Der Mordversuch in der Fürbringer- weiße Schürze um, die etwa zur Hälfte zuſammengerollt war.
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weiße Schürze um, die etwa zur Hälfte zusammengerollt war. Sie werbe dem Unterzeichneten eingesandt haben, werden ersucht, dies sei dann mit der Hausbesizerin Frau Heinrich in den Keller gegangen. umgehend zu thun.
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Im Kellerraum neben dem Laden habe die Heitmann in einer Folgende Gewerkschaften haben dem Berliner GewerkschaftsBlutlache gelegen. Die Zeugin habe versucht, die Schwerverlegte bureau für das Jahr 1898 keine Nummern ihrer Zeitung Das Schwurgericht am 2andgericht I begann gestern aufzuheben. Diese habe dabei mur die Worte herausgebracht: eingesandt: Schmiede, Handels Hilfsarbeiter( zentral) ,; feine erste diesjährige Tagung unter Vorig des Landgerichtsrathes Frau Dormann, hundert Mark!". Die Aussage der Zeugin Eisenformer, Barbiere, Kürschner, die Tapezirer nur einzelne: Kämpfe. Zur Verhandlung steht der Mordversuch in der Frau Heinrich dect sich mit derjenigen der Vorzeugin. Nummern. Der Unterzeichnete ersucht die vorgenannten Gewerks Fürbringerstraße, dessen die Seifenhändlerin Bertha Dor Die folgende Zeugin, Aufwartefrau Brinkmann, hat häufig bei schaften, das Versäumte unverzüglich nachzuholen, damit der Bericht mann geb. Schulz beschuldigt ist. Am 26. September v. J. wurde der Angeklagten Dienste verrichtet und sie auch im Geschäft vertreten. auf das Jahr 1898 fertig gestellt werden kann. in der Fürbringerstr. 1 im Keller die Frau Meta Heitmann geb. Am Morgen des 26. September gegen 10 Uhr seien die Angeklagte Die Berliner Gewerkschaftstommission. Ricke mit drei schweren Schädelverletzungen aufgefunden; sie mußte und die Frau Heitmann zusammen fortgegangen. Frau Dormann J. A.: Rud. Millarg. nach dem Krankenhause am Urban überführt werden und dort wurden sei nach reichlich einer Viertelstunde zurückgekehrt, habe sich sofort fünf schwere Hiebwunden im Kopfe und eine im Gesicht festgestellt. nach der Küche begeben und ihren Mann, der sich hier aufhielt, Konferenz für das Ruhrrevier unter sehr zahlreicher Betheiligung in Die Berg- und Hüttenarbeiter haben am 1. Januar ihre Die Kämme im Haar waren zerbrochen und zum Theil in die hinausgewiesen. Wunden eingedrungen, der Hieb ins Gesicht hatte die Zähne der Auf eine diesbezügliche Frage des Vertheidigers, Rechts- Bochum abgehalten. Zur Annahme gelangte einstimmig folgende Frau Heitmann in das Bahnfleisch hinein getrieben. Der That anwalts Ulrich, erflärt die geugin, daß sie einen Brandgeruch Resolution:" Die Delegirtenversammlung erkennt an, daß die Undringend verdächtig wurde die jetzige Angeklagte in Haft genommen nicht wahrgenommen habe. und steht nun unter der Antlage des versuchten Morde s. versichert, daß fie an dent fraglichen Tage kurz nach der That ablegte von der Geistesbildung, auf weche der Besiz stolz ist. anständigkeit, mit der die Ruhrkohlen- Grubenbesizer die höflich an Ein vierzehnjähriges Schulmädchen sie herantretenden Arbeitervertreter behandelten, glänzendes Zeugniß Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Kug, die Vertheidigung die Angeklagte in der Boffenerstraße mit aufgerollter weißer Schürze Die stillschweigende Ablehnung der bescheidenen und leicht führt Rechtsanwalt Ulrich. Es find zahlreiche Zeugen vorgeladen, fehr eilig laufen geſehen habe. Die Angeklagte habe einen außerdem find als Sachverständige Gerichtsphyfitus Dr. Störmer, blutigen Streifen am Gesicht gehabt und dies sei so auffallend gewesen, ferner erscheinen, daß es den Herren nicht um den sozialen erfüllbaren Lohnforderungen seitens der Zechenbesizer läßt Gerichtschemiker Dr. Jeserich und mehrere Aerzte anwesend. daß ein anderes Schulmädchen noch die Ansicht geäußert habe, daß Die Angeklagte ist eine 33 Jahre alte Frau, die die Fragen Frau Dormann von ihrem Ehemanne geschlagen zu sein scheine. Frieden, sondern unt die Volksverhezung zu thun ist.- des Präsidenten nach ihren persönlichen Verhältnissen unter wieder- Die Aussage dieser Zeugin wird von dem zweiten Schulmädchen Auf seine wirthschaftliche Macht pochend, fragt das Grubenkapital holtem Schluchzen beantwortet. Sie ist in der Nähe von Königs- voll bestätigt, welches die Angeklagte auch persönlich schon nicht im mindeſten nach dem Wohlergehen der Arbeiterschaft. Dies berg i./N. geboren, war früher Dienstmädchen und Schneiderin und ist vor etwa 12 Jahren nach Berlin gekommen. streitet die Angeklagte, daß sie die Zoffenerstraße passirt habe, organisirte Bekämpfung einer zeitgemäßen Organisation. Die Grubendann fannte, sich in der Person also nicht irren famn. Dennoch be- lehrte neben den Lohnfragen auch die schroffe, von Denunziationen der betreffenden Antragsteller begleitete, unternehmerlicherseits Aus ihrer ersten Ehe hat sie zwei Kinder im Alter von 11 und so daß eine Personenverwechselung vorliegen müsse. Kriminal 9 Jahren, im Jahre 1895 hat sie sich mit ihrem jezigen Manne, der schuhmann Land, welcher die Angeklagte am 26. verhaftet hat: befizer können nun nicht mehr, wie sie es 1889 thaten, mit einem Borarbeiter bei der städtischen Straßenreinigung ist, verheirathet. Sie Auf der Wache habe man an ihrem rechten Arm einen Blutstreifen be- Schein von Recht sagen, sie hätten die Forderungen der Arbeiter nicht betrieb in der Zoffenerstr. 44 ein Seifen- und Petroleumgeschäft, merkt und da habe sie gesagt, daß dies vielleicht davon herrühren könnte, Arbeit im Bergbau entstehen, dann ist das Kapital allein verantwortihr gegenüber wohnte die Frau Heitmann, die ihre Kundin und auf daß sie an demselben Morgen( nicht Tags vorher) Fleisch gewaschen habe. lich für alle Schäden, die nach der Richtung hin der deutschen Volksdiese Weise mit ihr bekannt wurde. Beide Frauen hatten ihre Woh- Bräf.( zur Angeklagten): Wollen Sie sich nicht doch noch wirthschaft zugefügt werden."- Ausführlicher Bericht folgt. nungen zum 1. Oktober aufgekündigt, die Angeklagte hatte einen lieber entscheiden, hier die Wahrheit zu sagen und alt= neuen Keller im Hause Fürbringerstraße Ecke der Solmsstraße ge- gesichts der schweren Belastungsmomente durch ein reu Material zur Zuchthausvorlage. Bekannt ist, daß die alte miethet. In diesem Keller ist Frau Heitmann mit ihren schweren Ver- müthiges Geständniß Ihr Gewissen zu erleichtern? Zunftverfassung nicht selten Mittel und Wege fand, in ganz beispielYegungen vorgefunden worden.- Präs.: Nun, Angeklagte, befennen Angefl.: Ich habe die Wahrheit gesagt und werde tragen, was loser Härte gegen die Berufsangehörigen zu verfahren, sobald sie sich Sie sich schuldig? Angefl: Nein, ich bin unschuldig, ich weiß von der liebe Gott mir schickt. Präs.: Lassen Sie den lieben nicht den Anordnungen fügten. Unser Lübecker Partei- Organ hatte dem ganzen Vorfall garnichts. Entweder leidet die Frau an Wahn- Gott hier aus dem Spiele. Ein Zeuge Lindemann, Arbeits- einige dieser gegenwärtig nicht uninteressanten Vorfälle hervorgeholt vorstellungen oder sie sagt mir die That wissentlich falsch nach. Ich habe follege des Ehemanns der Angeklagten, stellt dem Letzteren das und berichtet darüber wie folgt: Frau Heitmann immer nur Gutes gethan. Präs. Ist es wahr, beste Zeugniß aus. Der nächste Zeuge ist der Ehemann Dor- Vor uns liegt ein Protokollbuch der Malergesellenzunft zu daß Sie von der Frau Heitmann 100 M. zur Aufbewahrung erhalten mann, bei dessen Erscheinen die Angeklagte wieder in Schluchzen Lübeck für die Jahre 1753-1770. Darin find gar reizende Sachen zu Angell: Das ist wahr, ich hatte ihr aber schon 60 und ausbricht. Der Zeuge erklärt auf Befragen, daß er von dem lesen. Vom 19.- 21. Oktober feierten die„ kunstliebenden Gesellen", 20 M. zurückgegeben, so daß nur noch 20 M. übrig bleiben. Bräs.: Nun ihm zustehenden Rechte der Zeugnißverweigerung Gebrauch mache.wie dazumal die Jünger Raphael's sich nannten, das Fest ihres erzählen Sie, was Sie von den Vorgängen am 26. Sept. wiffen? Kriminalwachtmeister Koch hat nach der That in der Wohnung der Zunftheiligen St. Lukas.- Dasselbe foftete notabene Jedem 5 M. Angel.: Um 10 Uhr Vormittags kam Frau Heitmann zu mir Angeklagten u. a. eine Flasche und ein Liqueurglas, sowie das un- 10 Schilling lübsch Courant, insgesammt 84 m. 6 Schilling.- Im und begleitete mich nach meiner neuen Wohnung. An der Ecke der bestritten der Angeklagten gehörige Beil, welches noch mit Blut be- vorhergehenden Berboht" hat so steht in der Rolle geschrieben, Zoffeners und Fürbringerstraße trat ein Herr zu ihr, der zu ihr fudelt war, beschlagnahmt. In der Flasche soll sich Salpetersäure der Wortführende Altgesell angesagt, und zwar denen die den Lucas fagte:„ Meta, Du bleibst ja so lange!", worauf sie antwortete:" Ich befunden haben. nicht mit feyern, das sie sich nicht unterstehen zu arbeiten den Tag, hatte bis jetzt keine Zeit; wir essen erst und dann gehen wir hin. Der Anstaltsarzt Dr. Richter schildert den Zustand, in welchem bei Straff!" Also ein„ Abhalten von freiwilliger Arbeit",„ ein TerrorisPräs.: Sie waren dann also drei an der Zahl? Angefl.: die Heitmann in das Krankenhaus gebracht worden, als einen geradezu mus", wie es sich ein moderner Richter nicht besser als Unterlage eines Ja wohl. Ich habe mich dann aber entfernt, weil mir die Anwesen- fürchterlichen. Die Verletzungen auf dem Kopfe waren so schwere, Verdammungsurtheils deuken kann. Derselbe Vorgang wiederholte heit des Herrn unangenehm war. Ich vertraute der Frau Heitmann die Verwundungen im Munde zeugten von abschreckender Rohheit sich im Jahre 1754. Am 20. September 1755 wurde bekanntmeine Schlüssel, der Herr steckte sich eine Zigarrete an und ging mit und Gewalt. Die Kopfwunden müssen mit einem schweren und gegeben, das ein fremder vorhanden war, als nehmlich Mons. Frau Heitmann in das Haus. Ich bin nicht mit in den Keller ge- stumpfen Instrumente beigebracht worden seien und waren äußerst Robbe von Gothenburg , weil dann nun wie gebräuchlich, das die so gegangen. Präs.: Es steht fest, daß Sie gegen 11 Uhr mit lebensgefährlich. Es sei absolut ausgeschlossen, daß die Kopf- an einem Orte gelernt haben, da die kunstliebenden Gesellen nicht der Heitmann an Ihrer neuen Kellerwohnung angelangt find. wunden durch einen Fall veranlaßt sein fönnen. Es ist nicht aus zünftig, hier eine kleine Erkenntlichkeit geben müssen, so haben die Haben Sie denn an jenem Tage eine weiße Schürze getragen? gefchloffen, daß die an sich schon nervenschwache Frau Heitmann in- funstliebenden Gesellen ihm darum ersucht, weil er sich aber garnicht Angel.: Nein, ich habe ein braunes Kleid und eine schwarze folge der Verlegungen später einmal von epileptischen hat abfinden wollen, so haben die drei Offizianten( Vorstand der Schürze getragen. Bräs.: Sie sollen bei Ihrer Rückkehr zunächst Krämpfen heimgesucht werden könnte. Der praktische Arzt Zunft) des folgenden Tages mit Bewilligung des Aeltesten in Ihre Küche getreten sein. Auf dem Küchenherd soll helles Feuer Dr. Jutrosinsky behandelt Frau H. seit ihrer Entlassung aus dem ihm die Arbeit gelegt". Und am 25. September heißt gebrannt haben, sodaß anzunehmen ist, daß Sie die blutbefleckte Schürze Krankenhause . Er hat erhebliche Störungen des Nervensystems bei es schon:" Die Ührfache( der Sigung) ist wegen Mons. berbrannt haben werden. Angefl.: Ich habe nichts verbrannt. ihr festgestellt, die namentlich sich in der verminderten Gebrauchs- Nobbe, daß er sein Gesellenbir nicht hat geben wollen und nachdem Präs. Sie sind unmittelbar nach der That verhaftet und auch ver- fähigkeit der Arme, Beine und Augen zeige. Sie leide an ihm die Arbeit gelegt war, noch bei Herrn Voß( seinem Meister) fich nommen worden. Während der Bernehmung auf der Polizei sollen schwerer Hysterie und werde auf Monate hinaus noch arbeits- aufgehalten, so haben die Kunstgesellen es einem Ehrsamen Amt Sie einmal eine Hand hoch gehoben und dabei wollen die Beamten unfähig sein. Es sei nicht ausgeschlossen, daß das jezige funktionelle vorgestellt, welche ihm nochmals fragten, ob er es geben wolle oder noch etwas Blut an der Hand gesehen haben, als wenn Sie die Nervenleiden später in ein organisches Leiden übergehen könnte. nicht. Weil er sich nun aber garnicht abfinden wollte, so hat ein Hand gewaschen hätten, dabei aber mit dem Wasser nicht genügend Dr. Schulz vom Untersuchungsgefängniß hat bei der Angeklagten Ehrsames Amt ihm zuerkannt, von Stunde in seines geweſenen weit gekommen wären. Angel.: Auch das ist nicht wahr. mehrere Kleinere Wunden an den Fingern festgestellt. Bei drei Herrn Hauße weder zu Arbeiten noch zu speißen oder eine Nacht Die Beamten haben mich ganz sorgfältig untersucht, meine Hände Wunden hält es der Sachverständige für möglich, daß fie Biß zu schlafen, sondern zu Reißen, welches er sich mußte gefallen lassen." und meine Nägel, sie haben aber nichts gefunden. oder Kragwunden sind. Da von dem früheren Vertheidiger der Das wäre ein Material für unsere Staatsanwälte. Angeklagten Zweifel an der zurechnungsfähigkeit derselben angeregt waren, wird Gerichtsphyfikus Dr. Stormer vernommen, der auch Als erste Zeugin wird Frau Heitmann in den Saal ge- nicht die Spur von Geisteskrankheit vorgefunden hat. Gerichts rufen. Sie macht den Eindruck einer noch recht kranken, schwachen chemiker Dr. Jeserich hat in der beschlagnahmten Flasche 50 proFrau. Sie betritt den Saal in Begleitung ihrer Schwester, zentige Salpetersäure festgestellt und auch in den Liqueurglase die sie stüßen muß. Ein heftiges Zittern macht sich an ihren Händen mit aller Bestimmtheit 25 proz. Salpetersäure nachgewiesen. Was bemerkbar. Der Vorsitzende theilt mit, daß die Zeugin noch immer den Morgenrock betrifft, 10 set es richtig, daß derselbe nicht genesen sei und besonders häufig von Ohnmachtsanfällen heim- zweifellos am unteren Rande von Petroleum befeuchtet war, gesucht werde. Er weist die Zeugin darauf hin, daß sie die einzige Zengin es feien aber aber auch Flecken von Menschenblut vorhanden fei, die über die Vorgänge im Steller berichten könne und ermahnt sie aufs gewesen, die darauf hindeuten, daß das Blut in flüssigem eindringlichste zur Wahrheit, da die Angeklagte jede Schuld bestreite. Die Zustande den Rock gekommen sein müsse und zivar Statistik verunglückter Kinder in der Schweiz . In der Zeugin macht ihre Aussagen mit so leiser Stimme, daß sie selbst in solcher Menge, daß die Spritzer noch ein wenig das Kleid Schweiz sind in den Jahren 1891-1898 insgesammt 2110 Kinder auf der Geschworenenbank nicht zu verstehen ist. Die Geschworenen hinablaufen konnten. Gerichtsphysikus Dr. Störmer erklärt unter 14 Jahren durch Unglüdsfälle ums Leben gekommen, und zwar verlassen deshalb ihre Pläge und gruppiren sich ganz dicht um die auf Befragen, daß der Genuß solcher Salpetersäure den 1373 Knaben und 737 Mädchen. Ueber die Todesursache wird u. a. Zeugin, so daß auf den schlechten, für die Vertreter der Presse Tod von Brandwunden, Kinder starben infolge Folge haben Vor Schluß der angegeben: 436 refervirten Plätzen auch nicht ein einziges Wort zu verstehen ist. Beweisaufnahme wird die Augeklagte nochmals vom Vorsitzenden 401 ertranten, 322 erstickten in Schränken und Jauchegruben, 48 an Die Hauptbelastungszeugin Frau Heitmann hat, wie auf ermahnt, die Wahrheit zu sagen, sie bleibt jedoch beim Leugnen. Gegenständen, die sie verschluckt hatten, 74 ganz leine Kinder erGrund privater Mittheilungen nachgetragen werden kann, folgende Außer der Frage nach versuchtem Mord werden auf Antrag der stickten im Bette, 156 wurden überfahren, 278 fielen von hohen Sachdarstellung gegeben: Sie habe der Angeklagten 100 W. zur Vertheidigung noch Schuldfragen betreffend versuchten Todtschlag Bäumen, 36 starben an Wunden durch Schießwaffen, 50 infolge GeAufbewahrung übergeben, da sie das Geld in ihrer eigenen Wohnung und betreffend gefährliche Körperverlegung gestellt. nusses giftiger Früchte, Phosphorsäure und dergleichen, 47 Kinder nicht für sicher genug hielt. Als ihr Umzug näher rückte, habe Staatsanwalt Dr. Sur leitete sein Plaidoyer mit der geriethen in Maschinen, 29 erlagen scheinbar unbedeutenden, aber fie die Angeklagte um die Rückgabe des Geldes gebeten Bemerkung ein, daß leider in den letzten Jahren so manche Blut- schlecht besorgten Wunden. Die Mädchen sind überall behutsamer, und von ihr auch 80 Mark in Naten zurückerhalten. Nach that ungefühnt geblieben sei und daß es deshalb mit einer gewissen als die waghalsigen Knaben. Verabredung haben sie sich am 26. September die letzten 20 Mart Genugthuung erfüllen müsse, wenn man, wie im vorliegenden Arbeiter- Risiko. Aus dem Saar - Revier berichtet die von der Angeklagten holen sollen. Als fie bei dieser erschien, habe Falle, den Urheber eines Verbrechens zur Verantwortung ziehen Frankfurter Zeitung ": Mehrere auf dem Halberger Wert Frau Dormann erklärt, daß sie das Geld bereits in die neue Woh- tömme. Der Staatsanwalt sucht durch Zergliederung der Beweis- beschäftigte Arbeiter hatten sich vergangene Nacht während einer nung habe schaffen lassen und deshalb möge sie- Frau Heitmann aufnahme darzuthun, daß gar kein Zweifel an der Schuld der An- Ruhepause über den fog. Gasofen zum Schlafen hingelegt. Als fie dorthin mitkommen. Beide seien nun in die neue Wohnung ge- geklagten aufkommen könne. Der Staatsanwalt führt sodann aus, geweckt werden sollten, waren alle bewußtlos. Mit Mühe ge gangen. Sie betraten diese durch eine Thür, welche an der Für- daß die Angeklagte mit voller Ueberlegung die vorher sorgfältig lang es, sie wieder zu beleben bis auf einen, der den Erstickungsbringer- Straße liegt und in einen Raum führt, der zum Seifenladen geplante That begangen habe und deshalb des versuchten Mordes to gefunden hatte. Die übrigen liegen noch schwer erkrankt dienen follte. In diesem Raume habe die Angeklagte zunächst eine schuldig sei. Er bitte die Geschworenen, ihren Spruch in diesem danieder. Fensterlade geöffnet und ihr die ganze Wohnung gezeigt. Dann Sinne abzugeben.
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Mit der wiederholten Versicherung der Angeklagten, daß sie unschuldig sei, schließt ihr Verhör ab.
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In der Ofenfabrik von Alfred Knieling in Döhlen bei ausgebrochen.
Botichappel find wegen Maßregelung eines Arbeiters Differenzen
Arbeiter die Arbeit nieder, weil die Maßregelung gegen einen der In Speyer legten im neuen Gußstahlwerk die organisirten Organisation angehörigen Arbeiter nicht zurüdgenommen wurde. Soziales.
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habe sie ihr ein Gläschen Liqueur, welches sie bereits eingegossen Der Bertheidiger, Rechtsanwalt Ulrich, erörtert zunächst Lehte Nachrichten und Depelthen. bereit gehalten habe, zum Trinken angeboten. Sie habe die Frage War die Angeklagte die Thäterin?" Er fei es auch angenommen, die Flüssigkeit aber nicht herunter- weit davon entfernt, mit dem Brustton der Ueber- Bremen, 2. Januar .( W. T. B.) Heute Nachmittag gegen 3 Uhr geschluckt, sondern sofort ausgespieen, weil sie außerordentlich zeugung für die Unschuld der Angeklagten eintreten zu wollen brach in den in der Großen Allee Nr. 13 und 14 belegenen Backscharf und bitter schmeckte. Dann habe die Angeklagte nach dem und weist darauf hin, daß verschiedene belastende Umstände von häusern Feuer aus. Besonders betroffen ist das Backhaus der Gelde gesucht, es aber angeblich nicht finden können, und schließlich der Angeklagten in einer Weise aufgeklärt werden sollten, die Tabakfirma Jung und Holler", welche ihr Lager mit gesagt, ihr Mann müsse es genommen haben. Sie selbst habe er jedenfalls nicht außer dem Bereiche der Möglichkeit lägen. 1060 000 Mart bei verschiedenen Gesellschaften versichert widert, die Angeklagte solle mur gut sein lassen, die Zahlung fönne Widersprüche würde jeder Mensch machen, der, sei es zu Unrecht, sei hatte. Der Schaden wird auf 75 pCt. des Gesammtwerthes ges ja in der alten Wohnung erfolgen. Darauf habe die Angeklagte die es zu Recht, einer schweren That beschuldigt werde. schäßt. Durch die Thätigkeit der Feuerwehr wurde das Feuer auf geöffnete Fensterlade wieder geschlossen und sie selbst sei die Stufen zur Der Vertheidiger wendet sich dann den Unterfragen zu und seinen Herd beschränkt, sodaß die in Gefahr geweſenen umliegenden Ausgangsthür hinaufgegangen. Da habe sie die Angeklagte plöglich von fucht die Geschworenen für eine möglichst gelinde Auffaffung zu ge- Backhäuser verhältnißmäßig wenig Schaden erlitten haben. hinten in die Haare gepact, von den Stufen heruntergezogen, zu Boden winnen. Wien , 2. Januar .( B. H.) Der österreichische Reichsrath geworfen, auf sie getniet und ihr eine Hand in den Mund gesteckt, Nach etwa einstündiger Berathung sprachen die Geschworenen wird, nach Mittheilung polnischer Blätter, bereits am 12. d. M. Samit sie nicht schreien konnte. Dann habe die Angeklagte sie in den die Angeklagte frei wegen versuchten Mordes, dagegen wieder zusammentreten. Vorrathsraum, der an den Verkaufsraum stößt, geschleift, dort das schuldig des versuchten Todtschlags unter der Zu- Bilsen, 2. Januar .( B. H.) Nach einem vom hiesigen Ges bereit liegende Beil ergriffen und sie damit wiederholt auf den Kopf billigung von mildernden Umständen. Der Staatsanwalt be- meinderath gefaßten Beschluß soll der Stadtrath aufgefordert geschlagen. Einige der Hiebe habe sie mit dem Arme aufgefangen, antragte mit Rücksicht auf die schweren Folgen, welche werden, die Gemeinde Statuten dahin abzuändern, daß die es seien aber dann Stimmen Hörbar gewesen, die wohl auch die An- durch die entmenschte That der Angeklagten entstanden Gemeinde- Bekanntmachungen und Straßen- Benennungen geklagte vernommen haben müsse, denn diese habe nun von ihr ab- seien, mit Rücksicht auf ihr frivoles Leugnen und jeden in czechischer Sprache erfolgen sollen. gelassen und sich schleunigst entfernt. Die Angeklagte bestritt, wie Mangel an Rene 4 Jahre 6 Monate Gefängniß und Budapest , 2. Januar .( W. Z. B.) In der von Numänen schon berichtet worden, alle Einzelangaben dieser Zeugin und suchte 5jährigen Ehrverlust. bewohnten Ortschaft Nagy Komlosd im Torontaler Komitat dieselbe nach verschiedenen Richtungen hin zu verdächtigen; alle diese Das Urtheil lautete dem Antrage des Staatsanwalts gemäß. fam es zu Ausschreitungen. Als die Gendarmerie die Menge Unterstellungen wurden aber von der Zeugin mit Entrüstung zurüd Der Gerichtshof nahm an, daß die Angeklagte die That begangen beruhigen wollte, griff dieselbe die Gendarmen thätlich an. Letztere wurden gewiesen. Präs.: Angeklagte, Sie haben nun die flare und habe, um sich in den Besitz der Ersparnisse der Ueberfallenen zu zur Abwehr gezivungen, zwei ihrer Angreifer niederzustechen.(!) bestimmte Bezichtigung der Beugin gehört, wollen Sie nicht jetzt noch jezzen. Hierdurch noch mehr erregt, entriß die Menge den Gendarmen ihre lieber vorziehen, ein Geständniß abzulegen?-Angett: Nein, das Waffen. Die Volksmenge wollte nun das Haus des Ortsrichters tann ich nicht, die Frau Heitmann muß an Wahnvorstellungen leiden. und Notars in Brand seßen. Inzwischen traf aber die aus GroßDie folgende Zeugin ist eine Frau Jahns, welche im Hause Kikinda zu Hilfe gerufene Gendarmerie ein, der es gelang, die Menge Fürbringerstr. 1 in einer Wohnung des Erdgeschosses eine Stellung als auseinanderzutreiben. Reinmachefrau bekeidete. Sie habe ihrerBeschäftigung an dem betreffenden Vormittage zwischen 10 und 11 1hr obgelegen, als sie auf ein auffälliges Geräusch, das sich wie Hilferufe anhörte, aufmerksam wurde. Sie habe auf den Hof hinausgesehen. Da habe sie bemerkt, daß die ihr bekannte Angeklagte aus der Hinterthür der Kellerwohnung tam und sich in sehr schneller Weise entfernte. Sie hatte eine pro 1898- über Lohnbewegungen und Streits in ihrem Ge- laffen. Seine Truppen seien in Zamboanga konzentrirt. Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inferatentheil verantwortlich: Tb. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin . Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt,
Gewerkschaftliches.
Achtung! Gewerkschaften Berlins !
Das Berliner Gewerkschaftsbureau( Annenstr. 10, I. 9-1 und 6-8 Uhr) nimmt die für die Krefelder Weber bestimmten Gelder in Empfang, übermittelt dieselben und quittirt über die eingelaufenen Beträge im Vorwärts".
Diejenigen Gewerkschaften, die bis dato noch keinen Bericht Madrid