Mittwoch, 12. Juni 1929.

Bravo Macdonald!

Die englische Regierung ratifiziert das Achtstundenabkommen.

London  , 11. Juni.  ( Reuter.) ,, Daily Herald" schreibt, daß in der heutigen Sigung der inter­

Krach einer tschechischen Bant in Paris  .

Eine der Hauptursachen des Bankerotts der

SJI

Prefsedienst der GJ.

Seite&

Der Grenzübera tritt auf der Fahrt nach Wien  erfolgt nach den mit dem Innenministerium getroffenen Abmachun­gen mit eigenen Iden titätsansweisen, die jedoch nur in Ver­bindung mit den Legi­timationen des Bundes wandernder Arbeiter

Biele tschechische Arbeiter geschädigt. Paris  , 11. Juni. Die Banque Com= 1 nationalen Arbeitskonferenz der Vertreter der merciale de Prague hat heute ihre Zah- Bant find unglüdliche Börsensperu britischen Regierung erklärt habe, seine Regie­rung beabsichtige in Bälde, das Washingtoner lungen gänzlich eingestellt, da ihre Varmittel erationen. Die früheren Direktoren der Bank Achstundenarbeitszeitabkommen zu ratifizieren. schöpft sind. Das Unternehmen blieb den ganzen Wochen hindurch ihre Aemter nicht versehen. Švestka und Balentini haben schon einige Tag geschlossen. trauensseligkeit oder inforrefte Pflichterfüllung dem In den letzten Tagen wurden die Einlagen, Die vom Verwaltungsrat der Bank durch die die Sparer, größtenteils in Frankreich   an Berräter seine Arbeit erleichtert habe, dann erwarte einige Wochen geführten Verhandlungen über fäffige tschechoslowakische Arbeiter die Koalition die strengste Bestrafung der eine finanzielle Unterstütung aus leingewerbetreibende auf Grund der Schuldigen ohne Rücksicht auf Rang, und Prag   endeten ergebnislos. Die Bilanz beunruhigenden Nachrichten in großer Zahl ab= Dienststellung. Die foalierten Parteien hätten das dürfte noch heute bei den zuständigen Behörden heben wollten, nurmehr teilweise ausgefügend Geltung haben. Die Beschaffung von Einzel­Bertrauen in den Minister und in die ganze Regie vorgelegt werden. rung, daß sie alles tun würden, um solche Verbre­then in Sinkunft nach Möglichkeit unmöglich zu тафен.

Die Regierungserklärung wurde hierauf mit den Stimmen der Mehrheitsparteien zur Kennt nis genommen.

Theaterfragen im Genat.

jahlt.

Die Kriegsbeschädigten abermals ſchmählich betrogen

Das bisherige völlig unzureichende Gesetz soll auf unbestimmte Zeit ohne jede Berbefferung berlängert werden. Prag  , 11. Juni. Bekanntlich war bei der abermals von der Koalition schmählich enttäuscht

WIEN  

pässen und das Ausstellen von Sammelpäffen wird durch diese Regelung überflüssig, die sicherlich von allen Teilnehmern auf das wärmste begrüßt were den wird. Die Identitätsausweise gelangen in den nächsten Tagen an die Gruppen, die sich darum kümmern müssen, daß die Ausweise von der ju ständigen Bezirksbehörde unterschrieben werden. Für den Identitätsausweis ist lediglich 1 Krone zu bezahlen.

Die Abreise zu dem Wiener   Ju­gendtreffen erfolgt so, daß die Teilnehmer

-

Die weitere Debatte des Senates war der letzten Verlängerung des Gesetzes über die Höchst Borlage über die Verstaatlichung des einkommensgrenze, bei der noch der Anspruch auf worden. Zur selben Zeit, wo die Koalitionsblät längstens Donnerstag, den 11. Juli, abends in Rationaltheaters in Prag   gewident. Ge eine Invalidenrente besteht, im Juni des Vor- ter die Seffentlichkeit bereits schonend darauf Wien   eintreffen, wo sie von den Wiener Jugend­noffe Heller befaßte sich dabei in einer ausführ- jahres von Koalitionsseite und namentlich seitens vorbereiten, daß das Verteidigungsministerium genoffen festlich empfangen werden. Ab Bodenbach lichen Darlegung, die wir wegen Raummangels einiger christlichsozialer Herren mit aller Be- mit den 1400 Millionen, dem Rüstungsfonds und genoiſen festlich empfangen werden. Ab Bodenbach erft in der morgigen Nummer veröffentlichen stimmtheit versichert worden, daß man die Zwi- den in anderen Ressoris gut versteckten weiteren laufen einige Sonderzüge der Sachsen  , denen sich Fönnen, mit der Notlage der deutschen   Theater schenzeit dazu benüßen werde, um eine Neu- Sunderten von Willionen nicht auskommen ein Sonderzug für die Teilnehmer aus Nord- und in den Hauptstädten und in der Provinz und regelung der Invalidenbezüge, die könne und daher eine Erhöhung des Budgets Nordwestböhmen anschließt. Ab Prag   erfolgt die berlangte eine entsprechende finanzielle Förde- bei uns bekanntlich fast die niedrigsten in ganz unvermeidlich sein werde, zur selben Zeit wagt Reise gemeinsam mit den tschechischen Genossen. rung durch den Staat. In eingehender Weise Europa   sind, durchzuführen und namentlich die man es, die Striegsinvaliden nach Jahren des Das Verbandssekretariat des Sozialistischen Jugend­kam dann der Redner auch auf die unhaltbaren Bezüge der hochprozentigen Kriegs sinhaltens definitiv mit einem mitleidigen verbandes, Teplit- Schönau, Seilerstraße 1, nimmt Zustände im Prager   Strantenhaus und nament invaliden durchgreifend zu erhöhen. Achselzuden abzutun. Sie sollen also weiter Hun- noch verspätete Anmeldungen zur Reise entgegen. lich auf der selinik Schloffer zu sprechen, die heute hat nun die Regierung als Antwort dem gern, weiter im größten Elend ihr Leben fretten, Es erteilt auch alle verlangten Auskünfte über das jeder Beschreibung spotten. Abgeordnetenhause einen Gesezentwurf vorgelegt, ohne jede Hoffnung, es könnte in absehbarer Zeit Jugendtreffen selbst und über die nachher geplanten auch nur ein bißchen besser werden! das bisherige, aus dem Jahre 1924 stam mende Gefeß über die Striegsbeschädigten einfach ohne Frist weiter verlängert wird.

Die nächste Sigung findet Mittwoch, um halb 11 1hr statt.

durch den

Obmännerkonferenz durchgefeßt der mehr als trockenen Begründung heißt

Ein Erfolg unserer Parlaments­fraktion.

Prag  , 11. Juni. Das Abgeordnetenhaus be­schäftigte sich heute nachmittags mit der Regie­rungsvorlage über das neue Gendarmerie­disziplinar gesetz, das dem militärischen Disziplinargesetz nachgeahmt ist. Der Forderung der sozialistischen   Parteien, die Gendarmerie der Dienstpragmatik für Zivilstaatsbedienstete zu un­terstellen, wurde von der Koalition in feiner Weise Rechnung getragen.

es, daß sich die Lohn- und Preisverhältnisse seither nicht grundlegend verändert hätten und daß die Verhältnisse es nicht gestatten, daß es zu einer Gesamtnovellierung der ge­seßlichen Borschriften käme, die die Fürsorge für die Kriegs- und Nachkriegsinvaliden be­treffen.

Die Invaliden, die schon seit Jahren unge­duldig die Erfüllung ihrer primitivsten Forde­rungen nach Besserstellung verlangen, sind also

-

--

In der Debatte beschäftigte sich Genosse Seeger, auf dessen Ausführungen wir noch Adel der Gefinnung." ausführlich zurückkommen werden, in eingehender Weise mit dem Kapitel Gendarmerie" überhaupt Unfore Bürgerkoalition 2andbünd­und mit der Vermehrung der schlesischen Gen dermerie im besonderen. Weitere Rebner find beret, Alerifale, Nationaldemokraten und Ge­führt bekanntlich die Rommunist Gati und der Leninist Neurath, werbeparteiler morauf die Verhandlung des Gegenstandes abge- Orden wieder ein. Darüber lesen wir: brochen und Immunitätsfälle erledigt werden. In einer zweiten formalen Sitzung wurden Zuweisungen an die Ausschüsse vorgenommen, weitere Immunitäten erledigt und Dringlichkeits­inträge wie üblich abgelehnt.

*

Zum Schluß der Sigung beantwortete der Vorsitzende die

Anfrage des Genossen Dr. Czech wegen Nicht­einberufung der Obmännerfonferenzen. In der sehr gewundenen Antwort verweist Malypetr auf frühere authentische Auslegungen, die das Präsidium dem in Betracht kommenden § 17 der Geschäftsordnung gegeben habe, sowie auf frühere Antworten in derselben Sache, suchte die Konferenzen als rein fakultativ hinzu stellen und die Verantwortung für ihre jahre­lange Nichteinberufung von sich weg auf das Parlamentspräsidium zu schieben. Schließlich aber teilte er doch mit, daß das Präsidium beschlossen habe, die Klubobmänner bereits in der nächsten Zeit wie anderweitig bekanntgegeben wurde, bereits am Freitag- seinen Beratungen zuzuziehen.

Dank der unermüdlichen Arbeit unserer Fraktion und ihres Vorsitzenden ist damit ein schöner Erfolg erzielt, der gleicherweise den Oppositionsparteien wie dem ganzen Parlament überhaupt zugute kommt. Es wird natürlich auch weiterhin immer wieder ein entsprechender Druck ausgeübt werden müssen; damit die Einberufung der Obmännerkonferenz für Freitag nicht wie schon früher eine vereinzelte Erscheinung bleibe, sondern sich wie in allen andern parlamentari­schen Störperschaften bei uns und im Auslande nunmehr endgültig einlebe.

Die nächste Sitzung des Plenums findet Donnerstag, den 13., um halb 2 Uhr nach mittags statt. Der morgige Tag ist mit einigen Ausschüssen ausgefüllt. Auch Freitag soll eine Blenarsibung stattfinden; ebenso sind für die tommende Woche zwei Plenarsizungen geplant, die jedoch noch nicht die letzten vor den Ferien

jein sollen.

Die Studententrawalle in Polen  . Lemberg  , 11. Juni.  ( Tsch. P.-B.) Die Ge­richtsbehörde hat weitere drei Hochschüler, die an den letzten antisemitischen Ausschreitungen teil­genommen haben, freigelassen.

Der Vorlesungsstreik der Hoch­Schüler dauert an. In einer gestern stattgefun denen Versammlung der nationalistischen Hoch­schüler wurde beschlossen, den Vorlesungsstreif| zur Freilassung aller verhafteten Hochschüler

bis

fortzusetzen.

Abgeschafft wurde auch ein bevorrechteter Stand, der Adel. Das läßt sich zur Not mit de mokratischen Grundsäßen rechtferti gen. Denn in England will jeder, auch der Mann aus dem Volke, ein Gentleman, d. h. ein Edel­mann sein. Wir haben, andere Muster, 3. B. den Emporkömmling, der sich an irgend­einer Krippe did gefressen hat, oder den Herrn Raffle, der mit enger Stirn, aber wei­tem Gewissen Reichtümer anzuhäufen vermochte, oder den Herrn Neffen, dem der Onkel die Leiter angelehnt und gehalten usw. Wie solche Beispiele wirfen, haben wir schon oft gesehen und werden es noch öfter sehen. Schandmänner, nicht Gentlemen wachsen bei uns heran. Fort ist fort, hin ist hin, muß es bei uns bezüglich des Abels heißen. Aber doch ließe sich ein neuer Adel schaffen, ein Adel der Gesinnung, die sich mit einem einzigen Wort umschreiben ließe: Anständigkeit... Aber auch für den bewährten Anſtant eben Staatsbürger, der nicht be­oder erst zu zähmenden

amtet war, hielt man Ehrentitel bereit, z. B. kai­ferlicher Rat, f. u. f. Soflieferant, Geheimer Rat  mit der Anrede Exzellenz u. dergl. Was sollsol cher Klimbim in einer Republir, wo doch das Bolf, wenigstens dem Buchstaben nach, sein eigener Herr ist?

Was am wenigsten in eine Repu plik past, das sind die Orden. Freilich, so­lange sie nicht in aller Welt abgeschafft sind, wird man sie auch bei uns nicht entbehren fön­nen. Wenn aus dem Auslande so ein Vöglein für einen inländischen Würdenträger geflogen kommt, muß man es aus Höflichkeit hereinlassen und

ebenso aus Höflichkeit von Zeit zu Zeit etwas ähnliches hinauslassen. Für den Haus­gebrauch allerdings haben wir so was nicht nötig. Eine Erziehung, die niit Beloh­nungen arbeitet, ist nicht die allerbeste. Der süße Junge, dem man, damit er seine Aufgabe macht, jedesmal einen egtra geschmierten Ruchen verspre­chen muß, wird vermutlich zum Streber, nicht aber zu einem warmherzigen Arbeiter werden... Wenn einigen Bürgern Blech, mehr oder minder künstle risch bearbeitet, an die Brust oder um den Hals gehängt oder etwas ins Knopfloch gesteckt wird, so heißt das doch nichts anderes, als daß sie allein ihre Bürgerpflicht erfüllt haben, die andern aber räubige Schafe sind.

Sicherlich werden die sozialistischen   Parteien ihr Möglichstes tun, um diesen neuen Anschlag gegen die driegsinvaliden abzuwehren oder wenigstens zu mildern. Sache der Invaliden selbst ist es aber, ihren Brotest gegen diese ihre menschenumwürdige Behandlung in alle Welt hinauszuschreien und namentlich jene Herren aus dem Regierungslager zur Verant wortung zu ziehen, die wie Herr Ke rumpe, 3a­jiczet und andere bei jeder Gelegenheit den Invaliden das Blaue vom Himmel herunter ver­sprechen, um dann jedesmal davonzulan­fen, wenn es gilt, diese Versprechungen auch nur im bescheidensten Ausmaß zu verwirklichen. Die Invalidenfreundlichkeit dieser Herren ist nun endgültig demaskiert!

-

Rüdfällen... Umgedreht wäre es besser: daß wir dem ein Blech anhängen, ans Haus oder die Tür nageln, der sich schwer gegen die Gesamtheit vergangen hat.

Wandertouren durch das österreichische Alpenland.

schweres Unrecht angetan. Das stört den braven oberg nicht imd er begeistert sich weiter für seine Idee:

,, Das Abgeordnetenhaus wäre dadurch wesent­lich entlastet und entgiftet... Der ohnmächtige und deshalb überflüssige Senat würde als Wirt­schaftskammer erst einen Sinn und Zwed bekom­men und zu hoher Bedeutung gelangen, die Krise des Parlamentarismus licze sich auf diese Weise überwinden und das politische Parlament, das jetzt einent Markte gleicht, auf dem Kongrua und Beamten­gehälter gegen Getreidezölle, Mieterschutz und Bauförderung gegen Vichzölle verschachert werden, wäre von den gröbsten Schladen   gerei nigt und hätte einmal Muse, sich gründ lich mit der Innen- und Außen. politik zu beschäftigen und der über. mächtig gewordenen Bürokratie das Handwerk zu legen. 150 Mitglieder für jede Kammer würden genügen und beide zusammen ergäben ein wirk. liches Parlament... Eine Entsen chung des politischen Lebens von der ständigen Berquidung mit rein wirtschaftlichen Interessen ist dringend notwendig. Geschicht nichts, bleibt es bei dem jezigen Parlaments elend, was wohl das Wahrscheinlichste ist, so muß das einmal zu einem Zusam menbruch führen, der den heutigen Wacht­habern am wenigsten genehm sein kann." Ein Deutschnationaler, der das tschechoslo­Wir haben immer die Kleritalen für die wafische Parlament entsenchen und entgif unverschämtesten Demagogen gehalten, aber fol her Stüdeln, wie sie die Agrarier sich in jüngsten will, damit kein Unglüd nicht geschicht, ist ſter Zeit leiſten, halten wir jene laum für fähig. eine Rarität, von der sich eigentlich die Varter Als Dokument politischer Anständigkeit mußte befreien müßte. Aber in dieser Partei darf eben baber das Bild, das die Schöpfer der neuen jeder mit seiner eigenen Kanone schießen und sei­Orden von sich entwerfen, feſtgehalten werden. nen besonderen Marotien nachgehen. Wenn das Deutschnationale Sorgen um den Staat. weiß man wirklich nicht, wo für deutschbürger­

so schreibt die ,, and poft", der man doch das Blech zuerst an die Tür nageln follte! Und wenn es möglich wäre, einen Adel der Gesinnung, der Anständigkeit, in dieser von Schandmännern beherrschten bürgerlichen Gesellschaft zu gründen, dann müßten diejenigen ihn zuerst erhalten, die so anständig, so gesinnungstüchtig sind, mit der rechten and gegen eine Sache zu schreiben, für die sic mit der Linken stimmen. Damit wären vir dann auch schon wieder am Ende dieses Adels, aber eben das ist bezeichnend, daß ein anderer nicht mehr denkbar wäre.

nicht zu einem 3usammenbruch führt, dann

Deutschnationale Politik das ist wohl das liche Wähler die Grenze des zulässigen politischen jämmerlichste, was es in diesem Staate gibt. Unfugs aufhört! Ohne Programm, ohne Führer, ohne Ziel, ohne Taktik steuert die Nationalpartei kreuz und quer durch die innerpolitischen Strifen. Was für abson- Kirchliche Prozesse Hlinkas. Augenblicklich derliche Meinungen in dieser Partei Playz haben, führt Slinka zwei firchliche Prozesse und zwar zeigt ein Artikel des Abg. Dr. So berg, der in den einen mit dem Abgeordneten Juriga, den der Brürer Volkszeitung" erschien und sich mit anderen, wie die Lidové Noviny" berichten, mit der Reform des Parlaments befaßte. Schon die Einleitung ist bezeichnend genug:

dem Kanonifus von Neutra Cvineet. Der letz­tere Streit hat seine Ursache darin, daß der ge­nannie Stanonikus der Olmüßer Bischofskonferenz ein Memorandum überreicht hat, in der er auf verschiedene Unzufömmlichkeiten hinwies, die sich Hlinka hat zuſchulden kommen lassen. Slinta überreichte nun gegen Evinček die Klage beim Kirchengerichte in Neutra. Dieses wies jedoch Blinkas Klage ab und dasselbe geschah bei der zweiten Instanz in Tyrnau und bei der dritten Instanz in Rom  . Damit ist dieser Streitfall zut it

Das Prager   Parlament betätigt sich bekannt­lich zumeist auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiete. Etwas ordentliches kommt das bei fast nie heraus, weil in der Regierungs­koalition, die ja allein entscheidend ist für die Gestaltung der Vorlagen, alles nur durch die Parteibrille begutachtet wird, so daß die Sachlichkeit darunter leiden muß, und weil überdies die wenigsten der in Betracht kommenden Parlamentarier die Zeit und die ngunsten Slinkas erledigt. Der zweite Fähigkeit besigen, sich mit verwidelten volkswirt Fall betrifft den Abgeordneten Juriga. Hier lau­schaftlichen und sozialpolitischen Fragen derart tes für Juriga ungünstig und dieser be tete die Entscheidung des Tyrnauer Stirchengerich eingehend zu beschäftigen, wie es notwendig wäre." rief in zweiter Instanz an den Bischof von Neu­eingehend zu beschäftigen, wie es notwendig wäre." Also deutschnationaler Altivismus reinster tra. Die Angelegenheit ist noch nicht ausgetragen, Sorte! Eine Partei, für die doch das Barlament aber auch Juriga will, falls das Urteil der zwei grundsäßlich nur die Tribüne zur Proklamierung ten Instanz ungünstig für ihn ausfällt, sich an ihrer Forderungen bedeutet, will plötzlich a ch die letzte Instanz in Ront wenden. Vor allem drüdt mir eine Frage schier das lidh feit im parlamentarischen Leben und Ent. Herz ab: Wer hat in der Tschechoslowakei   o fernung der Parteipolitif. Als Seilmittel schlägt arge Knopflochschmerzen, daß sie ihm Stoberg das alte Rezept der Beseitigung des Se über die republikanischen Grundsäße gehen? einats und der Bildung einer Wirtschafts­nen Namen sollte man veröffentli- fammer vor, womit er wieder gegen den Kurs der Desterreichisch- Ungarischen Wiorarchie, Graf chen und das wäre Auszeichnung genug... Wenn steuert, denn die Deutschnationalen dürfen doch Julius Andrássy  , ist heute abend 6 Uhr nach wir schon in einer Republit sind, seien wir echte, amt allerwenigsten ein ernanntes Parlament einer Nierenoperation in einem Budapester allem Firlejanz abholde Republikaner   und hüten fordern. Die Ernennungen in die Landes- und Sanatorium, 63 Jahre alt, gestorben. wir uns vor lächerlichen monarchistischen Bezirksvertretungen haben doch gerade ihnen

Graf Andraffy gestorben.

Budapest  , 11. Juni. Der letzte Außenminister