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40 Zoderopfer des Orkans.
Dr. Koloman Décsey( Bratislava )- irrsinnig geworden, Jaroslav Dvořák( Iglau ) zum Fenster binaus. gesprungen,
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Dr. J. Havle( Bratislava )- während der Verhandlung vom Schlag: gerührt,
Dr. O. Urban( Pardubis) und Vinzenz Sandera von der Verhandlung direkt ins Stranken
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haus abtransportiert,
Dr. Václav Adamet, Staatsanwalt( Leitmerig) irrjinnig geworden,
mächtig geworden,
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Ladislaus Vrtal( Tefchen) Selbstmord, Dr. Ant. Glos, Staatsanwalt( Troppau ) vhn Karl Eckert( Prag )- an Ueberbürdung gestorben, Dr. Bedřich Němec( Prag )- an Ueberarbeitung Moriz Müller( Oberstes Gericht Brünn )- am
Etn Parteijubilar. Genosse Wenzel Pfob, 1 im Werte von mehr als 500.000 Dollar( etwa) der Lokalvertrauensmann unserer Organisation 17 Millionen Kě) vorgefunden, welche nach den in Abertham, fe: ert heute sein 30jähriges Vereinigten Staaten geschmuggelt worden waren.
gegangen.
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London , 20. November. Mit Hinzurech nung der Mannschaft des gescheiterten Schoners Jubiläum in der Partei und sein 10jäh- Erdbeben. Nach einer Budapester Meldung Dampfer Alexandra" treibt mit gebroche Mary Ann", welche bis auf einen Schiffsjungen riges Jubiläum als Vertreter der Partei in der wurde am Dienstag, um 3.30 Uhr früh, in nem Steuer auf der Höhe des Leuchtturmes von insgesamt ertrant, sind in England bei dem Kaia- Gemeindeſtube. Es ist uns freudige Pflicht. dem Eger ( Nomitat Heves) ein heftiges Erdbeben in Ribeirinha auf der Azoreninsel Fayal und bittet Strophalen Sturm in den lekten Tagen der ver- Genossen Pfob bei diesem Anlaſſe für seine Treue der Nichtung von Ost nach West verspürt, das um Hilfe. Ein Schlepper ist zur Hilfeleistung abzur Partei und seine Arbeit zu danken; unfere sechs Sekunden andauerte und von einem starten flossenen Woche im ganzen 40 Personen ums Wünsche sind um so herzlicher, als Genosse Pfob unterirdischen Rollen begleitet war. Bilder an den Leben gekommet. und seine Frau an diesem Tage auch ihre filberne Wänden famen in Bewegung und Türen öffneten wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwodzeit begehen. sich. Zahlreiche Bewohner wurden aus dem Unterirdischer Einsturz. Dienstag früh Erfreulicher Aufstieg unserer Partei. Bei Schlafe geweckt und flüchteten sich ins Freie. 5 Uhr wurden die Bewohner von Beuthen Das Richterelend in der Z chechoslowakei den Gemeindewahlen in Breitenfurt und Opfer an Menschenleben oder ein Sachschade sind durch eine starke, zehn Minuten dauernde ErdSandhübel( beide im Bezirk Freiwaldau ) nicht zu beklagen. Vier Stunden vorher wurde erschütterung, die Möbel und Einrichtungsgegen. Die tschechische Wochenschrift„ Přitom hat unsere Partei, wie wir bereits berichtet ein schwaches Vorbeben verspürt. nost" bringt unter dem Titel„ Die ewig dem haben, schöne Erfolge erzielt. Sie gewann in beistände zum Schwanken brachte, aus dem Schlafe Tede nahe Juſtiz" eine Zusammenstellung von den Orten Stimmen und je ein Mandat. Wie wir 70. Geburtstag vont der philosophischen Fakultät Stadtteil betroffen. Man versucht festzustellen, ob Selma Lagerlöf wurde zu ihrem geftrigen gewedt. Besonders start wurde der nördliche Tragödien, die sich in den letzten zwei Jahren nun aus der genauen Statistik ersehen, ergibt sich der Universität Greifswald die Doktorwürde der Vorgang auf das Zubruchgehen alter Stollen unter den Richtern abgespielt haben. Da heißt in den beiden Orten ein überaus erfreulicher ehrenhalber verlichen. der in der Umgebung Beuthens liegenden Berges also: Aufstieg der Partei, so daß sie heute stärker ist als selbst im Jahre 1919. In Sandhübel Zwei Wiener Naturfreunde von der Hohenwerke zurückzuführen ist. 15 Mefferstiche. Sonntag abends wurde in erhielten wir 1919 119 Stimmen, 1920 Wand abgestürzt. Zwei Mitglieder der Wiener 123, 1923-112, 1924-205, 1925-230 Naturfreunde, der 18jährige Josef Ripper und Bafos- Balo.a bei Budapest in einer Trafit die und jetzt 264. In Breitenfurt entfielen auf der ebenfalls 18jährige Adalbert Springer sind 39jährige Besizerin Margarete Toperzer von unsere Liste 1919-202 Stimmen, 1920-171, von einem Doppelnullersteig der Hohen Wand einem Käufer in bewußtlosem Zustande aufge 1923-206, 1924-151, 1925-172 und nun abgestürzt. Springer fonnte schwer verletzt gefunden. Die Organe der Polizei und der Reta 226 Stimmen. Man ermißt an solchen Beispielen borgen und in das Krankenhaus nach Neun- tungsmannschaft stellten fest, daß die Frau durch immer wieder, wie ſtart die gesamte Arbeiter- firchen gebracht werden, während der tödlich ver- 15 Messerstiche verwundet worden war. Es han bewegung dastehen könnte, wenn sie gefchloffen unglückte Ripper erst am späten Abend nach delt sich offenbar um einen Raub mordver. und einig wäre. Denn das ist in den beiden Grünbach transportiert werden konnte. Das Ret- uch, zumal die Kaffenlade offen stand. Ein Teil Orten die Erklärung des steten Aufstieges in tungswerk wurde durch die Rettungskolonne der des Geldes war noch in der Kasse vorhanden, wor Breitenfurt sind die Sommunisten von 43 Feuerwehr Grünbach, die durch Zivilpersonen aus man schließt, daß der Täter bei seinem Ueberirfinnig auf 35 und dann auf 25 Stimmen gesunken, bei unter der Leitung des Gendarmerieinspektors fall gestört worden sei. 500.000 Bäume entwurzelt. Aus Kingston der letzten Wahl aber gänzlich verschwun Breitenebner verstärkt war, vollführt. den. In Sandhübel gabs überhaupt nur einmal, Sterbefall. Gestern um 5 Uhr früh starb im Jamaika ) wird gemeldet:" Durch einen starten im Jahre 1925, eine kommunistische Stimme Preßburger Krankenhaus der Direktor der Lan- Wirbelsturm wurde etwa eine halbe Million und die vielleicht aus Versehen! Daher gerade in destrantenanstalt der Arbeiterversicherung, Gen. Bäume entwurzelt. Es handelt sich größtenteils diesem Orte seit 1919 dauernder Aufstieg von 119 Josef Cholet, ehemaliger Senator der tschechium Bananenbäume. Beim Segelflug tödlich verunglückt. Aus auf 264 Stimmen, in acht Jahren ein lansiames schen sozialdemokratischen Partei und Mitglied Anwachsen der Stimmen um 111 Prozent! Wer der revolutionären Nationalversammlung, nach Dresden wird gemeldet: Sonntag nachmittags zweifelt daran, daß es so wie in allen Orten, in zweijähriger, schwerer Krankheit. Direktor Cholet verunglückte bei Walschendorf der Segelfl'erer Wolfgang Pomni, nachdem sich infolge denen es keine Kommunisten gibt, auch in der Ge- ftand im 54. Lebensjahre. Sturmes ein Seitensteuer seines Segelflugze samtbewegung längst über 1919 hinaus vorwärts- Harry Tomela verhaftet. Der falsche Sohen losgeriffen hatte. Das Flugzeug wurde g gegangen wäre, wenn nicht die Spalter und 3er- zollernprinz Sarry Domela ist am Montag auf einen Baum geschleudert und zertrümmert. Po... ftörer wären?! telegraphische Aufforderung der Berliner Staats- nit wurde bewußtlos mit schweren Kopfverleb Radio zu Spekulationszwecken. Vor dem anwaltschaft auf der Ebernburg bei Münster am gen aus den Trümmern befreit und in die Dia Pariser Gerichte fand Montag die Verhandlung Stein verhaftet und in das Gerichtsgefängnis in tonissenanstalt nach Dresden gebracht, wo er gegen seche Angeklagte statt, welche im Jahre Obermoschel eingeliefert worden. Gegen Domela Montag vormittags gestorben ist. Ing. Pomnis 1926, zur Zeit des Frant- Sturzes, eine geschweben bei der Staatsanwaltschaft in Berlin besaß als deutscher Segelflieger einen guten heime Sende station bei Paris errichtet seit einigen Monaten mehrere Verfahren wegen Namen. hatten, mittels derer sie zu Spekulationszweden Miets- und Darlehensschwindel, die er in der Ein unmenschlicher Vater. Das Amtsgericht Surse nach Berlin und Amsterdam sandten; da Beit zwischen Februar und April dieses Jahres Berlin- Tempelhof verurteilte den früheven durch gelang es ihnen, den übrigen Börsemeldun- in Berlin begangen haben soll. Es wird ihm Schlächter Friedrich Gitschmann wegen schwe. gen zuvorzukommen. Die Angeklagten wurden der vorgeworfen, in Berlin- Lichtenberg einer Zim- rer Wlißhandlung seines 13jährigen Sohnes jut Uebertretung gegen das Staatsmonopol schuldig mervermieterin 500 Mart unter der Vorspiege- sechs Monaten Gefängnis; die mitangeklagte Eyeerkannt. Der Hauptangeklagte, der die Flucht er lung entlodt zu haben, bei ihr für längere Zeit frau wurde freigesprochen. Die Verhandlung ent griffen hat, wurde in contumaciam zu einem Jahr ein Zimmer mieten zu wollen. Ein Berliner Ho- vollte ein überaus trauriges Familienbild. Ein Gefängnis und zu einer Geldstrafe von 5000 Fr., tel hat Strafanzeige wegen Nichtbezahlung einer Beuge hat gesehen, wie das Kind von dem Vater die übrigen vier Angeklagten bedingt zu einem mieterin in Berlin- Lichtenberg um 50 Mark beden wurde. Ein anderer Zeuge beobachtete, wie Zeche erstattet. Schließlich soll Domela eine VerZeche erstattet. Schließlich foll Domela eine Ver- aur Strafe shindenlang an einen Baum gebun Monat Gefängnis und einer Geldstrafe von 500 Franks verurteilt. Ein Pariser Bantier, der mit trogen haben. Domela hatte sich vor einigen Gitschmann den von ihm schwer gezüchtigten Junihnen in Verbindung stand, wurde zu 200 Frants bort ein neues Buch über die Lebensschidsale Die Erde schleuderte. Das Kind habe dabei furc Wochen auf der Ebernburg niedergelassen, um gen hochhob und dann mit furchtbarer Gewalt auf eines Freundes, der schon in dem ersten Domela bar geschrieen. Im Laufe der Verhandlung Stelite Buch Der falsche Pring" eine Rolle spielte, ab- sich heraus, daß Gitschmann auch seine Frau m't zufassen. der Peitsche bearbeitet hat. Der Knabe entfloh fchließlich und mußte amtlichen Stellen übergeben werden. Gitschmann bestritt, sein Züchtigungsrecht überschritten zu haben, gab allerdings zu, daß sein Junge so viel Dresde bekommen habe, wie wohl selten ein Kind. Der Staatsanwalt, der ein Jahr Gefängnis gegen den Vater beans tragt hatte, erklär.e, Gitschmann habe Erziehungsmethoden angewandt, wie sie vielleicht vor Jahrhunderten bei unzivilisierten Völkern möglich ges
gestorben,
Stiegeneingang zum Gericht Herzschlag, Cyril Vaňouret( Olmis) und Václav Kvapil ( Prag ) bei der Verhandlung zusammengebrochen,
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Borovičla( Prag ) funden worden, Dr. Hronek( Bratislava ) Herzschlag infolge
bewußtlos im Gerichte ge
Ueberarbeitung,
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Jan Weinzettel( Bratislava ) Schlaganfall toegen Ucberarbeituma, Vilián Hrádek( Bratislava ) ebenso.
Das Blatt fügt hinzu, daß dies einen Stand von insgesamt 2770 Richtern, Staatsanwälten und Richteranwärter betrifft. Dazu gibt das Blatt ein Verzeichnis der Zunahme der Exekutionen in Prag . Nach dieser Statistik wuchs die Anzahl
bor 11.040 Exekutionen im Jahre 1920 auf 54.960 Erelationen int Jahre 1926 auf 32.560 im ersten Halbjahre 1927 Das Blatt bemerft weiter, daß gewisse po litische Parteien auch die Richter und Gerichte gu beeinflussen suchten.
Sicherlich, die Arbeitsüberbürdung und die Verhältnisse im tschechoslowakischen Richterstande find geradezu zum Himmel schreiend, die angeführte Statistit ist schauerlich( und dabei nicht einmal vollständig, bemerkt die Přitomnost"). Was sagt Herr Mayr- Harting zu dieser traurigen Bilanz? Glaubt er, daß sich die Richter weiterhin mit schönen Phrasen abspeisen lassen?
berurteilt.
Diamantenschmuggel. In New Yor wurde, wie schon gemeldet, eine viergliederige Bande, bestehend aus einem Juwelier und seiner Chinesische Piraten. In Schantung traf Tochter, ferner dem Hauptsteward des Dampfers eine chinesische Dschunke mit nur drei Mann BeBerengara" und einem New Yorker Polizisten, fagung an Bord ein, welche erzählen, daß das verhaftet und steht wegen großen Juwelen- Schiff in der Mündung des Flusses Yangtse von schmuggels in Untersuchung. Es heißt, daß diese einem Piratenschiff angehalten Bande bereits lange Zeit hindurch ihr Unwesen wurde. 60 Piraten haben hierauf die nur 18 trieb und im ganzen Edelsteine im Werte von Mann zählende Besatzung überwältigt, 15 bon einigen Millionen Dollars nach den ihnen ermordet und ins Wasser geworfen. Vereinigten Staaten schmuggelte. Es wurden bei Hierauf bemächtigten sie sich einer Summe von ihnen 12 Päckchen mit ungeschliffenen Edelsteinen 16.000 mexikanischen Dollars.
ment, wenn zum Beispiel ein Kontakt Ioder ist.] Du gehst ein wenig unmutig ins Zimmer Alle Augenblicke liest man in der Zeitung davon." und konstatierst, daß hier der Schalter noch funkEndlich ist die Schraube heraußen und nun tioniert und die Lampen brennen, während deine nimmt er die schwarze Stapfel vom Schalter her- Frau mit einem sehr merkwürdigen Gesicht still- i unter und verlangt eine Zange. Dann steht ihr schweigend nach einer Sterze fucht. Neben ihr Es kommt zuweilen vor, daß der Lichtschal- beide, du und deine Frau, mit erwartungsvollen steht der gute Freund und zündet ein Zündholz ter im Vorzimmer oder in der Küche wadelig und ehrfürchtigen Gesichtern neben ihm und schaut nach dem andern au, bis ein Endchen Licht auf geworden ist. Er geht schwer zu drehen oder man zu, wie er mit Bange und Nagelfeile an dem getrieben ist. Dann legt er die restlichen Schalter muß zweimal umdrehen, damit die zugehörige Meffingding herumhantiert, hier etwas aufbiegt bestandteile ein oder zwei ganz kleine Messing Lampe brennt. Kurzum, irgendwas ist nicht in und dort etwas niederdrückt. Dann wird die dinger sind in der Dunkelheit verschwunden Ordnung. In diesem Falle läßt man die kleine schwarze Kapsel wieder aufgesetzt und die auf einen Tisch, nimmt einen Stuhl her und Unordnung ruhig auf sich beruhen. Wer wird Schraube eingeschraubt. steigt zu den Sicherungen hinauf. wegen einer solchen Sileinigkeit den Elektriker holen lassen.
Das geht einige Zeit lang, bis an einem Sonntag, fo gegen fünf Uhr hevum, wenn es zu dunkeln beginnt, ein guter Freund der Familie auf Besuch kommt und die eine Unordnung mut dem Schalter bemerkt.
Was? Der Schalter geht schlecht?" sagt er, ,, laß einmal sehen."
Damit ist er auch schon bei einer Lichtleitung und probiert den Schalter aus. Und während es nun abwechselnd licht und dunkel wird, sagt er: " Ja, da stimmt ingendivas nicht. Aber das werden wir gleich haben. Kann ich einen Schraubenzieher bekommen?"
Du willst abwehren und sagen:„ Ach, wozu denn, tommmm lieber ins Zimmer...", aber er unterbricht dich und schwört, daß diese Sache da in einer Minute repariert ist, und so fügst du dich, besonders weil deine Frau mit einem freu digen Blick einfällt:„ Aber so laß ihn doch, wenn er es gern macht. Ich bin froh, wenn es endlich gerichtet wird."
,, Es liegt ganz bestimmt in der Leitung." fagt er von oben herunter, die Leitung ist irgendwo schadhaft. Ich werde dann gleich nach ſehen. Erst will ich nur wieder Licht machen. Vielleicht ist es höchste Zeit, daß jemand die Reitung nachficht, es schaut mir ganz danach aus. Man kann bei so was nie vorsichtig genug sein. Das größte Unglüd fann passieren."
Siehe da, jest funktioniert der Schalter überhaupt nicht. Man kann ihn, allerdings ganz leicht, drehen, so viel man will, er knadst nicht und die Lampe löscht nicht aus. Aber während ihr mun gans sonderbar dreinschaut, halb komisch, halb verdüstert, ist der gute Freund gar nicht verlegen. Vielmehr sagt er faltblütig: Aha! So ist das! Jetzt weiß ich alles. Es liegt in der Leitung!" und fängt wieder mit der Nagel- Er schraubt eine Sicherung heraus, wickelt feile zu schrauben an. Ich hab' nämlich nur sehen wollen, ob es auch so zu richten geht," er flärt er schraubend, aber es scheint doch... wahrscheinlich liegt es in den Drähten... mög lich auch in der Lampe ." Damit schraubt er die Lampe heraus.
Ihr möchtet mun ganz gern widersprechen und sagen, er möchte es doch lieber sein lassen, aber ihr wegt es nicht. Ee tommt euch zu in höflich vor.
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eine Lage Stanniolpapier darüber und schraubt sie wieder hinein. Die Lampe bleibt nach wie vor dunkel.
Brennt es im Zimmer?" fragt er.
Ja."
" Im Vorzimmer?" " Ja, es brennt."
Aha. Gut." Er schraubt wieder etivas
heraus.
"
,, Und jetzt?" Ja, es brennt."
" Zum Teufel," meint er ,,, wohin gehört diese
Mittleriveile, während er den ganzen Schalter abmontiert hat und mit der Nagelfeile irgend wo im Rampengehäuse herumstochert, tut es Sicherung?" niemand weiß warum ein feines, tnisterndes Ein Schraubenzieher ist zwar nicht vorhan- Geräusch und das Licht löscht aus. den, aber eine Nagelfeile, die dem guten Freunde Sturzschluß." sagt er nüchtern, zu blöd. genügt. Während er nun am Schalter herum- gerade in dem Moment, wo ich es schon gehabt schraubt, erklärt er: Wahrscheinlich ist ein Bol- habe! Nun, das macht nichts. Das werden wir zen locker oder eine Schraube, wir werden es gleich wieder haben. Hast du eine neue Sichegleich sehen, bis ich die Hülse herunter habe. rung zu Hause? Nein? Nun, das macht auch Uebrigens soll man gerade solche Kleinigkeiten nichts. Ist vielleicht ein Stückchen Stannol nicht anstehen lassen. Das ist sehr gefährlich. Wie papier da? Mit dem geht es nämlich auch. Und leicht kann man einen elektrischen Schlag bekom- eine Sterze? Ja?"
Jetzt, nachdem du mit deiner Frau einen bezeichnenden Blick getauscht hast, nimmst du dir einen Anrand und sagst: Wohin diese Sicherung gehört, weiß ich nicht. Aber ich möchte dir etwas fagen. Kommt lieber herunter, lassen wir das heute lieber. Wozu plagst du dich auch. Und überhaupt, morgen kommt sowieso ein Elektriker, da geht es in einem Aufwaschen. Hörst du?"
Aber er schaut bloß verächtlich herunter: ,, Lächerlich. So eine Kleinigkeit! Jeden Moment
wesen wären.
nuß ich den Fehler gefunden haben. Hundert mal hab' ich so was schon gemacht. Du kannst ganz beruhigt sein."
Und im Weiterarbeiten ment er noch: Wenn ich auch kein Elektriker bin, ein bißchen was verstehe ich schon davon. Aber diese ganze Leitung scheint mir schon sehr schlecht zu sein, da ist eben schwer zu arbeiten! Wie das nur angelegt ist! Ganz verrüdt, gar nicht übersichtlich! Aber das macht nichts. Das interessiert mich gerade.. So, jekt habe ich den einen Draht frei. Schlechtes Waterial. Ich würde mich gar nicht wundern, wenn da einmal was passiert. Gerade beim elektrischen Licht weiß man oft nie, in welcher Gefahr man schwebt... So, jetzt ist es gleich in Ordnung. Gib mir, bitte, die Zange herauf. Dante. Und jetzt nur noch.
Plötzlich tut es einen Stnads, ein paar Funfen spritzen hin und her, die Zange fällt zu Boden, der gute Freund springt vom Stuhl her unter und schlenkert wütend die Hand:„ Au.. Brrrrr... Ahhhhhh... Verdammter Dred!"
In der Dunkelheit, es brennt mun natürlich gar nirgends mehr, bedenkst du, daß er sonst wirklich immer ein ganz lieber Mensch war und bezähmst dich.
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Die Kerze zudt höhnisch. Deine Frau greint leise. Deine Wohnung wird den ganzen Abend dunkel ein. Verflucht!
Der gute Freund ziebt seinen Mantel an, nimmt seinen Hut und ist gekränkt, weil seine Bemühungen nicht den richtigen Dant gefunden haben.
Und während er über die Stiege hinuntergeht, denkst du ingrimmia davan, wie recht er hat, wenn er meint: Man weiß nie, in welcher Gefahr man schwebt."
Aber das nächstemal, wenn wieder jemand zu Besuch kommt und irgendeine Kleinigkeit am Schloß. an der Uhr oder am Radioapparat richten will, wirst du mit einer großen Gefte sagen: Nein, lieber Freund, ich kann wirklich nicht zu geben, daß sich meine Gäste für uns abmühen."