Samstag, 8. Dezember 1928.
Rücktritt des Zepliker meisters.
Seite 5.
Bürgert mit seinen Weitmenschen auskommen will, beit. Er fah, daß tausende von Willen zerrieben Törn ist beendet. Aufaimend übergebe ich der Ab
unbedingt und dringend erforderlich.
halten.
wurden durch die tägliche bang: Frage: Wo lösung das Ruderrad; nenne den anliegenden Kurs, Sagen Sie nur einmal, lieber Lejer, eine nehme ich die nächste Mahlzeit her?" Er fragte der jetzt Südwest ist, und begebe mich vorn zu Begen der beutschnationalen Wahl- reinste Wahrheit, und man wird Sie unter Gatam ein Brief von daheim mit der dringenden Schlafen, mit Ausnahme natürlich vom„ Smuttje" Woche lang an jedem Tage drei Stunden die jetzt genau so wie alle die Namenlosen. Und da meinen Kameraden. Niemand aber hat Lust zum niederlage. rantie für den unausstehlichsten, gefühllofesten Aufforderung zurückzukehren und dem Versprechen dem Koch, der immer, im Sigen, Stehen und Lie und gemeinsten Menschen unter der Sonne einer außerordentlichen Gelegenheit zum Ver- gen schläft, und dessen Leitmotiv ift: Scheue dienst. Im selben Augenblicke wußte er, irgend Recht und tue nie was!" einein verzweifelien Wienschen soll der Garaus gemacht werden, irgend jemand wird bald unt feine letzte Hoffnung betrogen sein. Deines Vaiers Geld bringt wieder einen Menschen zur Strecke, darum die eindringlichste Bitte um Deine einkehr.
Der Bürgermeister von Tepliß- Schönau, der Deutschnationale Julius Hirsch , hat gestern jein Amt niedergelegt. In einer Erklärung begründet Bürgermeister Sirsch seinen Rücktritt mit dem Stimmenberluft, den die Nationalpartei bei den Vertretungswahlen erlitten habe. Obwohl fein Gemeindeprogramm der Vollendung entgegengehe und die vorjährigen Gemeindewahlen der Deutschen Nationalpartei einen Zuwachs gebracht haben, milffe er nach parlamentarischer Gepflogenheit fein Amt niederlegen, da größere Wählerschichten sich von seiner Partei abgewendet haben.
Der Bürgermeister von Teplitz , der allerdings in der letzten Zeit auch unter den perfönlichen Angriffen des gehässigsten seiner Gegner, des Dr. Stradal viel zu leiden hatte, zieht mit diefem Schritt in anständiger demokratisch parlamentarischer Weise den Schluß aus dem Votum der Wähler. Von Herrn Mahr- Harting darf man ähnliches wohl nicht er warten...
Zwölf Stunden ohne Lüge. Manchmal habe ich närrische Einfälle. Das
Kameraden.
Von Erna Bifing.
Im Wohlfein war er aufgewachsen. Die Be quemtlichkeiten des Lebens hatte er als eine ihm zukommende Selbstverständlichkeit hingenommen. Jetzt aber wußte er, was Not ist. Und die Doch als in ihm ein selbständiges Denken er- Not, jie stand riesengroß zwischen ihm und den wachte, evwuchs in ihm die Sehnsucht nach der Seinen; sie war schwerer als Zentneriaft, er welt. Da aber lamen Vater und Onkel und Tan tonnte fie nicht davonivälzen. Er hatte die Not ten und legten Beschlag auf sein Leben und bekennengelernt und nun schämte er sich des Reich stimmten Du bleibst daheim". Das Geschäft ums feines Vaters. Er nahm den Brief und verlangt Deine Arbeitskraft." schrieb darauf:„ Adressat für Absender verstorben."
So kam es, daß das Geschäft ihm im Wege stand und er dachte nach über dieses Geschäft. Und da fiel es ihm ein, sein Vater tvar reich, o ja, und er verlich Geld. Dieses Geld jedoch war den Hilfejuchenden bein Trost und feine Rettung, fon dern es mehrte er den Reichtum feines Vaters. Der brachte durch das ausgetichen Gelb Rostbarkeiten sich, Geschäfte und geliehene Geld Softbarkeiten an fich, Geschäfte und
So
äfer, Ciſtenzen und Blurderfion. Co wurde der Vater zum Herrscher über Menschen, die sich
Einer
Schweigend stehen wir an der Reeling. Keiner mag zeigen, daß es ihm unheimlich und bang zu mute ist. Und doch bin ich überzeugt, wir alle hatten ein und denselben Gedanken Gott möge uns be schügen, wenn wir bei diesem Wetter mit einem Schiffe zusammenstießen.
Es mochte gegen drei Uhr sein; der Nebel war jest so dicht geworden, daß man Gegenstände in etwa zehn Meter Entfernung mehr ahnen als fehen fonnte, als plöslich zwei Strich voraus an Badbord ein riesiger Schatten auf uns zufam, der sich beim Näberfommen, als die hohen Aufbauten eines großen Frachtdampfers herausstellten.
Nicht allein die Ausgudposten nein, alle dreien in höchfter Aufregung nach Achtern Dampfer voraus an Backbord".
,, Ruder hart Stenerbord- an die Luvbajfen".
3 ipät.
Ein dumpfes, Schleifen, Kuirichen, Brechen unser Süverbaum zersplitter: an der Brücke des ampefers.
Dann erfolgt ein so furchtbares Krachen, wie
foll ja auch bei anderen Menschen vorkommen. vor ihm beugten, für die feine Saune Schid ihn. Er fand Arbeit und er erfaßte die Intereiiffs in den Maschinenraum gerannt.
Aber ich habe nobendrein die geradezu schlechte An
gewohnheit, folche Einfälle auch zu verwirklichen.
Und das führt mitunter zu Statastrophen.
So kam mir fürzlich Morgens gegen 9 Uhr das schöne alte Gebot in den Sinn, daß der Mensch nicht lügen sollte, und ich beschloß, einmal zwölf Stunden lang auszuprobieren, welchen Segen die strikte Innchaltung dieser göttlichen Verfügung zeitigen würde.
jal war.
felbst bestimmen, denn die Jugend ift die natür Er, der Sohn, aber wollte sein Schicksal liche Verkörperung des Muts, und der Mut stell: stets eine Forderung an das Wagnis, hat immer den Willen zur Tat. Folglich wanderte er aus und der Ozean lag bald zivischen ihm und den Seinen.
Aber im neuen Lande lief nicht das Geld feines Vaters als Empfehlungsbrief mit ihm. Gleich darauf brachte mir meine wirtin Steiner lannte ihn, er var ohne weiteres einge Post und Staffee und fragte wie täglich:„ Gut gereiht in das Heer der Namenlofen. Er bettelte fchlafen?" nicht um Brot, nicht um Geld, er bettelte um Ar
Ich wollte schon mein gewohntes:„ Ja, danke schön!" antworten. Da fiel mir mein guter Vorsatz ein, und ich erwiderte:„ Wenn Sie schon morgens in aller Frühe mit Ihrer alten armen Wutter keifen, daß es durch das ganze Cans schallt, da soll ein Wienich gut schlafen!"
Der Knall, mit dem meine Türe zuflog, war fein gutes Vorzeichen für mein beabsichtigtes Erperiment. Dennoch ließ ich den Mut nicht sinken,
Gleich vor dem Hause rief mich ein flüchti ger Bekannter an: Grüß Gott , wie geht's?". Ich hielt ihn am Rodtnopfe fest und begann ernst haft: Sören Sie mal, erstens: das intereffiert Sie doch gar nicht, wie es mir geht. Höchstwahr icheinlich haben Sie sogar meinen Namen nicht einmal behalten. Ich wenigstens kann mich auf Ihren absolut nicht mehr besinnen. Und zweitens: das geht Sie doch gar nichts an. Würden Sie mir etwas geben, wenn es mir schlecht ginge?"
Wahlzeit!" sagte der also Belehrte und stob eiligst davon.
Schneidet vas Messer?" fragte der Friseur diensteifrig.
Das müßten Sie doch eigentlich am besten wissen. Ich spüre es nur fragen." ,, Schlechte Laune?"
Da erwachte fein Mut und vollbrachte die tithuste Tat feines Lebens, er bekannte sich zu den Namentojen. Unter ihnen suchte er Stameraden, und da er so cifrig suchte, fand er sie. teilte fein leptes Brot mit ihm, eince bot ihm, dem Obdachlofen, in einer Regennacht Unterkunfi und ein anderer pflegte ihn, als er frant war. Diefe Taten wurden ihm zu unvergeßlichen Er innerungen, die ihn vorwärts trieben zu immer größerem Verstehen, des wahren Gemeinschaftsich es ähnlich in meinem Leben nie gehört habe. gedankens und zu immer innigerer Hingabe an Wir sind dem Dampfer mit dem Steven mitt. sengleichheit aller Arbeitsbrüder. Sie bekämpften siffs in den Maschinenraum gerannt. dem fohr oft abgier und Verslavesen. Es war gerade, als flöge ihr ganzer Körper gemeinsam die Not. Waren ein fester Wall, an Ich weiß nicht, wie mir in dem Augenblick der Verfklavungsluſt zer- Gedanke fam, die Enterpe" sei ein lebendes Wehellten. Er blieb unter den Namentosen, teilte ihr Leben und fam sich nicht ohumächtig, nicht vor namenlojem Entjeven. Vom Kiel bis zum Topp zitterte und bebte ihr Leib derartig, daß wir uns machtlos vor, denn er kannte die anbezwingbare Stärke einer gleichgesinnten Masse. Dieser Waſe, faum aufrecht erhalten fonnten. Merkwürdigerweife die den Einzelnent nicht fragt: Wer bist Du?", Was bist Du?“,„ Woher fommit Du?", sondern, Die nur fragt:„ Gehörst Du zu uns?" und fragte einer ihn, den Menschen der Masse:„ Wo ist Deine Heimat?" Dann antwortete er:„ Wo Menschen den Mut zur Kameradschaft haben!"
Nebel auf See.
Sin Seemanns- Erlebnis von Thebie. Das letzte Elbfeuerschiff liegt hinter uns. Auf 1 Die Insel Wigh: liegt bereits hinter uns, und bald das Tuten des Schleppers hin wird die Troffe ein muß das Blintfeuer von Dungeneß in geholt und der Lotse geht nach kurzent Abschieds Sicht kommen. Nachts, bei sichtigem Wetter, ist die
worten von Bord.
Bei südlicher Brise segelt die Bark„ Enterpe" auf Steuerbordbug dem Aermelfanal entgegen.
Schmeichelnd wiegt die Nordsee uns auf ihrer Dimung. Kleine Wellchen brechen sich am Schiffs steven; gleiten grün schillernd vorüber, harmlos sich gebärdend, wie friechende Schlangen.
Uus täuscht du aber nicht, du tückische See!! NordseeMordsee.
Wie häufig hast du stol; segelnde Schiffe, die sich deiner Wiege anvertrauten, heimtüdisch überfallen, die noch froh sein fonnten, wenn sie mit heiler Takellage deinen Stürmen und deiner Kabel see entrannen. Wer ermißt aber die Zahl der Secfahrer, deren Gebeine von deinem Salzwasser zr fressen wurden?
Orientierung leicht, da ein Leuchtturm nach dem andern an der englischen Küste steht, und jeder verschiedenes Licht zeigt.
Witternacht beim Wachverlangen übernehme ich den ersten Rudertörn.
Die„ Euterpe" lieg: Südwest zum Westen an, und macht nur geringe Fahrt. Bei Dungeneß beginnt der Kanal breiter zu werden. Die Dünung nimmt immer mehr zu; man spürt schon deutlich den Einfluß des Atlantischen Ozeans .
Der Himmel hat eine eigentümliche trübe Färbung angenommen. Vor dem Monde, der um acht noch klar am Firmamente stand, zieht braungraues Gewölf vorüber. Ein undefinierbarer Geruch liegt in der Luft; es riecht nach Salzwasser, verfaultem zr- in Talg, nach Tod und Verwesung.
Aber hente zeigst du dein frommites Gesicht; so unschuldig so barmlos!
leber dem Festlande im Süden steht eine dunkle Wolkenbank, deren gezackte Ränder zeitweise aufleuchin in blauweißem Lichte. Kein Donner ist zu hören; gleichmäßig das Rauschen der See. Nur ein phosphoreszierender Streifen am Sed zeigt an, daß die Euterpe" noch Fahrt macht.
Im Gegenteil, ganz ausgezeichnet." Na, na, Fräulein Braut?..." Geht Sie doch eigentlich einen Dred an." Berzeihang!" murmelte der sonst so Red felige und blieb fürderhin stummt wie das Grab. Die friedfertigeren der Leute, die ich im we. teren Verlaufe dieses Tages traf, bedauerien meis nen beängstigenden Weltschmerz. Die tempera
An der Schiffsglocke wird acht Glas geschlagen. ,, Wach verfangen".
Wir Leute der Sienerbordwache können uns auf
ded.
Gegen ein Uhr fommt der Kapitän aufs Achter
Kapitän Lüdersen, ein guter Fünfziger, mit antigen Schultern und wiegendem Gang, ein Schif fer, dem man den„ ollen, ehrlichen Seemann" schon von weitem ansicht, dessen bronzenes Gesicht immer feucht erscheint, als träte bei ihm das ständig genossene Salzfleisch in Form von destillierter Bökelbrühe zutage, schüttelt bedenklich das Haupt. Bald auf- und abschreitend, bald einen Blick auf den Kompaß und Segel werfend, brummelt er unversich an den Zweiten", der die Wache hat: ,, Ward dick, Sinermann".
ſcheint in der Tafellage nichts gebrochen zu sein, objchon alle Segel bad schlagen, und wie wild gegen die Stengen flatschen.
Unmittelbar nach dem Zusammenstoß eilen wir alle auf die Back. Dort waren fünf Mann der Dampferbejatung, die auf unser Schiff übergesprungen waren, damit beschäftigt, starke Sanf troffe, die ihnen zugeworfen wurden, an den eisernen Boilern festzumachen.
Beide Schiffe hatten sich schon voneinander gelöst. An der Stonerbordseite des Dampfers flafft ein riesiges Leck, in das das Waffer wie in einen Abarund hineinfällt.
Aber auch die„ Euterpe" legt sich jetzt vorn so tief, daß sich die erhöhte Bad fast mit der Oberfläche des Wecres gleich befindet, während große Wassermengen auf das tieferliegende Deck niederstürzen. Wir sehen aber, da unser Bug ebenfalls zwei ge waltige Leds aufweist, in die sich gurgelnd die falzige Fint ergießt.
Keinen Augenblic aber verliert Kapitän Lüdersen die Ruhe.
Die Bumpen werden bemannt. Der Zimmermann peilt und meldet nur 20 Zoll, ein Zeichen, daß noch kein Wasser in den Laderaum eingedrungen ist. Dies haben wir nur dem Kollisionsschott zu danken, das den vorderen Teil des Schiffes gegen den eigentlichen Laderaum abschließt. Wir können es uns daher nicht recht erklären, wie die„ Enterpe" so worn fo sehr tief liegen konnte, da der vollgelaufene Raum zwischen dem Schott und dem Schiffssteven doch nur verhältnismäßig flein ist. Auf einmal aber wird es ffar. Der sinkende Dampfer zicht uns an den auf der Back befestigten Hanftauen immer tiefer unter Wasser.
„ Alle Froffen fappen."
Mit Windeseile stürmen wir in das Zimmermannshod, wo Beile und Aerte aufbewahrt werden. Wie die Verrückten ſchlagen wir nun auf die zum Berreißen gestrafften, fast armdiden Troffe ein. Man schlägt wie auf Eisen. Endlich ist die letzte gekappt und die„ Enterpe" richtet sich merklich auf. In dem Nebel ist von dem Dampfer nurmehr
mentvolleren riefen mir einige recht unzärtliche vier Stunden in die Stoje legen. Aber zu schön ist ständliche Worte vor sich hin. Dann wendet er das Achterbed zu sehen, das schon von der See über
Attribute nach.
Lieber Leser, versuchen Sie es einnial, nur das eine Wörtchen doch!" zu sagen, wenn je mand mit der stereompen Frage Ich störe doch nicht?" bei Ihnen eintritt! Und hören Sie sich dann einmal an, was nachher, wenn Sie wieder allein sind, draußen über Sie gesagt wird!
Um aber auch Ihnen gegenüber aufrichtig u sein, will ich Ihnen nicht verschweigen, daß ich am Abend dieses Tages nich. in dem gleichen Bimmer landete, in dem ich am Morgen zu meinem bedenklichen Entschlusse gekommen war.
Bilo.
Hast du mich wirklich lieb?" fragte mich
Mein Gott, was ist Liebe? Wissen wir eigentlich, ob und wann wir lieben?"
Mit einem Sofatisjen bewaffnet, zu allen Gewalttaten fähig, pflanzte sich die schlanke Ge
stali vor mir auf.
Warum bist du denn hier bei mir? Bitte, die Wahrheit!"
Jd, werde die volle Wahrheit sagen." „ Du lügst!"
" Dein, heute ganz bestimmt nicht. Also war um ich bei dir bin? Siehst du, das ist alles so bequem. Man weiß, wohin man gehört. Man fennt sich. Man hat sich gern.
Du hintergehst mich!" „ Ausgeschlossen!"
Vilo ging in Angriffsstellung über: Liebst du mich? Ja oder nein?"
Es sching 9 Uhr. Die zwölf Stunden waren borbei. Halleluja!
der
Abend; zu gut schmeckt die Shagpfeife, gestopft mit Swatten Strufen" aus Hamburg .
Erst muß noch ein Garn gesponnen werden. Da hört man von wüsten Zechgelagen in den Safenstädten, von unheimlichen, einsamen Nächten auf See, in denen der flagende Wind erfüll: zu sein scheint von Seufzern der Ertrunkenen
Bon gruseligen Spurgestalten hört man, die nächtens dem Kapitän in der Kajüte er scheinen, mit starren Fingern auf einen bestimmten Puntt der aufliegenden Seekarte zeigen, ihn damit fumm auffordernd, dorthin den Sturs zu nehmen, um ein brennendes Schiff anzutreffen. Ruhige Tage vuhige See.
sich
Die„ Euterpe" sieht ihre Bahn, als bewege fie auf einem Binnenmeere.
Die Kreidefelsen von Dover werden passiert, der englijde stanal nimunt uns auf. Das Befahren der Meeresenge iſt immer gefährlich, ſelbſt bei gutem Wetter, da sich in der verhältnismäßig fnialen Fabrstraße an der englischen Küfte die franzöſiſche ift verfandet- unterbrochen Schiffe begegnen, überholen oder die Fahrtrichtung queren. Große Passagierdampfer, von denen Winsik und Lachen herüberschallt, laffen uns nach furzer Zeit weit hinter sich.
Segelschiffe, die mit uns dem Atlantit sustre ben, und solche, die von weiter Reise heimfehren, gleiten Tantlos an uns vorüber.
Unzählige. Filaerboote mit ihren brannen se geln beleben die Wasserfläche. Manche dieser Fischer fommen langfeit und bieten für ein Pfund Tabal Rörbe voll Fische, Summern oder Austern an.
Jo. jo, Staptein".
„ Twee Mann up Utfief, Stitermann". ,, Woll, woll, Kaptein".
Der Zweits" geht nach vorn und schicht noch einen Matrosen zum Ausgudmann auf die Back.
Immer diesiger wird die Luft. Kaum noch sind die Schattenrisse der Küste gegen den Nachthimmel zu sehen. In immer fürzer werdender Sichtweite tauchen die Topplichter der Dampfer, die Positionslaternen der Segler auf. Bram- und Reulfegel werden festgemacht: die Stagiegel, großer Stlüver und Gaffeltoppiegel niebergeholt. Von Westen friecht eine grane unheimliche Wand auf uns zu. Nebel!
Küste, Schiffe. Fischer und Meer, alles verschwunden- alles verhüllt mit einem naßfalten
flutet wird.
Wir sehen noch, wie einige Leute bemüht sind, die dort befindlichen kleinen Boote zu Wasser zu führen dann ist nichts mehr zu sehen, als Nebel Nebelunermeßlicher Nebel. ,, Klar bei Stenterbordanker." ,, Anker klar."
,, Laßt fallen Anker."
Sansend schießt der Anker in die Tiefe, mit donnerudem Getöse rasselt die schwere Stette aus der Slüse.
,, Alle Segel fest."
Die Brassen werden losgeworfen, die Schoten aufgegeit. Ein Teil der Mannschaft entert auf und bald liegen alle Segel festgezurrt auf den Rahen.
Immer schrecklich auf See; doppelt schrecklich in Der Vorschrift gemäß wird nun in furzen dieser Verkehrsstraße. Noch hat er uns nicht erwischen räumen die Schiffsglocke angeschlagen; ein reicht; nur als Vorläufer schickt er uns einzelne, Beichen für die Fahrt befindlichen Schiffe, daß wir feuchte Schwaden entgegen. vor Anker liegen. Das Krachen der aufeinanderprallenden Schiffskörper muß trop des Nebels weit hörbar gewesen sein, denn kurz nach der Katastrophe wimmelt es vor kleinen Fischerbooten, die ihre ,, An die Groß- und Fockschoten." Dienste anbieten. Unser Kapitän bittet eins der Großiegel und Fock werden aufgegeit; mit ver- selben, von der nahen Küste einen Schlepper zu beminderter Fahrt gleitet die„ Enterpe" durch das Ne- ordern. Nach taum drei Stunden kommt ein starbelmeer.
Leichentuche.
Bom Achterdeck aus erscheint der Großmast nur noch als feiner, dunkler Strich; nichts mehr ist von der Fod, geschweige von der Bad zu sehen.
les, englisches Schleppboot langjeit, das uns vorsich tig dicht unter die Müfte bringt, wo wir nochmals vor Anker gehen. Kapitän Lüdersen fährt mit an Land, um sich mit der Reederei in Verbindung zu seben. Unaufhörlich ertönt der dumpfe Warnungseti der Dampferpfeifen, das Heuten der Sirenen, das ein Norweger gewesen sei- der mit wertvoller BaWir erfuhren hier, daß der gerammte Dampfer
Den lachenden Gesichtern sieht man es nicht furze Bellen der Nebelhörner auf den Zegelschijjee. dung von Konstantinopel nach Stockholm unterwegs
an, daß sie sich der Gefahr bewußt find, jeden Augenblid von größeren Schiffen überrannt werden zu tönnen, wie es fast täglich geschieht.
In der ächsten Viertelfiunde habe ich so biel gelogen wie longe in meinem Leben nicht. Und ich sehe durchaus nicht ein, warum der liebe ich was Lünen verboten hat. Es ist 3cl Tags jahren wir nun schon an der Stüfte nicht nur so schön bequem und einfach es ist fentiang. Am Abend ist es erheblich Fälter geworden: gar, wenn man als Wienfch von Stuttur über doch immer noch haben wir flares, ruhiges Wetter.
Gespenstisch tauchen gigantische Schatten aus war und daß er bei dem Unglüd acht Mann verloren habe. dem Wasserdampfe auf. Brüllende Kommandostimmen, fernige Flüche, aufregend: Sefunden- schon hat der bleigrane ebel alles verschlungen, Endlich wird vier Glas( 2 hr) geschlagen; mein