Freitag, 4. Jänner 1929.

Seite S.

Eine deutschnationale Zeitung jubiliert.

Parteigenoffin! Parteigenosse! ratteristische Kreation des tschechischen Journalis

Bift du fchon Mitglied

der

Kinderfreunde?"

toenn nicht, dann tritt bei. Freundschaft!"

grundbesigern 362.192 Heftar Bodens oder durch chnittlich einem Großgrundbesitzer 520 Hektar be­laffen. Es gibt aber noch eine dritte und vierte Möglichkeit für die Großgrundbefizer, sich Boden anzueignen. Nach§ 39 des Gesetzes fönnen den Besitzern auch Objekte überlassen werden, welche rechtlich und wir schaftlich selbständig sind und nicht zur Wirtschaftsführung auf dem beschlag­nahmten Boden dienen. Dementsprechend wur den in 1311 Fällen 9507 Hektar Bodens mit den entsprechenden Objekten( 38 Ruckerfabriken, 39 Bierbrauereien, 13 Spiritusbrennereien, 102 Mühlen, 59 Ziegeleien, 20 Sägen. 640 Häuser ,, 197 Gastwirtschaften, 118 Industrieobjek.e und 84 andere Objekte) den Großgrundbesizern be­lassen. Schließlich ist es nach§ 7 des Gesetzes möglich, mit Zustimmung des Bodenamtes Bo­den zu verkaufen. Das Staatsbodenamt hat nun den Großgrundbefizern die Erlaubnis erteilt, ins­gefamt 405.204 Sektar Bodens zu verkaufen. Die Großgrundbesizer haben daraus einen Ge­winn von 1164.5 Millionen Kronen gezogen.

Was die Rest güter anbetrifft, wurden insgesamt 1582 folcher Güter gefchaffen, die ein Ausmaß von 134.809 Hektar haben. Die Durch­schnittsgröße eines Restgutes beträgt demnach 86 Hektar und 20 Ar.

An Kleinzuteilungen wurden 304.720 Menschen mit 445.185 Sektar beteilt. Es entfielen also auf einen Menschen 1 Hektar 46 Ar. Abgewiesen wurden 229.865 Bewerber unt Boden.

Eine treffende Illustration zu dem Bericht des Bodenamtes liefert übrigens ein Standal, bei dem es sich um folgendes handelt. Im Jahre 1927 hat das Bodenamt dem Grafen Appony: ge­statte, feinen Großgrundbesitz Jablonic an einen Chrill 3bořil in Prag  , einen bekannten Faj­ciften, um 9.5 Millionen zu verkaufen. Gleich­zeitig gab das Bodenamt die Bewilligung, daß auf das Gut eine Syvothek von 11 Millionen aufgenommen werde. Schon daraus geht hervor, wie billig die Herren Fascisten das Restaut ge fauft haben. Wie die Nora Doba" meldet ist dieses Gut für den General Gajda gekauft worden und es sollte damit in folgender Weise spekuliert werden. Ein Teil des Befihes sollte parzelliert, aus dem anderen aber ein Restaut für Gajda gemacht werden. Einige Zeitungen haben nin

ten, was das Bodenami nun tun wird.

Ausschluß zweier Senatoren und eines Abgeordneten aus ber tommu nistischen Partei.

In derselben Tagen, da eine besonders cha­mus, die in allen Gesinnungen erprobte Tri buna" das Zeitliche fegnet, feiert ein Blatt des deutschen Bürgertums fein zehnjähriges Jubi läum. Die Troppauer, Deutsche Post", fein großes Blatt givar, aber ein umso lauteres, tat am 1. Jänner das Jubiläumt seines zehnjäh rigen Bestandes gefeiert. Aus diesem Anlaß trug auch unser Troppauer Bruderblatt, die ,, Bolf su prefe" ihr Schärflein zum Gelingen der Jubel­feier bei, indem sie ein zu Unrech: vergessenes Do Eument aus der Entstehungszeit des führenden Blattes des schlesischen Bürgertums hervorholte. Die Vorgängerin der Deutschen Post" war die Deutsche Webr", ein wüstes Radaub'att, bas nicht zulez deskalb einging. weil seine gedri digsten Leser dieses Ausmaß von Kriegsheße nicht bertrugen. Es galt damals," dem deutschnationalen Wolf einen neuen Schafspel; zu verfchaffen und fo leitete man die Gründung des neuen Blattes mit folgendem Rundschreiben ein:

Euer Hochwohlgeboren!

Bekanntlich sind die Verhältnisse der deutsch  bürgerlichen Preffe in Schlesien   geradezu trostlos geworden; unsere deutschen Blätter sind zu völ­liger Bedeutungslosigkeit herabgefunken und die deutschbürgerlichen Anschauungen kommen in der Provinzpresse faum mehr zum Ausdruce, während die gegnerische Presse in Ausnübung der Zeitum stände mit Hochdruck arbeitet. Hierin liegt eine un­geheure Gefahr für das Deutschtunt und es ist allerhöchste Zeit, diesem schweren Nebelstande ein Ende zu bereiten.

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Tagesneuigkeiten.

der Aufbringung nach Kräften beteiligen. Es er- Schwere Sturmtatastrophe in Japan  .

geht daher an Euer Sochwohlgeboren die ergebenc Bitte...

Die Beiträge werden von den Beitragsleisten. den a fond perdu erbeten. Der Ausschuß geht je doch von dem Grundsatze aus, daß ein allfälliger Reinertrag des Blattes den Spendern, sofern sie darauf reflektieren, zufli ßen foll. Ueber die Form diefer Beteiligung wird nach dem Ergebnisse der Zeichnungen endgültig entschieden werden.

Bemerkt muß werben, daß sich der sofortigen Neugründung wegen der Unmöglichkeit der Be. schaffung einer Rotationsdruckmaschine Rotations. jeitungspapier usw. überaus große Schwierigkeiten entgegenstellen. Dennoch muß schon derzeit die fi­nanzielle Grundlage gesichert werden um sofort nach Beendigung diefer Schwierigkeiten mit dem nenen Blatte an die Oeffentlichkeit treten su

können.

Mit beutschem Heilgruße Für den Vollzugsausschuß der deutschen Reichsrats und Landtagsabgeordneten: Dr. Ferd. PohĽ

Tokio  , 3. Jänner.  ( Tsch. P.-B.) Die Nowost­Füste Japans   wurde gestern durch einen heftigen Meeressturm erheblich beschädigt. Hunderte an der Küste stehende Häuser im Gebiete von Niigate wurden zerstört. 56 Personen wur den getötet und eine große Zahl verletzt. Die Telegraphen- und Telephonleitungen sind unter brochen.

Der Dampfer Toyotomi" soll un ergegangen fein. Von der Boaßung ret teten sich 4 Mann, die übrigen 31 tamen ume

Leben.

Unwetter in den Mittelmeerländern.

Rom  , 3. Jänner. Aus Mittelitalien  treffen Urave termeldungen ein. Auch französischen   Küste tobt ein schweres Un­wetter. Seit einigen Tagen dauern in zahlrei Indem sich der Ausschuß der sicheren Erwar- chen Gebieten Frankreichs   starte Fröste an. An tung hingibt, daß Euer Hochwohlgeboren dem über einigen Stellen waren sie von Schneewehen beglei aus wichtigen, die Lebensinteressen des Deutschtrms| tet, die beträchtlichen Schaden anrich'eten. Aus in Schlesien   berührenden Unternehmungen die er- arseille wird gemeldet, daß gleichzeitig mu betene Förderung nicht versagen werden, zeichnen den Schneewehen ein heftiger Mstral auftrat, wo durch erhebliche Zugeverspätungen verursacht wurden. Zahlreiche Telephon- und Telegraphen lei'ungen sind unterbrochen. In der Nacht zum Mittwoch ist über Sarajossa( Spanien  ) cin schweres Unwetter niedergegangen. Telegraphen und Telephonleitungen sind unterbrochen, d'e elek trischen Leitungen zerstört. Infolge zahlreicher Die Mitglieder des Presseausschusses: Heinrich Sturzschlüsse erlitten mehrere Personen Brand v. Janotta m. p.; Gustav Josephy( Bielizz) m. wunden. Ein Mädchen wurde durch einen elef p.: Dr. Robert Freißler m. p.: Richard Andratichlerischen Schlag getötet. Der Straßenbahnver­( Jägerndorf  ) m. p: Josef Kozdon  ( Skotschau) m. kehr ist eingestellt. p.; Dr. Sugo Neußer m. p.; Dr. Johann Augst m p.; Dr. Wilhelm Mutiwill mt. p.; Dr. Otlo Wenzelides m p.; Viktor Seeger m. p.; Franz Neugebauer( Teischen) m. p.; Direktor Piesch( Bie­ litz  ) m. p.

Für den Breffeausschuß: Der Obmann: 3. Barisch.

Schneeberwehunger in Defterreich.

Auf Anregung und unter Mitwirkung des Boll­zugsausschusses ber bentschen Reichsrats- und Landtagsab cordneten hat sich ein Presseau s schuß gebildet, welcher die Gründung eines neuen deutschen Blattes vorbereitet. Dieses Blatt, mel­Wien, 3. Jänner. Der feit Neujahr in ganz Oesterreich fast ununterbrochen an ches die Aufgabe hat. die gemeinsamen Interessen Faltende Schneefall rief im südlichen Teile oanz Shlesiens und des Deutschtums in Schlesien  sowie eine gesunde wirtschaftliche Entwidlung unter Im Jänner 1919 erschien das neue Blatt, fehr hervor. So war der Triester Schnellzug Oesterreichs   bereits Verzögerungen im Zugsver gleichmäßiger Wahrung der Intereffen aller Wirt- das verhältnismäßig anständig geführt war. Das gestern abends noch nicht in Graz eingetroffen. schaftsgruppen und aller erwerbenden Stände ener. paßie aber den Herren Gründern nicht, fie fürd'g. Dagegen haben sich nach dem Bericht der Bundes­gisch und fachlich in maßvoller und würdiger ten dem Chefredakteur und schufen sich eine neue tahro reft on auf der Westbahn bisher keine grö Sprache zu vertreten und zu fördern soll unter Let Retat'ion mit einem neuen turs. Ein ehemaliger zeren Verspätungen ergeben. Im Wiener Stad! tung eines trefflichen Berufsichrif: leiters das füh app- Busch st wurde der Lei'er der Zeiturg und verfehr ergaben sich vorübergehend Schwierigkei rende Blatt für West wie Stichlesien we der. führte sie als völlisches Seblatt gewöhnten, besonders durch mehrfache Entgleisungen von Siezu ist ein Gründungskapital von 300.000 rodster Sorte. Aber mit diesem Kurs verlor Straßenbahnen. nen( österr. Kronen, also ungefähr 1,800.000 Anm. d. Red.) erforderlich. Diesen Betrag werden und müssen die Deutschen   Schiefiens aufbringen Etwa die Hälfte dieser Summe ist bereits durch Zeichnung großer Spenden von 10.000 kronen und 5000 Stronen sicherg stellt. Weitere große Spen­den im Betrage von zusammen etwa 50.000 Stro nen stehen in sicherer Aussicht, der dann noch feh lende Betrag von 100.000 Stronen fann nur aufge

bracht werden, wenn sich alle Deutschbewußten on

Parter Gilbert in New Yort. Sein Bericht sei in Deutschland   mißverstanden

worden.

man wieder die Inserate der jüd ichen Firmen. Also entschloß man sich zur Mäßigung und verein'gt heute wieder na­tionale Politik mit jüdischen An­noncen. wobei man allen Wert darauf legt. nur als unbolitisches Nachrichtenblatt" zu l'en. Und derartige Erzeugniffe. deren es hierzulande niele Dunde gibt. bestimmten die öffentliche Meinung" weiter Streife, leider auch immer noch

tausender Arbeiter!

Brand bei Schicht.

Aujitg, 3. Jänner.  ( Eigenber'ch.) Heute ge­gen 7 Uhr abends brach in der Lack ererei der Firma Schicht in Schreckenstein ein Brand aus, der sich sehr rasch ausbreitete, da ihm das reiche Bogmaterial sowie Lad und Firnis reichliche Eingreifen der Fabriksfeuerwehr gelang es jedoch, Nahrung boten. Dem raschen und energischen in furzer Zeit den Brand zu löschen, so daß die aus Aufsig und Umgebung erschienenen Feuer­

wehren nicht mehr eingreifen mußten. Die Ladie rerei, in der sich Reflameschilder aus verschiede nem Materal befanden, ist vollständig ausge brannt; auch die Dächer der umliegerden Gebäude

eine Rolle gespielt. Im Jahre 1881 war er mit Rapotocty und dreißig Genoffen vor dem Brager Landesgericht wegen Majestätsbeleidigung und Geheimbündelei angellagt; von der Maje New York  , 3. Jänner. Parker Gilbertſtätsbeleidigung wurde er freigesprochen, aber find befchädigt. Der Brand dürfe infolge Stur; diesen Skandal aufgegriffen und es steht abzuwar erklärte bei seiner Ankunft an Bord der Beren verurteilt und dann aus Prag   ausgewiesen. Im fonnte noch nicht festgestellt werden, ist aber sehr wegen Geheimbündelei zu sechs Wochen Arrest schlusses entstanden sein. Die Höhe des Schadens garia" den Pressevertretern, er komme ganz in Jahre 1884 wurde er, der in einer Fabrik bei bedeutend. Verletzt wurde niemand. offiziell zu seinem üblichen Weihnach.sbefuch Gablon; beschäftigt war, wieder wegen Geheim­nady Amerifa. Im Ganzen werde er etwa 14 bündelei zu acht Monaten strengen Arrestes ver- Geschlechtsmoral mit doppeltem urteilt. Als später im Jahre 1891 bei Reichenberg Tage in den Vereinigten Staaten   bleiben und gegen den Hofzug des Kaisers Franz Josef eine Boden. dann nach Berlin   zurückkehren. Der Rückweg entweder von einem Narren oder von einem Lod- der Sommers: des Königs und der reichen Bul  Die Hasenstadt Warna am Schwarzen Meer  , nach Berlin   werde wahrscheinlich über Paris   spisel gelegte Dynamitpatrone zur Explosion ge­führen. Für die Dauer seines Aufenthaltes in bracht und daraufhin wieder eine Razzia gegen garen, steht Stopf wegen einer Skandal Amerita feien teine Seonferenzen vorbei seinem Chef seine Entlassung durch. Er des dort gen Mädchen- Gymnasiums sind von der Sozialisten veranstaltet wurde, seßte die Polizei affäre: 21 Schülerinnen der höheren Klaffen gesehen. wurde dann von Viktor Adler   zur Arbeiter Schule ausgeschlossen worden, weil sie wiederholt Auf die Frage, ob er Coolidge  , Staatssetre Peitung" nach Wien   genommen, wo er fozial- u nächtlicher Zeit mit Cymnasiasten und Stu tär Mellon und andere in Washington   spre- politischer Redakteur war. Seit zwei Jahren denten der Handelsakademie in eigens dazu ge chen werde, antwortete Wilbert bermutlich", lebte er in Penfion. mieteten Zimmern unmoralische Orgien" ver anstaltet haben. Bei den ausgeschlossenen Schü er wiederholte jedoch, daß alle envaigen Besuche lerinnen handelt es sich ausschließlich um Töchter und Besprechungen dann inoffiziellen Charakter der sogenannten besten Gesellschaft, die sich in einem Geheimflub Weites Herz" zusammen­tragen würden. geschlossen hatten.

Das Rudé Právo" brachte in seiner Neu­jahrsnummer an versteckter Stelle zwischen Inse­raten folgende Mitteilung:

In der Sigung des Pol. Büros vom 24. De zember 1928 wurde einstimmig beschlossen, aus der R. P. C. auf Grund des dritten Absages des § 45 des Organisationsstatus wegen schwersten Vergehens geg endie Parteidisziplin den Sena­tor Richard Reiter aus Brünn  , den Abgeord­

neten Josef Cermak aus Budweis   und den Se­nator Ivan Bodnar aus Hrušov in der Kar patho- Ukraine beschlossen.

Welches Verg: fens sich die drei Genannten schuld'g gemacht haben, wird aus der No'iz des Rudé Právo" nicht klar. Abgeordneter Cermat ist Eisenbahner und im Kreis Budweis   gewählt, Senator Bodnar ist ein Kleinbauer aus der Kar­patho- utra ne. Der Senator Reiter ift bisher noch

nicht hervorgetreten.

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Die Kroaten zum König berufen. Agram, 3. Jänner. Heute um 6 Uhr nach Gilbert lehnte es ab, seinen Jahresbericht zu mittag erhielten die beiden Führer der bäuer Warna   galt bisher in Spießerkreisen als der erörtern, und erklärte, er habe nochy feine Kom- lichen demokratischen Koalition Dr. Macet und Olymp höchster Moral in Bulgarien  . In men are gelesen. Die Preffevertreter wiesen auf Svetozar Pribicevič   gleichlautende Depeschen den Strandbädern dürfen sich die Badegäste in die deutschen Kommentare des Berichtes hin und des Hofmarschallomtes Belgrad  , in denen sie auf den warmen Monaten nur fübsch getrennt nach besonders auf die Einwände, die von deutscher gen in Belgrad   einzufinden, wo Dr. Macet um wesentlich aus Damen jener vornehmen Gefell  Anordnung des Königs ersucht werden, jich mor- Geschlechtern tummeln. Ein Stomitee, das jich Seite an den Feststellungen des Berichtes hin- 11 Uhr vormittags und Pribivecič um 4 Uhr schaft refrutiert, denen auch die 21 ausgeschlosse Die Ernennung der Mitglieder der Bezirks- sichtlich der Auslandsanleihen geknüpft nachmittags zweds Konfultierung über die Lösung nen Gymnasiastinnen angehören, wachte wie ein vertretungen soll wie die Narodni liſty" werden. Gilbert meinte lächelnd, die deutschen der Regierungs rise in Audien, empfangen wer- Cerberus über die Wahrung der quien" Sitte melden noch heute erfolgen. Kommentare beruhen wahrscheinlich auf einer den. Die bei dem Eintreffen der Depeschen zu in Warna  . Als in der letzten Saison die Kur einer Beratung vollzählig versammelte Leitung gäste verlangten, daß zumindest Familien ein ge Zur Auflösung der bisherigen Vertretungs­bezirke. In der Szung am 14. Dezember 1928 hastigen Durchsicht seines Berichtes. der Koalition, die bereits gestern beschlossen hatte, hat der Vorstand des Verbandes der deutschen Sätte der deutsche   Text vorgelegen, so würden daß die Koalition mit der Regierung und den meinsames Bad erhielten, erhob sich in diesen Muckertreisen ein Entrüstungssturm. Selbstverwaltungstörper folgende Kundgebung die deutschen Kommentare wahrscheinlich anders Regierungsparteien in Belgrad   zwar gebrochen beschlossen: Da mit dem Inkrafttreten des Ver- lauten. Auf die Frage, ob er der Sachverständi- über die Staatsverwaltung zur Verfügung steht, habe, der Strone jedoch jederzeit zu Auskünften waltungsreformgefeßes am 1. Dezember 1928 die genkommission irgend welche Vorschläge un entschied, daß die beiden Führer sich noch heute bisherigen Vertre.ungs- und Straßenbezirke 3uterbreiten bestehen aufgehört haben, erachtet es der Borstand terbreiten werde, erklärte Gilbert, dies sei nachts nach Belgrad   zu begeben haben. des Verbandes der deutschen Selbstverwaltungs- nicht seine Sa ch c. Auf die weitere Frage, Es ist dies nach dem Attentate im Belgrader  förper in der Tschechoslowakischen Republit für ob er ersucht worden sei, Vorschläge zu unter- Parlament vom 20. Juni 1928 und dem Ver­seine Pflicht, diesen Störperschaften für ihre breiten, lehnte Gilbert eine Beantwortung ab, mehr als 60jährige erfolgreiche Tätigkeit im Zienste der Selbstverwaltung indem er erklärte, dies sei eine Sache, die nur Dank und Anerkennung aus zu die verschiedenen Regierungen angehe. sprechen. Mit Genugtuung fönnen die ehema­ligen Amtswalter dieser Selbstverwaltungskör­per auf das zurückblicken, was sie zum Wohle der Deffentlichkeit geleistet Faben. Der Vorstand

Genoffe Radimsty gestorben.

Wien  , 3. Jänner.  ( Eigenbericht.) Heute ist

ter das erstemal, bak die kroatischen Bolitiker sich lafsen Belgrads   durch die kroatischen Volksvertre wieder nach Belgrad   begeben, um auf Wunsch des

Königs neuerlich aktiv in die Staatspolitik einzu greifen.

15 Arbeiter ertrunken. Lüttich  . 3. Jänner.  ( Havas.) Ein Autocar,

dankt auch für das Verständnis und Entgegen in Wien   Cenoffe August Radimsty an Leber­fommen, welches die Bezirke dem Verbande ge- trebs gestorben. Radimsty, der im Jahre 1862 zeigt kaben und versichert, daß der Verband der in Lomnis bei Jitschin geboren wurde, hat in den in dem zahlreiche Arbeiter nach Comblain fuhren, Zusammenarbeit mit den autonomen Bezirfen Anfängen der nordböhmischen Arbeiterbewegung ist in den Fluk Ourthe   gestürzt, wobei fünfzehn stets gerne gedenken wird. sowohl bei den Deutschen   wie bei den Tschechen   Arbeiter ertranten.

Sprung aus dem brennenden Gebände.

Großfeuer in Köln  .

Köln   am Rhein  , 3. Jänner. In einem vier Stod hohen Hause auf dem Wilhelmsring, in we! chem fich u. a. auch eine Firma zur Herstellung befindet, entstand heute in den Vormi tagsstunden, von Bandagen, Leibgürteln, Brustbändern usw. vermutlich durch Kurzschluß im überlaſtelen

Lichtleitungsneß, ein Großfeuer, das schnell die hölzerne Treppe von unten bis oben in Flammen stedte. Den Bewohnern wurde der Weg abgeschnitten, so daß sich die Feuer­wehr bei der Rettung der Bewohner des der Abspringenden wurden mehr oder weniger Sprungtuches bedienen mußte. Mehrere schwer verletzt, darunter auch der Inhaber der or wähnten Firma. Das Haus ist so gut wie ausge brannt; die Treppen und Deden sind eingestürzt.

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