Beite 2.

Der Jubiläumsrekord des Zenfors. ( Schluß von Seite 1.)

Es ist Aufgabe einer wahren Demo fratic, von Finanzmächten unabhän. gig zu sein.".

Inland.

Die Zertilarbeite bei den Ministern.

Donnerstag, 1. November 19.

brud auf die Verlängerung und Steigerung der Unterstützung für die Leinweber, da die Hilfs. aktion am 17. November d. J. aufhören soll. In dieser Frage wird direkt mit dem Sozialfürsorge minister verhandelt werden.( PTTA.) Urlaubsantritt Dr. Englišs.

Die Bilanz von zehn Jahren.

Im Klassenkampf", dem deutscher In formationsorgan der tschechischen Soziale demokratie, behandelt Gen. Vaclav Stočes das Staatsjubiläum und schließt seine Be­trahlungen mit folgenden Worten:

mutete. Die Einstellung aller eröffneten und nicht eröffneten Strafverfahren wegen Verge­hen und lebertretungen nach Paragraph 11 des Schutzgesetzes, der von gegen die Person des Präsidenten verübten Beleidigungen und Nach der auf der dienstägigen Konferenz der Angriffen handelt, bedeutet wenig, sie wird Die Zensoren verstehen eben ihr Handwerk, foalierten Verbände der Textilarbeiterschaft des höchstens ein paar Fascisten zugute fommen. sie wiffen, wie sie der Republik und ihrem An- Verbandes der tschechoslowakischen Textilarbeiter­Die Nachsehung der Strafe beziehungsweise sehen nützlich sein können. Sie haben sich das schaft in Brünn , der Union der Textilarbeiter in Nach Informationen der PTTA. trit des Strafrestes bei Personen, die zu einer Zob eines demokratischen Blattes, wie es die Reichenberg und des tschechoslowakischen Verban- Finanzminister Dr. Englis heute seinen mehr nicht länger als einen Monat währenden Frei Nar. osvobozeni" doch gern sein möchte, ehrlich des der Textilarbeiterschaft in Nachod , gefaßten monatigen Gesundheitsurlaub an, den er voraus heitsstrafe verurteilt wurden, ist auch nicht ge daß nicht der reaktionäre Kurs des Bürgerblodes, der Textilarbeiter, geführt von den Abgeordneten Zeit seiner Abwesenheit wird ihn Minister Ing verdient. Und damit recht deutlich erwiesen werde, Entschließung fand sich gestern eine Deputation sichtlich im Ausland verbringen wird. In de eignet, viele der politischen Verurteilten zu nicht die Mängel und auch vom Präsidenten fest- Tayerle, Taub und Tužny im Finanz- Novat vertreten. An maßgebender Stelle joll i amnestieren. Das Höchſtausmaß der Amneſtie gestellten Kinderkrankheiten unserer Demokratie ministerium ein, um die Forderungen der Textil- den nächsten Tagen entschieden werden, ob die geht bis zu vier Monaten, doch soll sie nur in die Konfislation sozialdemokratischer Zeitungen arbeiterschaft, die Verbesserung und Verlängerung Vertretung des Finanzminiſters durch den Han dem Falle gewährt werden, wenn es sich um am Staatsfeiertag verschuldet haben, sondern der Arbeitslosenunterstützung betreffend, vorzu- delsminister dauernd sein wird, oder ob die die erste gerichtliche Strafe handelt oder nur einzig und allein unsere nationale Bebringen. Die Deputation wurde vom Finanz- rung des Finanzministeriums dem Sektionsch um die Verurteilung wegen eines Verge- schränk: bei t", sei hinzugefügt. daß am Vor- minister Dt. Englis persönlich empfangen. Blajak übertragen werden soll. Die Nachric hens oder einer Uebertretung, die nach abend des Staatsfeiertages in Karpathorußland Dem Minister wurde das Memorandum über- wonach Finanzminister Dr. Englis feine T dem dritten Sauptstück des Gesetzes der Wahlaufruf der tschechoslowakischen Sozial reicht, das die Verlängerung und Verbesserung mission eingereicht habe, weil er die bei seine demokratie beschlagnahmt wurde! Ohne Zweifel der Arbeitslosenunterstüßung und die Errichtung Eintritt der republikanischen Partei gemachte zum Schuße der Republik strafbar ist". Da nun nur wegen der nicht objektiven Wertung der Re- eines Notfonds fordert, wodurch mit Rücksicht auf zusagen nicht erfüllen könne, entsprechen nicht de die meisten der im dritten Hauptstück aufgepublik durch eine Partei, die diese Republik schaf- die gegenwärtige steigende Beschäftigungslosigkeit Wahrheit. Dr. Englis beharrte auf seiner T zählten Delifte als Verbrechen qualifizieri fen half! Ohne Zweifel nur wegen der natio- in der Textilindustrie die unbeschäftigten Textil- mission, weil er mit der Herabsetzung der Umsat find und eine Verurteilung nach diesem dritten nalen Voreingenommenheit" der tschechischen Ge- arbeiter vor der ärgsten Not geschüßt werden steuer in der Zucerindustrie um 10 Seller fi Hauptstück meiſt weit über vier Monate Freinoffen gegen die Republik ! Oder merken gewisse follen, namentlich in der Leinenindustrie, wo die ein Kilogramm nicht übereinstimmte, welc heitsstrafe nach sich zieht, so ist auch diese Be Herrschaften bei solchem Anlaß, daß ein Regime, I Beschäftigungslosigkeit direkt katastrophal ist. Die Herabsetzung einen Entgang von 35 Millionen! stimmung im Amnestieafte geradezu wertlos das der Partei der tschechischen Arbeiter, die an| Vertreter der Arbeiterschaft machten den Finanz- bedeutet.( PTTA.) zu nennen. Es gibt noch genug der Para- der Wiege des Staates stand, die ihn in seinem minister darauf aufmerksam, daß das gegen­graphe des Schußgesetzes, nach denen Verurtei schwersten Kämpfen geführt hat, einen Wahlauf- wärtige Genter System einfach un­lungen erfolgten, doch diese Paragraphen sind ruf beschlagnahmt, eben auch die Meinungs- zureichend ist, da es die Gewerkschaften in die Amnestie überhaupt nicht ein Bartei des Staates, die ein Viertel der deut- fügung Millionenbeträge aufwenden und diese äußerung der größten deutschen finanziell belaste, die für die Arbeitslosenunter­bezogen worden. schen Wähler repräsentiert, einfach nicht vertra- Mittel ihren anderen Fonds entnehmen müssen, Keine Milde! Das ist das Leitmotiv auch gen kann, nicht weil diese gehässig oder vorein- Fonds, die ganz anderen Zwecken dienen sollten. der Bürgerblockgewaltigen. Warum sollen sie genommen wäre, sondern weil eben Es wurde nachdrücklich darauf hingewiesen, daß gescheiter sein, als Bismard gewesen ist, der., bie Mehrheit der Menschen ungern die Gewerkschaften nicht länger die ungeheure Das Ergebnis der Bilanz der ersten zehn fich auch einbildete, durch Einterferung der so- aus ihren politischen Träumen durch direkt zu übernehmen hätte, da er verpflichtet ist, für die Arbeiterklasse nicht weniger als befriedi Belastung zu tragen gewillt sind, die der Staat Jahre seit dem Bestande der Republik sind also zialistischen Führer, Auflösung der sozialdemo- den Hinweis auf die harte Birklich- ich selbst um die Arbeitslosenfürsorge zu füm- gend. Die großen Lohnbewegungen am Vorabend fratischen Organisationen und Einstellung so- feit aufgerüttelt wird!'. mern und sie nicht auf die Schultern der Gewerk der Republikfeier sind ein Zeichen dafür, daß das zialdemokratischer Zeitungen die sozialdemo schaften überzuwälzen. Minister Dr. Englis er- Proletariat in der selbständigen Republik nicht fratische Partei zerstören zu können! Fünf Der Berliner ,, Vorwärts" zu der fannte an, daß die Situation in einigen Zweigen die Erfüllung seiner Träume erreicht hat, daß Jahre später war die sozialdemokratische Par­der Textilindustrie schwer ist und sprach sein vol nicht einmal das in Erfüllung gegangen ist, was tei größer und stärker als je vordem, das les Verständnis für die Forderungen der Textil- ihm die Bourgeoisie, erschredt von der revolutio Schwert, mit dem der Sozialismus getötet Wie wir nachträglich feststellen, bringt auch arbeiterschaft aus. Er bemerkte dazu, daß die nären Gärung, vor zehn Jahren versprochen hat. werden sollte, erwies sich als eine Waffe ohne die Dienstag- Abendausgabe des Berliner Vor- Initiative in dieser Angelegenheit vom Sozial- Die Arbeiterschaft ist gezwungen, in diesem Griff und Klinge. wärts" das Fatfimile der konfizierten Seite, wie fürsorgeminiſter ergriffen werden müsse und daß Staate denselben Stlassenkampf zu führen, ja viel wir es oben wiedergeben. Das Zentralor erst nach dessen Entscheidung das Finanzmini- leicht noch schärfere Stämpfe, als in anderen Für eine besonders verdienstvolle Tat gan der Sozialdemokratischen Par- sterium in Betracht komme. Die Deputation begab Staaten, denn der junge tschechoslowatische Kasi­scheinen die Urheber des neuen Persekutions tei Deutschlands bringt nebeneinan sich darauf zum Handelsminister Ing. Now a f, talismus ist noch nicht fattgefressen. Die ver­furses, der auch in der unzulänglichen Amne- der ein Bild des Präsidenten Maum auch ihm die im Finanzministerium vorgeflossenen zehn Jahre sind für die Arbeiter­stie zum Ausdruck fommt, die Unterdrückung jaryf und in gleicher Größe das Bild der er brachten Forderungen vorzutragen. Der Handels- bewegung eine anschauliche Belehrung, was sic der kommunistischen Presse zu halten. Sie ten Seite des Sozialdemokrat" vom minister erkannte ebenfalls die Mängel des durch die Spaltung und Schwächung der eigenen Genter- Systems und die schwere Belastung der Reihen eingebüßt hat. Nur ein zielbewußtes, ein verhelfen der kommunistischen Partei damit 28. Oktober. Unter diesem liest man: So sah das Zentralorgan der Deutschen Textilindustrie sowie die Not der Arbeitslojen an heitliches Vorgehen kann der Arbeiterschaft die aber in den Augen vieler Arbeiter nur zu Sozialdemolrotischen Partei in der Tschechoslowakei und versicherte die Deputation, er sei für die Erfüllung jener Ideale bringen, in deren Zeichen einem neuen Märtyrerglanze. In dieser Par­am Tage des Jubiläums der Republik us. zweckmäßige Lösung dieser dringenden Frage, die Tschechoslowakische Republit vor zehn Jahren tei schritt in letzter Zeit die Berseßung und Ver­Das Zentralorgan der größten Partei eines lönne aber natürlich nicht der Initiative des entstanden ist. wejung unaufhaltsam vor, es ging dort drum- Sechz gmillionenstaates, ciner Partei von Sozialfürsorgeministers vorgreifen. Besonders ter und drüber und jede neue" Aftion" bla- neun Millionen Wählern, daß halbof- bedeutungsvoll war das Wort des Miniſters Ing. mierte sie bei den kommunistisch gesinnten Ar- fizielle Blatt des Reichskanzlers der Deutschen Nowak über die traurige Lage der Leinenindustrie, beitern immer unheilbarer. Da fommen die Republik , greift die schreiende Tatsache der Jubis einer Branche, mit der die Existenzfrage von Verweigerung einer großmütigen Amnestie läumskonfistation auf und führt durch die Ge- 20.000 Leinwebern verknüpft sei. Im Innen­und die Einstellung fommunistischer Zeitungenüberstellung der Bilder des Präsidenten Masa- ministerium wurde die Deputation der Textil­gen den in tausend Verlegenheiten steckenden the und des Werkes eines Renfors der Welt vor arbeiter in Vertretung des Miniſters, der in einer Augen, wie sehr Theorie und Praris bei uns ein- dringenden Angelegenheit abberufen wurde, vom kommunistischen Führern gerade gelegen. Ar- ander widersprechen. Herrn Benes etwa wird Präsidialchef Dr. Sobotka empfangen, der rest und Kerfer waren noch nie gerade die Publikation im Vorwärts" wenig anzusagte, daß er die Forderungen der Textilarbei­mals Universitäten zu staatsgenehm sein. Liegt doch dieses Blatt in Paris bürgerlicher Gesinnung und zur und London , in den Hauptstädten aller demo­Seranzüchtung patriotischer Bir fratischen Staaten Europas auf, in Ländern, wo ger. So hat auch diesmal die plumpe Polizei- man seit hundert Jahren eine derartige Konf's faust störend in den natürlichen Abbrödelungs- lationspraxis nicht fennt. So wird auf diese Weise etwa in Paris nicht nur die im Jahre prozeß der kommunistischen Partei eingegrif- 1866 entstandene Verkaufte Braut " mit Recht fen. Daß dies die Lenker des uns regierenden bewundert werden, sondern auch die Schattenfeite Bürgerblocks begreifen, fann man nicht erwar von 1928 wird dort sichtbar werden, wo es Beneš ten. Die Früchte ihrer Regiererei sind auch am empfindlichsten treffen wird. Wir gratu [ ieren dem Zensor zu seinem Erfolg!

darnach.

Die Nacht nach dem Berrat. Roman von Liam O'Flaherty .

( Copyright bei Th. Knaur- Berlin .) 59 Gypo stand vor der linken Tür, es war Ratic

Jubiläums- Konfistation.

terschaft und das übergebene Memorandum dem Minister unverzüglich vorlegen werde und daß dieser im Rahmen der Initiative des Sozialfür forgeminifteriums die Forderungen der Textil­arbeiter nach Möglichkeit unterſtüßen werde. Die Intervention beim Sozialfürsorgeminiſter wurde auf die nächste Woche verschoben, da Minister Dr. Sramet außerhalb Prags weilt. Die Vertreter aller drei Organisationen der Textilarbeiterschaft, namentlich Abg. Roscher, Sefr. Jndraček, Sefr. Stepanek und Burianek legten den größten Nach

Die klerifalen Turner haben die größten Berdienste um die Bolls­gesundheit!

Aus Anlaß des Jubiläums sollte das Ge­ſundheitsministerium an eine Reihe von Korpo­rationen und Einzelpersonen, welche sich um die Förderung der Volksgesundheit besonders ver­dient gemacht haben, Medaillen verteilen. Die Art und Weise aber, in welcher das Ministerium, an dessen Spitze der slowakische Seleritale Tiso steht, bei der Verteilung vorging, hat in der ganzen tschechischen Oeffentlichkeit( die allein be­troffen war, da ſelbstverständlich deutsche Organi fationen nicht berücksichtigt wurden) großes Be­fremden und Erregung hervorgerufen. Von den insgesamt 23 Medaillen haben näm lich die klerikalen Turner( Orel) nicht weniger als 10 erhalten, während der stärkste Verband, die Sokoln, nur sieben und

Gypo sagte: Was ist los mit dir. Static?

brannte. Das Feuer glich mehr einer Leichen-| deckten, war sie an der Wand unter einem Haufen| verbrennung: denn die Asche hatte sich seit Wochen von Decken und allen möglichen Kleidungsstücken Was hast du da gesagt, ich wär' ein Gespenst?" angehäuft. Die brennenden Torfstüde lagen wie gefallene Stämme oben auf dem großen Haufen aus gelber Asche. Dann kam das Bett mit Louisa Cummins, die in einer Ecke lag.

Das Bett war so riesig, daß man es für alles mögliche hätte halten können, wenn es nicht auf

bis zum Stnie versteckt. Sie lag auf der Seite; ihr weißer, runzliger Kopf war in einem grauen Sissen vergraben, das keinen Bezug hatte. Die Feder staten aus dem Kissen heraus. Die weißen Haare der alten Frau lagen auf dem Stiffen und dem Bettzeug herum wie Feßen Seetang, die bei

Nur ihre Augen zeigten Leben und Vernunft. Durchtriebenheit und Sabsucht glänzten. Es waren kleine, böse, blaue Augen, die von

Er flüsterte heiser und mürrisch. ,, Guter Gott!" rief Katie aus.

Sie nahm ihre Hände vom Hals herunter und verschränkte sie hinter dem Rücken, mit einer Beivegung, als ob sie etwas, das man ihr au geboten habe, ablehne. Dann floh fie in großer

und flüsterte:

,, Mach' doch die Tür zu. Mach' die Tür zu und komm' rein."

Gypo wandte sich stumm zur Tür und fing wieder zu befeſtigen. an, den zerrissenen Strick zusammenzuknoten, um

ſie

For' Tür. Ein Lichtstreifen floß durchs Schlüssel loch und durch ein großes, rundes Loch am unte vier dicken hölzernen Pfosten gestanden und über Ebbe auf einer seichten See schwimmen. Wie bei Hast zum Feuer. Sie lehnte sich mit dem Rücken ren Ende der Tür. Ein großes Stück der Tür sich am Kopfende einen Betthinnmel gehabt hätte, einm Drachen war ihr Mund weit offen und ent- an die Wand rechts vom Feuer und starrte Gypo war von einem herrenlosen Hund, den Katie Fox nach der Art der Betten, die man in Irland auf blöße einen roten Gaumen und vier gelbe Zähne, an. Sie machte ihm ein Zeichen mit dem Kopf eines Nachts mitgebracht hatte, durchnagt worden. dem Land Erzbischofbetten" nennt. Das Bettzeug die in unregelmäßigen Abständen in ihren Kiefern Er biß sich einen Weg aus dem Zimmer heraus, war unbeschreiblich. Alles wurde auf das Bet ſtafen wie frumme, gelbe Hauer. sobald er zu fressen bekommen hatte. Gypo geschmissen und alles blieb da liegen. Louisa horchte. Statie Fox sprach drinnen. Gypo klopfic. Bett. Sie tat das seit acht Jahren, seit sie bett­Cummins lebte den größten Teil des Tages im Wer ist da?" lägerig" geworden war infolge von Verleßun­" Ich bin's nur, Matic. Mach' die Tür auf." gen", die sie durch die Polizei erlitten hatte, als glich einem Berg, der durch ein Erdbeben in eine Ihr unter dem Bettzeug verborgener Körper Sie freischte: Heilige Jungfrau, es ist sein fie eines Nachts verhaftet worden war unter der formlose Masse verwandelt worden war. Sie flüsterte: Wo bist du gewesen? Gott ! Gespenst. Es ist sein Gespenst, Louisa. Versted' Anklage, ein sittenloses Gewerbe zu betreiben. Gypo betrachtete sie ohne Erregung. Dann Du hast mir kreuzweise das Herz umgedreht." mich irgendwo, Louisa, um Gottes willen." Sie war ganz gesund und kräftig. Sie tat alle fah er sich nach Ratie um. Er sah sie in der Gypo band die Tür fest und ging langjam Gine brüchige, alte Stimme sagte: Gespenst ihre Arbeit im Bett. Die Tecken waren in der Ecke hinter der Tür stehen. Sie war noch ebenso und bedächtig zum Fensterplaß. Er stand still, von' ner Großmutter, wirst du wohl aufstehen entfernteren Ecke an der Wand um ihre beleibte angezogen, wie er sie früher am Abend in der warf einen Blick auf die alte Frau und fah dann und die Tür aufmachen, bis wir wissen, was er Person gehüllt. In der anderen Ecke, die Katie Kneipe getroffen hatte. Aber ihre Kleidung war mit offenem Mund Katie an. Er murmelte schau For gehörte, lagen einige errissene Decken. Am verwüstet. Ihr Gesicht war verändert. Es hatte dernd: Sie sind hinter mir her, Katie." Fuße des Bettes häufte sich alles mögliche Ge- sich auf eine merkwürdige Art verändert. Es hatte Es herrschte Schweigen. Gypo schauderte rümpel , von einer verbeulten Kanne, aus der den vergrämten, verkniffenen Ausdruck verloren. wieder und setzte sich vor das Feuer hin. Er fai die alte Dame ihren Tee trank, bis zu einer Ihre Augen waren nicht mehr müde. Ihr Ge- auf der Erde, ſtüßte die Elbogen auf die Knie Figur des heiligen Joseph, die an einer rauhen, ficht war gerötet und voll. Die Haut war locker, und streďte bie Hände gegen die Glut aus. gefnoteten Schnur von einem dicken Nagel am schlaff. Der Mund war fest, und um die Lippen Zuerst schien das ganze Zimmer eine blaue Bettpfosten herabhing. Die Schnur lag in einer lag eine wollüſtige Weichheit. Ihre Augen lench­Nebelwand zu sein. Dann verzog sich der blaue Schlinge um den Hals der Figur. Die Figur war teten hell. Sie waren beherrscht und angriffs­Dunst allmählich. Das Zimmer nahm Gestalt an. dort nicht aus einer Art roher Ehrfurcht auf lustig wie bei gefunden, energischen Frauen, die Sänftiglich, in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit gehängt, wie man glauben könnte. Sie hing dort von einem Erfolg zum anderen gehen; sie hatten schwammen ihm die Dinge aus dem Dunst ent- als ein häßlicher Protest gegen die Machtlos gfeit das beherrschte und angriffslust ge Leuchten einer gegen. Zuerst tam die Lampe . Sie stand auf dem des Heiligen. Vor vier Jahren hatte sie dem hei- erfüllten Begierde und eines befriedigten Ehr schwarzen, hölzernen Staminsims über dem Feuer. gen Joseph ein Gelübde getan und um Seifung geizes. Währenddessen zitterten ihre Hände, die Es war eine roigestrichene, gewöhnliche Paraffin- ihres Muskelrheumatismus gebeten, und weil ihren als umkhanimerten, troßdem in augen­lampe aus Blech. Der Rauchfang war dreiviertel ihre Bitte nicht erfüllt worden war, hing sie die scheinlichem Entsetzen, im Widerspruch zu der fhtwarz. Dann kam der Fenerplez. Es war ein Figur am Halse auf. Ruhe und Lebenskraft in ihrem Gesicht. Auch riefiger, offener Rost, auf dem ein Torffeuer Als Gypos Augen sie durch den Nebel ent- ihre Füße zappelten krampshaft.

will?"

,, Nein, nein", fing wieder Staties Stimme an. Gypo legte seine Schulter gegen die Tür, sprengte den Strick, der die Tür innen an einem Nagel an der Wand befestigte, und warf die Tür weit auf. Er betrat das Zimmer.

Statie fah ihn mit glänzenden Augen an. Sie stand wegungslos gegen die Wand gelehnt. Ihr Gesicht war unter ihrem berbogenen roten Hut sehr weiß geworden. Ihre Augen glänzten. Ihre Oberlippe zog sich gefräuselt zusammen.

Die alte Frau im Bett blickte von Gypo zu Katie zu Gypo. Ihre Augen atie und von tanzten vor Vergnügen. Schließlich fagte Statie: ,, Wovon sprichst du?" Fortsegung folgt.)