Dienstag, 18. Juni 1929.

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Bom Reichsarbeitertag.

Die Verpflegung

Allerorts schwere Flugzeugkatastrophen.

Sieben Zote beim Absturz des Berkehrsflugzeugs London - Paris ins Meer. Eine ganze Serie weiterer Unglüdställe.

Protokoll der Reichsfürsorge­tagung.

In den nächsten Tagen erscheint das steno­tagung, dem das Protokoll unserer letzten Haupt­versammlung und eine ganze Reihe wertvoller Materialien über unsere Fürsorgearbeit beige­schlossen ist.

so großer Massen, wie sie beim Reichsarbeitertag in Karlsbad zusammenströmen werden, ist eine London , 17. Juni. ( Reuter.) Amtlich, zu spät. Bis zur Stunde wurde die Leiche noch graphische Protokoli unserer Teplißer Fürsorge außerordentlich bedeutsame Aufgabe. Gilt es doch wird mitgeteilt, daß ein Flugzeug der Gesellschaft nicht gefunden." nicht nur, die leiblichen Bedürfnisse zehntausen- Royal Airways" auf dem Wege von Croh­der Menschen zu befriedigen; in einem Weltfur- on nach Paris in den Aermel- Kanal stürzte, orte ist es ebenso wichtig, dafür zu sorgen, daß die wobei fieben Reisende den Tod fanden, während Die Tragflächen brechen ab. Arbeiter nicht Preise zahlen müssen, die ihre Ein- bier Passagiere, der Pilot und der Mechaniker Stuhm ( Westpreußen ), 16. Juni. Bei einem tommensverhältnisse weit übersteigen. Es wird verletzt wurden. Ein Augenzeuge berichtet, daß Ehrenflug über dem heute eingeweihten neuen gabe der auf einem außerordentlich hohen Niveau Das Protokoll bringt die wörtliche Wieder deshalb wohl allgemeine Befriedigung auslösen, das Flugzeug unter gewaltigem Lärm ins Waffer Striegerdenkmal ist das Sportflugzeug ,, Marien- ftehenden Referate der Genoffin Dr. Hedwig wenn berichtet werden kann, daß die Vor- findliches Schiff war jofort zu Hilfe geeilt. Ein fegelflieger Ferdinand Schulz und sein Beglei Grufchta aus Auffig, sowie des Genossen Franz stürzte und sich überschlug. Ein in der Nähe be- burg" abgestürzt. Die Insassen, der Weltreford Wachenheim aus Berlin , des Genossen Dr. forge für die gesamte Verpflegung Teil des Apparates mußte zertrümmert werden, ter, der Marienburger Segelflieger Bruno Rögler aus Bodenbach und die bei der Tagung auf dem Festplate die west böhmi­schen Genossenschaften übernommen um die Patagiere zu befreien. Raiser, waren auf der Stelle tot. Das der Vollversammlung gefaßten Beschlüsse. Damit haben. Die großen genossenschaftlichen Orga- Das Flugzeug hatte Croydon heute um Unglück ereignete sich zwischen 16 und 17 Uhr. erhalten die Vertrauensleute unserer Bewegung, nisationen Sarisbad und Chodau, die bei anderen 10.30 Uhr verlassen. Eine Stunde später, als es Nach beendigter Feier kreiſte das Sportflugzeug aber auch die Sozialarbeiter der Partei, nicht zu­Massenveranstaltungen schon wiederholt die Ver- ich ungefähr in der Mitte des Kanals befand, Marienburg " des, westpreußischen Vereins für leßt unsere gesamte Parteimitgliedschaft eine ganz pflegung durchführten, werden dieses schwierige fandte der Pilot einen Silferuf nach Croydon. Er Luftfahrt in etwa 50 Meter Höhe über dem vorzügliche Einführung in die programmatischen organisatorische Werk auch beim Reichsarbeiter- ehrte das Flugzeug um, doch war ſein Bemühen, Denkmalplay, als zum Entsetzen der nach Tausen Ziele, in die sozialen und sozialhygienischen Auf­tage zur Zufriedenheit vollbringen. Der Ver- das Land zu erreichen, vergeblich. Die Katastrophe den zählenden Zuschauermenge aus bisher nicht gaben und den sozialistischen Gehalt unferer Für vflegsausschuß, der diese Arbeit durchzuführen trat schon nach einigen Minuten, drei Meilen füb geklärter Ursache die Tragflächen des forgearbeit. Dadurch wird das Protokoll zu einem hat, steht unter der Leitung des Genossen 20- öflich von Dungenuck ein. Das Flugzeug hatte Flugzeuges fich vom Rumpfe löften. unentbehrlichen Sandbuch unserer Bewegung, hat, steht unter der Leitung des Genossen 20 bereits über tausend Flüge über den Kanal ohne Der Rumpf selbst faufte mit großer Geschwindig aber auch zu einem stolzen Zeugnis des zielbe­ren 3. Es gehören ihm außerdem von genossen sauſte schaftlicher Seite die Genossen Köhler, Rip­pel, Schwarz, Stohwasser und 3im mer und von der Partei die Genossen Kremt= jer, Sattler und Sacher an.

noch in Mies in aller Erinnerung ist und dessen rascher Abschied von Mies von vielen Leuten be­

dauert wurde.

Jener Herr Robert Stöhr, um den es sich hier handelt, ist ein anderer. Ihm ist es mit dem Rob des Militarismus sicher ernst. Ohne Mili

tarismus und ohne Krieg wäre er nie vom Tier­zuchtinspektoratsadjunkt, mit seinen armseligen Bezügen, zum Herrn und Befehlshaber auf dem Gute Do britschau bei Saaz avanciert.

Aber trotz der lichtvollen Ausführungen des waderen Bauernführers bleibt uns noch man­cherlei einigermaßen unklar.

fich drei Frauen, unter den Verletzten gleichfalls auf den Marktplatz nieder. Die Flieger wurden Unfall zurückgelegt. Unter den Toten befinden feit ungefähr 50 Meter vom Denkmal entfernt wußten Strebens unserer Fürsorgeorganisation.

ich brei.

London , 17. Juni. Zu dem Flugzeugunglück im Aermel- Kanal wird noch berichtet: Von den Leichen wurde bisher bloß eine einzige geborgen. Die Gesellschaft fennt bisher nicht genau die Gründe des Unglückes. Das Flugzeug wurde von einem Schiff ins Schlepptau genommen, so daß eine eingehende Untersuchung über die Ur sache des Unglückes möglich sein wird.

Beim Fallschirmabsprung im Rhein

ertrunken.

tot aus den Trümmern geborgen.

Bestellungen auf dieses Protokoll, deffen Preis für Organisierte K 6.-, im Buchhandel K 8. beträgt, nimmt der Verband Arbeiter­fürsorge", Brünn , eranzöfifche Straße 24, eitt gegen.

Absturz eines Flugschülers., Leipzig , 17. Juni. Auf dem Flugplatz Leip. zig- Modau stürzte heute abends furz nach 19 Uhr der 23 Ihre alte Flugschüler Benno Hacke aus Torgau auf einem Prüfungsflug zum Erwerb Sie müssen endlich begreifen, daß mit der Zoll­des Zwischenscheines aus einer Höhe von 150 politif als Allheilmittel der Volkswirtschaft Metern mit dem Flugzeug ab. Die Maschine Schluß gemacht werden muß und neue Wege wurde vollständig zertrümmert. Der Flugschüler beschritten werden müſſen.

*:

Um das Scheitern ihrer Zollpolitik zu vertuschen, die Aufmerksamkeit der aufgebrachten ländlichen Wähler von sich abzulenken, schimpfen die Landbündler jetzt unisono gegen die Sozial­demokratic. Es ist ein armseliger Ver­such, die eigene Schuld nicht tragen zu müssen, der im vorhinein zum Scheitern verurteilt ist. Die Abrechnung fommt, aber in einer ganz an­beren Weise, wie es sich die Landbündler einzu­reden bemühen.

erlitt einen Schädelbruch und zahlreiche Knochen brüche und konnte nur als Leiche geborgen wer Chur , 16. Juni. ( SDA.) Am Sonntag verden. Es wird angenommen, daß er eine Links anstaltete der Unteroffizierverein in Chur unter furve zu steil genommen hat, so daß das Flugzeug Mitwirfung der Fliegeroffiziere von Dübendorf abrutschte und zur Erde stürzte. und der Aero- Gesellschaft einen Flugtag, an dem Zunächst einmal können wir es mit unserem fich auch die bekannte Fallschirm- Abspringerin unfachmännischem Verstande nicht fassen, warum Fräulein Helly Tumar aus München be­Beim Kunstfliegen verunglückt. die Klaffengenossen des Herrn Stöhr ihre Söhne teiligte. Der erste Absprung gelang gut. Frl. München, 17. Juni. Heute nachmittags und Töchter in Schulen und Anstalten Tußmar wurde vom starken Wind abgetrieben, gegen 17 Uhr stürzte der Fluglehrer Hauptmann schiden, statt sie zu landwirtschaftlichen landete aber glücklich etwa tausend Meter vom chonger, der auf dem Flugplay in Schleiß Arbeitern zu erziehen oder erziehen zu lassen, Flugfelde entfernt. Drei Stunden später führte heim in einer Höhe von etwa 300 Metern Kunst um die nach den Darlegungen des Herrn Stöhr sie einen zweiten Sprung aus und wiederum öffflüge ausführte, aus noch unbekannter Ursache so große Not ist. Und weiter: wenn die Militär- nete sich der Fallschirm und ſank ziemlich rasch ab. Der Apparat fiel auf den Flugplatz und wurde licht der agrarische Schriftsteller" 3. Stibik dienstzeit gar so wohltuende erzieherische Wirkun zur Erde. Der Wind trieb die Springerin gegen vollständig zertrümmert. Hauptmann Schonger einen Artikel Bauer und Dorfkirche", der wie gen auslöst, warum lassen sich denn dann die Westen ab und ein kleines Wäldchen verbara den erlitt schwere innere Verlegungen und einen der einmal zeigt, daß der Verfasser geistig nicht Bauernföhne in die Ersaßreserve einreihen, Landungsplay. Man nahm aber auf dem Flug komplizierten Armbruch. die eigens für sie geschaffen worden ist. Wären fie da nicht geradezu verpflichtet, nicht nur 18 Mo nate, sondern noch viel länger zu dienen, damit sie zum Gehorsam erzogen werden, wenn der Herr Robert Stöhr befieh It?

Wir glauben, daß die tierzuchtinspektorats­adjunktliche Theorie nicht einmal bei dem ver­nünftigen Teil der Bauern Anklang finden dürfte,

felde ohne weiteres an, sie sei glücklich gelandet. Allerdings fiel auf, daß der Pilot, aus dessen, Flugzeug sic abgesprungen war, ihr auf seinem Flugzeuge folgte und über ihr freiste. Erst eine Weile darauf verbreitete sich auf dem Flugfelde die Nachricht, daß die kühne Springerin mit ten im Rhein gelandet und von den Fluten mitgerissen worden ist. Jede Hilfe kam

Ein Segelflugzeug stürzt ab.

Kaffel, 17. Juni. In Kassel stürzte gestern der 22jährige Jungflieger Heinz Rolle mit einem Segelflugzeug ab und kam dabei ums Leben.

Zurück zur Kirche!

In der Deutschen Landheimat" veröffent­

im 20., sondern höchstens im 18. Jahrhundert lebt. Ihm ist die Dorfkirche der geistige Mittel­punkt des Dorflebens und für das Landvolk von ,, unerseßlicher Bedeutung". Die Kerise unserer Stultur sei durch die Abwendung unserer Zeit vom Geiste der Kirche heraufbeschworen worden. Es zeigte sich nach Stibits Meinung immer flarer, daß das Landvolf seine Interessen wahren könne, wenn es den Kampf mit der vom Geiste des Rationalismus, der Aufklärung, des Libera­

Schließlich wären ja dazu auch zunächst als Voraussetzung zwei Faktoren nötig: Einer, der nommen haben, die ihm zum Zwecke der Ver- surteilte Chabera zu drei Monaten schwelismus beherrschten bourgeoisen und profetarischen befiehlt, der wäre ja leicht zu finden. Und nichtung übergeben worden waren. Mit Brüd ren Nerfers, 1000 Stronen Geldstrafe oder Weltanschanung aufnimmt, die sich darin charaf­jene, die gehorchen. Die wird aber der Serr ner und noch einer dritten Person wollte er diese einem Monat Kerker und Kotas zu einem Moterisiere, daß sie sich vom Geist der Kirche, Ge­Tierzuchtinspektoratsadjunkt erst suchen müssen. Dokumente verwerten. Diese ungenannic dritte nat strengen Arrest und 200 Stronen Geldstrafe schichte und Tradition gelöst hat. Es war der Dabei wird er aber recht vorsichtig sein müssen, Person hat die Sache der Gendarmerie über oder eine Woche Arrest. Beide Strafen sind unbe größte Fehler des Landvolles, flötet Herr Stivitz, damit er nicht einmal an den Unrechten gerät, geben, worauf die beiden Erstgenannten verhaftet dingt. Die Verurteilten behielten sich drei Tage daß es sich durch die im Geiste des Liberalismus der ihn von seinen fascistischen Gelüsten turiert. wurden. Bedenkzeit vor.

Falout und die anderen.

Am Samstag empfing der Untersuchungs richter des Mitärgerichtes, Major Dr. Be­našef einige Journalisten, die sich das Mi­

Die Meinungsfreiheit in der demokratischen Republit.

Landbündlerische Demagogie.

( der Aufklärungstendenz) gefälschte Geschichts­flitterung den widersinnigen Geist des Anti­flerifalismus" aufreden ließ; da es doch gerade die Geschichte ist, die lehrt, daß die Landwirtschaft Es war vorauszusehen, daß die sozialdemo die ganze Entwicklung den Kirchen und Klöstern fratische Interpellation Pohl, Leibl und Ge- verdankt.

nossen wegen der sehr gestiegenen Fleischpreise Also zurück zur Kirche, ins Mit­

nisterium für Nationalverteidigung ausgesucht Volksvertreter wegen harmloser Reden eingesperrt. hat. Interessant ist, daß der Herr Udržal den Brünn , 17. Juni. ( Eigenbericht.) Heute fand den landbündlerischen Rettern" der Landwirttelalter! Ein bißchen Robot und Leibeigen­Vertreter des Rubé Právo", des Zentralor vor einem Senat des hiesigen Straffreisgerichtes schaft nicht behagen wird, weil sie ihrer höchst schaft, dickste Unwissenheit, Scheiterhaufen und ganes der Kommunisten, zu dieser Information die Verhandlung gegen die beiden kommunistischen einseitigen Zollpolitik zuwiderläuft. Seperverfolgungen gehören dann wohl auch dazu! geladen hat, nicht aber die deutsche sozialdemo- Landesvertretungsmitglieder Wenzel Chabera Die Herren Landbündler wissen es genau, Man sieht daraus aufs deutlichste, welche Ge­kratische Presse. Wahrscheinlich glaubt man im aus Brünn und Josef Stotas aus Schlesisch daß wir Sozialdemokraten der Landwirtschaft, schäfte unter dem Deckmantel des Agrarismus Ministerium für nationale Verteidigung. daß Ostrau statt. Die Staatsanwaltschaft erhob die sofern sie in Bedrängnis ist, wirksam helfen eigentlich betrieben werden. Die nach weltlicher eine Spionageaffäre wohl tschechischen Zeitun Anklage gegen Chabera wegen Verbrechens des wollen, jedoch mit anderen Mitteln, wie durch Macht strebende Stirche, vor allem die hohe gen und natürlich auch die Kommunisten, nicht öffentlichen Aufruhrs und gegen beide wegen Ver- Zölle, deren Versagen beim Getreidepreis selbst ei it lichkeit und die Großgrund aber deutschen Zeitungen angele. gehens gegen das Gesetz zum Schutz der Republik. Die Deutsche Landpost" fonstatieren mußte. Die besitzer, der gewesene Adel, können an Der genannte Untersuchungsrichter teilte und wodurch haben die beiden diese fürchterlichen Landbündler kennen den Antrag Leibleiner solchen erzreaktionären Politik wirklich ihre bei dieser erbaulichen Unterredung, zu der, wie Verbrechen begangen? Sie hätten in der Eröff Schweichhart zur Behebung der Not der hellste Freude haben. gesagt, auch die Kommunisten eingeladen wur- nungssigung der mährisch- schlesischen Landesverfleinen Viehzüchter und haben kein Wort dagegen ben, mit, daß keinerlei wichtige Pläne verloren tretung am 15. Jänner in ihren programmati- einzuwenden gewußt. Ihnen ist auch bekannt, gegangen sind und daß auch nicht Mißbrauch schen Erklärungen, die sich ganz in der Linie des daß in einem Resolutionsantrag Schweich­Seipel und die Heimwehren. mit Schlüsseln von Tressors getrieben wurde. üblichen kommunistischen Phrasenschwalles beweg hart- Leibl 1926 die Herabseßung jener In- Die Arbeiterzeitung" veröffentlicht in ihrer Es sei ferner sichergestellt worden, wann und ten, in einer die Republik herabseßenden Weise" duſtriczölle verlangt wurde, welche die für die Sonntagsausgabe eine Reihe von Dokumenten, von wem Falout den Reisepaß als reichsdent- gegen den Fascismus, gegen die kapitalistische Re Landwirtschaft benötigten Werkzeuge und Maschi aus denen hervorgeht, daß die Regierung Sei­scher Staatsbürger erhalten hätte, wie oft er gierungspolitik, gegen den Militarismus, gegen nen verteuern. Dieser Antrag wurde mit einer pel seinerzeit die Heimwehren direkt finanziell im Ausland gewesen ist und was er als Entgeld die Vergewaltigung der Minderheiten usw. gelangen Reihe anderer sozialdemokratischer An- unterstützt hat. Darüber berichtete der Führer der für seine Spionagetätigfeit bekommen habe. Zur sprochen. Die stenographischen Protokolle dieser träge, die zugunsten der Kleinlandwirte einge- Heimwehren Dr. Steidle in einer Besprechung Hauptverhandlung gegen Falout wird es noch Reden waren vom Präsidium der Landesbehörde bracht worden waren, von den Landbünd- in Wien am 14. Oktober 1927 und teilte dort mit, im Juli fommen." Die Verhandlung wird ge- der Staatsanwaltschaft übergeben worden. Beilern mit niedergestimmt! daß die Kooperation zwischen Regierung und heim sein; Vorsitzender wird der Oberst des der Verhandlung erklärte Chabera, daß die Ste Dessenungeachtet schreit die Deutsche Land- Heimwehren in die Wege geleitet worden ist, wo­Justizdienstes, Popler, sein. nogramme ungenau seien. Was seine Rede anbe poſt" vom 15. Juni über die bauernfeindliche" bei wie großzügige Finanzierung der Heimwehr Gleichzeitig mit der Affaire Falout find langt, so habe er als Funktionär der legalen kom- Sozialdemokratie Reter und Morbio , wozu die von Regierung, Banten , Industrie und Groß­einige andere Spionageaffären ausgekommen, von munistischen Partei die Pflicht gehabt, die pro Interbellation Pobl- Leibl herhalten muß. Die grundbesis genteinfam erfolgt. In derselben Sit denen man allerdings noch nicht genau weiß, grammatische Erklärung feiner Partei abzugeben. Deutsche Landpost" schreibt, der Landwirtschaft zung stellte Dr. Steidle den General se asanas was dahinter ist. Es ist sehr leicht möglich, daß Diese habe er knapp vor der Sizung solle es noch schlechter gehen, während die Groß vor, der vom Heeresministerium als Verbindungs­die Militärbehörden nervös sind und überall pon der Zentrale in Prag durch ein industriellen und polnischen Großgrundbesizer offizier zwischen Heimatwehren und dem Mini­Spionageaffären vermuten. So handelt es sich sich ihm legitimierendes Parteimit ruhig. Millionen verdienen können, u. dgl. mehr. ſterium bestimmt wurde. Der Bundesführer gab um einen in Preßburg verhafteten Messin- glied erhalten. Er habe nicht mehr Dagegen richteten die Genossen kein Wort. Das weiters, wie aus dem Protokoll der Sizung her­ger und diese Spionageaffäre foll noch um 3eit gehabt, ihren Inhalt vorher zu ganze endet mit dem Appell an die ländlichen vorgeht, der Hoffnung Ausdruck, daß dadurch Ma­fangreicher sein als die Affäre Falout. Der prüfen. Auch Kotas gab an, daß er seinerzeit Wähler. terial aus den Heeresreserven für die Heimweh­Spion Messinger soll sich insbesondere der Slo- bei seinem Eintreffen in Brünn die Erklärung, Den Herren Landbündlern raten wir, ihre ren beschafft werden könne. wakei gewidmet haben und es soll sich hier nicht die sich auf die Verhältnisse in Teschen bezogen, Demagogie nicht weiter zu treiben. Wir verstehen Mit Recht bemerkt die ,, Arbeiterzeitung", daß nur um eine militärische, sondern auch um eine knapp vor der Sizung erhalten habe. schon, daß sie sich in einer höchst unange unter dem Druck der Regierung das Geld der industrielle und innerpolitische Spionage hans Chabera habe er erst bei den Sibungen kennen- nehmen age befinden. Gerade in dem Mo Banken und Industrie zur Organisierung des deln. Außerdem wurden auch, wie wir bereits gelernt. Die vorgeladenen Stenographen sagten ment, wo sie politisch an der Macht sind, fracht Bürgerkrieges, zu den blutigen Sonntagsaufmär­meldeten, die Schüler der Komotauer Gewerbe- aus, daß ihre Stenogramme richtig seien, wäh- ihre Zollpolitik zusammen, erschüttern schwere schen, zur Vergiftung der politischen Atmosphäre Schule, Alexander Brückner und Franz Far- rend der Verteidiger der beiden Angeklagten Dr. Strijen ganze Teile der Landwirtschaft. Das verzugeflossen ist und daß es unerhört sei, wenn nach. verhaftet. Farnach soll in der Zeit fei- Bištělat bei der Behauptung blieb, daß sie stehen die ländlicher: Wähler feineswegs. Bei Material aus den Heeresreserven, also Eigentum nes Militärdienstes in der Kanzlei einer Garni- nicht in allen Teilen richtig seien. Das Gericht einer Neuwahl ins Parlament würden die Land- des Bundes, für die Heimwehren verwendet fon streng vertrauliche Dokumente an sich ge- erlannte beide Angeklagten für schuldig und ver- bündler jetzt bestimmt keine Lorbeeren ernten. wurde.