Freitag, 1. März 1929.

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Die gute alte Beit. Ecken des Vordergiebels des Vlissinger Rathau-| ging zwischen den Gräbern spazieren, Verkäufer ses befindet sich ein drehbarer eiserner Käfig, der von Erfrischungen und Süßigkeiten hatten zwi Gerechtigkeit im alten New York . Auf Veranlassung Dumas gingen diese großen In diesem Käfig werden Frauen herumgedreht. teren Sitzgelegenheiten und es gab jogar dort durch ein Räderiverk in Bewegung gesetzt wird. schen den Kreuzen Bretterbuden errichtet, vermie Der berühmte Barnum liebte es, als er Paris Eindrücke sammeln, diese Millionärinnen fab ich vor dem Rathause eine Menge Bolt zu- Sommer in den damals seichten Gräbern statt­Damen täglich in den ärgsten Dirnenstraßen von Gestern mittag spazierte ich über den Martt, da Feste mit Tanzereien, so sehr auch die Toten im auf seinem Landig bei uns gebe eſt das Dirnenleben in seiner ganzen Ausdehnung. Den häuser bemerfie ich die neugierigen Geidner apfel vor die Nase. Sowie es aber zu dämnern bereits zu Geld und Ansehen gefommen war. boten sich jedem Passanten an und erlebten joammerströmen, an den Fenstern der umliegen fen. Man hielt sich eben immer einen Bijam New York große zu geben, bei denen unter der ungeheuren An Schließlich nahm der Standal derartige Dimen vornehmer Herren und Damien. Es hatte den begann, fingen zwischen den Gräbern weniger Rechnung famen. Einmal wurde ein solcher von Aeußern an den Baren wandte, der die dret werden. Einer meiner Befannten orflärte mir, Herren machten es damals dort so, wie sie es erwiſcht. Was hat der ge­

zahl

schäftstüchtige Hausherr? Er ließ sich den Bur

schen von der Polizei zum Strafvollzug über- rüdrief und auf ihre Güter verbannte. geben, brachte ihn, in funkelnagelneue vernidelte Retten geschmiedet, in sein berühmtes Panopti­

Rinaldini,

Dollar.

Blanes Blut.

Anschein, als Fest

de Boulogne zu machen pflegen.

Allerlei.

den. Ich konnte feine Aufflärung erlangen, aber im gleichen Augenblick bemerkte ich eine junge, hum, druckte 100.000 Zettel, die er in den reinsten französischen Uradel an. Die Zahl seiner Augen, geführt von einem Polizeidiener, die Josef Maria Graf von Tige gehörte dem frische, fleischige Frau, die mit niedergeschlagenen Straßen New Yorks , das damals bereits eine Ahnen, die in den Kreuzzügen gefallen, war Treppe zum Käfig hinauffietterte. Sie setzte sich Million Einwohner hatte, verteilen ließ und in enorm und nur die große Revolution halle das auf einen eisernen Stuhl in der Mitte des Käfigs, Autofabrikant C. Durant hat nach der Wahl Telegramm- Duell Durant- Hearst. Der denen stand, daß der ertappte Dieb in Barnums erlauchte Haus an den habsburgischen Sof ge- ein Bügel wurde ihr um die. Taille und einer Hoovers zum Präsidenten der Vereinigten Staa Banoptikum lebendig zu sehen sei. Zwischen trieben, wo Josef Tige bald zu den wichtigsten um die Brust gelegt, die Füße wurden am Stuhlten einen Preis von 25.000 Dollars ausgeschrie. den Wachspuppen von Cartouche und Rinaldo Hoffchranzen zählte. Seit dem Jahre 1823 Oberst bein feſtgebunden. Der Polizeidiener befiehlt ihr ben für den besten Plan zur wirksamen Durch Ses f. f.Ulanenregiments Nr. 1 wurde er fünf sich mit den Händen am Gitter festzuhalten, fie führung des Alkoholverbots. Darauf hat der Be­An diesem Tage des Jahres 1854 hatte Jahre später Dienstkämmerer bei dem blödsinni schließt die Augen und nun beginnt der Käfig sich siger der Hearstpresse ein feitenlanges Telegramm Barnums Panoptikum eine Einnahme von 7000 gen Kronprinzen Ferdinand und bald der Schrek zu drehen. Ehrlich muß ich gestehen, daß der an ihn geschickt und ihm angefündigt, daß er kent des gesamten Wiener Offizierskorps. Er be- Anblick dieser sich drehenden Frau, deren Mund einen gleichen Preis aussetzt für den besten Plan Toleranz. faß nämlich fein Vermögen und pumpte jeden, ich ganz merkwürdig verzog, da ihr anscheinend zur Aufhebung des Verbots, das er als unameri­Ms der„ gute" Kaiser Franz über Dester- der ihm in den Weg kam, an. Niemand wagte, übel wurde, mir zuerst so komisch erschien, daß kanisch und ganz ungeeignet erklärt das Volk zur reich regierte, lebte in Wien der Bankier Kahn, dem einflußreichen Hofmann etwas abzuschlagen. ich fast in das Lachen des großen Volkshausens mäßigkeit zu bringen. Darauf wieder ein ebenso Ritter von Albest. Das war ein ungarischer Er nahm sogar Geld von Infantericieutnants, mit eingestimmt hätte. Aber bald regte fich in langes Telegramm von Durant an Searst, worin Jude, der früher Schmul Kahn geheißen und die damals 20 Gulden monatlich bekamen, und mir die Empörung. Der Käfig drehte sich nämner alle Einwände widerlegt und die Hoffnung mit Wolle gehandelt hatte. Dieser Schmul Kahn brachte nicht wenige an den Bettelstab, denn er lich immer schneller, zuerst nach rechts und dann ausspricht, unter der Regierung Hoovers werde pflegte den ungarischen Magnaten die Wolle ihrer zahlte nie etwas zurück. Gab nie etivas Schrift nach links. Schließlich hielt er einen Augenblick das Alkoholverbot wenigstens die Chance haben, ungeheuren Lämmerherden abzukaufen und als liches und immer das Ehrenwort, ohne Zeugen. Still, um die Frau zu Atem kommen zu lassen. durchgeführt zu werden. Ellenlanges Antwort. er es eines Tages für gut hielt, zahlte er nicht. Schließlich kamen diese Geschichten doch dem Erz- Aber gleich gings wieder los. Lintsrum, rechts- telegramm von Hearst: Wenn das versucht wird, Machte Bankrott und gan Wien erlebte das herzog Karl, dem Besieger Napoleons bei Afpern, rum in rasender Fahrt... wird es das Ende der Republikanischen Partei wunderliche Schauspiel, hochgeborene Grafen wie zu Shren und er ließ Tige strafweise ziemi Ich drehte mich um. Der Anblick war ge- sein. Gebt dem Volke leichte Weine und Bier die Karolnis, die Bethlens, die Batthianyis als Generalmajor mit Verschung nach Prag beför radezu entseßlich. Einige Offiziere gaben ihren und alles wird gut. Jetzt ist wieder die Reihe jammernde Gläubiger des Juden zu erbiiden. dern, von wo man ihn einige Jahre später nach Abschen durch laute Verwünschungen zu erten- ant Durant, deffent Preisausschreiben von 23.000 Durch diesen Bankrott wurde Schmul Kahn Lemberg schicken mußte, denn die Prager Juden, nen. Ein Matrose hatte sich in einer gewissen Einsendern beantwortet wurde. Den Preis von sehr reich, gründete ein Banthaus und war einige bei denen er ebenfalls vollkommen verschuldet Ritterlichkeit angeboten, für einen Schnaps die 25.000 Dollar., d. f. 825.000 Stronen, gewann Jahre nach dem Wiener Stongreß eine solche war, lärmten Tag und Nacht vor der Generals. Strafe der Frau zu erleiden, aber feine Stame- Mr. Pinchot, Beamier der New Yorker Prohi­Finanzgröße, daß ihn der Kaiser adeln mußte. wohnung. Zu gleicher Zeit führte er seinen Pro- raden hatten ihn auf die daran geknüpfte Schande bitionspolizei. Natürlich hatte er sich längst taufen lassen. Sein zeß mit den Grafen Schirnding, feinen Neffen. aufmerksam gemacht und ihn von seinem Vor­Adelsprädikat lautete Ritter von Albeft". Deren Mutter, seine Schwester, hatte ihre letten haben zurüdgehalten. Und welche schwere Misse. Der neue Ritter hatte zivci Söhne und eine Lebensjahre bei ihm verbracht, als sie starb, un tat hatte die Frau begangen? Sie war ein Tochter. Selbstverständlich wurden die Stnaben schlug er faltblütig das ganze Erbe und als das Freudenmädchen, der Polizeidiener hatte sie in fireng fatholisch erzogen und schließlich Kavallerie- Gericht ihn nach jahrelangen Verhandlungen zur flagranti ertappt..." offiziere, die Tochter aber sie hieß Emilie Herausgabe des unterschlagenen Vermögens ver­entwickelte sich zu einer berühmten Schönheit, urteilte, jagte er den Gerichtsdiener, der ihm den um die sich die Tänzer rissen und als gar ihr Beschluß in die Wohnung brachte, mit der Pistole ältester Bruder den ungetauften Baron Roth über die Treppe hinunter. Auf diese Weise konnte schild auf Piſtolen forderte, weil er gegen einen ihm das Urteil nie zugestellt, deshalb auch. nie Bater spekuliert hatte, da öffneten sich dem jungen vollzogen werden, er behielt den Raub und am Offizier selbst die Salons des Hochadels. Viller- faiserlichen Hof lachte man sich frant. dings ist aus dem Duell nichts geworden, denn auf Befehl des Kaisers verbot es ibm fein Regiments fommandant.

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Um diese Zeit war es auch, daß sich der Graf Klemens Ugarte, Major bei den Schwarzen bergulanen und Diensttämmerer des Erzherzogs Ludwig, sterblich in Emilie verliebte und um ihre Hand bat, die er auch erhielt. Das aber war dem Hochadel zu viel, Jud blieb Jud, trotz aller Taufen. Auf einmal erwiderte kein Mensch mehr den Gruß des Ugarte, der Erzherzog gab ihm Urlaub, um den er nicht gebeten hatte und für Emilie war niemand mehr zu Hause. Die Trau­zeugen fagten ab, er fuchte neue, auch sie sagten ab; es mußten solche vom Hochadel sein, Barone waren unmöglich, und als am. Hochzeitsmorgen ihm wieder zwej Grafen absagten, schoß sich der Ugarte vor dem Rajierspiegel tot.

Emilie starb nicht an gebrochenem Herzen. Einige Jahre später verheiratete sie sich, befam piele Kinder und führte in den fünfziger Jahren in Wien ein großes Haus.

Liebe auf Gräbern.

Eine Dynamitpatrone in der Ministerkanzlei. Der Erstminister von Quebec ( kanadische Provinz), Taschereau, fand abends auf dem Fußboden seines Bureaus im Parlamentsgebäude eine Dynamitpatrone, deren Zündschnur zur Hälfte abgebrannt war. Der Minister glaubt Jun Paris des 16. und 17. Jahrhunderts erfreuten sich die Friedhöfe, die noch ganz mittel- nicht, daß es sich um ein Attentat auf seine Per­alterlich mitten in der Stadt lagen, großer Be- son handelt, sondern glaubt, daß unbekannte Tä­liebtheit als Rendezvousplätze. Besonders bevor ter das Bureau vernichten wollten. Weshalb sic zugt war der Friedhof„ les innocents". Man das tun wollten, ist ihm unklar.

Voltswirtschaft.

Zum Divisionär befördert tam er nach Stanislau in Ostgalizien . Hier verlichte sich ein reicher Infanterieoffizier in seine jüngste Tochter. Erlaucht Herr Graf sagten ja. Und eilig brachte der Herr Schwiegersohn in spe dem Herrn Feld Die Desorganisation auf den tschecho- Tschechoslowakei keine Wagen zum Transport

marschalleutnant ein dickes Patet Wertpapiere, ilomatischen Staatsbahnen. nach der Tschechoslowakei beistellen könne. Da der die Heiratskaution, leutselig boten sich Erlaucht Bestellerfirma ein Schaden von mehreren Hun­ an , selber die Sache nach Wien in das Kriegs- Die letzte Folge der Wirtschaft" bringt derttausenden Kronen drohte, intervenierte fic ministerium zu schicken, wo das Geld deponiert einige Beispiele dafür, welches Durcheinander auf durch Vermittlung der Prager Verkehrsagentur werden mußte. Aber acht Tage später ließ der unseren Staatsbahnen herrscht: der Deutschen Reichsbahnen beim tschechoslowati­Serr Graf durch seinen Pferdewärter sagen, er Ein Waggon Koks, der in Mährisch- schen Eisenbahnministerium, das für die genann habe sichs überlegt, aus der Heirat könne nichts strau am 21. Jänner abging, tam in Prag , ten Waren ausnahmsweise" die Bewilligung werden. Erst nach einigen Tagen erinnerte sich in der Bestimmungsstation, erst am 12. Feber an. zur Transportübernahme erteilte. der verzweifelte Offizier an die Mitgift, warf Die Nesto mi per Solvay = Werke sich in Parade und erschien beim Exzellenzhevrn, sandten am 6. und 7. Feber je einen Waggon Ein kommunistischer Streitputsch die Rückgabe zu erbitten, wie ward ihm aber, Soda von Nestomiz an eine Firma in Stralup in Neustadt a. T. als Erlaucht puterrot im Gesicht schrie, sic habe ab. Der Waggon vom 7. Feber kam nach einigen nichts bekommen und er somit nichts zu erhalten. Tagen am Bestimmungsort an, während der Der fommunistische Klassenfamps" brachte Der Unglüdliche hatte keine schriftliche Beſtäti Waggon vom 6. Feber ausblieb. Die Besteller- jüngst die Nachricht, daß der reformistische" Vor­gung, Zeugen gab es nicht und gebrochen wankte firma urgierte den abgängigen Waggon, es wurde stand des Porzellanarbeiterverbandes streikende er in die Offiziersmenage, wo er offen sein Leid aber festgestellt, daß der Waggon tatsächlich am Arbeiter der Firma Persch in Hegewald bei flagte. Schnell machte die Geschichte die Runde 6. Feber abgeschickt wurde. via ch 13 Tagen Neustadt a. T. ausgeschlossen habe. Wie verhält Der alte Schmul Kahn sah aber in all dem durch alle galisischen Garnisonen und fam auch tam der fehlende Waggon in stralup sich die Sache in Wirklichkeit? Bei der genannten Jehovas Rache. Er wollte sich mit ihm versöhnen an das Ohr des damaligen Striegsministers, des an. Es wurde festgestellt, daß er nahezu 14 Tage Firma haben seit längerer Zeit Differenzen be­und begann heimlich die jüdischen Bethäuser zu Präsidenten des Hoffriegsrates, des Grafen Ciam lang auf einer Rundreise durch die Tschechoslo- ftanden, weil diese bei Einführung neuer Arbeits­besuchen. Er gab große Almosen. Sobald man Martinic, der Tige zur Verantwortung zog. Da wakei war. Der Waggon hatte nämlich einen methoden in der Dreherei, ältere Arbeiter entlas­ihn aber erkannte, warf sich die Gemeinde mit dieser aber alles leugnete, wurde dem unglüdlichen Bremsstand und wurde als letzter Wagen an eine sen habe und Lohnverhandlungen eigenmächtig Rabbiner und Tempelsänger schreiend vor ihm Offizier wegen Verleumdung eines Borgejezten Reihe von Zügen angeschlossen, da man feinen vornahm. Für derartige Fälle besteht nach dem auf die Knie mit der Bitte, ja gleich wegzugehen, der Prozeß gemacht, er wurde degradier: und zu anderen Bremswagen auftreiben konnte. Und Kollektivvertrag in der Porzellanindustrie ein die Ware reiste mit. Daraus erklärt sich, warum Schlichtungsausschuß und sowohl Arbeiter wic denn wenn ein getaufter Jude zu dem Glauben sieben Jahren in Eisen verurteilt. jeiner Väter zurücfehrte, verurteilte ihn das Einige Jahre später riffen einige Generale die Bahn Lieferzeitversicherungen Unternehmer sind im Falle von Konflikien ver­pflichtet, diesen Schlichtungsausschuß, der paritä­Desterreich Metternichs zu zwanzig Jahren auf einm Ball in Wien vor dem Erzherzog während der kritischen Zeit ablehnte. tisch aus Unternehmern und Arbeitern zusam= schweren Sterfers und alle, die etwas davon Albrecht Witze über Tiges Prozeß und der Erz­wußten, mußten mit. Endlich entschloß sich der herzogs meinte achselzuckend: No, dem Tige ran mengefeßt ist, anzurufen. Bevor aber noch eine Beschwerde an diesen Ausschuß gelangte, verhan verzweifelte Greis nach Paris zu reisen, wo ich auch einen Meineid zu..." unter Ludwig Philipps Regierung ein Rücküber- Das genügte. Tiges Feinde, er hatte unter delte ein Vertreter des Verbandes mit der Lei­tritt ohne Gefahr möglich war. Aber als seine den Frontgeneralen ihrer viele, fingen an. Das Leute die ganze Nacht hindurch arbeiten, um die tung der Firma und es gelang hiebei durchzufet­Söhne, die Kavaliere, dahinterkamen, gab es Verfahren wurde wieder aufgenommen, die Verladung der Ware am Morgen vorzunehmen. zen, daß einige Arbeiter wieder angestellt wur­furchtbare Szenen und plötzlich starb der alte Polizei beauftragt, den Verbleib der Wertpapiere, In der Früh wurde der Firma zu ihrem größien den. Am 12. Feber follte nun die Verhandlung Mann. Bei Santi Stefan wurde er mit großem deren Nummern bekannt waren, nachzuforschen Erstaunen von der Bahn mitgeteilt, daß die leeren beim Schlichtungsausschuß in Starlsbad stattfin Pomp eingesegnet, aber die bösen Zungen und sie erfuhr bald, daß sie ein bekannter Wiener Waggons in der Nacht abdisponiert worden den, aber am 7. Feber waren die der kommuni­ stischen Partei angehörigen Arbeiter bereits in raunen von Gift. Banfier vor einigen Jahren Lige abgefauft hatte. fcien. Eines der wichtigsten Rohmaterialien der den Streif getreten. Warum gestreift werden Der Offizier wurde befreit, wieder in seine Glasindustrie ist Glasfand, der vorwiegend mußte, geht sowohl aus den Nachrichten der bür Charge eingefeßt( sein Geld bekam er nicht mehr), aus Hohenboka in Deutschland bezogen wird. Ob gerlichen, wie der kommunistischen Presse hervor. Tige wurde prozessiert, degradiert, verurteilt, vergleich die tschechoslowakischen Glasfabriken auf Die Reichenberger Zeitung " und der Vor­for Adel und Orden. Genug, meint ihr, o'nein. längere Zeit mit Stohle und Glassand versorgt wärts" brachten Notizen, daß dieser Streit ein eine Frau war die Schwester des ungarischen waren, mußten sie, um Betriebsstörungen zu ver- Solidaritätsstreit für die Textilarbeiter sein sollte. Magnaten Apponyi . Stein Mensch wagte daher hüten, eine schleunige Stomplettierung ihrer Noh Auf Grund der neuen Moskauer Richtlinien stoffreserve vornehmen. Die Station Hohenboka mußte man einen Putsch durchführen, die Kosten Tige wirklich für zavei Jahre, zu denen er ver- aber erklärte, fie fönne keine Waggons zum dieses Abenteuers aber hätte die freigewerkschaft­urteilt worden, in den sterker zu stecken. Und Transport nach der Tschechoslowakei wegen der liche Organisation bezahlen müssen. Nachdem der Kaiser unterschrieb eine allerhöchste Entschte Schwierigkeiten seitens der tschechoslowakischen dies nicht gezangen war, geb. das Verrat geci ung, worin er der Gräfin Tige eine jährliche Bahnverwaltung übernehmen. Die Bestellerfir- über die Reformisten los. Gnadengabe in der Höhe einer Feldmarschalleut- men mußten durch den Wirtschaftsverband der Die große Masse der Neramarbeiterschaft hat nantspension bewilligte. Glasindustrie beim tschechoslowakischen Eisen- bereits ihre Meinung über diesen Putsch zum bahnministerium intervenieren lassen, um die Ausdruck gebracht. In einer Betriebskonferenz bestellte Ware- wenn auch verspätet zu er der Vertrauensmänner der Porzellanarbeiter am 24. Feber in Altrohlau wurde zu diesem unver­halten. Daß ein Waggon in Rost o k vier Tage lang antwortlichen Putschversuch Stellung genommen „ verloren ging", D. b. stehen blieb, ohne daß an und der Standpunkt des Verbands­vorstandes gebilligt. fich feiner erinnert hätte, ist bereits bekannt.

Obere Zehntausend. Der Graf von Biel Stastet erzählt in seinen berühmten Memoiren folgende unglaubliche Standalgoschichte, die sich in den fünfziger Jahren bes vorigen Jahrhunderts in Paris zuirug und aus der man erjicht, daß die gute alle Zeit gar nicht so fittenrein gewesen ift. wie man sie fich borzustellen liebt.

Aus wars.

Eine Firma in Mähr. Schönberg wurde verständigt, daß die von ihr bestellten Wag gons in der Station beigestellt seien. Dies geschah am Abend. Die betreffende Firma ließ mun ihre

Die Fran von Nesseirode, eine reiche russische Aristokratin, deren Catte finanziell von ihr ab­hing. gründete damals mit zwei andern eben falls sehr reichen Russinnen, einer Fürstin Kalerbji, einer Madame Zeba, einen Orgienklub. Die drei Als würdiger Greis mit großer Vergangen Frauen, bereits in der Nähe des gefährlichen heit ist Josef Tige 1870 gestorben. Alters, bildeten jode Woche zwei Gruppen, die eine widmete sich dem eigentlichen Zwed des Sittenpolizei vor hundert Jahren. stlubs, die andere gab Benejizvorstellungen für Einem alten Reiſcbrief aus Vlissingen ( Vol­fich selbst und, um daraus den richtigen Nuyen land) vom Jahre 1829 entnehmen wir folgen zu ziehen, bedienten sie sich einiger Liebhaber des unglaubliches Kulturbild: In Hamburg tam vor furzem ein Schiff Im übrigen mag bemerkt werden, daß die aus dem Kreise der freien Literaten. Die Nessel-... unter anderm war ich Zeuge einer ge- mit Waren an, die für eine tschechoslowakische kommunistischen Keramarbeiter von Neustadt seit rode stellte sich unter den Schutz des jüngeren richtlichen Abstrafung, die in solchem Widerspruch Aktiengesellschaft bestimmt waren. Als die Ware Oktober vorigen Jahres ihren finanziellen Ver­Dumas, die Stalerdji unter den von Alfred de zu den wirklichen Grundprinzipien des Rechts abgeladen werden sollte, erklärte die Verwaltung pflichtungen dem Verband gegenüber nicht nach­die Einschränkung des Güterverkehrs in der unentwegten Revolutionäre in Wirklichkeit aus!

Musset seba branchonete steht und dabei so merkwürdig ist, daß ich deren der Deutschen Reichsbahn , daß sie im Hinblick auf gekommen sind. So sieht die Opferwilligkeit der

in dieser würdigen Stompame ein Kolossalbetrieb. Beschreibung für angezeigt halte. In einer der