Polizeiliches, Gerichtliches u. f. w.
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Die Differenzen in der Gießerei von Gebrüder Neuling| flagte demnächst gegen den Oberpräsidenten beim Ober- Verwaltungs Aus Oberschlesien . Gegen den Parteigenossen Dr. Winter in Mannheim sind beigelegt. Die von den Arbeitern( Kern- gericht, vor dem gestern in der Sache Termin anstand. Der Kläger ist ein Strafverfahren wegen Beleidigung des Landgerichtsdirektors machern und Formern) gestellten Forderungen find bewilligt. wurde durch den Rechtsanwalt Dr. Herzfeld vertreten. Es gelang eelle anhängig. Jm letzten Beuthener Landfriedensbruch - Prozesse Das Arbeitersekretariat in Frankfurt a. M. hat am dem Anwalt, einen Beschluß auf Beweiserhebung zu erzielen. zari einige Personen aus Bogutschütz hatte Selle als Vorsigender 1. Januar unter reger Betheiligung der Arbeiterschaft seine Ein- handelt sich dabei um die Feststellung, daß die Versammlung wärt huld an den Vorgängen, die zu diesem Prozeß führten, den sozial weihung begangen. Eingeleitet wurde die Feier mit einem Gesangs - mit dem Arbeiterverein absolut nichts zu thun habe. fratischen gewiffenlosen Agitatoren" in die Schuhe geschoben, vortrag des Vereins Immergrün", worauf die beiden Sekretäre In der Zuchthausära". Eine gestern vor der 9. Straf immer so hetzen und die Menge bethören". In einem Artikel Kampfmeyer und Gräf den Zweck des Instituts darlegten. Kammer des Landgerichts I verhandelte Anklage wegen versuchter der Breslauer Volkswacht" bekämpfte Winter diese Ansicht Selle's Ueber das Institut selbst giebt die" Frankfurter Voltsstimme" Nöthigung, Bedrohung und Körperverlegung berührte und damit soll er Selle beleidigt haben. Da wieder, wie in einem folgende Schilderung: wieder das Gebiet des§ 153 der Gewerbe- Ordnung. Der früheren ähnlichen Falle, gegen den Redakteur der„ Volkswacht" ein Zeugnißzwangsverfahren drohte, bekannte sich Winter als Verfasser des Artikels. Nunmehr wollen mehrere oberschlesische Genossen, die während der Wahl agitatorisch thätig waren, Selle wegen Beleidigung verflagen. Selle ist inzwischen ans Breslauer Landgericht versezt worden. Der Lübecker Volksbote" kann mittheilen, daß er, wie schon im Jahre 1897, fo auch im letzten Jahre der Göttin Themis schon im Jahre 1897, so auch im letzten Jahre der Göttin Themis fast gar fein Opfer zu bringen brauchte. Er hatte nur, wegen einer Verfehlung gegen eine alte Beordnung, zirka 6 M. zu bezahlen, dagegen blieb er Sieger in dem bekannten Zivilprozeß, den die Möbelfabrikanten Lübeds wegen Aufnahme von Streifnotizen gegen ihn angestrengt hatten. Auch die Fränkische Tagespost" in Nürnberg blieb im Jahre 1898 von den Liebenswürdig feiten der Staatsanwaltschaft bis auf einen Fall gänzlich vers schont. In dem einen Falle, wobei es sich um Wiedergabe des vom Simpliciffimus" gebrachten Gedichtes über die Palästina fahrt handelte, ging der Staatsanwalt aber gleich aufs Ganze. Die betreffende Nummer der Fränkischen Tagespost" wurde konfiszirt und der Redakteur Gärtner der Majestätsbeleidigung angeklagt. Die Geschworenen aber erkannten auf nichtschuldig, und dem Staatsanwalt blieb nur der magere Trost, daß die Berufsrichter, die den Redakteur freisprechen mußten, den Spruch der Geschworenen insofern indirekt umstießen, als sie die Beschlagnahme der inkriminirten Nummer aufrecht erhielten, weil in dem Gedicht des" Simplicissimus" eine„ objektive" Majestätsbeleidigung enthalten sei.
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Wegen Beleidigung des Besizers und Redakteurs der Altenburger Landeszeitung", Herrn Schoene, war der Parteigenosse Hermann Käppler , Redakteur des ehemaligen Altenburger Wählers", vom Schöffengericht zu drei Wochen Gefängniß verurtheilt worden. Die Berufungsinstanz hat das Urtheil bestätigt.
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Gewerkschaftliches.
Der Verband der deutschen Buchdrucker beruft im Laufe des Monats Juni feine Generalversammlung nach Mainz ein.
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Ju Guben haben die Handschuhmacher der Firma Wagemann die Arbeit niedergelegt. Die Differenzen entstanden wegen der nach Ansicht der Arbeiter zu Unrecht erfolgten Entlassung eines Arbeiters. Der Bäckerstreit von Hamburg- Altona und Wandsbek. Unter diesem Titel hat der Verband der Bäcker eine Broschüre herausgegeben, die einen interessanten Rückblick auf diesen bedeutfamen Kampf der Gewerkschaft gewährt. Der Verfasser schildert eingehend den Verlauf des Streits und bemerkt, daß ohne die thatträftige Unterstüßung des Boykotts seitens der Hamburger Arbeiter ein Erfolg für die Hamburger Bäcker nicht zu erzielen gewesen wäre. Der von den Unternehmern und schließlich von dem Verband der Hamburger Arbeitgeber geleitete Gegenboykott konnte gegen die wohl disziplinirte Arbeiterschaft auf diesem Gebiet nicht in wirksame Konkurrenz treten. Die vom Mehlboykott betroffenen Bädermeister bekamen bald in Hülle und Fülle Ersatz, und der Verfasser schildert in wie schnöder Weise die Herrn Bäckermeister von ihren Mehllieferanten übertölpelt wurden. Er giebt darüber folgende Darstellung:
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Mitten in der Frankfurter Altstadt, dort wo vor Jahrhunderten Angeklagte Maurer August Timm arbeitete auf einem Bau, auf reiche Krämer ihr Erbtheil mehrten und häuften und wo heute noch welchem die Mehrzahl der Arbeiter die Arbeit niederlegten, weil ein der Kapitalismus dicht neben den Wohnhöhlen der Wermsten seine Arbeiter angeblich wegen ungenügender Leistung entlassen worden Komptore hat, ist nun das Arbeitersekretariat für Frankfurt a. M. tvar. Einige Maurer betheiligten sich nicht an dem Aus und Umgegend aufgethan und für jeden offen, der von dem Klaffen- ftande. Insbesondere wurde der Maurer Paul aufgefordert, staat jener Kapitalisten geächtet und bedrückt wird. Und weil ein so die Arbeit niederzulegen; er lehnte dieses Ansuchen aber Als er neuer Geist in die alte umgebung einzieht, hat sich das Sekretariat ab. später in ein Bigarrengeschäft trat, um sich auch ein modernes Haus in der Schnurgasse zum Sig erforen. Bigarren zu kaufen, folgte ihm der Angeklagte dorthin Weithin verkündet das Schild am Balkon der Straßennummer 45, und fragte ihn nochmals, ob er wirklich weiter arbeiten daß hier eine Schöpfung der Frankfurter Arbeiter wohnt, ganz in wolle. Paul bejahte es und nun packte ihn, wie durch Zeugender Nähe der Arbeiterherberge, aber mit der Front nach der Ge- aussagen festgestellt wurde, der Angeklagte und warf ihn mit den schäftsstraße. Worten: Hund, ich schlage Dich todt!" gegen den Ladentisch. Es und bequem ist der Aufgang. Eine Glasthür führt vom Treppen- Der Staatsanwalt betonte in bekannter Weise, daß solche GewaltBom Trottoir zur Treppe find nur wenige Schritte, so leicht ist festgestellt, daß er bei dem Vorfalle angetrunken gewesen ist. absag in den fleinen Borplatz, der zugleich den Warteraum mit thätigkeiten gegen Arbeitswillige nachdrücklich zu bestrafen feien 2c. 2c. Stühlen und Kleiderhaken bildet. Wer an der Reihe ist und zu den und beantragte mit Rücksicht auf die Vorstrafen des Angeklagten Arbeiterfekretären kommt, tritt zunächst in das Arbeitszimmer, in sechs Monate Gefängniß. Der Gerichtshof erkannte auf vier welches große, schöne Fenster helles Licht einfluthen lassen. An den Monate Gefängniß. den Wänden Altenschrank und Bücherregal, Uhr und Kalender, Wegener wurde durch eine furze Verhandlung wachgerufen, die fich Fenstern die Schreibtische mit der Handbibliothek der Beamten, an Eine Erinnerung an die Blutthat des Raubmörders furz, was zu einem Bureau gehört, alles in freundlicher, gestern vor der neunten Straffammer abspielte. Der wegen Diebheller Farbe. Rechts führt dann die Thür ins Sprechzimmer, das stahls angeklagte Zimmermann Josef Weimann stand einige Zeit mit seinem Tisch und Stühlen und Kamin den Eindruck eines kleinen in dem Verdacht, der Komplize Wegener's gewesen zu sein. Dieser freundlichen Wohnzimmers macht, als wolle es mit denjenigen ver- Verdacht war darauf begründet, daß behauptet worden war, Weiföhnen, was hier alles noch an Leid und Schmerzen geklagt mann fei mit Wegener gemeinschaftlich auf Diebstahls- ,, Arbeit" gegangen. Der Angeklagte konnte gestern darauf verweisen, daß der Einfach, aber würdig steht so unser Arbeiterfekretariat da, bereit, schwere Verdacht schon längst von ihm genommen fei; er verknüpfte das Beste zu geben, was es hat, wenn die Bedrückten aus der damit zugleich die Versicherung, daß er keineswegs der DiebstahlsStadt und Umgegend zu ihm kommen. Möge die Arbeiterschaft ihm genosse Wegener's gewesen sei. Bei der Anklage handelte es sich auch das Beste geben, was sie hat: Anhänglichkeit und Treue, dann um einen Fahrrad- Diebstahl, dessen der Angeklagte überführt wurde. find wir um die Zukunft nicht bange!" Er wurde zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt.
werden wird
Soziales.
Die Edelmetall- Gewinnung der Welt. Nach dem Berichte des Münzdirektors der Vereinigten Staaten von Amerika war die Gold- und Silberproduktion der Welt im Jahre 1897 folgende: Gold Dollars
Afrika
Merito
Kanada.
China
Silber Unzen
53 800 000 15 951 546
284 625 53 903 180
5 558 446
1 970 332
5 498 135
58 306 600
.
55 684 200
Rußland
23 245 700
9 436 300
7 247 500
6 027 100
3 000 000
1 687 950
2 294 600
Oesterreich- Ungarn
2 235 600
2 209 100
Guayana( Französisch)
1 537 500
1 373 100
1 204 200
946 500 928 600 750 000 733 100 713 300 628 000 492 200 470 500 194 400 137 600
6 440 569 15 000 000
132 900
84.400
35 100 7.300
Rorwegen.
Zusammen einschließlich der Ge
2 507 532 9 784 680
1 546 875 737 163 383 470 7734
20 728 232 108 225 225 5 779 357 1 028 609 525 628 162 198
Eine Spielhölle wurde im November 1897 in dem Lokale der Wittwe Hörschlein in der Gerichtsstraße ausgehoben. Dent Polizeilieutenant Schmidt war die Anzeige zugegangen, daß in dem genannten Lokale dem Spielteufel in arger Weise gehuldigt werde, ein junger Schlächtermeister, der gegen 5000 m. verloren habe, jei dadurch ruinirt worden. Eines Tages ließ der Lieutenant das Haus umstellen und drang dann plötzlich in das Lokal. Die Anzeige fand vollauf Bestätigung. Neben dem Schankzimmer befand sich ein sogenanntes Billardzimmer, das aber lediglich als Spielzimmer benutzt wurde. Das Billard tomite durch Auflegen einer großen Platte zu einem Tisch umgewandelt werden, den die Spieler umstanden, während nur für den Bankhalter ein Stuhl vorhanden war. Die Polizei mußte mit besonderer Vorsicht vorgehen, da das Spielzimmer noch einen besonderen Ausgang nach dem Hausflur hatte und die Spieler zumeist die Vorsicht beobachteten, Wachen auszustellen. Zumeist waren es Leute aus dem behäbigen Handwerkerstande, welche sich alt dem Spiele betheiligten. Der Bankhalter war zumeist ein Handelsmann Krell, ein schon vielfach wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels vorbestrafter Mensch. Er wurde im verfloffenen Jahre zu einer Gefängnißstrafe von 2 Jahren 6 Monaten verurtheilt. Die vierte Straffammer des Landgerichts I hatte sich gestern noch einmal mit der Sache zu beschäftigen, da inzwischen noch ein zweiter Banthalter in der Person des Handelsmannes Adolf Herzberg ermittelt worden ist. Da sich durch die Beweisaufnahme herausstellte, daß der Angeklagte nur in vereinzelten Fällen die Bank gehalten hatte, fam er mit einer Gefängnißstrafe von sechs Wochen davon.
Politisch gefährliche Maskenbälle. Der Arbeiterbund in, Preez, der nach seinem Statut die Pflege der Geselligkeit bezweckt, wurde von der Polizeibehörde für einen politischen Verein erflärt, weil bei einigen Maskeraden des Bundes im Januar des vorigen Jahres auch einige Charaktermasken fich vergnügten, die der Ordnungswächterin politisch anrüchig erschienen. Die in Betracht tommenden Gerichtsinstanzen bestätigten die Polizei- Anschauung, und gestern hatte sich das Kammergericht mit der vom angeklagten Vorfigenden eingelegten Revision zu befassen. Das Kammergericht gab der Revision insoweit statt, als es die Sache zur nochmaligen Entscheidung in die Vorinstanz zurüdivies. Zur Begründung führte der Präsident aus: unbedenklich sei die Feststellung des Landgerichts, daß der Arbeiterbund ein Verein im Sinne des§ 2 geworden sei. Es müsse aber noch festgestellt werden, seit wann der Verein politische. Der Angeklagte wäre nur strafbar, wenn er Vorſizender ge= Tendenzen zeige und seit wann der Angeklagte den Vorsiz habe. wesen sei, als die politischen Tendenzen des Vereins innerhalb der nächsten drei Tage das von der Polizei eingeforderte Mitgliederverzeichniß einzureichen.
,, Nur einige Beispiele dafür, wie die Konventionalstrafe umgangen wurde: Eine der größten Bäckereien erhielt von ihrer Mühle, obgleich diese sich dem Ring angeschlossen, Mehl so viel als sie haben wollte, es wurde ihr nur nicht direkt geliefert, sondern durch einen Zwischenhändler, oder ging erst per Echiff aus Hamburg heraus, um dann umzukehren und ausgeladen zu werden. Ein Händler vom Ring ist Mitinhaber einer der größten Bäckerei, dieselbe hatte bewilligt, war aber trotzdem feinen Augenblick in Verlegenheit, fie erhielt von ihrem Mitinhaber Mehl genug. Ein Mitglied der Kommission des Mehlringes ist zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrathes derjenigen Mühle, welche an die Streifleitung 5000 Sad Mehl verkaufte( welches aber nicht alles berbraucht wurde). Der Herr hatte als Vorsitzender des Aufsichtsraths wohl Ahnung, wo die großen Posten Mehl aus diesem Betriebe winnung anderer Länder 237 504 800 183 096 080 hingingen! Ein Bäckermeister, welcher bewilligt hatte, war auf der Boykottliste versehentlich nicht aufgeführt, dies Versehen Goldmünzen im Betrage von 487 719 342 Dollars, Silbermünzen im In der ganzen Welt wurden( einschließlich Umprägung) geprägt: benuzten nun die Händler dazu, an diesen Meister wohl zwanzig Betrage bon 142 380 588 Dollars, im ganzen 580 092 930 Dollars. Mal so viel Mehl zu liefern, als er selbst in seinem Betriebe ge- Der höchste Breis in London für Feinfilber war 2915/16 Pence, der hervortraten, und wenn er es trotzdem unterlassen hätte, brauchen konnte, und er lieferte dasselbe an andere vom Mehlring niedrigste 233/4 Pence die Unze, der Durchschnitt 279/16 Bence oder boykottirte Meister. So suchte ein Händler den anderen zu betrügen etwas über 50 Cents in amerikanischem Gelde. Der Silberwerth und auf hinterlistige Art und Weise sein Mehl an den Mann zu des amerikanischen Silberdollars stellte sich somit im Durchschnitt bringen, und schon nach einigen Wochen war von dem mit jo großem auf 467/10 Cents. Ein Wiederaufnahmeverfahren betreibt der in dem Prozeß Geprahle in Szene gesetzten Mehlboykott nichts mehr zu spüren, als der Georgenkirchengemeinde seiner Zeit viel genannte Bureaugehilfe das Gejammer einiger fleiner Händler, die ihre Kundschaft los: 59 005 980 Dollars Gold und für 40 435 577 Dollars Silber. Das Kunstgewerbe der ganzen Welt verbrauchte für Schöbel. S. ist wiederholt wegen schwerer Beleidigung des Supergeworden waren und dazu noch große Geldverluste an entgangenem intendenten Wegner zu längeren Gefängnißstrafen verurtheilt worden; Berdienst zu verzeichnen hatten." Vom Apotheken: Monopol. Mit 100 000 Mart schätzte ein er hat vor Kurzem feine letzte Strafe verbüßt und ist seitdem unBekannt ist, daß schließlich die Bäckermeister selbst den Apotheker vor dem Bezirksausschuß in Breslau sein Privilegium ausgeset thätig, um seine Rehabilitirung durchzusetzen. Gegen den Mehlboykott aufhoben. Nach dem Streit haben noch 43 Meister die zur Ausbeutung der Kranten ein. Der Thatbestand ist folgender: Superintendent Wegner war auf grund der Angaben Schöbel's ein. Forderungen der Gesellen anerkannt, so daß am 1. No- Der Apothekenbefizer. Friedrich Nobel in Waldenburg war zur Ge- Ermittelungsverfahren wegen Meineides eingeleitet worden nach der bember 1898 251 Bäckereien, das heißt die Hälfte der werbesteuer auf grund des Kaufpreises seiner Apotheke herangezogen Mittheilung der Staatsanwaltschaft ist das Verfahren, wie ein im Streifgebiet befindlichen unter geregelten Verhältniffen arbeiten. worden. Der Kaufpreis betrug 210 000 M. Der Apotheker meinte hiesiges Blatt meldet, zur Zeit noch nicht abgeschlossen. Zwei frühere In diesen Betrieben arbeiten 874 Verbandsmitglieder. nun, diese ganze Summe fönne nicht bei der Berechnung der Ge- Beamte der Georgenkirchengemeinde verbüßen zur Zeit noch Strafen, Ueber die Lehre, die die Bäckerei- Arbeiter aus diesem Kampfe werbesteuer in betracht kommen, denn der Kaufpreis feße sich aus die aus dem damaligen Prozeß herrühren. zu ziehen haben, heißt es am Schluß der Broschüre: drei Objekten zusammen. Das Grundstück tofte 60 000 m., die Waaren 50 000. und das Abstandsgeld für das Privilegium des Apothekenbetriebes betrage 100 000 W. Das Privilegium ist also Lehte Nachrichten und Depelthen. gerade noch einmal so viel werth als die Waaren. Die Klage des Apothekers wurde von dem Bezirksausschuß in Breslau abgewiesen. Die Summe sei in das Geschäft hineingesteckt, folglich könne diese Sunume auch besteuert werden.
jetzt noch nicht zu übersehen. gliederzahl sämmtlicher Kassen betrug Ende 1897: 219 595 oder im
„ Wir haben gesehen, daß theilweise mangelnde Erfahrung unserer jungen, bisher ganz von der Außenwelt abgeschlossenen Stollegen weiteren energischen Schritten, die in unserem Inferesse während des Streits dringend nothwendig waren, in stumpfem Hinbrüten oder Krefeld , 3. Januar. ( W. T. B.) Bisher kündigten die Sammet bei unnüßem Spiel hindernd im Wege standen und haben alle weber in acht mechanischen Webereien zum 15. d. M. In zivei Ursache, bildend auf die Kollegen einzuwirken, um sie zu tüchtigen, Sammetwebereien sind die Weber bereits ausständig. Die Arbeitorganisirten Arbeitern zu erziehen, die auch voll und ganz den Werth Landwirthschaftliches Genossenschaftswesen. Von 3149 dem geber ihrerseits kündigten, als die Kündigung seitens der Weber und die Nothwendigkeit eines solchen Kampfes erkennen und fich allgemeinen Verbande der deutschen landwirthschaftlichen Genoffen- erfolgte, den zahlreichen Hilfsarbeitern. tampfesfreudig jeder Arbeit hingeben, welche eine solche Bewegung schaften zu Offenbach a. M. angeschlossenen Spar- und Dar- Flensburg, 3. Januar. ( W. T. 8.) Infolge starter nordöstvon jedem einzelnen erfordert! Dieser Kampf hat uns auch teh nstassen find statistische Angaben für 1897 eingegangen; licher Winde wurden in den hiesigen Hafen große Wassermengen geferner gelehrt, daß wir allein, auf unsere leider immer noch zu unter diesen 3149 ländlichen Genossenschaften befinden fich 1202 trieben, und durch dieselben die am Hafen liegenden Straßen voll schwache Organisation angewiesen, den Stampf nicht siegreich durch- preußische, 1847 bayerische, während sich die übrigen 600 auf Sachsen , ständig uuter Wasser gesetzt. Ein weiteres Steigen des Waffers fechten konnten, wir brauchten die Hilfe der Arbeiterschaft, wir mußten den Brotboykott haben zur Durchführung unserer Forde- Baden, Hessen , Mecklenburg und Oldenburg vertheilen. Die Genoffen ist zu befürchten. Die Größe des angerichteten Schadens ist bis rungen. Noch viele recht schwere Arbeit der Agitation und Organi- schaften stehen durchschnittlich im fünften Geschäftsjahr. Die MitParis, 3. Januar. ( B. H. ) Die Telegraphenverbindungen sation wird dazu gehören, ehe wir überhaupt einmal dahin konimen Durchschnitt 70; der Gesammtumfaß erreichte die Höhe von 420 Will. nach London und Brüssel sind seit heute Nachmittag unterbrochen. tönnen, ohne den Brotboykott auch das Geringste erreichen!" Mark, wovon 159 Mill. auf die preußischen und 132 Mill. auf die Rom , 3. Januar. ( B. H. ) Der Papst hat zu Neujahr von einer französischen Dame 300 000 Fr. als Peter8pfennig erhalten. Die Hamburger Speicher und Lagerarbeiter nahmen in bayerischen Kassen kommen. einer Versammlung Stellung zu dem von den Unternehmern ausRom, 3. Januar. ( B. H. ) Jn Niscemi( Sizilien) des gearbeiteten Lohntarif, der am 1. Januar d. I. in Kraft getreten ist. monstrirten mehrere tausend Bauern gegen die Verzehrungssteuern, Allgemein wurde es übel empfunden, daß von den Arbeitern niemand indem sie die Zollabnahmestellen angriffen und niederbrannten. Madrid , 3. Januar. Der fozialdemokratische Vertrauensmann für Köpenick , ( W. T. B.) zur Ausarbeitung des Tarifs hinzugezogen wurde. Man erblickt in Wie eine Depesche des dem Tarif bei einigen Positionen eine Herabfegung des Lohnes und Genosse Niete, hatte zum 26. August 1897 eine öffentliche Generals Rios aus Manila meldet, sind auf der Insel Balabac auch Verlängerung der Arbeitszeit. In einer längeren Resolution Voltsversammlung" nach dem Kaiserhof in Köpenick ein- alle Spanier ermordet worden mit Ausnahme der Frauen, deren haben die Arbeiter ihre Einwände geltend gemacht und den Beschluß berufen, in der Genosse Th. Meiner über die Ergänzungswahlen Freilassung gegen Lösegeld gefordert werden wird. Der Chef der, ben Unternehmern unterbreitet. Des weiteren wurde beschlossen, zum Stadtverordneten - Kollegium sprechen sollte. Die Versammlung spanischen Marine vor Kuba hat telegraphirt, daß er mit allen noch daß sich die Arbeiter bei irgend welcher Lohnkürzung sofort an das wurde aufgelöst, weil Rieke entgegen dem Verlangen des über- übrig gebliebenen kleinen Kriegsfahrzeugen die tubanischen Gewässer Gewerbegericht wenden sollen. wachenden Beamten die anwesenden Frauen nicht zum Verlassen des verlasse. Saales veranlaßte. Die Beschwerden Nicke's blieben ohne Erfolg. New- York , 3. Januar. ( W. T. B.) Die gesetzgebende KörperDer Flensburger Maurerftreik ist beendet. Einen Erfolg Der Oberpräsident betonte in seinem Bescheide gleich der Polizei- fchaft des Staates Kansas hat in einer besonderen Tagung einen Hat der lang andauernde Kampf den Streifenden nicht gebracht, fie verwaltung, die Versammlung sei thatsächlich eine solche des Gesetzentwurf angenommen, durch welchen im Staate Kansas eine fehen sich befonders im Hinblick auf die jetzt zu Ende gehende Bau- sozialdemokratischen Arbeitervereins gewesen und Steuer von 4 pet. auf die an ausländische Versicherungsgesell. faison genöthigt, den Streit aufzugeben. es hätten deshalb Frauen nicht daran theilnehmen dürfen. Nieke schaften zu zahlenden Prämien gelegt wird.
Gerichts- Beitung.
Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .
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Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.