Dienstag, 29. Jänner 1929..

Die Prager   Straßenbahn und der Schneefall.

Die Direktion der Prager   elektrischen Straßenbahnen teilt mit:

zum Teil entschuldbaren Uebelstände des Prager  ] Straßenverkehrs werden durch eine abgeschmackte Prahlerei und Herabsetzung anderer Städte, in denen bei Regenwetter die letzten Vorstadtstraßen sauberer find, als hier der Wenzelsplatz bei schönem Wetter, nicht belohnt!

Im Bann des Aberglaubens. Die Zigeunerin und das Dienstmädchen.

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07230

= GRAF

Gerichtssaal.

RIND

SUPPE Sette  

5.

Vorzügliche RINDSUPPE

alles in Ordnung zu bringen. Dem Vater erschien die Sache nicht ganz geheuer, nachdem er in Ex­fahrung gebracht hatte, daß sie eigentlich gar nicht

Wenn es aus ist mit der Liebe.... lly sondern Franziska hieß. Er führte die junge

" In den letzten Tagen ist die Zahl der Grippeerkrankungen bei dem Verkehrs- und tech­nischen Personal der Prager   elektrischen Straßen­bahnen derart gestiegen, daß nur mit größten Schwierigkeiten die normale Wagenzahl abge­fertigt werden konnte. Am heutigen Tage beträgt Stomit nicht entbehrende Geschichte wurde dieser Eine unglaubliche, dennoch einer gewissen Die Zahl der Grippeerkrankungen unter dem Tage vor einem österreichischen Strafgericht ver technischen Personal 17 Prozent, unter dem handelt. Auf der Anklagebant saß die Zigeune müssen daher Angestellte von ihren Urlauben zu durch Drohungen m:: Teufeln und Heren die ge Verkehrs- Perſonal 13 bis 15 Prozent. Es rin Marie Horvath, die der Dienstmagd Rosa D. rüdberufen werden. Obwohl auch das gesunde famten Ersparnisse abgenommen ha'ie. Dante zum Arzte, der sie untersuchte und feststente, Brünn  , 26. Jänner. Die Geschichte fängt in der daß überhaupt nichts vorgefallen war, das sich kon­Bersonal sich bereitwillig zum Dienste meldet Die gefährliche Sybille war eines Tages bei Regel so an: Zuerst folgt man errötend ihren Spustatieren ließ. Da geſtand sie, das Geld gebraucht ficht, konnte dennoch in den lesten Tagen nicht Bauern in Rohrbach  ( Burgenland  ) bedienstet mit ihr zu kommen und fich ihr vorzustellen... dann und mit größter Opferwilligkeit jeine Arbeit verder 21jährigen stämmigen Wiagd, die bei einem ren... dann glückt es einem, in denselben Schritt und ihn auf diese Weise hintergangen zu haben. Der auf allen Strecken die volle Zahl der Wagen, Vater erstattete die Strafanzeige. Es fiel nicht gut besonders der Beiwagen, abgefertigt werden. Die Schilling das„ Schicksal" aus den Karten gesagt: beharrt mit schmachtenden Blicken auf einent be war, erschienen und hatte dem Mädchen für 10 aus. Oberlandesgerichtsrat Vavra verurteilte sie Direktion der elektrischen Straßenbahnen ist be Die Magd vertraute der Zigeunerin im Verlauf fragt man, wann man sich wiedersehen werde... er wegen Betruges zu sechs Wochen bedingt. strebt, diese Kalamität mit allen Mitteln zu über der Unterhaltung an, daß sie vier Jahre lang mit ſtimmten Tag, auf einer bestimmten Stunde, auf Was das zweite Verkehrshindernis, den hältnis hatte, das aber in die Brüche gegangen Leidenden und willigt cin.. man trifft fidh  ..trifft einem Burschen aus einem Nachbarort ein Vereinent bestimmten Orte... sie erbarmt sich endlich des Schnee, betrifft, gelang es im Verein mit der städtischen Abteilung für Straßenreinigung( Gibt Bursche fie eines Tages umbringen werde. Dieſe fei. Sie lebe nun in der ewigen Furcht, daß der sich dann wieder.. der erste Kuß... Geschenke... cs bas..? Die Red.) der Schwierigkeiten Herr Aeußerung lieferte der Zigeunerin Wasser auf wieder Geschenke.. zu werden,(?) von deren Umfang das Publi die Mühle.„ Fürchte Dich nicht, ich werde Dir voneinander laffen wolle... Märchenschlöſſer... wieder Geschenke... Liebesschwüre, daß man nic fum feine Ahnung hatte. Sie zeigten sich lediglich helfen, ich habe mächtige Verbündete!" darin, daß auf allen Strecken die Fahrordnung diesen Worten zeigte das Weib der Magd zwei keit des Lebens... Tränen... Versöhnung. mit das erste Mißverständnis durch irgendeine Alltäglich nicht eingehalten werden foute, denn die Wagen Solzfiguren, einen Sund und eine Puppe, und er wieder geht es ein paar Wochen... wieder ein Miß. der elektrischen Straßenbahnen wurden in vielen lärte, der und sei der Teufel, die Puppe sei die Gassen, besonders dort, wo die Straßen an Serenmutter, die auf den Namen Anna Saider verständnis steigen, von anderen Fahrzeugen, die sich im höre. Er seien ihre, der Zigeunerin, Freunde und manchmal Ernüchterung... Briefe werden gegen verständnis... manchmal neuerliche Versöhnung, Schnee nur schwer fortbewegen konnten, ſtart mit ihrer Siffe fönne jie bewirken, daß der treu- seitig zurückgeschickt... dann die Geschenke... man aufgehalten. Gegenüber anderen Städten, wie fofe Geliebte nicht seine einstige Braut, sondern geht auseinander und gesteht sich endlich gegenseitig

winden.

Boltswirtschaft.

Der Kampf der Zertilarbeiter in Noroböhmen.

Nachdem nun der Lohnvertrag für das Brün ner Gebiet ohne Kommunisten abgeschlossen wurde und bereits in Wittelböhmen Ver.ragsver handlungen stattgefunden haben, wäre es ange Standpunti revidieren würden. In Nordböhmen  bracht und durch den Standpunkt der Arbeitgeber wurde die Lohnbewegung zuerst ins Rollen ge­ist die Auszahlung un.erblieben, so daß sich die Arbeiterschaft in einer ungewiffen& tuat.on be

zeigt, daß auch in Nordböhmen   die Arbeiter ihren

j. 8. Wien  , wo infolge der Schneeverivehungen sich selbst erschieße. Dazu sei allerdings die Zahlein: Es war eine gegenseitige fire' Jdee, ein Irr. findet. Nach den ganzen Wahrnehmungen ideint

den mußte, brauchte aus diesem Grunde in Brag der Verkehr nirgends eingestellt zu werden, wie wohl Prag   von dem Schnee genau so betroffen war wie Wien.(?) Was den Autobusverkehr anlangt, wurde er nirgends unterbrochen, auch nicht auf den weniger frequentierten Strecken der Vororte, wo der Schnee die größten Schwierigkeiten ver urjochte."

wird.

der Verkehr der elektrischen Bahnen an der Beripherie einige Tage hindurch eingestellt wer- nöt g. Roja zahlte. Nach einigen Tagen famt die tum, man habe nicht zueinandergepakt u. ä." lung einer Vermittlungsgebühr von 60 Schilling es den Boijeniten unmugadh zu je, irgend Zigeunerin wieder und erklärte der Magd, der einen vernünftigen, gewerksrafilichen Weg zu be treufose Geliebte habe sich zwar noch nicht erfchof- gegangen ist. Mitunter läuft die Sache bei tempera  - rechnen, daß die Bolschewiten das Angebot der So ist der Verlauf einer Liebe, die in Brüche schreiten und es braucht fein Arbeiter mehr damit sent, aber fie fönne einen Mann, als Ersatz dazu mentvollen Menschen nicht einmal so glatt ab. Man Arbei.geber akzeptieren werden. Sie haben schein eine Heiratsausstattung und eine Wohnungseinnimmt dann die Gerichte in Anspruch, besonders bar ihren Moskauer   Befehl in der Tasche und richtung, direkt aus dem Paradies verschafft be- wenn der Geliebte der Geliebten ein schreiendes An- dürfen nicht einen Abschluß tätigen, sondern sie kommen außerdem würde sie am Tage der Heirat denken hinterließ oder die Geliebte dem Geliebten müssen einfach den Streik unter allen Umständen Stalle ihres Dienstgebers eine Willarde in nicht die Geschenke, die er ihr gab, zurückgeben will..vorbereiten und auch durchführen. Die Arbeiter bar- gleichfalls ein Geschenk aus dem Paradies Ja, das ist eben die Liebe! fchaft braucht nicht mehr zu hoffen, daß sie durch vorfinden, wenn sie zahle. Rosa frohiocte Ein ähnlicher Fall spielte sich. vor dem Senate Sic Lohupolitik der Bolschewiten ehvas erzielen und rüdice abermals mit dem Geld heraus. Einige bes Oberlandesgerichtsrates Bird) an ab. Er, ein Zu diesen Entschuldigungen und dem an Tage später kam die 3'geunerin außer sich vor 35jähriger Landmann, hatte mit ihr, einem jungen Es gibt daher für die Arbeiterschaft nur zuver schließenden Eigenlob sei bemerkt, daß es der Freude angerannt und erzählte dent Mädchen, die Mädchen eine Bekanntschaft. Da wurde mit einem Wege: Entweder die Arbeitgeber dahin zu brin Brager Straßenbahn unbenommen bleibt, ihre Ausstattung vom Paradies sei schon unterwegs, Male Schluß. Sie verlangte das Geld zurück, das gen, daß die Auszahlung erfolgt und der Bertrag Betriebsstörungen der Deffentlichkeit zu erklären. aber leider sei am paradiesischen Wagen ein Radie ihm gegeben hatte, etwa 3000 K. Er behauptete, abgeschlossen werden kann, oder daß sie eine zu Was die Straßenbahn betrifft, muß man gebrochen, die Reparatur tofte 50 Schilling. No'a sie wiederholt freigehalten, für jie gezahlt, auf ihren wartende Haltung einnimmt. Die einfachste Lö auch rückhaltlos zugeben, daß sie in erstaunlicher zahlte auch diesmal, drohte der Zigeunerin aber Wunsch Dinge für die Häuslichkeit angeschafft zu fung wäre natürlich, wenn die Arbeitgeber ihren Weise die Schwierigkeiten der lenten Tage, itach einigen weiteren Tagen mit einer Anzeige haben, die er ihr zurückerstatten wollte, sie, daß sie Standpunkt ändern und die Auszahlung, so wie zu meistern verstand. Die Verkehrsstörun bei der Gendarmerie. Die freche Zauberin" er ihm das Geld nicht zum Ankauf von Sachen, sondern im Brünner Gebiet, vornehmen würden. Was gen durch das Wetter, der Ausfall att Personal widerte, von dieser Anzeige habe jie schon gewußt, zur Einlage in die Sparkassa gegeben habe. Man wollen die Arbei.geber durch ihre ablehnende Hal­durch die Grippe, waren faum zu spüren. Was der Teufel und die Here hätten sich gerade wegen ging vor den Richter, weil sie den ehemaligen Ge- tung noch erzielen. Glauben jie etwa, daß ihnen dagegen die Reinigungsarbeiten der dieses häßlichen Planes von ihr, Rosa, abgewen- liebten auf Veruntreuung flagte. Er begarrte auf das Geld in der Tasche bleiben wird, wo in allen Stadt Prag   betrifft, sollte die Leitung der det. Auf einem Feld sei sie, die Zigeunerin, vom seiner Aussage, daß sie ihm das Geld nicht zur anderen Gebieten Lohnerhöhungen gewährt wer Straßenbahn darüber lieber kein Urteil abgeben. Teufel verfolgt worden; der Höllensohn sei aber Einlage, sondern zur Anschaffung von Dingen für den? Oder wollen die Arbeitgeber zu einem Ge gefallen und habe sich den Fuß gebrochen. Dafür die Häuslichkeit gab, jie auf der ihren. Der Richter neralschlag ausholen und den Bolschewiken noch habe sie ihm 60 Schilling Schmerzensgeld und sprach den Mann frei. mehr Waffer auf ihre Mühle treiben. Die Arbei Heilungskosten zahlen müssen. Diese neueste Ge­terschaft kann natürlich in den Gedankengang der schichte ging der Dienstmagd nun doch über die Sie wollte daraus ein Geschäft Arbeitgeber nicht hineinsehen; es ist auch mög uschnur; sie lehnte die verlangte Zahlung ab. machen... lich, daß sie vorsätzlich in Nordböhmen   die Aus Die Zigeunerin schrie darauf wuten: branni: zahlung verweigern, um einen Stamps herauf­„ Wenn Du nicht zahlst, wird Dir die Heyemmu:- Prag  , 28. Jänner. Sie, Fräulein Olly, hatte subeschwören und um die Arbeiterschaft nieder­ter erscheinen, Dich mitnehmen und in ein Ben- ihn, den Jüngeren kennengelernt. Er war 20 alt, fchlagen zit fönnen. Wenn leß.eres der Fall infaß verwandeln. Durch diese Drohung ließ sich sie bedeutend älter als er. Doch wer kann der Liebe wäre, dann könnten sich auch die Arbeitgeber Roa breitschlagen und zahlte die 60 Schilling. Einhalt tun? Wenn jich Sappho   in den Jüngling, verrechnen, denn niederschlagen werden die Die 3'geunerin erschien noch einmal und erzählte die Duncan in den jungen Jessenin  , die Schwester freien Gewerkschaften die Gesamtarbeiterschaft ihrem Opfer, es werde die Ausstattung und die des Exkaisers Wilhelm in Zubkow verlieben fonnte, nicht lassen mag da kommen, was immer will. Wööbel an einem bestimmten Abend auf dem weshalb auch sie nicht in den jüngeren Manu? Die freien Gewerkschaften haben den offenen Streit Friedhofe vorfinden. Das Mädchen gab ihr let steiner hätte eivas dagegen einzuwenden gehabt, in der gegenwärtigen Zeit nicht gewollt, aber tes Geld und einige Sleidungsstücke her, di Zi wenn Fräulein Olly nicht die Jugend ihres Gelieb- wenn die Arbei.geber ihn durch ihre Haltung geunerin verschwand auf Nimmerwiedersehen. ten dazu benützt hätte, um aus seiner Leidenschaft fördern sollten, dann werden sie auch die freien Vor Gericht erklärte fie zit ihrer Rechtfertigung: ein Geschäft zu machen. Eines Tages erschien er bei Sewerffd; aften gerister finden. Warum hat sie alles geglaubt, die dumme seinem Vater und forderte 2000 K. Er hätte sic ins Die Union   der Tertitarbeiter fordert eine Gans?" Das Urteil lautete auf vier Monate unglüd gestürzt, sie wolle sich das Leben nehmen, Lohnerhöhung, ohne Rudficht, was die kom schweren Rerters. das Geld sei zu einer gewiffen Sadje nötig, um munisten unternehmen.

Es zweifelt wohl niemand, daß sie wie die ge­jamte Prager   Straßenpflege unter jeder Kritik sind. Die Prager   Straßen, die zum Teil noch Montag mit Schneemassen bedeckt, nirgends gründlich gereinigt und im besten Falle von meterhohen Schneewällen flantiert sind, mit den Wiener   Straßen zu vergleichen, ist vollends eine Augenauswischerei. Die Stadt Wien   nimmt bei so fatastrophalen Schneefällen Tausende Arbeitslose in Dienst und reinigt die Straßen rechtzeitig, in Prag   wartet man auf das Tauwetter, das den üblichen Moraft herstellen hilft. Wenn in Wien   Straßen­bahnlinien ,, an der Peripherie" den Verkehr ein­stellen mußten, so muß man bedenken, daß Wien  um ſehr viel größer ist als Prag  , daß es Straßenbahnlinien viel großzügiger als Brag bis in die Donauanen und den Wienerwald er­streckt und daß es endlich durch seine Lage noch ganz andere Schneefälle aufweist als Prag  . Die

Alarmruf durch die Flur der Bank. Im Hause geht

etwas nicht mit rechten Dingen zu. Was soll er tun?| Zanel und harmlos den Alarmknopf berührt. I lehrte in ſeinen Balaſt zurüd und erklärte, daß sein

Schnell huscht jie vom Schreibtisch durch das Zim Gegner das Ansehen und die Würde des japanischen Er allein kann den Fall nicht flären. Die Polizeij mer, in den befreienden, dunklen Treppenflur. muß fommen. Erlöst atmet der Portier auf.

Ch. Pickhardt.

Blutrache und Harakiri.

Adels beleidigt habe, ein Unrecht, das nur mit Blut gefühnt werden könne. Athano versammelte alle seine Frauen und Angestellten um sich, zog seine prächtig sten Kleider an und ließ sein Testament vorlesen. Als sein Sekretär die Lektüre des Schrifistückes be endet hatte, erhob Athano seinen Degen wie zu einent lepten Gruß. Dann bohrte er ihn sich mit einem ein zigen Stoß in den Leib.

Alarm um Mitternacht. Mitternacht! Zwölf tiefe, dunkle Glockenschläge flingen von der nahen Stirchenuhr dumpf und un-" Zehn Minuten nach Anruf erscheinen fünf Bo­heimlich in die Nacht. Der Nachtportier der Dis lizeibeamte in der Diskontobant. Sturz lassen sie sich fontobant ist in seiner Roge eingeschlafen. Den Kopf fbie Beobachtungen des Portiers berichten. Dann etwas schräg auf die Brust geneigt, atmet er tief gehen sie schweigend und bestimmt ans Werk. Zwei und regelmäßig. Beamte bewachen die beiden Ausgänge. Einer bleibt Die aristokratischste Stadt Japans  , Yeddo, die Plötzlich erwacht er durch das Geräusch einer in der Portierloge. Die zwei anderen machen sich sogenannte„ Stadt der Paläste und Gärten", bejizi Stlingel. Erschreckt fährt er zusammen. Sein Blid mit dem Portier beherzt auf den Weg zum Direl- einen der schönsten und interessantesten Tempel des Beim Morgengrauen des nächsten Tages hatte fällt auf die Band. Er traut seinen Augen nicht. torzimmer. Beim schwachen Schein einer Taschen oſtaſiatiſchen Insetreiches. Nicht nur durch seine eine Schar ſeiner treuesten Anhänger die Schmach, Die Nummer 187 auf der Schalttafel vor ihm leuchlampe und mit vorgehaltenen Revolvern, steigen prächtige Bauart ist er ganz Japan   bekannt, sondern die man ihrem Herrn angetan hatte, gerächt und den tet auf. Was ist geschehen? Zehn Wäinuten nach sie vorsichtig Stufe um Stufe in den ersten Stod. besonders dadurch, weil er die Begräbnisstätte der stopf seines Gegners auf Athanos Grab niedergelegt. zwölf ist es jetzt. Vor einer Viertelstunde hat er die Nichts Bemerkenswertes hören sie. Nur die Dielen japanisch. Helden ist. Riesige düstere Zypressen um- Nach Vollziehung dieser Blutrache begaben sich diese letzte Runde durch das Haus gemacht. Alles war narren. Sonst herrscht Totenſtille im Haus. Die geben das Gebäude. Hier und da stößt man auf im Mächer in den Tempel von Jeddo und verübten hier in Ordnung. Niemand im Hause. Uhr in der Portierloge tickt ihren gleichförmigen pofante Grabdenkmäler, Erinnerungszeichen auffe- gemeinsam in der gleichen Weise wie ihr Herr Wieder erscheint die Nummer 137 grell auf dem Takt. henerregender Vorfälle, die sich während der letzten Saratiri. dunklen Schaltbrett. Die Klingel mahnt. Ein Augst   Endlich sind sie unbehindert vor der Zimmer Jahrhunderte abgespielt haben Noch heute ist es in vornehmen japanischen Strei­In dem Tempel befinden sich die Gräber von 45 jen traditionelle Pflicht, sein eigenes Leben zu op­gefühl bemächtigt sich des Portiers. Sollte der Gene- ür Nummer 137 angelangt. Sie ist noch verschlossen. raldirektor noch auf seinem Zimmer sein? Numög Ein Beamter öffnet sie gewaltsam, während zwei Adligen und Offizieren des japanischen Heeres. Hier fern, um dadurch den Gegner mit in den Tod zu lich! Er hatte ihn selber bei Antritt seines Nacht gespannte Revolverhähne seine Arbeit bewachen. ruhen die japanischen Heroen, die einst in einem Beziehen, denn immer noch stehen die japanischent dienstes mit dem Auto wegfahren sehen. Sollte dort Dann schieben sich die drei hinter dem Schuß der geisterungsrausche Sarifiri verübten, d. h. ihrem Shrengesetze auf dem Standpunkt, daß eine Belei­oben eine Diebesbande am Werk sein? Angst friecht Biendlaterne ins Zimmer. Man ficht niemand. Man Leben freiwillig ein Ende machten. Ihnen zum Ge- Sigung nur durch den Tod geführt werden könne. über seinen Nacken, schnürt ihm die Stehle zu. Er hört niemand. Das elektrische Licht flammt auf. Der denken sind in der großen Tempelhalle mächtige Nicht selten kommt es vor, daß auch ein Mör­muß Klarheit schaffen. Dienst ist Dienst. Er kennt Raum liegt unberührt und unverändert vor ihren Standbilder errichtet, die der Nachwelt vom Ruhme der feinem Leben felbst ein Ende macht, um dadurch feine Pflicht. Außerdem hat er einen Revolver. Augen. Nichts ist geschehen! Sollten die Einbrecher vergangener Zeiten Zeugnis ablegen. In dem anzuzeigen, daß der Tod, den er anderen zufügte, für Zuerst schleicht der Portier, sich ängstlich nach schon wieder fort sein? Aber wie? Und woher? Oder Selbstmördertempel von Yeddo sind die ersten Ja ihn keine Schreden hat. Ueberlebt er aber sein Ber­allen Seiten umschauend, durch das Erdgeschoß. halten sie sich irgendwo versteckt? Sie durchsuchen paner beigesetzt, die den fürchterlichen Brauch des brechen, dann trifft ihn das Gesetz mit aller Schärfe, Haratiri( der Bauchausschlißung) eingeführt haben. und er muß alle Grade der gefürchteten japanischen Dann wagt er sich langsam auf Zehenspisen in den das Zimmer. Wie ein amerikanischer Reisender berichtet, der Folter durchmachen. Wenn jedoch der Angeklagte das dunklen ersten Stock zum Zimmer des General Da- eine fleine, schwarze stage buckelt sich direktors. Nichts regt sich, nichts bewegt sich. Ueberali mit frumment Rüden und giftig leuchtenden Augen diese Gegend kürzlich besucht hat, soll sich der erste Werf der Gerechtigkeit an sich selbst vollzieht, dann starrt ihm dunkle, undurchsichtige Stille entgegen. hinter dem Vorhang auf der Fensterbank.„ Miau!" Fall von Selbstmord aus beleidigter Ehre in folgen wird er von der Nachwelt wie ein Held verehrt. Die Doppeltür des Direktorzimmers ist fest ver- schreit sic, als ein Beamter sie anfassen will und der Weise zugetragen haben: Im Staatsrat hatte sich Oft ereignet es sich auch, daß zavei erbitterte jpringt jchnell auf den Schreibtisch. schlossen. Vollkommene Ruhe herrscht dahinter. eine Meinungsverschiedenheit zwischen einem vorneh Geguer die Stunde vereinbaren, an der sie beide, je­Ungewisse Angst treibt den Portier in seine Alarm ſchrifft wieder durch das Haus. Die drei men Japaner namens Athano, und einem ein weits in ihrem Hause, Saratiri verüven wollen, und Loge zurück. Wieder leuchtet die Nummer 137 auf. Menschen sehen sich beſtürzt an. Die Maye, ach, die flußreichen Miniſter entſponnen. Einige unbesonnene nur selten geschieht es, daß einer der beiden Feinde Und mehrere Male hintereinander gelli schriller| Stage! Wit ihren jamtweichen Pfötchen hatte sie Worte wurden gewechselt. Der vornehmte Japaner sein Wort nicht hält.