Gewerkschaftliches.
zur
"
-
Eine deutsche Gesellschaft für Volksbäder ist, wie die Sozial- Korrespondenz" mittheilt, in der Entstehung begriffen. Der Aufruf, mit dem sie sich an die Oeffentlichkeit wendet, ist von 300 in der Volksbäder- Frage thätigen und erfahrenen Männern unterzeichnet und wird demnächst erscheinen.
"
in
=
V
Rolle. Man schreibt uns darüber: Vielfach sind in den Kirchen da- Jetzt, nachdem nähere Berichte vorliegen, erscheint auch die Ab- 1 Die Stadt baut Denkmäler, verwendet Tausende zur Beftreuung durch, daß sich sozialdemokratisch gefinnte Arbeiter die groben Be- weisung der Vereinbarung seitens der Arbeiter der Millionenfirma der Straßen bei dem Besuch hochgestellter Herrschaften, richtet ein leidigungen der Seelsorger nicht gefallen lassen wollten, Standal- Krahnen u. Gobbers mehr berechtigt, als es erst nach den unvoll- Villenviertel ein, legt fostspielige Rennwege für Radfahrer an, bewilligt izenen entstanden, und mehrere der beleidigten Kirchgänger, die kommenen Meldungen schien. für patriotische und Rennfeste Tausende, hat ihrem Bürgermeister das auf die Beleidigungen antworteten, wurden dann wegen Vergehen Es wird nothwendig sein, zur Verständigung des nun ab- Gehalt um Tausende erhöht, sollte die Stadt nicht Mittel und Wege gegen die Religion(§§ 166, 167 Str.-G.-B.) schwer bestraft. An- fchloffenen Stampfes furz noch einmal den Verlauf zu rekapituliren. finden zur Beseitigung dieser entseglichen Zustände? zeigen gegen die Geistlichen aber sind zurückgewiesen worden. Auch der Die Arbeiter hatten mit Hilfe ihrer Organisation im verflossenen Biegeleiarbeiter Albert Wieczorek aus Brynow bei Kattowig Jahre in einigen Betrieben bessere Löhne erzielt. Daß ihre Wünsche hatte in der Kirche dem Geistlichen, der die Sozialisten mit Ochsen nicht gerade sehr hoch gingen, ist daraus zu entnehmen, daß Wochen verglich und sagte, daß sie keine Arbeit bekommen würden, in seiner löhite von 10 und 12 M. üblich waren. Vor ungefähr 14 Tagen traten Weise dadurch opponirt, daß er die Kirche verließ und auch andere die Arbeiter der Firma Engländer in den Ausstand, fie verlangten eine dazu aufforderte. Das Gleiwiger Landgericht verurtheilte ihn zu 5 bis 10 prozentige Lohnerhöhung. Die Firma Engländer verstand Schlechte Apothekerwaaren. Am Schluß eines Artikels, dent 3 Monat Gefängniß. Leider hat sich das Reichsgericht dieser Recht- es nun, die übrigen 46 Stofffabrikanten für ihre Sache zu inter - die Pharmaceutische Wochenschrift" über die Schädlichkeit des sprechung angeschlossen und Wieczorek's Revision verworfen. Dieses effiren, worauf der Beschluß gefaßt wurde, sämmtliche Arbeiter aus- heutigen Apothekenmonopols brachte, bemerkt Dr. Bremer: Urtheil schafft uns wieder neue Rekruten. Predigt daher nur so zusperren, wenn nicht die Arbeiter bei Engländer sofort den Nicht nur die deutsche Pharmacie wird unter dem System der weiter, ihr Geistlichen! Das Volt ist längst flüger als ihr! Gm Ausstand aufgeben. Da die übrigen Arbeiter weder weder die„ berkäuflichen und vererblichen Apotheken" ausgewuchert, nein, die Machtbefugniß hatten, eine solche Weisung an ihre streifenden Bevölkerung muß schließlich mit ihrer GesundKollegen zu stellen, noch noch auch bon diefer Machtbefugnißheit mitbezahlen. Wer es nicht glaubt, der lese die Gebrauch machen wollten, fo wurde die Drohung der Mittheilungen der Groß Drogenhäuser Caesar u. Lorey Fabrikanten zur Ausführung gebracht und in den 46 Fabriken der in Halle 2c. Echunddrogen, Abfallwvaare, Surrogate laufen viele Wegen Veranstaltung einer öffentlichen Kollekte wurden Betrieb eingestellt. Daß die Arbeiter sich nicht wenige Tage vor Apothekenbefizer. Deshalb und nur deshalb können die unreellen in Magdeburg die Genossen Gärtner , Kunze und Weihnachten auf den Straßendamm werfen ließen, sondern nach der Mitglieder des Standes Wucherzinsen für die Rechtswerthe der Sabelig mit einem Strafmandat von je 15 M. bedacht. Ge- erhaltenen Kündigung sofort die Fabriken verließen, wird man ihnen Apotheken bezahlen, deshalb können diese Leute die Apotheken kaufen, Die Verhandlungen, deshalb stehen die reellen und gewissenhaften Mitglieder des BeLegentlich einer öffentlichen Gewerkschafts- Verfanımlung im Juli d. J. gerechter Weise nicht verübeln können. die bon der städtischen sozialen Kommission ein rufs vielfach daneben und können keine Apotheke führen, weil sie war seitens des Einberufers Gärtner nur den ausgesperrten Bauhatte geleitet wurden, reeller den Arbeitern diese Folge, daß Schwindelpreise unter Geschäftsführung nicht arbeitern der Zutritt zu derselben ohne Eintrittsgeld gewährt, bei eine der Firma Engländer während die übrigen Theilnehmer ein Eintrittsgeld entrichten wurde, die im allgemeinen ihren Wünschen entsprach. Damit wäre Lohnerhöhung zugebilligt bestreiten, die Wucherzinsen nicht herauswirthschaften können." Nun, man braucht nicht erst nach Halle zu gehen, um zu er mußten. Hierin hatte die Polizei eine Kollekte erblickt. Ueber den beseitigt gewefen. Einspruch gegen dieſe Strafmandate wurde am 12. Oktober vor dem gezwungenen nun Schöffengerichte verhandelt. Auf Antrag des Amtsanwaltes erfolgte nicht beenden, ohne nicht gleichzeitig einige Bedingungen darau zu Preiſen führen. Schöffengerichte verhandelt. Auf Antrag des Amtsanwaltes erfolgte Bewungenen Kampf wollten die Arbeiter nun aber auch Apotheker von sehr verschiedener Qualität und zu sehr verschiedenen Man nehme nur die Preisliste irgend einer fostenlose Freisprechung. Gegen diese Freisprechung legte aber der So führt die bekannte Erste Staatsanwalt Berufung ein; sie hatte Erfolg. In dem knüpfen. Diese waren sehr mäßig und bestanden im wesentlichen Berliner Groß- Drogenfirma zur Hand. Termin vor dem Landgericht wurden Gärtner , Kunze und Kabelit darin, es sollte die zehuſtündige Arbeitszeit in allen Betrieben Groffofirma J. D. Riedel in Berlin zum Beispiel drei Sorten mit je 10 M. bestraft. garantirt werden und eine Lohnliste zur Einführung kommen, die amerikanischen Castoreums in ihrer Preisliste auf zum Preise von sich gleichstellte mit derjenigen einer größeren Firma. Man 15 M., 17,50 m. und 20 m. per Hektogramım, Colombowurzel zum Im Streik der Glasarbeiter in Hildburghausen , der nun verlangte also nur den Lohn, der bereits von einer anderen Firma Preise von 90 Pf. und 1,60 m. per Kilogramm, Senegawurzel, jüd20 Wochen währt, ist eine Aenderung noch nicht eingetreten. Trotz gezahlt wurde. liche, zum Preise von 3,85 m. per Kilogramm und westliche zum dem sich eine ganze Anzahl„ Arbeitswilliger" eingefunden hat, hoffen Um diese Forderungen wogte der Kampf eine zeitlang hin und Preise von 3 M. per Kilogramm. Das sind Stoffe, die nur in der dennoch die Streitenden auf einen Erfolg ihrer Sache. Der Vor- her, bis es schließlich zu folgender Vereinbarung tam: Rezeptur gebraucht, Detail Drogenhandlungen deshalb stand des Verbandes des Glasarbeiter hatte sich vor kurzem an den werden, die also nur 1. Die Fabrikanten verpflichten sich, in den nächsten drei gar nicht geführt von Apotheken Bürgermeister von Hildburghausen gewandt mit dem Ersuchen, das Monaten von ihrer Vereinigung, unter Umständen Massen- Aus- gekauft werden. Allerdings nimmt man allgemein ant, Einigungsamt des Gewerbegerichts in der Streitfache entscheiden zu sperrungen vorzunehmen, keinen Gebrauch zu machen; die Weber daß die südliche Senegawurzel wirksamer iſt als die westliche, laffen. Darauf ist folgende Antwort eingegangen:" Die Leitung der verpflichten sich, in den nächsten drei Monaten in feinen Ausstand aber auch lettere wird noch in vielen Apotheken verwendet. Ebenso Fabrit hat nicht nöthig, mit Elementen zu unterhandeln, einzutreten. 2. Es soll allgemein die zehnstündige Arbeitszeit ist es mit den verschiedenen Sorten der Colombowurzel und des welche in einem Streit stehen, und hält es unter ihrer Würde, in den mechanischen Webereien eingeführt werden. 3. Es soll in den tanadischen Castoreums. Sonst würden die Grosso- Firmen dieselben überhaupt mit Arbeitern zu unterhandeln. Diese liebens nächsten drei Monaten eine Lohnliste für die Stoffwebereien auf- gar nicht in ihren Listen führen. Wir könnten noch viele andere würdige Antwort kennzeichnet die Fabriksleitung nur zu deutlich. gestellt und vereinbart werden. Arzneistoffe anführen, für welche sich bessere und geringere Sorten von Eine stärkere Mißachtung der Arbeiter kam wohl kaum ausgesprochen Die in der Kommission thätigen Stoffweber übernahmen es, in sehr verschiedenem Preise in den Listen finden, z. B. Althee, Baldrian- und werden und diese Rücksichtslosigkeit, mit der hier gegen Arbeiter vor- einer etwas später anberaumten Bersammlung ihren Kollegen die Rhabarberwurzel, Chinarinde, Sennesblätter 2c., aber von diesen gegangen wird, ist mit die Triebfeder des Streits. Aeußerte doch Abmachungen zu empfehlen. Eine gemischte Kommission, aus Webern könnte man behaupten, daß die geringeren Sorten hauptsächlich von ein Hüttenmeister zu den Arbeitern, man müßte sie hauen, daß sie die und Fabrikanten bestehend, soll über die innerhalb des Vierteljahres Detaildrogisten entnommen würden. Das trifft aber bei den erſtBände hinaufsprängen, und ein Fabrikant verstieg sich zu der geschmack entstehenden Streitigkeiten gemeinsam verhandeln. genannten Stoffen nicht zu, da sie, weil mur in der Rezeptur ges vollen Bemerkung, wenn die Arbeiter erst ,, Schnee und Eis fressen müßten", Dieser Vereinbarung stimmiten schließlich die Arbeiter zu, mur braucht, von Detaildrogisten gar nicht geführt werden. dann würden sie schon zahm werden. Daß Leute mit diesen die Vertreter des genannten Betriebes schlossen sich aus. Die überaus Dabei soll der einzige Zweck des Apothekenmonopols sein, daß Umgangsformen zu einer Einigung mit den Arbeitern nicht zu haben schlechten Löhne in diesem Betrieb lassen das Verhalten der Arbeiter, es den Patienten die Verabreichung nur bester Arzneien gefind, läßt sich denken. Die Ausständigen find gewillt, den Streit die auf eine Vohnerhöhung von 10 pet. bestanden, begreiflich erscheinen. währleistet! mit allen Kräften fortzusetzen. Der lange Stampf hat jedoch ihre Die Firma weigerte sich aber, weiter den rüdständigen Lohn zu zahlen und Die Zahl der versicherungspflichtigen land- und først Kaffe erschöpft, und sie wenden sich deshalb an die Arbeiterschaft wollte den kontraftbrüchigen Arbeitern 18 M. Strafe abziehen. wirthschaftlichen Betriebe im Königreich Sachsen ist nach mit der Bitte, sie zu unterstützen, damit sie nicht gezwungen find, Daß solche Bedingungen zu keinem Frieden führen konnten, ist dem soeben veröffentlichten Geschäftsbericht der Berufsgenossenschaft sich der Diktatur eines solchen Unternehmerthums zu unterwerfen. flar. Diese legten Differenzpunkte sind nun auch, nachdem von 188 644 im Jahre 1889 auf 181 350 im Jahre 1897 zurüdSämmtliche Anfragen sowie alle Sendungen sind zu richten an: in einigen anderen Betrieben die Arbeiter bereits die Beschäftigung gegangen, während die Gesammtsumme der Beitragseinheiten von Emil Girbig , Berlin O., Bödiferstr. 2. aufgenommen hatten, beigelegt. Ueber die Strafe des Kontraktbruchs 34,7 Millionen auf 35,0 Millionen gestiegen ist. Unter den Betrieben Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. soll das Gewerbegericht entscheiden, die zehnprozentige Lohnzulage dienten 2631 der Gärtnerei.. Diese Betriebe sind im Zunehmen Die Buchdrucker in Bremen nahmen in einer von zirka wurde genehmigt. begriffen. Die Zahl der neu angemeldeten Unfälle in der 1200 Personen besuchten Versammlung Stellung gegen den Terro Der Kampf ist zu gunsten der Arbeiter beendet, die Arbeiter fächsischen Land- und Forstwirthschaft ist von 4053 im Jahre 1896 rismus, den der Drucker der Bremer Nachrichten " gegen seine Ge- tönnen mit dem Erfolg des von ihnen nicht provozirten Kampfes auf 4502 im Jahre 1897 gestiegen. Entschädigungen wurden hilfen ausübt. In der Druckerei erhalten nur diejenigen Setzer zufrieden sein. Gewiß ist der materielle Vortheil kein großer, aber im Jahre 1897 in Höhe von 562 761 M. an 6389 Verlegte gezahlt. Stellung resp. sie können das Arbeitsverhältniß fortsetzen, die der dahin lauteten die Bedingungen auch garnicht, der ideelle ist der Internationales Amt für Arbeiterschutz und Sozialsogenannten Prinzipalstasse beitreten. Von dem Referenten in der bedeutsame. Die Fabrikanten haben gefehen, daß sie mit den statistik. In der Sozialwissenschaftlichen Vereinigung" in Bern Versammlung, Herrn Rerhäuser, wurde konstatirt, daß in feiner Arbeitern nicht so leicht umspringen können, als es ihnen hielt Herr Nationalrath Curti aus St. Gallen einen Buchdruckerei in Deutschland ein derartiger Zwang auf die Gehilfen beliebt. Gie glaubten die Arbeiter wegen ihrer gewerk Vortrag über die Errichtung eines internationalen Ar. ausgeübt würde. Die Versammlung stimmte ohne jeden Wider- schaftlichen Bestrebungen zu züchtigen, aber dazu kam es nicht, sie beitericus Amtes, wobei er die Ansicht aussprach, daß spruch einer Resolution zu, die sowohl das Verhalten des Prinzipals mußten ihren sonst immer so botmäßigen, bedürfnißlosen Arbeitern Belgien , Desterreich- Ungarn und die Schweiz , wo als auch der Gehilfen, die sich dem Gebote des Chefs gefügt hatten, Bugeständnisse machen, die sie freiwillig nie zugestanden hätten. Sie gegenwärtig die Idee am meisten Sympathien beſitzt, sich über einen entschieden mißbilligte. mußten indeß wahrnehmen, daß in diesen Lohnstlaven Muth und gemeinsamen Plan verständigen sollten; andere Staaten würden Der Brauerstreit in Kaiserslautern beschäftigte eine Begeisterung für ihre Sache und Empörung gegen ihre Unterdrüder alsdann wohl von selber folgen. Für beides hatten sie Voltsversammlung, um über die Frage des Boykotts zu entscheiden. in reichlichem Maße vorhanden war. Es wurde folgender Beschluß gefaßt: selbst reichlich gesorgt, während die gewerkschaftliche Organisation daß den Webern Leitung und Führung im Kampf bot. Hoffen wir, og Tekte Nachrichten und Depelihen. damit den Arbeitern in diesem finsteren Distrikt die Erkenntniß über den Werth der Organisation flar zum Bewußtsein kommt. Noch befindet sich eine große Zahl von Arbeitern der Sammets weberei von Ebeling im Ausstand, an Unterstützung fehlt es allerorts, auch bei denen, die jezt in die Fabriken zurückgekehrt sind. Mögen deshalb die deutschen Gewerkschaften den Bedrängten zu Hilfe eilen, damit die Krefelder Weber freudig sich der hilfreichen Hand erinnern, die dafür sorgte, daß sie das Weihnachtsfeit nicht im bitteren Elend be gehen brauchen. Gelder sind zu senden an Rapp, Krefeld , Prinz Ferdinandstr. 74, oder Baer , Krefeld , Kaiserstr. 18.
Die Versammlung verhält sich zu einer( offiziellen) Verhängung des Boykotts über das Bier der Aktienbrauerei ablehnend, dagegen fordert sie die hiesige Arbeiterschaft auf, das betreffende Bier so Tange au meiden, bis sämmtliche verheirathete, am Streit betheiligt gewesene Arbeiter wieder eingestellt sind.
Ausland.
Die Angestellten der Kolonialbranche in Paris find mmmehr in eine Bewegung zur Verbesserung ihrer Lage eingetreten. Dieser Tage haben in der Bourse du Travails" Bersammlungen stattgefunden, an der auch Angestellte anderer Branchen theilnahmen, die sich bei Ausbruch eines Konfliktes ihren Kollegen von der Kolonialbranche anschließen wollen. Wie der Telegraph meldet, ſei es bereits zum Streit gekommen.
Unternehmer- Verbände.
Der Papst über die Abrüftung.
Rom , 23. Dezember. ( W. T. B.) Der Papst empfing heute Mittag gleichzeitig 8 Kardinäle, zahlreiche Bischöfe und Prälaten, deren Weihnachtswünsche der Kardinal Vizedekan Parocchi zum Ausdruck brachte. Der Papst, der in seiner Antwort auf diese Ansprache an die schmerzlichen Ereignisse des Jahres 1898 erinnerte, fügte hinzu, daß es nur zu gerechtfertigt sei, wenn die Regierungen des zivilifirten Europas sich zusammenthun, um den unerhörten barbarischen Ausrottungstrieben einen Damm entgegenzusetzen.-
Braunschweig, 23. Dezember. ( B. H. ) Die„ Braunschweiger Neuesten Nachrichten" veröffentlichen heute ein Interview mit einem Mitgliede der chinesischen Gesandtschaft in Berlin , aus welchem Aus Antwerpen wird uns geschrieben: Am Streit der Schrift- Ein Elektrizitäts.Trust in Ungarn . Die„ Neue Fr. Preffe" hervorgeht, daß zwischen der Kaiferin- Wittwe und dem setzer find noch 300 Ausständige betheiligt. Das Syndikat der schreibt: In Budapest ist die Errichtung einer neuen Trustgesellschaft Staiser von China ein freundschaftliches Uebereinkommen Drudereibefizer verweigert bis jest jede Unterhandlung mit dem geplant, in welche die elektrischen Unternehmungen der Vereinigten getroffen worden sei, demzufolge die Kaiſerin- Wittwe regiert, da der Kaiser selbst eingesehen habe, daß seine Reformen Streiffomitee und sie lassen ihre dringenden Ordres in Ateliers der E. G., vormals B. Egger u. Co., aufgenommen werden sollen. fleinen Provinzstädte ausführen. Sowohl in Ungarn , als auch in Desterreich und insbesondere in zu viel unzufriedenheit im Lande(? R. d.„ V.") hervorrufen. Li- Hung- Tschang theile die Ansichten der Kaiserin - Wittwe. Böhmen , soll die neue Gesellschaft Anlagen errichten. Das Kapital Betreffs des Streites mit dem französischen Konsul in Shanghai der Gesellschaft soll vorerst mit 2 000 000 Ft. bemessen werden. sagte der Chinese, es handele sich hier lediglich um die Ausmuzung cines chinesischen Terrains durch französische Spekulationen. Die Franzosen hätten fein Recht zu irgend welchen Ansprüchen, höchstens sei ein hygienisches Bedürfniß vorhanden. Wien , 28. Dezember. ( W. T. B.) Der Kaiser empfing heute Nachmittag den ungarischen Ministerpräsidenten Banffy in Audienz, welcher über die Lage berichtete. Abends kehrte Banffy nach Budapest zurück.
Infolge einer Interpellation des Stadtrathmitgliedes Caffiers beschloß der Stadtrath in der Sigung vom 20. d. M. einstimmig, vermittelnd awischen beiden Parteien einzugreifen und haben die Unterhandlungen bereits begonnen. Da nun die bei Begim des Streits aufgestellten Segmaschinen den Erwartungen nicht entsprechen wegen Mangels an geschulten Kräften, so befinden sich die Unternehmer sehr in der Klemme und ist die Beendigung des nun bereits 10wöchentlichen Streifs binnen einigen Tagen unter für die Arbeiter sehr günstigen Bedingungen zu erwarten.
-
Der Nationalkongreß der französischen Berglente ist am Mittwoch in Etienne zusammengetreten.
Die Aussperrung der Krefelder Weber ist nun wirklich, nachdem der Telegraph mehr denn einmal die falsche Botschaft der Beendigung gebracht hat, zu einem glücklichen Abschluß gelangt. Die Situation der Ausständigen war in den letzten Tagen in Dunkel gehüllt, aus dem niemand flar erkennen konnte, welche Differenzen noch die Beendigung des Kampfes hinhielten. Die bürgerliche Bresse, so die" Post" und die„ Germania ", waren natürlich die Sozialdemokraten, schnell bei der Hand und erklärten, die Heger" wollten feinen friedlichen Abschluß. fie seien es auch, die den Kampf fortgesetzt schürten. Dabei leistet sich die" Post" im besonderen die Bemerkung: Der Krefelder Ausstand hat den un bestreitbaren Beweis geliefert, wie sehr gerade die Sozialdemokraten gegebenenfalls die Arbeiter zu den frivolsten und aussichtslosesten Ausständen verheten.
Boziales.
Preußische Sparkaffen. Nach den vorläufigen Ergebnissen der preußischen Sparkassen- Statistit waren am Schlusse des Rechnungsjahres 1897 bezichentlich 1897/98 7 642 977 Spartaisenbücher im Umlaufe. Es sind während dieses Jahres 1 135 680 Sparkassenbücher ausgegeben und 758 729 zurüdgenommen worden, so daß die Zunahme 381 951 Stüd betrug. Seit 1883 hat sich die Zahl der Sparkassenbücher mehr als verdoppelt. Am Ende des Berichtsjahres tamen auf je 100 Einwohner 23,4 Bücher. Die Zahl der Personen, die sich im Besize von Sparkassenguthaben befinden, ist aber geringer als die Zahl der Sparkassenbücher, da viele Personen mehrere SparWeitere Details gedenken wir noch zu tassenbücher besitzen. veröffentlichen.
-
Wien , 23. Dezember. ( W. T. B.) Wie der„ Neuen Freien Presse" aus Brag gemeldet wird, herrscht unter deutsch - böhmischen Abgeordneten die Absicht vor, an den Verhandlungen des böhmischen Landtages theilzunehmen.
Paris , 23. Dezember. ( W. T. B.) Der Botschafter in Bern Graf Monthlon theilte dem" Temps" telegraphisch mit, daß die Meldung des„ Soir", wonach er als Gesandter in Brüssel über angebliche Zusammenfünfte des Kapitän Dreyfu's mit einem deutschen Offizier berichtet habe, vollständig erfunden sei.
Großstädtisches Elend. In einer öffentlichen Anfrage an den Magistrat der Stadt Magdeburg schreibt die„ Voltsstimme" Obdachlose Frauen und Kinder treiben sich nun schon Paris , 23. Dezember. ( W. T. B.) Jn der Deputirten. nach einer Debatte über die Juden seit Wochen, der Witterung preisgegeben, auf Straßen und Privat- kammer wurde grundstüden unher. Zwar haben die Aermften ein Nachtlager in einer verfolgungen in Algier einstimmig beschlossen, daß die wegen ihres ungesunden Zustandes geschlossenen Schule gefunden, Rede Dupuy's in Algier öffentlich angeschlagen werde. Sodann wurde eine mit 406 gegen 10 Stimmen von Dupuy geaber am Tage fehlt das Heim. billigte Tagesordnung angenommen, durch welche die Erklärung der Regierung gutgeheißen und die Erwartung ausgesprochen wird, die Regierung werde, der Gewissensfreiheit Achtung verschaffen und für die Sicherheit. des Privateigenthums in Algier sorgen. Hierauf wurde die Sigung geschlossen.
-
das
Rom , 23. Dezember. ( B. 5.) Jn Süditalien und auf Sizilien herrscht großer Schneefall. In den Appenninen sind zahlreiche Eisenbahnzüge im Schnee steden geblieben.
In der Schule nächtigen 24 Familien mit einer ganz ansehnlichen Kinderzahl; um 8 1hr müssen die Familien die Schule verlassen, dann suchen sie sich irgendwo Obdach. Auch bei der gegenwärtig Das ist die bekannte Manier, die Arbeiter unter allen Umständen herrschenden Stälte tampiren die Aermsten im Freien, so am Betri als die Schuldigen hinzustellen oder doch als von der Sozial- förder 5 Frauen mit 7 Kindern im Alter von 1-8 Jahren. Die demokratie Verführte. Nun ist aber gerade durch den Streit be- armen Würmer frieren und weinen, sehen entseßlich aus Zu Heringstöpfen kochen die wiesen, daß mehrere Personen, die die Leitung des Streits in Blut stockt beim Anblick des Elends. Händen hatten, fortgefeßt ernstlich zum Frieden riethen, als sich die Frauen Zichorienbrühe, mittags wird die Volksküche aufgesucht. Rom , 23, Dezember. ( B. 5.) Es verlautet in vatikanischen Arbeiter in zwei Betrieben weigerten, die Arbeit aufzunehmen. Bereits find Kinder der Obdachlosen erkrankt, eins ist jüngst in es ist dem Elend, dem Jammer entrüdt. Kreisen, der, Jesuitengeneral habe aus Münster die Nachricht erhalten, Daß die„ Germania " über den Verlauf des Streits nicht erbaut stiller Gruft gebettet Sind dem Magiftrat diese Dinge bekannt und was gedenkt er daß die Bewilligung zur Rückkehr der Jesuiten nach Deutschland ist, ist sehr begreiflich, war doch die Leitung des Streits der christlichen Arbeitervereine in den zu thun, diesem Uebel zu steuern? Weshalb bleiben die Obdach- demnächst ertheilt werden wird. ganz ohne guthun Und der Abschluß losen nicht in der Schule, weshalb wird diese nicht geheizt, weshalb Warschau , 23. Dezember. ( B. H. ) Anläßlich der morgen Händen der Gewerkschaften geblieben. des Kampfes bringt ihnen teine Früchte, denn die religiösen Streit- nimmt man den Wermsten noch 10 Pf. Schlafgeld ab? Will der stattfindenden Minkiewicz- Feier sind besondere Maßregeln getroffen fragen wurden in sehr richtiger Erkenntniß von den Arbeitern ganz Magistrat hierauf Antwort geben und will er nicht für ein anderes worden, um eventuelle Demonftrationen zu unterdrücken. Die geUnterkommen sorgen? sammte Garnison und die Gendarmerie sind konfignirt. außer acht gelassen. Berantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen,
-