Sonntag, 10. Feber 1929.

Maffenflucht aus dem bürgerlichen

Lager.,

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diesem Stanbal bei der Ernennung der Fachleute des Innern scheint jedenfalls den Arbeiterbezirk in die Bezirksvertretung ist es aber noch nicht Friedland für ein grünes Paschalik zu halten. Ameritas Flottenrüftungen. genug. Vor dem Inkrafttreten der Venvaltungs­Jmt österreichischen Nationalrat hat jüngst reform griff die den Arbeitern und Angestellten über berichtet, daß infolge der Angelegenheit Era fetz über den Bau von fünfzehn 10.000- Tonnen­Eine Affäre Hlinka  . Wir haben bereits dar­Washington, 9. Feber.( Reuter.) Das Ge­Abg. Cen. lmberger, der Obmann des feindlich gesinnte Bezirksverwaltungskommission innerhalb der slowakischen Volkspartei heftig ge- reuzern und eines Flugzeugmutterschiffes, Berkandes der fozialemokratischen Gewerbetrei nach den Rechten der Gemeindeangestellten, nach stritten wird und daß der Abgeordnete Juriga wurde nach seiner Annahme durch den Senat benden und Kaufleu'e Desterreichs" eine interes der fchon seit vielen Jahren bestehenden Syste- in seinem Wochenblatt gegen den Parteichef und das Repräsentantenhaus dent Präsidenten fante Budgetrede gehalten. Gen. Klimberger hatte misierung der Dienststellen. Man wollte diese Slinfa scharfe Angriffe erhoben hat. Jura früher aufgesagt, daß infolge der vollständig ver- D'enststellen aufheben und ihnen anstatt ihrer fährt nun in seinen Angriffen gegen Slinta fort Coolidge   zur Unterschrift überreicht. Wer fehlten kapitalistischen Handels- u. Zollpolitik von Monatsbezüge ein Taggeld geben. Da sich die und beschuldigt diesen, daß er bei den let'en Wah- Präsident wird das Gesetz vor seiner Entschei 555.780 Selbständigen nich weniger als 426.368, Gemeinde dagegen wehrte, hat nun die Bezirke- len dem ehemaligen magharifchen Gespan Georg dung seiner Budgetkanzlei zur Prüfung der das find 77 Prozent, bloß ein Einkommen von behörde tatsächlich die Aufhebung der System sie Bula um den Betrag von 200.000 K ein Man- Göhe des Aufwandes und außerdem auch dem 90 bis 350 Schilling pro Monat erreichen. Wenn rung dieser Dienststellen verfüg, ohne daß für das verkaufen wollte, was jedoch durch den Pro­infolgedessen die bürgerlich eingestell en Gewerbe- diefe Maßregel nur der Schatten einer Begrün- teft des Abgeordneten Tomanek mißlangen fei. Marine- Ministerium übermitteln. treibenden und Kleinkaufleute den tapitalistischen dung vorhanden wäre. Diesen Streich werden die Dem Großgrundbesitzer Dr. Stefan Bolhat hat Parteien die Gefolgschaft versagen, so ist das tein organisierten Angestellten dem Herrn Bezirks- er tatsächlich um 500.000 K ein Mandat ver Wunder. Diese Flucht aus dem bürgerlichen hauptmann nicht vergessen. Der Herr Minister schafft.

Lager ins foz aldemokratische zeigt sich bei den Wahlen der Genossenschaftsleitungen in den einzelnen Gewerben aufs deutlichste. Vor einem Jahr haben die Schirmmacher Wiens mit einer zwei Drittel Mehrheit eine sozialdemo fratische Genossenschaftsleitung gewählt. Kurz darauf war das gleiche bei der Genossenschaft der Strobbuterzeuger, der Ledererzeu ger und der Pflasterer.

Neue Straßentämpfe in Bombay.

Biele Zote. Ueberfüllte Krankenhäuser.

find in Boniban neuerlich ernste Unruhen ausge- meldeten neuerlichen Nuruhen wird noch mitge­Bombay, 9. Feber.( Reuter.) Gestern abends! Bombay, 9. Feber. Zu den bereits ge­brochen, als sich alarmierende Nachrichten ver Aber selbst bei jenen gewerblichen Korpora  - breiteten, daß der zwischen den Muselmanen und teilt, daß die Truppen, als sie in einem Bezirk die tionen, die unsere Genossen nicht sofort erobern den Hindus abgeschloffene Waffenstillstand gebro- Ordnung wieder herzustellen versuchten, von der konnten, sehen wir ganz respektable oppositionelle chen wurde. Die Ausschreitungen brachen gleich Schußwaffe Gebrauch machen mußten. Die Zahl Stimmen, die für die soz aldemokratische iste ab- zeitig ungefähr an zwölf Stellen aus. Berein der Toten wird auf 30, die der Verwundeten auf gegeben worden sind. So haben wir. jagt Gen. zelte Gruppen von Hindus und von Mohamme Amberger, bei einer, vor etlichen Monaten stat- banern wurden überfallen und unbarmherzig 100 geschäßt. gefundenen Wahl der Fleischhauer 167 mißhandel. Es gab viele Tote, und die gegen 466 Stimmen unserer Gegner auf unsere Strantenhäuser sind mit Berwundeten überfüllt. Liste vereinigen können. Bei den Taschnern Die meisten Opfer wurden durch Messerstiche oder ba'ten die Gegner 107. wir 80 Stimmen, bei den Dolchstöße verletzt. 3uderbädern haben wir ein Drittel der ab. Starte Militärabteilungen patrouillierten in gegebenen Stimmen, bei den Glas und Was- Panzerautomobilen in den von diesen Ausschre jerleitungsinstallateuren baben wir tungen betroffenen Stad teilen und mußten 147 gegen 308 gegnerische Stimmen erhalten. Bei einig Male gegen angreifende Trupps von der der Tischlergenossenschaft haben wir Schußwaffe Gebrauch machen. Die Heftigkeit gegenüber 1927 die Zahl unserer Stimmen ver- der Ausschreitungen hat in den fräten Abendstun. doppelt, wir stiegen nämlich von 167 auf 336 den etwas nachgelassen troßdem herricht aber in Stimmen. Bei den Uhrmachern haben wir einigen Stad teilen noch große Aufregung unter 154 die Gegner 294 Stimmen. Besonders in den Hindus und Muselmanen. teressant ist die Wahl bei den Friseuren, d'e bor furzem ftattgefunden hat. Im Jahre 1927 hatten wir 245. die Gegner 723 Stimmen; nun find wir von 245 auf 405 geftiegen, die Gener bon 723 auf 698 Stimmen gefunfen. Interefant ist auch die Umwandlung der Gefinnung bei den Speralern. Im Jahre 1922 wurden 37 fojial­demokratische Stimmen für unsere Bifte abrege ben. im Jahre 1925 fchon 85 und im Jahre 1928 fogar 206.

Erste Sigun des Experten­ausschusses.

Außerordentliche Maßnahmen. Bombay, 9. Feber. Durch eine heute erlaj­fene Befaanimachung werden Ansammlungen von mehr als fünf Personen auf öffentlichen Straßen und Plätzen und das Betreten der Straße zivi fchen 19 Uhr abends und 6 Uhr früh verboten. In der Stadt selbst herrschte bis zum Abend Ruhe. dagegen tam es in Salbadevi am Nachmittag zu schweren Zusammenstößen. Das Militär machte von der Schußwaffe Gebrauch. Vier Personen wurden getötet und mehrere verwundet,

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Religion und Sozialismus.

Zwei neue Zeitschriften.

,, Tas Rote Blatt der latholischen Soziali sten", dessen Ankündigung bereits in der politi schen Welt einiges Aufsehen erregte, ist jetzt in Köln  ( Urfulaplay 16) mit feiner ersten Nummer gut der fatholischen Kirche wie zu der modernen Lebhaftigkeit zu dem überkommenen Glaubens­herausgekommen. Es bekennt sich mit gleicher Lehre des Sozialismus. Wir sind teine Auch Katholiken", heißt es darin, der gehört nicht zu uns. der in Glaubens- und Sittenlehren den der anderen Seite wird die Freiheit der Zeit Hirten der Kirche Anlaß zur Klage gibt." Auf schrift betont. Seine Instanz, auch nicht die Bar­tei, ist uns Autorität."

Also, das Verhältnis des Sozialismus und des Matholizismus zu einander soll auf Wege der Diskussion geflärt werden, mit dem 3el, zu zeigen, daß zwischen beiden kein un­überbrüdbarer Gegensatz besteht. Her mann Müller, Otto Braun, Wels, Se vering, 2eipart u. a. lommen zu Wort mit Erklärungen, die der Tendenz des neuen Unter­nehmens verständnisvoll entgegenkommen.

erscheint einmal im Monat. ,, Das Rote Blatt der katholischen Sozialisten"

Der Zufall will es, daß zu gleicher Zeit auch eine andere Zeitschrift zu erscheinen beginnt, dic ausschusses zur Regelung der Reparationsfrage und Christentum pflegen will, jedoch nicht nach gleichfalls die Beziehungen zwischen Sozialismus berichtet die Agentur Savas: In erster Linie In erster Linie der katholischen, sondern nach der protestantischen handelte es sich heute darum, den Vorsitzenden Sette. Sie will jeden zweiten Monat erscheinen Paris  , 9. Feber. Die Bank von Frant. für die Arbeiten zu ernennen. Sämtliche Sach- und wird von Prof. Dr. Georg Wünsch- Warburg verständigen waren der Ansicht, daß ein ame­reich gibt folgenden Bericht aus: Der Sachverständigenausschuß hat heute für Unparteilichkeit und Kompetenz bieten nennt u. a. Brof. Dietrich- Karlsruhe, Pfarrer ritanischer Präsident die meisten Garantien vedigiert.( Verlag der religiösen Sozialisten. Karlsruhe  - Rüppur  .) Das stattlich erste Heft vormittags in der Bank von Frankreich unter würde, da die Vereinigten Staaten   einerseits Fuchs Eisenach, Lic. Dr. Pieczarski- Berlin, so­ger fann man feststellen, wann der Moment ein- Moreau, feine erste offiziöfe Sißung abgehal- minierenden Stellung des amerikanischen   Ni­Mit der Uhr in der Hand, mein Slimber- dem Vorsiße des Gouverneurs dieses Instituts, interessiert sind und andererseits wegen der do wie den holländischen Pfarrer Banning und den frejen wird, an dem auch diese Genossenschaften ten. Im Berlaufe der Zusammenkunft find ledig- nangmarktes im Hinblick auf jedes Unternehmen von uns gewonnen werden. Bei einer Reihe von Genossenschaften haben wir. Dank der Ver- lich Maßnahmen praktischer Art bezüglich der zur Kommerzialisierung der deutschen   Schuld. nunft der jeweiligen Leitungen, Kompromiffe ab- Organisierung der späteren Sikungen befpro- Doung gefallen. Diese offiziöfe Ernennung Einstimmig ist deshalb ihre Wahl auf Owen schlichen können, auf Grund welcher wir ohne chen worden. Sie werden endgültig im Verlaufe ivurde zu Beginn der offiziellen Eröffnungs Stampf und entsprechend unserer Straft unseren der ersten offiziellen Signng angenommen wer- fizung am Nachmittag ratifiziert. Einzug halten fonnten. So zegt das Eindringen der Sozialdemokra- den, die Montag, nachmittags 14 Uhr, im Hotel ten in de Gewerbegenossenschaften, die einit das Astoria" stattfindet. Bollwerf der Christlichsozialen. der Hort des An­tifollettivismus waren, den siegreichen Aufstieg

der Sozialdemokratie, die immer mehr die Hoff

nung aller arbeitenden Menschen wird.

Der Dstvalt unterzeichnet. Paris  , 9. Feber. Bezüglich der Art des Vor- des Auswärtigen fand heute die Unterzeichnung Mostan, 9. Feber. Im Volfskommissariat gehens bei den bevorstehenden Arbeiten des des Protokolles statt, durch das der Kelloggvakt Ex­pertenausschusses ist man der Ansicht, daß Ple narsibungen besonders am Anfang zwischen Sowjetrußland, Polen  , Rumänien  , Esth Eine neue Affäre des Unterrichtsmin'fters und eine Annäherung zwischen den einzelnen The land und Lettland   vorzeitig in Straft gefest Dr. Hodža. Gegen den Minister Dr. Hodža hat en in privaten Aussprachen der Delegierten ge- wird. Die Unterzeichnung wurde durch eine Rede je'n Barteifreund Dr. Srobar, wie wir seinerzeit sucht werden wird. Es ist wahrscheinlich, daß die Litwinows eingeleitet, auf die der polnische Ge­mitgeteilt haben, in einem Buche schwere An- Experten aus ihren Reihen zwei Unter­schuldigungen erhoben, wonach der gegenwärtige ausschüsse bilden werden, von denen der eine fandte in Mostau Pater antwortete. Der Un­Unterrichtsminister fich als feinerzeit ger Gesand mit dem Studium der Zahl und der Höhe der terzeichnung wohnten die Mitglieder des Kolle­ter der Tschechoslowak schen Republ* in Budapest   deutschen Jahreszahlungen betraut werden und giums des Außenkommissariates und Vertreter politisch nicht ganz einwandfrei benommen hat. der andere fich mit der eventuellen Stommerziali! Diese Angelegenheit ist noch nicht ausgetragen sierung der deutschen Reparationsschulden beder Preffe bei. und schon erhebt im Slovát", dem Blatte Sln schäftigen wird. fas, der Generalsekretär der slowakischen fler fa len Partei Abgeordneter Ma cha čet, eine neue Anschuldigung. Danach soll Hodža dem Graner Erzbischof aus dem Ertrag der slowattschen Stir chengüter im Jahre 1927 trop des Protestes der flowakischen Bischöfe 22 millionen Stronen über­wiesen haben. Machaček kellt an Sodža die An frage, ob dies mit Wissen des Ministerrates_ge= schehen ist. Die Sendung des Geldes nach Gran war ganz ungerechtfertigt, weil vier Fünftel der Diözöse des Graner Erzbistums auf dem Gebiete Sust, inmitten der Karpathen und nahe der der Slowakei   liegen, während die großen Befit- rumänischen Grenze gelegen, hai   ungefähr 15.000 tümer des Erzbischofs auf ungarischem Gebiet Einwohner, 5000 davon find Juden, fait alle find. Marhaček nenn das Vorgehen Hodžas ein von ihnen Chassidim, also fromm, sehr unoualifierbares Delikt". Dazu wird eine fromm.

Young do Vorsitzender. Sigung der 14 Delegierten des Sachverständigen Paris  , 9. Feber. Ueber die heutige offiziöse

Und die Braut meint.

Von Erich Gottgetreu  .

Der Mörder Obregons hingerichtet.

Mexiko  , 9. Feber. Der Mörder des Präsi­schießen hingerichtet. denten Obregon, Toral, wurde heute durch Er­

Schweizer Ragaz   als Mitarbeiter.

In einem einleitenden Aufsatz umreißt der Gerausgeber, Prof. Wünsch, seine Aufgabe. Er eigentlich falfd), denn er will keinen religiöfen" findet die Bezeichnung religiöse Sozialisten" Sozialismus zum Unterschied vom profanen". ,, Wir bejahen den Sozialismus der modernen Arbeiterbewegung innerhalb dessen wir uns nicht doktrinär festlegen, auch nicht auf den marxistischen   Sozialismus." ges Broblem, und es ließen sich da poſitive Ver­Doch fei der Marxismus und feine Verknüpfung binbungslinien ziehen." Zum Schluß heißt es: mit christlicher Religiosität ein besonders wichti­

Wir fönnen nur solche brauchen, die entschlossene Sozialisten und Opfer für ihre Ueberzeugung zu bringen bereit sind. Eine behagliche Zukunft in Gestalt von vorteilhaften Pfründen können wir nicht in Aussicht stellen, wohl aber den Frie­den, den der Gehorsam gegen inneres Müssen und die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft zum Opfer entschlossener Menschen bereitet Ment schen, die wissen, daß ihrer Sache die Zukunft gehört."

tenswerte Zeugnisse einer Entwicklung, die von Die beiden neuen Zeitschriften find bemer weiten Parteifre en mit Interesse und Sym pathie verfolgt wird.

dem Markt, sie handeln um die Mitgift, fie wer- läufig den Armreif anzunehmen. Später soll er den handelseinig. Man geht noch zum Rabbiner. gegen einen Ring umgetauscht werden. Er heißt die Ehe gut. Beide Eltern ziehen zur

ſyntbolischen Andeutung des Abſchluſſes an den wei een eines länglich gefalteten Taschentu­tennen einander nicht. ches. Der Handel ist damit perfekt. Die Kinder

Einige Zeit darauf wird geheiratet. Es ist anzunehmen, daß bei dieser Gelegenheit eine neue Verlobung zustande kommt.

Gefeßlich ist die Ehe von Minderjährigen nicht anerkannt, Schwierigteiten macht der Staat indessen nicht. Er weiß, daß die Religion der Chassidim auf jeden Fall stärker ist als er.

radikal, sie dürfen auch nicht mehr nachwachsen. Die Haare der Frauen werden abgeschnitten, Die Aufgabe des Weibes ist nicht, schön zu ſein--

schöne jüdische Frauen sah ich in dieser mittelal terlichen Welt überhaupt nicht, sondern Kinder zu gebären, soviel wie möglich, und sie bekommt sie selbst noch mit fünfundfünfzig Jahren.

Der Vater kommt nach Hause und sagt zur amtliche Erklärung abgegeben. daß das Graner Als ich nach Sust kam, fand gerade eine Tochter:" Du bist verlobt." Die Tochter ist vier­Erzbistum beim Saager Schiedsgericht eine Klage Hochzeit statt. Das Weinen einer Mädchenstimme zehn Jahre alt. Der andere Vater kommt nach Hause und auf 863.000.000 Kronen gegen den tschechoslo- sitterte bei dieſem freudigen Ereignis aus dem wat jchen Staat erhoben rat und daß auf diesen Jesthaus heraus. Ich ging mit einem Suster Ju- sagt zum Sohn: Du bist verlobt." Der Sohn ist Betrag ein Vorschuß von 23 000,000 ronen geben, der mich einführen wollte, hinein, der Sache achtzehn Jahre alt. geben wurde. Diese Bablunaen sollen sowohl von nach, und dies ergab sich: Zum ersten Male sehen sich Braut und Bräu­den Vertretern des slowakischen Evsfopais als Hermann Herschowitsch und seine Frau, tigam bei jener Hochzeit eines ganz weitläufigen auch von den veran wortlichen Faktoren der Händler in einem Dorf unweit Sust, haben eine Berwandten, der ich beiwohnte, und da wird nun tschechoslowatischen Volkspartei zur Kenntnis ge- Tochter. Sie ist 14 Jahre alt, foll verheiratet auch die eigene Verlobung gefeiert. So lebt das Paar von Schabbes zu Schabbes, nommen worden sein. werden. Die Familie fährt zu Markt nach Sust, So: Die Mutter sagt: Komm ins Zimmer, von Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr. Der die Tochter bleibt zu Hause. Im Gasthaus wird hier ist dein Bräutigam." Das Märchen mill Tod ist eine Fortseßung dies Lebens, ein gf­Tich choflevat' sche Demokratie. Wie die Er ein Schadchen erfragt Chamonitsch heißt der Su nicht und weint. Sie weint so laut, daß das Wei- märtsweg, und die Solzstäbchen in der Hand des nennungen in die Bez risverwaltung zu Ungunster, er ist berühmt. Auch diesmal versagt er nicht. nen bis auf die Straße dringt. Endlich bekommt Toten sind Wanderstäbe der Seele auf der Straße sten der Arbeiterschaft sich ausw rken, lehren die Den Jefowitsch aus Starachlowo hat er zur Hand. sie von der Mutter zwei Stlapse. Und wird so nach Jerufcholajim, der heiligen Stadt. Berhältnisse im Bezirke Friedland. Bei den Das ist ein sehr edler Hausjunge. gewollt. Wahlen erhielten die ausgesprochen bürgerlichen Das wirtschaftliche Elend ist entfeßlich groß. Sansjunge, muß der Leser wissen, ist bei den Die Braut tritt ein, den Rüden dem Bräu Ich frage unfern edlen Sausjungen, wovon er Parteien 8 Mandate. während die Soraldemo- vergessenen wel fremden Juden von Karpathen tigam zugekehrt. Nach einer Weile dreht ſie ſich lebt. fraten Kommunisten und deutschen Nat onal Nußland jener Typ junger Juden, der nicht auf terwillig um, er überreicht ihr schüchtern ein fozaliſten ebenfalls 8 Mandate bekommen haben. einen bestimmten Beruf hin erzogen wird, son- Geschenk, einen Armreif, der sie mehr interessiert Die be den Gruppen kalten sich also die Wag- dern das tut, was der Vater fut, ein braver Bo- als der Mann, der dazu gehört. ſcale. Ernann wurden nun 8 Mitglieder, und cher ist und vor allem fleißig dawnet. Ebel ist er zwar 6 Argehörige des Bundes der Landwirte. wegen seiner starten Neigung für Buch und Genicht. Ich will einen Hing haben!" Das weint, ein Mitglied des iudetendeutschen Landbundes bet, mit einer gewissen Verge st gung. mit blei und en tschechischer Gutsbesitzer. Damit ist also chen Wangen förperlicher Unentwideltheit, phy- das fchreit. Und kann nur mit Mühe und leber- Wie ist ihm das doch alles fo gleich giltig redungskunst der ganzen gleichfalls schrerenden neben Gott dem Gerechten, dem gevechten Gott! Die Eltern der beiden Kinder treffen sich auf Hochzeitsgesellschaft dazu gebracht werben, bor­

gerlichen Parteien geschaffen worden.

- Mit

Oder vielmehr: Er interessiert überhaupt

,, Von Geschäften." Welcher Art?" ,, Was so kommt."

,, Und wenn nichts kommt?" Er bleibt die Antwort schuldig.