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Tagesneuigkeiten.

Genoffe Refel gestorben.

Donnerstag, 8. November 1928.

wurde ein Arbeiter von rutschenden Kohlen vera nieder, sperrten den Kapitän mit seiner Familie schüttet. Zwei weitere Arbeiter, die ihm zu Hilfe in eine Kabine ein und plünderten dann das eilten, gerieten ebenfalls unter die rutschende Passagiergepäck; dabei wurde ein Fahrgast der Stohle. Zwei der Verunglüdten fonn erften staffe durch einen Revolverſan Unser neuer Roman. schiper ten nur als Leichen geborgen wer verletzt. Die Räuber warfen ihre Beute in eine den, der dritte starb auf dem Wege nach einiger Zeit herankommende Motorbarkasse

zum Krankenhaus.

werverletzt.

Ebenfalls auf der Neunkirchener   Hütte ftürzte ein Arbeiter vom Gerüst eines Neubaues und war sofort tot.

Auf Grube König" in Neunkirchen   geriet ein Bergmann beim Schich: wechsel unter die Rä­der eines fahrenden Zuges und wurde so schwer verletzt, daß er bald darauf star b.

Ein Opfer feines Dialekts.

und verschwanden dann.

Zu einem blutigen Kampf mit Schwerverbre chern fam es Dienstag im Zentrum von Köln  . Ein Kriminalbeamter und ein Landjäger über­raschten die beiden arbeitslosen Taglöhner Mül ler und Virnich dabei, als sie von einem Fuhr­werk einen Ballen stehlen wollten. Während es dem Landjäger gelang. Müller zu fesseln, wurde der Kriminalbeamte von Virnich überwältigt und derart brutal mißhandelt, daß er bewußtlos zusammenbrach. Der Landjäger kam seinem Kameraden zu Hilfe und schoß auf den Verbre cher, der auf der Stelle getötet wurde.

Ein schwerer Junge" festgenommen. Der aus dem Gefängnis in Annaberg   in Sachsen   aus wurde in Brünn   von der Polizei im Augarten  gebrochene Theodor Krones aus Freudenthal festgenommen, wo er gerade mit den Mitgliedern feiner Bande Beratung hielt. Krones gab einige Einbrüche in der Tschechoslowakei   und in Oester­ reich   zu. Er wurde mit einigen Komplicen und zwei Hehlerinnen der Brünner Staatsanwalt­fchaft überstellt.

Die Büchergilde in Berlin   ha neben vielen anderen Verdiensten ein ganz besonderes: das deutsche Lesepubl.tum und vor allem die deutsche Arbeiterschaft mit dem merikanischen Schriftsteller B. Traven  bekannt gemacht zu haben, dessen Tolen schiff", dessen Land des Frühlings" Zehn­tausenden wertvollste Bereicherung brachten.

Wir freuen uns, heute mit dem Abdruck einer Erzählung Travens beginnen za tön­nen, die unseres Erachtens zu dem Besten gehört, was in den letzten Jahren überhaupt an guter Literatur von jenseits des Ozeans zu uns herübergekommen ist.

Der Schaß der Sierra Madre"

ist ein sozial- abenteuerlicher Roman, der den besten Werken Jack Londons   gleichzustellen ist. Ueber dieses Buch schrieb der Sozial­demokrat" in seiner Rezension unter anderem:

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,, Der Kern der Erzählung ist eine megi kanische Goldgräbergeschichte. Abenteuer, Banditentum, Goldjagd, Ent. behrungen, blutige Kämpfe das alles hat in diesem Räuberroman so gut Playz wie in allen seinen Vorfahren. Und doch hat er mit ihnen nichts gemein. Denn hier er. zählt einer, der es selber erlebt haben muß, vom Daseinskampf jener, die die kapitalisti. sche Walze ganz zu unterst oder ganz ab­seits des Proletariats geschleudert hat, die um den Bissen Brot und die tröstende Zigarette vor feinem Grauen zurüdschreden. Das Gericht der Zeit tritt dir entgegen in der Schilderung des beispicilos grau­samen Ueberfalls der Banditen auf den megifanischen Eisenbahnzug, jenes entsetz­lichen Ereignisses aus der jüngsten Zeit..." Der Roman, den wir hier unseren Le­fern bieten, braucht feiner weiteren Empfeh lung: er wird auf alle wirken.

schen in Aufsig. Am Mittwoch, den 7. November, Zwei schwere Unfälle in der Großen Chemi­gegen acht Uhr früh war der zirka 60jährige Ar beiter Richter, wohnhaft in Mariaſchein  , in der Chemischen Fabrit in Auffig bei der Teer­pfanne beschäftigt. Als er die Ofentür öffnete, um Holz zuzulegen, kam eine Stich flamme aus dem Ofen und verbrannte ihn im Ge ficht und am Störper. Richter mußte mittels Sanitätsauto in das Bezirksfrankenhaus gebracht werden. Ein zweiter schwerer Unfall ereignete sich am selben Tag vormittags nach 11 Uhr beim Salzmagazin. Der 20jährige Anstreicherge bilfe II brich, wohnhaft in Bofau, welcher erst einer Leiter in einer Höhe von 6 bis 7 Meter furze Zeit in der Fabrik beschäftigt ist, war auf stehend mit dem Streichen einer Leitung beschäf tigt. Ullbrich wollte von der Leiter absteigen, um von der Leiter fam dieselbe ins Rutschen und fiel dieselbe weiterzustellen. Beim Heruntergleiten um; Ullbrich stürzte mit dem Hintertopf auf das Tagen in seiner Stube eine große Menge Pfla Pflaster, wo er bewußtlos liegen blieb. Er erlitt ster- und Fliesensteine sowie Gerüsthölzer vor­eine schwere Kopfverlegung sowie innere Verlet bereitete und sie als Wurfgeschosse verwen zungen und wurde ebenfalls mit dem Sanitäts- dete. Die Aerzte erklärten, daß der Mann get auto ins Strankenhaus gebracht. stesgestört ist. Grießler erklärte, er habe auf der Landesirrenanstali übergeben werden. alle bösen Menschen gezielt. Er wird

Sohn erstochen. Aus Stes mark wird uns be­Furchtbare Bluttat eines Alfoholifers: den richtet: Der Schneider Johann Kraus in Ruschba, ein bekannter Alkoholiker, lebt mit seiner Frau ständig in Streit. Als er Montag wiederum be­trunten nach Hause fam und seine Frau mit einem Meffer angreifen wollte, ftellte fich der Sohn dazwischen. Der entmenschte Vater stieß dem Sohne das Messer mitten ins Herz. Der junge Kraus war sofort tot. Der Vater wurde verhaftet.

Bulgarien   ist man um das Leben der Bi­Propaganda für das Leben. Wahrlich: in ger besorgt. Der Tod wird unter Kontrolle ge­ftellt, monopolifiert, dem freien Verkehr entzo gen, einem Komitee überantwortet, dem Maze bonischen Komitee. Dort wurden bisher die po­litischen Morde beschlossen, dort wird man sie auch in Zukunft beschließen: die Friedensver­handlungen der verschiedenen Gruppen sind ge­scheitert, die nationalen Gebflogenheiten bleiben

Graz, 7. November.  ( Eigenbericht.) In der Graz, 7. November.  ( Eigenbericht.) In der Nacht auf heute ist in Graz der Bundesrai Re­sel im Alter von 67 Jahren gestorben. Resel ist einer der Mitbegründer der österreichischen Sozialdemokratie. Er ist am 7. September 1861 geboren, war von Beruf Schneider und ur sprünglich in St. Pölten   in Nieder- Defterreich ansässig; er hat in den Achtzigerjahren zur Zeit der Parteispaltung zu den Radikalen gehört, hai  aber dann mit Viktor Adler   für die Einigung der Bartei gewirkt, und ist dafür auch auf dem Par teitag in Bainfeld Sylvester 1888 eingetreten. Er ist bald nach dem Parteitag nach Graz gegangen und wurde dort der erste Redak.eur des Arbei Die drei blutjungen sächsischen Kupfer­terwille". Im Jahre 1897 wurde er von der schmiede Richter, Scharms und Zimmer­fünften Kurie in Graz in das Parlament gewählt mann hatten im Frühjahr dieses Jahres, nach und hat an dem denkwürdigen Sturm auf die dem sie knapp aus der Lehre waren, das Glück, Präsidententribüne am 26. November 1897 mit auf der Marinewerft in Wilhelmshaven   Arbeit getan. Im Jahre 1901 ist er unterlegen, wurde in ihrem Beruf zu bekommen. Alle drei wohmen aber im Jahre 1907 bei den ersten Wahlen nach in dem sozialistisch, verwalteten Rüstringen  , dem allgemeinen Wahlrecht wieder ins Parla- der Schwesternstadt von Wilhelmshaven  . Hier ment gewählt. Vorher war er in den steirischen nahmen sie an den Bestrebungen ihrer gewert Landtag und in den Grazer Gemeinderat gewählt fchaftlichen Organisationen teil, führten aber im worden. Beim Umftur; wurde er in Graz in den übrigen notgedrungen ein zurückgehaltenes Leben, revolutionären Wohlfahrtsausschuß gewählt, der zumal der Zohn der jugendlichen Gesellen nicht die Regierungsgeschäfte in Steiermark   vollführte gerade erheblich war. und war als Obmann des Wehrausschusses in Ein Abend im September dieses Jahres den Umsturztagen Oberkommandierender über die sollte ihnen nun unvergeßlich werden. Die drei Wehrmacht der Steiermark  . Im letzten Jahre Kupferschmiede hatten einen Reichsbannerzug be­gehörte er nicht mehr dem Nationalrat, sondern sucht und befanden sich auf dem Heimweg durch dem Bundesrat an. Er hatte ein altes Herzleiden einen Stadtteil von Rüstringen  . Die Einwohner und ist heute Nacht schmerzlos gestorben. Das diefer Gegend sprechen ihr Plattdeutsch. Den drei Leichenbegängnis ist am Samstag um 2 Uhr fächsischen Kupferschmieden wurden nun ob ihres nachmittag vom Kinderheim in Graz, wo die Dialektes, der den herben Norddeutschen fomisch Leiche aufgebahrt ist. Die Leiche wird aber dann erschien, Spottworte nachgerufen. Sie kamen mit nach Wien   überführt, wo sie am Mittwoch ein- einheimischen Jugendlichen und Kindern in geäschert wird. einen Wortwechsel, in dessen Verlauf der leicht erregbare neunzehnjährige Herbert Richter Der galante Gefängnisinspektor. aus Dresden- Neustadt sein Taschenmesser Halbamtliches über Herrn Polensty aus Piset. Schulknaben einsta ch. Dieser brach blu­zog und auf einen dreizehnjährigen Pisek  , 7. November. Mit Rücksicht auf die tend zusammen und verschied in wenigen zahlreichen widersprechenden Nachrichten in der Minuten. Bresse in Angelegenheit des Gefängnisinspektors Bolensty wurde dem Berichterstatter des CPB. war eine schwere Bluttat geschehen! Herber Rich Wegen des komischen" Dialekts der Sachsen  an fompetenter Stelle mitgeteilt, daß es sich um ter, der unbedachte Totschläger, ein Waisenfind feine Vergewaltigung der Mare Lepeškova, noch seine Mutter starb während des Weltkrieges, um ein Verbrechen der Beruntreuung handle, und fein Vater verunglückte tötlich im Dienste der daß auch keinerlei Unrstände festgestellt wurden, Dresdner Feuerwehr- flüchtete. Er wurde nach welche auf einen Mißbrauch der Amtsgewalt einigen Stunden in seiner Logiswohnung verhaf­schließen lassen. Richtig ist, daß Polensky das tet und später ins Untersuchungsgefängnis nach Verbrechen der Verführung zur Oldenburg   überführt. Der junge Täter, der in Notzucht nach§ 132 des Strafgesetzes zur Last einer verhängnisvollen Aufivallung eine arme gelegt wird, dessen er sich an Marie Lepestova Familie um ihren hoffnungsvollen Sohn brachte, fchuldig gemacht haben foll, indem er feine hatte selbst ein typisches Proletarierschicksal durch Stellung als Gefängnisinspektor, gemacht. Zu Ostern dieses Jahres war er bei der von der Umgebung nicht beobachtet wurde, feiner Gefellenprüfung mit einem Diplom aus mißbraucht hat. Rudolf Polenfth wurde, wie gezeichnet worden. bereits gemeldet, sofort suspendiert, in Saft gefeßt und die Strafuntersuchung gegen ihn Diefer Tage hatte er sich vor dem Schwur­geht mit größter Beschleunigung ihrem Abschluß gericht in Oldenburg   wegen Körperverlegung mit entgegen. Daß die Lepestova auf der Gaffe ge- tötlichem Ausgang zu verantworten. Das Ge­sehen wurde, wird dadurch erklärt, daß ihr die richt bemühte sich, die Tat ſozial und pſychologiſch( Oesterreich  ) griff vor einigen Tagen einen jun- gewahrt. Wahrscheinlich wird sehr bald irgend Sittenbilder. Die Stadipolizei in Brud Konsultierung eines Zahnarztes 3 werten. Dennoch beantragte der Staatsanwalt gestattet und die Berufung eines Arztes in fünf Jahre Zuchthaus. Das Urteil lautete auf gen Burschen auf, der mit einem 16jährigen wo ein Revolver losgehen. Aber die Regierung das Gerichtsgebäude angeordnet wurde. Polen   drei Jahre Gefängnis bei anderthalb Mädchen aus dem Burgenland   gekommen war will das Sterben regeln, will die Konkurrenz sty aber hat entgegen diesem Auftrage die jährigem Strafaufschub. und seit Monaten in der Umgebung von Ort zu ausschalten, die Konkurrenz der Selbst­Lepestova in den Abendstunden in Ort bettelnd heruntzog. Man sperrte beide ein. morde. In Sofia   ist in der letzten Zeit eine die Wohnung des Arztes geleitet. Durch einen Brief, den das Mädchen, die 16 j ä h- Selbstmordepidemie ausgebrochen, und so hat die Daß sie außerdem noch außerhalb des Gerichts- Nach der vorläufigen Genehmigung dieses Tal zu schmuggeln versuchte, tauchte der Verdacht auf. fationeller Berichte über Selbstmorde zu verbie­Die Talsperre an der Tep! bei Karlsbad.   rige Juliana Baranya, aus dem Gefängnis Regierung befchloffen, die Veröffentlichung sen gebäudes Spaziergänge machte, ist durch das bis- sperrenprojektes durch das Ministerium für öf- baß sie sich gegen den hochheilgen Abtreibungs- ten jedenfalls darf man fünftig nicht melden, herige Untersuchungsergebn's nicht bestätigt. fentliche Arbeiten im August 1928 wurde am 26. paragraphen vergangen haben könnte. Man stellte daß einer sich aus Hunger und Elend umgebracht Rudolf Polenſty, deffen Wohnung im Gerichtsge- September Selbstmord= bäude erſt adaptiert worden war, erhielt bereits September d. J. durch die Landeskommission für fest, daß das junge Mädchen, fajt ein Stind noch, hat. Außerdem aber soll der Selbst m or d= im Dezember 1927 die Bewilligung, in das Büro regulierungen in Böhmen   das Informa- sich schon dreimal die Leibesfrucht selbst abgetrie- versuch als Verbrechen gelten, der mit im Gefängn's ein eiſernes Bett für seine Ueber- führt. Das Resultat dieses Verfahrens war gün- ingefegneten Umständen" befindet. Die ersten wird. Ein weißes Geſetz; stirbt einer, so kann tionsverfahren mit den Interessenten durchge- ben hatte, und daß sie sich gegenwärtig wieder Strafen bis zu zwei Jahren Gefängnis geahndet nachtung aufzustellen, damit er nicht im Gasthaus stig und die Interessenten erhoben keine Ein- beiden Male war sie von einem Mann schwanger man ihn freilich nicht mehr strafen, aber die dafür zahlen müsse. Das Bett wurde aber bereits wendungen, so daß nun das wasserrechtliche Ver- geworden, mit dem sie sich früher herumgetrieben Schlamperei des Am- Leben- Bleibens, der Um­Mitte Mai 1928 aus dem Büro entfernt. Die fahren über dieses Projekt durchgeführt werden hatte, der aber jetzt im Gefängnis sist; die ande- stand, daß ein Gift zu schwach, eine Hand zu un Verpflegung der Untersuchungsgefangenen Lepes fann. Parallel mit dieser Aktion wurde bereits ren Schwangerschaften rühren von ihrem Ver- sicher war, wird bestraft. Wehe allen, die von fova erfolgte bereits seit ihrer Inhaftierung im im Sommer ds. J. seitens des Landesausschusses fehr mit ihrem jet gen Gefährten, dem jungen unvorsichtigen Menschen aus dem Waffer gezo­September 1927, wo noch ein anderer Gefängnis- mit den Verhandlungen über den Grundanfauf Burschen, her. Fast zu gleicher Zeit griff die gen oder vom Aste abgeschnitten werden man verwalter tätig war, während der ganzen Zeit in begonnen, welche jedoch mit Rücksicht auf die Bruder Polizei ein 17jähriges Mädchen rettet sie nur für das Zuchthaus, man gibt ihnen der gleichen Art. Bei der gewöhnlichen Gefäng- großen Grundflächen schwierig sind und noch nicht aus Mürzhofen   auf, das seit 14 Tagen mit das Leben zurück in der Form einer Kerkerzelle nisvifite, die zufällig in der Zeit der Einleitung beendet werden konnten. Der Bauaufwand wird Männern in Sotels meistens unter falschem Na- eine höchst wirkungsvolle, höchst überzeugende der Untersuchung durch den Oberwirtschaftsrat zirka 21 Millionen Kronen betragen und men übernachtete. Das Mädchen gab an, daß Propaganda für das Leben. Bulgarien   zeigt, Sorn in Biser vorgenommen worden war, wurde wird nach einem vereinbarten Schlüffel vom ihr eigener Vater sie vor eineinhalb Jah was es seinen Söhnen zu bieten hat, welchen überhaupt fein Raffenabgang, im Gegenteil ein Staate, dem Lande Böhmen   und der Stadt ren unter Drohungen und durch Schläge mit Möglichkeiten sie entsagen, wenn sie auf das Le­unbedeutender Ueberschuß von 36.21 K festgestellt. Star Is bad bestritten werden. Die Vorarbeiten einem Ochsenziemer gezwungen habe, ihm zu ben verzichten. Und da sagt man, daß es in die­Es wurde aber dem Rudolf Polensky auf fein schreiten befriedigend fort und es kann mit Willen zu sein. Der Vater habe den Widerstand sem Kulturstaat keine soziale Fürsorge gebe! begründetes Ansuchen ein Vorschuß von 3000 K Sicherheit damit gerechnet werden, daß mit dem der noch unberührten Tochter schließlich dadurch bewilligt und wahrscheinl ch dadurch erklärt sich Beginn des Baues der Talsperre im gebrochen, daß er sie an Händen und Füßen band. Brüde in Berlin- Schöneberg   hat sich Sturz von der Brücke. An der Monumenten­die irrige Annahme von einer Veruntreuung in gaufe des Jahres 1929 begonnen werden Das Verhältnis dauerte vier Monate; die Foi Samstag nachmittag ein folgenschwerer Verkehrs­dieser Höhe. fann. Die Mittel für den Baubeginn sind durch gen wurden durch einen Eingriff beseitigt. Der unfall, der vierte innerhalb verhältnismäßig fur­den von der Stadt Karlsbad   in ihrem Budget für unnatürliche 42jährige Vater, der schon 14mal zer Beit, ereignet. Aus bisher unbekannter Ur das Jahr 1929 aufzunehmenden entsprechenden vorbestraft ist, ist inzwischen verhaftet worden. fache fuhr mitten auf der Brüde ein Traktor mit Betrag für die erste Bauetappe gesichert. Im Jahre 1930 wird es notwendig sein, einen ent- Lebensüberdruß, ziveier Frauen. Montag einem großen Anhänger aus der Fahrbahn, durch­sprechenden Betrag im staatlichen Voranschlag zu vormittag wurden in Wien   die 76jährige Pen- brach den Holzzaun der Brücke und der ganze präliminieren. sionistin Wilma F. Veit und ihre 53jährige Bug stürzte auf die Geleise des An­Tochter, die Pensionistin Melitta Zedlisti, von halter Bahnhofes, wo die Wagen mit Die Schöne Helena" unter Wasser. Im einer Bedienerin in einem mit Leuchtgas erfüll- furchtbarem Strach zerschellten. Der Traktor­städtischen Theater in Budape ft haben gestern ten Kabinett ihrer Wohnung tot aufgefunden. In führer wurde beim Sturz sofort getötet, abends die Feuerwehrleute bei Ausübung der einem zurückgelassenen Abschiedsbriefe bezeichnen wähend der Führer des Anhängewagens schwer üblichen Aufsicht die Sydranten der Bühne ge- die Frauen Lebens überdruß als Motiv verletzt wurde. streift. An einigen Minuten war d'e Bühne der Tat. von starken Wasserstrahlen über­Täglich fünfzehn Erdbeben in Japan  . In Ein wahnsinniger Turmwächter wirft Steine Japan   wurden im Verlauf der fünf Jahre feit ersten Aufzuges der aufzuführenden Schönen befindet sich eine Feuerbache. Seit vielen Jah- hama und ein Teil Tokios   zerstört wurden, im flutet, die die gesamten Dekorationen des vom Turm. Auf dem Steyrer Stadtpfarr: urm der großen Erdbebentatast.ophe, durch die Yoko­Selena" durchnäßten. Die Vorstellung fonnte ren versieht den Dienst ein alter Invalide, Leo- Durchschnitt fünfzehn Erderschütterungen am Tag nicht stattfinden und die Preise für de Karten pold Grießler, der manchmal Monate hindurch beobachtet. Anlaßlich des fünften Jahrestages wurden an der Theaterkasse zurückerstattet. sein Wachystüberl nicht verläßt. Seit einigen Ta- diefer Katastrophe veröffentlichte das Geodyna Ein Tampfer geplündert. In der Nähe von gen wurde wahrgenommen, daß vom Stadtpfarr- mische Zentralobservatorium in Tokio   einen Be Santau wurde der auf dem Wege nach turm große Steine und Holzplatten richt, aus dem man erfährt, daß seit dem Jahr Schwere Unglückställe im Bergbau. Schanghai   befindliche Dampfer" Schasi" der in die Tiefe fielen. Sonntag ging vom 1923 27.097 Erdbewegungen in Japan   verzeich­China Steam Nav gation Company von Seeräu- Turm wieder so ein Steinbagel net wurden, von denen freilich nur 9250, das Neunkirchen  ( Westfalen  ), 7. November. Auf bern   die sich als Passagiere verk'e det hatten, nieder. Mehrere Passanten wurden getroffen. Es heißt etwa ein Drittel, stark genug waren, um ber Rotsanlage des Neunkirchener Eisenwertes geplündert. Die Räuber schossen einen Offizier stellte sich heraus, daß Grießler in den letzten sich den Bewohnern wahrnehmbar zu machen.

Der Ausbruch des Aetna  . Catania  , 7. November. Der Hauptstrom der am Aetna   sich ergießenden Lavamassen ist, dem Lauf des Geßbachs Vallonaccio folgend, bereits ungefähr 100 Meter über das geräumte Mascali hinaus vorgedrungen. Eine Anzahl Häuser wurde durch den Lavastrom erfaßt. Ein zweiter schwächerer Strom ist in weiterem Vor­dringen auf Nunziata begriffen.

Die Lava dringt vor. Catan'a, 7. November. Der Lavastrom, der ut dem Ort Mascali   cingedrungen ist, hat bortselbst mehrere Häuser, das Striegerdenkmal und die Hauptkirche zerstört. Die Lava nähert sich der Brücke, über die die Eisenbahnlinie Messina­Catania führt.

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