Sonntag, 4. November 1928.

Inland.

Mayr- Hartings Wahl- Losung.

Für die Verbesserung und beschleunigte Erledigung der Bensionsversicherung.

dürften."

Seite 8.

das Sündenregister der Koalition. Sind doch diese Wahlen in die Landes- und in die Bezirks vertretungen derart, daß sie die Möglichkeit geben, mit den Koalitionsparteien abzu­Die Deutsch e Presse" beginnt den Wahl­rechnen und ihnen all die Sünden zu vergel­lampf mit einem Artikel, in dem sie den Wäh­ten, die sie in den drei Jahren ihrer Regie­lern ans Herz legt, möglichst dem Wahlkampf Offener Brief der Mitglieder des sozialpolitischen Ausschusses des Abgeord- rungstätigkeit begangen haben. Es muß da Re­fernzubleiben. Es ist ja die einzige Hoffnung netenhauses: Sprderung nach Zagung des Ausschusses im November. chenschaft gefordert werden, was sie versprachen der Aktivisten und der Christlichsoz alen insbe und was sie hievon einhielten. Und die Arbei sondere, die Wähler würden vielleicht den poli Die Mitglieder der sozialpolitischen Aus-| nommenen Aenderungen mit Sicherheit verbessert terschaft hat alle Ursache, mit der Tätigkeit der ffchen Charakter der Wahlen nicht verstehen. In schuffes des Abgeordnetenhauses, und zwar die werden. Dieser Veränderungen gibt es viele, aber heutigen Regierungsmehrheit unzufrieden zu sein. tereffant für die Arbeiterschaft ist ohne Zweifel, Genossen Brodecky, Klein, Schäfer, einige von ihnen betreffen geradezu den Lebens während die Banken und die Judu­daß die Chriftlichsozialen sich Erleichterung und Taub und Tayer le haben an den Obmann nerv des fünftigen Gesetzes, welches, wenn diese striellen mit den Agrariern Riesen­Borteile einzig von der Tatsache des proletari- des Ausschusses, den Abgeordneten Cukif ein nicht geregelt werden, für die Angestellten mit gewinne einstrichen, wird den Ar­schen Bruderkampfes versprechen. Die Deutsche offenes Schreiben gerichtet, in dem unter Recht als unannehmbar bezeichnet werden beitern der Brotkorb immer höher Breffe" fchreibt: anderem ausgeführt wird: und höher gehängt. Die Preise aller Les Aber die Kampfkraft ist bei Sozialdemokraten ,, Der jetzige Stand der Verhandlungen des In dem Schreiben werden dann die wich bens und Bedarfsmittel steigen fort und fort. und" Kommunisten dadurch recht beeinträchtigt, daß neuen Gefeßes über die Pensionsversicherung der tigsten dieser Aenderungen angeführt: Die Strei- Gelaffen sieht die Regierung zu, wie sich die Ar­fie unter- und gegeneinander selbst den allerheftig Privatangestellten zwingt uns, Sie auf diesem chung des Staatsbeitrages aus den Kriegsjahren, beiter in Streits verbluten und weiterhungern ften Krieg führen. Die einen werfen den anderen Wege von neuem auf die Wichtigkeit der sofor- die Einschränkung der Selbstverwaltung und eine müſſen. Zu Säbeln für die Offiziere ift Geld da, vor, keine rechten Margisten zu sein und das arbei- tigen Fortsetzung der Ausschußverhandlungen auf- Reihe anderer Korrekturen, welche die Versicher- aber für die Arbeiterveteranen über 65 Jahre tende Volf auszubeuten und irrezuführen; aber ge- merksam zu machen, und zwar so, daß die Gesetz- tent schädigen. Es sei Sache der Regierungspar steht kein Heller zur Verfügung. Der letzte Heller rade durch diese gegenseitigen Beschuldigungen wird geber einerseits genügend Möglichkeit hätten, mit teien, daß sie sich im weiteren Verlauf der Ver- des Einkommens der Lohnempfänger wird durch die innere Schwäche des gesamten Marxismus dem notwendigen Ernst und der notwendigen handlungen die Kräfte der Fachleute sichern... den Steuerabzug erfaßt, aber die Aktiengesell­beffer enthüllt und gekennzeichnet als durch alle Sachlichkeit das bedeutende Werk für die Ver- Für uns ist einzig und allein das schaften verschleiern in ihren Bilanzen die Rie­Krankenkassenskandale, und gleichzeitig dazu bei sicherten und Rentner mit Erfolg zu beendigen Interesse der Versicherten entschei- jengewinne und betrügen so den Staat um die getragen, jedermann zu zeigen, daß weder bei den andererseits, daß es zeitlich so geschehen möge, da dend, welches uns die Pflicht auferlegt, das Gesetz Steuern. Der Mieterschutz wird abgebaut, die Sell noch bei den Blutigroten das Heil der Zu- mit beide Häuser in ihren Plenarsizungen den nur vom fachlichen Standpunkt zu behandeln. Mieter der Willkür der Hausherren immer mehr Limft liegt." Bericht des Ausschusses verhandeln und die Gi I- Diese Momente nötigen uns, Sie Herr Vor- preisgegeben und die Wohnungsnot ist noch immer Das Bürgertum rechnet also von allem Antigkeit des neuen Gesetzes vom sisender, auf das nachdrücklichste zu ersuchen, die drückend, weil die Mieter die Miete in den neuen fang mit einer geschwächten Angriffskraft der Ar- 1. Jänner 1929 sicherten. Einberufung der Sitzungen des sozialpolitischen Häusern nicht erschwingen fönnen. Die Polizei Ausschusses noch den Bedürfnissen der Versicher ist der unumschränkte Herrscher im Staate, der beiterschaft, weil es der Kommunisten sicher ist. Dieses Verlangen hat zur Voraussetzung, die ien und Rentner so einzurichten, wie wir es be- Polizist wird wieder schwerbewaffnet, denn der Die haben vor diesem wichtigen Wahlkampf ia ununterbrochene Tagung des Aus- antragen und uns zugleich Gelegenheit zu geben, hohen Obrigkeit genügt der Gummiknüttel nicht nichts Besseres zu tun gehabt, als den verschärf- schusses im ganzen Monat Novemschon jetzt den bindenden Standpunkt der Regie- mehr, um die loyale Bürgerschaft im Baume zu ten Kampf gegen die Sozialdemokratie zu prober ohne Rücksicht auf die Wahlen, mit denen rung und der Majoritätsparteien zu jenen Be- erhalten, dafür ist der Revolver und der Säbel der sozialpolitische Ausschuß als solcher zu tun schwerden, welche wir in diesem offenen Brief viel martialischer. Der Staatsanwalt des deut Das Blatt des Mayr- Harting erklärt dann hat. zum Ausdruck gebracht haben, anzuhören. schen Justizministers wacht über das gedrudte die Kampflosung ,, Gegen die Regierungsparteien" In der Generaldebatte haben Sie, Herr Vor­für ein Schlagwort". Die deutsche christlichso- sitzender, im einzelnen die Beschwerden der Ange- vorangeführten Momente aufmerksam zu machen ordnung. Wir haben uns verpflichtet gefühlt, auf die Wort und Konfiskationen sind an der Tages­jale Volkspartei beteiligt sich an einer solchen stellten über die völlig mangelhafte und festzustellen, daß die volle Verantwor So stehen die Dinge vor den Wahlen. Diese Schlagwortpolitik nicht". Das hat ja auch nie- Regierungsvorlage gehört, weswegen tung auf die Regierung und die sollen die Abrechnung bringen mit den heute mand von ihr erwartet. Daß die Partei, die von wir es als notwendig erachten, daß der Ausschuß Majoritätsparteien fällt, wenn unserer Regierenden, mit den Koalitionsparteien der den andern als Regierungspartei bekämpft wird, schon in diesem Stadium Garantien erhält, daß Forderung nach Einberufung des sozialpolitischen Bürger und der Bauern. felbft an diesem Kampf gegen die Regierungspar- die wichtigsten, in der Regierungsvorlage vorge- Ausschusses nicht entsprochen wird." Kommunistischer Protest gegen die

flamieren.

telen teilnehme, wäre zwar der alterprobten De magogie der Christlichsozialen schon zuzutrauen, aber wir würden es zu durchkreuzen wissen! Im Kampfe der Opposition gegen die Regierungs­parteien, auf dem seit Urväterzeiten doch jeder Wahlkampf beruht, für einen Kampf mit Schlag worten auszugeben, heißt eben an die sprichwört liche Intelligenz flerifaler Parteigänger appel­lieren!

Besonders viel tut sich die ,, Deutsche Presse" auf den christlichsozialen Kandidaten für die böh mische Landesvertretung zugute. Sie schreibt:

,, Die Deutsche christlichsoziale Volkspartei hat an die Spitze ihrer Kandidatenliste die Person des Tepler Abtes Dr. Gilbert Helmer gestellt, einen Mann, der befähigt wie kaum ein anderer und bereit, mit dem selbstlosen Idealismus des Pric sters, seine Kraft und Arbeit in den Dienst des fudetendeutschen Volkes stellen will. Rein mensch. lich gesprochen: der Tepler Abt hätte ein ruhines Leben, wenn er nicht kandidierte; in seiner Eristenz durch die Zugehörigkeit zum Stifte gesichert, durch die Ordensregeln außerstande, auch nur das ge­ringite als eigenen, persönlichen Beiß erwerben zu önnen, gibt diese Persönlichkeit die vollkommene Gewähr der reinen Hände, der lantersten Absichten und der vollsten Uneigennütigkeit."

Der Abt des reichen Stiftes Tepl , dessen Besitz an Wäldern, Meierhöfen, Quellen, Kur häusern und anderem Kapital es zum Herren des Marienbader Gebietes in weitem Umkreis ma chen, wird hier gleichsam als bescheidener Bettel­mönch vorgestellt. Vielleicht richtete die Deutsche Preffe" eine Anfrage an die Wähler, wie viele von ihnen sofort mit dem persönlich ganz besit lofen Abt Helmer tauschen möchten, der, obwohl ihm fein Pfennig persönlich eignet, je doch wohl die Nöte des Prole arierdaseins kaum aus eige­

ner Erfahrung fennt.

Stolz auf die auch mit der Laterne am hellichten Tage nicht auffindbaren Verdienste des Mayr- Sarting schließt die Deutsche Presse":

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brauchen und daß ein besserer Gebrauch des| fommunistischen Internationale Sinowiew Stimmzettels und infolgedessen eine andere 3u aus dem Jahre 1919, in dem gesagt wird: fammensetzung der Regierung, eine Teilnahme von Sozialdemokraten an der Regierung genügt, um eine Politik im Interesse der Arbeitenden und zu­gleich auch eine Politik der nationalen Gerechtig leit herbeizuführen. Man findet in derdent ichen sozialdemokratischen Presse und in den Reden der deutschen so= zialdemokratischen Führer kein Wort, welches sich gegen den kapita­Itstischen Staat selbst richtet... Rein

Wort wird gegen die Feier des zehn jährigen Bestandes dieses Staates gewagt."

Perfekution Eroskis.

In der Plenarversammlung der Organi sation der oppositionellen Kommunisten Groß Heute, da wir diese Zeilen schreiben. stüßt sich Brünns referierte Dr. Eder über die Verfol die dritte Internationale auf drei Sowjetrepu gungen, denen Troßzti ausgesetzt ist. Nach der bliken: Rußland , Ungarn und Bayern . Möge sich Witteilungen eines eben aus Rußland zurückge aber niemand wundern, wenn in dem Augenblid, fehrten Kommunisten, ist der Gesundheitszustand da diese Zeilen den Leser erreichen werden, nicht Troßlis ernst. Dennoch hat die Leitung der kom­drei, sondern sechs und vielleicht noch mehr Sow- munistischen Partei nicht die Absicht, ihn aus dem jetrepubliken existieren. In rasendem Tempo mörderischen Klima seines Verbannungsortes in fliegt das alte Europa der proletarischen Revo- eine gesündere Gegend zu versetzen. Der ehemalige Intion entgegen.

fommunistische Führer Radek hat einen Au fa Man sieht, was für ein schlechter Prophet ruf an die Arbeiterschaft der ganzeit Sinowjew gewesen ist und mit Recht sagt Fried- Welt erlassen, in der er für eine Hilfsaktion für rich, daß die Hoffnungen Sinowjews und der ge- Tropki eintritt. Auch die Tochter Troplis ist samten Dritten Internationale auf Sand gebaut frank, es wurde ihr die Krankenunterstüßung von Also schreibt Herr Stern nach der Konfis- waren und eine oberflächliche, unfritische Wertung der russischen Behörde verweigert. Der Schwieger­fation unserer Jubiläumsnummer, so schreibt er der damaligen Begebenheiten bedeuten. Ebenso ohn Tropkis, Ingenieur Volfe, wurde aus zur Zeit der Verfolgung unserer Jugendbewe- falsch sind die Wirtschafts heorien der Bolsche- feinem bisherigen Arbeitsverhältnis enlaffez gung, zur Zeit des Verbots unserer Wahlplafate! wifen, insbesondere Vargas Theorie des mecha- und befindet sich in Not. Etwa 12.000 oppe Jedoch es lohnt kaum, sich mit ihm zu beschäf- nischen Zerfalls des Kapitalismus . Auch die Er- itionelle kommunisten Rußlands igen. Denn: am selben Tage läßt sich sein Par- wartung Vargas, daß der Dawesplan der Be- werden von Stalin verfolgt. Dr. Ečer teifreund Paul Schiff im Reichenberger ginn des völligen Bankrotts Deutschlands ſein erklärte zu diesen Mitteilungen, daß die kommu Vorwärts" also über diesen Stern verneh- wird, hat sich nicht erfüllt. nistische Opposition die Aktion zur Rettung Troy­Wei'er führt Friedrich aus, daß die Taktik tis und anderer oppositioneller Rommunisten in Genosse Stern anerkennt heute den Oder Einheitsfront zu einer demagogischen Rußland fortsetzen werde. senen Brief". Er stellt sich zwar heute auf diese Parole entartet sei. Er sagt darüber: Plattform, aber es soll ihm nicht gestat­tet werden, uns alle zum Narren zu halten."

men:

Uns ha Herr Viktor Stern noch nicht einen Augenblick zum Narren gehalten. Wie er dagegen den Kommuniſten erging, erfährt man von Herrn Schiff...

Doch, da wir einmal beim Zitieren sind, sel angeführt, was wiederum am felben Tage die fommuniſtiſche Arbeiterzeitung", das deutsche Wochenblatt der NPC. aus der Dresdner kommu nistischen Arbeiterſtimme" zitiert: Dor: heißt es über Brandler, Maßlow e tutti quanti:

Von diesen Parteirettern" muß sich nicht nur" jeder Parteigenoise, sondern auch jeder

tlassen bewußte Arbeiter und liche Revolutionär mit Edel und Verachtung abwenden."

Jetzt wissen die flassenbewußten Arbeiter und

Mag nun der Aufmarsch der Parteien folgen Mögen die anderen aus Neid darüber, daß sie selbst mit leeren Händen dastehen, gegen die dent­schen Regierungsparteien wettern- die Deutsche chriftlichioziale Volkspartei kennt nur eine Lefung: Arbeit für das deutsche Volk!" chrlichen Revolutionäre aus kommunisti­Was wir im schwächsten und kleinsten Bechem Munde, was sie zu tun haben. zirke, in der letzten Gemeindeſtube geleistet ha­ben, wiegt ja nody large das auf, was die Christ- Kritit der fommunistischen Politit lichsozialen aus der Regierung heimgebracht ha­ben. Aber wir würden selbst den Vorwurf, mit durch einen Kommunisten. ganz leeren Händen dazustehen( mit denen Der vor kurzer Zeit aus Rußland zurück wir nicht zu den Wählern kommen), noch lieber gefehre Funktionär der Sowjetrepublik Strom, ertragen als das Gefühl, das die Herren Friedrich, hat in Brünn eine Rede gehalten, auf der Gegenfeite beherrschen dürfte, welche eine scharfe Strik der kommunistischen mit vollen Hosen vor die Wähler zu Politik bedeutet. Mit großzer Entschiedenheit wen det sich Friedrich insbesondere gegen die 3er rümmerung der Arbeiterbewe

tommen!

Bas Herr Bittor Stern zu fagen hat gung, die die Kommunisten betreiben. Das ist und was über ihn zu fanen ist. der Hauptgrund, der ihn zu seinem oppositionellen Die SPC. hat ihren Abgeordneten Viktor Auftreten zwingt. Er sagt darüber:" Ich bin mir Stern, der neben vielen anderen nicht genau aller Folgen meines Schrittes bewuß. Aber meiß, wann für ihn das Absargszeugnis aus die Ueberzeugung nicht mehr untätig zusehen zu Mostau enlargen wird, vorläufig immer noch können. wie die Reihen der Arbeiterschaft weiter feine Hauptfunktio'n belaffen, nämlich die zerspalten werden, wie man fünstlich und auf Beschimpfung der Sozialdemokra- Befehl von oben die Kluft zwischen ie ohne Maß und Gemmung. Dieses Rech der den Proletariern der verschiedenen Sonterrevolution bis zur Bewußtlosigkeit miß- Parteien aber des gleichen soziali brauchend, schreibt be agter Serr Stern im jamstischen Zieles vertieft, führen mich tegen Le far fel der Auss ger Internationale" dazu. mich gegen diese unsinnige schädliche Po beispielsweise folgendes:

litik zu wenden."

Auch sie( nämlich die deutschen So- Friedrich macht dann auf die ganz fal­zialdemokraten) reben den Arbeitern schen Vorausseßungen der kommn ein, daß dieser Staat im mesen so nistischen Politik aufmerksam und zitiert aufgebaut ist, wie es die Arbeiter emen Aufsatz des damaligen Vorsitzenden der

Der Ruhrkampf. Entschiedene Sprache der christlichen Gewerks schaften.

Berlin , 3. November. ( Eigenbericht.) Bis heute abends war die von den Unternehmern

Auf dem fünften Kongreß wurde die Parole ausgegeben: Die Einheitsfront von unten immer, von oben hie und da. Vom sechsten Kongreß, der mit seinem Kurs nach Verschärfung des Kampjes gegen die Sozialdemokratie das Aufgeben des Ge­dantens der Einheitsfront überhaupt bedeutet, geh: angekündigte Feststellungsklage, daß der Schieds­man mit der Parole weg, die Einheitsfront spruch und dessen Verbindlichkeitserklärung unge von unten. Damit soll zum Ausdruck gebracht jeßlich se en, noch nicht eingereicht worden; in werden, daß die Tattit der Einheitsfolgedessen haben auch die Gewerkschaften noch front einen ausschließlich agitato feine Gegenfeststellung vornehmen tönnen. Die rischen Charakter hat, daß man von unten Konsumvereine im Aussperrungsgebiet habent gegen die Sozialdemokratie und gegen die sin beschlossen, die Arbeiter im weitestgehenden Um­heit des Proletariats agitieren soll. Richtig sagte fang zu unterstützen. Radek auf dem fünften Kongreß, daß Sinowjews De christlichen Gewerkschaften veröffent­Rezepte nicht zur Einheitsfront führen, ob sie von lichen eine Erklärung, in der scharfe Maßnahmen unten, von oben, oder von der Seite angewendet gegen die aussperrenden Unternehmer gefordert werden. Und nach dem sechsten Kongreß fönnen werden. Auch die beschleunigte Ein­wir sagen, daß die Taktik der Einheitsfront in der berufung des Reichstages wird ver­neuen Bucharinschen Ausgabe die Annäherung des langt, um durch sofortige gefeßliche Maßnahmen Proletariats von unten und von oben untergräbt. d'e Staatsautorität und das vergewaltigte Recht Zum Schlusse zählt Friedrich die Gründe wieder herzustellen. Diese Erklärung richtet sich auf die feiner Ansicht nach zur Erstartung nicht nur gegen die Unternehmer, sondern auch der Sozialdemokratie in den letzten gegen die deutschnationale Partei, Jahren geführt haben. Es sind dies: 1. die bes- deren Presse einseitig für die aussperrenden sere Beurteilung der internationalen Situation Schwerindustriellen Partei ergreift und die Ge­und der Entwicklungstendenzen des Kavitalismus. werkschaften beschimpft, trotzdem auch en Teil der 2. die größere Sampffähigkeit der Soz'aldemo- christlichen Gewerkschaften dem deutschnationalen fratle, 3. die beffere Ausübung der varlamen- Spißenverband noch angehört. ' arifchen Demokratie, 4. die beffere Führung des Gewerkschaftskampfes. 5. die Tatsache, daß die Internationale der Sozialdemokratie nicht so un­geschicht in die Tätigkeit der einzelnen sozialdemo- waltschaft hat gegen das sozialdemokratische Or­fratischen Parteien eingreift.

Die Wahlen und die Arbeiter. Eine fräftige gewerkschaftliche Stimme.

ben:

Ungarn will uns nicht nachstehen. Budapest , 3. November. Die Staatsant­

gan Nepszava " wegen des Artikels Am zehnten Jahrestage der Oktoberrevolution", der angeblich die Verherrlichung eines Berbrechen 3" enthält, den Preßprozeß ein­geleitet.

Der Gutenberg", das Organ der Buch­druder, befaßt sich an leitender Stelle mit Vor der Präsidentenwahl in Amerika . den bevorstehenden Wahlen in die Landes­Washington, 3. November. Nach einer Mel­und Bezirksvertretungen. Es wird geschrie- dung der Associated Preß telegraphierte Präsident Coolidge an Handelssekretär Hoover seine Wahlen sind vor der Tür! Freilich sind es Glückwünsche zu dessen Rede in St. Louis . d'esmal Wahlen, die der vielgerühmten Demo- Coolidge betonte in dem Telegramm, der Wah!- fratie der Tschechoslowake: keine Ehre machen, erfolg Hoovers scheine gesichert zu denn von den zu besetzenden Mandaten wird ein sein. Er würde das Amt des Präsidenten der Drittel auf dem Ernennungswege besetzt und der Vereinigten Staaten mit der Ueberzeugung in Bureautra ie ausgeliefert werden. Auch diese Ver- Hoovers Sände legen, daß die Wohlfahrt des fälschung des allgemeinen Wahlrechtes geht auf Landes verbürgt sei.