Selte 6.

Kunst und Willen.

11hr.( 75-8.)

Aus der Partei.

Jugendbewegung.

Aber auch ohne diese Farben, nur durch Kompost­tion, Haltung der Leiber, Hände und Köpfe, kommt Hente Repertoireänderung: Wegen Erkrankung den Segen der Gemeinschaft prachtvoll zur Geltung. diefer herrliche Sang auf die Kraft der Arbeit, auf des Herrn Helm wird heute im Neuen Theater stat: Kein anderer Maler, auch die„ neuen Sachlichen" in Freitag, den 4. Jänner im Gec- Speisesaal Licht. Tristan und Folde"" Der Rosenkavalier  " Europa   nicht, versichen Bau und Zweck der techni- bildervortrag des Genossen Ernst Paul; Thema: in Szene gehen. Die Vorstellung, beginnt um 6½ jchen Apparatur beffer, Bohrtürrte, Trattoren, Sa- Internationale Jugendbewegung. Beginn 8 Uhr näle, Eisenbahnen, Flugzeuge, Elektrizität und Wir machen schon heute auf die Mittwoch, den Noch eine Repertoireänderung, und zwar Sonn- Funkwellent. Rivera hat das alles mit Zola'scher Ge- 9. d. m. im gleichen Lokal stattfindende Generalver. tag nachmittags in der Kleinen Bühne: anstatt nauigkeit studiert. In den fünfzig Tiefdruckblättern, fammlung aufmerksamt. Broadway" wird als Sonntag- Nachmittagsvorstel- die in der Monographie„ Das Werk Diego ung der Kleinen Bühne der beliebte Schwank Riveras" ein lebendiges Bild von der einzigar ,, nter Geschäftsaufsicht" wiederholt. Und tigen Bedeutung dieses Künstlers geben, in der Montag in der Kleinen Bühne( anstatt„ Verstellte schickt ist, wird dieser Gedanke immer wieder deut­Einfalt"). lich. Und darum geht dieses Buch nicht nur den an, Spielplan des Neuen Deutschen   Theaters. der sich für künstlerische Probleme interessiert, son­Freitag( 75-3), 6% Uhr:„ Der Rosen- dern in erster Linie die fämpfenden Arbeiter aller kavalier". Samstag( 784), 7% Uhr:„ Aben- Zänder, zu denen der Maler des mexikanischen Pro­teuer in Schottland  "" Sonntag, 2½ Uhr: letariats ſpricht. Arbeiter- Vorstellung:„ Der Barbier von Sevilla  "; 7% Uhr:„ Dreigroschenoper  ". Montag ( 77-1), 7% Uhr: Bürger Schippel".

Sport* Sport- Spiel ,, Perfentomödie" Selbstbiographie Riveras, die dem Buch vorausge

führung". Samstag:„ Arm wie eine Kirchenmaus". Sonntag, 3 Uhr: Unter Geschäftsaufilt"; 7% Uhr: räulein Mama". Montag( Bankbeamten): Berben

komödie".

Literatur.

Diego Rivera  , der Maler des

braunen Proletariats.

Körperpflege

Preltag, 4. Jänner 1929.

Gesamtbesucherzahl von 243.056, während das städ­tische Schwimmbad mit zwei Schwimmhallen in diesem Jahre durchschnittlich 2700 Badegäste täglich jah. Während der Sommerzeit entwickelte sich an der Elbe   ein ausgedehntes Freibadeleben, Hunderttau­sende bevölkerten die grünen Elbeufer. Außerdem wurden die vo" einigen Naturbeilvereinen in dez näheren Umgebung der Stadt unerhaltenen Natur­bäder fleißig in Anspruch genommen. Die Stadt läßt gegenwärtig ein hochmodernes Hallenschwimm­bab errichten; außerdem sollen demnächst in den ver schiedensten Vororten Badeanlagen geschaffen werden.

Treibt Ergänzungssport! Seit Jahren wird bon den Braftifern und Theoretikern des Sports immer wieber gepredigt, Ergänzungssport zu treiben, ohne Wanderregeln für den Winter. daß jedoch diese Mahnungen die notwendige Beach Die Winterarbeit der Sportler bedarf mancher tung finden. Was ist Ergänzungssport? Das Wort technischen Vorbereitungen. Voran steht die lei ist in seinem eigentlichen Sinne zu verstehen: es ver­dungsfrage. Das Schuhwerk für den Winter- langt, daß der Sportausübende neben seiner Spezial sport muß besonders gut gewählt jein. Wafferdichte, übung, einerlei ob Turnen, Sport oder Spiel, cine Andreas Haukland  , Ol Jörgen. Autobiographi- berbe und dennoch bequeme Stiefel sind jetzt mehr andere Leibesübungsart nebenher betreibt, die die scher Roman. Aus dem Norwegischen von Quise denn je vonnöten, um das Eindringen des Schnee- Einseitigkeit oes Spezialistentums aufhebt. Der ide­Spielplan der Kleinen Bühne. Freitag:„ En: Sponhole, G. nt. b. 3., Sannover. Irgendwo im Stilauf und Winterwandern ist gutes und haltbares ymnast it, die Leibesübungsform, die den gan Wolf. 290 Seiten. Ganzleinen 6.50. Verlag Abolf wetters zu verhindern. Auch für Eislauf, Rodeln, alste Ergänzungssport ist die körperbildende nebligen Norden hebt es an mit der Schilderung Schuhzeug nötig. Man verlasse sich beim Staufen   aber en Körper erfakt und ihn von Grund auf durchar Of einer armutbeladenen Kindheit. Je schwerer es nicht auf die Anpreisungen gefchäftstüchtiger Firmen. beitet. Sie hat mit Recht in den letzten Jahren einen Jörgen gemacht wird, um so stählerner wird er an Am besten und billigsten wird man immer noch in großen Aufschwung genommen. Die Formen dieser Störper und Geist. Sein Leben ist eine einzige, end den Verlagen der Jugend- und Sport Gymnaſtik ſind vielfältig. Mit und ohne Gerät, in lose Wanderschaft zwischen Bauernhöfen, Sägewer- berbände beraten, Ueuermäßiges Bepaden mit beliebiger Zahl der Ausübenden und am beliebigen ten und Minen. Fast scheint es, als sollte sein See- Sachen tut beim Winterwandern niemals gut. Ueber. Ort kann sie ausgeführt werden. Sie erfordert keinen lenleben in irgendeiner Ecke des Nordlands ver- dies wird der durch den Sport gestählte Störper auch vorgebildeten Körper, der zarteste Schwächling kann krüppeln. Aber ein Of Jörgen kann nicht verfom- nie eine übermäßige Verhüllung vertragen. Man versie betreiben, aber auch der gewaltigste Athlet kann men. Eines Tages fühlt er den inneren Zwang, alles lasse sich deshalb neben dem guten Lodenanzug auf mit ihr seine Sträfte austoben und sich erschöpfen. So was er erlebt, gelitten und geliebt hat, in Worte zu als besonderer Schuß gegen Blasen- und Nierener- anderen Sportarten überlegen; die förperbildende leichte wollene Unterwäsche, wobei die Wagenbinde erweist sich dieser universale Ergänzungssport allen faffen. Er muß schreiben, sein Leben niederschrei­ben, wie es andere getan haben, deren Bücher er in frankungen nicht zu vergessen ist, auf den wollenen Gymnastik wird sicher in fernerer Zukunft zur Lei­Nicht etwa mit gemachter Bescheidenheit, sondern nach Oslo   und Kopenhagen  . Neue Welten tun jich es ermöglichen kann, der sollte auch den modernen Diego Rivera   nennt sich„ obrero  ", Arbeiter. ben Voltsbibliotheken verschlungen hat. Es zieht ihn Sweater, auf den Trainigsanzug und den meist nicht besübung der Masse werden. entbehrlichen Bodenmantel oder die Windjace. Wer weil er sich als Arbeiter fühlt. Seine Malerei hat ihm auf, die Stätten des großstädtischen Arbeiter­nur wenig mit Ateliers zu tun. Rivera malt Fres- Glends. Of Jörgen sicht eine neue Aufgabe: den Stianzug nicht verachten; dazu kommt dann eine ein­ten. Wie ein Maurerpolier bereitet er alles selbst vor, Armen helfen, für sie den Stampf zu führen, Difache Kopfbedeckung. gibt er die Mischung der„ Speise" an, prüft er örgen hat ein Lebensziel gefunden. OI Jörgen ist Auch in der allgemeinen Vorbereitung des Sport­Steine und Mörtel  . Aber er fühlt sich nicht als Sautlands eigene Lebensgeschichte, ein Buch voll betriebes ist auf gutes Material zu achten. Der „ Sandwerker", im Sinne etwa der Renaissancemei- unerbittlicher Wahrheit und revolutionärer Zeiben gute Sportler zahle lieber etwas mehr, um so gedie ſter, Dürers oder der Thoma- Schule, sondern Prole- schaft, geschrieben in der Sprache der Primitiven, von genere Sachen zu erlangen. Das bezieht sich sowohl denen die moderne Kunst viel gelernt hat und dennoch auf gute Schlittschuhe und Rodelschlitten, wie auf Kaum eines anderen großen Künstlers Werke im Idiom des phantheistischen Menschen unseres gut gearbeitete Stier. Wer sich selbst Stier anfer­sind so heftig bespien worden. Rivera stellte sich eines Jahrhunderts. tigen will, treffe eine sorgfältige Auswahl des Hol­Tages mit der Waffe in der Hand vor seine Indio­zes und achte auf eine gute Ausarbeitung der Bin­Menschen.“ Ein autobiographischer Roman bungen. Bei Bruch und sonstigen Unfällen, die durch fresken, bis ihm braune Genossen Schutz anboten von Edgar Wallace  . Verlag von Wilhelm Gold- schlechtes Material leicht herbeigeführt werden kön und mit dem Gewehr Wache standen vor ihrem ge- mann, Leipzig.( Preis 3 Mt., geb. 4.50.) Wenn mög- nen, stellt sich manche unangenehme Begleiterschei­malten Schicksal. Bauer, Arbeiter, Soldat, die dreilich noch unterhaltsamer als seine Detektiv- und sind in Merito erdverbundener noch als in Maschi Sriminalromane, die heute in aller Welt bekannt nung ein; oft find gar Erkrankungen die Folge. nenländern. Rivera malt ihre revolutionäre Drei- jind, ist diese Selbstbiographie dieses erfolgreichen worden. Vor allem dann, wenn der Rucksadträger Der Rudsad ist schon manchem zur Plage ge­heit. Seine Gemälde in den drei Galerien und dem Schriftstellers. Das ist sie schon deshalb, weil Wal  - auf seiner Fahrt nicht von allen Bequemlichkeiten Treppenhaus im merikanischen Erziehungsministe lace ein buntes, bewegtes Leben hinter sich hat, ein des häuslichen Lebens loskommen zu fönnen glaubte. rium sind ein Freskenband vom Tag des merikani Leben, das ihn kreuz und quer durch die Welt ge- Möglichst wenig, möglichst leicht, das ist für die Be­schen Indio, mit seinen Genügsamfeiten, Wünschen, führt hat, das ihn aus tiefster Armut emporhob zu schaffung des Rudjades heute glüdlicherweise schon Bebrückungen, Arbeitssymbolen mit den Wärtyrern glänzenden Erfolgen und in dessem Ablauf er in die Grundgesetz geworden. Nimm nur die Tagesration des braunen Proletariats. Das Ganze ist ein Sang Nähe vieler berühmter Menschen fam. Als Jouran Lebensmitteln mit, denn man kann immer wieder

letarier, Frontmensch, Wit- und Vorkämpfer.

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der Arbeit ohnegleichen, geschildert, gedonnert und nalist, Striegsberichterstatter und Schriftsteller hat er frisch einlaufen! Empfehlenswert ist für die Fahrt PALA& CO. A. G. in Schlan  

gejubelt, Alkohol und Seelenruhe, Fruchtbarkeit und Erlebnisse, welche die Abfaffung dieser Autobio- immer vegetarische Stost: Obst, Nüsse, das soge­bourgeoises Vertun der Arbeitsfrüchte, kapitalisti- graphie wert erscheinen lassen. Nachdem er so viele nannte„ Studentenfutter" usw.; an Getränk ein we­scher Krieg und proletarischer Friede, ausgepreßter Gestalten in seinen Romanen uns vergeführt hat, nig Erfrischendes in der Thermosflasche. Un er feinen Farmader und geruhiges Bauernland, schmierige fernen wir ihn, den Menschen Edgar Wallace  , nun skontrollierung der Arbeit und freie Verfügung über fic. Hochplateau und Tropentiefe, das Grau der Ta gesmühe und die feuernde Helligkeit der Blumen. Nichts fehlt, was ein liebender Arbeiter Pojitives an seinen Brüdern und Schwestern entdecken könnte.

selbst kennen und niemand wird diese Bekanntschaft zu beklagen haben. Es ist ein interessantes Buch, ein Stück Zeitgeschichte. Wenn Wallace allerdings glaubt, fein eigener Aufstieg bedeute auch für die anderen Menschen eine Anerkennung der Güte der heutigen Es ist die erste große Pinselkonzeption eines Gesellschaftsordnung, dann gibt er sich einem grundverstehenden Menschen, der die Himmel und schweren Irrtum hin. Höllen der Erde mit den Angen des Kämpfers für die Arbeit sicht.

Die Wiedergaben in dem vom neuen deutschen  Verlag, Berlin   W 8, zum Preise von RM. 6.- her­ausgegebenen Buch haben nicht die Farben Riveras.

Zigeuner- Silvester.

Von E. Wittich.

Der Verfasser ist wohl einer der besten Stenner der Zigeuner und ihrer Sitten. Er hat erst dieser Tage ein mächtiges Werk über die Zigeuner erscheinen lassen.

Genossen!

r.

Traget bei jeder Gelegenheit Euer Parteiabzeichen!

KINO- PROGRAMM

Vom 4. bis 10. Jänner 1929.

Umständen Alkohol. Bei längeren Fahrten nicht über­mäßig viel Wäsche. Für überaus schlechte Wetterver hältniffe ein gutes Buch. Einige Regeln für Gesell­fchaftsspiele soll man zur Sturzweil sowieso immer im stopfe haben. Bei Stifahrten vergesse man ferner die Wran Urania- Kino besübung der Maffe werden.

al.

Dresden   als Väderstadt. Dresden   besitzt gegen wärtig 4 städtische Schwimmhallen, 13 Flußbäder, 1 Schwimmstadion und 2 Sommerschwimmbäder. Die Elb- und Sommerbäder wurden in diesem Jahre von 419.925 Personen besucht, davon waren 198.585 Sinder. Das Schwimmstadion brachte es auf eine

2976

Tel.-0.12

Cinziges denische in Pra Doppelprogramm: ,, Der Buna de großen Tat". Dazu:„ Dle Spielerin“ Splelerroman aus Monte Carlo   mit HARRY LIEDTKE  und Gräfin ESTERHAZY.

LIDO 10

Das Mädchen von der Gasse.

Drama in 8 Akten. Jimy steigt Mädcaen nach. Lustspiel in 2 Teilen.

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Wo verkehren wir?

Mann, die andere das Weib dar. Jetzt wird an in dieser Nacht darauf schlafen, so wird die Frau gefangen, langfam neunmal bis auf sieben zu zäh einem Mädchen das Leben schenken, und umge­zu zahl in len. Ist man so weit gekommen und die beiden kehrt, wenn unter die Tierhaut die zu Kohlen ver Stohlen haben sich in dieser Zeit schwimmend in brannten Knochen von einem Hahn gelegt werden Wasser von selbst berührt, so wird die Ehe im und das Fell von einem männlichen Tier ist, so neuen Jahr friedlich fem. Das Gegenteil ist der wird das zu erwartende Kind ein Knabe sein. Da­Fall, wenn die Sohlen nicht zufammenkommen. gegen wird Schwangerschaft am Neujahrstage als Benn aber eine der Stohlen am Rande der Schüs Unglück bei den 3: geunern angesehen und die in sel hinschio: mmt, so muß der betreffende Ehegatic, guter Hoffnung befindlichen 3 geunerweiber wen­res sterben. Die Kohlen werden auch zu feinem Unheil von dem Stinde abzuhalten. So spuden fie Von den vielerlei Gebräuchen und Sitten der Mehl zerdrüdt und dieser Kohlenstaub von den Zigeuner, die besonders noch in den älteren Gene- verheirateten Zigeunerinnen mit dem ersten Neu­rationen gehegt und gepflegt wurden, ist heute nur jahrsgetränk des Mannes vermischt, um Frieden noch ein kleiner Reft vorhanden. Manches hat sich und langes Leben zu bekommen. Hirse, welcher aber das wandernde 3 geunervolt dennoch ren von den Zigeunern über die Neujahrsnacht unier bewahrt, besonders hinsichtlich ihrer verschiedenen ihre Schlafstätte gestreut worden war, wird am Festlichkeiten, die auch, soweit mir bekannt, bei Neujahrsmorgen in das nächstgelegene fließende len Zigeunern fast die gleichen sind. Es scheint aber, daß heutzutage die alten, ursprünglichen Gebräuche dieses Volfes- ohne Heimat und Biel start mit den Festgebräuchen der christ lichen Bölfer, unter denen sie leben, vermisch sind, obwohl der Unterschied immer noch scharf hervor tritt. So sind oder waren die alten zigeune rischen Neujahrssitten und Gebräuche noch bis vor furzer Zeit überall die gleichen.

den die Nohle vorstellt, noch im Verlaufe des Jah- den daher verschiedene„ Sympa hiemittel an, um Café„ Continental", Prag  , Graben

an diesem Tage morgens früh einen Baum an, mit den Worten: Giage forelo mo da we les mer Tscha wo".( So start soll mein Stind werden.) Dann gehen sie an einen Fluß und sprechen, in dem sie vorher einigemale hin eingespudt haben: Weiro Tschawo naschte tichales här Su!"( Wein Kind Wasser geworfen unter Hersagen folgenden Spru soll gehen können wie Du.) Zigeunerinnen, welche ches: o latscho anamande hi, mok gesegneten Leibes sind, dürfen am Neujahrstage, mange mange otschiiatscho dau me um teine unglüdliche Geburt zu haben. nichts but!"( Was Gutes in mir ist, lass' mir, das Schlechte gebe ich dir.)

anderes essen als das Fleisch von einem am Neu­jahr getöte'en Huhn, von dem die Federn und die Knochen unter einem Baum vergraben werden müssen.

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Café„ Nizza  "

Kgl. Weinberge, Fochova 27. Unser Stammloka

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empfiehlt sich den p. t. Behörden. Voreinen. Orga alsationen. Gemeinden und Kaufleuten zur Herstellung von Drucksorten wie: Tabellen. Büchern. Broschüren. Zeitschriften. Zirkularen Mitgliedsbüchern. Einladun­gea. Plakaten Flugschriften Fakturen. Briefpapieres usw. ta solider and rascher Ausführung. Setzmaschinen­betrieb end Rotation betrieb

Eine weitere sigeunerische Neujahrsjitte ist die folgende: von den Familien werden verschiede nerlei Feldfrüchte in einem neuen, noch nie ge- Ein besonderer Gebrauch der Zigeuner a brauchten Tongefäß zu einem Brei verkocht. Silvester, in dem die große Pietät, die fie für So Die Zigeuner strenen in der heiligen Nacht, viel Familienangehörige es find, so viele Töpfe ihre Verstorbenen hegen, schön zum Ausdruck damit ein fruchtbares Jahr folge, Tierrnochen und werden zu diesem Zweck bereit gebalien und hier kommt, muß ich noch erwähnen, nämlich das schgrä'en auf die Felder und unter die Bäume, auf gleich dünne Holzstäbchen von dem Familien Neujahr wünschen" an die Toten! Es ebenso werdgen am Neujahrsabend die Senochen oberhauv in den zuvor erkalteten Brei hineinge- ist ein ergreifender Anblick, wenn alle die ver und das Blut eines Lämmleins auf dem Feld stedt. Wessen Holzstäbchen bis zum Neujahrs  - sammelten braunen Zigeunergestalten, die sich soa oder Acker vergraben. Wiching und von Bedeus morgen umgefallen ist oder auch nur nicht mehr eben noch) laut und bewegt einander Neujahrs­tung für Eheleute ist der Silvesterabend. Diese gerade steht, muß von dem Brei etwas essen, das wünsche zuriefen, plötzlich wie auf einen Zauber glauben nämlich durch einen besonderen Brauch, übrige aber an einen Baum werfen und dabei schlag nachdem die Neujahrsstunde eingetreten ähnlich dem Bicigießen bei anderen Völkern, er dieses sprechen: Cha Dumiro Bibacht da und der letzte Ton der Silvesterstunde verklun- IN TEPLITZ   SCHONAU sehen zu können, ob das Ehepaar im folgenden mehr miro Bacht".( Iß   du mein Unglü gen ist. die stürmische Musik jäh abbrechen, wenn Jahre friedlich oder in Unfrieden muiemander le- und ich mein Glück!) aller Lärm und alles Lachen auf einmal ver­ben werde oder auch, ob eines der Ehegatten den Noch auf eine andere Art spielt bei den ver- stummt und dann bei dieser feierlichen Stille jedes anderen durch den Tod enirissen wird. Die Ziehelichten Zigeunern die Silvesternacht eine große der Anwesenden einige Tropfen Wein, Bier oder geunerfreuen nehmen an diesem Abend eine Rolle. Wenn nämlich Eheleute die zu Stehlen Branntwein mit den leise gesprochenen Woren: Schüssel, die mit Wasser gefüllt ist, und werfen verbrannten Knochen eines Huhns unter ein Fell Mulenge"( Für die Toten!) auf den Bo­zwei Holzkohlen hinem. Die eine Scohle stellt den legen, welches von einem weiblichen Tier ist, und den schüttet.

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TISCHLERGASSE NR 6 Herausgeber: Dr. Ludwig Czech  . Berantwortlicher Redakteur: Dr Emil Strauß Brag  . Für den Truch verantwortlid) D: 10 0.18 Brag. Druck. Deutfche Zeitungs- Aktien- Geiellschaft in Prag  . Die Beitungsarten rantatur wurde von der Post- u. Telegrapher.

Direktion mit Erlaß Nr. 127.451/ VII/ 27 am 14. Wai 1927 Lewilligt.