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brachte Abgeordneter Genoffe Dr. Winter eigene I finden auf allen Gebieten der Kunst, in die den Erinnerungen aus den Jahren der Zusammenarbeit Dichter dieser Stoff führt. Was er über die Musif,

Donnerstag, 15. november 1928.

Wiener Barlaments. Alle drei Reden hunden mit dacht und wertvoll, wie etwa eine große Analyje Sozialistischen Jugendinternationale mit Dr. Adler, insbesondere auf dem Beden des was er über den Tanz fagt, ift ebenso tief durch Anläßlich der Erelutiotomitee- Sigung der größter Aufmerksamkeit von der tschechischen und des Straßburger Münsters. deutschen Zuhörerschaft aufgenommen und lebhaft akklamiert. Ueber Antreg des Genossen Dr. So up schickte dann die Versammlung ein Godenftele gramm an Genosin Emma und Genossen Fried

Kunst und Wiſſen. iche Berlagsanstalt Stuttgart ). Die im Arthur Ernst Ruira Der Kronpring"( Deut Wesen uralte und darum in der Geschichte immer wiederkehrende Kronprinzentragödie wird hier zum Vorwurf eines fünfattigen Dramas, das ohne An­spielung auf besondere Verhältnisse eines bestimum ten Staates in der Gegenwart spielend gedacht ist. Ein fonservativer Soldatenkönig steht einem libera- rich Adler ab. len Stronprinzen gegenüber, zwei Generationen rin gen um Geltung und Macht. Der Kronprinz wird Landesverwiesen, fehrt aber im entscheidenden Augen­blic zuritd, bahnt führend und geführt, gestaltend und von den Verhältnissen getrieben, selbst der Re­volution den Weg, die auch über ihn hinweggeht. Die Idee der Tragödie, daß der Träger der Krone, der Gibe alter Tradition, trotz allen demokratischen Ueberzeugungen und Schwärmereien zutiefst mit der Vergangenheit verkettet ist, daß er zwar die Revolu tion entfesseln, aber nicht führen, die Republik be gründen, aber nicht leiten fann, wawost im Laufe der

Genosse Nosek schloß die Versammlung mit der Aufforderung daß sich die tschechischen und dent­schen Genossen von nun an jeden Dienstag zu Tame­radschaftlichem Beisammensein und vertraulicher Aussprache an eben dieser Stelle treffen mögen, die tschechische und deutsche Genossen diesmal zum Ge­denken ihres gemeinsamen großen Führers ver­einigte.

Mitteilungen aus dem Bublikum.

Das Kleiderhaus Siegmund Stranský, Prag , Sandlung organisch aus der Anlage der Charaktere Sybernská, hat sich anläßlich des 40jährigen Be. und dem Gegenspiel der Kröfte heraus. Das Drama standsjubiläums entschlossen allen arbeitenden Schich Rutras verspricht ſtarke Bühnenwirkungen, gegen Legitimation der Partei oder Gewerkschaft, und man fönnte einer Aufführung mit Interesse auf ihre bekannt soliden und billigen Verkaufspreise entgegerfchen. 10 Prozent Nachlaß zu gewähren. Dieses großzügige Entgegentemmen wird gewiß Veranlassung geben, dieses Unternehmen bei allen Einfäufen zu berück sichtigen.

Das zweite philharmonische Konzert bring: unter H. W. Steinbergs Leitung im Gedenken an Schuberts 100. Todestag eine Aufführung der Symphonic in B- Dur, Nr. 5. Außerdem wird mit Marianne Theiner als Solistin Proko hieffs Violinkonzert und Gerhard von Seußlers Symphonie in C Dur unter Leitung des Komponisten gum erfienmal in Brag aufgeführt.

Literatur.

Pont und Anna.

Der Wert des Buches erschließt sich kaum so, wie wir dies sonst auch bei guten Romanen anzu­treffen pflegen. Hier muß man sich versenken. Wer dies wünscht und vermag, dem darf das Werk als eines der besten von heute empfohlen werden. 2. G.

Sport- Spiel- Körperpflege

*

Wintersehnen.

Durch die Straßen der Stadt fegen die Herbst­stürme; Vorboten des nahenden Winters. Sie sind

findet am Freitag, den 16. ds., um 8 Uhr abends, im Genossenschaftshause in zizkow( Ede Poděbradova- Kaplirova, Straßenbahn Nr. 9, 13 oder 21) eine

internationale Jugend- Feier

statt. Mitwirkende: Deutsche und tsche­chische Jugend- und Turngenossen. An sprachen halten die Genossen Heinz­Wien, Ollenhauer- Berlin , Bore rin l- Amsterdam, Lindström- Schwe= den u. a.

die Entblätterer der Bäume, der wenigen Bäume, Die gesamte Barteiöffentlichkeit non Brag

die der Großstädter fennt, die ihm Verkünder der Natur sind. Lustig tangt das gefallene Laub da. hin und wirbelt mit dem Staub der Straßen an den Häusern empor, Bald werden sich nur noch kalic Aejte gen Himmel streden.

Frühmorgens sind die Hausdächer leicht bereift. Frösteind hüllen sich die Straßenpassanten in kälte ſchüßende Ueberkleider. Ihre Mienen sind so trüb, so verdrießlich wie das Wetter dieser Spätherbsttage. Es graut ihnen vorm Winter...

Das ist der Zeitpunkt, wo in der Brust, der an deren, der Wintersportler, ein Sehnen erwacht. Ein Schnen nach Freiheit, nach ungebundenem Tun in der freien Natur draußen, vor den Toren der Stadt,

jepa Die Natur Stra

im

ist zu dieser Veranstaltung herzlichst eingeladen.

richtige Antwort zu geben und sich an den Vorsiven. den der Fußballabteilung der Freien Turnerschaj­Schmiedeberg i. Rigb., Rich. Weigmann, Schmiede. berg i. R., Landeshuter Str. 35, zu wenden.

Spielplan des Neuen Deutschen Theaters.( Von Arnold Zweig , im Gustav Kiepenheuer- ßen und Wege gebunden, querfeldein zu marschieren notwendigen fachmännischen Vorarbeiten für das Donnerstag( 87-1). halb 8 Uhr abends: Der Fall der Mary Dugan" Freitag( 88-2),

Verlag, Potsdom.)

Uhr: Sturzes Leben"- Der Za: läßt ſchluß an Arnold Zweigs wundervollen Roman Der fähr: er auf seinen Brettern" das Gelände kreuz

sich photographieren" Samstag( 89-8). 7 Uhr: Die Glocken von Corneville". Sonntag, 2% Uhr: Das Dreimäderthaus"; 7 Uhr: Die Herzogin von Chicago". Mon tag( 10-1), halb 8 Uhr: Ein Glas Wasser." Spielplan der Kleinen Bühne. Donnerstag: Bipii". Freitag: Der Arzt am Scheide­wege". Samstag: Villa Bedlam". Sonn­tag, 3 Uhr: Unter Geschäftsanfiit"; 7% Uhr: Villa Bedlam"" Montag: Pipsi".

Aus der Partei. Gine gemeinsame Biltor Adler- Feier in Prag .

Dieses Buch ist nun, nach Jahresfrist, im Au­Streit um den Sergeanten Grischa" erschienen Aus dem Hintergrund jenes gewaltigen Kriegsnach erlebens tritt im neuen Wert der Feldwebel Pont, seinem Baumeister Beruf wiedergegeben, noch in den Slammern der großen Statastrophe, die sein Gehirn nicht ganz freigeben wollen. Hierin liegt die tiefere Ursache dafür, daß der seelen- und körperstarke Mann feinen Ausweg findet aus einer hoffnungslosen Liebe zu einer tochter jungen Künstlerin. Erst das Ber­brechen eines ihrer haltlosen Bewunderer reißt Pont, der schon halb in den Klauen des Wahnsinns war, zu sich selber zurüd, zur erlösenden schöpferischen Arbeit.

Sozialdemokratie und Wintersportplätze. Die Stadt Dresden wird auf Grund eines angenom menen sozialdemokratischen Antrages auf den Gel­Tevbergen in der Nähe der Stadt auf städtischen Ge­lände einen Wintersportplay errichten. Die sozialdemokratische Stadtverordnetenfraktion hat die ist ihm nicht vergönnt. Diese Gebundenheit kennt Projekt betrieben. Es sollen eine mittlere Sprung­der Wintersportler nicht. Leicht beschwingt durchschanze( Sprungweite bis 15 Meter) und eine Rodelbahn errichtet werden. Bundestag des Verbandes Voilsgesundheit" in Deutschland . Der Anjang Dezember in cipzig zusammentretende Bundestag des Verbandes Volks. gesundheit" wird sich mit jawerwiegenden Fragen zu befassen haben. Voraussichtlich wird es dabei zur Schaffung dreier gleichberechtigter Sparten kom­men, und zwar der Sparten Naturheilvercine", Freie Körperkultur" und leingärtner". Außer dem dürfte es sich als notwendig erweisen, das jeit 20 Jahren bestehende Bundesorgan Volksgefund heit" in ein Spartenblatt umzuwandeln.

und quer, wie er will, ganz sein eigener Herr. Hin ter ihm stiebt der Schnce, bleibt seine Spur zurüd, vor ihm liegt die unberührte Natur, in unbegrenz ter Weite die Freiheit. Sein leise Mingender Sti führt ihn in diese Schönheit des Erdendaseins. Und er lacht über die frierenden Gesichter der Stadimen schen, die nichts wissen von der Pracht einer Winter­landschaft, von den Melodien des Rauhreifes, von der Stille, die über verschneiten Dörfern liegt, nichts wissen von der Wohltat, die frische, kalte Winterluft für die gequälten Großstadtlungen bildet.

der Wintersportler. Das Gerät wird hervorgesch An diesen Spätherbsttagen regt sichs im Lager und genauer Durchsicht unterzogen. Letzte Vorberei.

Und wenn alles gesichtet, alles vorbereitet ist, dann geben sich die Wintersportler jener erwartungs­vollen Stimmung hin, jener großen, gewaltigen Schacht nach Schnee, nach dem Winter. Kaum daß dann die ersten Flocken fallen, geht es in unge­zügeltem Drange hinaus, auszukosten die wenigen Stunden des wirklichen Freiseins.

Die äußere Handlung ist also nicht reich Aber sie erschüttert durch die tiefe innere, seelische Bertungen werden getroffen; denn das Sportgerät der knüpftbeit und Verstridtheit in der Spiegelung durch Wintersportler muß intakt sein, sonst ist die Freude einen meisterlichen Erzähler, durch einen wahren dahin. Kurse, Besprechungen werden abgehalten, um beim Fallen des ersten Schnees gewappnet dazu Dienstag abend fand im Hotel Monopol" in Dichter. Und wie der Streit um den Sergeanten Biog eine von den tschechischen und dent Grischa anfwühlendes Einzelschicksal darstell: burch stehen. Alle Unterhaltung dreht sich nur nut die schen Sozialdemokraten gemeinsam die Waffentatastrophe, für die sie sengt, so spielt diesjährigen Aussichten für den Winter. Wird es veranstaltete Gedenkfeier für Vitor Adler sich auch das Drama zwischen Pont und Auna ab viel, wird es wenig Schnee geben? sind die Haupt­anläßlich dessen zehnten Todestages statt. Die ihrem in den weiten Tiefen einer on Granen nicht minder fragen, die man sich stellt. äußeren Rahmen nach nicht sehr große, aber inhalt- reichen Nachkriegsepoche, die hier mit wenigen lich überaus würdige Feier wurde mit ein paar Wor. Strichen ins Bewußtsein geführt werden. Die Rüd­ten vom tschechischen Abgeordneten Genossen No fehr Ponts ins schaffende Leben ist schließlich symbol. faf eröffnet. Dann entwarf Abgeordneter Genoffe haft zu nehmen für die Umfehr in unserer Zeit Stivin in großen Zügen das Lebensbild Wiftor durch ledgeiänterte Aufbauarbeit an einem besseren Adlers und würdigte die Badutung dieses unvergeß Deutschland , einer besseren Welt. lichen Wannes, insbesondere als des genialen Tak- Fast noch stärker als im Sergeanten Grijcha" tilers der gesamtösterreichischen Arbeiterbewegung fühlt man in Pont und Anna" den sozialen und der sozialistischen Internationale. In der dar- Dichter Arnold Zweig , der nach seinem Empfinden auf folgenden Rede unseres Genossen Senator Bo für die ausgebeutete Menschheit, in seinem kämpfe La dh gewann vor allem das Bild des großen Men risch demokratischen Empfinden, in all seiner morali schen Viktor Adler lebendige Gestalt. Mit Rechtschen Auffassung kaum mehr als Bürger zu bezeich­hob Genoise Polach als den wesentlichen Charakter nen ist. Sein Werf weist in die Zukunft. zug Adlers, der ihn zu solch hervorragender politi­schen Führung der Arbeiterklasse befähigte, die Paa. rung zwischen glühender Leidenschaft und höchster Verantwortlichkeit hervor. Als dvitter Redner

Unser schönes Zimmer.

Von Else Feldmann .

( Schluß.)

Während des Nachmittags lief ich zweimal hinunter und sah das Haustor an. Da hingen mehrere Zenel mit Reißnägein befestigt: 3im mer zu vermieten! Schönes 3immer!

Sollte das unser Zimmer sein?

Um sechs Uhr abends ging ich zu unserm täglichen Stelldichein auf den Fischplatz-- eigent lich hieß er nicht Fischplatz, sondern anders, wir nannten ihn nur so, weil vormittags dort Fische berfauft wurden. Der Platz gehörte zum Markt, es roch nach salziger See, und wo man hinsah, glißerten Schuppen vom Fischkörper, wenn man die Hand an den Brunnenrand legic, konnte man ficher sein, daß, wenn man sie zurückzog, Schup­pen daran waren. Dort trafen wir einander,

denn alle wohnten in der Nähe.

Der Oktoberabend ist warm und milde wie ein Frühlingsabend, letzte Dünste des vergan genen Sommers steigen auf, verdichten die Luft. Hanna erzählt von einem langen Spazier gang, den sie gemacht hat.

Gisela schvatt etwas daher von einem Vet­ter, und verdreht die Augen.

Wilhelmine erzählt uns das ganze Buch aus­wendig, das sie gelesen hatte: Die Waise von Lowood", ein Roman etwas so schönes wie dieses Buch hatte sie noch nicht gelesen, eine herr­liche Liebesgeschichte, schöner als Der Mann im Monde". Wir alle sollten es lesen überhaupt: Liebe wenn wir nur um ein weniges älter wären kaum zu erwarten ist das alles.

Einstweilen müssen wir noch lernen, meini Hanna, und das ist langweilig, wenn man schon

Seinen besonderen fünstlerischen Adel empfing dieses Buch durch eine Sprache, die in der deutschen Prosa von heute nur wenig ihresgleichen hat und durch begeisternd reines und seines ästhetisches Emp­

so vieles weiß. Sie dachte dabei nicht an Lehr­sachen, an anderes.

Ich fühlte mich froh und mutig, denn wir gehörten nicht mehr zu den armen Leuten. Das Leben lag da, weit und groß, Liebe genug, un­endliches Glück; alle Träume werden erfüll. O, das schöne Zimmer zu Hause.

Sie waren damit einverstanden, am Sonn­tag zu kommen und eine würde Zither spielen.

Heim gings durch die engen Gassen. Es ist fühler geworden. Ueber den hohen Häusern liegt jetzt Nebel. Und im mattgrauen Herbsthimmel leuchten die Sterne. Wie ein trauriges Lied lag mir plötzlich die Erinnerung im Herzen an die öden Jahre, wo man so arm und frenblos

Aber alles wird anders werden, wenn nur einmal die ärgste Armut weg ist...

:

Zu Hause hörte ich fremde Stimmen. Ich ſtehe im dunkeln Vorraum, sehe durch den Tür spalt Licht aus dem Zimmer dringen. Jemand gießt Wasser in die Waschschüssel und wäscht sich. Ich horche; mir wird schwer vor Ahnung.

Achtung, Arbeiterfußballer!

In der Leipziger Freien Sportwoche" lesen wir nachstehende, auch an unsere Arbeiterfußballer_ge­richtete Aufforderung:

Der Verein für Rasenspiele Schmiedeberg im Riefengebirge, Mitglied im Deutschen Fußballbund, versucht, da es ihm hier an Spielmöglichkeit fehlt, mit Vereinen unseres Bundes Spiele abzuschließen. Wir möchten die Brudervereine bitten, ihnen die

Ich soll leiser sprechen. Er hat um Ruhe gebeten, wenn er lerne.

Ach ja, Mutter, ich bin schon still. Und ich schlich leise auf den Fußspißen, wie Mutter es getan, zu meinem Eisenbett hinter dem Vorhang. Auf der Decke lag das aufgeschlagene Geographic­buch, die Landkarte von Jtalien. Wie konnte man lernen mit so schwerem Herzen.

Eine Ausgestoßente im letzten Winkel der Welt, lag ich auf meinem Gesicht und weinte.

Nach einer Weile sagte Mutter laut: Du fannst wieder hervorkommen und sprechen, sie find fort, zur Abendvorstellung ins Theater.

Darf ich noch einmal in das Zimmer gehen? Ja, aber rühr nichts an, und komm gleich wieder heraus, denn sie könnten etwas vergessen haben und plößlich zurücfomment.

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Dann stand ich drinnen. Es roch nach frem­den Menschen. Auf dem Tisch lag eine blonde Rosenbringende Perüde, ein Paar neue weiße Handschuhe, eine Ruyentengut große Flasche Kölnerwasser, Brillantine, Rosen- dubringende Saltung u. feife, Rasierzeug, Briefpapier und Siegellack, und Geflügelzuch: viele Sachen lagen herum; Männerkleider, ein De Ramindenfall Theaterkostüm. Auf dem großen Koffer in der chenzüchter Da kommt Mutter auf den Fußspißen. Fensterede war eine Visitfarte geklebt: Frib Gefundheitspflege der Leise! flüstert sic mir zu, wir haben Glück Reiter. Wer war das? Ein Schauspieler am Süchtungslehre gehabt und gleich den ersten Tag vermieten kön- Jantsch- Theater, Herr unseres Zimmers. Wir Ausführliches Berzeichnis über nen. Der Wiieter ist vor einer Stunde einge- hatten es an ihn für Geld vermieten müssen. Boltshuchhandlung derartige Schriften oftenlos.

zogen und hat für den ganzen Monat bezahlt. Das schöne Zimmer? ich riß Augen und Mund auf. Ach alles war vorbei.

-

Mutter begriff nicht, warum ich traurig war: der Mieter ist Schauspieler am Jantsch- Theater, einer, der erste Rollen spielt, seine Braut ist so eben bei ihm. Ein vornehmer Mensch, der pünft­lich zahlt. Wir können froh sein; es bedeutet eine Hilfe.

Ja aber unser schönes Zimmer? Es sollte doch uns gehören?

Weil wir arm waren.

Freude und Schönheit raubende Armut, wie weh kannst du den Menschen tun bis ins innerste Herz und Gebein.

Und wieder schlich ich zurück in den Winkel, lehnte den Stopf an die falte Mauer und betrach tete den engen, dunkeln Raum, in dem nichts stand, als mein Eisenbett, der Sessel für die klei­der, das Buch:" Der Graf von Monte Christo". die Kerze sonst nichts.

Hier mußte unwiderruflich die Heima ner Jugend bleiben.

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Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß. Brag Herausgeber: Dr. Ludwig Cze d). Druck: Deutsche Zeitungs- Aktien- Gesellschaft Brag. Für den Drucht verantwortlich: Dito Holih. Prag. Die Seitungsmarteniraulatur wurde von der Post. u. Telegraphen birektion mit Crlaß Nr. 127 151/ VII/ 27 am 11. Wai 1927 lewilltat.