Donnerstag, 8. Jänner 1929
Bettler am Straßenrand.
Er fist aut der Straßenede und firect ein nadtes Vein vor sich hin, das über und über mit Narben und Geschwärent bedeckt ist. Eine freffende Flechte durchadert und zerwühlt unaufhaltsam die Beinmuskeln. Der Anblick diefer Graufamiteit der Natur läßt das Herz einen Augenblick mit fernent Schlage innehalten. Als wollte es demonftrieren gegen folche Peinigung der Kreatur.
Bette
erfolgreichsten gerüttelt. Denn in Begleitung des I wenigstens heute noch die allerwertigsten sind, bas thr Geliebter erklärte, baß er fte jest mit Rüdsid Reklamepinchologen Gewordene das Mitleid und schon von jeher auch auf anderen Gebieten der ging fie mit ihm auf sein Betreiben am 1. April Schauders wußte der instinktiv u. aus der Nor sum ist eine traurige, aber feststehende Tatsache. Bis auf das ffeine Einfonanten nicht ehelichen före, die zum Opfern zwingende Angst vor dem unverstand der Wasse der schrecklichste Feind des nam Prag zu einer Geburtsassistentin, deren Namen Schidial, Fortschrittes war, so wäre es auch hier! Der und Adresse nicht bekannt ist. Dort wartete der Elend würde weiterhin in denselben Ausmaßen einem Tische an der V. eine Manipulation vornahm. Erfolg würde gleich Null sein, und das ganze Geliebte im Vorvaume, während die Affistentin auf bestehen bleibent, in denen es heute unfere Ge- Doch fonnte fie feinen Eingriff vornehmen, weil müter mit Grauen erfüllt.
füllte fich schneller und öfter denn die feiner blind Seine Rallation war richtig: feine Mike oder auf Strüden durchs Dasein humpelnden Stollegen. Dennoch sind fein Gebrechen und eine Not nicht schlimmer als die jenes Blinden oder sich Gebärmutterframpf eingestellt hatte. Am näch ienes Epileptikers oder jenes Beinlosen und Lösung sehr bequent. Man könnte viel schein der Distritsarzt Dr. Hrdlicka gerufen werden mußic. Vom bürgerlichen Standpunkte wäre jente ften Tage begann die B. stark zu bluten, so daß Schwindsüchtigen. Aber die von den Retiame baren guten Willen zeigen, und hätte dabei doch der die B. fofor: ins Algemeine rankenhaus na ataden der Gegenwart abgehärteten Nerven der die Gewißheit, daß alles beim Alten bliebe. Dag Prag schaffen ließ. Dann erstattete er die vorschriftsVorübergehenden reagieren nur mehr auf greile. Eindrücke. Sie spüren nicht die verdedien und man daher von bürgerlicher Seite diefen Weg alsmäßige Anzeige. geſchäntigen Nöte, nicht das Glend, das auf blut darf aber uns Sozialisten nicht weiter in Erstau- Geliebter, der wegen Mitſchild vor Gericht ſtand. durchaus gangbar bezeichnet, ist selbstverständlich), Beide Angeklagte, die Paulina V. und ihr rünstige und nervenaufpeitschende Reflome vernen feßen. Uebrigens will ich durchaus nicht wurden freigesprochen. zichtet oder verzichten muß, das nicht erfaßbar ist leugnen, daß, wie auch schon im Beginne meiner mit jenent materiellsten Sinn, der allein noch Vertrauen heute genießt: dem Gefichtsfinn. Sie mit den Voraussetzungen nicht vertraute Men Ausführungen erwähnt, auch ernstdenkende, aber sind phantaficarm und unschöpferischen Herzens. Nur was unmittelbar an den grobdrähtigen Sinn fchen, fich für jenen Weg einfeßen. reißt, löst Schwingungen in ihnen aus.
Mit entblößtem Bein, ist unser Bettler König unter feinesgle en geworden. E von grausamen Wunden ſtarrendes Bein können nur wenige auf das Pflaster legen. Nicht nur. weil die Geisel der Natur oder der gefährlichen Künſte der Zivilisation fie anders zeichnete, ſondern auch, weil Hemmun gen sie vielleicht behindern würden, sich so und unter solchen Umständen zu entblößen. Unfer Mann besitzt diese Hemmungen nicht. Oder er hat sie überwunden. Mit Hilfe der Not und der Zeit, die beide so leicht die Dammwälle der Schant, der Sitte, des Stolzes, des Selbstbewußt seins, der Eitelkeit unterminieren. Es irritiert thn auch eineswegs der Gedanke, daß die Men Er hat recht, diefer Mann, daß er die Hüllen schen vor ihm, vor seinem grausigen Gebrechen von den Schwären reißt: man glaubt die verhüll erfchauern würden. Im Gegenteil: disfer eten nicht. Und wenn man sie glaubt: man fäßt banke hat am Wall feiner Gefühlshennungen an sich von ihnen nicht rühren. Sans Eisgruber.
Vorbeugen oder abtreiben?
Vou. N. Sandner.
Es wurde ermittelt, daß der Geliebte der R.,
geboren 1888 in Chrudim , in lutersuchungshaft. Angeklag: sind die Geburtsassistentin Anna S., und Josef B., Elektromonteur in Velen , gleichfalls Der sofortigen Erfolg bringende Weg zur in Saft. Der Tatbestand der Anklage ist folgender: Beseitigung des Abtreibungselends führt allen Das in Branil beschäftigt gewesene Dienstmädchen über die Gesetzgebung. Allein das reformierte Rofa St. lich sich am 8. September v. J. in der Gefey garantiert uns dafür, daß jeder Mutter, Greislerei Lob in Branit 100 K aus und kehrte mag fie in welch Verhältnissen immer leben, jene abends zurüd, wobei fie über heftige Blutungen und Silfe und jenes Verständnis wird, welches ihr die Schmerzen klagte. Der herbeigerufene Arzt Doftor heutige Gesellschaft versagt. Der Paragraph in Pavelta Iteg fie ins Allgemeine Krankenhaus schaf feiner heutigen Form muß fallen, dann erft wird fen, wo fie am 2. Otober starb, nachben eine Blutman sich rühmen fönnen, wirklich etwas unter vergiftung festgestellt worden war, die sie sich durch nommen zu haben, um das unerhörte Elend jener Einführung eines unreinen Gegenstandes in die Frauen zu lindern, die zu Verbrechern gestempelt Gebärmutter zugezogen hatte. Anlaßlich der bevorstehenden Gesetzesvorlage| jetzungen, wird der Erfolg einer auch noch so werden, wenn sie das fun, wozu fie die sozialen der Angeflagic Josef B. am 7. September bei der aber Reformierung unseres Strafrechts werden intensiven Aufklärung vor allem dadurch sehr Voraussetzungen zwingen. wieder die verschiedensten Meinungen darüber fraglich, weil ein richtiges Verständnis von seiten Es ist nichts einzuwenden gegen eine allges Eingriff bei feiner Geliebten erfuchte. Am nächsten Geburtsassistentin Silova war und sie um einen laut, welche Maßnahmen am besten zu einer Be des Aufzuklärenden nur dann vorausgesetzt wer meine Propagierung von Schuhmitteln. Diete Tage lant er wieder und das Mädchen fragte, ob seitigung des maßlojen Abtreibungselends ge- den kann, wenn man es vermag, ihm eine ge. Propaganda aber zum Ersatz für eine Aenderung die Geburtsassistentin Frau Svobodova sei, was die eignet wären. Von vielen Seiten und insbeson wiffe allgemteme Aufhellung des gefanten fexual. der verhängnisvollen Paragraphen zu machen, Geburtsassistentin verneinte. Daraufhin gingen fie dere von verschiedenen Vertretern des fortschritt ethischen Problems zu vermitteln. So lange über und mit ihr eine gründliche Reformierung der weg und zur Affistentin Svobodova, deren Adresse lichen Bürgertums wird immer wieder der Vor allen Dingen des Sexuallebens der Schieter des bestehenden gesetzlichen Bestimmungen gleichsam ihnen die Silova mitgeteilt hatte. Dort soll der Ein schlag gemacht, durch eine weitgehende Propa- Unjittlichen liegt, fe lange man über das Allge für überflüssig sit erklären, daß heißt nicht nur griff vorgenommen worden sein. Josef B. leugnete ganda für staatlich zu schüßende Vorbeugungsmeine nicht offen und rückhaltslos sprechen darf, den Dingen blind gegenüber stehen, sondern das entschieden, seine Geliebte zur Geburtsassistentin gemittel eine gewiffe allgemeine Empfängnis verfo lange wird man auch auf tein Verständnis heißt, einer Unterlassungsfünde verfallen, welche führt zu haben, sondern nur nach Calovic, von hütung zu popularifieren, um so durch direkte stoßen, wenn man das Spezialgebiet der Schwan selbst geradezu zum Verbrechen an Volk und die A. zu ihrer Schwester, gehen wollte. Die ein Verhütung der Schwangerschaft die Primärvorgerschaftsverhütung berührt. Für den Durch- Menschheit wird. aussetzung für den„ verbrecherischen" Abortus schnittsmenschen bleibt auch die Praktit des Gebernommene Schwester sagt aus, daß die St. überaus der Welt zu schaffen. Man weist in diesem schlechtsverkehres so lange„ tabu", so lange es haupt nicht bei ihr mar. Die Geburtsassistentin Svo. Zusammenhang auch auf die staatliche Propa boboba will die S nie int Leben gesehen haben. ganda gegen Tuberkulose und Geschlechtsfranthei ten hin, und verspricht sich von der Anwendung desselben Prinzipes auf dem Gebiete der Abtrei bung die ernsthaftesten Erfolge. Viele Vorschläge lauten fogar dahin, daß es anzustreben wäre, daß die hygienischesten und besten Vorbeugungsmit tel den Bedürftigen vom Staate direkt kostenl 13 zur Verfügung gestellt werden. Allgemeine Aufflärung über Gebrauch und Wirkung der Schup mittel würden dann( ſo ſtellt man es sich wenig itens vor!) schon innerhalb einer furzen Zeit zur vollständigen Beleinigung des ganzen Abtreibungsproblems führen.
Gerichtstaal.
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das Allgemeinproblem ist, und es ist ganz un logisch gedacht, wenn man von einem Menschen verlangt, daß er Dingen verständnisvoll gegent übersteht, von denen er überzeugt ist, daß fie der und immer wieder der Abtreibungs. art sind, daß ein anständiger Mensch von ihnen spricht. Das eine fcheint uns also ficher: Jene Art der öffentlichen Propaganda für empfängnis. verhütende Mittel, welche bezwedt, dic Primär- Es ist eine auffallende Erscheinung, daß die ursache des Abtreibungselends, und das ist die Angeklagten, die mit dem 144 in Sonflitt gerieten, ungewollte Schwangerschaft, zu beseitigen, ist so immer nur fazial Schvache, die Wermsten der Armen lange unmöglid), so lange sie nicht mit einer all- find. Nicht vielleicht, daß in den sogenannten„ befgemeinen Sexualreform, das heißt einer vollstänferen" Streifen derartige Dinge nicht vorkommen, fie Digen Umstellung der allgemeinen Ansichten ouf ereignen sich immer und immer wieder, aber nur diesem Gebiete, vor sich geht. Diese allgemeine erfährt niemand davon, am wenigsten die Staats. Die Argumentation scheint für den oberfläch) Seguralreform aber ist heute um so weniger zu anwaltschaft. Madame fühlt sich ein bisser! unwoh!, lichen Betrachter lückenlos und logisch. Und doch erwarten, als sie dem herrschenden bürgerlichen man such: ein Sanatorium auf und nach vierzehn faun es eigenlich gar nicht so schwer fallen, die Moralprinsipe sumiberläuft, also von den herr Tagen ist die Geschichte erledigt. Ohne weitere Untauglichkeit der erwähnten Vorschläge zu erschenden Stlassen nie geduldet, geschweige denn Scherereien damit zu haben. Aber wehe, wenn das fennen, insoferne man Voraussetzungen in Be- unterstützt würde. einem armen Arbeiterweis oder einem junger tracht zicht, die fitr die Wirksamiteit eines eventDienstmädel zustößt, die möchte man am liebsten tuell unternommenen Experimentes von hoher gleich in Haji jesen, wenn sie sich noch kaum auf Wichtigkeit sind. ben Füßen erhalten fann: Nachsteherd wieder eine Anzahl dieser Kulturprozejfe".
Aber selbst vorausgefeßt, daß der Weg son dieser Seite her gangbar wäre, so müssen wir uns immer noch fragen, ob es auch bei den besten allgemeinen Voraussetzungen zu einem möglichst sofortigen Erfolg, und ein solcher scheint uns un bedingt nötig, fommen würde. Ich glaube, man
Jojeja Wi., geboren 1904 in jobody, Arbeiter.
run, obgleich sie erklärte, daß sie bereits ein Kind
zur Welt gebrach: habe und jeg: wegen der drüf. lenden Verhältnisse nicht in der Lage sei, noch ein weiteres zu ernähren. Gegen Alferfeelen teilte ic der 3. mit, daß sie sich bereits„ helfen" ließ und
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Beide Angelingte wurden mit Hüdjicht darouf, daß die Angelegenheit sehr unffar und burch nic
nagewiesen ist, vom Abtreibungsparagraphen, die Svobodova auch von der Anflage gegen§ 385 ( Gefährdung der Sicherheit des Lebens) freige iprogen.
Der Student als Ravalier. Eine Biebzehnjährige geschwängert, dann der Polizei übergeben.
was sich aber der Hörer an der Hochschule für Es gibt Ehrlosigkeiten verschiedenen Grades. Welthandel in Wien , Ignaz Seibenmonn, leistete, übersteigt das gewohnie Maß. übersteigt das gewohnte Maz.
In einer Faschingsnacht begegnete er mit jei nem Freund weißmann einem Mädchen auf der Straße. Die beiden stiegen mach, sprachen das Mäd. hen an, nahmen es in ihre Bude" mit und überstellten es nachher dem nächsten Wachtposten der Polizei. Seidenmann erzählte dem Wachmann, das Mädchen sei geschlemtsfranf, spreche aber Männer an, und er, der Herr Seidenmann, habe fie int Verdacht, daß sie eine geheime Prostituieric tube gebracht, dor: gab Seitenmann seine Aufich: fei. Das unbejärvitene Mädchen wurde auf die Wach then verkehrt habe. In Anwesenheit seines Freundes natürlid). Den Seidenmann ließ man lausen, das
Mädchen wanderte in den Bolizeiarrest, wurde am nächsten Tage vom Balige targt untersuch und dann den Eltern übergeben. Der Polizei arzt fonnte aber nur feststellen, daß das Mädche
Denken wir doch vorerst einmal an das Grad des Erfolges, welchen man mit demselben Brinzip der staatlichen Propaganda auf den er wähnten Gebieten der Tuberkulose und der Gemuß sich hier doch vollständig im flaren bleiben, fran, ist angeflog:, anfangs wat die Geburtsassisten. schlechtskrankheiten erreicht hat. Wir werden bei daß es hier darum geht, schnelle und durchschla- tin Rosalie S. erfucht zu haben, an ihr eine Abu Protofoll, jagte aber auch, daß er mit dem Mäs näherer Prüfung der Tatsachen erkennen müssen, gende Silfe zu bringen, und nicht vielleicht Vordaß die vermeintlichen Erfolge eigentlich in fci- ausfegungen zu schaffen, die sich allerbesten Fal- treibung vorzunehmen. Die 3. weigerte sich, dies nem Verhältnis stehen zu dem Aufwand der all- les erst in vielleicht zwanzig Jahren irgendwie jährlich notwendig ist, um auch nur zu den bes auswirken fönnen. scheidensten positiven Auswirkungen zu gelangen. Jede Propaganda ist, wie schon einmal erDie Sterblichteitsgiffer für Tuberkulose ist nur wähnt, angewiefen auf das Verständnis des zu sehr vereinzelt und vielerorts überhaupt nicht ge. Befehrenden, und zu diesem selbst ist wieder die sunken, und auf dem Gebiete der Geschlechtsfrant. erste Voraussetzung, daß der betreffende über das erzählte ihr and, in welcher Weise und durch wen heiten hat man es bestenfalls erreicht, daß der entsprechende Futereffe verfügt, und überhaupt die Manipulation vorgenommen wurde. Die Ange: Infizierte heute im allgemeinen weiß, was er zu dorthin geht, wo ihm Aufklärung zuteil werden lagte, die sich vor dem Senate des DR. Sie fun bat, um schlimmere Folgen auszuschließen. tann. Es ist ganz unmöglich durchzuführen, daß Abgesehen davon, daß sich jede Art von Pro- man mir jeder Proletarierfrau und mit je bestand, worauf sie der Richter freisprach. jepaganda lehten Endes immer nur an die Ver- dem Arbeiter über diese Dinge spricht, und man munft des Einzelnen wendet, also steis gebunden wird immer nur an die herankommen, welche sich bleibt an sehr relative und subjektive Voraus- selbst für die Sache interessieren. Daß das aber d. 3. durch den Arbeiter Josef 2. swanger. Da
Kleine Chronit.
zu verantworten hatte, leugnete entschieden den Tai
Paulina B., Stöchin in Rison, wurde im März
vollkommen gesund ist. Neun Dionate später fam ein stind zur Welt und nun Magte bas Mäd den den Herrn Scibenmann auf Zahlung von Alt
menten. Tas Bezirksgericht verurteilte ihn hierzu unb nun hat auch das Landesgericht dieses Urteil bestätigt.
Der Ehrenmann ist in der Zwischenzeit s Ausland ,, bergesiedelt".
sich eng an die viel ältere St at hebrale inmit- 1 Wenn die eigentliche Stadt Antwerpen schon| Mauern Werftätige aller Nationen bunt zusanten dieses Alt- Antverpens. Sie ist ein Prunkstif, oder noch in tiefstem Schlummer liegt, dann mengewürfelt und dicht zusammengedrängt gang das Zeugnis ableg: von mittelalterlicher Stirchen lärmt, jauchzt, lebt dieses Antwerpen der See- unwillkürlich den Gedanken der Völkerwerföhmine herrschaft und herrlichkeit. Der 124 Meter hohe leute, trop der auf 1 Uhr festgefesten Bolizei- Wirklichkeit werden lassen. Das Antwerpen der Seeleute. Turm der Stirche mit dem wundervollen Glocken stunde. Jeder Seemann , in welchem Erdteil auch Envin Kirch. Der gut bürgerliche Stadtteil von An: spiel grüßt die Seeleute der die Schelde ein- und seine Wiege stand, findet hier mehr als ein Lokal, .erpen bietet wenig intereffantes. Die breiten auslaufenden Schiffe weithin, genau so wie der in dent man seine Sprache spricht, und wo er sich Ehefrauen auf Abzahlung. gepfleg'en Avenuen in der Nähe des Zentralbahn Turm der auf der Elbe weithin sichtbaren nach den Sitten seiner Nation vergnügen tann. Ilitter den Heiratsfähigen Burschen in Da hoses sind nicht besser und nicht schlechter als de haeliskirche in Samburg. Und eigen Die aus aller Herren Länder stammenden Mädels, mastus herricht eine begreifliche Erregung. Nach anderer Großstädte, die Reklame zu machen vertümlich: wie diese Kirche hart an der Grenze dis welche diese Lokale en gros bevölkern, wissen den ber dort herrschenden Sitte muß der Wann, sobald stehen. Der cuva 1620 Settar große Hafen ist allen Seeleuten wohlbekannten Stadtteils St. Seemann zu bemuttern und, je nach den Chancen, er heiraten will, die Auserforene ihrem Vater aballerdings eine Sehenswürdigkeit. Aber auch nicht Bauli liegt, so befindet sich diese gigantische State- auch zu néppen. Die Scelente ſelbſt wiſſen das. laufen. Bisher ging die Sache auch ganz gut. bis mehr als jeder andere Welthafen. Aesthetisch drale Antverpens faſt im Zentrum des Antwerden Aber was fümmert es die rauhen Menschen mit mit oinom Male der Preis der Mädchen von ihren dem immer findlichen Gemüt! Sie suchen Gemüt. Vätern so hoch bemessen wurde, daß es nur noch den fonimt er freilich seinem größten europäischen der Scelente. Stonkurrenten Hamburg nicht gleich. Ueber d'e Diese Straßenfetten entlang des Scheldeusers lichkeit, Liebe- eine Heimat. ganz reichen Burschen möglich war, sich eine Frant technischen Vorzüge des Antverpner Hafens fann bis fast zu den Dodvinkeln sind eine wirkliche Liebe Heimat, das ist alles, was sie haben zu kaufen. man ebenfalls geteilter Wicinung fein. Sehenswürdigkeit. Hier finden sich die Originali wollen. Der Beruf hält den Seemann ja davin Doch die jungen Burschen wußten Rat. Wozn Bedeutender ist dagegen schon Antwerpens täten aller bei den Seeleuten beliebten afen- äußerst stiefmütterlich. Gerade damum ist er in hat man denn gehört, daß es in Europa wid Ame altertümliche.hitettur. Um nur einiges hervorstädte. Weder die geräuschvollen Seemannskneipen beiden Dingen genügsam. Die Taufende, deren aita Waren au Teilzahlung zu laufen gib juheben: Das in altflämischem Stil gehaltene à la Rotterdam noch die modern, fast luru Vaterland die See, deren Heimat der stählerne Dies Stredingeschäft wurde man auch bei dem SaiRathaus, das ihm gegenüber liegende, ous der riös ausgestatteten Seemannslokale Samburgs in Rumpf eines Schiffes ist, glauben deshalb fest, raiskauf angewandt. Ebenso wie man anderswo Zeit des bens stammende Gildehaus in St. Pauli fehlen hier. Das Herz dieser Seemanns in den Häusern am Ufer der Schelde in Aniver. Möbel, Sleidungsstüde usw. gegen eine geringe Ab milien fast gleichaltriger hoher Gebelhäuser, nicht ſtadt in Antverpen, die sogenannte, Selam otpen eine Land- Heimat gefunden zu haben. Dieser zahlung faufen fann, werden jest in Damastus die zuletzt auch die um noch einige Jahrhunderte te ne de", vereinigt in sich die berüchtigsten Glaube flingt wider aus dem alten Seemanns - Wäädchen an die heiratsluſtigen Männer verkauft. ältere Börse und die ehemalige Festung Höhlen des Hafenviertels in Marsaille, über- liede: Es gibt nur ein Antwerpen, Antwerpen Ob sich dieses Teilzahlungsgeschäft weiter cinbür Steen" befriedigt selbst den anspruchsvollsten trifft noch Whitechapel in Sondon, die an der Schelde Strand usw." In welcher Sprache, genn wird, fant man vorläufig nicht sagen, da vicle Stunstl ebhaber. Man wird unbedingt die San. Bouwvery von New York und steht den lau- auf welchem Meere das Lied auch gefungen wird, dieser jungen Männer nach einigen Monaten init monie der hinter diesen antifen Baulichkeiten geschigsten Eden der Hafengegenden von Songs die Stimmen, die es hinausschme tern, verraten Ratenzahlungen im Rüdstande bleiben und froh sind, legenen winkligen Gassen und Gäßchen anerken Long, Singapore . Sidney, Kalkutta Erinnerungen an gückliche Standen. und die mens jie ihre auf Teilzahlung gekaufte Frau wieben nen müssen. Die wing gen, mehr als hundert und wie die den Seeleuten besonders befannien Sehnsucht nach der Heimat. der Heimat der Hei- auf bequeme Art und Weise loswer. matlosen Jahre alten Häuschen dieser Gassen schmiegen Säfen alle heißen mögen, nicht nach. Antverpen! Jener Stadt, in deren ben.