Samstag, 5. Jänner 1929.
Der Hainspacher Mord aufgeklärt. Aus Warnsdorf wird uns geschrieben: Die Mordtat furz vor dem Silvester, die in Hainspach began gen wurde, ftellt sich nun als die Folge eines Biebesverhältnisses heraus, das die Gaitin des getöteten Gastwirtes und Bichhändlers Lassig Berlin , 4. Jänner. ( Eigenbericht.) Zwis| Die Entlassung der Verbrecher erregt in der aus Neuhainspach mit dem Kutscher Chlapec fchen der Berliner Polizei und der In- Oeffentlichkeit außerordentlich starkes Befremden, interhielt. Der Kutscher erschien am 31. Dezent zbehörde ist ein eigenartiger Konflikt umso mehr, als dadurch die weiteren, von der ber im Schlafzimmer seines Arbeitgebers, brach entstanden: In der Nacht von Samstag auf Sonn- Kriminalpolizei beabsichtigten Schritte erschwert mit diesem einen Streit vom Zaune und versezte tag hatte im Berliner Often am Schlesischen worden sind. Troßdem führt die Polizei ihre Erihm in dessen Verlaufe mehrere Messerstiche. Bahnhof eine große Anzahl zweifelhafter mittlungen weiter und hat bereits neuerdings Saffig starb infolge Verblutung am Neujahrstage Elemente ein Zotal überfallen, in dem zahlreiche Bernehmungen durchgeführt. Man erim Schludenauer Krankenhause. Chlapec ftellte ein Zimmergesellenverein eine Versammlung ab wartet, daß wiederum eine größere Zahl der versich selbst den Behörden und wurde in das Hains hielt. Die Polizei griff zu spät ciu, ein Arbeis dächtigen Personen in Haft genommen werden. pacher Bezirksgericht eingeliefert. Unter dem Ver- ter wurde getötet, awei andere Man erfährt bei dieser Gelegenheit, daß die dachte der Mitwisserschaft ist am 2. Jänner auch schwer verleßt. Es ergab sich dann, daß die Gewohnheitsverbrecher in Berlin die Frau Lassigs verhaftet worden. Angreifer einem Berbrecher verein mit Ra- gut organisiert sind und daß die Polizer Die Kuh frißt ihr eigenes Raufgelb. Auf dem men Immertren" angehören. Der Polizei ge- bisher wenig unternommen hat, um die AllgeSchlachthof in Mainz legte ein Fleischer den Stauf. lang es in einigen Tagen, 21 Mann der Gemeinheit vor ihnen zu schüßen. Wenn auch die prefs für eine Stuhy in Höhe von 246 Wart, meist echaft zu ermitteln und festzunehmen. sozialen Verhältnisse schuld daran find, daß sich Papiergeld, auf den Holm, an dem die Tiere he- Sie wurden sofort dem Snellrichter vorge- solche Erscheinungen im Großstadtleben überhaupt festigt sind. Während Verkäufer und Käufer noch führt, der sie aber bis auf eine Ausnahme wie zeigen können, fo erivartet man doch, baß alles ges feilichten, fraß die Suh in aller Gemütsruhe das der auf freten Fuß jeßte. Berantwortlich ich cht, um die Wiederholung solcher Norfälle zu Papiergeld. Im letzten Augenblid bemerften die für bie Freilassung ist ein Amtsgerichtsrat, verhindern. beiden Handelnden den Vorgang. Sie rissen der der erst seit gestern seinen Posten versieht.
Boltswirtschaft.
Bette 5.
Das private Eigentum gegen den
technischen Fortschritt.
Ein interessantes Beispiel dafür, wie das pri vate Eigentum an den Produktionsmitteln ein Sindernis für die technische Entwicklung ist, bringt das„ Česté Slovo". Ueber Aufforderung des Zut ferkartells wurde nämlich eine fleine Zuckerfabrit in Krumsin in Mähren beschlagnahmt. Dieje Buckerfabrik hatte ein Verfahren des Ingenieurs Stomers erworben. Das Ruderfartell aber be hauptet, daß dieses Patent auf dem gleichen Prin sip wie ein Batent aufgebaut ist, das sich im Befive des Zuckerfartells befindet. Das Syſtemt macht es nämlich möglich, daß kleine Zuckerfabri fen ertragreich sind und das ist es, was dem Zuf ferfartell nicht paßt. Es wünscht nicht die Neuer richtung fieiner Buderfabriken, weil sonst das Monopol des Buderfartelle gebrochen wird, die Preise des Zuders und damit auch die Profite der Zuckerindustriellen herabgefegt werden fönn ten. Ueber den Strelt des Zuderfarielle mit der genannten fleinen Zuderfabrik werden die Gewichte entscheiden.
wesens in Deutschlanb.
Ruh das Maul auf und suchten zu retten, was möglich war. Es gelang ihnen auch, noch 95 Mark dem Schlund der Stuh zu entreißen. Das übrige sogenannten Elbemühl- Blätter, die Wiener Berdienste des Verstorbenen schloß er:„ Mein lieber Gelb in Höhe von 150 Wear! hatte die Stub ver- gemeine Beitung" und die Mit Freund Advine war, wie allgemein bekannt ist, Die Entwicklung des Tarifvertrags. schluckt. Schließlich entschied der Schlachthofdirektor tagszeitung" an den Prager Mercy- Vegetarier. Da nun wir Fleischfresser immer eine daß dem Käufer von dem Besitzer der Kluth der Verlag dem das Prager Tagblatt" und ganze Menge Gemüse aufs Grab gelegt bekommen Betrag zurückzuzahlen fet, weil der Rauf noch nich: das eipziger Tagblatt" angehören ve rivill ich auch memen alten Freund entsprechend fauft worden seien. endgültig abgeschlossen war. Der Eigentümer lich ehren." Sprachs, sog aus dem Palet einen riesiger die Kuh abscylach.en in der Meinung, daß das ver- Der Hammelbraten auf dem Grab. Bei der Sammelbraten und warf ihn in das geöffnete Grab sehrte Gelb noch gerettet werden könne. Im Magen Beerdigung des Stadtverordneten John Advine in hinab. Der„ Scherz" sollte ihm aber übel bekommen, wurden aber nur noch ganz fleine wertlose Reste Brisbane in Australien hatten einige seiner Freunde benn er wurde der empörten Menge, die ihn balk. und Verwandten schöne Reden gehalten, als zum all tot prügelte, von der Polizei nur entrissen, um im des Papiergeldes ohne Nummer gefunden. Schließ lich erstand ein Fleischer das geschlachtete Tier. gemeinen Erstaunen auch Wir. William Meegle, der Gefängnishospital eme Anklage wegen Störung einer als ausgesprochener Feind des Verstorbenen aalt, gottesdienstlichen Handlung entgegenzunehmen. mit einem großen Palet im Arm vortrat und das Wort ergriff. Nach einer kurzen Würdigung der
Großhandlung mit öffentlicher Meinung. Die Wiener Neuesten Nachrichten" melden, daß die
Der heilige Schatz in der Raubritterburg.
Gieban, das mährische Konnersreuth .
Unser mährisches Parteiblatt Wolfs- leichter, ein Reich und ein richtiges Abe wacht" erzählte dieser Tage ihren Lesern eine Maria- Gebetbuch. Na ja, zu was hat ihn denn wahre erbauliche Geschichte, die wir, ein die heilige Maria auch auf die Ruine geschickt? wenig gefürst, auch unseren frommen Lesern nicht vorenthalten wollen:
Giebau ist eine Marktgemeinde bei Sternberg, die, ziemlich abgelegen vom Weltverkehr, in ruhiger Entwicklung gedeiht. In der Nähe von Gie bau war also einmal eine Ritterburg. Von dieser Burg stehen heute nur noch Grundmauern. Aufgebaut war sie fühn auf den sogenannten Philipp. stein und sie blickte hinunter in das gegen Olmüz führende Bjellowiser Tal. Von dieser Burg Tepene benamst geht die Sage, daß tief unten im Gemäuer herrliche da e' liegen, die darSchätze auf warten, von fleißigen und glücklichen Schatz gräbern gehoben zu werden. Und immer wieder einmal finden sich Menschen, die daran glauben, daß der Schatz nur von ihnen gehoben werden kann, so daß sich auf der Tepench hie und da solche Schaygräber heimisch machen. So war es auch in dem nunmehr zu Ende gegangenen Jahre des Herrn 1928. Die Leute schürften und hackten, schaufelten und gruben - aber sie fanden nichts und ganz Gieban fing zu lachen an, denn so sind die Giebauer ja nicht veranlagt, daß sie ruhig zuschauen, wenn da zentnerschwere Steine nur aus purem Glauben an dar unter liegende Schäße hinweggewälzt werden. Und die Schaggräber trollten sich.
Übler
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Der Spieler.
Von Bodo M. Vogel. Fingerschnell, ein befannter Berufsspieler, jigt im Danaig Soppoter Personenzuge. Ihm gegenüber fist ein junger Mann, dessen Gesicht völlig unerkennbar ist. Die Langeweile während der Reise bringt es mit sich, daß die beiden in ein Gespräch mireinander lommen.
Wenn ich mich nich: irre", beginnt Finger. schnell, muß ich Sie irgendwo einmal gesehen haben'.
Sie können wohl Gedanten lesen?" verfegte der junge Mann. Das dachte ich gerade eben auch." Fahren Sie weit?"
Das neueste Jahrbuch des Allgemeinen Dent schen Gewerkschaftsbundes gibt eine interessante Uebersicht der Entwicklung des Tarifvertragswes fens in Deutschland . Es iſt daraus zu evſehen, daß die Zahl der Tarifverträge in der Zeit 1919 bis 1926 ganz beträchtlich abgenommen hat, was natürlich nicht einen Rückgang bedeutet, sondern dartut, daß Tarifverträge für immer größere Gruppen von Arbeitern abgeschlossen werden. Dies ist besonders deutlich abzuleiten aus der start ansteigenden Zahl der erfaßten Betriebe und allgemein aus den Konzentrationsbestrebungen der Gewerkschaften.( Auf dem Kongreß in Breslau im September 1923 waren 40 Verbände vereinigt, Ende des Jahres 1926 waren es nur noch 38 am Schlusse des Jahres 1927 ging die Zahl auf 35 zurüd.) Ende 1919 gab es 11.009 Tarifverträge, Ende 1922 10.768, Anfang 1924 8790, Anjang 1925 7099 und Anfang 1926 7538. Die Zahl der erfaßten Betriebe stieg von 272.251 Ende 1919 auf 890.237
de 1922, 812.671 Anfang 1924, 785.945 An fang 1925 und 788.755 Anfang 1926. Die Zahl der erfaßten Personen betrug Ende 1919 5,986.475 Ende 1922 14,621.106, Anfang 1924 13,135.384, Anfang 1925 11,904.159 und Anfang 1926 11,140.521.
Die Altersversicherung in Frankreich
( J. G. B.) Im Rahmen der nunmehr in Frankreich zur Einführung gelangenden staatlichen Sozialversicherung garantiert das Gesetz den Bersicherten vom 60sten Altersjahre ab eine Alterspension. Der Versicherte kann verlangen, daß der Beginn der Auszahlung der Versicherung bis zum 65sten Altersjahre vertagt wird. Wenn sich das Gesetz einmal normal auswirken wird, so wird die Bension 40 Prozent des durchschnittlichen Jahreslohnes betragen. Dieser Lohn wird berechnet in Berücksichtigung des seit den 16. Altersjahre jedes Jahr bezahlten obligatorischen Beitrages. Feruer ist die Auszahlung der Penfion davon ab hängig, daß der Versicherte im Alter von 60 resp. 65 Jahren nachweisen fanu, daß er mindestens 30 volle Jahre den Beitrag bezahlt hat, wobei als Jahr ein Zeitraum von mindesteus 240 Tagen angenommen wird. Für die Uebergangszeit, 5. H. bis zum Augenblick, wo das Gesetz 30 Jahre in Straft steht und sich ungefähr normal ausivirft, hat der Versicherte Recht auf eine Pension, die mindestens so viele Dreißigstel der normalen Bension ausmacht, als er Jahresbeiträge bezahlt hat. Unter dieser Bedingung und vorausgesetzt, daß Den ganzen Tag- meistens auch noch des mindestens 5 Jahresbeiträge bezahlt find, garantiert das Gesetz in der Uebergangszeit eine Minimalpension von 600 Franfs per Jahr.
Nach Zoppot ? Jah aud)," rujt Fingerschnell erfreut. Sie wohnen wohl da?"
Am nächsten Tag war der Giebauer Kirchendiener ein populärer Mann. Da hatte sich die Rest ganz anders radern und erst richtiges Blut schwigen müffen, bevor sie berühmt geworden war. Alle alten Weiber von Giebau und den umliegenden Dörfern veranstalteten Schauproseffionen und pilgerten zu den Heiligtümern, bie, ohne daß man sich getraute fte richtig anzusehen, als wahre Wunder des Himmels erflärt wurden. Giebau war auf dem besten Wege, ein mährisches Konnersreuth zu werden. Auch der Herr Pfarrer fam. Er wird mit Schreden daran gedacht haben, daß Gieban ja nicht im bayrischen Wald, sondern in nächster Nähe des heiligen Berges von Olmüs liegt. Und was werden die Patres dieser heiligen Stätte fagen? Es wurde ihm schwummerlich, als er die nächtlicherweise gegrabenen Schäße sah und er tat etwas für die heutige Zeit sehr luges und Angebrachtes, indem er die Gendarmerie für die Sache interessierte. Der Gendarm lam, sah und zweifelte, denn ein Gendarm hat immer ein Ge wehr und andere Schießwerkzeuge bei sich und deshalb glaubt er auch nicht an Geistersput und nächt lichen Besuch heiliger" Jungfrauen und andere solche Dinge. Er sah sich das Zeug an und beschlag nahmte den ganzen Jungfrauenkram, was den Unwillen aller Sterzelweiber, die im Geiste den berühm Aber es sollte anders kommen. Denn warum ten Wallfahrtsort Giebau entstehen sahen, erweite. sollen denn Visionen nur in Konnersreuth bei der Sie behaupteten steif und fest, daß das lauter heilige Rest vorkommen, wo doch in Giebau auch fromme Sachen sind und die Gendarmerie solle sich lieber und gutgläubige Katholiken vorhanden sind?! Und um Diebe und anderes Gesindel fümmern, sich aber wer fann der Gnade, von der heiligen Jungfrau er nicht hineinntischen in religiöse und heilige Sachen. leuchtet zu werden, teilhaftig werden? Die Jungfrau Von wegen der Heiligkeit des Kirchendieners, vei Maria kam, selbstverständlich in stockfinsterer Nacht dem man um den Stopf herum immer einen Schim zum Kirchendiener. Und die Maria hauchte mer sah. Die Betschwestern sagter, das sei der Seiben Jüngling ins Ohr, sich auf die Burg Tepenet ligenschein, der Gendarm sagte, das sei der Angstzu begeben und dort den Schatz zu heben, der in schweiß. Etwas mußte es ja wohl auch sein! dunkler Tiefe ruht. In der nächsten Nacht kam sie Und nachdem die Gendarmerie die Sache in die wieder. Doch alle guten Dinge sind drei und die Hand genommen hatte, wurde das Bezirksge- weil Jungfrau Maria hat im Lauf der zweitausend richt strapaziert, wo vor den Feiertagen die Ver Jahre doch auch ihre Erfahrungen gesammelt, so daß handlung stattfand. Und dort mußte der Reliquiensie ihrer Sache sicher schien, wenn sie den weiten Weg fabrikant und Schapgräber von der Tepeneh, der von vom Himmel nach Giebau noch ein drittesmal machte. den Giebauer Katholiken tagfrei zum Heiligen er davon leben?" Sie breitete also ihre schneeweißen Flügel und ernannte Kirchendiener, zähneknirschend ein Geständnis schien zum dritten Male ihrem Jüngling, der von ablegen, denn die Beweise waren zu erbrückend: Er Eine Weile herrcht Schweigen. Fingerschnell ha! so viel Schönheit und Anmut berart verwirrt wurde, hatte den Kram aus der Satristei ge eine Frage auf den Lippen, aber er möchte nicht indaß er endlich nachgab. Wie Schuppen fiel es ihm stohlen, war damit zu nächtlicher distret sein. Endlich beginnt er: von den Augen und er warf die Widerspenstigkeit Stunde auf die Tepenes gegangen ,, Sie verdienen also dabei?" von sich. Dieser Entschluß war zu verstehen, denn hatte dort ein wenig herumgegraben wieviel schlaflose Nächte sollte er wegen dieser hart- und war dann mit den„ gehobenen" nädigen Jungfrau denn noch verbringen?
Schäzen heimgewandert. Was weiter folgte, hat unbegreiflicherweise das Gericht nicht interessiert, benn in religiösen Sachen mischt sich das weltliche Gericht ganz grundsäßlich nicht hinein, wenn nicht
Das nicht! Aber ich halte niich fost acht Mo nate" im Jahre dort auf."
Ich auch. Kommen Sie ins Rajino?" ,, Den ganzen Tag." ,, Donnerwetter! Ich ebenfalls. Sicher habe ich sie bort schon einmal gesehen. Sie spielen wohl auch...?" fährt Fingerschnell lanternd fort. ,, Natürlich spiele i." Den ganzen Tag?"
Nachts." ,, Wohl aus Leidenschaft?"
,, Aus Leidenschaft. Aber dann auch, weil... es eben so sein muß," sagt der junge Mann Der Straßenbahnerstreit in Oberschlesien . etwas verlegen. erfeit Montag im Gebiet des Dombrauer InFingerschnell spitzt die Ohren. dustriereviers andauernde Streik der Angestellten " Weil es so sein muß...? Können Sie denn and Funktionäre der elektrischen Straßenbahn so O, gang gut."
„ Aber ja! Warum denn auch nicht?" ,, Und... unaufhörlich?" ,, Unaufhörlich!"
,, Regelmäßig?" Regelmäßig."
„ Das ist ja erstaunlich! Einfach wunderbar! Sie
,, Noch mehr. Für mich ist es eine Kunst." „ Eine Stunit? Da kann man wohl auch noch Ihnen etwas lernen? Wann kann man sie „ Den ganzen Tag."
,, Und zu jeder Stunde...?"
Am nächsten Abend machte er sich auf den Weg zur Burgruine Tepenes. Int Sad hatte er Werk zeuge verschiedener Art, um den Schatz heben zu fönnen. Am Orte angekommen, empfahl er seine gerade eine Religionsstörung vorliegt, die natürlich haben sich wohl das Spielen zum Beruf gemacht?" Seele der heiligen Jungfrau, niete nieder und nur von einem Freidenter, niemals aber von einent betete aus frommen Herzen und dann ging er an Kirchendiener begangen werden kann. Der gute die Arbeit. Er schuftete, daß ihm der Schweiß nur seilige aus Giebau wurde vom Stern- von so in Strömen am Leibe herunterlief. Aber er war berger Bezirksgericht freigesprochen, denn im Stasino antreffen?" seiner Sache sicher, denn die heilige Jungfrau wird und zwar mit der Begründung, daß die aus der ihn doch nicht zum Narren gehalten haben? Und Kirche weggetragenen Sachen vollstän als die Geisterstunde kam, stellte sich der Erfolg ein. big wertlos waren und nach der Auffassung Auf einmal ging es: pid, pic, pid! Höher schlug des Gerichtes nur das gestohlen werden kann, was das Herz des nächtlich grabenden Gottessohnes. einen materiellen Wert bestyt. Ob heilig, nicht heilig, Schnell räumte er den Schutt noch hinweg und dann ob ein Jungfrauengebetbud) oder ein alter Wethframte er die verheißungsvoll blinkenden Schätze in wedel, darnach fragt in der heutigen gottlojen Reit seinen Sack, denn der Böse war doch sicher auch ein Richter nicht. Und der Stirchendiener von Giebau , auf der Hut und man konnte nicht wiffen... Dann der in so verheißungsvoller Art dazu beitragen ging er heint. wollte, sein Heimatstädtchen berühmt au machen? gelernt habe." Bei Kerzenschein in finstrer Nacht wurden Er macht weiter seinen Dienst in der Stirche, ſehr die Schätze gemustert. Lauter heilige Sachen, die ihren zum Aerger der zum Narren gehaltenen Bet Weg als Reliquien schon machen würden: Ein Ar m- schwestern.
Tischen."
wie der Kleinbahnen hat eine wesentliche Ver schärfung erfahren. Dem Streit haben sich auch Die Beamten dieser Unternehmungen angeschlossen. Die Direktion der Steinbahnen droht mit einer Aussperrung der Funktionäre und Angestellten, falls sie binnen zwei Tagen die Arbeit nicht wieder aufnehmen.
Bergarbeiterstreit in Frankreich . Die Pariser Sumanite" berichtet, daß im Loire - Beden wegen des Bevgavbeiterstreifs der Belagerungszustand eingeführt worden sei. Die Behörden der Gemeinden seien durch Verordnung der Präfekturen ihrer Polizeigewalt entkleidet worden. Im Depar tement Gard, auf das der Streit gestern übergegriffen habe, seien bisher 90 Prozent der Bergarbeiter in den Ausstand getreten.
Prager Probutienbörse.( Offizieller Be richt vom 4. Jänner.) Bei dem schwachen BeBu jeder Stunde. Besonders aber während der such und hauptsächlich bei der Nichtbeteiligung der Wahlzeiteit." Proving wies die heutige Produktenbörse nur ein minimales Geschäft auf, das sich nur auf den Ge treidemarkt beschränkte. Es fehlte an Nachfrage, doch auch das Angebo: hatte keinen besonderen Umfang. Bei der vorherrschenden Bustlosigkeit kam es auf Grundlage der lesten Notierungen nur zu einem unbedeutenden Geschäfte. Die heutigen amtlichen Notierungen der übrigen Gebiete mit Ausnahme des Getreidemarties haben überhaupt nur nominellen Charakter.
,, An welchem Tische spielen Sie denn?" Das ist mir einerlei. Ich spiele an allen ,, Sören Sie," sagte Fingerschnell, Sie sind ein fach der fabelhafteste Spieler, den ich je kennen
„ Ja," eviderte der junge Mann bescheiden,„ ich will mich nicht selbst loben, aber ein guter Violinspieler bin ich immer gewesen!"