Sette 2.
hin eine fruchtbare, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Arbeit wird geleistet werden können. Gerade weil die Landes- und Bezirksvertretungen ein so wichtiger Boden für Kampf und Arbeit sein werden, müssen in diese Verwaltungskörperschaften Vertreter entsendet werden, die in unermüdlichem, zähen Ringen, in beharrlicheer Arbeit die Interessen der arbeitenden Menschen vertreten, sich den Machtansprüchen der Bureaufratie entgegenstemmen, die Landes und Bezirksvertretungen als Bastionen benüßen, von denen aus der Kampf um wirkliche Selbstverwaltung geführt werden muß.
So haben die Wahlen in die Landes- und Bezirksvertretungen zweifache Bedeutung: Für unerschrockene Wahrung der Arbeiterinteressen in diesen Verwaltungsförperschaften zu sorgen und der raff- und herrschgierigen Bourgeoisie eine entscheidende Schlacht zu liefern!
Wähler und Wählerinnen! Schwer lastet der Bürgerblock auf dem Leben der Völke der Tschechoslowakei , die Freiheit erstickend. die Wohlfahrt der Massen erdrückend. Aber schon ist sein Gefüge gelockert, schon zeigen sich Nisse und Sprünge.
So nühet die Möglichkeit, den Bürgerblock zu zerbrechen, die Herrschaft der Bourgeoisie zu stürzen.
Der Bürgerblock verfügt über keine Mehrheit in der Bevölkerung. Sorget dafür, Wähler und Wählerinnen, daß bei den Wahlen in die Landes- und Bezirksvertretungen sich eine gewaltige Mehrheit der Bevölkerung gegen den Bürgerblock erhebt! Bereitet den Regierungsparteien eine entscheidende Niederlage und ihr entscheidet auch über das Schicksal der jeßigen Parlamentsmehrheit!
Wähler und Wählerinnen! Wenn ihr euch der großen Bedeutung der Wahlen bewußt werdet, dann werdet ihr euch scharen um die alte, ruhmreiche Fahne der Sozialdemokratie, werdet Ihr den Wahlkampf führen als Kampf für die Demokratisierung der Verwaltung, ihn führen als Kampf gegen die Klassenherrschaft der Besitzenden, ihn führen als einen Teilkampf im großen Ringen zwischen den Klassen, damit die Arbeiter in diesem Staate ihre große geschichtliche Mission zu erfüllen vermögen:
Berständigung und Berföhnung der Nationess! Niederringung der Bourgeoisie! Befreiung der Arbeiterklasse!
Samstag, 3. November 192
An der Schwelle des Balkans.
Emigrantenmorde und Asylrecht.
Ein Bulgare, ein Albanese und nun ein nicht einfach den Stab über ihnen brechen und Ukrainer haben Prag zum Forum ihrer politi- kritiklos von der Verlegung des Gastrechts reden, schen Propaganda der Tat und zum Schauplatz die durch Schmälerung des Asylrechtes gerügt ihrer Racheafte gemacht. Das ist gewiß auch im werden müsse.
Interesse der Stadt Prag und vielleicht auch im Man bedenke doch, welchen Völkern die Interesse des Staates, dem gelegentlich doch Attentäter meist angehören! Es sind, wie die außenpolitische Schwierigkeiten aus derartigen Mazedonier und Ukrainer , Nationen, die man Attentaten erwachsen können, bedauerlich. Aber seit Jahrhunderten in den verschiedensten Staas Prag ist nicht die inzige Stadt, die von politi- ten, denen sie durch Gewalt und Kriegsrecht einschen Emigranten Attentaten erwählt wurde. verleibt werden, mit blutiger Grausam. Berlin , Wien nd Paris haben Armenier, ein unterdrückt, mundtot macht, Makedonier und Juben als Rächer ihrer er jedes Rechtes beraubt. Der polnische Staat hat mordeten Brüder am fe gesehen und jedes die galizischen Ukrainer, die schon in Oesterreich mal tauchte dann die Phrase auf, wir seien ,, bal- der Willkürherrschaft der polnischen Schlachta fanifiert". Die tschechische Presse und ge- ausgeliefert waren, zu Heloten gemacht. In Kon rade die fortschrittliche und demokratische, die in zentrationslagern wurden die national gesinnten derlei Dingen oft am weitesten über das Ziel Ürkrainer zwischen Stacheldraht gesperrt und schießt, gibt auch jetzt ihrem Bedauern über die starben zu Tausenden. Die Kerker Polens sind Balfanisierung" Prags Ausdruck und fordert mit ukrainischen Gefangenen gefüllt, fein Tag Abwehrmaßnahmen. vergeht, ohne daß Verhaftungen von Ukrainern
Die Parteivertretung der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei leichte Wahl. Immerhin muß ihre Autorität ge- barische Zustände herrschen?! In Rumänien
in der Tschechoslowakischen Republit.
Einstellung der tommunistischen
Presse.
Ein Rapttel tschechoslowakischer Preßfreiheit.
Unter diesen Titeln beschäftigt sich die Wiener Arbeiter- Zeitung " mit der Einstellung der kommunistischen Blätter, die auch wir bereits als reaktionärste, antidemokratischeste Maßnahme gekennzeichnet haben, zumal diese Verfügungen eine politische Partei just im Augenblicke vor dem Wahlkampf treffen. Die Arb.- 3tg." beleuchtet diese Pressefaebelung von der juristischen wie von der politischen Seite als ein Unikum in einer demokratischen Republik, gibt aber zum Schluß ihrer Verwunderung darüber Ausdruck, daß die Verwaltungsbehörde das Gesetz wirklich mit Brutalität durchführtee.
Denn", so schreibt das Blatt, fie( die Brutalität) ist selbst vom ordinärsten Polizeistand punt: ganz überflüssig: weil Staatsanwalt und Polizei die kommunistischen Zeitun gen ohnedies jeden Tag konfiszieren, jeden Say, jedes Wort, das ihnen mißfällt, aus ihren Spal ten ausrotten. Diese Zeitungen legen ja nicht einmal ein gedrucktes Pflichtexemplar vor, viel mehr, so wie wir es unter dem Ausnahmezustand während des Strieges tun mußten, nur Bürstenin denen dann natürlich die Zensoren wüten, wie sie nur wollen. Die Einstellung ist daher der reine Bosheitsaft; mit ihm will die Staatsgewalt der Kommunistischen Partei offenbar zeigen, daß sie sie als eine politische Macht, auf die sie Rücksicht zu nehmen habe, nicht mehr ansicht, mit ihr vielmehr nach Belieben umberspringen kann. So weit haben es die Stommunisten in der Tschechoslowakei mit ihrer
0000
Feigheit gebracht, aus der heraus sie alles hinnehmen, was ihnen der Staat antut, und was sie vor den Arbeitern damit zu verbergen hoffen, daß sie auf die Sozialdemokra ten sinnlos schimpfen. Das treffen sie Das treffen fie freilich gut; sich aber gegen Gewalt, in welcher Weise immer, zu wehren, dessen sind sie unfähig. Aber die Arbeiter in der Tschechoslowakei werden diese feige Demagogie bald heraushaben und dann mit der Partei, die ihre Macht im Staate zugrunde gerichtet hat, nach Gebühr ab rechnen."
Sollen wir mit einer solchen Zensur in das zweite Jahrzehnt der Republit gehen?"
Sind im Rahmen demokratischer Gepflogen- und Weißrussen gemeldet werden. Polen feiert heiten solche möglich, so wird niemand gegen sie eben jetzt die Unterwerfung der Ruthenen unter etwas einzuwenden haben. In einem Rechtsstaat polnische Herrschaft und nicht nur in Brag, auch werden natürlich das gesetzliche Strafrecht und in Lemberg selbst antwortet das ukrainische Volk die Rechtsprechung selbst immer die wirksamste mit Taten der Verzweiflung. Wenn dort Slawen Abwehrmaßnahme sein. Freilich könnte der Fall, von Slawen blutig unterdrückt werden, so sollte daß die Geschworenen, denen der Angeklagte die ein flawisches Volt, das sich seiner nationalen Not seines Boltes vorträgt und die für seine Mo- Freiheit erfreut wie die Tschechen, hier nicht any tive Verständnis aufbringen, mit einem Frei- Seite der Unterdrücker stehen. spruch vorgehen, zur Nachahmung reizen und, Und wenn man von Balkanisierung zwischen demokratischer Sympathie mit einem spricht, erwäge man doch, wer in der Verbrü unterdrückten Volt und der grundsäßlichen derung mit dem Balfan vorangeht! Sind Gegnerschaft gegen den politischen Mord schwan- wir nicht seit zehn Jahren mit zwei Staa. fend, haben die Voltsrichter eine wahrhaft nicht ten verbündet, in denen furchtbarste, bar rade in solchen Fällen respektiert werden und mordet und plündert, stiehl und raubt die Si man sollte sie nicht durch den Appell an ihr vater- guranza, es gibt kein gleiches Recht für die ländisches Gefühl zu beirren, die Gerechtigkeit Staatsbürger, sondern nur Privilegien der fornicht durch Staatsräson zu hemmen suchen. rupten Herrenklasse von Bojaren und Bankiers, Eine begrüßenswerte Maßnahme wäre ohne die mit Hilfe der Siguranza das Volk schamlos Zweifel auch die Einstellung jener ausgesproche- ausbeutet und blutig fnechtet. In Serbien nen Emigrantenförderung, um nicht zu sagen, wird in der Stupschtina geschoffen, in Serbiens trieben wurde. Wir haben uns schon vor Jahren des mörderischen Polizeigefängnisses, in den Dör Emigrantenzucht, die in der Tschechoslowakei be- Sauptstadt existiert die Schande der Glavnjaca, dagegen verwahrt, daß an tausend zaristi- fern Kroatiens und Bosniens , Mazedoniens und scher Emigranten vom Staate bedes Banats können Arbeiter und Bauern spurlos foldet werden und ein Vielfaches dessen er verschwinden, gibt es Tausende ungehalten, was derselbe Staat den Arbeitslosen oder fühnte Morde. Und doch sind wir, ein den Kriegsinvaliden zahlt. Leider hat sich an Rechtsstaat, ein Stulturstaat, der Staat Masarn's dem so oft schon gerügten Zustand nichts geän- und der Tradition Komenslys, mit Rumänien dert, wir haben nach wie vor Millionen für die und Serbien verbündet?! Seit Jahren appellierent Weingardisten übrig, aber wir sparen an Witwen, wir an das Ehrgefühl der tschechischen DemoStrüppeln, Greifen und Arbeitslosen. Hier Re- tratie, an die Humanität der politischen Führer medur zu schaffen, wäre jeder Anlaß gut, wenn der tschechischen Linken, um sie aufzurufen gegen es eines solchen schon besonders bedarf. eine Bündnispolitik, die uns zum westlichen E
Unter dem Titel ,, Sonfistationsschande" be- Der tschechischen Presse, die nach Abhilfe pfeiler des Balfans, zum Treuhänder der rumä faßt sich das„ Pravo Lidu" mit unserer Jubi- ruft, schwebt aber anscheinend etwas anderes vor, nischen und serbischen Henker ihrer Völker macht. läumskonfiskation und schreibt: Es ist eigen nämlich die Beschränkung des Asylrech- Unser Appell war leider immer vergeblich. Wenn tümlich, daß, während sich der Staat offenbar te 8. Dieser Forderung gegenüber kann man man aber jetzt, da der Angehörige eines unterpolitisch und national immer mehr fonfolidiert, nicht zeitig genug zur Besinnung mahdrückten Volles, dem es in seiner Heimat verdie Stonfiskation der politischen Presse bei uns nen. In beiden mitteleuropäischen Staaten, die mehrt ist, vernehmlich zu protestieren, auf dem immer mehr Ausdehnung gewinnt!"... uns in den Jahren furchtbarster politischer Verfol- Boden Prags die Waffe gegen einen Repräsenscheint es tatsächlich, daß unsere Zensur von gungen vom Baltikum bis zum Schwarzen Meer tanten der Unterdrücker hebt, um der Welt Zengunserem Staate und feiner inneren Stonsolidie- und vom Ural bis zum Atlantik den politischen nis zu geben von der Tragödie seines Volkes, rung im Auslande Auffassungen verbreitet, die Flüchtlingen ein Normalmaß von Schuß und ein wenn man nun diese grundsäßlich sicher nicht u uns nur schaden und uns keinen guten Namen bescheidenes Asyl gewährten, in Oesterreich und billigende Tat individuellen Terrors zum machen. Sollen wir mit einer solchen unmög in der Tschechoslowakei , häufen fich in letter Reit nimmt, das demokratische Asylrecht zu schmähen, lichen Zensur ins zweite Jahrzehnt der Republik die Versuche, das Asylrecht, das feit je eine der so wollen wir gerade jetzt daran erinnern, was gehen? Wenn nicht diese Koalition der beschränk humansten und ehrenvollsten Pflichten der De- uns Unchrecht, was uns mit dem en Auffassung, eine Stoalition, die die organimofratie ist, einzuschränken oder faktisch aufzu Balkan in p he Berührung bringt, sierte Mißachtung der Demokratie heben. Allerdings sollten die Emigranten, die fich was den Schild der tschechischen Demokratic be und der Verfassung vorstelle, Ordnung zu Taten individuellen Terrors entschließen( den fleckt: nicht die Zufälligkeit eines politischen m unseren Preßverhältnissen macht, werden es wir in jedem Fall verwerfen, was faum noch Attentats auf Prager Boden, sondern die feierdie Wähler machen müssen, die nicht eine Rege- betont werden muß), bedenken, daß sie dabei die fich beschworene Freundschaft mit rung an der Wacht dulden können, welche das Asylrechte ihrer Landsleute und Gesinnungsge- den Machthabern zweier Staaten, alte Desterreich dort kopiert, wo es uns noffen schwer gefährden. Ereignen sich aber die außerhalb des Bereiches euromeisten schaden kann!" Attentate von Emigranten, so sollte man doch päischer Kultur liegen!
am
Schlaf, Schlaf, Schlaf.
Katie Fox stampfte auf den Boden. Ver-| wieder fort gegen die Wand. Ihre Unterlippe| dammte Geschichte.". sant herab, die Augen weiteten sich. Zweimal Beim donnerden Tönen der gespenstigen Sie ging in die Mitte des Zimmers. Dann sog sie an ihrer Zigarette und begann wiederum Musik seiner Träume wurde er in schweren Wolverschränkte sie die Arme und stand mit weit zu reden. ken des Schlafs davongetragen. Ganz frühe gespreizten Beinen und vorgestreckter Brust und Ich könnte dir Geschichten über das alles Erinnerungen gewannen Gestalt und bedrückten starrte mit glitzernden Augen nach der verschwom- erzählen, Gypo", rief sie, indem sie wild ihren ihn. Sie nahmen die Form von Wesen an, die Gypo hatte das Bettzeug zu seiner Zufrie.menen Wand. Sie warf den Kopf zurück und Arm in seiner Richtung schwenkte. Erzählen ihn verfolgten. lachte. fönnt' ich, weiß Gott , ich fönnte. Aber wozu Schlaf, Schlaf, Schlaf. denheit geordnet. Die Deden hüllten seinen Stör,, Bin ich nicht verrückt? Bin ich nicht ver- nüßt das Erzählen? Wie? Was hat das alles per bis zur Brust ein. Die Augen begannen ihm rückt? Die ich mit den feinsten Herren im Land für' nen Zwed? Und Frater Conroy hat mir den zu finden. Sein fleiner runder Hui faß immer gehen könnte? Weißt du, daß mein Großvater feine Absolution gegeben. Schön, er foll zum Dämpfen des Schlafes. noch auf seinem Kopf, vorn über die Stirn der Herzog von Clonliffley war? Weißt du das? Teufel gehen. Gnadenmutter," schrie sie, gezogen. Durch sein Gehirn ging ein bestän- und meine Mutter war väterlicherseits mit dem plößlich bekreuzigend, was hab' ich gesagt? Diges Murmeln. Die Geräusche, die Worte, die Königshaus verwandt. Nicht etwa mit dem Was-" Gerüchte um ihn her harten keine Bedeutung
mehr für ihn.
Schlaf, Schlaf, Schlaf.
Banden und schwebte gelockert auf den Seine Kraft loderte sich, löste sich, glitt aus Schlaf, Schlaf, Schlaf.
Mit leise gedämpfter Stimme fuhr Katie König von England, sondern mit einem kühnen Louisa Cummins frächzte: Da, bekreuzige ich tot bin, dann werden sie mich heilig sprechen, fort: Weißt du, was ich dir sagen will? Wenn König von Spanien , da, wo die Orangen wach- dich, bekreuzige dich bloß.' s nußt dir alles nichts. dann werde ich einen heiligen Brunnen haben, sen und wo sie Wein trinken aus Brunnen wie In die Hölle wirst du kommen, runter in die draußen bei Malahide Road und ich werde jedem „ Jesus !" kreischte wiederum die alte Frau Wasser vom Shannon- Fluß. Ich bin da näm- Sölle. Hahaha!" einen Fluch schicken, den ich nicht leiden fann, und versuchte voller Wut, sich zu erheben. lich geboren und in einem Schloß aufgewachsen, ' s ruht ein Fluch auf meiner Familie, daß er aufwachen muß mitten in der Nacht und das ein Verräter, neben dem ich liege? Heraus groß wie die Grafschaft Waterford , und Erz- Louisa, seit meine zweite Stufine, die Herzogin barfuß zu den Brunnen gehen und den Becher mit dir. An deiner Hand klebt Blut. Da ist bischöfe haben mich bei Tisch bedient mit roten vonvonvon, wie heißt doch gleich der trinken von dem heiligen Wasser, und niemals Gefahr, Furcht, alles war vergessen in Servietten überm Arm wie eine richtige Dame." Ort, von dem sie Herzogin war? Ich vergeff' es, wird er wissen, daß ich's vergiftet habe. Eine ver . Herrje, willst du wohl die Puste anhalten", feinem Verlangen nach Schlaf, Schlaf, Schlaf, piepte die alte Frau. Sie versuchte ihren Stod obwohl ich oft mit meiner Mutter da war. Es vückte Welt ist das, Louisa, und du wirst bald ist irgendwo draußen bei Stilliney. Gleichviel, nicht mehr auf ihr sein, weil nämlich-" " Lieg still, oder ich schlag dir das Gehirn zu schwenken und sich loszumachen von der Hand, die hat jedenfalls den Fluch über meine Familie ,, Bange willst du mir bloß machen", frächzte Mit einem schläfrigen Seufzer firedte Gypo Augenblick lang steif. Das alte Weib wurde gebracht. Dreizehn Affen hatte sie, die faßen das alte Weib. Auf deinem Grab werd' ich noch
ein", zischte Statie, wiederum zum Bett stürzend. die auf ihr lag. Aber die Hand wurde einen
feine linte Band aus und ließ sie quer über den wieder schlaff. Körper der alten Frau sinken.
Schlaf, Schlaf, Schlaf.
wurde die Hand
immer bei ihr am Frühstückstisch." Du Lügnerin, du Lügnerin," schrie das alte Weib in plöblicher Wut, fie fonnte teine dreizehn Affen haben, sie konnte keine dreizehn haben. Das Giftzeug, das du zu dir nimmst, iſt dir ins Ge
Sie unterlag den Gewicht der mächtigen Einen Augenblick lang öffneten sich Gypos Hand. Sie lag über ihr, gelockert und erschöpft. Augen weit. Dann schloß er sie wieder. In seiNeugierig blinzelte sie über die Wölbung der nem Gehirn verschwamm alles. Alpträume hirn gestiegen. Dreizehn! Verrückt" Decken nach ihr hin. Vielleicht erblickte sie sie standen gesammelt, bereit, sich auf das schlafende Gypo murmelte irgend etwas in einem wilmit Schrecken. Wer weiß, welche Gefühle sich Bewußtsein zu stürzen und in ihrem wilden Rei- den Flüstern. Beide Frauen sahen ihn an. Seine hinter diesem häßlichen Schädel verbargen? gen fortzufahren, sobald es, in den Schlaf ge- Lippen bewegten sich, aber die Worte waren unGypo fah nicht nach ihr hin. Seine Augen bannt, entwiche. Er war den Alpträumen be- verständlich. Seine massige Brust schwellte sich in waren fast geschlossen. Seine Nüstern dehnten reits ausgeliefert. riesigem Maße und fiel dann langsam wieder zu sich lautlos und zogen sich zusammen. Schlaf, Schlaf, Schlaf. sammen , während der Atem in einem starten Katie Fox fah ihn einen Augenblick lang Strom durch die Nüstern entwich. Sein schniges tückisch an. Ihr Gesicht wurde hart, die Augen Gesicht war bewegungslos im Schein des Feuers. verenglen sich zu Punkten. Dann blickte sie Es sah traurig und sorgenvoll aus.
Schlaf, Schlaf, Schlaf.
Tann ein wildes Rennen zu den Bergen. Schlaf, Schlaf, Schlaf.
nicht mal die fünfte, die in den zehn Jahren in tanzen. Du Teufelsbrut, du bist die erste nicht, mein Haus gelommen sind und alle denselben Weg gingen. Nein, du nicht. Und du wirst auch nicht die letzte sein, oho! Alle habt ihr hübsche Ge sichter. Alle habt ihr schöne, starke Männer, die euch füssen. Aber die alte Louisa Cummins mit dem häßlichen Gesicht wird noch auf euren Gräbern tanzen. Die tanzt auf euren Gräbern! Hast du deinen schmußigen Fluch auf ihn geworfen? Verräter, oder was sonst alles er noch ist, ich werd' dich das nicht tun, lassen. Geh weg vom Bett."
( Fortlegung folgt.).