Mittwoch, 30. Jänner 1929.

Die Einwohnerzahl Wiens. Der Stand der Wiener Bevölkerung wurde für Ende Dezember mit 1,855.751 Personen berechnet. Davon sind 856.721 männlichen und 999.030 weiblichen( Se schlechts.

Rund um den Fasching.

3ur Gefchichte des Fastnachttreibens. Von Wolf Raimer.

Sette 5.

internationale Wettbewerbsfähigkeit eingebügt wird. Wird hier ein Lohnbrud mit Erfolg durch gefett, so bleiben die technisch rückständigen Be­triebe erhalten; die Produktivität verharrt auf relativ niedrigem Niveau und die Kapitalbildung wird auf die Dauer wiederum nur gehemmt" Die Richtigkeit feiner Ausführungen erweist

Forderungen des Vogelschuß: s. Ueber die Be­deutung des praktischen Vogelschußes für die gesamte deren ergründen seinen Ursprung, gehen spür als Dämon verkleideten, um so den Sieg des Die einen feiern den Fasching und die an- daran, daß die alten Germanen sich als Teufel, Forst, Land- und Gartenwirtschaft brauch kein nasig den Gebräuchen nach und stellen immer Frühlings über den Winter zu feiern. Der Winter Dr. Altschul an einem praktischen Beispiel, näm Wort mehr verloren werden. Die kürzlich in Gent wieder verzweifelt feft. daß wir wohl Bruch mit seinen Schrecken war ben alten Germanen lich an der Entwicklung der Verhältnisse ist abaehaltene internationale stonferena für 3ftüde zufammentragen, aber noch fein abge- die Folge des bösen Treibens von Dämonen. Deutschland in der Deflationsperiode. Wäre in gelfchu beschloß, eine Tagung von bevollmäch schlossenes Wissen über den Fasching, den Kar Samt der Frühling, die Sonne, der Lenz, dann Deutschland zu dieser Zeit feine Arbeitslosenfür­sigten Regierungsvertretern unter Leitung des Vol. neval haben. feierten sie das Kommen des Frühlings, das forge und keine Arbeiterorganisation wirksam ge Terbundes ode des internationalen landwirtschaft Man hat schon festgestellt, daß der Fasching, Wiedererwachen der Natur, das Grünen und wesen, so wäre das Lohnniveau im Krisenjer lieben Instituts anzuregen, mit dem Ziele, daiz alles der Karneval aus den altrönischen Sa'urnalen, Blühen. Sie steckten sich in Masten, vermumm- 1925 rascher und stärker, als es geschah, gefunest. Schießen, Fallenstellen und sonstiges Vernichten der Bachanalien und Lupercalien, den zu Ehren des ten sich, tanzten, machten Umzüge und schufen so Damit wären zwar auch die Produktionsfoſten Bögel und der Sondel mit solchen jeweils am Saturns, Bachus und Lupercus veransta teten die Quelle der alten Faschingsfeste. gefunden, aber die Gütererzeugung wäre dann in 1. März für die Sommermonate unterbunden werde Frühlingsfesten, entstanden wäre. Neuere For­in Eurova. Ajien und Nordamerika . Für die Län schungen widerlegten diese Annahme, und man sich aus dem Fruchtbarkeitskult unserer Vorfah- den, nachdem der Antrieb zu technischer Vervoli Sogar das beliebte Britschenschlagen erklärt den Jahren 1926 bis 1928 start gehemmt wor der der südlichen Balbkugel soll als entsprechender mußte wieder auf die Suche nach neuen Ur- ren. Die Männer, die jungen Burschen nahmen kommnung gefehlt hätte. Die innere Kapitalbil Termin der 1. September vereinbart werden. Außer fprüngen gehen, derweil die Fröhlichen, Lustigen, mit bunten Bändern gezierte Stechpalmenzweige, dung hätte damit freilich ebenso erheblich gerin dem wurde von der Konferenz gefordert, die Schaf die Närrischen, sich auf Maskenbällen austobten, Weidengerten und schlugen mit diesen ewig gri- gere Fortschritte gemacht. Nun sei freilich durch fung von Vogelfreistätten und brutplägen, das Ver Faschingsumzüge mitmachten und sich keine nen Zweigen auf die jungen Mädchen oder auf die erhöhte Rationalisierung die Auslandsver bot der Anwendung von künstlichem Licht, von Sorge um Beginn, Ursprung und geschichtlichen die kinderlosen Frauen, damit sie fruch bar wer- schuldung in Deutschland gewachsen, damit auc Pfahleifen, großkalibrigen Gewehren und Motor Sinn der Gebräuche machten. die Zinsbelastung. Doch gebe es jedenfalls einen booten beim Fangen und Erlegen von Vögeln, die Wenn wir auch nichts Genantes wissen über den. Oft tamen Frauen, die in ihrer Ehe fine Bunft. bei dem Maximallohn mit dem Optimum Einschränkung des Federhandels. die Anbringung ben Ursprung des Faschings, so wissen wir aber den jungen Burschen geprügelt zu werden. In der Rentabilität und somit Maximum der Sta von Vogelschutzlampen an den Leuchttürmen und sehr sicher, daß er ſchon uralt und nicht nur be- bent elvig grünen Zweig lag die Zeugungskraft pitalbildung zusammenfällt. Für die Beurteilung dem der Frage, ob diefer Punkt erreicht sei, gibt es Borkehrungen zum Schutze der Zugvögel und zur liebt ist in unserer heutigen Zeit, sondern be Bermeidung der Delpest auf den meisten Gewässern. so glaubten die Menschen, und wenn man m't liebt war zu jeder Zeit. So weit wir in die hin geschlagen wird, überträgt sich dieselbe auf nach Dr. Altschul nur Anbaltspunkte. Stapital hm Ferner soll der Vogelschutz als Lehrstoff in die Pläne Geschichte zurückschauen, können wir feststellen, die Frauen und jungen Mädchen, die heiraten mangel, gekennzeichnet durch dauernd hohen daß immer die Menschen im Beginn des neuen Zinsstand könne bedeuten, daß die Löhne einen zu Jahres, um den Monat Feber herum, Narren­großen Anteil am Sozialproduki haben und da­und ein föftlid, un erfaltendes Luftpiel, dann

der Bildungsinstitute aufgenommen werden.

derlos blieben, rubelweise angelaufen, um

tvollen. Szen wir heute im Theater und lachen über

earl

Zerida bei Bordeaur hatte der 31jährige Maschinen Fastnacht feierten und die Faschingszeit immer vir nicht mehr, daß das Lustspiel der Nachfahre lehet erfordern eben hohe Löhne höhere Investi heizer Jean Lao im Jahre 1927 während der Ar als Höhepunkt ihrer Suftigkeit, ihrer Ausgelaf- ber alten Fastnachtsfp ele ist. Auerst wurden umgekehrt. Und hier fei doch festzustellen, daß beit plötzlich das Augenlicht verloren. Die Stunft fenheit und Tollheit betrachteten. tionen und damit höhere Sapitalsbildung und namhafter Augenärzte war machtlos. Der Erblindele was sich so im Laufe der Jahrhunderte aber später, nachdem die Weltlichkeit immer mehr fleine Spiele in geschlossenen Räumen gemacht, gestiegene Produktivität schließ ernährte sich fümmerlich durch den Verkauf von Lot. terielosen. Als er sich dieser Tage bei einem Friseur änderte, das waren die Gebräuche, die Sitten, über das Stirchliche siegte, sprengten auch die kle- lich doch allmählich eine beschleu terielofen. Als er sich dieser Tage bei einem Frisen: die Formen, in denen sich das närrische Treiben nen Spiele den engen, häuslichen Rahmen und Beweis hiefiir ist die Kapitalsbildung in kapita den Kopf waschen ließ und eine Stativasserbusche be­den Stopf waschen ließ und eine Kaltwasserdusche be entfaltete. Wenn man glaubt, daß der Ursprung fuchten die Straße und den öffentlichen Mark. Es listisch fortgefährittenen Ländern: die Söhne sind nigte Rapitalbildung ergebe." Der beste Zam, spürte er ein Brideln in den Augen und sah Tam, spürte er ein Brideln in den Augen und sah des Faschings vielleicht im 15. und 16. Jahr waren zuerst nur lose und lodere Spiele, Steg hier höher und die Kapitalbildung viel größer sein Gesicht im er hundert liegt, dann irrt man sich, denn in reisspiele, sehr derbe, und wiedergewonnen. Die Aerzte beschäftigen sich zu fer Epoche entstand nicht die Fastnacht, sondern tale Szenen aus dem Leben der Bauern, der llet als in den kapitalistisch rückständigen Ländern mit fie blithte neu auf, mit neuen Wundern, neuer en Sandwerker, gespid: mit schlechten Wigan , hier England und Rußland in der Vorkriegszeit relativ niedrigen Löhnen." Der Verfasser will Seraft und neuen Gebräuchen. Es war die mit Beruffungen der bekannten Persönlichkeiten, vergleichen, wir vermeinen, daß man wohl taum Militärische Zivilcourage. ich were Zeit der Pest, der Seuchen über mit Fronisierungen der kirchlichen Einrich'ungen, eine bessere Vergleichsbasis findet als die Gegen wunden, vorüber das grausige Massensterben, und später, als ein San 3 Sachs sich der Fait wart, nämlich den ungeheuren Aufstieg der Ver­Das mit dem persönlichen Mut ist eine ganz und die Lebenslust der Menschen brach elementar nachtsspiele annahm, entwidelten sich die fröbeinigten Staaten( auch abgesehen von der Kriegs besondere Sache. Früher, unter dem alten Re durch. Was war natürlicher, dieser neuerstan- fchen Schwänke mit oft ernſtem Hintergrunde, konjunktur) mit ihren für europäische Verhältniffe gime, unter der faiserlich militärischen Hypnose deneit Lebenslust Ausdruck zu geben, als die Spiele mit Reim und Idee. Taraus wurden im abnorm hohen Löhnen. lag fie noch einfacher. Da wurde von oben ein alten Faschingsgebräuche aus der Vergessenheit Laufe der Entwicklung die Lustspiele. fach dekretiert, was Mut fei: militärische Tapfer herauszureißen und neuzubeleben. Die Zeit war Interessant ist auch die Stellungnahme Dr. feit. Inzwischen haben wir draußen im Felde aber eine andere, anders waren die Menschen, Faschingsunjitten, gegen den Fasching felbst, meint, daß hohes Lohnniveau mit hohem ins Man möge noch so sehr wettern gegen die Altschuls zu der Frage des 31nsfuzes. Er gefehen und am eigenen Leibe erfahren, daß mili-, ihr Tun verschiedener, ihre Umwelt anders ge- aber kein Magistratsbeschluß fann den Fasching fuß einhergehe. Die gesteiger.en Löhne führen tärisches Draufgängerhum nicht selten ein Stind artet und dementsprechend der Geist der Zeit ein beseitigen, so wenig felbst ein start der aber zu einer Zunahme der Produttivität und der Feigheit, Angst und Verzweiflung ist, und wesentlich anderer. daß diejenigen, die diesen Mut befahlen und als So änderte sich auch der Fest- Charakter des Große durch Verordnung das tar- damit zu einer beschleunigten Kapitalanjamm das Höchste priesen, durchaus nicht immer Wert Fasching. Aus den alten heidnischen Frühlings- nevalistische Treiben und die Masung, in deren Gefolge sich dann wieder eine darauf legten, ihn selbst zu beweisen. Der lant festen und Feiern zu Ehren der Fruchtbarkeits- era den verhindern fonnte. Im Mit Senkung des Binsfuges ergibt. Sind besübliche Begriff Wurt" bekam damals eine göter wurden christliche, fatholische Spiele, und telalter unternahmen die Priester immer wieder diese Schlüsse richtig und fic fcheinen es zu sein. Menge Löcher. Es gab zu denken, daß eigentlich aus ihnen entwickelten fich in dem Jahrhundert neue Angriffe arf den Fasching, immer wieder so würde sich damit eine ganz neue Betrachtung viel mehr Mut dazu gehörte, offen und mann des neuerwachenden weltlichen Sinnes weltliche bergebens und selbst ein staijer Marimider Frage des Zinsfußes ergeben, welche aud haft feinen militärischen Mut zu bezeigen. Die Faschingsspiele mit all den Roheiten, die früher lian war machtlos gegen dieses närrische Trei die Arbeiterschaft nicht gleichgültig lassen kann. fogenannte Zivilcourage, der Mut, offen und ehr damit verbunden waren und mit all der Derb: ben der Menschen, die einmal losgelöst sen woll­lich und allein zu seiner Ueberzeugung zu stehen, heit, der Ausgelassenheit, der Freude, der Tollten von ihrem Alltag und ausgelaffen die Freuden des Lebens, wenn auch nur für drei Tage, genie­heit. stieg immer höher im Nurse. Es ist natürlich keine ganz neue Entdeckung, Mit der Verchristlichung des Abendlandes ßen wollten. bag Zivilcourage verschiedene Stufen höher steht wurden aus den alten beidnischen Frühlings­als Militärcourage. Die Denter und Dichter festen kirchliche Feiern. Man fonnte die Feste aller Zeiten waren dieser Ansicht, und der junge nicht mehr ausrotten, sondern sie nur umivan Martin Luther verdankt seinen Ruhm und deln. Am wenigsten ließen sich die Menschen die feine gefchichtliche Stellung nicht zuletzt dieser fröhlichen, ausgelassenen Narrenfeste nehmen, die Zivilcourage. Aber in diflatorisch regierten Län sie einmal im Jahre erleben wollten. Damit dern und Beiten war sie, wenn sie sich anders als mußte die Macht der Kirche rechnen, und so leg historisch präsentierte, für die Regierer unbes ten sie furz vor Ostern, vor dem Fasten, noch quem, und man jonglierte lang am den komman die Fastnacht, den Fasching ein, damit die Men dierten, gehorsamen Soldatenmut über den ichen noch einmal ausgelassen sein fonnten, fröh lich, beiter und närrisch. Bürgermut. Unduldsame Priester haben immer versucht, Nun hat sich dieser Tage in Doorn, wo der seinerzeit höchste Soldat" Deutschlands , wil gegen den Fasching einzuschreiten, ihn zu verbe helm, feinen 70. Geburtstag im Rahmen einer ten, nicht deshalb, weil mit ihm Unfittlichkeit und weltlicher Genuß verbunden war, sondern weil Festwoche feiert, etwas sehr hübsches zugetragen.ben Gebräuchen noch altheidnische Ueberreste Am Sonntag find nämlich die Grantlanten und stedten. Allein die Masteraden erinnerten immer Festgäste eingetroffen, vor allem die Generali& des alten Heeres. Sie legien sogleich ihre Orden und Uniformen an, um sich dann ins egtaiser­liche Geburtstags- Schioß zu begeben. Machie es schon einen etwas farvevalistischen Eindruck, daß die Generäle beim Anmarkh auf pas Chlo Doorn die Uniform unter givil mänteln und Zivilhüten verbarge, so wurde aus dem feierlichen Aufzuge geradezut eine Farce in dem Augenblid, da die Gratulan den Inderzahlen der Frankfurter Zeitung " vier schwert zum mindesten den techni- getan find, zu unrichtigen und unzutreffenden ten- Generäle in das Kreuzfeuer der Photogra- teljährlich erscheint und gewöhnlich ausgezeichnete ichen Fortschritt, hohe Löhne, bez. Auffassungen über verschiedene wichtige Bestim phen gerieten, die sich am Schloßeingang postiert Analysen der wirtschaf.lichen Entwicklung bringt, Lohnsteigerung erzwingen ihn. Tech- mungen des neuen Gejezes zu führen. Ee f: cot hatten. Die meisten der Helden griffen nämlich beschäftigt sich in ihrer soeben erschienenen Rum- nischer Fortschritt bedeutet aber Steigerung der daher im Interesse aller Beteiligten, besonders plötzlich angesichts der Presse- Photographen zu mer IV- 1928 in einem Auffah von Dr. Eugen Broduttivi.ät und somit auf die Dauer auch ge- aber der Angestellien, sich über die verschiedenen Altschul Bunkie der neuen Pensionsversicherung genau zu Sut oder Mantelfragen und verbargen damit schul mit der Frage des Verhältnisses von Steigerte Stapitalbildung." Gegenüber dieser durchaus flaren Feststelunterrichten, zumal davon auch die Geltendma ängstlich ihr Gesicht vor den Objektiven: Sier Lohnniveau und Stapitalsbildung. Der Verfasser stehen wir, wir fönnen auch anders, Goit helfe versucht, zwischen den gegenfäßlichen Anschauun lung erhebt sich aber die Einwendung, daß tech chung der Rechte und Ansprüche abhängt. Für gen der Arbeiter und der Unternehmer in dieser nischer Fortschritt erhöhte Stapitalsanlegung er männliche wie auch für weibliche Versicherte treten uns, Amen!" Ich muß aufrichtig bekennen, daß mir da Frage die wissenschaftliche Linie aufzufinden und fordert. Seien also die Löhne zu hoch, so fehle das eine Reihe von einschneidenden Veränderungen er fommt biebei zu durchaus beachtlichen Ergeb- zur Stapitalsbildung und damit zur Rationalific- ein, ebenso werden für die sogenannten Altver jener Herr Schreibwarenhändler Strawutschke, der niffen. rung nötige Stapital. Dr. Altschul veriveist nun sicherten und Altreniner hinsichtlich der Aufwer­in die Auslagenfenster ein Bild S. M. Wilhelms Er geht von der Argumentierung der Unter darauf, daß der Kapitalvorrat einer Volkswirt- iung ihrer Anwartschaften bestimmte Regelungen von Doorn mit dessen eigenhändiger Unterschrift nehmer aus, daß die Löhne eine Höhe erlangt schaft nicht stare begrenzt sei und gutfundierte Un getroffen. Genau und verläßliche Angaben sind hänge. mit dem Zusatz, daß er. Herr Strawutschfe, hätten, bei der die Rentabilität und somit auch die ernehmungen immer genügend Stapital erhalten. felbstverständlich erst möglid, sobald das Gesetz nur Monarchisten als Kunden wünsche, wesent Stapitalbildung in Frage gestellt oder nur sehr Die Frage sei nur jene der Zins belastung, nach der in Bälde zu erwartenden Beschlußzsaj­lich mehr imponiert, als die Generäle des alten gering sei. Nun lägen aber die Dinge wesentlich d. h. die Frage, ob die mit einer Neuinvestition jung im Senat in seiner endgül.igen, richtigen Heeres, die auf so leisen Socken und mit dem komplizierter, als dieser oder auch der Argumen verbundene instajt geringer ist als die Kosten haffung vorliegen wird. Für diesen Zei punkt Sute vor dem Gesicht hintenrum zur angetation der Arbeiter entspreche, welche ihrerseits der jeweils durch die Betriebsverbesserung erspar- bereitet der Deutsche Gewerkschafts­ftammten Majestät schlichen, voll der Angst, es wieder auf die erhöhte Produktion verweisen und ten Arbeit. Die Löhne können nicht ungemessen bund( Sektion der Privatangesteil­fönnte publ werden und" nannehmlichkeiten erklären, daß nur die gesteigerte Stauffraft her steigen, sondern nur dann, wenn das Sozialpro- ten) in Reichenberg , Färbergasse 1, cinc verursachen, da ja auch in Rechtstreifen der breiten Massen der Bevölkerung imstande sei, duft einen größeren Anteil der Arbeiter zuläßt, bolkstümlich geholtene Darstellung des neuen Ge­Drang zur Monarchie fein allzu starter mehr ist. eine drobende Strise zu verhindern. die Unternehmer ihren Gewinn nicht allzu sehr setzes vor, die von fachkundiger und berufener

Volkswirtschaft.

Die Wirtung hoher Löhne auf die Kap'talsbildung.

Soweit Dr. Altschul praktische Folgerungen zieht, so sind sie recht vorsichtig gefakt. Er meni, man könne nach all dem die Frage des Lohn­niveaus nicht schematisch behandeln, wovor ja die Es gab schon vor tausend Jahren die Un- Konjunkturverhältnisse die Gewerkschaften durch sitten, die lebertriebenheiten. die Ueberipannt aus bewahren. In Zeiten der Krise seien alfo heiten, die Auswüchse, früher fam noch das Un- allgemeine Lohnerhöhungen nicht zu empfehlen, sittliche hinzu, das geschlechtlich Ausschweifende, weil damit die Gefahr weiterer Arbeitslosigkeit das sich oft auf offener Straße vollzog, und trotz heraufbeschworen werde, doch spreche das leines dem setzte sich der Fasching, der Karneval, Sie wegs gegen einzelne Lohnerhöhungen. Der wis Fastnacht, durch. Es lamen Striege, Revolutionen, fenfc; aftliche Beobachter spricht sich also hier auch Seuchen, Umwälzungen, der Fasching blieb ein ge in Zeiten der Krise bedingt für Lohnerhöhungen Jahre, ja, oft Jahrzehnte aus, aber nach diesen aus und sieht auf alle Fälle in niedrigen Löhnen schweren, wir schaftlichen und politischen Nieder eine Gefahr für die Volfswirlschaft, für die Sta bruchszeiten famen wieder bessere, freiere Tage. pitalbildung und den technischen Fortschritt. Man Bessere Aussichten enthüllten sich und damit lebte ficht, wieviel unsere Unternehmer noch nachzuler der Prins Starneval wieder auf, der einen lannen haben. Sie sehen ihre Aufgabe in einer Nies gen Schlaf getan hatte. Der Fasching ist ein Stüd drighaltung der Löhne, um auf der Linie des ge unseres Jahres, unseres Lebens, und er wird sich ringsten Widerstandes ihre Profite zu erzielen, immer wieder durchseßen troß Not und Elend! ohne zu bedenken, daß sie damit die gesamte Weil er ein Süd unserer Geschichte ist! Bolkswirtschaft in die größ.e Gefahr bringen. Wieder einmal zeigt sich von der wissenschaftlichen Warte gesehen, daß der Stampf der Gewerkschaften um Erhöhung der Löhne der Allgemeinheit nicht schaden, sondern nur müßen kann.

möglichst hoch zu halten, veranlaßt ihn, nicht nur die Lohnerhöhung zu kompensieren, sondern dar­über hinaus auch eine Stostensentung durch tech­nische Rationalisierung anzustreben. Dieser Weg Ueber die neue Pensionsversicherung der wird aber nur dann beschritten, wenn die Löhne Privatangestellten bestehen durch die wider eine die Rentabilität in Frage stellende spruchsvollen Meldungen, die von verschiedenen

J. B. Die Wirtschaftskurve", welche mit Söhe erreicht haben. Lohnsenfung er- Stellen stammen, Unklarheiten, die darnach an

...

Es ist eben doch ein ganz gewaltiger Unter- Daß Lohnerhöhungen als wichtiger Faktor geschmälert sehen. Bei erhöhlen Löhnen wird Seite bearbeitet ist und alles für den Versicherten schied zwischen Militär- und Zivilcourage. Die der Sostergestaltung den Gewinn der Unterneh aber infolge der dadurch erzwungenen Rationali- zu wissen Notwendige nebst einer Reihe von Bea alten Militärs täten gui, bei jenen Hunderttau- mer zunächst vermindern, iſt eine Selbſt- ſierung das Sozialprodukt gesteigert. Umgekehrt rechnungsbeispielen enthalten wird. Zur Siche­senden von Proletariern in die Tapferkeitsschule verständlichkeit. Der Unternehmer bat aber( we- wird durch Druck auf das Lohnniveau der tech- rung einer großen Verbreitung wird diese Aus­zu gehen, die um ihrer politischen end menschnigstens grundsätzlich) die Möglichkeit, der wir nische Fortschritt gebremst und damit schließlich gabe nur 7.50 Stronen fosten. Bestellungen lön­lichen Ueberzeugung willen gestern ins Gefängung der Lohnerhöhung durch Inbetriebnahme die Produttivitätssteigerung bintangehalten. Benen schon jetzt bei der genannten Stelle erfolgen. nis wanderten und heute aus Werkstätte und technisch vollkommener Maschinen auszuweichen. sonders deutlich zeigt sich das in jenen Fällen, in Sie werden sogleich nach Erscheinen des Buches Kontor fliegen. . G. Das Bestreben des Unternehmers, den Gewinn denen infolge rückständiger technischer Ausrüstung ausgeliefert.