Der lange Weg.

Voit Otto Bielen .

Ms der alte Stephan mit seinen Gespann In die nächste Furche einbog und den holpernden Pung mit dem ganzen Gewicht seines Körpers in den harten Stoppelboden drückte, damit er tief genug in die lehmige Erde schneide, geschah es, daß die ciferne Pfluaschar an einem Steine fest­rannte und stecken blieb. Die starken Gäufe, die hart im Geschirr lagen, sprangen ungestüm vor, riffen an den Strängen, daß der schwere Wender jäh antippte. Und während der alte Knecht, die prellenden Felggriffe in den Fäusten, alle Kraft anstrengte, der Pflag in der Furche zu halten, feinen bageren Körper ganz über das Eifen legte und sich entgegenitenmute, fchlug ihn der schleu devnde Eisenbloc mit aller Wucht gegen die Brust. Der Alte fiel mit einem Schrei bin in die Schollen. Blatt brach aus feinem Munde.

Seiten des staubigen Feldweges babinfloß; sah war und noch immer das Solpern und Stoßen die Schnitter, die braunen Nacken der Sonne zu- des elenden Fuhrwertes spürte, fagte: Fabre gefehrt, gebückt arbeiten und mit jedem Sensen air. man braucht dich zu Sause.. Ich werde febnitt einen halben Schritt tiefer in das Korn uvid lieber gehen... Der Doktor wird mir kommtent, deriveilen die Weiber und Feinder die schon etivas geben, damit es gut ist..." gemähien Salme hinter ihnen aufrafften und banden und Garbe am Gavbe zu Mandeln culichten.

Der Wagen fuhr fort. Stephan war allein. Saß auf der Schwelle in der blanken Sonne und freute sich, daß es so schön warm war und daß er nicht mit dem Wagen fahren brauchte. Und wartete...

nicht mehr kann und Leuchend hinfällt auf den grafigen Wegrand. Alles ist wie Feuer in ihm und in seiner Brust sticht es wie toll. Das verfluchte Stechen! Nur das ist es!... Das zwingt ihn nieder!... Was denn sonst?... Was fehlt ihm denn?... Se?... Und er greift nach dem kleinen Fläschchen und trinkt es auf einen Zug aus... O, er wird es schon vers treiben, das Stechen!

Aber als er dann nach einer Weile meinte: Dann lehnt er sich zurück und liegt still. man wird das Stechen aufachört haben... und sich langsam aufrichten wollte, fing es wieder an Daun , nach einer geraumen Weile, fam end. Wartet ein bißchen. Schließt die Augen, die io in seiner Bruft, stach und stach, bei jeder Be- lich der Doftor und führte ihn in das Ordina müde sind, und läßt die warme Sonnte auf sein wegung. tionszimmer. Und Stephan erzählte von dent Gesicht strahlent. Und wird ganz froh, daß die Stechen in der Brust, und wie alles gekommen Edjmerzen wirklich nachlassen und immer linder war, und daß er gern etwas gegen die Schmer- werden und finder... kaum, daß er sie noch jen verschrieben haben möchte, denn das sei das spürt. Und er denkt, daß die schreckliche Zeit, Wichtigste. Dann wurde er lange untersucht, die so voll Gram war, nun bald hinter ihm von allen Seiten abgehorcht und abgeklopft und liegen wird und vorbei sein, und daß er dann dies und das gefragt. wieder in den wogenden Feldern stehen wird. über die der laue Wind streicht und die Achten fchaufelt... und gegen den Simmnel sehen, der sich so weit spannt und so blau ist und tief und voll Ruhe...

Und gegen Abend wurde es erst recht schlimm. Er fing zu fiebern an und allerhand wirres Zeug zu reden. Man brachte ihn zuerst auf seinen Platz in der großen Senechteſtnibe, die voll niederen Brit schen lag and sehr feucht war; aber er stöhnte und hustete die ganze Nacht durch und atmiete in der dicken, tabafgeschwängerten Luft so gequält, daß man ihn am andern Morgen in eine kleine Geschirrkammer neben dem Pferdestall brachte, wo darin rasch und notdürftig ein Bettgestell aufgeschlagen wurde.

Von den andern Pflügen sprangen Männer herzu und hoben den alten Knecht auf. Er war sehr bleich, stand gebüat da. mit zitternden Knien. Endlich faßte er sich, schüttelte ein wenige den Ropf, fab gegen feinen Pflug hin, der umgewor­fen in der Furche lag, versuchte su lächeln. Da lag er nun einige Tage lang und war­Wischte mit dem Handrücken das Blut aus feitete auf das Gefundwerden. Horchte jedesmal nen Mundwinkeln und tat einen Schritt gegen an zeitlichen Morgen auf das Fressen und feine Pferde bin, die unruhig in die Luft schno Stampfen der Pferde, die geputzt und gestriegelt ben. Aber da pacte es ihn plötzlich, daß er zu wurden und endlich eingespannt, zur Arbeit. Da wanken begann und in die Knie brach. Aus probierte er immer, ob er nicht schon aufstehen seinen festgeschlossenen Lippen siderte dünnes, und auf das Feld gehen könne. Aber wenn er rotes Blut. sich dann, auf dem Bettrand sipend, büdte, feine Schuhe anzuziehen, stach es wieder und wieder in seiner Brust, daß er stöhnend auf seinen Strohfad zurückjant und still lag, bis das Ste­chen aufgehört hatte. Dann boffte er wieder: morgen aber wird es schon gehen.

Die Männer um ihn standen ratlos und er schreckt. Saben auf den Alten nieder, der sich mit den Händen gegen die Schollen stemnte und an allen Gliedern zitterte. Dann hoben sie ihn wieder auf, faßten ihn unter den Arment und trugen ihn, der mit hängenden Füßen über die aufgeworfene Erde schleifte, an das Ende des Aders. Dort legtent fie ihn vorsichtig in das fpärliche Gras.

Sie hatten alles gan; ängstlich. unruhige Augen und waren alle ganz blaß geworden. Sorchten auf das rajfelude Stöhnen des Atent, der verkrümmt dalag und die Augen geschlossen batte.

Einer fagte: Waffer!... Man muß Was­fer holen!", und vannie davon, quer über das Feld, gegen den Gutshof hin.

Auf den andern Feldern, die noch im Korn standen und eben gemäht wurden, stockte die Ar beit. Alles sah zu der kleinen Gruppe, um den Verunglückten hin, rief und geftifulierte.

Endlich kam der Inspektor vom Gutshof. Trat, noch vom raschen Gehen außer Atem, zit den Knechten hin, beugte sich nieder, faßte den Liegenden an der Schulter und sagte: Na, was ist Stephan... be?"

Der Alte hob mühsam den Stopf, stübie sich auf seine Ellbogen, Tangie mit der sand nach der Brust, röchelte: ches sticht so... da." soba." Dann tranf er gierig Waffer und fagte: Laßt mich ein bißchen so liegen." Und fiel wieder zurüd.

Der Inspetor jah ibn unschlüssig an, juchte mit der Hand in den Taschen herum, ränsporte sich, schickte dann die Männer mit einer Hand bewegung wieder an ihre Arbeit, nnurmelte end lich: Na, bleib halt ein bißchen liegen... viel leicht...". ging langsam zu dem leeren Gespann hinüber, das still in der Furche stand, hob den umgeworfenen Vflung auf, faßte die Pferdeleine und fing an zit pflügen.

Der alte Stephan war allein. Lag da am Acerrand und dachie: Wenn ich nur ruhig liegen bleibe, wird das Stechen schon aufbören Und er sah cinsuveilen gegen die Weizenfelder hinüber, die, erit zum Teil gemäht, hoch im Sam standen, mit schweren, nickenden Aehren. ein leise bewvegies, gelbes Meer, das zat beiden das zat beiden

Der letzte Ausweg. SPD . Sie muß cuvas zahlen!" rief der Mann und schlug mit der Faust auf den Tisch. Soll ich als Arbeitsloser auch noch für ein frem­des Sind auffonmen?"

Die franke Frau richtete sich in ihrem Bette Aber sie hat doch selber nichts, Konrad. Die paar Groschen, die sie verdient, langen faunt, daß sie nicht in Lumpen gebeur muß. Außerdem ist meiner Schwester sind doch auch fein frem dea!"

Ihr hättet besser auf sic Achi geben sollen" brummie der Wiann. Taß sie sich gerade mit einem Mannsbild einläßt, der hinter allen Schürzen her ist und nichts zahlen fann, wenn

was fomun...

,, Wer hat schon Zeit. auf so ein großes Mädchen aufzupassen? Wir mußten doch alle arbeiten. Sie fagt ja, er hätte ihr Gewalt an

getan."

Das sagen sie nachher alle."

So lag er eine Woche lang in seiner lei nen Kammer, und wurde immer trauriger und stiller. Wenn man frank ist, fomment allerlei Und er ängerte sich, daß er noch immer nicht an die Arbeit gehen konnte. Bei der Arbeit vergißt man oder denkt man wenig­fients nicht daran,

Endlich aber war es doch so weit besser mit ihm, daß er aufstehen konnte und umhergehen. Langsam freilich, nur auf einen Stock gestützt. Aber er fonnte noch immer nicht arbeiten. Nicht die kleinste, leichteste Arbeit tun. Sobald er es auch nur versuchte, fing das Stechen wieder an.

Er fagie zu sich: Nur das dumme Stechen ist schuld... der Schnerz. Nur das läßt dich nicht arbeiten. Wenn man das wegnimmt, ist alles wieder in Ordnung. Du wirst zum Dokter gehen!

Aho fuhr er am nächsten Morgen mit dem Wagen, der immer die Milch von Gut zur Bahn brachte, in den Marktsleden zum Arzt.

Der Weg war sehr lang und sehr schlecht. Der alte Leitertwagen stieß mit seinen plumpen Rädern hart in alle Graben und an alle Steine, daß die schweren Wilchkannen auf und nieder sprangen and rasselnd gegen den Bock schlugen, auf dem Stephan neben dem Seutscher saß und mit jedem Sofpern und Stoßen das Stechen in seiner Brust ärger und ärger werden spürie. Aber er sagte nichts, finrrte nur intrer geradeaus, und vertrampfle die Hände an der Stante des Bot gestelle. Bon feiner Stirne tropfte Schweiß.

Endlich kamen sie in der fleinen Stadt an, fanden das Haus des Arztes. Stephan stieg vom Wagen. Der Knecht fuhr weiter: derweilen Sie phan beim Doktor ist, wird er die Milch zur Bahn bringen und ihn hernach wieder abholen. Als der Fahrknecht aber nach einer halben Stunde zurückkam. fand er den Alten auf der Schwelle des Dotiorbauses fihend: der Doktor war nicht zu Hause, war weggefahren.

Der Knecht vollte mit den Gespann war ten. Aber Stephan, der noch immer sehr bleich

ten.

Brief vorlesen, die ohnehin nicht gut auf die ältere Schwester zu sprechen waren, weil sie als Banerntochter einen Arbeiter geheiratet hatte? Von der jüngeren Schwester dürfte man ihnen schon gar nicht reden. am

Fenster.

Endlich war der Doktor fertig. Stephan fab ihn ganz ängstlich an und wartete beflomment, was er nun sagen werde. Und dann hörte er, daß er ganz ernsthaft frant sei und sich sehr schonen müsse, und pflegen; daß er nicht arbei ten dürfe, noch lange nicht, einige Monate lang nicht... und vor allem keine schwere Arbeit, dazu sei er überhaupt schon zu alt; und gegen die Schmerzen sei hier eine Medizin: dreimal täg lich schn Tropfen, aber ja nicht mehr, denn das fei gefährlich. Damit drückte ihm der Doktor cin Fläschchen mit einer gelben Flüssigkeit in die Sand, matemelte etwas von: das übrige werde er schon mit dem Inspektor abmachen... und schob den Alten sachte zur Tür hinaus.

Stephan stand auf der Straße und war auf einmal ganz bedrückt: der Doktor hatte so viel gesprochen und war sehr seltsam gewesen. Und während er nun langsam mit müden Schritten aus der kleinen Stadt ging und in die Fahrstraße einbog, die lange geradeaus lief vi fchen Aedfern und Wiesen, dachte er an all die lange Zeit, die hinter ihm war und an die Zeit, die mun vor ihm lag.

Nicht arbeiten, hatte der Doktor gesagt, einen Monat fang nicht Ja. mestnegen war er denn zu ihn gekommen... he? Wenn er nicht arbeiten darf... wozu bat er ihn dann ge braucht?... Nicht arbeiten! Was soll er denn hun? Wie denn dann leben?... Wird man ihn füttern, wenn er nicht arbeitet?... Stephan lächelte. Nein, das verstand der Doktor nicht. War er jentals Stuecht gewesen?... Nein, davon verstand er nichts... Und Stephan tastete mit der Hand verserglich nach dem kleinen Fläschchen, darin die Medizin war gegen den Schmerz und das Stechen.

So ging er eine Weile zwischen den Feldern hin und feine Gedanken feciften immer um den felben Punkt. Aber die Sonne, die heiß und stechend niederbrannte, und der steinige Weg. der immer länger zu werden schien, drückten feine Gedanken allmählich nieder, daß er endlich, er endlich sumpf und schwer atmmend, nur noch an das Gehen dachte, das von Schrift. zu Schritt müh famer und mühsamer wurde.

Er mußte sich niederfeßen und dachie: Biel leicht hat der Doktor recht?... Du bist alt... Das bißchen Wep... und du kannst schon nicht mehr.... Und das Stecken ist auch schon wieder da.

Und dann wird auf einmal alles so schwarz um ihn her...

Kleine Geschichten. Nacherzählt von Sigismund von Radecki . Die übliche Verhaftung.

Nun, Jim", fragt der Bürgermeister cinen alten Rezidivisten ,,, was hat Euch denn wieder hieher geführt?"

Zwei Policeman, Sir", war die ruhige Antwort.

Betrunken, nehme ich an?" inquirierte der Bürgermeister weiter.

" Jawohl, Sir", sagte Jim, ohne einen Muskel zu verziehen, alle beide!"

Sie feiern Feste des Nichtwiedererkennens.

Der frühere Liebhaber eines Mädchens läutet an der Tür, da er mit ihrem Vater eine geschäftliche Unterredung hat. Der Zufall will es, daß sie ihm öffnet.

Verzeihung", sagt der junge Mann mit äußerster Beherrschung seiner Nerven. Fräulein Müller, wenn ich nicht irre? Ist Ihr Herr Vater zu Hause?"

,, Nein, leider nicht. Wünschen Sie ihn pers fönlich zu sprechen?" fragt das junge Mädchen, ohne die leiseste Erkennung in den Augen.

Jawohl. Besten Dant. Ich komme dann in diesen Tagen wieder. Adieu."

Aber das war denn doch zuviel. Als er auf der dritten Treppenstufe war, rief ihm das junge Mädchen nach:

,, Entschuldigen Sie: welchen Namen darf ich meinem Vater melden, wenn er zurüd­

kommt?..."

Große Männer- Woche. Der Gatte erwacht und findet seine Frau in

Tränen.

Liebste, was gibt es?"

,, Oh, ein Traum", schluchzte sic ,,, ich hatte einen schrecklichen Traum!"

Traum. Nach langem Widerstreben erzählt sie: Um sie trösten zu können, fragt er nach dem

Ich träumte, daß ich durch die Straßen ging und zu einem riesigen Warenhaus fam. Er die Augen und dachte an den Dort hingen überall Platate: Ehemänner zu langen Weg, der vor ihan lag und weit hinaus faufen." Wan konnte sehr schöne für fünfzehn­führte, immter zwischen Feldern und Wiesen enthundert Mart haben, sogar schon für elfhundert, lang, ohne Ende. Und auf einmal begriff er, und auch noch sehr, sehr nette für hundert daß wirklich alles aus war mit ihm. Er war Marf.". alt. Verbraucht. Ohne Kraft... Wenn das jetzt auch vorüberging, das Stechen, und daß er nicht arbeiten fonnte... morgen oder wann würde es war?"

wiederfemment... Ind dann?

Da fragte der Gatte gutmütig:

Sahst du irgendeinen, der mir ähnlich Ach, Duzende", schluchzie das Frauchen, Da rappelt er sich auf und fängt au zu in gauzen Bündeln, das Bündel zu zehn laufen... nur fort... nach Hause... bis er Mart fünfzig!"

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ihr sollte es recht sein. Sie war es ja gewohnt. Ichen, heb das Kind heraus, widelte es in ein Wlochten sie nur auf ihr herumbaden! Sie war wollenes Tuch und hielt es dem Mädchen hin: ja doch nicht viel mehr wert als ein hadefioz. Da! Kannst es mitnehmen, Josefa." Sie riß Du brauchst nicht so pazzig zu antworten," ihm zornig das Kind aus den Händen und war begann jetzt der Mann. Wir haben doch lange draußen. gemang Geduld gehabt. Seit zwei Monaten schidi eure Mutter fein Geld mehr für dein Kind, und jetzt bin ich arbeitslos. Ich kann's nicht mehr erhalten. Du mußt was dazu zahlen."

,, Und wenn ich nicht faun?" schric Joseja. Dann nimmst du dein seind heute mit und bringt es anderswo unter."

Stonrad, Konrad!"

Die Frau sprang aus dem Bette. Im Gottes willen, Konrad! Geh ihr nach! Das gib? ein Unglück. Wo soll sie denn hin mit dem Kinde, jetzt gegen Abend?"

,, Ach was, die kommt schon wieder, wenut sich ihre Wut erst gelegt hat. Dentit du, daß das mein Evnst war? Ich wollt' ihr nur dro­hen, damit sie's begreift."

Jch aber sag' dir...

Während die Eheleute erregt miteinander verhandelten, vannie Josefa dem Flusse zu. Der Fluß! Der Fluß! Wie ein Befehl stand dieses

Da kommt sic," fagie der Mann Josefa trat ein. Sie war schmächtig und dantelhaarig. Ihr Gesichtsausdruck war ver schlossent and finster. Sie begrüßte das Ehepaar, beugte sich einen Augenblick über das Kind, das nichtsamend aus seinem störbchen heraus lächelte, und setzte sich dann schweigend an den Tisch. Die trante Frau suchte mit bittenden Augen den Blick ihres Mannes. Er spürte es Die drei Stimanent flangen rasch aufein und sah weg. Wollte sie ihn wieder weich ander, die zornige des Mädchens, die grollende machen? Das gab's nichi! Jom selber wurde des Wannes und die stehende der Frau. Nan doch die Sache nicht leicht. Seitdem ihnen bei- war der gefürchtete Stampf eröffnet! den das eigene Seind so plößlich gestorben war, ,, Vom Lohnt haben sie mir noch etwas ab- Wort in ihrem Gehirn. Das war die Lösung, hatten sie ihr Herz an den kleinen Fremdling ge gezogen, weil ich eine Teekanne zerschlagen hab', das war das Ziel. Jetzt wußte sie's endlich. Da, hängt. Was konnte das Kind dafür, daß es und der Schuhmacher hat mich auch gedrängt hin drängte dieses Dasein ohne Liebe, Freude einen liederlichen Vater und eine Mutter hatte, wegen der geflickren Schuh.. und Glück! Das lebendige Wesen in ihrem Arme Gine Schürze der auch nicht viel Guies zuzuirauen war? hab ich mir faufen müssen, weil sie inuner schien nichts als eine Mahnung zu sein an all Josefa starrte auf den Tisch. Hier war farimpfien, ich wär' dreckig und ließe mir keine ihr Sercus und Ungemach. Jene Stunde im heute dicke Luft. Die zwei hatten sich gewiß ge- 3eit, meine wäsche zu waschen... Da hast Busch mit dem schwarzen Anion: verzweifeite zanfi. Ob es überhaupt irgendivo Frieden gäbe? meine Grofdren!" Dabei fuüpfte sie den Zipfel Abwehr, Gewalt, Dual, Liebe... Liebe? Nein, Im Dienste, bei ihrer Herrschaft, war immer eines zientlich schnußigen Taschentuches auf und die fannie sie nicht... Das Stind hat die Augen fort der Tensel los. Stonnte man es jemanden ließ ein paar fleine Geldſtücke auf den Tisch Augen... Und der Fluß, und der Fluß... vom schwarzen Anton, die bösen, spöttischen

,, Ach. rede doch feinen Unsinn, Konrad!" Der Mann stand auf und stellte sich aus Fenster. Wenn eure Master fein Gelb mehr für das Kind which, muß Josefa dafür austom men. Ich fann es nicht umsonst behalten." Die Frau im Bette verfro fich feuizend auf der Welt recht machen? Man schuifiere sich rollen. in ihre Stiffen. Der Mann war sonst guminig. ab, aber immer hätte es anders sein sollen. Und aber jest faß auch ihm das Meffer an der Stehle. hier, bei den Verirandien, lag das fleine Balg, Keine Arbeit! Warum nur die Muster fein das einmal ,, Wutter" zu ihr sagen würde. Andre Geld mehr für das Enfeltind schichte? Es ging Mütter batten gut sich freuen über ihre Känder. ihr doch ganz gut. Wenn sie, die Frau. nicht Aber sie, was jatie sie davon? gerade frank löge, hätte sie sich schon längst auf Wieviel verdienst dit denn jetzt." Jojcia?" gemacht und wäre zu ihrer Mutter gereift. fragte die Frau aus dem Bette sanft, deit under Schreiben? Ach Gott ! Tas ging nicht so leicht meidlichen Sampf tapfer selbst beginnend. von der Hand, und die Mutter fonnte nicht mehr ,, Nicht ntchr als allemal!" fuhr das Mäb rech: lesen. Sollte ihr einer ihrer Söhne den schen auf. Also gegen sie ging das hier. Nun,

wieder.

Das kannst du behalten," sagte der Wann Nan stand sie an der Böschung. Sie flet ruhig. Du hättest dir eben frither Geld zurüd- terte zur Hälfte hinab. Das angeschwollene, legen sollen." schnell dahinziehende Wasser gliperte in der be Wovon denn? Wovon denn?" scrie sie gimmenden Dämmerung. Sie warf das Bündel im Schwung hinein. Dann sprang sie selbst Man muß sie hart anfassen, dachte der nach.- hann. Sie ist so verstodt. Ein jedes spari und Als der Mann, von den beharrlichen Bitter legt ervas jurid. Vielleicht will sie sich einen foiner Frau hinausgetrieben, die gleiche Uferstelle neuen Sommagsstaat taufent. Aber das Kind erreichte, stiegen fchon feine Blafen mehr aus geht doch vor. Er trat schweigend an das Körb- dem Wasser auf. Käte Tischendorf.