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Kommunistische Wahldemagogie.
In mehreren Artikeln und Notizen haben die kommunistischen Blätter, Vorwärts" und Internationale", den großen Verrat" der Son zialdemokraten festgenagelt", den sie begangen haben, daß sie an einer Tagung der religiösen Sozialisten in Wien als Gäste beigewohnt und dort auch gesprochen haben. Neuerdings schreit die Internationale" ihre wahrlich nicht beneidenswerten Lefer an: Proletarische Freidenker, diese Partei wollt ihr wählen?" und dann im Untertitel: Die völkerbefreiende römisch- kathol sche Sozialdemokratie". Dann folgen aus dent Zusammenhange geriffene Zitate der ArbeiterZeitung" und zum Schluß natürlich die Aufforderung an die Freidenker, mur kommunistisch zu wählen.
Es ist immer mit einer nicht geringen Selbstüberwindung verbunden, wenn man auf eine der zahlreichen verlogenen und erftuntfenen Gemeinheiten dieser, den Maryismus und den Klassenkampf schändenden sogenannten„ Arbeiterpartei" antworten soll. Manchmal muß man aber auch das tun.
Das Geblödel dieser Schreibstubenrevolutio näre zu widerlegen, verlohnt nicht der Mühe, aber zwei Taifachen wollen wir festhalten, die die Demagogie der Kommunisten it ihrer ganzen erbärmlichen Struppellosigkeit enthüllen.
Ant Begrüßungsabend zum Stongreß der Freidenfer in Aufsig hielt namens der tschechi fchen Freidenfer Dr. Bartošet aus Prag eine Begrüßungsansprache, in der er einen Vergleich zwischen der Tschechoslowakei und Sowjetrußland jog. Siebei fagte er u. a. folgendes: In Sowjetrußland ist die freireligioie und anti religiöse Propaganda na ch der Verfassung gewährleistet." Das heißt also, jeder Geistliche und Staatsbürger hat das geschlich gewährleistete Recht, für jede beliebige Religionsgemeinschaft zu wer bent. Wären die Stommunisten wirklich die Feinde der Stirche, als die sie sich immer aufspielen, dann müßten fie, die ja doch in Rußland die alleinigen Machthaber sind, die Religionsgemeinschaften einfach verbieten. Das tun sie aber nicht und sie dürften auch wissen warunt.
Diefelben Kommunisten aber, die jeden Pfaffen in Rußland das Recht einräumen, Seelenfang zu treiben und dieses Recht gesetzlich festlegen, verbieten die Verbreitung sozialdemokra fischer Ideen und Schriften und schickten Sun derte und Tausende Sozialdemo fraten in die Berbannung und in
Die Kerker.
Die Kommunisten Rußlands gewähren den Biaisen jene Rechte, die sie den Sozialdemo
fraten mit brutaler Gewalt verweigern!
Aber nicht nur in Rußland , auch ander märis betagent die Stommuniſter ihre Einstellung in Religion und Stirche in recht eigenartigen
Formen ut Ausdruc.
Der aktivistische Seiltänzer.
Christentum
entr
4
Kapitalismus
ANTIMISA
Es zieht ihn doch zu sehr nach der fapitalistischen Seite!
bic
Frauen und Mütter urteilet!
Predigt nur immer brav Geduld, so ist Sklaverei fertig! Denn von der Geduld zum Betveis, daß ihr alles bulben unit, hat die Gannerei einen leichten ( Seume.)
Uebergang.
camoing 1. gember 1
Belb vermögen Mather an extragen, doch fie woilen biefes graufame Beid ihren unschuldigen Geschöpfen, ihren Rindern erfparen.
Bollen fie bas wirtlich? Dann haben fie es in den Händen. Am 2. Desember wählen alle Mädchen, Frauen und Mätter sozialbemo. fratisch!
Das ist die wahre, die richtige Antwort, die ben Stüben dieses Systems, dem Bürgerblock gebührt. Frene Kirpal .
Um jeden Breis gegen die Sozialdemotratie.
Die tommunistische Parrei hat bei Beginnt des Wahlkampfes Richtlinien für die Funktionäre ausgegeben, in denen sie selbstverständlich immer wieber betont, daß es notwendig sei, vor allem gegen die Sogialdemokratie, den Hauptfeind der Kommunisten, zu kämpfen. Besonders ift aber die Weisung,
bie tommunistischen Arbeiter sollten in jenen Bezirken, in denen die KPC zu einer selbständigen Kandidatur zu schwach sei und darum keine gifte habe,
leere Stimmzettel abgeben.
Es werden also in der Summe immerhin einige taufend Stimmen der Arbeiterschaft gänz lich verloren gehen. Die Abgabe leerer Stimm zettel tommt fo der Bourgeoisie unmittelbar zugute, fie bedeutet aber auch, daß der Arbeiter das cing ge Bürgerrecht, das er noch besitzt, das Wahlrecht, freiwillig preisgibt, statt durch die Ab. gabe seiner Stimme gegen das herrschende System zu protestieren.
Es wird hier nur bestätigt, was denkende Arbeiter seit Jahren schon wissen, daß die St on munisten lieber die Reaktion in den Sattel heben, als mit der sozialdemokra tischen Arbeiterschaft zusammen. gehen!
Eine Flügelpartel des Altivismus Wen die Nationalsozialisten 1925 geivählt haben!
Vor uns liegt ein Flugblatt, das die Natio alsozialisten 1925 herausgaben( gedrudt ist es in der nicht gerade völliſchen oder ariſchen Drufterei Wierch) des„ Pr. Tagblattes") und das sie den liberalen Zeitungen beilegen. In diesem Flugblatte fordern sie ihre Anhänger auf, in den beiden Prager Wahlkreisen weder die Dutch nationalen, noch die Sozialdemokraten zu wäh fen. Sie raten ihnen vielmehr:
Wir müssen daher unseren Parteigenossen und Anhängern in den beiden Prager Wahlkrei sen und empfehlen, die Liste des ,, Bundes der Landwirte" zu wählen!
Wir stellen sest, daß das Verhalten des Bundes der Landwirte uns gegenüber in der Wahlbewegung streng fachlich ist. Mit Genug tuung haben wir wahrgenommen, daß un jere politische Losung: Rampf um Schule, Scholle und Arbeitsplatz im Wahlaufrufe des Bundes der Landwirte enthalten ist. Wir geben daher unsere Stimmen einer Gruppe der schaffenden Stände.
in Schwangerschaft, bin in teiner Strankenkasse. Da i fortwährende Schwäche- Anfälle habe, bin erst gestern wieder ohumächtig geworden, die Die Nationalsozialisten spielen in Folgen jetzt schon sind und ich immer schavere diesem Wahlkampf die Partei der„ völk ſchen Entbindungen hatte, so daß ich bei dem letzten Opposition" und fun so, als ob sie mit den AfStind zu schwach bei der Entbindung war. Daß Die Mutterschaft ist die höchste Erfüllung bei solchen notwendigen Fällen keine Abhilfe aber nicht nur, als diese Att: visten bereits mit der tivisten nie etwas zu tun gehabt hätten. Sie faßen der von der Natur gestellten Aufgabe der Frauen. geschaffen werden kann, ist wirklich traurig, was Regierung vertreten waren, mit diesen in emem Stann es ein größeres Glüd für eine Frau ge- ius, wenn auch eine Mutter wegstirbt und so Verband, in dem sie sogar das„ Ve: orecht" ha' ben, als Kinder, als gesunde Reinder zu haben? ein Würmchen bleibt hier. Besäße ich die Mittel ten, also angeblich Beschlüsse verhindern konn en, Ist nicht das Wort„ Mutter" das schönste Wors, dazu, so wäre ich längst nach... ins Stranten die sie nicht wollten, sie waren auch vor den Noten, also angeblich Beſchlüſſe verhindern konn ent, birgt es nicht in sich alles Liebe und Gute? Welch haus gefahren, wo ich damals in einen hoffvemberwahlen 1925 mit den Klassenfeinden ber beglidendes Gefühl der Mutter, wenn ihr einb- nungslosen Zustande, ivo ich heute noch nicht Arbeiterschaft, mit den Parteien des nationalen cher sie anlacht, wie viel Stummer und Fürsorge, gefund bin, entlassen wurde. Ich hatte jetzt beide Berrais aufs engste verschwistert. wenn es weint! Herz und Sippen fehnen sich ände geschwollen, beide Arme und forwährend nach dem Süßesten, nach dem Edelſten, nach dem geschwollene Füße. Der Verdienst reicht nicht Stinde. Doch auf dieſes höchſte Glü ihres de aus unt eine kräftige Nahrung zuzuführen und bens unüffen Frauen vielfach verzichten, weil Not, stehe ich tagelang ohne chivas zu essen über den Schlechte Wohnverhältnisse, Unterernährung, Tag bei der Arbeit. Nun mache sich jeder ein Strankheit, und das Fehlen aller Mittel zur Auf- flares Bild daraus. 3 Jahre schwer krank. ZunEs soll nicht davon gesprochen werden, daß zucht ihrer Reinder die Motive zur Unterbrechung genbluten, Wagenbluten, Nierenblutungen und in der Slowakei und in Starpathorußland tomber Schwangerschaft stud, die arme Frauen ein volles Jahr Gebärmutterblutungen, im fort munistische Versammlungen mit einen Gebet swingen, gegen ihren Willen, auf dieses Glüd währenden Fieber 40 Grad gewesen. Erfest man eingeleitet werden. Aber an einen Artikel, der verzichten zu müssen. Die Klerikalen find jedoch das in einen Jahre?.... Was soll für das jingit in der Berliner Noten Fahue" aus einer anderen Meinung. Am 8. November bic- Ewartenbe, was aus mir werben? Traur.g, der Feder Leo Weiß erschienen ist, sei die kom fes Jahres sprach im Parlamente der tschechische abermals traurig für das arme Volt. Was tuts. munistische Demagogie nochmals aufgezeigt. Leo flexitale Boltsvertreter" rejsi und erflarie Jch bin Watter von 4 Kindern, der eine ift Weiß schreibt: unter anderem wörtlich:... aber heute haben lungentrant und eine 16jährige arbeitsunfähig „ In Mannheim hat vor furzem cine iz keine aufopfernden Mütter mehr, sondern und 9 Entbindungen hatte ich. Ich habe weder Tagung religiöser Sojalisten stattgefunden. nur Buldoggen( fintily) die sich nur pugen Stinderväsche noch Betteln, da ich in der größten Dieser Tagung, Genossen, kommt historische wollen und keinen Opfermut mehr aufbringen. Not alles verbaufen muß'e. Wir sind bloß in Bedeutung zu. Dort in Mannheim haben Wan weist auf die sozialen Verhältnisse hin. Logis und zahlen per Monat 200 Ke, Feuerung, javaht changelische als auch latholische Pfarrer Die sozialen Verhältnisse sind nicht schuld daran, Leben und verschiedene Rückstände von der Arden Wut gefunden, sich frei und offen zum Sofondern der Mangel an Opferwilligkeit, Leicht beitslosigkeit herriührend." zlatismus zu belennen. Sie haben ilar und sinn. Jeder ist nur auf sich bedacht, daß alles Diese ausgebeuteten. ausgehungerien, franfür ihn bleibe, jeder will alles allein genießen, fent Proletaricrfrauen sollen nach dem Wunsche deutlich nachgewiesen, daß in Unterhaltungen, Stino, Karten u. 1. v. ver- der Seleritalen die reinsten Gebärmaschinen sein, der Sozialismus, ja jogar der brauchen.( Lebhafte Zustimmung der Stleritalen.) sollen recht viel Menschenmaterial" liefern. Margismus, einen wesentli Die Ursache, die zur Beschränkung der Geburten Welch fühlende Mutter übernimmt die Verantchen Bestandteil der christlichen führt, ist nicht in schlechten finanziellen Verhält wortung Stinder zur Welt zu bringen, Kinder Weltanschauung bildet. niffen zu suchen, es ist der Mangel an Opfer für den Friedhof zu gebären. Doch die Sehn die Liste Nr. 27. Da stari war zu seiner Zeit das nicht willigkeit der Väter und Mütter, es ist die Mode fucht nach friegerischen Eroberungen, die Sucht extannt, daß er jogar in jungen Jahren die Erhaltung der schlanken Linie der Ver- nach Kanonenfutter, vevanlaßt ben Klerikalis- das Bertrauen nicht gerade gerechtfertigt. Wit Die Gruppe der schaffenden Stände" hat jedenfalls der Auffassung gewesen ist: Ne heirateien die sie zur Abtreibung zwingt. Ich mus, gepaart mit dem Kapitalismus, reichen iveit weniger Genugtuung werden die Nationalligion ist das Spinm des Volles, hat nicht denke da an unsere Mittler. Die sorgten forg- Seinderfegen von den Proletarierfamilien sozialisten festgestellt haben, daß ihre Losung zum zu besagen. Wir sind eben Jahrzehnte fällig nu ihre Hauswirtschaft, um ihre Stinder, wünschen. Sie brauchen billige menschliche Arweiter, und der Marxismus ist nicht ihr Gesinde, damit das Essen gekocht, die Wäsche beitsträfic, eine große Reservearmee, wissend, je alten Eiſen geworfen und dafür Zölle, Kongrua tehen geblieben, sondern hat sich fortent- redzeitig gewaschen sei. Sie schliefen ganze größer das Angebot, desto niedriger der Kaufund Verwaltungsreform gemacht wurden. Nächte nicht, sondern flickten und aken erst dann, preis. Der Klerikalismnis braucht verelende: es, listischen Senator Jeffer nicht, PropaDas binderte immerhin den vanalsozia Was also unsere Weltrevoluzzer in Reichen wenn die ganze Familie fatt war. Ich kenne eine in tiefer Unbildung befangenes und daher mehr listischen Senator Jeffer nicht, PropaBerg und Auisig bei den Wiener Genoffen als Fran, die hat zehn Minder erzogen und die er gläubiges Material, wohl wissend, daß er sich zur Deutschland zu halten und noch heuer m ganbareden für den Aktivismus in bodenlosen Verrat„ brandmarken", lobpreist der zählte mir:„ Ich habe sehr oft nicht gegessen auf der Dummheit der Menschheit evhalten tann. Sommer in einent Artikel in der christlichsoz alen Leo Weiß als die neueste revolutionäre Erkennt und mußte warten, was auf mich übrig bleibt Diese Jesuiten erklären die Unterbrechung der Sommer in einem Artikel in der christlichfoz alen nie. Aber Berim iſt eben weit und was die und es blieb oft nichts für mich übrig." Unter Schwangerschaft als Morb. Diese Heuchler! Im wort zu reden und für die„ Unteilbarkeit", der Deutschen Presse" den Regierungsparteien bas „ Rote Fahne" schreibt, branchen ja die Lefer der lebhafter Zustimmung der Klerikalen wetterie Welfrieg wurden neun Millionen Menschen im Subetenländer, gegen bie von seiner Partei an der wahre" Christ Abg. Krejsi, befudelte, bewahren Sinne des Wortes abgeschlachtet, am schmutze und verdächtigte alle Frauen, evvähnte Arbeitsplatz( siehe das Bawunglid in Brag am geblich geforderte territoriale Autonomie aufzuAber der Lev Weiß tann es noch besser: treten! aber mit feinem Worte die furchtbare Lebens Poris) miffen Arbeiter ihr Beben laffen, SunEroberung der Kirche muflage der Arbeiterschaft, sagte nicht, daß nur die derttausende sterben, weil sie zum Beben u unser Ziel sein. Halten wir dieses Ziel Frauen der Besisenden ein Monopol auf eine wenig, zum Sterben zu viel haben. Eine Gefellvor Augen, dann werden wir es schon in ab- unitgerechte, medizinische Abtreibung besißen, schaft, die den Frauen Wutterpflichten aufgwin schbarer Zeit dazu bringen können, daß weil sie in der Lage sind, mit ihrem Geldfact gen vill, muß auch die Pflicht übernehmen, für auch in unseren Reihen Biichie alles zu forrumpieren. Abg. Strejsi sprach kein ein menschenwürdiges Dasein der Kinder Sorge und Erzbischöfe refinden werden." Sterbensvörtchen von der Notwendigkeit der zu tragent. Stann sie dies nicht oder will sie dies deftigung und des Ausbaues des Mieterschutzes, nicht, fo muß fie die Mütter vor ungeivollten vom Asbau der Zölle, von Schaffung von Ar- Geburten ſchüven. Die zwangsweise ausgetragebeitsplätzen, von höheren Löhnen, von Borbenen Kinder, Nachkommen von Syphilititern, von dingungen, die den Frauen die Aufzucht ihrer Epileptikern, von Geistesfranken oder mit VoksStinder ermöglichen würden. Was geht ihn und frankheiten behafteten Eltern, Stinder, die sagen feine trenen Freunde der Notschrei hundert können: Wenn i vill, fanu id Blut in den laufender Whitter an? Ist es nicht eine furcht Schnee juden" diese einder bilben eine furchtbare endas jetzige
10 ideft."
Internationale" nicht zu wiffen.
Bischöfe und Erzbischöfe, auch Brataten und Dorspfarren in den Reihen der stommmuniſten: Sind jie ja hon im Stempf gegen die Sozialdemokratie.
Freibeuter, Arbeiter und Arbeiterinnen, ers fennt die verlogene Demagogie der Kommu nisten und gebt ihnen am 2. Dezember jene Antwort, wie sie Demagogen verdienen!
Wählt daher am
15. November
Sonderbare Praris der politischen Behörden. Die politischen Behörden verfuchen mit allen Mitteln, die vom Obersten Berwaltungsgerichte als ungiltig ertannten Bestimmun gen der Sprachenverordnung durcha fee it. Um einen Drud auf die Gemeinden ausquiben, laben die politischen Behörden den betreffenden Vorsteher vor und versuchen, unter Drohung mit dem Schutzgesehe und anderen strafgerichtlichen Bestimmungen zur Befolgung der angiltigen Bestimmungen der Sprachenverorbmung zu nötigen. Aufgabe der nung wenn aus eine Mutter fchreibt:( 2örtliche biefe Stinder hätten nicht geboren werden dür berartiges Vorgehen der politischen Behörden iedergabe) ch befinde mich schon 4 Monate fen! Wahrlich unmenschliches, unerträgliches abaustellen.
bare Auflage gegen die jetzige Gesellschaftsord- Antiage gederalistische Shstent, parlamentarischen Parteien wird es sein, ein