Dienstag, 12. März 1929.
Bom Rundfunt.
Seite 3.
Mittwoch. Brag: 11.15: Schallplattenmuff, 17.30: Deutsche Sen Minuten Techni!". Brattische für Selbstbau von Rep
20.00 Unterhaltungsmuli, 21.00 Opernauit.
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ruffischen Boltsmaffen für die fehlerhafte und terschaft die Kontrolle der Produktion ausüben Existenzen, die an dem vom Arbeiter erzeugten unwirtschaftliche Politit ihrer Wirtschaftsfüh- wirde. Das ist nicht der Fall. Die Leitung Michrwert Anteil nehmen. rer" in der Form von Elend und Leid bezahlen, der verstaatlichten Betriebe befindet sich in den So befindet sich Rußland in einem ewigen Empfehlenswertes aus den Programmen. ift bisher leider umsonst gewesen, denn der Händen des bürokratischen Staats- Dilemma. Die Staatsmacht, die längst nicht farre Zentralismus erstid: jede apparates, wälvend der Arbeiter am Pro- mehr eine Staatsmacht der Arbei Initiative und die zum größten Teile ver- duktionsprozeß keinen anderen Anteil nimmt, als erklasse ist, sieht sich durch die soziale Strut bereid und Zagesneusgleiten, hierauf eb taatlichten Betriebe unterstehen eistungen, den, seine Arbeitskraft um einen elenden Lohn tur und die Lebensinteressen der Wirtschaft zum anschlußgeräten. Arbeiteriendung: Sans Lichi benen sehr oft je de Qualifikation dazu zu verkaufen. Die sogenannten Produktionskon Verzicht auf die alte bolichewistisch- utopische Potrag; Das beater und die Beit", 19.05 fehlt. In der Agitation der kommunistischen sevenzen führen ein Scheinleben, so daß der Vor- litik gedrängt aber die ganze Vergangenheit der Bränn: 12.30-13.40( Sendung nach Brag) Rongert, 17.45 Parteien war es nicht schwer, unwiſſenden kom- ſizende des Rates der Volkskomm ffäre Rykow Machthaber zwingt sie dazu. die fruchtlosen So- Deutsche Sendung: Brejiena dyrichten, bierauf: Margot Steba, Opernsängerin, Hans Svetla, Opernfänger, Arien und Lieder, muntiſtiſchen Proletariern gegenüber es als im im Jahre 1926 in einer Moskauer Arbeiterverzialisierungsversuche fortzuseßen und so wird die 19.00-22.00( Sendung nad Breßburg),„ Don Juan", Oper bon Arbeiterinteresse gelegen zu erklären, daß bei der sammlung mit Recht die denkwürdigen Worte russische Wirtschaft immer aufs neue auf den W. A. Mozart , Preßburg : 11.40 Deutsche Breifenachrichten. Kopf gestellt. Der Sowjetstaat verliert von Jahr abiertompofitionen, 20.45 Ouverture , 3.20 Orchester- und Daventry : 19.30 Leichte Wufit. London : 19.45 Chopins Auswahl der Direktoren und Werfführer weni- sprechen konnte: Berlin : 20.00 Ueber die Straft" von Björn ger auf technische Vorbildung, als auf gute Par Ich empfand leider in feiner einzigen Ar- zu Jahr immer mehr den Zusammenhang mit Solistentongeri. Königs Wusterhausen : 18.45-19.20 West feigesinnung gesehen werde und für fommunisti beiterversammlung, daß die Arbeiterklasse tat lens jeder demokratischen Freiheit und des Fehlaviervorträge, der Arbeiterklasse. die indessen infolge des Feh- meisterlehrgang, 20.00 Balaiaita Orchesterkonzert, 20.30 Rongest, sche Versammlungen war der Genosse DiStuttgart: 18.45 Das sächlich wahrnähme, daß fie nun doch jenen Angen lens politischer und gewerkschaftlicher Organisa ngite Rönigreich: Albanien , 19.15 Die Oper in Mandel Ser rektor", der vor kurzem noch selber als Ar blick erlebt hat, wo die ersten Ziegelsteine der fonen die Methoden des Klassen Stephan Zweig: Aus Sternstunde der Menschheit, Belt Leipzig: 20.00 Volkstümliches Orchesterfonzert, 21.00 beiter in der Fabrik tätig war, sicher ein gut= Breslau : neuen sozialistischen Gesellschaft gelegt werden." München : 19.20 Zu den Tobo ter Schlager", aber daß das Fehlen einer tampfes verlernt hat und angesichts der 20.00 Requiem von Berdi. Judianern, 21.20 Sven Scholander fingt Sieber zur Bante. allgemeinen und fachtechnischen Vorbildung für Die Kapitalisten klasse wurde als unvermeidlich gewordenen Wiederherstellung pri samburg: 18.00 unterbaltungstonsert, 18.40 Deutsches und wen einen Proletarier das Verwalten ganzer Indu Klasse vernichtet und durch den Terror vatkapitalistischer Verhältnisse einer trübenches Boltsium im oftelbischen Gebiete, 19.05 Don Carlos". Oper von G. Berdi. Langenberg: 18.30-18.50 Aus der Entstriezweige für die Wirtschaft keinen Vorteil be vielfach auch in den Bersonen ausgerottet. Seit 3 funft entgegen geht. widlungsgefchichte der Elektrotechnif, 19.15-19.40 Barbt: Aus beutet, kann man jich unschwer vorstellen und der Einführung des„ Nep" Nurses ist aber eine Juge vs Buch ist eine reiche nelle der Bee ciner Arbeiter biographie, 20.00 hipboniefonsert. Königs berg: 20.05 Unterhaltungstonsert, 2.30-24.00 Abendkonzt. das beweist auch die arge Unwirtschaftlichkeit jol- neue und wahrlich nicht sympatischere, brulehrung über Rußland , wie es wirklich iſt, es ist sien: 19.00 Ueber Berufstrantbeiten, 20.05 Max Balbe. Aus cher Industriebetriebe. Unter den Mitgliedern tale Bourgeoisie im Entstehen be eine eindringliche Warnung für die Arbeiter, dem eigenen Werkent, 20.45 Wiener Philharmoniker , Zürich : 18.30 der Trustleitungen haben 45.6 Prozent, unter den griffen. Daneben gibt es ausländische Konzes Trugbild des Bolschewismus zu folgen, es ist aber tett. Stedholm: 18.45 Edlhygiene, 90.00 Romeo und Mitgliedern der Syndikatsleitungen 50 Prozent onskapitalisten und Vertreter ausländischer auch eine tiefernste, aufrüttelnde Julia", Oper von Gounod.
fterne Björnson.
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Bon Genua fiber Marseille nad Barcelona, 19.05 Blafer- Citar
den Mieterschuh.
F
nur Volksschulbildung. Unter den Direktoren der Handelsfirmen, die Jugow als typische Gestal Mahnung an die Sowjetmach thaber, von einer am 1. Jänner 1928 vom Oberſten ten des kolonialen Unternehmeriums, deren das überholte System der D'atur zu liquidie- Eine Attion der Hausbefizer gegen Bolfswirtschaftsrate veranstalteten Erhebung er- Sauptmarime ist:„ Großes Risito große Ge- ren und Abkehr zu halten von der utopischent, nur faßten 770 Betriebe hatten 3.5 Prozent gar keine winne" bezeichnet. Die fapitalistischen Befiber armselig als Sozialismus“ verkleideten WirtSchulbildung, 71.6 Prozent Volksschulbildung, 16 der Betriebe fehlen wohl, aber dafür gibt es Tanfchaftspolitif, che es zu spät ist. Brozent höhere Schulbildung und 8.9 Prozent fende von paraſitären, wirtschaftlich überflüssigen Hochschulbildung.
Die Mitwirtschaft in der staatli chen Industrie wird von Jugow wie folgt gefchilbert:
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Wilhelm Nießner.
Die Verlängerung des Mieterschutzgesetzes geht den Hausbesitzern, welche auf einen baldigen Abbau des Mieterschußes gerechnet haben, wider den Strich. Sie sind wieder einmal entrüstet und fie protestierten bei einer Tagung des Reichsverbandes, die am 10. März in Aufsig stattfand, weil man ihre Wünsche nicht voll befriedigt hat.
Ihre Organisation, der Reichsverband der Der Borstoß der deutschen Hausbesißer- Vereine in der Tschechoslo vatischen Republit will auch die Gemeinden zu Kritische Lage der Apparatschiti. einem Kampf gegen das Mieterschutzgesetz gewin Gewerkschaften von oben, auf Stalins Befehl,„ ein. nen. Der Verbandsvorstand versandte am 28. gesetzt" worden seien. Tomski wies unzweideutig Rundschreiben, mit dem er die Gemeindeverwal Feber I. J. an alle deutschen Gemeinden ein darauf hin, daß die Zukunft der Partei genins tungen ersucht, der nächsten Sizung der Genicht um einer einzelnen Person willen aufs Spiel meindevertretung eine Entschließung vorzulegen, gesetzt werden dürfe." mit der der Abbau des Mieterichutes im Laufe
Bureaukratismus, Formalismus, Mangel art Berantwortlichkeitsgefühl, Produktionsprogramme, die von oben herab diktiert werden und in keiner Weise der Maschinerie und der technischen Leiftungsfähigkeit der Betriebe Rechnung tragen. Die Die Ausweisung Troylis aus Rußland war produktionspolitischen, technischen und finanziellen ein deutliches Signal der innerpolitischen Strife. Boranschläge und Pläne passieren Dußende von Daß sich Stalin zu diesem Schritt entschloß, der Aemtern und werden am Ende des jeweiligen Ge- dem oppositionellen Kommunismus in Europa schäftsabschnittes beſtätigt. Revisionen jagen ein Nahrung gegeben, die Krise sichtbar machen muß, ander, und eine jede dauert drei bis fünf Monate. fonnte nur in der Furcht vor einer unmittelbaren In der Praxis aber völliges Fehlen jeder Kon- Aktion der Gegner feines Systems den Grund ha Dagegen war Bucharins Versuch einer weniger Jahre gefordert wird. In der Begrün trolle, unerhörte Unterschlagungen, Mißbräuche, ben. Tatsächlich schein Stalin ein ad hoc geschlof Rebellion gegen Stalin gescheitert. Der Theoretiker dung dieses Wunsches werden die alten, schon oft Defraudationen. Ein riesiges Personal an Bu- fenes Bündnis der Linken und der Rechten ge- der Kommunistischen Internationale batte ver- widerlegten Argumente der Hausbesiver und ihrer reanangestellten, Buchhaltern und Statistikern, fürchtet zu haben, einen gemeinsamen Putsch der sucht, ein Komploit mit den chemals oppositio- Wortführer neuerdings angeführt. Es wird bezehntausende Kilogramm Berichts- und Rund- tropfistischen und der rechten Opposition. Auf die nellen Führern Stome new u. Sino wjem zu hauptet, daß selbst die Mieterschutzvereine und fchreiben- Makulatur...." Berbannung Trotskis folgt denn auch programm- bilden. Se waren seinerzeit mit Tropki zugleich ihnen nabestehende Organisation zur Einsicht mäßig der Sturz Bucharins, sein Rücktritt ausgeschlossen worden, hatten sich aber dann ungekommen sind, daß der Mieterschutz nicht mehr vom Präsidium der Komintern und von der terworfen. Daß Sinowiew der alte feige Sylo- von Dauer ist. Der Mieterichus vergrößere die Stelle eines Chefredakteurs der„ Prawda". Die- phant geblieben ist, als den ihn schon Lenin seiner Wohnungsnot und verhindere die Bautätigkeit. sem Sturz gingen dramatische Vorgänge eit charakterisiert hat, zeigte sich nun wieder. Die Unrichtigkeit diefer Behauptung wurde voraus, von denen man aus einem Brief Durch seinen Verrat fam ein Brief Bucha - zwar schon wiederholt und selbst von solchen Leuerfährt, der aus Moskau an die Berliner frins, der den Plan zu dem gemeinsamen Borgehen en, die den Hausbesitzern freundlich gegenüber fischen Sozialdemokraten gelangt ist. enthielt, in die Hände der Zentrale. Der Sturz Bucharins war unvermeidlich. Der Moskauer Brief schildert den Vorgang in der Sigung folgen dermaßen:
Die Ursache dieser Erscheinungen liegt in dem Regime der Diktatur, in der Rechtlosig feit der Arbeitermassen und vor allem im Sy stem selbst.
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Die Grundlage des Meinungsstreites ist befanntlich die
Auch die unter dem Kriegskommunismus ruinierte Landwirtschaft erholte sich in den ersten Jahren der„ Nep", doch ist sie über die unrentablen, primitiven Betriebsformen der Vorfriegszeit nur wenig hinausgekommen, denn um Düngemittel, landwirtschaftliche Maschinen und schwierige Wirtschaftslage der Sowjetunion . Geräte ist es schlecht bestellt. Die aus Opportunitätsgründen von der bolschewistischen Re- Sie resultiert leßten Endes aus dem hoffnungsvolution vorgenommene Neuvertei ung losen Versuch, in einem Agrarstaat ohne nennens des Bodens hat nicht ausgereicht, das Agrar wertes Kapital den Sozialismus aufzubauen. Um problem in Rußland zu lösen. Rußland hat die Sapital zu schaffen, das erst die Grundlage einer relativ niedrigsten Ernte erträg- sozialistischen Produktion sein kann, mußte der nisie unter fast allen europäischen Staaten. Saat den Bauern hohe Steuern abnehmen. Das Die Versorgung mit landwirtschaftlichen Maschwächte aber, ebenso wie die niedrigen Preise der schinen ist unter dem Sowjetreg me gefunden, landwirtschaftlichen Produkte, die Kauffraft der fie betrug 1927 erst 70 Prozent des Vorkriegs- Bauern, die nun wieder nicht die nötige Menge standes. Nach dem Material einer vom Volks- Industrieartikel laufen können. Troßt: ichlug als tommissariat für Landwirtschaft veranstalteten Rezept gegen diese Krise die Wiederherstellung des Erhebung tamen auf 24 Millionen Bauernwirt- Terrors vor, schärferen Drud auf die Bauern schaften nur 9 Millionen Pflüge und 8 Millionen Zwangsanleihen und Steigerung des Tempos Die Rechten Eggen, so daß viele Millionen Betriebe der staatlichen Sozialisierung". weder einen Pflug noch eine Egge dagegen verlang'en weitergehende Zugeständnisse hatten. Noch schlimmer ist es mit der Verfor- an die Bauern, Abbau des Staatssozialismus. gung mit fomplizierten Maschinen. Neun Wil Stalin half sich durch ein Kompromiz mit den honen werftätige Bouern finden gegenwärtig auf Trott sten; er warf sie politisch nieder, erfüllte bem flachen Lande feine Verwendung für ihre aber ihre Forderungen. In der Einführung der produttive Arbeit. Für die Beseitigung der Not Brotfarte z. B. muß man eines der Zugeder russischen Bauern gibt es nur ein Mittel, ständnisse erblicken. Es soll die Industriearbeiter das ist eine bessere, intensivere Organisation der von der Ausbeutung durch die Bauern schützen; Bauernwirtschaft und die Intensivierung der ge- dabei fördert es freilich auch den Stettenhandel und iamten Volkswirtschaft, aber dafür bedürfte Wucher.
Rußland großer Geldmittel, die es Die rechte Opposition wurde durch die Zuaus der eigenen Volkswirtschaft nicht heraus geständnisse an die linke nur noch mehr gereist. zuholen vermag und ausländische Kredite sind Sie wagte einen Vorstoß. Tomski, das Oberihm wegen der Politik der kommunistischen Par- haupt der Gewerkschaften, übernahm dabei die Ueber fein Auftreten sagt der teien verschlossen. Aus diesem Zauberkreis findet führende Rolle. die Wirtschaft der Sowjetunion nicht hinaus... erwähnte Brief aus Moskau :
In den Schlußkapiteln des Buches behandelt Jugow die Frage, ob trop aller traurigen Er scheinungen in den Verhältnissen Rußlands diese nicht doch die ersten Anfäße e inesinder Ent widlung begriffenen iozialistischen Gemeinwesens bilden und ob die vielen wirtschaftlichen Migerfolge vielleicht nur Exzesse, nur Stinderkrankheiten einer entstehenden sozia listischen Gesellschaftsordnung sind.
Selbst ein oberflächlicher Betrachter wird die Sowjetunion nicht als ein Land des vollendeten Sozialismus ansehen, denn Ausbeutung der Arbeiter, Massenelend und Arbeitslosigkeit, Prostitution und soziale Ungleichheit gibt es in Rußland wie in jedent fapitalistischen Staate. Aber sind hier nicht wenigstens die ersten Bausteine für den Bau des Sozialismus gelegt? In Rußland ist der Großteil der Industrie ver taatlicht, aber Verstaatlichung ist noch fein entscheidendes Merkmal für die Vergesellschaftung.der Produktionsmit tel. denn Staatsbetriebe gibt es auch in fapitalistischen Ländern. Auch die Verstaatlichung wäre aber schon wichtig für die Gestaltung der Produktionsverhältnisse und für die Lage der Arbeiterschaft, wenn die politische Macht wirklich in den Händen der Arbeitermassen liegen und die Arbei
„ Einen entschiedenen Protest gegen die Stalinfche Politit äußerte jedoch Tomsti. Seine Proteftlundgebung ist der Ausdruck der wachsenden Unzufriedenheit unter der Arbeiter. schaft, deren Lebensbedingungen sich in der lehten Zeit wesentlich verschlechtert haben. Nachdrüdlich wird behauptet, daß das Referat Tomatis im Politbureau von einer außergewöhnlichen Schärfe war. Tomsli erklärte, daß Stalins Politik dic Streitbewegung der Arbeiter. massen,
stehen, widerlegt, aber was tuis? Die Herren des Rech sverbandes der deutschen Hausbesitzervereine fönnen auf d'efes Argument nicht verzichten, wenn es gilt, den Mieterschuß zu beseitigen. Die Ser „ Die Zentralkontrollkommission lud Bucharin en geben fogar zu. daß die Aufhebung des Mie " Die Zentralkontrollkommission lud Bucharin terschubes eine Erhöhung der Löhne bedingt. Darvor und verlangte von ihm eine Rechtfertigung über fetzen sie sich jedoch hinweg, denn die Voltsseiner Handlungsweise. Anfänglich versuchte Bus wirtschaf muß in der Lage sein jene Löhne und
charin, die Berechtigung seiner Bemühungen um Gehälter zu bezahlen, die mit Rüdficht auf die er einen Ausweg aus der von Stalin geschaffenen höhten Meten notwendig sind." Den großen Saus und Grundbesitzern ist es natürlich ganz; Sadgasse zu behaupten, wurde aber von dieser gleichgültig, von wem das Geld herkommen soll, grundsäßlichen Position durch die Stalinschen wenn es nur in ihre Taschen fließt. Mögen die Staatsanwälte abgedrängt, die ihn an die Anschul. anderen Opfer bringen, mag der Weltkrieg zehn digungen erinnerten, die er selbst seinerzeit wegen tausende Eristenzen zerstört haben, der große ähnlicher Schritte gegen Troßki, Ramenow, usw. er- aus- und Grundbesitz will feine Opfer bringen, die Hausherrenrente muß wieder hoben hatte, Gegen die Beschuldigung, die Partei voll gesichert werden. disziplin auf das schwerste gebrochen zu haben, wußte Bucharin zum Schluß nicht mehr viel zu erwidern.
Die Stimmung war in der Sitzung der Zentralfontrollkommission so grauenhaft und deprimierend, das Bucharins Nerven dem daß nicht standhielten und er in einen
hysterischen Weinkrampf aus. brach.
Daß der Zerfall der Partei bis zur äußersten Grenze fortgeschritten ist, wurde offenbar auch von der Mehrheit der Mitglieder der zentralen Kontrollinstanz der Partei empfunden: ein Beschluß in Sachen Bucharin wurde von der Kontrollfommission nicht gefaßt. Bucharin selbst legte seine Aemter als Redakteur der„ Prawda" und Mitglied des Präsidiums der Nommunistischen In
ternationale nieber."
Wenn die Vertreter des großen Haus- und Grundbefißes davon sprechen, daß die Volkswirt schaft höhere Löhne und Gehälter ertragen muß, so darf niemand glauben. daß sie es damit ernst meinen; dieselben Herren sind es nämlich, die immer über die hohen Löhne und Gehälter jam mern, die angeblich die Volkswirtschaft zugrunde richten. Die Hausbesitzer sind ja bei festlichen Anlässen auch gute Vertreter des deutschen Volkes und manchesmal triefen sie nur vor Verständnis für die soziale Not ihrer Nationsgenossen, die Arbeiter und Angestellte sind, doch von einer höheren Wohnkultur wollen sie nichts wiffen. Kultur ja, aber nur für die Angehörigen der Besitzklasse! die anderen mögen mit ihren Sippen in den elenden Wohnlöchern förperlich, geistig und sittlich zu grunde gehen.
Die Herren sind fühn genug, um von den Gemeindevertretungen derartige Entschließungen zu verlangen, obwohl sie wissen, daß gerade die Gemeinden unter den furchtbaren Folgen des Wohnungsmangels und der Wohnungsnot leiden. Der Herr Vorsitzende des Reichsverbandes der Die Opposition ist aber auch durch den Sturz deutschen Sausbesitzervereine, Dr. Walther MaBuchavins nicht erledigt. Er scheint im Gegen- resch, hätte gerade in Aussig Gelegenheit, sich dateil den Prozeß der Einigung der verschie von zu überzeugen, wieweit es die private Woh mungsipirtschaft gebracht hat. Sätte er als Vordensten oppositionellen Führer nur gender der fonntägigen Tagung über das Ausnoch beschleunigt zu haben. Mit den wirt- figer Wohnungselend berichten lassen, so wäre schaftlichen Forderungen ,, Verringerung der Stre- vielleicht die Stimmung weniger friegerisch gewedite für die Industrialisierung und Aenderung der sen. Daß sich die deutsche Nationalpar tei vollständig auf die Seite der Agrarpolitik im Sinne der Privatwirtschaft", ver- aus befißer stellt und dies durch direkt herausfordere, daß diese Bewegung, einmal bindet sich die Forderung nach dem Rüdirttt Sta- Serrn Abg. Raibl erklären lich, wuneingeleitet, zu einer Maffenbewegung wer- lins, dessen Unfähigkeit und Starrköpfigkeit betont dert uns nicht, ebensowenig sind wir überrascht, den würde, daß die Funktionäre der Gewerkschaften wird. Auch Stalinin, der Präsident der Usen, daß der Oberlehrer Meixner aus Predliß eine nicht wüßten, welche Haltung fie bei akuten Kon- und der Kriegskommissär Woroschi lowo sollen gröbere Vorgangsweise der Hausbesitzer wünscht. flikten einzunehmen hätten, zumal da die Autorität mit der Opposition liebäugeln. In kommunisti - Unsere Gemeindevertreter werden aber auf der Gewerkschaftsführer nicht nur durch die ge- schen Streisen befürchtet man einen bewaffneten heime Tätigkeit der Troßkisten, sondern auch durch die Agenten Stalins unter
graben
Putsch der einen oder anderen Partei. Die Sozialdemokraten find nicht der Ansicht, daß es schon soweit sei, versichern aber, daß die Stimmung werde, die, ohne mit der Gewerkschaftsbewegung äußerst erregt und daß die Gegenfäße zugespißt irgendwelche Berührungspunkte zu haben, in die wie noch nie seien.
Sie gehören zusammen.
diese Forderungen die entsprechende Antwort geben und die Gelegenheit in der Gemeindeverireterjißung dazu ausnüßen, um den unzufriedenen Hausbesißern zu sagen, wie es ihren lieben Mitmenschen ergeht. Vielleicht sehen dann einige von ihnen ein, daß sie noch lange nicht zu den unters drücktesten Schichten der Bevölkerung gehören.