Belte 6.

Abgeordnetenhaus.

Hilfsschulgefeg.

Prag  , 2. Mai. Jm Abgeordnetenhause wurde heute nachmittags das Gefeh über das Hilfs­schulwesen in Verhandlung gezogen. Wie viel der Koalition an dieser wichtigen Frage der Erziehung geistig oder förperlich zurüdgebliebener Kinder gelegen ist, geht schon daraus hervor, daß die Vorlage, deren Anregung bereits auf das Jahr 1920 zurückgeht, auch heute nur aus Ver­legenheit auf die Tagesordnung gesetzt wurde, um die parlamentarische Maschinerie denn doch nicht ganz einrosten zu lassen; dabei ist die Bor­lage an allen Eden und Enden unvollständig und unzureichend, daß der Ausschuß selbst eine Reso­lution beschloß, in der von der Regierung die so­fortige Novellierung der erst in Be­handlung stehenden Vorlage gefordert wird!

Sifaffen für subbene siner stehen bisher in 87 Städten 159; von den etwa 17.000 Kindern, die diesen Unterricht benötigen würden, besuchen aber nur 3000 dicie Hilfsklassen. Für die Hilfsschulen sind besondere Lehrbehelfe und Lehrpläne vorgesehen, deren Ziel nicht so weit ge­stedt ist als bei den normalen Schulen

In der Debatte spricht u. a. für unsere

Fraktion

Geno'fin Kirpal.

Sie protestiert einleitend anf das schärffte der gegen das unglaubliche Berhalten Marienbader Staatspolizei, die gestern die in unserem Maifestzug mitmarschierenden Rinder, obwohl sie sich unter der Obhut ihrer Eltern befanden, troh aller Proteste gewalt­sam aus dem Zuge entfernte.

Bei kirchlichen Umzügen läßt man die Rin der mitmarschieren, bei unseren Demonstratio­nen reißt man sie gewaltsam aus dem Zuge her aus! Wir sind aber nicht gewillt, uns in Zukunft derart in unsere Elternrechte eingreifen zu lassen!

Tagesneuigkeiten.

Nie wieder!

Von Rhedo.

Freitag, 3. Mai 1929.

anderen Steinbrüchen der Umaebung. Dafür ist I Tagung für Jugendherbergsbau. In Zusam aber diefer Betrieb das Eigentum der christ- menhange mit der Einweihung der neuen Jugend. lichen Unternehmung des Deutschordens, herberge in Aussig   wird dort im fleinen Bolts. also der Silerifalen! Verwaltet wird diese„ Keno- büchereifaale am Samstag, den 11. Mai, um 2 Uhr cherm von einem geringen als dem Bi- nachmittags beginnend, eine Tagung für Jugend. sch of Klein und der Pole Saremba figuriert herbergsbau abgehalten, bei der Dr. Lindner- Bere als Direktor. Beide sind selbstverständlich watch lin und Architekt Ludwig- Aussig an Sand vieler echte Christen und geeichte Feinde unserer Dr Lichtbilder von neuzeitlichen Jugendherbergen über ganisation. Der Direktor Saremba hat die Fragen der baulichen Gestaltung sprechen werden. Wahl eines Betriebsausschusses im Bafaltwerk zur Teilnahme sind alle Freunde des Jugendher. durch lauter Spitfindigkeiten nicht zustande kom bergswerkes, vor allem Baufachleute, eingeladen. men lassen. Er hat erreicht. daß sich die Ver Anmeldungen an den Verband für deutsche Jugend. trauensmänner anderwärts um herbergen, Kanzlei, Aufsig. Arbeit umsehen mußten. Bischof Klein Die Zahl der Tobesopfer ber Explosions. und Direktor Saremba haben bisher verhindert, fatastrophe in Nürnberg   hat sich durch den heute Mit Frauen und Kindern und Vätern und Müttern mit der Organisation einen Lohn- und Arbeitsvormittags erfolgten Tod einer 37jährigen Ar­

Einst hielten wir einen Raifer aus, Der lebte von unserm Geld. Wir spielten mit Waffen ein findisches Spiel und zielten auf andere und waren selbst ziel Und zogen für ihn ins Feld.

und töteten Menschen aus irgend einem Land, Menschen, die wir nie gekannt, Menschen wie wir.

Menschen, die vor dem Tode zittern, Wie wir.

wir haben vier Jahre gestritten Wir haben vier Jahre gelitten

Und waren nicht Menſch und waren nicht Tier Wofür?

Für des Kaisers fleischstrohende Krippe Für des Adels hochnäßige Sippe Für Phrasen, die man für uns erfand Alles in allem: fürs Vaterland. Vier Jahre verrannen,

Eh wir uns besannen

Und das Gesindel zum Teufel jagten. Vier Jahre find wir im Dreck gesessen Und haben Abfall gefressen. Vier Jahre haben wir geflucht Und Läuse gesucht.

Vier Jahre haben wir gemurrt Und mit franken Dirnen gehurt. Vier Jahre, mit Verlaub zu melden, Waren wir Helden.

Vier Jahre sind eine lange Zeit, Bier Jahre sind eine Ewigkeit. Brüder, Nie wieber!

vertrag abzuschließen! Selbstverständlich sind beiterin auf zwölf erhöht. auch die Herren Meister und Aufseher in der ... Knochenmühle" fleißig au der Arbeit, unsre

Flugzeugunglüd in Frankreich  . Bei einem

Organisation auszumerzen. Denn wie der Herr, Busammenstoß seier französischer Militärflug. so der Knecht. Woher sollten denn diese Serren zeuge über dem Flugplay von Chalons   wurde am bann wirklich da noch die Zeit hernehmen, sich 1. Mai ein Leutnant und ein Soldat getötet. um die Betriebseinrichtungen und um die gesetz- Zwei Karabinieri auf einem Patrouillengang lichen Arbeiterschutzbestimmungen zu fümmern?! erschossen. Wie aus Bozen   gemeldet wird, wur Wir stellen fest, daß auch an dem jezigen Unfall den in der Nacht vom 28. zum 29. April zwei die Verwaltung, die Direktion und die Karabinieri auf einem Patrouillengang, als fic Auffcher die volle Schuld tragen. Denn das fleine Dorf Capo di Pietra paffierten, plös bei Reparaturen der Brechmaschine muß eine lich von Leuten, die sie aufgelauert hatten, lebhaft Aufsicht darüber wachen, damit niemand vor- beschossen. Ein Karabinieri und ein Schullehrer, zeitig die Maschine laufen laffen kann. Das hat der sich den beiden Beamten angeschlossen hatte, man hier unterlassen. Deshalb, Gewerbeinspek wurde auf der Stelle getötet. Der zweite Rara tor und Staatsanwalt, fasser endlich die Schul- binieri ist in der Nacht seinen Verlegungen er legen. Auf Grund des ersten Ergebnisses der ein­digen! geleiteten Nachforschung wurde ein Haftbefehl gegen einen gewissen Hofer erlaffen, der unter Die Zeppelinfahrt nach Desterreich. besondere Bewachung gestellt wurde. Die Unter Friedrichshafen  , 2. Mai.  ( Tsch. P.-B.) Das fuchung wird fortgesept, um fämtliche Mitschuldige Luftschiff„ Graf Zeppelin" ist heute früh um festzustellen und Klarheit über die Gründe der 5 Uhr 10 Minuten unter Führung von Dr. Tat zu schaffen. Edener zur Fahrt nach Wien   aufgestiegen.

Die Tragödie am Matterhorn. Mittwoch Wien  , 2. Mai.  ( AN.) Das Luftschiff Graf wurde in dem gerichtlichen Nachspiel zur Tragödie Zeppelin" erschien um 9.15 Uhr an der Stadt am Matterhorn, bei der am 13. Juli v. J. der grenze Wiens und nahm Kurs auf den Stefans- 16jährige Berliner   Unterprimaner Alexander turm. Auf den Dächern der Häuser, den Fenstern Braz verunglückt ist, das Urteil gefällt. Der Weiters zitierte Genoffin Kirpal wörtlich die Kinder haben es ihnen angetan! und den Straßen standen viele Menschen, die dem Angeklagte Dehm wurde zu sechs Monaten Ge einen Erlaß des mährischen Landesschulrates, in Luftschiff zuwinkten. Das Wetter war trüb und fängnis mit Bewährungsfrist verurteilt, der An dem Winte" für die Qualifikation der Lehrer In einer ganzen Reihe von Bersammlungen regnerisch und der„ Graf Zeppelin", der in Wol- geklagte Eizler freigesprochen. Angeklagter Dehm gegeben werden, die geeignet erscheinen, die poli- glaubten die Behörden an diesem 1. Mai das fen gehüllt war, war zeitweise schwer sichtbar. hat sich feit langer Zeit als Führer von Jugend. tische Meinungsfreiheit der Lehrer völlig illufo- Berbot der Kinderbeteiligung schärfer als in Nachdem das Luftschiff etwa 20 Minuten über wandergruppen betätigt und in den letzten Jahren risch zu machen, und bezeichnete diesen Erlah früheren Jahren aufrichten und durchsehen zu Wien   verweilt hatte, nahm es Kurs nach Südost. auch hochalpine Touren ausgeführt, obgleich er in als eine unerhörte Provokation nicht müssen. Und wo, wie beispielsweise in Ma- Es überflog um 9.50 Uhr Eisenstadt   und fuhr diefer Beziehung Autodiktat ist, und grundsäblich nur der Lehrerschaft, sondern der freibenkenden rien bab, unsere Genossen das Verbot nicht dann über den Neusiedler See   in der Richtung auf die übliche Unterstüßung durch ortskundige Bevölkerung überhaupt. Damit foll die Lehrer- ernſt genug nahmen, scheute sich eine löbliche Graz. Auf der Rückfahrt von Graz wurde es führer verzichtete. So hat er auch mit den Bri schaft wieder wie im alten Oesterreich förmlich Staatspolizei nicht, die Stinder durch Einschreiten um 2 Uhr 37 Min. vom Roten Hügel aus über manern Braß und Stipp und in Begleitung Eiz­zur politischen Prostitution gezwun im Festzug aus diesem zu entfernen. Mödling   gesichtet und erschien um 12 Uhr 40 lers, der ihn schon bei früheren Hochtouren unter­gen werden, und man vermißt nur noch die aus- Dieses seltsame Verbot und Vorgehen, durch Min. wieder über Wien  . Das Luftschiff, das über stüßt hatte, cine Besteigung des Matterhorns drückliche Bestimmung, daß Denunzian- das man die Arbeiterkinder„ der Politik fern der Stadt mehrere Schleifen beschrieb, bot im unternommen. Ungefähr fünfzig Meter unter ten von Lehrern, die sich politisch nicht im halten" will, beweist so richtig den Mangel an Licht der Sonne einen überwältigenden Anblid. dem Gipfel fehrte die Gruppe wegen eines heran­Sinne der herrschenden Parteien betätigen, Einsicht und Verständnis bei unseren Behörden Auf allen Straßen und Plätzen sowie von den ziehenden Gewitters um. In der Nähe der Prämien erhalten! in allen Dingen, die mit der Arbeiterschaft und Dächern der Säuser wurde das Luftschiff von der Solvay  - Hütte geriet die Gruppe in Nebel und es ihrem Leben zu tun haben. Was scheren fich Bevölkerung mit Begeisterung begrüßt. Zwei entstand einige Unsicherheit über den Weg. Dehm hochweise politische Beamte um die Tatsache, Flugzeuge umkreisten das Luftschiff. Um 13 Uhr ging voraus, um das Terrain zu untersuchen, daß der festliche 1. Mai der proletarischen Waffe entschwand Graf Zeppelin  ", un, wenn das während Braß, der nicht angefeilt war, bei Eizler ganz besonders für die Arbeiterkinder großartiges Wetter günstig ist, über Salzburg   nach Friedrichs- und Stipp zurückblieb, die ihrerseits durch ein Erlebnis iſt, Lichtpunkt in ihrem sonst an Freu- hafen zurückzukehren. den armen Jugenddasein? Wo denkt ein para­graphensicherer Bürokrat darüber nach, was denn die Arbeiterfrau mit ihren Kindern anfangen, wohin fie fie geben, wie sie sie versorgen soll, wenn sie selber an der Maidemonstration teil­nehmen will, die Kinder aber nicht mitnehmen darf?

Dann ging Genoffin Kirpal, die an den Bor­arbeiten im Ausschuß in der intensivsten Weise teilgenommen hat, Details in die De ails der Vorlage ein, deren Unzulänglichkeit sie in einer vernich tenden Stritik bloßlegte. Wir werden auf diesen Teil der Rede, die mit reichem Beifall gelohnt wurde, noch, ausführlich zurüdkommen.

Genosse Vojta Benes  ( tsch. Soz.- Dem.) weist die Angriffe zurück, die die Nationaldemo­fraten auf ihn als Berichterstatter zur Vorlage über die Handelshochschule richteten, weil der Ausschuß die bekannte Resolution wegen Er­richtung einer deutschen Handelshochschule zur Annahme empfahl. Er verteidigt in warmen Worten den Anspruch jeder Nation auf ent­sprechenden Ausbau ihres Schulwesens und er­innert die Nationaldemokraten daran, daß sie ja sich selbst nicht getraut haben, im Plenum gegen diese Resolution zu sprechen.

Die Debatte, wird dann abgebrochen und die zweite Lesung des Handelshochschulgesetzes vor

ment.

Wir glauben ja auch gar nicht, daß die Be hörden bei solcherlei Verboten sich wirklich ben ernsten politischen Erwägungen" bestimmen laffen. Sie müssen halt etwas verbieten, irgendetwas dreinreden, denn die Arbeiterschaft ist ja, nach behördlicher Meinung, nicht mündig genug, um ihre ureigensten Angelegenheiten und die ihrer Kinder selber zu entscheiden! Die Sorge" um die Kinder, wie sie da von

Spiel mit Arbeiterleben in einem fleritalen Unternehmen. Wieder ein furchtbarer Unfall im Bajalt= wert des Deutschordens in Friedland a. d. Mohra.

Ziehung der 20. Klaffenlotterie.

20. Ziehungstag. Bom 3. Mai:

200.000 K: 189.903. 20.000 K: 86.898.

Seil miteinander verbunden waren. Eizler, der nunmehr als Führer der Gruppe zu gelten hatte, hat nun merkwürdiger Weise zugelassen, daß Bratz sich von ihm trennte und allein voraus ging. Von diesem Augenblid an blieb Bratz ver schwunden. Auch seine Leiche ist nicht gefunden worden.

Schweres Berkehrsunglüd in Dresden  . An 5000 K: 15.608, 111.575, 125.495, 126.102, der Kreuzung der Königsallee und der Akazien Straße in Dresden  - Leuben ereignete sich Mittwoch 188.541, 176.708, 178.279, 186.154, 186.515.

2000 K: 3495, 7945, 8893, 10.218, 11.588, abends ein schweres Verkehrsunglück. Der Führer 15.427, 15.505, 20.226, 25.359, 35.813, 42.651, eines städtischen Autobusses fuhr beim Verfuch, 43.116, 61.259, 69.561, 88.858, 111.067, 120.956, einen Zusammenstok mit einef aus einer Neben­126.305, 126.452, 131.944, 150.617, 155.565, 166.521, traße herauskommenden Kraftwagen zu verhin 174.497, 176.182, 177.702, 178.462, 181.700, 184.050. bern, gegen einen Straßenbaum." Bei dem An­prall wurden der Führer und acht Fahrgäste ver­184.115.

187.449, 188.546.

den Behörden geübt wird, ist eine reaktio= 1000 K: 78, 234, 3547, 3661, 4456, 5825, 9182, lept, davon zwei Personen schwer. genommen. Dabei wird neben anderen auch die näre Erscheinung, mehr, ein neuerlicher Be 10.395, 10.557, 18.425, 14.787, 15.842, 18.844, Spionageaffäre in Straßburg  . Wie aus erwähnte Ausschuß- Resolution auf Errichtung weis für die Anmaßung des Bürgerregimes, das 23.640, 24.306, 27.371, 27.522, 27.807, 31.370, Straßburg   gemeldet wird, wurde dort eine einer deutschen Handelshochschule angenom- an der Kinderbeteiligung bei Fronleichnamspro- 31.448, 33.648, 34.737, 41.752, 45.638, 46.531, Spionageaffäre aufgedeckt und im Zusammen­sessionen sicherlich nichts auszusehen finden wird, 54.089, 54.741, 57.569, 59.260, 59.455, 64.658, hange mit derselben ein deutscher   Staatsange Nach einigen Immunitäten wird die Sigung aber am Staatsfeiertag, der 1. Mai, in 64.943, 66.373, 67.286, 73.216, 76.783, 78.946, höriger sowie ein Mechaniker elsässischen Ür­um halb 9 Uhr abends geschlossen. Morgen um tion tritt, weil er der Arbeiter feiertag ge- 79.806, 83.356, 87.240, 87.700, 98.791, 98.899, sprungs verhaftet. blieben ist! 11 Uhr geht die Debatte über das Hilfsschulgesetz 98.999, 101.818, 105.734, 107.615, 113.425, 113.849, 116.947, 117.487, 124.090, 124.111, 124.169, 138.384, weiter. Dann tritt schon wieder eine Pause bis Der 1. Mai an der Deutschen Technit". nach Pfingsten ein. 138.663, 141.400, 148.597, 150.417, 154.976, 155.251, Obwohl der 1. Mai bei uns Staatsfeiertag ist, 155.798, 156.215, 159.355, 160.807, 161.349, 161.510, das man auch an der Hochschule wissen sollte, Der politische Achterausschuß befakte sich 162.426, 162.903, 166.576, 175.041, 175.806, 177.373, wurden vorgestern an der Deutschen   technischen heute neuerdings mit dem parlamentarischen 178.559, 179.935, 180.825, 181.299, 182.227, 188.126, ochschule in Prag   Vorlesungen gehalten. Prof. Arbeitsprogramm der nächsten Zeit, Niethammer hatte sich bemüßigt gefühlt, den ohne damit viel weiter zu fommen. Bis morgen Tag der Arbeit", wie er selbst sagte, durch Ar­sollen die Koalitionsparteien ihre endgültige Stel- Uns wird geschrieben: Zwei Arbeiter, Ru­Uns wird geschrieben: Zwei Arbeiter, Ru- Reisinger in Teplis. Donnerstag vormittags be­Der Mordversuch an der Papierhändlerin beit zu feiern." Tungnahme zu den derzeit in den Ausschüssen dolf Riedel aus Weigelsdorf und Vinzenz gann bei dem Schwurgerichte Leitmeris unter die Wohnung eines Arztes mit Blaufäre desinfiziert, Mit Blausäure vergiftet. In Zürich   de unerledigt liegenden Vorlagen bekanntgeben; auf Ludwig aus Mähr.- Stoßdorf, waren am 20. Dem Vorsive des Obergerichtsrates Dr. Basler um die Motten aus der Wohnung zu vertreiben. Grund diefer Erklärungen will man dann ein April 1. J. während der Mittagspause mit dem der Prozeß gegen den 24jährigen Robert Bieschel Fenster und Türen waren abgedichtet. Troßdem weiteres Arbeitsprogramm womöglich bis zum Ausbeffern eines Siebes in der Brechmaschine cus Türmiß. Die Antlage legt ihm zur Last, er drangen die Blausäuredämpfe in den in den Schluß der Session auszuarbeiten versuchen. Es beschäftigt. Sie befanden sich also direkt im habe am 20. Dezember zur Zeit der fünften Nachsich der Arzt mit seiner Familie aufhielt. Während scheint jedoch, daß auch die Koalitionsmachthaber Innern der Brechmaschine. Nach der Mittags- mittagsstunde die Papierwarenhändlerin Reisin- der Desinfizierungsbeamte dem Arzt Bericht stat in dieser Hinsicht ziemlich pessimistisch in pause waren sie noch nicht fertig und arbeiteten ger in ihrem Laden überfallen, um sich in den tete, fant er plöglich tot zufammals die Zukunft schauen. daher weiter an der Ausbesserung. Da tam cin Besitz ihres Geldes zu sehen. Pieschel war in den chen Moment verspürten auch der Arzt und seine Meister( Vorgesetter) herbei und ohne sich zu Laden, der in der Nähe des Teplißer Schloßplates Frau starte Herzbeffemmnungen. Sie wurden ins Die Neporationsfonferenz ftodt. überzeugen, ob die Arbeiter schon fertig feien liegt, eingetreten und hatte von der allein an Arankenhaus transportiert, wo der Arzt kurz dar Paris  , 1. Mai.  ( Tsch. P.-B.) Der Siebener- oder nicht, ließ er ganz einfach die wesenden Frau Reisinger zwei Ansichtskarten und auf verschied. Durch einen Luftschacht hatten ausschuß der Revarationskonferenz, der mit der Steinbrechmaschine laufen. in der sich eine Reitung verlangt. Während sich die Frau die Dämpfe sich auch in die Mäumte einer Teppich Borbereitung des Berichtes beauftragt ist, ha: statt Steine zwei Arbeiter befanden. Sofort er- nach der Reitung büdte, versette ihr Bieschel mit firmta verbreitet. Dort wunde ein Arbeiter und heute nachmittags eine längere Simung abgehal- tönten schreckliche Hilferufe aus dem einem Mesfingring mehrere Siebe. Die Ueber eine Stenotypistin schwer angegriffen. Man hofft. ten. Im Anschluß an die Ergebnisse der Sitzung Brecher, worauf der unvorsichtige Aufseher die fallene sant zu Boden, konnte aber noch um Hilfe die Frau des Arztes und die beiden anderen Er­vom Montag, in der von dem Entwurf des Be- Maschine wieder abstellte, aber Hände. Füße, rufen. Dadurch wurde der Räuber verscheucht, traubten am Leben erhalter: zu können. richtes zum erstenmal Kenntnis genommen Rippen usw. waren den beiden Arbeitern ohne Beute gemacht zu haben. Er konnte noch am wurde, sind heute verschiedene Fragen aufgewor- fchon gebrochen und im hoffnungslosen Ju- felben Tage verhaftet werden. Bieschel, dent auch fen worden. Da über einige dieser Fragen eine ftande wurden die beiden Verstümmelten dem eine Veruntreuung zur Last gelegt wird, ist Einigung nich: erzielt werden fonnte, wurde be- Strarfenhause überführt. geständig. schlossen, deren Behandlung dem früheren Revel- Diese furchtbare Ratastrophe crinnert an die Am 9. Juni Gemeindewahlen in Elbogen. tode Ausschuß, der jetzt unter dem Vorsitz Sir vielen vorhergeherden. dem in diefem Stein- Die Landesbehörde in Prag   hat die Ausschrei­Addis steht, zu übertragen. Dieser Ausschuß wird bruch, der schon allgemein in Volksmund die bung der Gemeindewahl für Elbogen   angeordnet, morgen nachmittags um 16.30 Uhr eine Sigung Se nochenmühle" gerannt wird, gibt es jähr- und zwar findet diese am Sonntag, den 9. Juni, abhalten. lich mehr Unfälle und Erkrankungen als in ben statt.

Marris bei Wittenberge   war ein Landwirt von Tod durch Hundewürmer. In dem Dorfe seinem Hurd im Gesicht und am Mund geled worden. Kurze Zeit darauf wurde er von einem Unwohlsein befallen. Eine ärztliche Diagnose ergab, daß Sundewürmer bis zum Gehirn vor gedrungen waren. Der Mann starb einen qualvollen Zob.