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Lanlivig, den

Unterschrift.

1898

Alterszulagen an Pfarrer und Pfarrhuraten folie zur Unterstügung| meinem Entschluß, sofort in Kenntniß setzen. Die Statuten des firgendwie mit Dreyfus in Verbindung gestanden, werden an trante Pfarrer für Haltung nicht gestifteter Bifare zu verwenden. Vereins habe ich gelesen und verstanden. Den Strafparagraph 13 sowie die$$ 5, 7, 14, 17, 18 und 19 zu streichen. Die Mehrzahl der Kommission, darunter auch der demokratische Vertreter, ging von der Ansicht aus, daß auf tatholischer Seite das Bedürfniß nach einem Staatsgufchuß größer sei, als bei der protestantischen Kirche.

Randlehrer- Elend. Es wird uns geschrieben: In Preußen ist belanntlich jederzeit Geld im Ueberfluß vorhanden, wenn es gilt, Kirchen, Kasernen und Zuchthäuser zu bauen. Desto mehr wird aber genaufert bei Schulbauten und Besoldung der Jugenderzieher. Die

Bitte diesen Fragebogen zur nächsten Bersammlung mitzubringen, oder vorher dem Schriftführer des Vereins Kamerad Schmidt II, Hauptstr. 9 einzusenden.­

Die Dunkelmänner in Württemberg  .

dennoch immer wieder die lächerlichsten Andeutungen aufgetischt, als ob das geheime Dossier höchft bedenkliche Papiere enthalte, die auf Deutsch­ land   und Se. Majestät den Kaiser Bezug hätten und die gegebenen falls geeignet wären, einen Krieg zwischen beiden Ländern hervor­zurufen. Wir erklären deshalb noch einmal auf grund bester In­formationen, daß solche Papiere nicht existiren und niemals egiftirt haben, und wenn sich auf jene Dinge bezügliche Aftenstücke trozdem vorfinden sollten, diese gefälscht fein müssen. Deutsch­Wir besprachen bereits das Echeilern der Verfassungsrevision in land sieht deshalb den von den französischen   Patrioten gefürchteten Württemberg  . Dazu schreibt uns noch unser Stuttgarter Enthüllungen" mit der größten Seelenruhe entgegen." Bur Dreyfus Sa dhe liegen ferner noch folgende Nachrichten Korrespondent: Lehrer auf dem Laude, insbesondere in den ostelbijchen Provinzen, gandtagswahlen 1895 das politische Leben des Schwabenlandes be- neuen Broschüre über die Dreyfus- Affäre an. Der Berfasser will Die Verfassungsrevision in Württemberg  , die seit den Tetten vor: Das Brüsseler Blatt Petit bleu" fündigt das Erscheinen einer können davon ein Lied fingen. So amtirt auf einem Gute im Kreise Allenstein  ( Ostpreußen  ) herrschte und deren materieller Inhalt auch geeignet gewesen wäre, den Beweis erbringen, daß Esterhazy   das Borderant verfaßt habe ein Landlehrer. Da das Schulhaus längst dem Zahn der Zeit zum Opfer den Ruf des Landes als eines Boulevards der Freiheit" zu be- und Mitschuldige nicht vorhanden seien. Esterhazy   foll alle Doku­gefallen ist, mußte der Lehrer mit seiner Familie in einem Insthause stätigen, ist in der Kammer der Abgeordneten ge- mente, die er an Oberst von Schwarzkoppen weiterlieferte, aus der oftpreußischer Observanz Unterkunft suchen. Diefe jegige Lehrer- icheitert, nachdem sie bereits von der Ersten Stammer der Standes- Militärbruderei von einem dort Angestellten erhalten haben, der in wohnung" besteht aus einer niedrigen Stube mit einem Fenster und Herren in der Hauptsache sanktionirt worden war. In ihr wäre die alte gutem Glauben gehandelt habe. Spanien  .

einer danebenliegenden kalten Kanimer. Die Thüre ist so beschaffen, Boltsforderung der Entfernung der Privilegirten der

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daß für die Ventilation der Wohnung" reichlich gesorgt ist. Die Geburt und des Amtes aus der zweiten Kammer Ueber die Zukunft der Karolinen wird der Internationalen Schulstube gleicht dieser Wohnstube. Der Gutsherr, der und die Einführung der Proportionalwahlen für Korrespondenz" aus Madrid   von gut unterrichteter Seite" be­Schulpatron ist und zum Neubau eines Schulhauses ber die als deren Ersatz dienenden Abgeordneten enthalten gewesen und richtet: Die Meldung der Times", die deutsche Regierung pflichtet wäre, denkt gar nicht daran, trogdem von selbst die Regierung trat mit allem Nachdruck für diese zeitgemäßen werde bei Spanien   die kaufweise Ueberlassung einer Insel der der Behörde bereits wiederholt gentahnt ist. Nach dem Besoldungs- Verbesserungen ein. Aber Württemberg   hat auch ein 3entrum Karolinengruppe zur Anlegung einer Kohlenstation beantragen, kann plan stehen dem Lehrer 66 Raummeter Holz zu, welches die tönigl. und dieses Zentrum hatte es anders beschlossen. Diese Partei war als sehr unglaubwürdig bezeichnet werden. Die spanische Stegierung Forst zu liefern hat. Der Gutsherr, der das Holz heran zu schaffen zwar auch in die Wahlen gezogen mit entrolltem Banner, auf welchem hat die ihr wohlgesinnten Mächte schon vor mehreren Wochen hätte, hat nun aber ausgerechnet, daß der gegenwärtige, oben be- die Forderung der reinen Voltskammer stand, aber sie wollte in darüber unterrichtet, daß sie die Abtretung einer Karolineninsel an zeichnete Wohn- refp. Schulraum nur 27 Raummeter bedingen. Er erster Linie die seitherige katholische Mehrheit der beiden Kammern Nordamerita deswegen abgelehnt habe, weil dadurch alle ziebt deshalb 39 Naummeter einfach für sich ein und stellt es dem Lehrer erhalten, es forderte als Gegenleistung verfassungsmäßige übrigen Inseln der Gruppe politisch und wirth frei, wenn ihn beim obigen Holzpensum frieren sollte, sich das fehlende& reigabe der Niederlassung von Männerorden fchaftlich werthlos würden. Diesen Grundsatz wird selbst aus dem Forst zu holen. Die matritelmäßige Landbestellung und verfassungsmäßige verfassungsmäßige vollständige bollständige Unter Spanien   auch weiterhin festhalten, fodaß bei einem etwaigen Ver für den Lehrer läßt der Gutsherr sich auch nicht angelegen sein. ordnung der Schule unter die Kirche, d. h. bei uns unter lauf stets die ganze Gruppe in Frage kommen würde. Indessen hat Dazu muß sich der arme Pädagoge für theueres Geld Leute aus das Bentrum. Und was die Hauptsache ist, das Zentrum wollte es augenblicklich, nachdem einmal die Inseln vor den Nordamerikanern einem entfernten Dorfe nehmen, Anschauungsunterricht" aufs Feld hinausführen. oder seine Schüler zum gandtag berhindern. Die Thoren! Als ob das überhaupt and amerikanische   Blätter nicht sobald in der Lage sein werden, das Eindringen der Sozialdemokratie in den gerettet sind, mit der Angelegenheit teine Eile, weshalb englische Die Landlehrer find ja schon an etwas gewöhnt, doch diese noch zu verhindern wäre! Diese Angst vor der Sozialdemokratie genaue Mittheilungen über das Ergebniß der etwaigen diesbezüglichen Behandlung war dem schlichten Jugenderzieher doch zu start. Grneben dem Streben nach Aufrechterhaltung ihrer Vorrechte Berhandlungen zu veröffentlichen. flagte beim Kreisausschuß und gewann auch den Prozeß. Doch der war es auch, welche die Privilegirten veranlaßte, gegen das Gesez geftrenge Schulpatron hat gegen das Urtheil appellirt, so daß der zu stimmen! arme Schulmeister im Winter, wenn die Füchse bellen und der Drei volle lange Sigungen, Montag, Dienstag und Mittwoch, Schnee unter den Füßen knirscht, fich mit seinen Schülern nach dem währte der Todestampf der Vorlage. Es ging in dem sonst Forst aufmachen kann, um das nöthige Deputatholz herbeizuschaffen. so gemüthlichen Halbmondsaal recht heiß her. Wer das Zentrum Ist dieses ein einem Stulturftaat und ein solcher will doch vom Reichstag fennt, weiß, daß bei ihm Vernunftgründe, Gesammt Preußen fein würdiger Zustand? Der Staat hat den Lehrern wohl, Patriotismus, Fortschritt unverfängliche Begriffe find; daß ihren vollen, ausreichenden Unterhalt zu garantiren, hat je I b ft für die Herrschsucht, die das Pfaffenthum aller Zeiten und Länder beseelte, brauchbare Wohn- und Schulräume zu sorgen und sie damit nicht dies tonfeffionelle Jnteresse der politischen Bertretung des verbiffenen Nuffische Anleihe in Amerika  ? Die Times" melden aus zum theil der Gnade der oftelbischen Junter auszuliefern, die in ultramontanismus die gemeinsame Richtschnur für alle Zweige des philadelphia, in den Kreisen New- Yorker Bankiers spreche man Schulfragen fich von der Devise die dümmsten Arbeiter sind die Zentrums darstellt und hierdurch allein wurde die Haltung der neuerlich von einer beabsichtigten 31/2 pro 3 entigen russischen beften" leiten laffen, Truppen des Jesuiten   von Riedlingen  , Gröber, bestimmt, die im Anleihe von 90 Millionen Dollars. Wahrscheinlich Verein mit den Privilegirten die 38 Stimmen bildeten, welche die werde dieselbe in New York   zu stande kommen; der reichliche Bor­nothwendige Zweidrittelmehrheit für das Gesetz verhinderten und so rath and die Wohlfeilheit des Geldes in New- York   begünstige die dasselbe erbroffelten. Verhandlungen.

Ueber die Typhus  - Epidemie in einem elfaß- Lothrin gischen Regiment wird uns unterm 22. Dezember aus Straß burg berichtet:

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Es verlautet, eine von Universitäts  - und Militärärzten aus Straßburg   angestellte Untersuchung über die Ursachen der seit mehreren Monaten in 15. Ulanenregiment zu Saarburg  wüthenden Typhus Epidemie habe ergeben, daß der Krant heitsstoff in der dem Regiment gelieferten Milch zu suchen sei. Im Interesse der schwer heimgesuchten Mannschaften wäre zu wünschen, daß auf grund dieser Feststellung der bösartigen Seuche, der mun bereits über 20 junge Menschenleben zum Opfer gefallen find, end­lich Einhalt gethan werden tönnte.

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Griechenland  .

Paritätisches von der Insel Kreta  . Der zum Gouverneur von Kreta   ernannte Prinz Georg von Griechenland  empfing nach einer Meldung der Franff. Zeitung" bald nach seiner Ankunft den Bischof, den Kadi und den Stabbiner und be­suchte die große Moschee.

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Amerika  .

Parlamentarisches.

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Das Handbuch enthält die Reichsverfassung und die Verfassungs­verträge mit Anmerkungen, die Militärtonvention mit Württemberg  , die Geschäftsordnung für den Reichstag, das Wahlgefez nebst Ne­glement sowie die Grundgesetze für die Reichslande. Ferner enthält es einzelne Bestimmungen der Reichstagspräsidenten und die bio­graphischen Notizen über die Mitglieder des Reichstags, das Fraktions­Berzeichniß, sowie eine Baugeschichte des neuen Reichstagsgebäudes mit den Grundrissen desselben.

Seit annähernd 80 Jahren währen die Verfassungstämpfe in Württemberg  , noch nie ist ein Verfuch einer Reform so weit gediehen wies diesmal, noch nie schien bie Aussicht auf eine Einigung aller Faltoren so sicher wie diesmal und im letzten Augenblick betrog das Das amtliche Reichstage Handbuch für die 10. Legislatur Bentrum das Volk um seine Hoffnungen! periode 1898-1908, geschmückt mit dem Porträt und Facsimile des Das Nebengesetz, die Aenderungen zum Landtags- früheren Präsidenten Fehrn. v. Buol- Berenberg, ist jetzt vom Reichs­wahl geseh, die Einführung der Wahlkouverts, des Jfolier tags Bureau herausgegeben, in der Hausdruckerei des Reichstags raumes und die Verbesserung der Wahlzeit enthaltend, wurde in der gedruckt und an die Mitglieder des Bundesraths und des Reichstags Sigung am Donnerstag in der Zweiten Kemmer angenommen. amtlich vertheilt worden. Nicht viel beffer wie bei dem Hauptgesetz zur Verfassungsreform Chronik der Majestätsbeleidigungs. Prozesse. Vor der steht es mit dem Schicksal der Geseze zur Steuerreform. Straffammer I des Elberfelder Landgerichts hatte sich am Es ist zwischen beiden Häufern in allen wesentlichen Punkten Ueber Donnerstag der Färbergeselle Start Snappertsbusch aus Barmen wegen einstimmung erzielt, einen Differenzpunkt bildet der Artikel 17 des Majeftätsbeleidigung zu verantworten. Am 4. November d. J. faß progressiven Einkommenstener- Gesezes, allwo die Erste Kammer als er mit Bekannten in einer Barmer Wirthschaft, als der ihm völlig unerläßliche Bedingung verlangt, daß eine Erhöhung des Steuer­fremde, betrunkene Tagelöhner Jos. Deczesta sich in seine Gesellschaft gefezes nur auf dem Wege der ordentlichen Gesetzgebung, also nur drängte und mit ihm ein Gespräch anknüpfte. D. brüstete fich viel unter Mitwirtung der Ersten Kammer beschlossen werden könne. damit, daß er bei der kaiserl. Marine" gedient habe, worauf St. Das würde die Preisgabe eines seitherigen Nechtes der Zweiten Ferner find in übersichtlicher Weise wichtige Tabellen dem Hand­erklärte: Was heißt hier kaiserlich? Unser Kaiser ist ein Mensch wie Kammer bedenten. Jetzt stellte sich die Volkspartei und buche in hergebrachter Weise beigefügt. Dieselben enthalten die wir alle. D. und fein Freund, der dem Gespräch durch die Thürrizze unser Genoffe Kloß auf den auf den Standpunkt zu Standpunkt zu sagen, wir Ausgaben und Einnahmen des Reiches in tabellarischer Form, eine zuhörte, behauptete nun, daß K. anknüpfend an diese Bemerkung über werden in dem Augenblick ein altes Recht der Zweiten besondere Uebersicht der Matrikularbeiträge jowie eine solche, be das Leitmotiv zur letzten Raiserreise in Beziehung auf den Kaiser Stammer nicht an die Erste abtreten, wo dem Bolt treffend die lleberweisungen an die Bundesstaaten vom Etatsjahr 1882/83 Recht, die reine unfittliche Bemerkungen gemacht habe. Demgegenüber beeideten Demgegenüber beeideten ein nothwendiges nenes Vollstammer ab, die Erträge der Zölle und Verbrauchssteuern, gleichfalls in der damals anwesende Weber Droste und die Birthstochter, von verweigert. Sie stimmten gegen den Artikel 17 und verhinderten so tabellarischer Form, und zwar: den Ertrag der Zölle im ganzen, einer solchen Neußerung nichts zu wissen, dafür aber erklärten sie, eine Zweidrittelmehrheit, so daß es bei dem früheren Beschluß der die Einnahme vom Tabat, von Zucker im deutschen   Zollgebiet, sowohl daß D. betrunken war, so daß sein Wahrnehmungsvermögen 8weiten Stammer bleibt. Bleibt nun die Erfte Kammer ebenfalls den Ertrag der Buderabgaben, die Einnahme vom Branntwein im nur ein mangelhaftes war, als auch daß die Thür, durch die D.'s auf ihrer Bedingung stehen, dann ist auch die Steuerreform Branntweinsteuer- Gebiet, die Besteuerung des inländischen Brannt­Freund die Beleidigungen gehört haben will, geschloffen war. Nichts gescheitert. weins sowie die Einnahme vom Bier im Brausteuer- Gebiet und in destoweniger wurde K. der Majestätsbeleidigung schuldig befunden den einzelnen deutschen Steuergebieten vom Etatsjahre 1876/77 resp. und zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt. 1871/72 ab.

Gewissens Fragebogen.

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Man sieht, in Württemberg   ift durch die Dunkelmänner- Be­firebungen des Zentrums die ganze in Interesse des Volkes liegende Reformpolitit auf ein todtes Geleise geschoben und das nennt sich volksfreundlich!

Ausland. Belgien  .

Ein Konkurrenzunternehmen gegen, deu Peterspfennig. Den Führer der Chriftlich- Sozialen in Belgien  , Abbé Daens, hat bekanntlich der Bischof von Gent   vom Amte suspendirt, weil Daens fich weigerte, sich jeder politischen Thätigkeit zu enthalten. Um nun dem gemaßregelten Geistlichen die Mittel zur Eristenz zu gewähren, wird ein Daenspfennig" erhoben, dem aus allen Schichten der Be­völkerung reichliche Beiträge zufließen. Frankreich  .

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Für die betheiligten Kreise wird das beliebte amtliche Handbuch, das insbesondere für die Barlamentskreise unentbehrlich erscheint, eine willkommene Gabe sein.

Jahresbericht über Kamerun  . Seitens der Kolonial. Ab­theilung des Auswärtigen Amtes ist heute dem Reichstage der Jahresbericht über die Entwickelung des Schutzgebietes Kamerun   im Jahre 1897/98 zugegangen. Dieser Jahresbericht bildet die Er­gänzung der vor den Weihnachtsferien im Reichstage erschienenen Deutschrift über die Entwickelung der deutschen   Schutzgebiete, mit Ausnahme von Kamerun  , im Jahre 1897/98, sowie über die Ver­wendung des Afrikafonds.

Partei- Nachrichten.

Wegen einer Majestätsbeleidigung während eines Gespräche im engsten Familientreise ist in Liegnig die Frau des Stellenbesigers Günther in Klein- Krauschen, Kreis Bunzlau  , zu brei Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Es handelt fich nach der Brest  . Morgenztg." um eine Aeußerung, welche die Angeklagte im Familienkreise gethan haben soll, als das Kaiserpaar die Palästina- Reise unternahm. Es war damals bekanntlich auch von Attentatsversuchen in den Blättern die Rede, und beim Lesen diefer Nachrichten war dann der Angeklagten eine beleidigende Aeußerung entschlüpft; so behauptete wenigstens ein sechzehn jähriger Dienstjunge, der damals bei Günther's diente und der dann seine Dienstherrin denunzirte. Da diefes Beugniß in ges wiffer Beziehung durch das Dienstmädchen bestätigt wurde, so erachtete der Gerichtshof die Angeklagte, welche die Richtigkeit der Anklage bestritt, der Majestätsbeleidigung für überführt.- Mit bezug auf den Bericht über die Leipziger   Simpli. Paris  , 22. Dezember.( Eig. Ber.) Die Kammer hat eine Bei einer Besprechung des glänzenden Ergebnisses der zifsimus"-Verhandlung schreibt Th. Heine berichtigend: 30llerhöhung auf Wein votirt. Bisher zahlten die aus Stadtverordnetenwahl in Offenbach   a. M. hatte unser Elber­ Der Vorschlag, den Drud von Leipzig   nach München   zu verlegen ländischen Weine 70 Centimes Boll pro einen Alfobolgrad. Fortan felder Parteiorgan, die Freie Preffe", geäußert, wenn sich und die bayerischen Behörden durch Schmeichelei zu gewinnen, findet werden alle Weine bis höchstens 12 Grad Alkoholgehalt mit einern die Berhältnisse in Offenbach   so weiter entwickeln würden wie bisher, jich nicht in einem Briefe von mir, sondern in einem Briefe, einheitlichen festen 8oll von 12 Frants belastet. Die Zoll- so stehe zu erwarten, daß diese Stadt in absehbarer Zeit ein den Herr Langen von Zürich   aus an die Redaktion nach München   erhöhung richtet sich namentlich gegen die schweren italienischen ausschließlich jozialistisches Gemeinde- kollegium gerichtet hat." um und spanischen Weine. Außerdem sezten die enragirten Schußzöllner, erhalten werde. Dazu bemerkt das Offenbacher Abendblatt" u. a.: Die Linie, trog des Widerstandes selbst des zollfrommen Vorfizenden der Zoll­tommission, das Verbot durch, die ausländischen Weine zu schneiden" die hier gezeichnet, wird allerdings die Marschronte sein, auf der das ( mit geringhaltigeren französischen   Weinen zu mischen). Das be- Proletariat Offenbachs voranschreitet. Um aber kein Mißverständniß beutet zum theil eine Prohibitivmaßregel gegen die italienische Wein aufkommen zu lassen, sei hier von vornherein erklärt: Es gelüftet einfuhr. Eine hübsche Vorbereitung zur Debatte über das franto- uns nicht danach, unsere Gegner durch die Masse unserer An­italienische Handelsabkommen! hänger zu erbrücken. Gewiß: Thäten wir es, fo würden wir nur mit gleicher Münze heimzahlen. Unsere Gegner haben, solange schlossen uns von jeder Vertretung aus, so lange sie es vermochten. sie die Macht hatten, uns brutal unterdrückt und vergewaltigt; sie Doch wir sind sozialistische Demokraten, demokratische Sozialisten. Die Linksradikalen haben endlich den Muth gefunden, Wir verstehen die Demokratie nicht so, daß sie den andern knebelt Und so erklären wir heute schon: So die Antisemiten und Nationalisten aus ihrer und mundtodt macht. Frattion auszuschließen. Der einstimmig gefaßte gewiß die nächste Stadtverordnetenwahl, die in drei Jahren statt­Beschluß ist damit begründet, daß die bezeichneten Rich findet, uns abermals den völligen, einen noch überwältigenderen brächte, so gewiß werden wir diese Macht nicht tungen unter dem Vorwand des Nationalismus oder Anti- Sieg brächte, um nicht mißbrauchen, anderen Gesellschafts= femitismus eine den republikanischen Grundsäßen widersprechende ausnügen, Politik befolgen". Die Linksradikalen, die sich sozialistische lassen, anderen politischen Richtungen die Vertretung zu rauben. Radikale" nennen, find felber von demagogischen Kunst- Die Mehrheit im Stollegium beanspruchen wir gemäß der Bedeutung griffen feineswegs frei. Wenn fie mut troßdem eine reinliche unserer Partei, entsprechend dem nummerischen llebergewicht unferer Scheidung zwischen ihrer Partei und den Antisemiten für nöthig ge- Parteigenossen. Mehr fordern wir nicht! Jede Partei, nenne fie funden haben, so ist das ein unzweifelhafter Beweis für die Dis- sich, wie sie will, soll der Zahl ihrer Wähler entsprechend im Das vorhandene Wahlrecht fredifirung der abgefägten Richtung. Andererseits muß die Aechtung Stollegium vertreten sein. der Nationalisten und Antisemiten durch die Linksradikalen zum werden wir benugen, um proportionelle Ver­weiteren Verfall der ersteren führen.- tretung der vorhandenen Parteien zu erzielen. Dabei leitet uns unsere Gerechtigkeitsliebe, es leitet uns unsere politis he Einsicht. Unsere Gegner wollen wir haben im Stollegium. Im steten Kampf mit ihnen soll sich die Güte, die Wahrheit unserer Grundsäge erproben. Solchergestalt erhält unser Wahlfieg erhöhte, erhält er allgemein politische Bedeutung."

Die in den unpolitischen" Kriegervereinen gegenwärtig graffirende Gesinnungsriecherei wird durch folgenden Fragebogen illustrirt, den wir hiermit der Oeffentlichkeit vorſetzen: Krieger Verein antwi B.

Kamerad... wird hiermit aufgefordert, folgende Fragen und Das neue Zollgejes, das erste, aber nicht das letzte in der neuen Erklärungen nach gutem Gewissen auszufüllen und zu unterschreiben einen Begriff von der Stärte der Schutzzöllnerei in der neuen Erklärungen nach gutem Gewissen auszufüllen und zu unterschreiben gegislatur, wurde mit 477 gegen 55 Stimmen votirt. Das giebt Der Vorstand Schmidt.

1. Vor- und Zuname

.

den

.

18

zu

2. Geboren am.

3. Kreis

4. Jegiger Stand

5. Berheirathet

6. Wohnung.

Regierungsbezirk

Söhne. Alter derselben Töchter..

7. In das. Regiment

eingetreten am

8. Gedient bis

9. Bei der

10. Charge

Straße

Bataillon

Abth.

ten den Eskadron

18

18

·

11. Mitgemachte Feldzüge

Kompagnie

12. An welchen Schlachten und Gefechten theilgenommen

13. Orden und Ehrenzeichen

14. Dem Verein beigetreten am

15. War Sozialdemokrat bis

den. 18. den 18

16. Ich erkläre hiermit an Eidesstatt, daß ich nicht Sozialdemokrat bin und der Sozialdemo fratie nie beitreten werde.

Sollte dies dennoch geschehen, werde ich der Wahrheit die Ehre geben und den Vorstand des Krieger Vereines zu Laukviz von

Kanumer

Das geheime Doffier soll nunmehr in den Befiz des Raffationshofes gelangt sein. Die Generalstabs- Blätter drücken die Hoffnung aus, daß der Generalstab die Auslieferung des geheimen Dossiers an Madame Dreyfus nicht zulassen werden.

leber den Brief Raiser Wilhelm's, der angeblich im Dossier enthalten sein soll, schreibt die" Post":" Cbwohl bereits an Polizeiliches, Gerichtliches u. T. iv. die Hundertmal von deutscher Seite wiederholt worden ist, daß Beim Gottesdienst in Oberschlesien   spielen unerhörte weder die deutsche Reichsregierung noch Preußen Angriffe gegen die Sozialdemokratie eine große