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Semiog 16. esember 1928.

Jugendfürsorge in Not. die größte Sugendfürsorgeorganiſation, der hat gegen alle die Fürsorgearbeit vernichtenden denen also unsere Genoffen leben müſſen! und

Hilf, heiliger Botemkin!

Es ist nun sehr beachtenswert, welche Stel- sirkett mustergültig Fürsorgearbeit geleistet, fte Dirnen, Banditen, Räuber uji." bilden lung- Reichsverband für deutsche Jugendfürsorge, und Gefeße den Kampf geführt und wird ihn weiter schließlich schildert sie das Bager als ein So ertönt der Ruf und demnächst soll auch ihre Landeskommiffionen zu der durch das Fiführen bis zum endgültigen Siege des Sozialis wahres dy II, das in der ganzen Welt wegen die Reichskonferenz des Verbandes für deutsche Joyll, Jugendfürsorge reichlich spät, doch hoffentlich anzgesetz und die Verwaltungsreform geschaffene mus, der alle Fürsorge überwinden und verfeiner Humanität berühmt sei. nicht zu spät zu dem Gegenstande Stellung Loge eingenommen haben und noch einnehmen. scnvinden lassen wird. So wird aus Wahrheit und Dichtung ein nehmen. Durch den Weltkrieg und die Nachkriegs 14. Juli 1927 ist vom Herrn Erziehungsrat Dr. Das Gefeß über die Verwaltungsreform vom Argument geschmiedet. Wahr ist nämlich, daß zeit gewann die Fürsorge eine ungeheuere, früher man unsere Genossen mit den schlimmsten Ver nie geahnte Ausdehnung und Verstärkung. Es Heller in einem ausführlichen und gründlichen brechern zusammensperrt, wahr ist, daß es im all treten in Mitteleuropa   Massennotslände auf wie Auffaße: Jugendfürsorge und Verwaltungsre Die Internationale  " ift über ungemeinen diese besser haben als die politischen Ge­vielleicht nur einmal in der Geschichte nach dem form" behandelt worden. In allgemeinen be fere Schilderungen russischer Gefängnisse mächtig fangenen, unwahr aber ist alles andere, was die 30jährigen Striege. In Industriegebieten und grüßt. Dr. Heller die neuen Steuergesetze und aufgebracht. Es sei natürlich fein wahres Wort Internationale" hier erzählt. dazu gehören größtenteils auch die deutschen Teile die Verwaltungsreform und erwartet von den an den Berichten über die Tscheka  - Gefängnisse, die Wenn sie aber zum Schluß behauptet, wir unferer Republik   müßten wohl mehr als die neuen Verwaltungsbehörden, daß sie selbst geldlich Solowießti- Inseln, über Soft und Disziplin in unterſtüßten mit unserer Kennzeichnung des und organisatorisch für die Jugendfürsorge alles den Sterfern des Vaterlands der Arbeiter", aus Tschela- Systems die Politi! Churchills, Hälfte der Bevölkerung in wirtschaftliche Für bereitstellen, daß sie aber auch auf pflichtvergej dem sonderbarer Weise seit Jahren nur die Silfe fo fönnen wir nur erheitert feststellen, daß wir, jorge genommen werden. Die Fürsorge erstreckte fene Gemeinden" in dieser Richtung Einfluß nehrufe von Arbeitern und Sozialisten, nie aber die wäre es so, ja die besten Bolschewifen nären. jich nicht bloß auf gewiffe proletarische Schichten, men werden. Vielleicht wird Herr Dr. Heller verfolgter Bourgeois kommen, die wirklich keine Denn Churchill   zu unterstützen, ihm jondern reidyte weit in die bürgerlichen Preise, sehr bald die Erfahrung utachen, daß es neben Ursache zur Klage haben. den fogenannten Mittelstand, hinein. durch Sonderkandidaturen zum Siege zu verhel Den ungeheuren Notständen gegenüber, unter Pflichtgetreuen Gemeinden zwar auch pflichtver- Was antwortet die Internationale" den fen, das ist doch das Ziel der Somintern! denen ganze Schichten der Bevölkerung und ins geſſente gibt, daß es aber auch Behörden geben Anklagen gegen das russische Kerkerwesen? Sie Die Internationale  ", die sich jedes Erfolges der besondere die Jugend dem Untergange anheimzinsbesondere wird, die eine Pflicht gegenüber der Fürsorge brudt wieder Stellen aus dem Bericht der eng- englischen Realtion freut, sollte doch uns nicht, fallen drohten, genügte nicht mehr das Eingreifen insbesondere des deutschen Kindes überhaupt nicht lischen Rußlanddelegation ab, den Friedrich Adler   ob zu Recht oder zu Unrecht, vorwerfen, daß wir einzelner privater Fürsorgeorganisationen, es kennen. Und dann vergißt Herr Dr. Heller schein schon vor Jahren in einer eigenen Broschüre als diese unterstützen! bar ganz, daß neben Sem Pflichtgefühl, neben eine Mischung von Naivetät und von echt eng Bezirke, Länder) und der Staat mit ihren wir den warmfühlenden Menschen auch Geld, Geld lischen Vorurteilen gekennzeichnet hat. Da könnte und nochmals Geld notwendig ist, um die Für ja die Internationale" gleich den Bericht des Landbündlerischer Kazenjammer. teln und ihrem Verwaltungsapparate der Fürsorge praktisch ausüben zu können. Die neuen chent und den des Dörfler abbrudent. jorge sich zuwenden. Die Gemeinden und Bezirke Die landbündlerische Presse, welche nach den waren nach dent Striege durch den Zusammen Steuergesetze, die nach Herrn Dr. Heller erfren Nein, wir zweifeln gar nicht daran, daß es in den Bezirks- und Landeswahlen die Parole ausgab, bruch sozialpolitischer Einrichtungen, die Unterwirtschaft bringen sollten", haben es bisher nicht Delegationen zeigte, so aussieht, wie diese berich- schlägt jetzt ganz andere Töne an. Der starke Ber­licherweise Ordnung in die öffentlichen Finanz- Kerkern, die man der englischen   und anderen daß dem Bürgerblod nix geschehen" ei brechung des Wohnungsbaues, die Entwertung des Geldes, die Nichteinlösung der Kriegsanleihe getan und das Gesez Nr. 77/1927 hat die Fiten( wobei wir noch immer nicht verstehen, wie lust der Christlichsozialen und Landbündler, der u. dgl. in einer furchtbaren Lage. Es ist ein Ver- nanzwirtschaft der Gemeinden und Bezirke so ge- Sozialdemokraten" sich dabei beruhigen können, gleichzeitige Aufstieg der Sozialisten hat einen dienst der Vertreter der Arbeiterschaft, die zum regelt, daß die Fürsorgearbeit dieser Selbstverwal- daß es zwar Kerker für politisch Andersdenkende wahren stazenjammer hervorgerufen. Beim erstenmal in die untersten Zellen der Verwaltungskörper vollständig zerstört ist und auch die gibt, daß sie aber menschenwürdig gehalten find). Dorfbote" ist jetzt der offene Berfolgungs­tung und Bezirke eintreten konnten, daß troß Fürsorgearbeit der privaten Organisationen durch Aber wir behaupten, daß diese Delegierten die wahn ausgebrochen. Er sieht bereits die Wie­aller Widerstände die Arbeit auf allen Gebieten den Wegfall der Beiträge der Gemeinden und richtigen Kerker einfach nicht gesehen haben. dergeburt der tschechischen rot- grünen und insbesonders auf dem Gebiete der Fürsorge Bezirke aufs Schwerste gefährdet ist. In der Warum hat man bis jetzt Sozialdemokraten die Koalition. In bitteren Worten wirft der und insbesonders auf dem Gebiete der Fürsorge Aprilnummer 1928 der Jugendfürsorge" steht, Einreise nach Rußland   noch nicht frei gegeben? belann lich überaus weise Dorfbote" den tschechi aufgenommen und erfolgreich weitergeführt wer den konnte. Innerhalb eines Jahrzehntes haben daß zu einer allzugroßen Beunruhigung noch kein Warum läßt man die Vertreter der SAF. nicht schen Agrariern( also den politischen Freunden die Arbeitervertreter mehr für die Jugend ge- zwingender Grund vorhanden ist und daß letzten nach Rußland  , warum dürfen nur sorgfältig ge- der Landbündler) vor, daß es ihnen darnach gelüfte, tan als das Bürgertum innerhalb eines halben Endes die finanzielle Verantwortung bei den Ge- fiebte Delegationen in das Paradies? Vor mehr mit den tschechischen Sozialdemokraten und Sozia Jahrhunderts. Der Grundsatz der sozialen Bermeinden liegt. Hente am Ende des Jahres 1928, als einem Jahr hat die SAF. an Kalinin listen eine neue Regierung zum großen Schaden waltung hielt erst mit den Vertretern der Arbei- wird wohl kein Mensch verkennen, daß die Beun- einen offenen Brief gerichtet, in dem sie die der Landwirtschaft(?) zu bilden. Zum Schlusse terklasse seinen Einzug in die Gemeinden und ruhigung ja nottvendig war, denn wir stehen Befreiung der politischen Gefangenen forderte. des Artikels heißt es: Der Brief blieb ohne Antwort. Aber Bucharin  Bezirke. Es war auch schon vor dem Kriege die vor einer Statastrophe der Fürsorge. Möglichkeit gegeben, auf dem Gebiete der Fürsorge Auch in Reichenberg scheint man allmählich ließ sich vernehmen: etwas zu leisten; daß diese Möglichkeit nicht oder zu diefer Ueberzeugung gekommen zu sein, Beweis nur sehr wenig ausgenügt wurde, hat seine Ur- dafür die Denkschrift an die deutschen parlamen sache hauptsächlich mit darin, daß die bürgerlichen tarischen Verbände über die Gefährdung der denta Alleinherrscher in den Selbstverwaltungslörpern schen Jugendfürsorge". jeder Fürsorge den größten Widerstand entgegent- Was in dieser Denkschrift an Tatsachen an fetten. Es ist bezeichnend für diese Art des Bür- geführt ist, das müßte eigentlich unseren deut­gertums, das die ersten Jahre nach dem Um- ichen Regierungsparteilern die Schamröte ins Ge Sturze verängftigt, aber zähmetnirschend der sozia- ficht treiben. Ihre aktiviſtiſchen Erfolge gehen ten Arbeit in den Gemeinden und Bezirlen zufe- nicht einmal soweit, daß die deutsche fürsorge­hen mußte, daß es sofort nach Zurüddrängung des bedürftige Jugend gleich behandelt wird mit der fozialistischen Einflusses in der Regierung auf dem tschechischen. Von allen Ministern werden die Wege der Gesetzgebung dieser Aufbauarbeit ein deutschen Organisationen um ungezählte Millio­Halt gebot. Das Gemeindefinanzgesetz hat der so nen Kronen verkürzt. Und trop dieser Tatsachen genannten Fürsorgeinflation nicht bloß ein Halt haben die deutschen Regierungsparteien auch für geboten, sondern hat in seinen Auswirkungen das Jahr 1929 das Staatsbudget betvilligt, ohne häufig die Arbeit eines Jahrzehntes zerstört. nur die geringste Sicherung für die deutsche Für Waisenhäuser, Kinderhorte, Stilltrippen, Kinder- forge zu verlangen. Der deutschen Landestom­heime, Kindergärten, Zahnkliniken, Berufsbera- mission hat man beim Umsturz einen an sie tungsämter, Ferienkolonien, Beratungsstellen überwiesenen Betrag von 1 Million Stronen ein­aller Art mußten infolge dieses Finanzgeseyes ge­sperrt werden, Schulen aller Art find in ihrer Entwicklung bedroht und teilweise der Auflaffung nahe. Wer kann überhaupt alle die furchtbaren Auswirkungen dieses Gesetzes heute in ihrer Gänze überbliden. Die Verwaltungsreform, die am 1. Dezember in Wirksamkeit getreten ist, wird die Auswirkungen des Finanzgesetzes auf die Für jorge noch verstärken, denn der Grundsatz des Sparens wird in allererster Linie bei der Für sorge und bei der Schule in Anwendung fomnien. Der Staatsbürokrat, der jetzt Alleinherrscher ist, wird dies noch besser und unbekümmerter bejor gen als die Vertreter des Bürgertums.

fach nicht ausgezahlt. Heute nach 10 Jahren ist das Haus der deutschen Landeskommiffion noch vom Nationalverteidigungsministerium beschlag­nahmt. Dieses Ministerium zahlt für das ganze Haus mit 50 Räumen jährlich 25.000 K Miete, d. h. der Landeskommission oder den deutschen Kindern werden jährlich mehr als 100.000 K direkt gestohlen. Wozu haben wir einen deutschen Justizminister?

Die Reichskonferenz wird ja über all das offen reden und die Vertreter aller deutschen Par­teien ihre Stellungnahme bekanntgeben müssen. Die deutsche sozialdemokratische Arbeiterpartei hat durch ihre Vertreter in den Gemeinden und Be­

,, Und es ist verständlich, daß bei uns jet: 1 die Lage so ist, daß es zwar verschiedene Parteien gibt, daß aber nur eine Partei das Ruder in der Hand hat, während die anderen im Gefängnis fiken. So wird es auch wei­ber sein."

Entgleisung Bucharins handelte, zeigt sich darin, Daß es sich nicht bloß um eine rednerische daß Tomify auf der Paricifonferenz in Lenin­daß Tomsky auf der Parteikonferenz in Lenin­ grad   genau dasselbe erklärte. Er sagte dort

wörtlich:

,, Da die deutschen Landwirte ant tschechischen Boltsstamm und am tschechischen Nationalstaat völlig uninteressiert sind, so haben deren Vertreter in den gesetzgebenden Körperschaften Teine Ursache, die tschechischen Agrarier bei Bil­dung einer rot- grünen Koalition, die den Verzicht auf alle agrarischen Lebensnotwendigkeiten beinhal tet, irgendwie zu unterstützen. Im Gegenteil, fie müßten die Ersten sein, die ihnen in einem solchen Falle den schärfsten Kampfansagen!"

Schaut, schaut, fotveit ist es mit den waderen In den Verhältnissen der proletarischen Dir Landbündlern schon gekommen!? Das ist ja dic tatur fönnen zwar zwei, drei und vier Par- reinste Striegserflärung an die bisherigen teien bestehen, aber nur unter einer Be schechischen Brüder, ja beinahe an den Staat dingung, nämlich, daß die eine Partei an felbst, dessen Anwälte die Landbündler bisher ge­der Macht sein wird und alle anderen im wesen sind. Man denke doch an die bedenkenlose Gefängnis!" Bewilligung aller Steuern( darunter die Barden Kronen. Es muß mit der landbündle Nitungsfondes im Beirage von 3.5 Mil früher so scharf bekämpfte Umsatzsteuer) und des

gedanken in der gleichen Rede noch einmal wie­Und Tomsky hat diesen herrlichen Polizei berholt:

Da hilft nichts, denn bei der Diktatur des Proletariats kann die Macht nur eine Partei haben, und wer es versuchen wird, gegen diese Bartei zu kämpfen, wird im Gefängnis füßen. Das eben heißt Diktatur.

vischen Sache, mit dem Anteil an der Machi", schlimm, sehr schlimm stehen, wenn der Dorf bote  ", eines der weitverbreitesten Blätter der Landbündler, ein solches Jammergefchrei erhebt! Angit macht bekanntlich große Augen. Das schlechte Gewissen im Verein mit der sehr gesunden Tracht Ein Beispiel dafür, wie die Internationale" Wahlprügel lehrt die deutschen Agrarier beten". argumentiert. Sie bestreitet zunächst, daß sich auf Man mal: den Teufel an die Wand, ehe er da ist. den Solowiezli- Inseln noch politische Gefangene Soviel ist freilich gewiß: die agrarischen Bäume befinden, dann gibt sie zu, daß das Hauptton wachsen nicht mehr in den Himmel, die agra­tingent der Verbannten im Solowiczkilager rüdrische Profitpolitit muß ein Ende fällige Diebe, Naschemmenwirte, verbrecherische haben.

Sie sind nicht nervös, nicht ängstlich. Sie betreu-| sent. Ein Soldat war tot und vier verwundet, So leicht geven die Banditen den Kampf sigen sich, murmeln

Der Schaz der Sierra Madre men ervas, betreuzigen sich wie als sie das Hoftor beim Zurückgehen erreicht aber nicht auf. Es entw.delt sich im Hofe und

Bon B. Traven.

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( Verlag der Büchergilde Gutenberg, Berlin   1928.)

Die Pferde der beiden werden herangebracht und durchsucht. Armijelige Sättel, mindenver­tiges Baumzeug und ein zerschliffener Lasso.

,, Wo sind die Revolver?" fragt der Öffizier. ,, Wo die Pferde gestanden haben."

Der Sergeant geht hin und fragt mit den Stiefeln in einer Ecke des Erdbodens: herum. wo er einen Reveiver und eine alte Pistoie her vorbringt.

Wie heißt ihr denn?"

der und steden sich eine neue an. Dann hatteit. stellen sie sich nebeneinander auf, ohne einen Be­fehl abzuwarten.

Der Offizier ruft: Fertig!"

Die beiden Banditen rauchen noch ein paar Züge, dann werfen sie die Zigaretten fort.

Nachdem die Löcher zugeschaufelt sind, neh men der Offizier und die Soldaten die Mützen ab, stehen eine Weile schweigend, setzen die Mühen wieder gus, verlassen den Friedhof, sigen auf und reiten los.

Warum soll sich der Staat unnötig größere Ausgaben machen, wenn der Endzweck doch der selbe ist!

Eine Hazienda ist wie ein großer Gutshof. Sie ist mit einer diden hohen Mauer umgebeit und steht wie eine eine Festung im Gelände.

Die Soldaren hatten ihre Gefallenen mit hinausgeschleppt. Sobald sie draußen waren, wurde das Tr von innen gefchloffen und über die Mauer auf die Soldaten weitergefeuert.

dann vom Wohnhause aus eine kleine Schlacht. Am späten Nachmittag sind die Soldaten unbe ftrittene Besiger der azienda, Sie haben vier Tote, zwei Schwerverwundete und neun mu leichten Schüssen. Im Hause und im Hofe fin den sie nicht nur die acht, die sie vor sich reiten sahen, sondern noch einige andre Zugräuber.

Sieben sind tot, fünf verwundet, die gleich Und nun beginnt ein wadres Gefecht, das. erschossen werden. Unter den Toten ist der Be­wie beide Parteien genau wissen, nur mit der siger der Hazienda, von dem man nicht we:, völligen Bernichtung des andern endet oder mit ob er selbst ein Bandit ist, oder ob er von den Mangel an Munition. Die Belagerten haben Banditen unter Androhung des Todes gezwun­nichts zu verlieren, erschossen werden sie auf gen wurde, ihre Anwesenheit abzuleugnen. Das jeden Fall. Die Verteidigung ist die einzige Ge- Hofpersonal hat sich verkrochen und tommt jetzt Ein andrer Trupp Kavallerie bemerkte in legenheit, die sie haben, um ihre Lage zu ändern. hervor. Es hat nichts mit der Sache zu tun. Die beiden Leute sagen ihre Namen. Der dem bergigen Gelände acht Männer einige Kilo. Der Offizier läßt erst einmal alle Pferde so Das ist sicher. Die Familie des Haziendabesizers Offizier schreibt die Namen ein und was er ge- meter voraus auf Pferden reitend. Die Männer weit zurückbringen, daß sie nicht geschossen wer- ist auf Besuch in der Hauptstadt. In den Klei­funden hat. schienen die Soldaten gesehen zu haben, denn den können. Die Banditen verschwenden keine dern der Männer finden die Soldaten Unmen­Leute aus dem Dorfe haben sich angesam- plötzlich fielen fie in Trab und verschwanden. Seugel auf die Pferde während des Rücktrans- gen von Sachen, die aus dem Zugüberfall her Der Offizer fragt einen Burschen: Wo Der Offizier folgte mit seinem Trupp, konnte ports, so reichlich haben sie die Munition nicht. stammen. So werden die Banditen nach und ist denn der Kirchhof hier, der Cementerio?" aber nicht finden, wohin sich die Reiter gewandt Die Soldaten sind übel dran. Die Hazienda nach abgefangen. Einzeln und in Horden. Aber Der Offizier, die Soldaten und die beiden haben mochten. Die Hufspuren auf dem sandigen sie alle innerhalb einer kurzen Zeit zu fangen, Mestizen in ihrer Mitte folgen dem Burschen, Wege waren so zahlreich und gingen so weit aus­hat seine Schwierigkeiten. Und je mehr Zeit der den Weg zum Cementerio zeigt. Sinter einander, daß der Offizier keine Spur aufnehmen vorübergeht, che man sie alle hat, um so seltener ihnen her fommen die Leute des Dorfes, Män- konnte. Er beschloß, den Spuren zu folgen, die werden die letzten erwischt. Diese nicht Gefan ner und Kinder und die Frauen mit ihren Stiei- am frischesten schienen. genen schließen den Rest ihrer Tage sicher nicht nen auf dem Arm. Nach einigen Stunden famen die Soldaten in beschaulicher Ruhe ab. Auf dem Cementerio gehen die Soldaten in zu einer einsamen Bazienda. Die Soldaten rita cine Ede, ein Spaten wird gebracht, und die beiten in den weiter Hof und faßen ab, um ein den Mestizen graben ihre Löcher. Der Offizier wenig zu raften. Der Besizer tam heraus, und raucht, die Soldaten rauchen und schwaßen mit der Offizier fragte ihn, ob er nicht eine Anzahl den Leuten des Dorfes. Als die Löcher tief ge- Reiter gefehen habe. Der Besizer erklärte, nie­nug sind, seven sich die beiden Mestizen und mand sei vorübergeritten, er müßte es sonst wis­ruhen sich aus. Sie drehen sich wieder Zigaret fen. Darauf erfärte der Offizier, er müsse die ten, und nach einer Weile sagt der Offizier: Sazienda durchsuchen, worauf ihm der Besitzer Wenn ihr wollt, könnt ihr jetzt beten." antivortete, er möge tun, was ihm beliebe.

Der Offizier tommandiert sechs Mann, die sich aufstellen.

Die beiden Miestizen bleiben durchaus ruhig,

Der Besizer ging in das Haus zurück, und als die Soldaten sich nun dem Hause näherten, wurde auf sie von mehreren Seiten aus geschof

liegt in einem offnen Gelände von Aeckern und Viehweiden. Aushungern können sie die Bandi ten nicht, auf Artillerie zu warten, würde der Offizier und würden auch seine Leute als eine Schande betrachten. Es muß also angegriffen werden.

"

Und ihr," beendete Lacaud seinen Bericht, ihr glaubt ganz ernsthaft, daß ich etwas mit die sen Banditen zu tun haben könnte, die ein so grauenhaftes Verbrechen wie jenen Zugüberfall begangen haben?"

Die Hazienda ist rechteckig, und von allen vier Seiten greift eine Abteilung an. Es geht sehr kriegsmäßig dabei zu. Die Soldaten machen turze Sprünge, legen sich wieder auf den Boden, eröffnen das Feuer, um die andere Front einen Sprung näher machen zu lassen. Die Mauer ,, Dann haben wir hier nichts. zu lachet, können sie nicht nehmen; sie richten den Angriff wenn die herauft.mmmen", sagte Soward. Also auf die beiden Tore, das in Front und das an diese Vertrauensfrage wäre auch geklärt." der Rückseite. Nach dreistündigem Kampfe lockt ,, Dann sind die Kerle da unten wahrschein der Offizier die Belagerien zum Bordertor, wählich jene legten, von denen duz sprichst", sagte rend er das Rücktor, das nur von drei Mann Dobbs. verteidigt wird, erklettern und aufbrechen lann. Gortlegung folgt.)