Scite 2.

Najmans Regime unsere Bahnverhältnisse in choslowakischen Eisenbahnen gekostet haben, wie gar nicht existieren, während sie anderswo] ganz Europa   berühmt zu machen versprachen, das übersteigt bei weitem diejen Vetrag. Im eine Selbstverständlichkeit sind. Die Neuan wird niemand als den unvermeidlichen Aus- Rechnungsabschluß wird ein Defizit die Stelle schaffung von Waggons und Lokomotiven voll­druck einer wirklichen Ordnung ansehen. Im- des Ueberschusses einnehmen. Das unsinnige sieht sich nicht annähernd in demselben Tempo, merhin hätte schon dafür gesorgt werden kön Sparsystem hat sich bitter gerächt. Und den wie die Unbrauchbarwerdung der alten. Der nen, daß die Fahrpläne nicht wertlojes Matu- Schaden träpt nicht allein der Staat, sondern Zustand des Oberbaues auf nicht wenigen laturpapier bleiben. In den Statastrophenwo- aud) unsere Volkswirtschaft, denn in den Seri- Streden ist ein ungenügender. chen hat sich die Unzulänglichkeit der Einrich- senwochen ist die Ausfuhr tschechoslowakischer An armen Bediensteten wurde gespart. tungen unseres Eisenbahnverkehrswesens in Produkte um über 300 Millionen Kronen ge- nun hat das angestelltenfeindliche System einer jedem Auge sichtbaren Weise gezeigt, den- junken. Im Monat Feber wurden, wie das hunderte Millionen verschlungen und bleibt es noch hört man nichts davon, ob und wie die Cesté Slovo" feststellt, um 63.000 Waggons noch eine Zeitlang bei dieser Unwirtschaft, Eisenbahnverwaltung in Zukunft die Wieder- weniger verladen als im gleichen Zeitraum des dann kann die nächste Scalamität noch weit fehr ähnlicher Satastrophen zu verhindern ge- Vorjahres. Um die Wiederholung ähnlicher größere Schäden zeitigen. Will man nicht denkt. Die Schuld an den beispiellojen Ver- Zusammenbrüche unserer Bahnen zu verhin- endlich den Herrn Najman weeschicken und febrstalamitäten liegt nicht an dem Herrn dern, wird es der großzügigsten Investitionen Schluß mit einem unsinnigen Sparsystem Najman allein, immerhin müßte in jedem an- bedürfen. Von den 120.500 Waggons, welche machen, das auf der einen Seite bei schlechten deren Lande ein Verkehrsminister, unter dessen die tschechoslowakischen Bahnen besitzen, find Löhnen die letzte Arbeitskraft aus den Ange­verantwortlicher Zeitung ein Debakle eintre ungefähr 109.000 zum Großteil über 30 Jahre ftellten herauspreßt, aber auf der anderen ten würde, wie man es auf den tschechoslowaki- alt, also für einen rascheren Betrieb ungeeignet. Seite die der Bevölkerung herausgepumpten schen Bahnen erlebt habt, unverzüglich vom Dem Mangel an brauchbaren Waggons ist auch und schwer erworbenen Steuergelder ver Schauplage seines Wirkens oder Nichtwirkens zuzuschreiben, daß bei uns Last- Eilzüge so gut geudet?! W. N. abtreten. Herr Najman aber, von dem es hieß, er werde demiffionieren, ist uns bisher erhal ten geblieben.

Eigentlich muß man sich wundern, daß der vernachlässigte Zustand unserer Eisenbahnen

Mieterschutz und Ueberalterte

Juriga und Tomanet

Donnerstag, 14. März 1929.

Wesens in der Gesamtbetrachtung von Wirtschaft und Gesellschaft. Der Margismus gibt aber keine Erklärung für die Bestimmung und den Sinn des sozialen Geschehens in Menschen,

Daher unterscheidet sich der philosophische und glaubmäßige Unterbau des Sozialismus des 20. Jahrhunderts vom Marxismus   dadurch, daß der Marrismus den Sozialismus als Ergebnis einer ursächlichen, faufalen Entwicklung erklärt, als na­turgesetzliche Entwicklung( Klassenkampf- Rapi­talismus). Heute aber muß an die Stelle einer fortschrittlichen Entwicklung

eine schöpferische Entwicklung

treten. Statt Sozialismus als Ergebnis( einer kapitalistischen   Entwicklung) heißt es: Sozialis­mus als Forderung( einer Volks- und Gesell­schaftsgestaltung aus jittlichen Kräften), es ist kein Sozialismus aus Ursache, sondern ein Sozialis. mus aus( ethischen) Gründen anzustreben.

Schlußfolgerung. Die Ueberwindung des Maryismus ist die glaubensmä­ßige Voraussetzung alles jostali. stischen Wollens. Die Ueberwindung beden­tet nicht hinter Marg zurück. sondern über Mary Hinaus. Mary bedeutet in der sozialistischen   Be­wegung eine Stufe, über die man hinwegschreiten doch nicht so leicht um das Mandat zu bringen! mußte, die man nicht auslassen konnte." im Senatsausschuß. Aber das Blatt der Hakenkreuzler, Prag  , 13. März. Eine gemeinsame Sigung das Blatt bes Biflerianers Serebs, begnügt sich Der sozialpolitische Ausschuß des der beiden Präsidien der Nationalversammlung nicht mit der Wiedergabe der Ausführungen de erst jetzt zu einem Zusammenbruch geführt hat, Senats beriet gestern vormittags die Gesetze befaßte fich heute in längerer Sibung prinzipiell Mans. Es versichert ausdrücklich, daß der Na­denn ihre Betriebsführung und ihre Verwal betreffend die Verlängerung des Mieter- mit der Forderung der Slowakischklerikalen, auf fionalismus sich in de Mans Lehre wiedererkennt. tung war von allen möglichen Gesichtspunkten sondern auch beſtimmt, nur nicht von kaufmännischen und schußes, die exekutive Räumung von Grund von Resignationen, die der Klub für die Also nicht nur Klofač, beiden ausgeschlossenen Abgeordneten Juriga wirtschaftlichen. Nach dem Kriege erkannte man Wohnungen und die Baubewegung. In der und Tomanet eingebracht hat, die Mandate dung und Krebs sind die Vorläufer in allen Ländern die dringende Notwendigkeit, Debatte traten der Nationaldemokrat Miller der beiden Abgeordneten für erloschen zu erklä- Hendrik de Mans, die Praktiker des Ma die Bahnen instand zu sehen, nur bei uns hatte und der Agrarier Hrejsa für die raschefte Erren. Juriga und Tomanef denken natürlich nicht is mus", der eben zur Manie aller Gegner eines revolutionären, klaffentämpferischen, die man andere Sorgen. In der ersten Zeit war höhung der Mieten und Aufhebung des Saran zu refignieren, aber Slinka soll auf die Eisenbahnpolitik von dem Gedanken be- Mieterschutzes ein. Dagegen wandten sich die einem leeren Bogen Papier  , den die beiden Ab- bürgerliche Gesellschaft verneinenden Sozialis stimmt, wie am besten und wirkungsvollsten Redner der Opposition. geordneten ebenso wie alle andern ihrer Partei mus wird! Der Tag" schreibt: Für den Nationalsozialisten vor Jahren eigenhändig unterschrieben hatten, der Verkehr mit den Nachbarstaaten, vor allem Genosse Jarolim die Verzichtleistung nachträglich hinzu­tann es reine größere Genugtuung mit Desterreich künstlich gehemmt werden geschrieben und dem Präsidium als vollgül- geben, als die ihm durch die Ausfüh­tönnte. Beseitigung der Beschädigungen der verwies darauf, daß weder von einem Abbau des tige Resignation vorgelegt haben. Die Sitzung Lokomotiven, des Waggonbestandes, Erweite Mieterschutzes noch von einer Erhöhung der kam jedoch einmütig zu der Erkenntnis, daß ein Mieten gesprochen werden dürfte in einer Zeit, rung der Bahnhofsanlagen, Ausbau der Heiz in der für tausende Arbeiter selbst die alten werden könne. Das Präsidium des Abgeordneten solcher Verzicht nicht zur Kenntnis genommen Häuser, Berbesserung der technischen Einrich- Wohnungen unerschwinglich geworden sind. tungen, Efeftrifizierung, Ergänzung des Wan Schließlich wurden sämtliche Gesetze in der vom Slintaleute gegen die beiden Abgeordneten das hauses beschloß darauf, von dem Einschreiten der gonparts, Verstärkung des Eisenbahnober Abgeordnetenhause beschlossenen Fassung angewahlgericht zu benachrichtigen. Panes, das alles erschien der nationalistisch nommen. Herrn Slinka ist also seine Absicht, die bei eingestellten Eisenbahnpolitik als von unterge­Nachmittags tagte der Ausschuß für Fragen den Abgeordneten einfach vom Präsidium des ordneter Bedeutung. Viel mehr Sorge bereitete der Sozialversicherung, um das Gefeß über die Haufes ihrer Mandate für verlustig erklären zu der Bahnverwaltung, ob der letzte Weichen Unterstützung der Ueberalterten zu lassen, daneben gelungen. Es hätte wohl auch wächter wiffe, an welchem Tage und in wel- erledigen. Genosse Jarolim bezeichnete das gar nicht erst langer Beratungen der Präsidien chem Sahre Zizka geboren wurde und ob der Gesetz als eine Verhöhnung der alten bedurft, um zu der Erkenntnis zu fommen, daß arme deutsche Bremser in der tschechischen abgeraderten Arbeiter, da es im der Fall in die Kompetenz des Wahlgerichtes, Literatur zuhause sei. Wehe, wenn seine Zunge Reichsdurchschnitt nicht viel höhere Renten ge- feinesfalls aber des Präsidiums gehört. währt als die gegenwärtige Armenunterstützung die Konsonanten ř oder s bei den Sprachprü beträgt. Bei der Abstimmung wurden sämtliche fungen nicht kunstgerecht aussprechen konnte! Abänderungsanträge abgelehnt, so Tausende im Eisenbahndienste erfahrener Men- daß das Gesek in der Fassung des Abgeord schen wurden entlassen, weil sie das Unglück netenhauses angenommen wurde. Nach dem České Slovo" und der hatten, nicht der Staatsnation anzugehören Prager Presse" erweist nun auch der na= und sich nicht als fähig erwiesen, binnen der tionalsozialistische Tag" dem Anti­Auf diese Vertrauensfundgebung folgt noch gestellten Frist die tschechische Sprache in den marristen Hendrik de man seine Reverenz. Er eine Stritik an gewissen Ausführungen de Mans, farg bemessenen Freistunden zu erlernen. Als bringt eine ausführliche Inhaltsangabe des de wobei man leider zugeben muß, daß sie manches Herr Nojman fam, waren seine größte Sorge Prag  , 13. März. In einer kaum halbstündi Man'schen Referates im Sozialen Institut und richtiger, dialektischer sicht als de Man. die Regiekarten für die Eisenbahner und ihre gen Sitzung erledigte das Abgeordnetenhaus gibt ihr den zweispaltigen, de Man entlehnten, Ob die Genugtuung de Mans über den Angehörigen, sowie die weitere Restringierung heute nachmittags eine Reihe von zweiten Le Titel Der Marrismus muß sterben, auf daß Beifall der Hitlerianer der Freude dieser gleich und die Neberlastung des Personals, ganz nach jungen, darunter die gestern angenommenen der Sozialismus lebe". Es heißt da' unter an- tommt? Ob er feine Lehre durch den Instink Elektrifizierungsvorlagen. Sechs Immunitätsfälle der Antisemiten, denen längst im Blute lag, was den erhabenen reaktionären Grundfäßen der bildeten den Rest der Sigung, in der eingangs ünstlerischen Gewerbeparicifer, denen er seine der neue Abg. Matej, der Nachfolger des fom­er mit dem Verstande erfaßt haben will, nen ben wiesen oder ob er sie ein kleinwenig kompro­politische Starriere verdankt. Und so kam, was munistischen Abgeordneten Kubicsfo, der we hoffen aber, daß de Man und manchem seiner mittiert glaubt? Wir wissen es nicht, ir kommen mußte. gen Erpressungen zu einer längeren Freiheits­sozialistischen Anhänger Bedenten aufstei­Der Voranschlag des Eisenbahnministe- strafe verurteilt wurde und deshalb sein Mandat gen über die Brauchbarkeit einer Lehre für den riums für das Jahr 1929 errechnet einen Be- verlor, die Angelobung leistete. Die nächste Sit­zung, mit der die Frühjahrssession eröffnet wer Sozialistischen Kampf, die den Gegnern des triebsüberschuß von 156 Millionen Seronen. Sen wird, soll schriftlich, wahrscheinlich für den Sozialismus als die uintessent; Was die Wochen der Betriebsstörung der tsche- 20. ds. einberufen werden. ihrer reaktionären Ideen erscheint!

Die Flucht aus der Hölle.

23

Von Albert Londres  . Neuer deutscher Verlag, Berlin  Es ist die Stunde, in der ich zur Werkstatt ging. Was wird der Chef sagen, der mich zu sei nem Meister machen wolfie? Meiner Wirtin bin ich seit sechs Tagen die Miete schuldig. Armer Michel Daniel, man will nicht, daß du wieder hoch konst!

Ich habe emen bitteren Geschmack im Mund, als ob ich Chinarinde nagte.

Ich höre wie die Tür sich am Ende des Ganges   öffnet. Schritte fallen. Ich bereite mich darauf vor, zu sehen, wer fommit: Jean Marie, zwischen zwei wärtern! Or sich mich nicht; er geht und trägt sein Schidia!.

Eine Stunde geht vorüber. Sie geht schwer vorüber! Ein Wärter öffnet den Stäfig und macht mir in liebenswürdiger Weise ein Zeichen, mit zukommen. Ich werde der Gefängnisdirektion vorgeführt.

Da ist ein junger Herr. Er sagt:

Ich bin Antonello Nello, zweiter Polizei­präfett." Er bietet mir einen Stuhl an. ,, Sie sind Michel Daniel?"

" Ich bin Eugène Dieudonné  , Flüchtling aus Französisch- Guyana  ..."

" Ich danke Ihnen, daß sie mich nicht be­lügen."

Auf seinem Schreibtisch eine Sammlung französischer Zeitungen aus der Zeit des Pro­zesses, das Buch von Victor Méric  : Die tragi schen Banditen" und Akten.

Ich habe ehrlich von meiner Arbeit gelebt; warum bin ich verhaftet worden?"

Er lächelt und hebt die Sand, wie um zu jagen: Das sage ich Ihnen später."

Abgeordnetenhaus.

Zweite Lesungen und Immunitäten.

Er liest mir ein Protokoll vor, das ich un­terschreiben muß, und erklärt mir auf französisch die Ausdrücke, die ich schlecht verstehe. Das Schriftstück enthält nur die Erklärung, daß ich Der Flüchtling Dieudonné bin. Er fragt fanft, ob ich unterschreiben will. Ich unterschreibe. Einer meiner Freunde ist verhaftet wor den. Könnten Sie mich mit ibm   in cine Belle sperren, Herr Präfeft?

Aber gerne," antwortet er.

Er steht auf und drückt mir die Hand! Diese Höflichkeit, diese ausgestreckte Hand, etwas Erschütternderes ist mir in meinem( Se fangenenleben nicht vorgekommen

Ich war sprachlos.

Ich wurde in die Zelle Jean- Maries ge­führt. Er ist nicht allein; ein dritter Flüchtling ist da: Paul Vial. Als ich ihnen erzähie, daß der veite Polizeipräfekt mir die Hand gedrudt hat, feyzen sie sich platt auf die Steinfliesen. Schlauere als wir hätten sich das auch nicht erklären können. Vielleicht ist das in Brasilien   io Sitte," fagt Jean- Marie.

Fann.

Wir sind uns klar darüber, daß es nicht sein

Die ganze Nacht unterhalten wir nus darüber. Am andern Morgen werden Jean- Marie und Paul Vial zur Zentrale gerufen. Ich habe fie nicht wiedergesehen. Sie mußten den Easi poor" nehmen.

..Was ist das?"

Ein brasilianisches Schiff, das jeden Monat von Belem zum Oyapof fährt. Sie sind nach Guyana   zurückgebracht worden. Ich habe mir das gleich am Abend in meinent Räfig gedacht. Ich, ich werde den Casipoor" nicht neh­men, ich hänge mich auf dachte ich. Am folgenden Tag, am 16 Juni, öffnet man meine Belle. Ich soll meinen Hut nehmen

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Wem Hendrit de Man noch gefällt.

derem:

Der Marxismus   mach: eine Strije burch. Man diskutiert aber nicht mehr um wirt­chaftliche, sondern um philosophische Fragen, um Fragen des Glaubens und Wollens. Darum er­bebt Henrik de Man den Ruf:

Ueberwindung des Marxismus  ! Haltbar im Margismus ist der soziale Evo. Intionismus, die Entwicklungslehre des sozialen

und die Schuhe zuschnüren. Ich werde fort­geführt.

Man führt mich spazieren...

Wir verlassen das Gefängnis. Der Wärter, der mich begleitet, unterhält jich sehr nett mit mir. Alles ist so unwahrscheinlich. Tut er das, damit ich Gelegenheit habe, um zu flüchten? Das ist doch keine Art, einen Gefangenen zu be­wachen! Wir kommen vor die Polizeipräfektur. Wir fahren im Fahrstuhl! Erwartet mich der Präfekt vielleicht zum Tee?

Im ersten Stock fordert der Wärter mich auf, mich zu sehen, und verschwindet. Ich bin allein. Ich brauche nur die Treppe hinunterzu­gehen und fortzugehen. Mein Wärter kommt nach fünf Winnten zurüd.

Kommen Sie, Herr" Dieudonné!" Er öffnet eine schöne Tür. Ich bin im Ar­beitszimmer des Polizeipräfekten des Staates Para, des Herrn Dr. Paulo Pinhero.

Er sitzt im Sessel. Neben ibm   der zweite Präfeft. Ich bleibe stehen.

,, Nehmen Sie Play," sagt der erstere Der zweite fragt mich:

,, Geht es Ihnen gut?"

rungen Henrik de Mans zuteil gewor den ist. Wir Nationalsozialisten haben immer sowohl instiktiv als auch bewußt den Mate= rialismus eines Marr gehaßt. Wir fühlen in uns die Kräfte der Nation, die sich auch durch ein margistisches Weltbild nicht entwerten lassen und wir glauben auch an die schöpferischen Sträfte der sozialistischen   Bewegung, die aber niemals von denen des Volkes zu abstrahieren sind. Je mehr in der sozialistischen   Bewegung die Man'sche Ansicht von den fulturell- schöpferischen Aufga ben durchdringen wird, umso größer ist unser Glaube an die Neberwindung des Judentums in der heutigen margistisch­lommunistischen Bewegung. Schöpferische Kräfte wird der Jude niemals entwickeln, feine Dialettit bersagt."

Ich lege mich aufs Beit. Der Wärter setzt sich auf den Stuhl. Es kommt jemand herein: der Polizei­präfekt. Er läßt den Wärter aufstehen, setzt sich auf den Sessel und zieht ihn an mein Beit.

Er plaudert mit mir in gutem Französisch. Ich berichte ihm über meine Flucht. Dann läßt er Limonade bringen, und während er sist wie ein Pafcha und ich daliege wie eine Orientprin­zessin, erzähle ich. Er hört mir vier Stunden lang zu inde mer von Zeit zu Zeit mit mir anstößt.

Ich bin ganz platt. Nachher sagt er:

Ich werde Sie zur Cadeira de Sao- Jose bringen lassen, da ist man viel besser unterge­bracht."

Ich gehe zu Fuß hin, ohne Handfeffeln und ranche die Zigaretten aus dem Polizeipräsidium.

Am folgenden Tag kommt der Präfekt zu mir. Während der acht Tage, die ich da ver brachte, hat er mich viermal besucht. Beim letzten Besuch sagte er:

Jetzt wird es Ihnen besser gehen. Hier ist meine Starte! Sie sind frei!"

Sie sprechen alle beide, ich höre die Worte: Mit ihm zusammen gehe ich hinaus. Guyana  ! Frankreich  ! Pernambuco  ! Sie betrach- Ich nehme meine Arbeit wieder auf. Ich ten Blätter. Der zweite Präsett sagt immer ziche wieder zu meiner Wirtin und richte mich wieder: Ehrlicher Arbeiter!" Vor ihnen liegen wieder in der Pension ein. Jeder nimmt mich die Erklärungen der Gebrüder Kislanow, meiner mit Begeisterung auf. Zwei Tage später komi Chefs, der Brüder Fernandez, meiner Gastwirte, zu Serislanow einer von den Polizisten, die mich und von Dona Maria, meiner Wirtin. Der verhaftet haben. Präfekt zeigt sie mir und sagt: ,, Sehr gut! Sehr Er sagt mir guten Tag, fchüttelt mir die gut!" Er sagt noch: Ich habe an den Winister Hand und verkündet mir, daß er mich erneut geschrieben, nach Rio." Dann flingelt er. Der ins Gefängnis abführen müsse. Wärter fommt. Er spricht Portugiesisch   mit ihm. Der Wärter gibt mir zu verstehen, daß ich mit fommen soll. Der Präfekt drückt mir die Hand. Ich werde in ein Zimmer nebenan eingeschlossen. Ein Seffel ist da, ein Bett, ein großer aus widerstandsfähig war! Haufen Gendarmenstiefel. Ah! die braven Stiefel!

Ich lege den Hobel nieder. Es war kein Scherz, er führt mich zum Gefängnis zurück.

Ich werde wieder in die Belle eingeschlossen. Gott   sei Dant, daß mein Gehirn von Natur

( Fortsetzung folgt.)