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Conning, 3. rs 1929.
posant wurde, aber nichtsdestoweniger saben sic sich und das ist etwas mehr als Berichterstat tung veranlaßt, in überlebensgroßen Aufmachungen dieser Fälschung eine Publizität zu geben und sie in ein Licht zu stellen, das weder ihr, noch ihren allzuwvilligen Verbreitern zum Tuyen gereichen kann."
einen Diktator schenken will, der Eine" soll die den Mantel des Schweigens über die Gegensätze( thos feinen Stoff zur Entrüstung über dent ,, TerRegierung übernehmen. Der Größenwahn des gebreitet, gärt es in der Geimwehrbewegung. Bei vor der Austromarristen". Die Blamage der Junsbrucker Advokaten hat den Bürgerlichen viel Dem so fläglich verlaufenen ,, Marsch nach Wien " Heimwehr , die faum 4000 Teilnehmer( alle realStopfzerbrechen gemacht und man griff schließlich der Heimwehren am 24. Feber konnte man deutstionären Formationen inbegriffen) aufireiben zu energischen Witteln. Verhandlungen blieben lich erkennen, wie sich die Konflikte in der Heim- konnte, war endgültig. Auch das verlockende Anfruchtlos, die Heimwehrgeneräle blieben naden wehrbewegung bereits auswirken. Am 24. Fe- bot von fünf Schilling an jeden Arbeitslosen, der steif. Und so vollzog jich automatisch ein Läute ber marschierte der Freiheitsbund" Kunschats an dem„ Marsch nach Wien " teilnimmt, hat rungsprozeß innerhalb der Heimwehrbewegung, isoliert von den übrigen Heinuvchrtrupps, auch nicht gezogen. Die Heimwehrhäuptlinge haben Wer sind denn zunächst die Blätter, die man schied Parteifromme von Widerspenstigen waren die Kunſchalisten anders uniformiert und das Ehrgefühl der Erwerbslosen unterschätzt, nur für die von der tschechoslowakischen Regierung Wie weit müssen bereits die Gegenfäße flaffen, faben auf Distan; gegenüber der Seonkurrenz. wenige Arbeitslose ließen sich faufen. Steidle, betriebene Friedenspolitik(!)" cinste wenn Kunschat, der Obmann der Wiener christDie Heimwehren hatten am 24. Feber Geder maulgewaltige Führer des Tiroler Dreschehen und die fragwürdige hahne der politischen Lichsozialen Partei vor einigen Wochen erklären legenheit. das von ihnen reklamierte Recht auf flegel fascismus, schürte pathologischen Haß und Aufrichtigkeit und Wahrheit" entfal fonnte: die Straße" auszunügen, sie konnten ungehin- mimte einen Sintertreppenmussolini, unbelehrt ten? Gibt es noch mehr solche? Wir dachten, Die Heimwehrbewegung nimmt da und dort dert ihren Mummenschanz aufführen. Die durch die Verachtung, die ihm aus den Augen die„ Pr. Presse" sei die einzige. Sie scheint aber eine Entwicklung, die sie als eine Gefahr für das rechtsradikale Presse hat anläßlich der Ankündi- der auf den Straßen angesammelten Arbeiter zu wissen, daß aus dem gleichen Troge mit ihr parlamentarische Syſtem erscheinen läßt. Gans gung des Heimwehranfmarsches triumphiert. fchaft entgegensprang. Wir freten gegen alle noch andere Geschöpfe ihresgleichen gespeist weroffen will ich erklären, daß ich die Heimwehr Das marxistische Straßenmonopol gebrochen!" Friedenswinselei auf. Für uns gibt es ben, denn nur solche können für eine von Ubrzal bewegung nur insoweit und insolange als berech schrien balkendicke Titel in der Hakenkreuzler nur eines: Kampf so lange, bis dem Marrismus betriebene" Friedenspolitik" einstehen tigt und begründet anzuerkennen vermag, als sie presse. Und dann? Von Verachtung umzüngelt, die Giftzähne herausgebrochen sind! Für den und nur solchen würde die Zeitung Benes's ſich als Inſtrument des demokratischen Gedankens von Gelächter und Spott umtobt, marschierten jenigen Teil des Bürgertums, der feine Aufrichtigkeit und Wahrheit" zubilligen, denat fithlt. Jedes andere Ziel der Heimwehrbewegung fie fleinmütig unter dem Schube schoberischer Ruhe haben will, find wir nicht alle anderen, alle unabhängigen Zeitungen müßte früher oder später über den Weg des Fürsorge durch teilnahmslose Gassen, an Sau haben, dieser ist uns nicht einmal eine zerrif- suchen doch diese Eigenschaften überall anders, Bürgerkrieges zur Vernichtung der staatlichen fern vorbei, die rotbewimpelt waren, vorbei an fene Hoje einer Ordonnanz wert." Chmmächti- als im Lager der„ Pr. Presse"! Schlägt die nun Selbſtändigkeit Deſterreichs führen. Die Gefahren froßigen Arbeitergesichtern. Die Faust der Ar- ges Zähneknirschen, drohendes Gefuchtel, lär die große Trommel der Empörung über einen erkennend, hat die chriftlichsoziale Arbeiterschaft beiterschaft war geballt, fie schlung aber nicht zu. mende Impotenz, das ganze eine Orgie der Trenbruch der Vasallen, so sollte sie deutlicher sich entschlossen, den Freiheitsbund zu gründen. Man hatte Mitleid mit dem geistigen Lumpen Lächerlichkeit. sagen, wenn sie meint. Anständige, von keiner Jeder Versuch, an die Stelle des marxistischen proletariat, das da den Sterbeschritt paradierte, Die Heimwehren werden weder Wien erRegierung gekaufte Blätter hatten weder Anlaß Terrors den Diktaturgelüften einzelner Sigköpfe man hatte Mitleid mit den verfreffenen Etappen- obern, noch den„ gordischen Knoten zerhauen", noch Verpflichtung, Montag die Enthüllungen in der Heimwehrorganisation dienstbar zu sein, heldenium, das sich da ordenbehängt und knüp der ihre Diktaturgeliste so behindert. Wien des Utrechter Blattes als Fälschungen zu bezeich wird den Freiheitsbund in der Abwehrfront pelbewehri blähte und gab dem Seipelschen Pa- bleibt rot!
finden.
Es war eine fräftige Absage an jene Heimwehrführer, die sich für die parteipolitische Selbständigkeit der Bewegung, für den Putsch, die Diktatur aussprachen. Aber auch innerhalb der christlichsozialen Partei bestehen wegen den Heim
Inland.
,, Gogenannte Povidačky."
des ausführte:
Unter diesem Titel erzählt die Brünner wehren tiefgehende Widersprüche. Als Stunschaf„ Rovnost“ eine Geschichte, die für Herrn Dr. von der Gründung dieser neuen Organisationmmanuel Stern, das ewig schwankende sprach, die dem Einflußz„ einzelner Histöpfe" Rohr im Winde, bezeichnend ist. Am 5. Oktober entzogen werden soll, hat Seipel im selben 1928 hielt der Herr Doktor im Arbeiterheim in ugenblick ein Loblied auf die Heimwehren gejungen und daß es ihm mit der weitgehendsten Brünn eine Rede, in der er als Referent folgenForderung der Heimwehrbewegung ernst ist, beweist, daß er den Einbruch ins Wiener Bartei- In der Presse sind Nachrichten aufgetaucht, hans inszenierte, nur, um den Heimwehren daß das Leben des Genossen Trotzki in Gefahr neuerlich Gelegenheit zu Brovokationen der Ar ist. Ich glaube diesen Nachrichten nicht. Wenn beiterschaft zu geben. Er will ihnen Gelegenheit sie sich aber bestätigen sollten, wäre ich der bieten, endlich den gordischen Knoten" zu zer erste, der gegen eine solche Perseru. hauen. tion protestieren würde.
Die Heimwehrpresse war mit Sunschal begreiflicherweise sehr unzufrieden. Sie sprach von einer Dolchstoßpolitit" und machte Kunschaf den Borwurf, er habe das Ausland gegen die Heimat schutzbewegung mißtrauisch gemacht. Seipel hat aber bald wieder die Sanpilinge der Unternehmerbanden beruhigt, er flärte das Mißverständnis" auf. Die Gegenfäße aber sind noch lange nicht ausgeglichen, der Kampf geht weiter. Allerdings läßt sich Kunschat mit der Organisation des Freiheitsbundes", der Heimwehr - Konkurrenz, verdächtig viel Zeit, es macht den Eindruck, als hätte bereits Seipel die Gründung des Kunjchat vindes sabotiert. Der Prälat hat den Heimwehren anläßlich des Aufmarsches vom 24. Feber auffallendes Entgegenkommen entgegengebracht, er hat weder Milliarden an Steuergeldern, noch Mühe gescheut, den Unternehmerföldnern den reibungslosen Verlauf ihrer Stänkerei zu sichern. Aber auch aufäßlich dieses Umzuges hat sich die Stunschatsche Opposition geltend gemacht. Wäh rend ein Teil der Heimwehren am Parteihaus vorbeizumarschieren beschloß, warnte ein anderer
vor dieser Brovokation. Die Krise innerhalb der
Seimivehrbewegung, bisher latent und schleichend, bisher ein Geheimnis der Kuliffe, das man vor jeder Berührung mit der Seffentlichkeit peinTicht zu verwahren verstand, diese Strise ist nun mehr akut geworden, der Warnungsvuf Stun schafs echot in allen Gassen. Trotzdem Seipel
Obzwar also diese Nachrichten, an die der fritische Geist des Herrn Dr. Immanuel Stern nicht geglaubt hat, sich bewahrheit haben, hat der konsequente Herr Doktor bis heute nicht protestiert. Auf alle Fälle wird er nicht der erste, der protestiert hat, selbst wenn er sich nun nach träglich an die Einlösung seines Wortes erinnern sollte.
Im weiteren Verlaufe der am 5. Oktober 1928 stattgefundenen Versammlung hat er überdies gejagt, daß die Nachrichten über den Zustand Troptis erfunden seien und daß es sich hier um sogenannte„ povidaefy"( Herumredereien) handelt.
In derselben Versammlung ist übrigens auch der Kommunist Merta aufgetreten, der folgendes gesagt hai:„ Die Internationale Rote Hilfe wird sich mit den Nachrichten darüber, daß das Leben Troßfis in Gefahr ist, befassen und nach Untersuchung ganz bestimmt wieder in einer öffentlichen Sundgebung darüber Bericht erstatten." Nun, Herr Merta, was ist mit der Untersuchung und mit dem Bericht über Tropki?
Die große Trommel der Empörung."
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Die Prager Presse" ist doch jetzt schon eine alte Zeitung, aber noch immer leidet sic an einer gewissen Nervosität und an jugendlichem Uebereifer. Als da die Geschichte mit dem belgischen Trotzdem Seipel belgischen Geheimvertrag ausflog,
sich auch an die Nase; wenn ich auf dem Finger Trompete spielte, spielten sie auch; ich rauchte, jie
Die Flucht aus der Hölle. letterten hernier, um die Zigarettenſtummet
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Bei Tagesgranen wedt fie uns. Sie bringt uns etwas eiges zu trinken wie eine Mutter Heißes ihren Jungens. Das war ein Erlebnis.
Dann führt sie uns zu unserem Versteď zurück. rid. Unterwegs zeigt sie uns andere für den Fall von Gefahr.
Ich gebe euch Zeichen, aber fommi nie allein zu mir."
L. E.
nen und heute sind sie, wenn sie es nicht taten, weit weniger blamiert als die Pr. Presse", dic mußte sie natürlich abwiegeln und, sonst auf Ge- allzu fühn die Linie der französischen Generale Heimverträge und Militärfonventionen mit Lei- bezogen hat. Es war das gute Recht der Zei Denschaft erpicht, erkannte sie bei diefem auf die fungen und, safern sie wirklich für den Frieden große Entfernung schon die Fälschung". Ob tätig sind, ihre Pflicht, ihren Lesern Mitteilung er eine solche ist, mußte doch die ganze Zeit über von dem Geheimvertrag zu machen, an dem als sehr fraglich erscheinen und nun, da der hol- irgendenvas, mindestens eine Militärton. ländische Antläger sich erbötig machte, Beweise bention, ja doch wahr fein wird. Gelingt es zu erbringen, kann man schon gar nicht von Fälden Belgiern die Nachricht als Fälschung zu ent chung reden, mag man immerhin wünschen und larven, so ist es immer noch Zeit, zu widerrufen, mutmaßen, daß es nur eine solche ist. Nichts was erst gemeldet wurde. Von allem Anfang destoweniger ist der Fall für die„ Prager Presse" zu schweigen oder ohne jede Handhabe von Fäl schon erledigt und sie fühlt sich bereits sicher geschung" zu sprechen, wie es die Prager Preffe" mig, den deutschen Zeitungen eine Moral- felbft tut, wäre für ein unabhängiges Blatt un predigt zu halten. Die ist so famos, daß sie möglich gewesen. Entweder die„ Pr. Presse" tennt Zeitungen, die durch finanzielle hier lückenlos wiedergegeben sei: „ Auffallend ist die eigentümliche Verpflichtungen verhalten find, die Polis tit Beneš's und Üdržals und somit auch die 3idza clinic, die gewisse deutsche Blätter in der Tschechoslovakei in Fragen der Fochs und des französischen Generalstabes gutzu Außenpolitik verfolgen. Einmal stehen sie mit heißen, dann nenne sic doch diese Pfleglinge aus aller ihrer Ueberzeugungskraft für die von dem Saustall unserer Preßtorruption! Oder die der tschechoslovakischen Regierung Pr. Presse" hat keine Berufsgenossinnen in betriebene Friedenspolitik ein, gehen der heimischen deutschen Presse, dann ver scharf gegen alle ins Zeug, die die Wasser trüben dächtige sie nicht und erspare sich, da sie wollten und entfalten die Fahne der po- selbst blamiert ist, die Moralpredigten! So litischen Aufrichtigkeit und Wahrwürdelos, von ihr Rat und Warnung" anguncha heit. Das andere Mal aber kümmern sie sich men, ist kein unabhängiges Blatt in diesem wenig um diese Aufrichtigkeit und Wahrheit und Lande! schlagen sofort, ohne die Ergebnisse der offiziellen Untersuchungen abzuwarten, die große Trommel der Empörung über die angebliche Geheimpolitik der Westmächte und deren Angriffspläne. Das war auch bei der letz ten Sensation mit dem sogenannten franto- belgi schen Abkommen der Fall, obwohl doch jedermann
Verbesserte Regierungsvorlage.
Der Rechts- und Verfassungsausschuß be schäftigte sich Freitag vormittags neuerlich mit der Regierungsvorlage, welche die Geldbeträge für Uebertretungen erhöht. Das Subfomitee beandie Beurteilung von Verbrechen, Vergehen und
schon im vorhinein wissen mußte, daß die ganze Sache em Manöver zur Trübung die ganze Sache em Manöver zur Trübung tragte wesentliche Verbesserungen, wobei auch die des deutschen Verhältnisses zu Frankreich und seiträge teilweise berüdsichtigt wurden. Die in vielen von Genossen Schweichhart gestellten Annen Freunden war, daß es sich um eine plumpe Bunkten geänderte Vorlage wurde genehmigt. Revanche für die Gröner Enthüllung handelte Schließlich wurden Petitionen verhandelt. Genosse und daß man hinter dem holländischen Provinz Dr. Meißner wandte sich hiebei gegen die unt blatt interessante Hintermänner suchen muß, die ernste Behandlung von Petitionen seitens der nicht nur Frankreich und Belgien , sondern auch Mehrheit; auch die bösen Auswirkungen der Ge der deutschen Friedenspolitik Unannehmlichkeiten meindefinanzreform tamen in der Debatte ur bereiten wollen. Die Ilugen Stöpfe in gewissen Sprache. Der christlichsoziale Abgeordnte a- deutschen Blättern der Tschechoslovakei haben all welfa gab zu, daß das Gesetz zu weit gehe. Gedies sicher schon am Montag früh genosse Schweichhart nahm die Gelegenheit wahr, wwßt, als die Sensation in die Welt hinaus- demgegenüber die Schuld der deutschen Regie
Genug jetzt! Schämst du dich nicht, zwei unglückliche auszupressen?
Ich schäme mich, ich habe Hunger und Durst, antwortet er. Gib zwanzig Franken, oder ich lasse dich wieder auferstehen!
Andere zahlen, um sich beerdigen zu lassen, ich habe zwanzig Franken gegeben, um heulerb
aufzuheben. Und die Familienszene mit Papa und Mama Puma, die Kleinpuma erzogen, indem sie es mit dem Bein ins Hinterteil stießen! Wenn ich einen Filmapparat gehabt hätte, hätte ich allerhand Geld verdienen fönnen. Dann hätte zu sterben. ich jeßt einen feinen Anzug, um mit Ihnen in Rio de Janeiro herumzuspazieren.
Abends stiegen wir herunter, um den Besuch Robirons alias Pirat zu empfangen, des ehemali gen Tanzmeisters aus Toulouse.
Birat fand die Argumente eines Diplomaten, um uns daran zu hindern, uns anderswo Ajyl zu suchen. Er hatte schon alles besprochen, den Fischer sondiert und den Weg in die Freiheit vorbereitet. So sagte er wenigstens. Er brachte Er hat unsern Unterschlupf im Baum nie unzählige und unionirollierbare Beweise seines gefaunt. Es war unser geheimer Zufluchtsort guten Willens, feiner vollkommenen ErgebenSie fürchtet die aufhaffenden Menschener gegent Verräter, Spione, die Hunde von Menschen- heit". Wollbein bestätigte alles. nicht, man sieht is fommen, wohl aber die jägern. Pirat unterhielt uns mit dem Stlatsch Avaberspitzer, die barfuß umberschleichen, und die von Cayenne. Menocil, Deverrer und Brinot die Verwaltung zu Spürhunden für Flüchtlinge waren tatsächlich in Remir verhaftet worden. ausbildet, die für sie nichts weiter als Christ Der Durst hatte sie unvorsichtig gemacht. Er gibt hunde sind...
IX.
Neuer Aufbruch.
Wiffen Sie, wie lange wir im Urwald geblicben sind und wie Tiere in heißen Ländern Tobten? Einen Monat.
Meirschen, die nicht genug leiden können, um zum Ziel zu gelangen. Nun gehört aber das Reid zu einem Flüchtling wie Pflichten in gewissen an dern Fällen, es darf keine Grenzen kennen.
Armer Menveil! Was? Es war sein fünfter! Mit so viel Vertrauen hat er vorne auf der Piroge gesungen!
Jean- Marie und ich galten als tot. Bir schienen mit Benet ertrunkent zu sein. Nur, sagte Pirat, muß man die Legende bestätigen; es ist gut, daß eure Kameraden das erzählt haben. Aber was ich tue, ist besser.
Und was tust du?
Wir hatten einen Riesenbaum enideät, der von Bambusrohr und Lianen verdedt wurde. Ir feinen Zweigen hatten wir uns ein Bett aus Blättern gemacht und fahen so alle Geheimnisse des Dschungels: die Verfressenheit des Tapir, der, Ich laffe euch verfinten, liebe Stameraden. faum ermacht, sich daran macht, Ameisen zu ver- Allen Deportierten, die ich treffe, tische ich fürch schlingen; die Narreteien der Affen. Sie empfan terliche Gefchichten über eure Qualen auf. Dich, den es als störend, uns in ihrem Reich zu sehen: Dieudonné, lasse ich mit Geheul umkommen. fie hörten nicht auf, uns vor der Nase herum- Man konnte dich schreien hören und ich mache zufpringen. Alles, was wir laten, machten sie das dann vor bis zum Dégrad des Canes. auch. Wenn ich meine Naje anfaßte, faßten sie Gib mir zwanzig Franken!
Wollbein, fragte Pirat, ist es wahr, daß ich gestern vor einem Aufseher gerufen habe:" Ah, Dieudonné! der Unglückliche! so zu trepieren!"
Ja, das ist wahr, sagte Wollbein. Stimmt es, daß ich mich schon mit dem tüchtigsten Fischer der Stüste von Guyana in Verbin dung gesetzt habe, und daß er Célestat heißt? Das stimmt!
Gib mir dreißig Franken!
Manchmal blieben sie zwei Tage fort, ohne uns Essen zu bringen. Sie vertranfen unsere armseligen Groschen bei einem Chinesen. An folchen Tagen aßen wir mit den Affen.
tot wären, befraß uns das Ungeziefer der Affen. Zwölf von diesen Makakowürmern habe ich gehabt. Und flämische Ameisen! O, was habent wir gelitten! Trotzdem waren unsere Qualen vor allem seelische. Das Vertrauen zu Pirat verschwand. Das Geld auch; die Hoffnung...
Am dreißigsten Tag, Tage, die Jahre zähl ten, erschien Pirat in Begleitung eines Schwarzen. Endlich Erlösung! sagte ich zu dem Neger und segnete ihn fast.
Heiße Strong Devil, bin aus Sainte- Lucie. Kenne das Me" von den Antillen bis Südbrafilien. Ich kann über Sandbarre! Habe schon drei Sträflinge". Will euch gern nehmen, Achthundert Franfem!
Pirat, sage ich, du wirst heut Nacht nach Cayenne gehen. Hier, nimem den Brief. Wende dich an diese Adresse, da bekommst du tausend Franken. Fünfzig für dich.
im
Und zum Schwarzen sagte ich: Einverstanden! Wann? Pirat antwortet:
Morgen, in der Nacht, mit den drei andern Schuppen der guten Alten. Du wirst Wollbein hundert Franken geben, hundert sind für mich außer den fünfzig, die du mir sofort versprochen haft, fleiner Dieudonné!
Um sieben Uhr am andern Morgen sind Jean- Marie und ich im Schuppen. Die te verbindet die Wunden an unseren Füßen. Lärmt. Es sind drei Gefährten. Drei unbekannte Ge sichter. Es gibt siebentausend im Mason! Birat und Strong folgen. Wollbein folgt. Wir sind alle da. T=
Die gute alte Negerin wagte nicht inebr, uns aufzusuchen. Cayenne hatte das Gerücht durch eilt, daß wir nicht tot waren, sondern in der Umgebung versteckt lebten. Araber schlichen unseren Zufluchtsort. Bald waren wir nur noch in unserm Baum in Sicherheit. Wir lebten undzwanzig Tage auf ihm und stiegen nur zu der Beit herunter, wenn Pirat kommen mußte. Wir schlotterten da oben vor Stälte, wenn es regnete, und wenn es schön war, brachten uns die Mos. fitos zur Verzweiflung. Und, als ob wir schon
Zahlen! jagt Strong. Pirat übergibt mir die tausend Franken. Ich zahle.
Fortegung folgt.)