Belle&

Arbeiterfürsorge.

Dentt an die Aermiten! Spendet und sammelt für die Arbeiter­fürsorge.

Die nicht gezogenen Konsequenzen.

Von Dr. Carl Heller.

Ein Schritt vorwärts.

Zur Frage der Ueberfüllung der

tommt, denn in solchen Klassent steht noch im dunkelsten Winkel eine Schulbank.

-

Und von diesem Standpunkte aus betrachtet, kann der Erfolg unseres Antrages nicht hoch Klaffen in ben Bolksschulen. genug eingeschäßt werden. Unsere Partei bat Bekanntlich haben wir deutschen Sozial durch denselben den Stein ins Rollen gebracht demokraten in der letzten Landesvertreterjigung und hat wenn auch der Antrag nicht voll­den Antrag auf Serabsetzung der Höchstschüler inhaltlich angenommen wurde doch eine Er zahl in einer Volts- und Bürgerschulklasse auf niedrigung der Klassenschülerzahl erkämpft. 10 eingebracht. Erst mit der Einbringung dieses Heute vermögen den Erfolg vielleicht nur die Antrages fonnte man ermessen, wie start sich die Fachleute abzuwägen, in Jahresfrist wird es Bevölkerung, sowohl in der Stadt als auch auf auch bereits die Oeffentlichkeit ermessen fönnen, dem Lande, für diese Angelegenheit interessiert. vor allem die Eltern der Kinder. Die Eltern hofftenja fie saben schon die verder. Die Reichen fönnen ihren Kindern Und hier wieder die Eltern der armen Kin wirklichung des Antrages, die Fachleute hin­

eine

Die tschechoslowakische Politik bietet in der gegen konnten nicht an den Ernst dieses Ideal größere häusliche Sorgfalt angedeihen laffen, letzten Zeit manch erheiterndes und manch auf zustandes glauben. Es wäre ein zu gewaltiger fönnen sich mit ihren Kindern außerhalb der arendes Moment. Wir wollen uns mit der An- Fortschritt in diesem Staate gewesen! Und doch Schulzeit mehr befassen, fönnen ihnen einen gelegenheit Svehla heute nicht wieder befassen. ist diesem Antrag zum Teil Rechnung getragen auslehrer halten. Ihnen schaffen die Eltern worden. In der Schulkommissionssigung des eine frohe Stindheit, die Basis für ein gesundes Sie hat endlich auch jenen die Augen geöffnet, und erfolgreiches Leben. Anders bei armer Leute Landes wurde nach längerer Debatte dieser An­die bisher in Svebla einen halben Herrgoft saben. Auch das Schalten und Walten der Osmička trag dahin angenommen, daß mit nächstem Rinder. Aus der überfüllten, dunstigen Schul­bleibe heute außer Betracht. Immerhin ist es be- Schuljahr, also 1929/30 die Höchstschülerzahl an ſtube fommt das Stind müde und abgespannt zeichnend, wie die Osmicfa anordnet, wann das mehrklassigen Schulen mit 60, an eintlaffigen mit nach Hause. Hier wieder: viele Menschen in Barlament zu eröffnen ist, wie Wohnungs- und 50 feſtgefeßt wird. Das ist ein Fortschritt auf einem Raume, fein Plat, kein Licht für die Jagdgefeße und wahbitos alles von der Osmičla dem Gebiete des tschechoslowakischen Schulwesens, Aufgabe, ja oft keine Zeit; denn da gibt es Ge­schwister zu beaufsichtigen, Hausarbeiten zu ver­beschloffen werden muß, und wie unsere Minister vielleicht der größte seit dem Bestehen des Staa- schwister zu beaufsichtigen, Hausarbeiten zu ver zu reinen Erefutivorganen der Osmička berabtes. Es ist ganz undenkbar, daß ein Lehrer mit richten, zu denen eben die Kinder der Armen gesunken sind. Und das Ganze heißt Demokratie! 70 oder 80 Kindern in einer Klasse diefelben schon frühzeitig berangezogen werden, weil die In der letzten Zeit sind es aber insbesondere Unterrichtserfolge erzielen fann, wie ein Lehrer Eltern in Arbeit sind usw. usw. In der Entwicklung des Schulwesens kann zwei Vorfälle, die einmal zeigen, wie einbeitlich mit 30 oder 40 Kindern. Ein Individualunter das derzeitige Ministerium zusammengefest ist richt und auf diesen kommt es hauptsächlich man feststellen, daß durgreifende Schulreformen und die dann zeigen, wie sehr die derzeitigen an- ift in einer überfüllten Klasse selbst bei immer nach Striegen oder großen Katastrophen Regierungsparteien und ibre Miniſter darauf der größten Aufopferung des Lehrers unmöglich. erfolgt sind. So ist es auch in vielen Staaten nach dem Weltkriege der Fall gewesen. Man be Und ist ein Kind nicht selbst entsprechend rege, bedacht sind, ihr politisches Ansehen zu wahren. Da ist einmal der Fall Kramat Beverfügt es nicht über entsprechenden Fleiß, Ans merkt, daß in Staaten, die sich sofort der Schule nes. Der Führer einer Regierungspartei beschul- dauer und Mut, so muß es zurüdbleiben und erinnert haben, an führender Stelle Pädagogen digt den Minister des Aeußern unmoralischer dies um so mehr, wenn sich das Elternhaus nicht oder Sozialisten fizzen. Die haben fortschrittliche Handlungen. In gesitteten Verhältnissen müßte um das Kind fümmert, bzw. nicht fümmern Schulreformen durchgeführt. Ich verweise da entweder der Minister oder der Führer abtreten. fann. Und das trifft hauptsächlich wieder nur die nur auf das kleine Desterreich und insbesondere Wie regelt man bei uns solche Sachen? Es wird ärmere Schichte unserer Bevölkerung. Not und auf Wien  . das heute eine mustergültige Schule ein geheimes Ehrengericht eingesetzt und die Her- Elend, Abspannung, Uebermüdung, Arbeits- besint, anerkannt von sämtlichen ernsten Bäda­ren Dr. Bospišil und Dr. Schreiner werden bar überbürdung, sind die Faktoren, die dem Er- gogen der Welt. Und wer hat dort das Schul­über entscheiden, ob der Minister des Aeußern ziehungswerte entgegenwirken. Die Schule er- wesen auf diese Stufe gebracht? Einzig und allein die Sozialdemokraten, deren Hauptaugenmerk unmoralisch gehandelt hat oder nicht. Die Reicht geistig und förperlich. In der Schule soll gierung, das Parlament und das ganze Volk ge- fich das Kind frei und wohl fühlen, dort soll das ganz besonders auf das allgemeine Schulwesen gerichtet ist, um so durch eine gute Schule die her diese Dinge nichts an. Zwei Herren, sozusa Stind sich entfalten und bewegen können, ganz Allgemeinbildung zu heben. F. J. gen eine neue Dvojka"( ein Zweierausschuß) nach der Anleitung des Lehrers. Dies kann aber wird eingefeßt und so wie der Achterausschuß nur in schwach besuchten Stlaffen möglich sein über politische Angelegenheiten, so entscheidet die n solchen Klassen kann der Lehrer selbst mit fer Zweierausschuß über Angelegenheiten der sehr schwach begabten Schülern das Lehrziel er­Moral der Regierungsparteien und der Mini reichen und die Schule wird für diese Kinder ſter. Es ist wirklich schwer, teine Satire zu schrei keine Stätte des Schreckens und der Qual fein,

Mieterschutz und Sozialdemokratie

Bonntag, 19. Mai 1929.

deren Verhältnissen, ohne Rücksicht auf die übermächtige Konkurrenz der Ge­meindehänser. Es wird also wiederum ein schwerer Eingriff in die Privat­wirtschaft für notwendig gehalten

und einer der wenigen Fortschritte im Sinne der Rückkehr zur kapitalistischen   Ordnung geht verloren.

Nun würden wir das alles vielleicht in milderem Lichte sehen, fönnte irgend jemand sagen, was denn die bürgerlichen Parteien ihrerseits dafür an Zugeständnissen der Sozialdemokraten sich erobert haben, fönnte, man Klarstellen, daß solche bedent. liche Neuerungen nicht Gnaden sind, die man einzig um des lieben Friedens willen spendet, nur damit nicht die ganze Stampagne wirkungslos wie das Homberger Schießen ausgehe. Heute ist die Bi­lang eine recht traurige. Man bekommt keine Sala, die auch nur in die Nähe der Balorisierung führte, die Sozialdemokraten wahren die Möglich feit, auch in den nächsten Wahlen den Schrei zu erheben: Wir und niemand anderer schützen die Mieter vor der Tyrannei höheren Zinses. Dabei ist keinerlei wirkliche Beschleunigung in der Wieder. belebung des Realkredits, in der Aneiferung der privaten Bautätigkeit vorgesehen, nur eines ist ficher: Die Genreinde Wien   wird die Subvention durchsetzen, die ihre Investitionstätigkeit erleich tert. Wir kennen nicht den Wortlaut des neuen Gesetzes, und wie man sicht, lommen täglich leber. raschungen. Aber Ausgleichsfonds und Vermie tungszwang bilden gegenüber den heutigen Zu ständen eine entschiedene Verschlechterung. Ist un sere Wietwirtschaft noch nicht sozia. listisch genug? Nach den Mitteilungen Run­schats fönnte man es beinahe glauben.

Kann es einen stärkeren Beweis für die Rich. gleit und den Erfolg der sozialdemokratischen Wieterschutzpolitit in Sesterveid geben, als diesen lagegefang der N. Fr. Preffe" Wenn das Dr. gan des Großkapitals unzufrieden ist, haben wir allen Anlaß, zufrieden zu sein!

Bierzig Jahre schwedische Sozial­Demokratie.

Im April feierte die sozialdemokratische Par tei Schwedens   das Jubiläum ihres vierzig­jährigen Bestehens. Das Zentralorgan r Partei, der Stockholmer   Social- Demokraten" erschien Die fommunistische Presse lärmt in der letzten aus diesem Anlaß am 1. Mai in einer reich Zeit viel über den Verrat des Austro- illuſtrierten Feſtausgabe.

in Defterreich.

überall ein kommunales Wohnungswesen zu schaf fen, als einen Verzicht der Sozialdemokratie auf den Mieterschutz und auf die Grundprinzipien der gemeinwirtschaftlichen Wohnungswirtschaft hinzu­stellen. Wir haben schon gezeigt, daß dieje Bolemit daneben geht. Nun sei eine bürgerliche und sicher maßgebende Stimme zitiert, die Neue Freie Presse", die sich über das geplante Gesetz folgendermaßen äußert:

der

in der Feſtnummer des Sozial- Demokraten" wie­dergegeben wurden. So erschienen kurze Auffähe oder Glückwunschschreiben von Arthur Honderson, Emile Vandervelde  , Karl Kautsky  , Camille Huys. mans, Otto Bauer  , Otto Wels  , Tferetelli, Léon Blum   und anderen. Der Sekretär der Sozialis tischen Arbeiter- Internationale, Friedrich Adler  , fandte folgendes Glückwunschschreiben:

ben. Herr Dr. Kramar bleibt Führer einer Re- sondern ein Heim der Erholung und der Liebe. marxismus am Mieterschuh u str o illustrierten Festausgabe. Zahlreiche führende gierungspartei und Herr Dr. Beneš bleibt Mini- Auch der Arzt muß gegen die Ueberfüllung das Stompromiß der österreichischen Sozialdemo- Partei aus diesem Anlaß Festgrüße gesandt, die ſter des Aeußern, und die Herren Dr. Pospisil der Klassen sprechen. Man bedenke doch, daß fraten in der Mietenfrage, das den Zweck hat, und Dr. Schreiner werden entscheiden, ob Herr sicher die Hälfte der bestehenden Schulen den den Staat zu lebhafter Wohnbautätigkeit zu nöti­Dr. Beneš unmoralisch gehandelt hat oder nicht. heutigen Verhältnissen gar nicht mehr entgen und die Gemeinden in den Stand zu setzen, Konfequenzen werden nicht gezogen und das sprechen. Enge, winfelige Gänge, kleine, dunkle Ganze heißt Demokratie! Schulräume, die nur knapp den vorgeschriebenen Und nun der zweite Fall. Deutschland   er- Luftraum fassen. Angefüllt mit vier und mehr zwingt die Behandlung der Minderheitenfrage fißigen Schulbänken, bei denen auch die fleinste beim Völkerbund. Die Regierungen der betroffe- Bewegung, oder ein Bomplatzgehen des Stindes nen Staaten haben Aeußerungen zu erstatten. schon Störung einer Menge von Schülern nach Herr Dr. Beneš kommt diesem Auftrage nach fich sieht. Abgesehen davon, daß die vorgeschrie und erklärt dem Völkerbund, daß es in der Tsche bene Stundenlüftung im Winter in den selten choslowakei eine Minderheitenfrage nicht mehr sten Fällen vom Klassenlehrer durchgeführt wer­gibt; die Friedensverträge sind durchgeführt, die den fann, will er nicht in der Stälte die Gesund­Frage der Minderheiten ist gelöst. Derselben Re- heit der Kleinen gefährden. Und doch ist es not­gierung, der Herr Dr. Beneš angehört, gehören wendig, der gesunden Schulluft ein besonderes als Bertreter veier deutschen   Regierungsparteien Augenmert zu widmen, denn nur ein Schul­die Herren Dr. Spina und Dr. Mayr- Harting an. mann weiß, welch dicke und schmierige Luft schon Eine peinliche Situation, aus der ein Ausweg nach einer Stunde durch die Ausdünstung der gefunden werden muß. Und mit gewohnter Bielen   in einer überfüllten Stlaffe herrscht. Dar­Bauernschianheit, die ja alle Beteiligten auszeich um kann der Kampf gegen die überfüllten Selaſſen net, findet man den Ausweg: Herr Dr. Beneš schon aus gesundheitlichen Gründen nicht scharf hat nur für seine eigene Person die Aeußerung genug geführt werden. Nicht viel besser ist es abgegeben, also so etwa, als ob der tschechoslowa- mit der Ansteckungsgefahr bestellt. Lehrer und tische Staat und die tschechoslowakische Regierung Arzt tönnen beobachten, wie rasch sich Grippe, Privateigentum des Herrn Dr. Benes wären. Scharlach, Masern usw. in lassen ausbreitet, Dem Ministerrat wird die Aeußerung nicht vor wo der Ellbogen des einen Schülers mit dem des gelegt, damit die beiden deutschen   Minister nicht andern sich berührt, wo Kleiderräume fehlen, wo in Berlegenheit fommen, und diese helfen sich der Rod des franten Kindes auf den des Gesun nun, indent sie dem Amtsleiter des deutsch  - politi- ben zu hängen kommt. Aehnliche Fälle fönnte schen Arbeitsamtes in Prag   eine Aussprache ge- man noch viele aufzählen. Weiters hat man auch währen und erklären, froß ihrer Teilnahme an nachweisen fönnen, daß der größte Prozentsah der Regierung sei das Minderheitenproblem in augenkranker Kinder in überfüllten Klassen vor­der Tschechoslowakei   nicht gelöst. Punktum Streu- augenkranker Kinder in überfüllten Klassen vor­sand drauf!

Wir können uns nun vorstellen, daß es in­nerhalb eines Ministeriums in nebensächlichen

Fragen auch Differenzen zwischen den Ministern Die erfte Haager Friedens­fonferenz.

,, Was wir jetzt erleben, ist ja ein wahrer Ent. blätterungsprozeß..... Nun ist aber damit der Reigen der Konzessionen noch keineswegs beendigt. Der Abgeordnete Runschat hat gestern berichtet, es werde eine der Hauptforderungen der Sozialdemokraten erfüllt werden, man wolle einen Ausgleichsfonds gestat ten, der den Zwed hat. Die übermäßigen Instand­haltungszinse in den schlechten Häusern zum Teil wenigstens auf die Allgemeinheit zu übertragen.. Ein weiteres Entgegenkommen bezieht sich auf den Vermietungszwang, es ist ein Wiederauf leben des Anforderungsrechtes, das man vereinba­cen will, wenn auch in etwas verschämter Form. Man gibt nämlich dem Hausbesitzer einen Monat Zeit, feine Wohnung zu vermieten, dann muß er sich dazu verstehen, den Mieter aufzunehmen, den die Gemeinde dazu bestimmt.

Das heißt also, es wird eine Bermietungs­pflicht statuiert, ganz unabhängig von den beson­

Die Feier der 40jährigen Gründung der schwedischen sozialdemokratischen Partei fällt zu fammen mit der 40. Feier des 1. Mai, des Welt­feiertags der Arbeit. Mit größtem Stolz kann die Schwedische Arbeiterklasse auf diese 40jährige Ent wicklung zurückbliden. Sie gehört zu den am besten organisierten Parteien der ganzen Internationale und sie hat durch die Vereinigung von tatkräftiger Entschlossenheit und fluger Überlegung es ver standen, vorbildliche Erfolge auf allen Gebieten des proletarischen Kampfes zu erringen. Heute, wo durch den herrlichen Wahlerfolg in Däne mark die Augen der Arbeiter aller Länder auf Standinavien gerichtet sind, heute ist, wie so oft in diesen 40 Jahren, den Sozialisten auf der ganzen Welt besonders flar bewußt, welche Be deutung der zielsichere Fortschritt Eurer Arbeit als Vorbild für die ganze Internationale hat.

Möge die schwedische Sozialdemokratie in den nächsten Jahrzehnten ihres Wirkens ebenso erfolg. reich vorwärts schreiten, wie in den ersten vier Jahrzehnten! Das ist der Wunsch von allen, die in seiner Erfüllung die Verwirklichung der Ideale des Sozialismus erhoffen.

blasen zerplaßt. Auf der Konferenz wurde das| Teil heille Fälle behandelt und damit wahr. Verbot des Werfens von Geschoßen und Spreng- scheinlich einige Striege vermeiden helfen. Aber stoffen aus Luftfahrzeugen beschlossen, ebenso der weil die Umstandsklausel und die Giftgastricg verboten. Nur in Bezug Ehrenflausel im Saager Vertragswerk eine auf die Abrishing war man sehr vorsichtig. entscheidende Rolle spielten, war es den Staaten

geben fann; die nicht unbedingt zum Rüdtritt des einen oder anderen Teiles führen müssen. Die Herren Minister Dr. Spina und Dr. Mayr- Har- Ant 18. Mai 1899 famen im Saag die Man fonnte sich, nicht zum wenigsten durch die 1914 leicht, die Dinge so aufzuziehen, daß sie ting betrachten offenbar die Minderheitenfrage in Vertreter von 26 Staaten zusammen, um die Schuld des deutschen   militärischen Vertreters, zum Weltkriege führten. Die Umstandsklausel der Tschechoslowakei   als eine solche Nebenfrage. Grundgedanken des berühmten Zarenmanifestes nur auf eine lahme Erklärung einigen, daß der befagt, daß neutrale Staaten ihre guten Dienste Die deutschbürgerliche Preffe, allen voran die vom 28. August 1898 zu beraten. In diesem Wunsch nach Verminderung der Rüstungen be- in Sonfliktsfällen anbieten sollten, ohne daß dies Bohemia". begrüßt das offene Wort der dent Manifest hatte es ut. a. geheißen: Um den rechtigt sei und man die Formel der Abrüstung Angebot, wie früher, als unfreundliche Hand­schen Minister und ist mit diesem Ausweg. der Frieden besser zu wahren, haben die Staaten in suchen müsse. Mehr Erfolg war der Konferens lang(!!) angesehen werden dürfe- jedoch nur, uns cher eine agrarisch- jesuitischer Dreh zu sein bisher unbekanntem Waße ihre Militärmächte auf dem Gebiet des Schiedsverfahrensfolveit die Umstände dies gestatten." Auch für scheint, einverstanden. entwickelt und fahren fort, sie zu verstärken, ohne befchieden. Ein Abkomment wurde unterzeichnet, diese Abschwächeng hatte sich besonders der

Wir erlauben uns lebhaft zu bezweifeln, daß vor irgendeinent Opfer zurückzuschrecken. Alle in dem es heißt: In der Abficht, so viel als deutsche Vertreter 3orn eingefest. Schließ das deutsche Volt in der Tschechoslowakei   in jel ihre Bemühungen haben dennoch nicht das möglich der Anwendung ihre Bemühungen haben dennoch nicht das möglich der Anwendung der Gewalt in den lich sollten die Staaten pflichtmäßig daran er­ner überwiegenden Mehrheit mit diesem Aus egensreiche Ergebnis der erfehnten Friedens gegenseitigen Beziehungen der Staaten vorzu innert werden, daß der Haager Schiedshof besteht, weg einverstanden ist. Für das deutsche Volf stiftung zeigen fönnen." Die Friedensfreunde der beugen, fommnen die Mächte dahin überein, und daß fie davon Gebrauch machen follten. die Löfung der Winderheitenfrage feine Neben­frage, sondern die Voraussetzung eines gedeihli- Stimmung für dieses Manifeft und so konnte liche Beilegung zwischenstaatlicher vergessen.) frage, sondern die Voraussetzung eines gedeihli- ganzen Welt machten in shitemanischer Weise alle Anstrengungen aufzubieten, um die fried.( Sonst hätten sie wahrscheinlich sein Daicin ganz chen Zusammenlebens der Völker in diesem

babent.

Staate überhaupt. Aber es handelt sich den deut der holländische Aukenminister Beaufort om Streitfälle zu sichern." Das wishelminische Als die Konferenz am 29. Juli geschlossen ichen Miniſtern gar nicht um die Sache selbit. 6. April 1899 die Mächte nach dem Haag ein- Deutschland   freilich blieb bei seinem Einwurde, da war sicher ein moralisch bedeutsames Sie suchen vielmehr mir den Weg, wie sie die laden. Unter den 15 augelaffenen Journalisten spruch gegen jedes obligatorische Wert geleistet worden. Aber weil nicht die Völ so heiß geliebten Weinisterstühle behalten fönnen befand sich auch die glüherbste Vorfämpferin des Schiedsgericht, erklärte sich schließlich jedochter, fondern nur die Geheimdiplomaten und und glauben ihn auf diese Weise gefunden zu Weltfriedens. Berta von Suttner  . Im bereit, nicht gegen die Einrichting des Haager Militärs gesprochen hatten, war das Werk un­deutschen Reichstage war das Barenmanifest Schiedsgerichtshofes überhaupt Einivendun- genügend. Die tapitalistischen Staaten konnten, Wir sind bereit, uns jedem Schiedsgericht zu bereits am 12. und 18. Jänner zur Sprache gen zu erheben. weil es ihnen nicht um das Leben und das Glüc unterwerfen, wenn wir dieses Vorgehen der deut gefommen. Dafür hatten sich nur gen Praktisch ist dieser Gerichtshof zunächst kaum ihrer Bürger zu tun war, sondern nur um schen Minister als politische Unmoral bezeichnen. Richter und in besonders schlagender Form in Erscheinung getreten. Erst als einer der fran- Phantome von Wacht und Ehre, nicht weiter Auch in diesem Falle vermeidet man Sonje- August Bebel ausgesprochen. zösischen Delegationsführer später aunt amerikani. als bis an die Schavelle des Weltfriedens ge quenzen zu ziehen. Die Herren fönnen sich darauf Auf dem Papier machen sich noch heute die schen Präsidenten Roosevelt   fuhr, übertrug langen. Uns bleibt die Aufgabe, diese Schwelle verlassen, daß ihnen das deutsche Volf bei der Erfolge der ersten Saager Friedensfonferens ge- dieser dem Haager Schiedsgerichtshof einen lang zu überschreiten und das Wert von Haag zu nächsten Gelegenheit eine sehr deutliche Antwort rabeau großartig aus. Leider find alle schönen mierigen Streitfall mit Merito. Bis 1912 hat Ende zu führen. geben wird. Beschlüsse von dannals in Weltkriege wie Seifen- das Schiedsgericht dann im ganzen neun aum