Freitag, 19. Oktober 1928.

Der Gladbecker   Mordprozeß.

,, Es ist zum Royen. Das jage ich Dir, ent weder die Welt oder ich, einer von uns beiden ist verrückt Mir ist das alles wie ein Traum, oder ist es Wirklichkeit? Du als deutscher Junge, als Stahlhelmer, Du weißt, was Du zu tun haben wirst."

Volkswirtschaft.

Seite 5.

Wehe Dir, sechzigjähriger Proletarier!

Das Schicksal der alten Arbeiter in der Flachsindustric.

Sechs Häftlinge entsprungen. Vorgestern| find aus der Strafanstalt in Bory bei Pilsen  , aus dem Gefängnisse des Streisgerichtes in Mährisch stran und aus dem Gefängnis In dem Mordprozeß gegen den Primaner Huß-| BIut auf jeinen Schuhen tomme. Hußmann des Bezirksgerichtes i Komoran insgesamt mann vor dem Schwurgericht in Essen   begann an habe ruhig erwidert, das fomme von den Kayen sechs Häftlinge entsprungen. Am dramatischeſten Mittwoch die Zeugenvernehmung. Zunächst wurden her. Dem Zeugen ist in diesem Augenblick aufgefal war die Flucht des Räubers Stonečny, der noch einige weitere Briefe verlesen, die der Ange- len, daß der Angeklagte eine ganz alte Hose und feine Strafe im Gefängnis des Kreisgerichtes flagte aus dem Untersuchungsgefängnis heraus in einen dazu nicht passenden blauen Rod trug. Sußz Mährisch Ostrau   absist. Stoneöny war schwer der Hauptsache an Mitschüler, die als Zeugen in dem mann habe schließlich zu ihm gesagt: Aber dann soll Nirgends wohl in diesem Staate, so schreibt trant und wurde vorgestern aus dem Gefängnis kommenden Prozeß in Betracht kommen fonnten, ge- ich es wohl gewesen sein? Herr Daube, glauben Sie der Textilarbeiter", bangt der Arbeiter vor der ins Krankenhaus geschafft, wo er einer Operation schrieben hat. In einem dieser Briefe an einen Weit an mich?" Als Rektor Daube das bejahte, habe Erreichung des sechziasten Lebensjahres so sehr, unterzogen werden sollte. Der kranke Häftling, schüler heißt es: Sußmann ihm die Hand gereicht und erwidert: als wie es beim ostböhmischen Arbeiter der Fall der also schon beinahe auf dem Operationst sch Herr Daube, ich danke Ihnen mein ganzes Leben ist. Der Textilarbeiter, der sechzig Jahre alt ist lag, benützte einen unbewachten Augenblick, ba lang." Der Zeuge erklärt weiter, daß sein Verdacht und bis zu dieser Zeit noch arbeitsfähig ist, ihm er im Operationszimmer allem lag, öffnete das in den Garten gehende Fenster und enifloh. Die gegen Hußmann von Tag zu Tag zugenommen habe. gelingt es nur in den seltensten Fällen nach leber­Flucht wurde erst nach längerer Zeit bemerkt, Der Polizeibeamte habe Hußmann veranlaßt, seine schreiten der Altersgrenze in der Fabrik weiter Die Unternehmer der so daß die Verfolgung des Flüchtigen ein Ergeb Schuhe auszuziehen, um sie sich anzusehen. Er habe arbeiten zu dürfen. dabei den Eindrud gewonnen, als fei an ibnen Flachsindustrie haben es infolge der fortwähren. nis hatte. Die zweite Flucht eines verwegenen Säftlings geschah in Komotan. In der Haft des In einem anderen Brief wird Hußmann poli- biel herumgewischt worden. Der Schmut den Betriebsstillstände sehr leicht, alte Arbeiter dortigen Bezirksgerichtes befand sich ein gewisser tid, er schreibt: Stresemanns Silberstreifen wird sei mit einem Tuch abgewischt worden; Glang hatten aus dem Betriebe auszumerzen und fie machen Wenzel Altmann, der erst unlängst verhaftet immer sichtbarer. Dabei werden seine Saare immer die Schuhe nicht. Die Polizei habe damals zunächst von diesem traurigen Vorteile außerordentlichen einen Selbstmord angenommen, aber ihm später mit Gebrauch. Unzählbar sind jene über sechzig worden war. Der Gefangene verschaffte sich eine dünner. Gott   sei Dank." Jahres Alten, die in den Krisenjahren 1922, Säge, durchsägte damit das starke Gitterfenster geteilt, daß sein Junge geschändet worden sei. und lam so auf den Hof des Bezirksgerichtes, von Der Zeuge Rektor Deese, der gleichfalls auf die 1925, 1926 nicht wieder aufgenommen wurden wo er über die Mauer auf die Gaffe gelangte. Hilferufe des Ermordeten aus dem Fenster sah, hat und sich selbst überlassen blieben. Was geschicht Von dem Flüchtigen fehlt jede Spur. Bei der an der Mordstelle einen Mann erkannt, der sich drei- mit ihnen? Wir haben seinerzeit eine Statistit Inspektion in den übrigen Zellen wurde festge­mal über den am Boden Liegenden beugte. Das aufgestellt über die Unterstützungen, welche unsere ſtellt, daß auch das Gifter über der Zelle Alt Gesicht des Fremden, der nach einer Weile in der Unternehmer dem Veteranen der Arbeit, die sie manns schon halb durchgefeilt war. Auch aus Richtung der Wohnung Hußmanns fortgegangen jet, auf die Seite gestellt haben, ausbezahlen. Sie geben ihnen monatlich 5 und 10 K, wenw der Gefangenenanstalt Bory bei Pilsen   sind vor­habe er nicht erkennen können. Der Fremde sei un­es gut geht, 20 K, gestern einige Säf linge entflohen. Es sind dies gefähr 1.80 groß und von kräftiger Statur gewesen. Sie Najsenräuber Jan Votypfa, Paul 3eiz!, ( Der Angeklagte Hußmann ist 1.82 Weter groß.) die meisten aber bekommen gar nichts. Die Ge­Jan Vitet und Ludwig Bělouhoubet. meinden aber gaben ihnen schon vor dem Jahre Alle vier wurden auf Feldarbeit entfandt, aber 1928, vor allem wenn es Agrargemeinden waren, der Aufseher kehrte ohne fie zurück. Nach den nicht mehr als 10 bis 20 K monatliche Unter­stübung, nur dort, wo Sozialdemokraten die Ge Flüchtigen wird gefahndet.

dinalrot( Velehrad), 2 K orientblau( Brünn  ),

Der erste Zeuge, der Pförtner Bauer, hat mit seinem Sohn m der Nacht vom 23. März um 4.40 Uhr den ermordeten Helmut, Daube aufgefunden. Bauer erklärt, er habe zunächst geglaubt, es läge ein Betrunkener auf der Straße. Er wollte ihm helfen und merkte dann, daß er einen Toten vor sich hatte; erst viel später erkannte er Helmut Daube.

Es folgt die Vernehmung des Vaters des Ermordeten, des 46jährigen Rektors Daube. Als er auf dem Gerichtstisch die Kleidungs­fitüde seines Sohnes entdeckt, wird er heftig erschüt Der nächste Zeuge, der Arzt Dr. Lutter, ist als tert und ist nicht instande, den Zeugeneid zu spre erster zur Leiche gerufen worden. Dr. Gutter ist so chen. Er flüstert unhörbar die Eidesformel, faßt wohl ausarzt bei den Pflegeeltern Sußmanns sich dann aber und schildert, wie die Tat entdeckt wie auch bei Daube gewesen und hat als erster den wurde. Er sei an dem fraglichen Abend spät und Verdacht auf den Angeklagten gelenkt. Die Leiche meinde verwalteten, oder wo sie starken Einfluß Die Ausgabe der Jubiläumsmarken. Ab abgespannt von einer Prüfung nach Hause gekommen wies einen vier bis fünf Finger breiten Schmitt auf, besaßen, waren die Unterſtüßungsfäße höher. Montag werden die Jubiläumsmarken allen Post- und sei schnell eingeschlafen. Plötzlich in der Nacht der von einem Ohr bis zum anderen reichte und bis deßt aber, nach Inkrafttreten des Gemeinde­ämtern zugestellt und sofort in Verkehr gesezt sei er durch zweimalige Hilferufe aufgewacht und zur Wirbelsäule ging. Die Leichenſtarre war bereits finanzgefeßes, wird ja bekanntlich auch das Kapitel werden. Die neuen Marken werden in zehn Wer- habe seine Frau gefragt, wie spät es sei. Es war eingetreten, das Geficht des Toten war völlig ent- Armenwesen in allen Gemeindevoranschlägen zu ten ausgegeben: 30 Seller olivgrau( Bild Gräß 1.30 Uhr. Er sei ans Fenster gegangen, habe jedoch stellt. Ein Blutstreifen ging quer übers Geficht; die ſammengestrichen, und der Bettel, den man den bei Troppau  ), 40 Heller havannabraun( Levoča  ), in der Dunkelheit nichts erkennen können. Schließ Stirn war mit Straßenschmutz bedeckt. Der Zeuge über sechzig Jahre Alten gab, er wird noch ge 50 Seller grün( Prag  ), 60 Seller lachsro( Ja- lich habe jemand gerufen: Dort unten liegt hat furz nach der Tat den Angeklagten telephonisch ringer werden. fina), 1 K farminrot( Frauenberg), 1.20 K far- jemand, dem hat man..." Hier bricht der an die Mordstelle gerufen. Als er dem Angeklagten Sonst haben die alten Tertilproleten von feiner Seite irgend eine Hilfe zu erwarten. Haben 1.50 K ſtablblau( Tatra), 3 K nußbraun( Prä- Beuge in krampfartiges Weinen aus. Rektor Daube jagte, Selmul Daube sei tot, habe Gußmann furzfie Kinder oder Verwandte, so ist auch bei diesen, 2.50 K stahlblan( Tatra), 3 K mußbraun( Präschildert dann weiter, wie der Arzt gekommen sei, erwidert: Was? Nicht möglich!" Hußmann weil es meist Textilarbeiter sind, der Hunger fident Masaryk), 5 K amethystblau( Brag). Außer wie er dann hinuntergegangen sei und seinen Sohn dann an der Leiche vorübergegangen, habe dem ständiger Gast, und das Leben des Arbeitsun dem kommen Jubiläumsmarken zu 60 Heller per erkannt habe. Er habe gleich daran gedacht, daß sein Zeugen die Hand gegeben und habe sich dann in das fähigen an diesen Tischen ist eine Qual. Oft Stück zum Verkauf. Sohn mit Hußmann zusammen gewesen sei, und er Haus zu Taubes begeben. Die Frage des Vorsitzen wird der Selbstmord vorgezogen. König Amanullah   soll auch Kalif werden? habe Husmann sofort rufen lassen. Dieser habe sehr den, ob Hußmann mit der Leiche irgendwie in Be Nun haben die meisten Tertilbetriebe monate­Aus London wird über eine neuerliche Bewegung blaß ausgesehen, sonst aber einen ziemlich ruhigen rührung gekommen sei, so daß Bluiflecke an seine lang gestanden und es ist zu befürchten, daß berichtet, die den König von Afghanistan  , Ama- Eindruck gemacht. Hußmann habe die Frage des Schuhe kommen konnten, verneint der Zenge auf das neuerdings eine Unmaffe der alten Tertilstlaven nullah, zum Stalifen ausrufen wolle, was weitere Beugen, ob Helmut Daube bei der Rüdfehr betrun bestimmteste. Sußmann habe nicht die gering vor den Fabrikstoren bleibt, wenn nicht die Be geste 4triebe zur Gänze aufgenommen werden. Hungernd ge-: 3 der Zeuge auf Hußmanns Schuhen die Blutspuren und frierend werden wir sie in den nächsten sah und zu Sußmann sagte: Das Blutt belastet Sie Menaten die Straßen durchziehen sehen, Almo auf das schaverste. Wie kommt das Blut auf das sen heischend werden sie ihr elendes Dasein auf­Leder?" habe der Angeklagte erwidert, er habe fette rechterhalten. Ein Zustand, den nur mit anzu Ahnung, woher das Blut komme Vielleicht habe fehen, unerträglich für uns wird. Ist das der ihm die Nase geblutet, vielleicht sei es Staßenblut. Lohn für 40 und 50 Jahre lange Er wisse es nicht. schwere Arbeit in ungesunder Luft, bei der erbärmlichsten Bezahlung. 370 K ein. Der erstgenannte Fonds ist ein Pri- Ist das die soziale Gerechtigkeit in diesem Staate. vatfonds unter staatlicher Verwaltung. Die beit das der Dank des Heimatlandes, von dem trügerischen Manipulationen führte Wagner feit unser Bürgertum so viel zu fafeln weiß? Wir etwa zwei Jahren mit besonderer Raffiniertheit fordern, daß man sich endlich einmal dieser Opfer durch. Er hatte keine Mitwisser und feine Mit unserer Wirtschaftsordnung befinnt und die gefe täter und verwendete das Geld zu Besuchen von gebende Körperschaft die Mittel bereitstellt, Nachtlokalen, Autoausflügen usw. Wagner wurde sofort seines Dienstes enthoben und dem Egerer Kreisgericht eingeliefert.

Spaltungen in der mohammedanischen Welt her vorrufen würde.

Luftpost Sevilla  - Buenos Aires  . Die argen­tinische Postverwaltung hat eine Privatgesellschaft ermächtigt, die Postbeförderung zwischen Sevilla  und Buenos Aires   mit Luftschiffen durchzuführen. Die Beförderungszeit darf vier Tage nicht übersteigen.

fagt: Sätte ich doche Helmut nicht allein gehen las sen, nun habe ich die Schuld."

Der Zeuge schildert dann die erste Begegnung Hußmanns mit der Kriminalpolizei. Kommissar Stlingelhöfer habe den Angeklagten fortgesetzt figiert. Das habe ihn, den Zeugen, ſtußig gemacht. Dann habe Klingelhöfer den Hußmann gefragt, woher das

Protestversammlung der Prager Banlange stellten. Im großen Saale der Slawischen Insel ( Sophieninsel) in Prag   findet heute um sieben Uhr abends eine von den drei Organisationen der Bankangestellten einberufene öffentliche Pro­esikundgebung gegen die letzten Beschlüsse des Bankenverbandes in Angelegenheit der Notstands zulage statt.

Vorbereitungen zum Bau einer Staatsgale­rie in Prag  . Der staatliche Voranschlag für das Jahr 1929 sieht für den Bau der Staatsgalerie in Prag   den Betrag von 5 Millionen Stronen vor. Am Montag versammelt sich eine vom Schulmis nisterium berufene Kommission, die sich mit der Einteilung der Lokalitäten und ihrer Adaption zu speziellen Museumszweden auf Grund des vom Projektanten Arch. Gočar ausgearbeiteten Blanes Ein unredlicher Polizeibeamter. Bei einer in im Einzelnen beschäftigen soll. Die PTTA er den letzten Tagen im Polizeikommissariat int fährt vom Projektanten Gočar: Es wird noch der Eger durchgeführten Revision wurde festgestellt, ganze Rest des heurigen Jahres für die Vorbereidak die Kassagebarung des Bekleidungsfonds der fung des Bauprojektes nötig sein. Das zur Ver- uniformierten Sicherheitswache mit der Buchfüh fügung gestellte Geld genügt zum Beginn der rung nicht übereinstimmt. Mit der Führung Erdarbeiten auf dem Bauplatz und den notwen dieses Geschäftes war seit 1923 der 36jährige digen Demolieri: gen. Wenn alle Vorbereitun Sicherheitsinspektor Maximilian Wagner be­gen in vaschem Tempo vor sich gehen und feine traut. Zur Aufklärung gedrängt, gestand er, eine unvorhergesehenen Hindernisse eintreten, kann als Beruutreuung von 18.133 K zum Schaden sicher angenommen werden, daß mit dem Bau der der Kasse des Bekleidungsfonds und eine Ver­Staatsgalerie im Jahre 1929 begonnen wird. untreuung von Stempelgebühren im Betrage von

Tanz- Anekdoten.

Die unjittliche Mazurka.

Ottilie von Goethe   berichtete früh am Mor­

Die Pawlowa erwiderte mit feinem chelu: Ach, das hätte ich gleich wissen sollen! In diesem Falle tanze ich natürlich auch für 800 Dollar!"

Ter Stlavenhalter.

damit die über sechzig Jahre Alten nicht mehr auf Straßenrändern und Ställen zugrundegehen, sondern daß ihre zusammengeschundenen Körper, Großer Brand in Dresden  . Im Heim des die letzten Stunden ihres Lebens aus jenen Mit Dresdener Sportklubs" entstand ge- teln erhalten können, die sie durch jahrzehntelange stern abends, vermutlich durch Kurzschlußz, ein Arbeit für die Gesellschaft hervorgebracht haben. Brand, der sich schnell auf das umfangreiche Ge­bäude und die große Zuschauertribine ausdehnte. Starfes Steigen der Arbeitslosigkeit in Eng­Die in den Klublokalitäten anwesenden land: Allein in der Woche des 1. Oftovers ist die Personen mußten sich zum Teil durch die Arbeitslosigkeit in Großbritannten um 41.166 auf Fenster in Sicherheit bringen. Die große 1,336.000 geftiegen. Diese Ziffer überiteiat alle Zuschauertribüne und auch das große Rablen seit Januar lebten Jahres, d. h. das lubhaus sind vollständig niederge- Niveau unmittelbar nach Beendigung der Berg brannt. Der Schaden ist bedeutend.

Groteske Sprünge.

gen," so erzählt Kanzler von Müller, ihremn Nach 10 langen Jahren iraf ich meinen af greifen Schwiegervater, daß bei einem Ball am geftrigen Abend Madame Szymanowska höchfi ten Kriegskameraden Munkenbecher wieder. Er unangenehm aufgefallen fei, weil sie in unschid hatte sich sehr zu ſeinem Vorteil verändert, je­lichſter Weise eine Mazurfá getanzt habe. Der denfalls äußerlich, denn er war tadellos geklei- ichkeit beſitzt, zerstäube ich etwas Alkohol auf vorschläge einig geworden. Durch die quien alte Goethe fah mit unerschütterlicher Ruhe auf det, und man sah, daß er gut zu speisen pflegte. seinen Frühstückstisch. So", murmelte er, in Ja," fagte er, mir geht es gut. Ich ver der Tat? Wie langte sie denn?"- die Röde diene viel Geld damit, daß ich andere Leute für flogen ihr um die Knie, und sie selber dehnte und mich schwitzen lasse." bewegte sich beinahe mänadenhaft. Es war ein Was?" fragte ich erstaunt, Du bist ein rechter Skandal."-- Der greise Dichter zog Ausbeuter geworden? Mensch, wo sind Deine mit einem Rud seine Weste zurecht, lehnte sich Ideale geblieben!" in seinen Stuhl zurück und sagte voll stiller Trau­rigkeit: Wie schade, daß ich nicht dabeigewesen

Ein erfolgreicher Streif in Belgien  . Die Ar­

arbeiteraussperrung. Im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres ist die Arbeitslosigkeit um 260.525 höher. Beigefügt werden müssen über­dies die nicht mehr registrierten Personen von Ein englischer Tanzlehrer war berühmt über 65 Jahren, die im lesien Jahre mit 30.000 burch die Erfolge, die er auch bei den unbegabte in der Ziffer inbegriffen waren. sten seiner Charleston Schüler aufzuweisen hatte. Gewerkschaftliche Fusion in England. Die Wie machst Du das?" fragte ein Kollege. Exekutiven der beiden großen britischen Organi " Ja, sich mal," antwortete er mit gutem fationen für ungelernte Arbeiter, d. h. des Ver Sumor, alle wollen sie natürlich den Charleſton bandes für Transport und ungelernie Arbeiter möglichst echt tanzen lernen. Wenn ich nun fest- und der Workers' Union", find nun in bezug festellt habe, daß der Schüler die nötige Beweg auf die den Mitgliedern vorzulegenden Fujieno seinem Anzuge und lasse ihn im Zimmer allein, würde eine Organisation von 450.000 Mitglie nachdem ich alle Türen sorgfältig verschlossen dern zustandekommen. habe. Nun lasse ich durch einen besonderen Schlitz   etwa ein Dußend Wespen in das Zim beiter der belgischen Waffenfabrik in Herstal   haben mer hinein. Die Wespen, durch den Alkohol­dunst bis zum Wahnsinn gereizt, bringen sodann soeben in einer Prinzipienfrage einen Streit ge dem lernbegierigen Jüngling mit Leichtigkeit alle wonnen, der 11 Wochen dauerte. Von der Ge­die grotesken Bewegungen bei, die wir beim fliftes eine Solidaritätsaktion eingeleitet, die den werkschaftsbewegung wurde zugunsten des Non­Charleston so sehr bewundern. für Belgien   ganz ungewöhnlich hohen Betrag von 1,350.000 rs. aufbrachte. Das Resultat des Streifes wird auf den Ausbau der nunmehr in Als ich kürzlich den Eheleuten Beder, einem Belgien   beschlossenen obligatorischen Sozialver­jungen und jungverheirateten Paar, in ihrer ſicherung und die Ausgestaltung der Ferienbe Die. Pawlowa wurde gebe'en, im Hause Die Mutter las ihren eindern eine c- Fleinen aber niedlichen Villa einen Besuch abstimmungen von großem Einfluß sein. einer Milliardärin auf einer Festlichkeit zu tan­Erfolgreiche Betriebsausschußwahl in Krie­zen. Auf die Frage, wieviel Sonorar sie verſchichte von den afrikanischen Wilden vor. Darin statten wollte, erschien auf mein Klingelzeichen lange, antwortete die Tänzerin: Einlaufend hieß es:" Nur wenig bekleidet, drehten sie sich keine Menschenseele. Die Haustür war nur ange- gern. In der Spiegelglasfabrik in Striegern fan­wackelnd im Tanze. Ein tolles Durcheinander lehnt. Mit bangen Ahnungen trat ich ein. Da den vor kurzem die Betriebsausschußwahlen statt, Die reiche Frau musterte die Pawlowa recht en stand. Neuchend und abgeriffene Worte stam- vernahm ich Gottſeidant luſtige Grammophon die einen schönen Erfolg für die freie Glasarbei eindringlich und sagte: Das ist sehr viel Geld! melud hüpften sie nach den aufgeregten Ryth- musik und im Salon fand ich das Ehepaar Bef- terorganisation brachten. Es wurde mir bei Vielleicht genügen Ihnen aber auch 800 Dollar?" men einer ohrenzerreißenden Musik."

bin."

Dollar!"

Der Hieb.

,, Du Schaf!" entgegnete er, ich bin Besitzer einer großen Tanzdiele geworden."

Die Wilden auf der Hochzeit.

Als die Mutter diese Stelle gelesen hatte,

Als die Tänzerin dieses Angebot kurz ab­lehnte, sagte die Milliardärin: Gut, Sie erhalten kam dem kleinen Kurt die Erfen tung und er 1000 Dollar und geben dafür meinen Gästen sief: Ach, Mutti, das ist ja auf Tante Selaras lediglich eine Probe Ihrer Tanzkunst. An der Hochzeit gewefen."

4 Gesellschaft selbst nehmen Sie nicht teil!"

Training.

fer. Es stand auf einer winzigen Kiste und tanzte in seliger Versunkenheit. Schließlich, als die Grammophonplatte ab­gelaufen war, gewahrte man mich.

" Da die Bälle immer so überfüllt sind." er klärte der junge Ehemann, trainieren wir ein bißchen auf einer Seifentiste."( Norr. Mos.)

nur die ein­zige Liste der freigewerkschaftlichen Glasarbeiter gewählt. Gegenlisten wurden nicht eingebracht. Ju diesen Betrieb versuchten zum wiederholten Male die Kommunisten einzudringen, aber immer ohne Erfolg. Unsere Glasarbeiter aber wollen von die­sen Arbeiterschädlingen nichts wissen und stehen fest zur Sozialdemokratic.