Mittwoch, 27. Feber 1929.
Goldwährung und Kč. Beibehaltung der bisherigen Währungseinheit.
Sette S.
Ueber die Art der Begleichung dieser Schuld verloren. In Chotěboř haben bie tschechischen Böhmens machten dagegen watter Führung des wird nun, wie eben Bospisil mitgeteilt hat, Sozialdemokraten 158 Stimmen gewonnen, die Herm Dr. Weben allerdings politische Bezwischen der Nationalbank und dem Finanzmini- Rommunisten 58 Stimmen verloren. In Kö- benten geltend, weil die Tanbwirtschaftlichen Gesterium unterhandelt und es ist abzuwarten, niginhof sind die tschechischen Sozialdemo- nossenschaften fonserbatib, die Konsumentenorgani Ergebnis diese Berhandlungen haben frafen von 584 auf 644 Stimmen gestiegen, die fationen aber marriſtiſch eingestellt seien. Mit dem Kommunisten von 1147 auf 1429. Die bürger- legitimen Handel will Herr Dr. Weben dagegen lichen Parteien haben in allen diesen vier Orten ein möglichst gutes Einbernehmen pflegen. Wie fast durchwegs Stimmenverluste zu verzeichnen. rurasichtig! Bei manchen agrarisch einge Die Nationalsozialisten haben in den meisten stellten Sandwirten dämmert es langfam auf, daß Fällen gewonnen. fie ebenso wie die Arbeiter, Angestellten und Ge verbetreibenden unter der modernen Slaverei des
Nationalbant hielt heute vormittags im werden. Smetanafaal des Gemeindehauses ihre dritte ordentliche Generalversammlung ab. Gouver neur Dr. Pospisil eröffnete die Verhandlun gen mit einer Darstellung der Währungsfrage, wobei er folgende Erklärung abgab:
Sozialdemokratische Wahlerfolge.
Im tschechischen Gebiet.
Am Sonntag haben Gemeindewahlen in Ich bin ermächtigt zu erklären, daß das mehreren Orten des tschechischen Gebietes stattWährungsgesey, deffen Herausgabe durch die gefunden, die durchwegs der tschechischen SozialIm deutschen Gebiet. Baninovelle vom Jahre 1925 auf spätere Beit bemokratie Erfolge gebracht haben, während die Bezirke Jägerndorf waren Sonntag GemeindeIn der Gemeinde Kohlbach- Schönwiese im internationalen Großkapitals leiden und den Ertrag Form von hohen Breisen und verschoben wurde, und deſſen Herausgabe jetzt kommuniſten bis auf eine einzige Ausnahme wahlen. Cie brachten ber beutſchen Sozialbeme: Zinsen den Banken und Atiengeſellſchaften abliefern ben Bant als möglich erachtet wird, in der Bestimmung Stimmenrüdgänge zu verzeichnen haben. So ist tratie einen schönen Erfolg. Eine Stimme fehlte müssen. Sie erkennen, daß der Feind, der ſte anzberuhen wird, daß unsere gegenwär- in Přelouč feit den letten Gemeindewahlen und wir hätten die Mehrheit in der Gemeinde- nütt und ausbeutet, nicht link's ſteht, ſondern Definitive Einheit unserer Währung er 398 auf 640 geftiegen, die der Kommunisten von Sozialbemokraten 131 Stimmen und 7 Mandate, unterbrüdt. tige tschechoslowakische trone als die Zahl der sozialdemokratischen Stimmen von vertretung errungen. Er erhielten nämlich die tech13, daß es das Großkapital iſt, das auch fie flärt werden wird und daß die Herausgabe des 130 auf 125 gefallen. In Jungbunzlau die Bürgerlichen 182 Stimmen und 8 Mandate. Währungsgesetzes feinen anderen Zwed hat, als haben die tschechischen Sozialdemokraten 1040 In dieser Gemeinde haben wir im Jahre 1925 den bisherigen Zustand festzulegen und zu be- Stimmen erzielt und dadurch ein Mandat ge- bei den Barlamentswahlen 98 Stimmen erhalten, wirken, daß alle wie immer gearteten Zweifel wonnen, die Kommunisten aber haben bei einer im Jahre 1928 bei den Landeswahlen 89 und ausgeschlossen seien, daß an den bisherigen Ver- Stimmenanzahl von 1162 Stimmen ein Mandat jest 131! mögens- und Preisverhältnissen aus Gründen der Währungsmaßnahmen irgend etwas geän dert werden wird'
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Wer unfer Agrarprogramm fennt und unser praktisches Wirken genau verfolgt, weiß, wie fehr fich die Sozialdemokraten für die Landwirt. schaft einsehen und ihre Produktion heben und wie fie auch die Lage der Landwirte verbessert haben wollen.
Wenn wir die Zollpolitik als ein untaug liches Mittel zur Sebung der Sandwirtschaft bezeichnen und deshalb von unseren politischen Gegnern verlogenerweise als Feinde der Landwirt weil wir uns da in guter Gesellschaft hervorragenschaft bezeichnet werden, so trösten wir uns leicht, der Agrarpolitiker, Wissenschaftler und befinden. Es zeigt von der
des
Aus den Darlegungen des Gouverneurs feien noch folgende Stellen erwähnt: Das Hauptgewicht der Lösung der Frage der Stellung Die Regierung fagt für morgen Berhandlungen zu. der tschechoslowakischen Nationalbank auf dem Die Bertreter des Verbandes der Eisenbah-| Der Ministerpräfident Udržal, wie auch Geldmarkt liegt in der Bezahlung der ner, der Unie und der Jednota, die Abgeordneten der Eisenbahnminifter Najman erklärten fich Staatsnoten- Staatsschuld gegen Grünzner, Brobecky und Procházka, über der Bank, die von der Desterreichisch- unga- legten am Montag, den 25. Feber, bem Minister bereit, in Berhandlungen über diese Forderungen ungeheueren Aurzfichtigkeit der Agrarier, 10.189 Millionen übernommen wurde und der Eisenbahnminifter Rajman ein Memorandum wurden im Eisenbahnministerium Verhandlun Herrn dimana, ben er in der„ Bohemia" ent rischen Bant im ursprünglichen Betrag von bržal und am Dienstag, den 26. Feber, bem einzutreten. Für Donnerstag, den 28. d. M. wenn sie den durchaus richtigen Gedanken bis 15. Feber 1929 auf 4.076 Millionen K ge- vor, worin fie die Auszahlung einer fofortigen gen anberaumt, an denen die führenden Sel- widelt hat, daß nämlich der Bichproduktion im funken ift." Gelbaushilfe für alle Eisenbahnbediensteten, bie Nach den Ausführungen des Gouverneurs Regelung der Löhne der Arbeiter und die Nobel- tionschefs und Ministerialräte, sowie die Ber- Wege der Sebung des Fleischkonsums der Nationalbant, nach einem Referat des Ober- lierung ber Regierungsverordnung Nr. 15/1927 treter der obengenannten drei Organisationen geholfen werden könne, direkt verspotten. Die ame direktors Novat und einer Debatte, an der forderten. einige Aktionäre teilnahmen, nahm die Generalversammlung den Bericht des Bankrates an.
In der letzten Zeit sind einigemal Nachrich
teilnehmen werden.
Der Unsinn erhöhter Biehzölle.
Rebe des Genoffen Schweichhart im Abgeordnetenhaus.
ten durch die Presse gegangen, wonach auch die Die Krise der heimischen Biehproduktion muß auf anderem Wege gelöst werden. Tschechoslowakei , ivic biele andere Staaten Europas es in der letzten Zeit getan haben, zur Goldwährung übergehen wird. Diese Nachrichten wurden durch eine Rede, die der Wizegouverner der Nationalbank, Professor Brdlik, am Sonntag gehalten hat, bestätigt und erfahren nunmehr eine offizielle Bekräftigung durch die Rede, welche der Gouverneur der Nationalbank Dr. Pospisil gestern in der Generalversammlung der Nationalbank gehalten hat. Was bedeutet nun die Einführung der Goldwährung für die Tschechoslowakei?
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In der gestrigen Parlamentssigung| Um die notwendige Stabilisierung der Preise führte Gen. Schweichhart zur Frage| zu erreichen, ist die Beistellung entsprechend des Schutzes der heimischen Viehproduktion, billiger und genügender Futtermittel notwendig. den wir allerdings auf anderem Wege er- Damit fommen wir zu der Sternfrage: Wie tomreichen wollen als die Agrarier mit ihren men wir zu billigen Futtermitteln? reaktionären Schutzollforderungen, folgen. Eine maßgebende Rolle spielen da die überaus hohen tschechoslowakischen Sollsäge auf Getreide und Getreideprodukte; sie betragen 21.6 bis 29.7 Prozent vom Einfuhrwert. Die erdrüdende Anzahl der Band. wirte, namentlich in den deutschen Randgebieten, sind Viehzüchter, find Kleinlandwirte.
des aus:
Biel bringender als die beiden Zufatprotokolle, an denen man feht nachträglich ja nichts mehr ändern kann, sind heute andere Fragen, die die vollswirtschaft der Tschechoslowakei auf das tiefste berühren: vor allem
Wie wirken fich nun bei dieser deutschen Landwirtschaft die Getreidezollerhöhungen vom Jahre 1926 ans?
rikanischen und reich deutschen Industriellen verstehen es aber sehr wohl, daß ein erhöhter Absatz nur möglich ist, wenn der Konsument faufträftig ift und entsprechend preiswerte Ware geliefert befomm
Bei den Agrariern ist das aber ganz anders. Bei ihnen find niedrige Löhne, lange Arbeitszeit, feine soziale Fürsorge das Jocal. Es ist bann lein Wunder, daß die heimische Landwirtschaft bei einer solchen erreaktionären Einstellung ihrer Führung auf leinen grünen Steig fommt!
Wenn die Zollfäße auf Bieh und Fleisch noch so innere Organisation, ohne Rückfich: auf die Absayhoch angesetzt würden, kann die Produktion ohne möglichkeit, ohne erhöhte Konjummöglichkeit nich: gedeihen. Der Landwirt braucht feste, die Probuttion ermöglichende Preise. Die Großeinlaufsstelle der reichsdeutschen Konsumvereine hat es be reits so weit gebracht, daß sie heute mit Landwir ten Bieferungsverträge auf längere Dauer gut festen Preisen abschließt und damit eine Stabili sierung der Bich und Getreidepreise erreicht hat. Das wollen wir auch hier erreichen.
Die Preissteigerung des Getreides kann für den Aber uns fehlt der Partner, wir sinden oft fein einbauerlichen Betrieb schon wegen der gering Berständnis auf der anderen Seite! Nur fügigen und schwankenden Ueberschüsse gar nicht in den Kampf gegen die Kartelle und ihre Preispoli die Wagschale fallen Dafür bilden aber die Futter- if und gegen das Handelskapital kann der Bandmittelkoſten eine ansehnliche und stetig wachsende wirt im Zusammengehen mit den organisierten Ausgabenpost. Getreide und Futtermittelpreise Ronsumenten vorwärts und aufwärts kommen. Er stehen aber im gegenseitigen Zusammenhang. darf eben nicht reaktionär und konservativ, sondern Niedrige Getreidepreise bewirken auch niedrige er muß sozial und fortschrittlich join! Futtermittelpreise. Die Herabsehung der Getreide- Gegen eine neue Verschärfung der agrarischen und Mehlzölle würde also bestimmt zur Verbilligung der Viehproduktion und damit zur Ermägigung der Fleischpreise führen.
Bis zum 26. Feber 1919 galt bei uns die öfterreichisch ungarische Krone. Shr Wert wurde durch die Herausgabe ungededten Papiergeldes während des Krieges der Papiergeldumlauf bie Frage der Schweinteinfuhr. tieg von 1914 bis 1919 von sei auf dreißig Gegen das polnische Schwein, aber auch gegen das Milliarden-entwertet. An dem genannten ferbache, laufen die Agrarier heute ebenso Sturm, Tage, also gerade vor zehn Jahren, fant es zur wie feinerzeit im alten Desterreich. Am liebsten Währungstrennung Defterreich- Ungarn. möchten sie die vollständige Sperrung der Durch die Abstempelung der in der Tschecho- Grenzen gegen die Schweinceinfuhr verlangen; slowakei umlaufenden Noten der österreichisch- darum trachten sie denselben Zweck wenigstens durch ungarischen Bank wurde eine neue Währungs- eine sehr stavte Zollerhöhung zu erreichen. Das einheit, die tschechoslowakische Strone geschaffen. Landwirtschaftsministerium kommt den Wünschen Ihr Wert war zunächst gleichfalls unbeständig der Agrarier wie gewöhnlich entgegen und sperrt und es dauerte geraume Zeit, bis es zur Stabi- zum Beispiel für viele polnische Bezirke, angeblich lisierung der tschechoslowakischen Strone fam, wegen Seuchengefahr, gänglich die Einfuhr. das ist also zu einem Zustande, in der der Wert Kann man die Schweinecinfuhr wirklich verder Krone gegenüber den durch Gold gededten eiteln oder zum größten Teile broffeln? Währungen der anderen Staaten sich in einem Eine ganze Reihe agrarischer Fachleute, wie Herr gewissen Gleichgewichte befand. Dieser Zustand Dr Schilling von der deutschen Sektion des wurde legalisiert durch das Bantgejes vom Brager Landeskulturrates, Herr Landesökonomierat Jahre 1925, in welchem die tschechoslowakische Nationalbank beauftragt wurde, den Wert von Boi: zugeben müssen, daß wir bei dem gegenwärtigen Erfreulicherweise bricht sich dieser von uns stets ver 100 K in der Spannung zwischen Dollar 2.90 bis Stand unserer Bichproduktion auf die Schweine. tretene Gedanke auch in der Landwirtschaft immer 3.03 zu halten. Tatsächlich gelang dies der Natio- ausfuhr aus dem Auslande geradezu mehr durch. Entweder kommt dabei die Beliefe. nalbank und in den lezten drei Jahren war der Durchschnitt von 100 tschechoslowakischen Kronen produktion ist eben angewiesen find unfere heimische Schweinerung der Konsumvereine durch landwirtgleich 2.963 Dollar. Der Uebergang zur Gold- Produktion ist eben nicht leistungsfähig gegenüber schaftliche Organisationen in Betracht ober die währung würde also bei Aufrechterhaltung der dem großen Bedarf, und das trotz der Er Viehverwertung seitens der organisierten| gegenwärtigen Währungseinheit, nämlich der höhung des Schweine zolles von 12 aut Landwirte felb Die Genfer Weltwirtschaftskonfe Keund daß dies der Fall sein wird, hat der
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Das Abjatproblem für unsere Vichproduktion fann nicht durch eine Zollerhöhung gelöst werden, wohl aber durch den direkten Verkehr mit den Konsumenten.
72 Kronen im Jahre 1926! Bei uns wird eben renz vom Job 1927 empfab! dringend die Verbin. Gouverneur der Nationalbant ausbrüdlich her in der Schweineproduktion ziel. und planlos darauf dung der Erze ner- und Verbrauchergenossenschaften. borgehoben darin bestehen, daß das Verhält- losgewirtschaftet, während zum Beispiel in Däne - Die deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften nis der tschechoslowakischen Strone nicht in fester art Bücher und Mäster eng zusammenarbeiten Beziehung zum Dollar, sondern zu dem in der und die Fütterungstechnik und die Leistungskontrolle ganzen Welt vorherrschenden Währungsmetall, auf das beste ausgebilde: iſt. nämlich dem Gold, gebracht wird. Eine Kě wird dann ungefähr 44.58 Milligramm Gold bedeu
Auch bei uns wird
planmäßige rationelle Produktion unter Mithilfe der Geneffenschaften
3ollpolitik wenden wir uns mit aller Schärfe. Wir warnen in zwölfter Sunde das Parlament und die Regierung vor Experimenten, die nichts ande res im Gefolge haben tönnten, als eine schwere Schädigung der Bolfswirtschaft, der Lebenshaltung der breiten Massen, darunter auch der fleinen Landwirte und der Häusler, und eine schwere GcBölfer. fährdung der internationalen Verständigung der
Wir wollen der Landwirtschaft helfen, in die Höhe zu lommen, aber mit den Mitteln des Zollschußes lann das unmöglich erreicht wer den. Wir propagieren die Zusammenarbeit der Arbeiterschaft mit der Landwirtschaft im vernünftigen fozialen und fortschrittlichen Sinn. Halten wir zusammen auf wirtschaftlichem Gebiet, dann wird vieles in diesem Staate anders und besser werden!( Bebhafter Betfall!)
Selbst Herr Brblit muß uns recht geben!
Zufällig können wir heute noch weitere| tschechischen Agrarpartei, der Sonntag in Prag zwei ernste Zeugen für die obigen Ausführungen einen Vortrag gehalten hat, in dem er wohl die eine 3ollerhöhung auf Schweine vollständig gramm bei leichten und 6 K bei schweren Tieren des Genossen Schweichhart bringen, daß Forderung nach einem Zolle von 3 K per Stilo nuplos wäre und durchaus nicht die erhoffte verfocht, aber dennoch zugeben mußte,
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ten. An der Stauffraft der Krone im In- und von allen einsichtigen Fachleuten immer dringender Ausland wird dies wohl nichts ändern. Der maßgebendste Unterschied gegenüber eurpfohlen. So hat Herr Verbandsdirektor Silme: ren Hinsicht. Die Tschechoslowakei hat mit den Tagung betont: Einführung einer gewissen Plan- organ„ Národni Osvobozeni" schreibt: auf ihrem Gebiet liegenden Filicen der öster- wirtschaft in der Erzeugung, um Krisen zu verreichisch- ungarischen Bant die Notenschuld und hindern. Schutz der heimischen Produktion, Serbeiandere Verpflichtungen des ehemaligen Staates führung gleichmäßiger die Produktionsfoften gegenüber dieser Bant übernommen. Diese decender und für die Skonsumenten erschwinglicher Schuld betrug im Jahre 1919 zehn Milliarden Preise seien die Siele der Landwirtschaft. Das be und wurde dann durch die Verwendung der zeichnen wir Sozialdemokraten feit jeher als richVermögensabgabe auf ungefähr vier Milliarden unggebend, wenn man auch über einzelne Bunfie herabgedrückt, auf welchen Betrag sich die Schuld in der Progis verschiedener Meinung sein kann. gegenwärtig beläuft. Die Voraussetzung der Das, freie Spiel der Kräfte" im kapitalistischen Goldwährung ist nun, daß der Staat diese Sinne hat die Landwirtschaft zum Spielball der Schuld an die Nationalbant abträgt. Der Weg Stonjunktur gemacht. In Deutschland hängen die dazu dürfte der sein, daß man die aus der Ver- großen Schumankungen der Schweinepreise häufig mögensabgabe noch zu erwartenden Gelder, von der Preisgestaltung der Kartoffeln ab. In etwa eine Milliarbe, hiefür verwendet, daß man suten Startoffeljahren vergrößern die Bauern die die betreffenden Beträge in den nächsten Jahren Schweinehaltung, um die Startoffeln zu verfüttern. ins Budget einstellt. Schon im Budget des Jah Eineinhalb Jahre später tritt natürlich ein leber tes 1927 wurde ein Fonds geschaffen, in welchen angebot auf dem Schweinemarkt ein und damit gewiffe Ueberschüsse der staatlichen Steuern ein- ein für die Bauern fatastrophaler Preissturz. Wenn gezahlt werden. Dieser Fonds betrug Ende 1927 niebrige Sveinepreise mit hohen Kartoffelpreisen eta 600 Millionen und ist heute weit größer. zujanunenfallen und die Schweinehaltung eingeIn vier bis fünf Jahren dürfte der Betrag von schränkt wird, wird einige Monate später das bier Milliarden auf ungefähr eineinhalb wil- Schweinefleisch teuerer. Diese periodischen Strisen liarden herabgedrückt sein.
bevauben die Bauern des Lohnes ihrer Arbeit,
,, daß das polnische Schwein im Rufe steht, in den Jahren, wo große Kartoffelernten die polnischen Schweinezüchter zu forcierten Verkäufen zwingen,
,, Eine sehr wichtige praktische Frage bei den Verhandlungen über die Erhöhung der landwirtin jebe Zollgrenze zu überspringen". schaftlichen Zölle ist ihre Höhe. Alle Umstände Er verivies dann darauf ,,, daß in solchen Jahren sprechen dafür, daß nicht einmal durch die Er wenigstens die Staatstaffa durch den hohen höhung des Einfuhrzolles auf Schweine um 100 Boll einen Gewinn haben werde". Der Theore Prozent die polnische Stonkurrenz auf unserem fifer der Agrarier gibt also selbst zu, daß durch Martte ausgeschaltet wirde, weil sie große Kon- die Erhöhung des Zolles die Konkurrenz der pol furrenzreferben in der starken Spannung der Einund Verlaufspreise hat. Der polnische Bauer ver- nischen Schweine auf dem heimischen Markt nicht kauft dem dortigen Ausfuhrsyndikat ein Stilo- ausgeschaltet werden wird, daß aber wenigstens gramm Lebendgewicht um 3 K. Der bisherige der Staat höhere Zolleinnahmen erzielen wird. Einfuhrzoll bei uns beträgt 84 bis 110 Seller für Nicht der Bauer soll also durch den erhöhten ein Kilogramm Lebendgewicht, aber auf dem Zoll höhere Schweinepreife erzielen, sondern Prager Zentralschweinemarkt zahlt man für polniber Staat höhere Zolleinnahmen. iche Schweine elf bis zwölf Stronen für ein Stilo ist das eine Politif, durch die die Sandwirtschaft gramm. Aus dieser großen Spannung iſt zu. cr- im allgemeinen und die bäuerlichen Bichzüchter sehen, daß die polnische Ronkurrenz bei uns nur im bosonderen gefördert werden? Soll ber durch eine enorme Erhöhung des Ginfuhrzolles Konsument nur deswegen höhere aus dem Felde geschlagen werden fönnte, abgesehen Fleischpreise bezahlen, damit der von der Möglichkeit einer Dumpingpolitik des pol- Staat, der ohnehin schon an 1400 nischen Ausfuhriyndikates." Millionen Kronen aus den göllc
Noch bemerkenswerter ist eine Aeußerung jährlich zicht, noch höhe ve 3ollein. des Professors Brdlit, des Theoretibers der nahmen gewinnt?