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Sonntag, 19. Mai 1929.

Blaue Brille und falscher Bart.

Fran Ludendorff erzählt.

In einem Berliner Spätabendblatt berichtet bie erste( geschiedene) Gattin Ludendorffs über ihre Schicksale an der Seite des Kriegsver Herers. Neben vielen Belanglosigkeiten finden sich einige Säße von historischem Interesse. So beſtä tiat Frau Ludendorff die bekannte Darstellung der Flucht ihres Gatten mit folgenden Säßen:

Vergessene Erfindungen.

Von Phönig.

Seite 7. felbständiger Arbeiter sei, was sie aber nicht weiter ausführen.

Adolf Bartels selbst war im Vorverfahren als Zeuge einvernommen worden und hatte alle früher Manche Dinge, die uns ganz modern dünken, sehn dahingegangen. So schuf der französische Kunst erhobenen und vom Sozialdemokrat" wiederholten waren schon in füheren Zeiten bekannt, wenngleichöpfer Bernard Balisfy eine Art foftbaren Emails, Beschuldigungen bestätigt. Die Gutachter Profeſſor nicht so allgemein wie jest. die heute noch in den Museen sehr bewundert wird: Fischer und Dr. Kleinberg weisen darauf hin, So zum Beispiel besaßen die alten Aegypter aber das Geheimnis der Verfertigung hat der Er- boß Floed in ähnlicher Weise wie Bartels auch die Kenntnis vom Wesen und Wirken des Blitzableiters finder mit sich ins Grab genommen... bekannten Literarhistorifer Stammler und hatten vor den Pylonen, den Eingangstoren Und ebenso umenthüllt blieb die Kunstfertigkeit Soergel bemüßt habe. Eine Zeugeneinvernahme

und

an Dr.

land zu verlassen. Ich habe ihm nie dazu geraten; Ludendorffs Freunde brangen in ihn, Deutsch ihrer Tempel, gewaltige Masten mit Metallspitzen und die Technik, vermöge derer die alten toledani. Soergels lehnte das Gericht ab. Dagegen legte die denn eine folje Handlung erschsen mir seiner nicht daß sie wohl als eine Art Vligasleiter zu betrachten Gold aufgewogen wurden, jene unbegreifliche Kemberg vov, worin Stamnder Klage darinder würdig... Ludendorff entschloß sich zu fliehen sind. Und im 10. Jahrhundert ließ der nachmalige schmeidigkeit und Härte verliehen, die wir an er und verließ mit falschem Bart und führt, daß Floed ihn in der Festschrift für Max Papst Silvester, ein bekannter Gelehrter, um seine haltenen Exemplaren heute noch bewundern. blauer Brille bei Nacht und Nebel Koch( von dem das eine für Flocd günstige Gut­Felder herum in bestimmten Abständen Eisenspitzen bas Haus... Die ersten Briefe Ludendorffs ayten stammt) reichlich ausgeschrieben habe. auf Stangen aufstellen, um die Fluren vor Unwetter Was sagt man aber dazu, wenn man die in aus Dänemark und Schweden zeigten feine ganze Das Gericht beschloß, zur nächsten Hauptver­zu schüßen den herrlichsten Farben prangenden Wandgehandlung den tichechischen Germanisten Otalar innere Serrissenheit. Er klagte sich Nun findet aber auch die gerade gegenteilige mälde in den ägyptischen Felsengräbern betrachtet Fischer zweds Abgabe eines mündlichen Gutachtens an, sein Vaterland in schwerer Not im tiche gelassen zu haben. Erscheinung statt: hier vovweggenommene Erfindun- und überlegt, daß die damaligen Maler diese vorzuladen. Ueber Antrag der Verteidigung wurde gen und Erkenntnisse, die erst die Neuzeit vollkom. Fresken in der dunklen Tiefe schaffen mußten? Die ferner beschloffen, die Habilitationsaften des Dozen­men zu gestalten vermochte- und dort Erfindungen Naturwahrheit dieser Gemälde ift wunderbar; aber ten Floed vom Reftotat der Deutschen Technik ein und Einsichten, die verloren und vergessen sind, von um sich über diese aufs feinste abschattierten Farben zuholen. Durch sie wird man erfahren, welche wis­denen wir nur hören, ohne daß sie sich jedoch bis öne genau Rechenfchaft ablegen zu können, konnten fenschaftlichen Kreiſe Floed den Weg zur Dozentur auf die Gegenwart herübergereite: hätten, und da diese Stünstler feine Fünstliche Lichtquelle verwenden, geebnet haben. Dann wurde die Verhandlung auf gibt es allerdings so manches Merkwürdige und welche ja immer die Farben mehr oder weniger unbestimmte Zeit vertagt. Seltsame. anders erscheinen läßt, sondern sie bedurften einer

Charakteristisch für Ludendorff ist auch, daß er allein fein teures Leben rettete, seine Frau da­gegen schußlos in Deutschland bei einer Pensions inhaberin zurückließ. Wie es Frau Ludendorff dort erging, ist auch beachtlich:

Die Hausgenossen fingen an zu murcen und wurden schwierig. Sie forderien von der Ven­fionsinhaberin einstimmig, sie solle mich weg­schiden. Meine Anwesenheit gefährdere die Sicher beit aller, wo ich wäre, müsse es über kurz oder lang zu bösen Schießereien kommen. Die Gäste bes Houses bestanden zum größten Teil aus Offisiersfamilien, mit vielen war ich sogar befreundet. Ihr Benehmen ver leste mich daher außerordentlich, und ich war fest entschlossen, meinen Plas nicht gutwillig zu räumten. Aber alles Sträuben half nichts. Binnen zehn Minuten wurde ich eines Tages auf die Straße gefett

Dieses Charakterbild verdient für alle Zeiten festgehalten zu werden, etwa unter der Ueber Ludendorffs Gattentreue, fchrift: deutsche Offiziers- und Freundes­treue in schwerer Zeit!"

Boltswirtschaft und Sozialpolitit. hohen Gintommenftener pauschalfäße.

Gegen die

Eine Intervention des Abg. Gen. Leibl bei der

Landesfinanzdirektion in Prag .

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Im folgenden seien einige Stellen aus dem Gutachten wiedergegeben:

Profeffor Dr. Aleinberg:

Der Begriff des Plagiates läßt sich nur vom schriftstellerisch wissenschaftlichen Ehrenstandpunft aus und nicht vom Urheberrecht her flar bestimmen. Lepteres kennt, weil es zunächst den materiellen und

Um einiges zu ertvähnen, so sei davan erinnert, solchen, die sich dem Sonnenlichte näherte. So daß die griechischen Soldaten Panzer aus befieht man sich gezwungen, eine Beleuchtung anzu stimmtem Wollgewebe, Pilema genannt, nehmen, die unferer elektrischen ähnlich gewesen sein trugen, das für die schärfsten Schwerter undurch muß. Was war dies aber für eine Beleuchtungs­dringlich war. Die Kenntnis seiner Herstellung methode? Der Schleier grauer Bergessenheit ist über jedoch ist verlorengegangen. Archimedes, der große die Antwort auf diese Frage gefallen... Mathematiker und Ingenieur, verstand es, mit So mag der rastlos forschende und arbeitende Hilfe von konvegen Spiegeln, die in bestimmter Menschengeist noch so manches gefunden haben, was Reihe unter genau berechneten Winkeln aufgestellt unter den Trümmern der Vergangenheit unwider nicht dem Chrenschutz des geiſtigen Eigentümers be­waren, Lichtstrahlen zu erzeugen, die die feindlichen bringlich begraben liegt. Vielleicht, daß uns hin und sweet, lediglich den Begriff bes unbefugten Nach Kriegsschiffe in Brand stedten. Große Gelehrte wieder ein günstiger Zufall druds. Der Nachweis, daß jemand urheberrechtlich ähnlich wie es die späterer Seit haben es versucht, es aber nicht mehr Ausgrabungsarbeiten an verschiedenen alten Rulturfagt noch lange nicht, daß diefer Mann kein Plagia­nicht zur Verantwortung gezogen werden kann, be­stätten der Erde tun Einblicke verschafft in ver­Manche Erfindung, beschlossen im Stopfe eines gessene Erfindungen, die unsere Urvorfahren bereits schen und der Deffentlichkeit ist hier mit Recht viel tor ist, die Auffassung des schaffenden geistigen Men­einzigen Dannes, ist mit ihm auf Nimmerwieder- besessen hatten. empfindlicher und strenger als die bes materiel len Schutzmaßnahmen zugewandten- Gesetzgebers." "... die einfache mechanische Uebernahme da­gegen bleibt ein Plagiat, auch wenn der Entlehner gelegentlich, um sich ein Mibi zu schaffen, des Quell­werkes Erwähnung tut, es aber darüber hinaus und ohne Bezug auf jene Erwähnungen oft und oft flott ausschreibt."

zustande gebracht.

Gerichtssaal.

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,, Soll sich Floeds Buch also als originale, über ben Vorwurf des Plagiates erhabene Leistung er­weisen, so kann es das, weil ihm als Ganzem wis­senschaftliche Originalität nicht zukommt, nur traft des Details und dessen Eigenwerts, bezw. durch die selbständige Anordnung der Einzelheitert."

"

... denn die oben erwähnten Entlehnungen gehen weit über das Tatsächliche biographischer und bibliographischer Angaben hinaus, sie erstreden sidh auch auf ganz individuelle Gedankenverbindungen. Beziehungen und Ausführungen Bartels'schen Ur­Sprunges."

"...

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bei Floed ein Bau, der systematisch aus von anderen beigesteuertent Material Gedanken, Dispositionen, Sitaten zusammengetragen ist umb Laum eine selbsterarbeitete Stelle auf weift."

Steuerbehörden an, die geradezu haarsträubend sind. I wiegend schuld. Die Landesfinanzdirektion wird So will die Steuerbehörde in Teplig- Schönau für bemühen, bei Unzukömmlichkeiten nach Möglichkeit die Erzgebirgsgebiete bei einer Seehöhe von 800 bis Abhilfe zu schaffen. 900 Metern einen Reinertrag von 700 und Siezu sei bemerkt, daß an dem guten Willen 80 ronen per Hektar als Besteuerungsgrund des Regierungsrates Prokop fein Zweifel herrscht, lage feftfehen. Sievon soll nur ein 15prozentiger doch wird man abwarten müssen, wie in der Bra Abzug vorgenommen werden und dies bei Besigern ris die Steuervorschreibungen aussehen. Die Wit bis 5 Sektar, trotzdem in den Gebirgsgegenden auch alieder können aber aus alledem ersehen, daß die Landwirte mit 8, 10 und oft noch mehr Hektar Be- Verbandsleitung keine Mühe scheut, um diese uner­sitz ausgesprochene Kleinlandwirte sind, so wäre es träglichen Steuerverhältnisse zu beseitigen. Es wird Im Auftrage des Bollzugsausschusses des dent- notwendig, daß für diese Besitzer die Abzugsbegün- uns nur dann gelingen, wenn einmal die Kleinlafid­ben Kleinbauernverbandes sprachen die Genossen ftigung ebenfalls gilt. Gen. Leibl stellte sich auf wirte und Säusler in ihrer Mehrzahl nicht mehr Seibl und Schmidt am Dienstag, den 14. Mai, ben Standpunkt, daß diese ungerechte Besteuerung den Landbündlern nachlaufen, die an diesen Zu bei der Landesfinanzdirektion vor. um dort die endlich einmal beseitigt werden muß, da ja bei dem ständen mitschuldig sind. Bünsche und Forderungen der Kleinbauern und gegenwärtigen Zustande auch den Steuerbehörden Häusler bezüglich der Einkommensteuerpaushalsäge durch die unzähligen Rekurse eine übermäßige Ar zu verdolmetschen. Gen. Beibl verwies darauf, beitslast zuteil wird. Den Forderungen der daß auch in diesem Jahre die Pauschalfäße für Kleinbauern und Säusler muß end­1928 in feiner Weise den tatsächlichen Verhältnissen lich einmal Rechnung getragen und eine Der Prozeß des Herrn Dozenten bei den Kleinbauern und Häuslern gerebt werden fühlbare Steuerherablegung bei ihnen Floed gegen den ,, Sozialdemokrat.' troydem die Abstufung nach Größentlassen weggevorgenommen werden. Insbesondere müßte Vor einem Preffesenat des Prager Landesgerich. fallen ist. Die Steuerbehörden wollen auch diesmal der beschämende Zustand verschwinden, daß tes fand a: ftern die erfte Hauptverhandlung im die schlechten Böden der Kleinbauern und Häusler Kriegsinvalide mit einer fleinen und deren geringe Ertragsfähigkeit nicht berücfidh- Rente Steuer zahlen müssen, sobald sie Ehrenbeleidigungsprozeß des Dozenten der Deutschen Die Entschuldigung, es handle sich um tigen. Man stellt die verschiedenen Rayone in Bo- oder 3 Hektar Grund besigen. Um eine gerechte Technik Dr. Oswald Floed gegen den verantwort­nitätsgruppen und zieht vor allem nicht in Be- Besteuerung durchzuführen, müßten die Behörden lidhen Redakteur des Sozialdemokrat", Genossen wissenschaftlich erlaubte Quellenbenütyung", trifft hier nicht zu... der Vorwurf ist sowohl tracht, daß die Grundstücke der Kleinbauern und vor allem den tatsächlichen Ratastralreinertrag bei Dr. Emil Strauß, statt. Der Sozialdemokrat" häusler, auch wenn sie in der ersten Bonitäts den einzelnen Besitzern zur Grundlage nehmen. Die hatte gegen den Dozenten der Literaturgeschichte formal wie dem Wesen nach durchaus berechtigt" Professor Dr. Otakar Fischer: gruppe liegen, meistens eine weit geringere Er- technische Durchführung wäre leicht möglich, wenn Floed den Vorwurf erhoben, er habe in seiner ,, Schon die bloße Lektüre des Floeckschen Wer­tragsfähigkeit haben. Diese resultiert sich aus den mittelst Formularen der Katastralreinertrag für Sabilitationsschrift ein Plagiat an dem bekannten schlechteren Böden, den kleinen Pareine ganze Gemeinde erhoben würde. deutschvölkischen Literaturhistoriker Bartels be. Yes, in dem die Methode der fadesten me­zellen und der weiten Entfernung von Regierungsrat Prokop zeigte für die For- gangen. Dem Vorwurf lagen ausführliche Aeußechanischen Aufzählung von Namen und den Wirtschaftsgebäuden. Außerdem ist derungen und Wünsche der Kleinbauern und Häus- rungen Bartels' selbst zugrunde, der durch zahlreiche Tatsachen mit den Versuchen um ein tieferes Ideen der Feinlandwirtschaftliche Betrieb in bezug auf die ler volles Verständnis und versprach, die Steuerbe- Proben zu erweisen suchte, daß Floed in plogiiert erfassen des Charakters der Zeit und der Dichtung Berwendung von Kunstdünger und hörden in diesem Sinne zu informieren. Insbeson habe. Die Verteidigung führte, in Vertretung der abwechselt, fäßt in einem fachmäßig geschulten landwirtschaftlichen Maschinen weit dere wird von Seite der Behörden darauf gesehen Kanglei Dr. Ernst Ergel, Dr. Friedrich Sola Leser die Vermutung aufkommen, daß es sich hier rüdständiger als der Großbetrieb. Auch werden, daß bei der Vorerhebung vor allem der Stata rit. Er legte dem Gericht die Gutachten des tsche. um eine Stompilation verschiedener und ver­ift im Jahre 1928 durch die übermäßige strafreinertrag zur Besteuerungsgrundlage herange- chischen Universitätsprofessors Stafar Fischer und schiedenartig gebrauchter Vorlagen handelt... Trodenheit beim Sommergetreide ein 30 bis zogen wird. Es soll so weit als möglich die indivi- des deutschen Literaturhistorifers Professor: Dr. ... An diesem Passus( über den Dadaismus), 40prozentiger Ernteausfall und beim duelle Veranlagung vorgenommen werden. Die Kleinberg vor, die beide zugunsten des Ange von dem es mit Bestimmtheit möglich ist zu sagen, Futter, insbesondere beim Sleebau, sehr oft mehr Slagen über das Vorgehen einiger Steuerbehörden lagten lauten. Außerdem lagen Gutachten der daß er von Floed gekürzt aus Soergel abge­als 50 Prozent Mißernte zu verzeichnen gewesen. sind begreiflich, doch seien an diesen Verhältnissen Professoren auffen und May Noch vor, die sich schrieben wurde, sind ein paar Abweichungen Gen. Schmidt führte einige Beispiele von Ueberlastung mit Arbeit und Personalmangel vor- ¡ für Floed einsetzten, der ihrer Ansicht nach ein charakteristisch..." ... denn im Abschnitte über den Symbolis­Gefanges, auf der überzeugenden Ausdrudstraft ihres zuties, genügte ihr nicht, da sie nach dem hochdra.mus und die Dekadens ist Soergel sehr robust unb wenig wählerisch ausgebeutet worden." Vortrages und der Echtheit ihres musikalischen Gematischen Gesangsfache strebte. Sie wurde kontraft­fühles. Ihr Ruf als Wagnerfängerin war nicht gebrüchig und wandte sich nach Amerika , um als gemaßen charakteristische Kleinigkeit angeführt: Aus der Kapitel Schnipler sei eine über alle Aus Berlin kommt die Nachricht, daß singer als der, die vollendetſte Mozartfängerin ihrer feierte dramatische Sängerin im Jahre 1990 nach Soergel I 462: Zeit zu sein. Ihre außergewöhnliche Kunst brachte Deutschland zurückzukehren. Leopold Schmidt, der Floed S. 98: Lilli Lehmann gestorben ist. sie zu den bedeutendsten Tondichtern und Tonfünst kürzlich verstorbene Berliner Kritiker, hat Lilli Leh. In den beiden nächsten Freiwild und Das Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Stränze", fern hrer Zeit in Beziehung. So erfrente sie sich manns Kunst treffend wie kaum ein zweiter gefenn Dramen" Freiwild", Vermächtnis" ichlagen fagt der leider so wahre Spruch. Vei Lilli Leh auch der besonderen Gunst Richard Wagners, wie die zeichnet. War es früher", sagte er, die Schönheit 1896, und bem Ver­mann wird er nicht recht behalten. Ihr Ruhm Briefe des Bayreuther Weiſters an sie belunden. und Leichtigkeit der in der Höhe mühelos bis zum mächtnis", 1898, sind so behandelt die Duellfraze, dieses das Problem der und the Name wird fortleben, so lange es Sänger Lilli Lehmann hatte auch für die allgemeinen mufi dreigestrichenen F. ansprechenden Stimme und die siale gibt und Wienschen, die ant Gesange Freude haben. talischen Bestrebungen ihrer Zeit größtes Intereffe; technische Meisterschaft Lilli Lehmanns, die so erfreu- Sauptthema der Diskus ledigen Sie war die eine und einzige Sängerin, und die Berliner Philharmonic, vor allem aber die Salz- lich gewirkt hatten, so verlich von nun ab die unge- sion. Die Duellfrage be das ist vielleicht ihr größter Ruhm, die das Ge- burger Mozart Festspiele schulden ihr für fünstlerisch: wohnte Verschmelzung dieser fein geschliffenen Ge- handelt das eríte, die heimnis fand, die Stimme jung zu erhalten, ihres und materielle Unterſtüßung Dank. Die Zahl derer fangskunst mit der Wucht und Ausdrucksenergie des Frage der Tobigen tünstlerischen Gebrauches bis ins höchste Alter fähig aber, die ihr als Gesangspädagogin verpflichtet sind, dramatischen Stiles ihren Leistungen die höchste tinder und Müt­zu sein. Das Geheimnis ihrer Stimmkonservierung ist Legion. Lilli Lehmanns Lebenslauf ist der einer Künstlerische Bedeutung. Das Beispiel Lilli Leh­schuf ihren Ruf als größte Gesangsmeiste durch Geburt und Familienverhältnisse vorbestimm manns hat gelehrt, daß nur die Beherrschung des bel rin der Gegenwart. Von Lilli Lehmann in die ten Künstlerin. Sie wurde am 24. November 1848 canto auch den sogenannten hochdramatischen Par­wahre Kunst des Gesanges eingeweiht zu werden, zu Würzburg in Bayern als Tochter eines Opern- tien im Grunde gerecht werden kann und daß alle galt als sichere Garantie für die künstlerische Zufängers und einer Harfenvirtussin, die auch gesangs gegen den Gesangskomponisten Wagner erhobenen bunt: jeder Sängerin, Sie hat ihrer stunst und Ge- pädagogisch wirkte, geboren. Die Familie siedelte Anklagen hinfällig werden für den, der wirklich zu absolut persönlichen, ja furioſex Art wieder. Bei fangmethode auch selbst ein Denkmal gesezt; in dem nach Prag über, wo Lilli frühzeitig Gelegenheit fingen versteht." Lilli Lehmann hat auch als berühmt gewordenen Buche Meine Gesangskunst". hatte, mit der Bühne in Berührung zu kommen, da Liedersängerin Schule gemacht; ihr dankt die Non­Unerhört war Lilli Lehmanns gesanglihe der Bater als Sänger, die Mutier als Orchestermisi sert- Geschichte die vorbildlichen einheitlichen Lied. Bielseitigfeit. Es ist keine Sängerin vor ihr lerin beim Theater beschäftigt war. Ihre gesang Programme, in denen sie ein Bild von dem Schaffen gewesen, die es zuwege gebracht hätte, mit gleichentliche Ausbildung erhielt Lilli Lehmann durch eines Meisters geben wollte. Mit Lilli Lehmann ist Erfolg und mit gleicher Vollkommenheit als Stolo die Wutter. Ihre ersten Engagements waren die letzte große Gesangskünstlerin des vorigen Jahr. raturfängerin, jugendlich drama iene in Tanzig und Leipzig ; schon mit 22 Jahren hunderts dahingegangen, eine Sängerin, die nicht Bartels'schen Kritik, d. i. die Behauptung der Un­nu tisse Sopranistin und hochdramatische wird sie an die damalige Berliner Sofoper enga- nur reproduktiv von einzigartiger und als leuchten- selbständigkeit, der Unoriginalität und Sängerin zu wirken: und auch als Lieder giert, wo sie bald neben den berühmtesten Sängerin des Vorbild winkender Künstlerschaft war, sondern der Ableitung der Floechschen Methoden sind fängerin vorbildlich zu sein. Die Größe ihrer nen, einer Lucca , Mallinger und Brandt, eine ber die auch schöpferisch, als Künderin einer eigenen, bevollständig berechtigt und werden burd) unsere vorstchenden Ausführungen über die wesent­Gesangskunst beruhte nicht allein auf der Vollkom- vorragende Rolle spielte. Aber ihr Berliner Wir währten Gesangslehre, Unsterblichkeit getvann. G. J. lichen Teile des Floeckschen Buches unterſtüßt und menheit ihrer im bel canto wurzelnden Gesangs. kungskreis, der ihr das Rollenfach einer Koloratur. technir, sondern auch auf der geistigen Größe thres fängerin und jugendlich- dramatische Gesangsaufgaben

Lilli Lehmann .

"

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Brobleme das

ter das zweite.

und Mütter.

.... entweder handelte es sich hier um einen lapsus calami und Spergel wollte eigentlich die Frage der ledigen Mütter und Kinder" schreiben, oder er gab den Inhalt der Schauspiele in einer es nun so oder so, auf alle Fälle ist die wirt­liche Kopie dieser Saptonst: uktion ein hasb­reiflicher Beweis feiner unüberlegten

Abhängigkeit."

. ,, Die Hauptargumentte und Hauptthesen der

crmeitert."