Dienstag, 2. Juli 1929.

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das Vertragsverhältnis aufzulösen. Dieser Kampf der kommunistischen   Partei jede Verantwortung Ischaft der berühmten neuen Linie einstimmig, also Sonne start geblendet wurde und fich dadurch endete mit einem prinzipiellen Erfolg des für die fonterrevolutionäre" Tätigkeit des Ver- auch mit den Stimmen der Kommunisten, eine beim Abfangen der Maschine verschäßte, Das Verbandes. Die Unternehmer mußten ein neues bandes der Selbstverwaltungstörper ablehnte. Entschließung gegen das Gemeindefinanzgesetz an- Flugboot geriet mit dem Bug unter Waffer und Vertragsverhältnis eingehen. Aber ein abgeschlosse- Leider steht diese mit bolfchewvistischer Offenheit genommen wurde, die beim Bestehen des Par- überschlug sich dabei. Das Borderteil des Bootes ner Kampf, der nicht zugleich auch einen materiellen vorgebrachte Behauptung in Widerspruch zu den feienvetos im Verbandsvorstand ohne aktive Mit- mit dem Pilotenfis glitt ab und ging unter. Da Erfolg brachte, mußte zur Unzufriedenheit führen. Tatsachen. Wir wollen unter Vorbehalt weiteren wirkung der kommunistischen   Vorstandsmitglieder durch konnte das Waffer so schnell in die Passagier­Biele Genoffen waren daher der Auffassung, daß der Materials nur darauf hinweisen, daß bei der letz überhaupt nicht ins Plenum gelangen konnte. Rampf verloren gegangen sei. Dieselbe Auf- ten Hauptversammlung des Verbandes anfangs tabine eindringen. fassung bestand aber auch auf Seite der Unter- Juni dieses Jahres, also bereits unter der Herr- ruhmlos als entlarvter Entlarver abziehen. Herr Dr. Stern mußte also wieder einmal nehmer und es gab bei ihnen eine förmliche Re­volution, benn sie behaupteten, die Verbandsleitung ber Hauptleitung der Industrie habe bedingungslos bor uns fapituliert.

der neuen Linte.

Ein Parteihaus in Paris  . Leon Blum   gegen den Eintritt in eine Koalition. Paris  , 1. Juli.  ( Eigenbericht.) Die franzö sische sozialistische Partei am Sonntag in

Internationaler Genoffenschaftstag am Sonntag, den 7. Juli totalitlige sportel bat om onto it

müssen

werden. Immer noch erkennen die schaffenden

Humanität.

pel, der schon seit Jahren statt des rechten Beines leibet an gnugen- und eine Prothese trägt. Er Folge lekterer mußte Knochentuberkulose. Als ihm fürzlich auch das Anies amputiert werden. die Strafe antreten, bie er im Leitmeriger Kreis­gerichtsgefängnis büßt. Die Folgen der Inhaftierung wirkten sich rasch furchtbar aus.

linke Bein oberhalb des

Der Verurteilte mußte

ber­

Dann berichtete Genosse Pretsch über die Schwierigkeiten bei den Berhandlungen im Nieder- Ländern der Welt die Genossenschafter zusammen, eine wirkungsvolle Interessenvertretung finden. Seim eingeweiht. Zahlreiche Delegationen der Wieder kommen wie alljährlich in allen dem Verband deutscher Wirtschaftsgenossenschaften, Paris   unter würdigen Feierlichkeiten ihr neues lande, bei Mannesmann in Komotan usw. und um den Internationalen Genossenschaftstag als In den zehn Jahren seit der Gründung des Ver- ausländischen Bruderparteien und der Provinz führte den Nachweis, daß nirgends die Unternehmer einen Tag der schaffenden Solidari- bandes deckten unsere Konsumvereine einen Be- verbände waren dazu erschienen. Nachmittags die Oberhand behalten haben. Aber alle Erfolge sind tät und der gemeinsamen aufbauen- darf von rund 5% Milliarden Kronen, ihren Mit fand ein künstlerischer Festalt im großen Ber eine Frage der Stärke, über die wir verfügen. Er den Arbeit zu feiern. Heute vereinigt der gliedern wurden in derselben Zeit rund 60 mil- sammlungsfaal des Parteihauses statt. Unter berichtete auch über die Schulen und Rurfe, die in Internationale Genossenschaftsbund in 33 Län- lionen Kronen rüdvergütet. Durch Mitwirkung zweier belgischer Arbeiterkapellen der Berichtsperiode stattfanden, um den Funktionä- dern nicht weniger als 50 Millionen Mitglieder den Einkauf im Konsumverein erhielten die ge- schloß die Feierlichkeit mit einem großen Bankett, ren das geistige Rüstzeug zur Erfüllung ihrer ein Beweis dafür, daß der Gedanke der genoffen- noffenschaftlichen Hausfrauen im verfloffenen an dem rund tausend Personen teilnahmen. Aufgaben zu vermitteln. Er schloß mit den Worten: fchaftlichen Selbsthilfe unter den schaffenden Men Jahre nicht weniger als 8,756.277 Kronen rüd­Wir wollen unseren Verband noch schen bereits eine Verbreitung gefunden hat, die vergütet. In der gleichen Zeit wuchs das Eigen Partei, Leon Blum  , benüßte die Gelegenheit Der Führer der französischen   sozialistischen  weiter ausbauen, damit er von den es Wahrheit werden läßt, daß in dem großen fapital unserer Genossenschaften auf nicht weniger zu einer politischen Rede; er sprach vor allem Unternehmern noch mehr gehaßt, noch Reiche der Genossenschaft die Sonne nicht unter- als 44 Millionen Kronen. mehr bekämpft, dafür aber von den geht. Als die redlichen Pioniere von Rochdale  über die innerpolitische Taktik der französischett metallarbeitern als ihr stärfftes Boll- unter dem Spotte einer verständnislosen Umwelt cher, die unserer Bewegung heute noch fernstehen, dazu biete und wenn die Mehrheitsverhältniffe Warum sollten all die schaffenden Verbrau- sozialistischen Partei. Wenn sich die Gelegenheit mert erfannt und verteidigt wird." ihrer ersten bescheidenen Laden eröffneten, da nicht Anteil haben an den Vorteilen, cine dauernde Arbeit gewährleisten, würde die fonnten sie selbst nicht ahnen, daß das Gebäude, die ihnen durch den Einkauf im Konsumverein sozialistische Partei immer bereit sein, die Füh Den Rassenbericht erstattete Genosse Mai. Für dessen Grundstein sie legten, sich in wenigen Jahr wachsen? Der Weg der Konsumgenossenschaften rung der Regierung zu übernehmen. Sie lehne bie Rontrolle berichtete Genosse Novotny, ber zehnten zu so gewaltiger Größe erheben sollte. führt aufwärts und vorwärts Die Vorausseßun- es jedoch ab, mit bürgerlichen Linksparteien in auch die Entlastung des Vorstandes beantragte und Und doch führt von der lokalen Vereinigung der gent   für die fünftige gedeihliche Arbeit der Ston- cinc Roalition einzutreten, denn sie wünsche Genosse na uschner für das Schiedsgericht. armen Weber von Rochdale   bis zum großen Jufumgenossenschaften find gegeben. Dem festen ihre volle Unabhängigkeit und Handlungsfreiheit Genosse Berner berichtet für die Redaktion ternationalen Genossenschaftsbund ein gerader Willen der Verbraucher kann das Privatkapital zu bewahren. Sie könne daher gegenüber einer des Fachblattes. In seinen Ausführungen sprach Weg wirtschaftlich und sozial notwendiger Ent- überhaupt nichts anhaben. Die Genossenschaften bürgerlichen Linksregierung nicht anderes als er der sozialdemokratischen Partei widlung. Es liegt im Wesen der Genossen- stehen unangreifbar und unbezwingbar in der eine Politik der Unterstützung betreiben, da sie den Dank für bie Unterstützung aus, fchaftsbewegung, daß sie weltumspannend werden Privatwirtschaft und ihr gegenüber, sobald fein nur bei dieser Politik in der Lage sei, in voller die der Berband stets bei ihr gefunden mußte. Konsument mehr die Privatwirtschaft stüßt, son- Unabhängigkeit sich von Fall zu Fall zu ent bat. Auch der Kapitalismus   umspannt heute die dern einsichtig und zielbewußt nur die eigene scheiden. Damit waren die Berichte zu Ende. Der ganze Welt. Er hat alle Länder der Erde mit Wirtschaft fördert. Antrag auf Entlastung des Vorstandes und Kaf- einem dichten Netz wirtschaftlicher Beziehungen fiers wurde einstimmig angeommen. Es folgten umflochten. Sein unsoziales und unökonomisches der genoffenschaftlichen Erkenntnis, muß das Die genossenschaftliche Treue, fest ruhend in dann die Referate der Genossen Kaufmann Wirtschaftssystem muß von den schaffenden Ver- Alpha und Omega fünftiger genossenschaftlicher und Bretsch  , über die wir in der nächsten brauchern mit denselben Waffen bekämpft werden, Betätigung sein, wenn unsere Zusunftsaufgaben Armecbefehl des Der Fall Beschka: Nummer berichten werben. Beschla ist ein Krüp­Präsidenten. mit denen er die arbeitende Menschheit in ihrer gelöst werden sollen. Gesamtheit vorläufig noch schlägt: Die schaf= Herr Minister für Kommunisten gegen Selbstverwaltung.fenben Berbraucher men den konsumenten den Internationalen Genoffen der Besuch S. M. In diesem Zeichen begehen die organisierten National verteidigung, Wirtschaftsapparat selbst verwal Mißglückte Akrobatenkunststücke Bittor Sterns auf ten und leiten lernen und die ge- ten organisierten Verbrauchern rufen wir zu, sich von Aegypten  , gab schaftstag. Den noch nicht in den Genossenschaf Fuads I., Königs famte Wirtschaft in ihrer wed­Am 25. Juni fand in Prag   eine Sigung des richtung zu einer für die ſchaffende ihrer Macht als Konsumenten bewußt zu unserer Armee Schulausschusses des Verbandes der deutschen   Menschheit vorteilhaften Ordnung Selbſtvenvaltungstörper statt, wobei über eine der Dinge umgestalten. Dem Prinzip Verbraucher in viel zu geringem Ausmaße, daß wie der Gelegen. Dentschrift beraien werden sollte, in welcher der herrschenden Profit wirtschaft sett die ihnen mit der Kauffraft ein Mittel in die Hand heit, das Niveau ber Verband der deutschen   Selbstverwaltungsör- internationale Genossenschaftsbewegung das Prin- gegeben ist, die bestehende Wirtschafts- und Ge- und den Grad der per dem neuen Schulminister die deutschen Schul- zip einer Sozialwirtschaft entgegen; die fellſchaftsordnung wirkungsvoll zu bekämpfen, Je erzielten Ausbil wünsche vortragen sollte. Eine solche Dentschrift herrschende Wirtschaftsanarchie muß mehr die Verbraucher sich bei der Deckung ihres dung zu zeigen. Tann   natürlich feine parteiprogrammatischen For- durch die genossenschaftliche Planwirtschaft Bedarfes der Konsumgenossenschaften bedienen Ich bin erfreut, berungen enthalten, sondern nur die Schuhwünsche ersetzt werden; die Individualwirtschaft werden, desto größer wird deren Leiſtungsfähig daß sich. M. König zusammenfassen, die allen Parteien gemeinsam muß zur Gemeinwirtschaft werden. teit werden, desto mehr werden die Konsumge- u ad I. als ehe ind, wobei es selbstverständlich jeder Partei un- Und so führen die Konsumgenoffenschaften nossenschaften zu den Preisregulatoren des Han­benommen bleibt, ihre besonderen politischen als Selbsthilfeorganisation der Verbraucher einen bels, desto cher wird der Verbraucher von der maliger Artil, Ziele im politischen Kampf zu verfolgen. Der Kampf gegen eine Welt von Gegnern. Es ist unser Markthörigkeit befreit werden. Die Konsumgelerie offizier fommunistische Vertreter im Schulausschuß, Herr Stolz, daß sich unsere Bewegung dieser Welt von nossenschaften stellen in der heutigen Geſellſchafts- auf das lo bendste Dr. Stern, dem dieser Tatbestand natürlich Feinden gegenüber durchgefeßt hat. Ueberall find ordnung die einzigen wirtschaftlichen Gebilde dar, über die organische Ge­durchaus flar ist, konnte es sich dennoch nicht ver- die Konsumgenossenschaften als Antagonisten des die in das fünftige soziale Gemeinwesen ohne schlossenheit der Forma­fagen, in einer Versammlung von etwas mehr profitwirtschaftlichen privaten Handels diesem ein enderung übernommen werden können. tionen aller Waffen als einem Dugend Abgeordneter und Lehrerver- Dorn in den Augen. Die schaffenden Verbraucher So soll der Internationale Genossenschafts- äußerte und sich mit tueter ein großes politisches Entlarvungsmanöver erkennen immer mehr, daß nur die Konsumge- tag mit seinen Stundgebungen und Versammlun- Anerkennung über den aufzuführen, das ihm aber ganz und gar daneben noffenschaften als demokratische Wirtschaftsorgani- gen der breiten Deffentlichkeit die Stärke unserer clänzenden Verlauf gelang. Er verwandelte die Denkschrift, die Forfationen für eine rüdhaltloſe Vertretung ihrer Organisationen der Konsumenten vorführen, der heutigen Truppen­derungen enthält, in ein Bittgesuch, was Intereffen in Frage kommen. deren Leistungsfähigkeit versinnbildlichen; er soll ficher eine sehr bequeme Methode ist, sich in eine Sehen wir uns die Leistungen unserer den organisierten Genossenschafter mit Stolz über schau aussprach. Ich spreche Ihnen, revolutionäre Heldenpose zu werfen. Er fritisierte deutschen   Konsumgenossenschaften in der Tsche- das bereits Erreichte erfüllen. die an der Spitze der Dentschrift gestellte program- choslowakei an, die in ihrer Zentralorganisation, Herr Minister, meine matische Forderung nach deutscher   Selbstvevival­Zufriedenheit in der allerletzten Zeit tung, indem er mit gewohntem bolschewistischen und allen beteiligten jest, daß sich nun auch Scharfsinn beweisen wollte, daß eine besondere Formationen Lob für eine Herzaffeftion einge Schulfelbstverwaltung ganz unmöglich sei, da sic ihre Disziplin, den stellt hat. Erst vor 14 nur im Rahmen einer allgemeinen Selbstver- Prag  , 1. Juli. Seute nachmittags wurde Paß und fuhr nach Berlin  , wo er seine Dienste guten Geist und Tagen wurde das mensch. waltung durchgeführt werden könnte, um dann in dem Spionageprozek gegen den Generalstabs- der Nachrichtenabteilung des Reichswehrministe- die Ordnung aus, lichen Interventionen in liche Wrad nach fast täg­diese allgemeine Selbstverwaltung gleichfalls zu fapitän a lout nach zweitägiger geheimer Ber- riums anbot. Der deutsche Agent correspondierte wovon ich selbst heute eine Spitalszelle über­verwerfen, weil die kommunistische Partei für das handlung das Urteil gefällt: falout wird nach mit Falout unter den Chiffres Lohengrin" und mit Befriedigung führt. Er erhielt( wozu Selbstbestimmungsrecht sei. Gleich darauf dreht 6 des Schußgefeßes und wegen des Verbrechens Fliegender Holländer". Falout unternahm am er sich aber unt hundertachzig Grad und bekennt des Betruges zu neunzehn Jahren schweren Ker- 10. März, 11. April und 29. Mai Flüge nach Beuge war. fich zum Rampf für Einzelforderungen. Daß er fers, verschärft durch Einzelhaft im ersten und Deutschland  . Am 10. März lieferte er nach dabei die in der Denkschrift aufgezählten For- sechsten Monat jedes Jahres, einen Fasttag im Deutschland   Atten und Personalnachrichten haupt­derungen als fleinlich und nebensächlich hinzu- Monat und Dunkelhaft an jedem 28. September, sächlich aus dem Generalstabe. Insgesamt ver­stellen versuchte, wird die Eltern und Lehrer, die verurteilt. rict Falout acht vertrauliche und vier geheime Aftenstüde, Die Atten stammten um die Vermehmung der deutschen   Schulen, die Berringerung der Schülerzahl in den einzelnen hauptsächlich aus der dritten, Abteilung des De­Klassen, um die Besserstellung der Lehrer und um neralstabes, der Falout zugeteilt war. Die Soch die nationale Gleichberechtigung im Schulvesen verständigen sprachen sich dafür aus, daß durch besorgt sind, sicherlich sehr freuen. den Verrat dem Staate bedeutender Scha= Mit dieser Methode hatte es Herr Stern Falout gestand, daß er mit dem Auslande den zugefügt wurde. Im Dokumentenreferat dent Abgeordneten Schollich und den bürgerlichen Beziehungen aufgenommen habe, und entschul- der dritten Abteilung des Generalstabes wurden Behrern natürlich sehr leicht gemacht, gegen ihn digte seine Handlungsweise mit der Schulden auf einzelnen Dokumenten Spuren von pho­zu polemisieren. Mehr als dies verdroß ihn aber last, die eine Höhe von 36.000 K erreicht hatte. tographischer Entwidlerflüffigkeit Die Abfertigung, die ihm vom Genossen Polach Falout hat Ungarn   und Deutschland   feine gefunden. Das Gericht hat trotz des Leugnens zuteil wurde, der dem vagen Gerede Sterns über Spioneaedienste angeboten; als man ihn auf eine Falouts als erwiesen angenommen, daß Falout Das Schulwesens Sowjetrußlands die positiven spätere Zeit verwies, fam er um einen Inlands- diese Dokumente gleichfalls photographiert hat. Leistungen der Gemeinde Wien   auf diesem Ge- urlaub ein, fälschte das Dokument, erhielt einen biete entgegenstellte, vor allem aber die Bedeu­

des um die Selbstver­

Genossenschaft ist Kraft!

Falout- 19 19 Jahre schweren Kerkers.

In der Begründung des Urteiles, in dem der Gerichtshof fast bis an das höchste zulässige Strafausmaß gegangen ist, weißt es:

waliung als eines aftellen Zieles fa heraus- Ein Verkehrsflugzeug in den Bodensee   gestürzt.

tlar

arbeitete. Herr Stern rächte sich hiefür in seinem

Bericht im Vorwärts" mit der Behauptung, Lindau  , 29. Junt. Ein überaus schweres bergen. Erst später konnte der Rumpf des Flug­daß Genosse Polach gegen das Selbstbestim Flugzeugunglüd ereignete fich heute zwischen zeuges aufgeschlagen werden und dabei die Lei­mmingsrecht aufgetreten sei. In Wirklichkeit hat 17 und 18 Uhr auf dem Bodensee   bei Lindau. chen des Flugleiters des Bodensee  - Aerollohd in Genosse Polach natürlich nur festgestellt, was Das Fluzeug D 1620", eine neue Flugmaschine, Lindau  , Eduard Hagge, des Oberbaurates auch die Kommunisten feststellen, daß die augen- die vor ganz furzer Zeit in den Dienst des Boden- Saag aus Friedberg   in Hessen   und die beiden blidliche historische Situation einen aktuellen fee- Aerolloyd gestellt worden war, wollte eben Frauen der schwerverletzt Geborgenen herausge­Rampf um die Selbstbestimmung nicht zuläßt. nach einem Rüdflug mit fünf Passagieren, dem holt werden. Der Vorderteil des Flugzeuges mit Der Hauptzweck der ganzen lebung war Flugleiter und dem Piloten an Bord, auf das dem Motor liegt noch auf dem Grund des Sees, aber, ben Genoffen Czech als Vorsitzenden des Wasser niedergehen, als sich das Flugzeug nur vermutlich befindet sich darin auch die Leiche des Verbandsschulausschusses in eine Einheitsfront wenige Meter über dem Wasser nach einem schar- Piloten 3insmeister. Alle Bemühungen, das mit den Bürgerlichen hineinzumanövrieren, wel- fen Senall, wahrscheinlich von einer Explosion Flugzeug an Land zu ziehen, mißlangen, so daß chen Verfuch Genosse Czech mit der trockenen herrührend, überschlug und dann nach der Rumpf des Flugzeuges in den Hafen von Lin Feststellung zunichte machte, daß im Verband das wenigen Minuten fant. Rasch herbeige- dau geschafft werden mußte, um hier mit einem Parteienbeto bestehe und mit dem Einspruch des eilte Hilfe konnte zwei Personen, den Apotheker Stran hervorgezogen zu werden. Die Ursache des Herrn Stern die Denkschrift erledigt fei. Stern Johann Firley aus Friedberg   in Hessen  , und Unglüds ist noch unbekannt. Das Unglück ereignete sichy nach einem Rund­fucht sich aus der Sachgasse, in die er sich ver- den Kaufmann Hermann Wüster aus Barmen, rannt hatte, damit zu retten, daß er namens schwer verletzt mit Hand- und Nippenbrüchen flug, als der Pilot landen wollte, dabei von der

Prag  , den 27. Juni 1929. T. G. Majaryf, m. p."

Der Gefangene leidet an unerträglichenSchmer­

zen in der Zungengegend, er hat in der Zeit der Haft bereits 8 Stilo gramm an Körpergewicht verloren. Er erlitt einen Nervenzusammenbruch, leidet an Appetit- und Schlaflosigkeit und kann sich kaum noch mit je. mand verständigen, da er unausgesetzt von Wein­trämpfen befallen wird. Der Gefängnisarzt stellte

doch deutsche Worte miß­braucht werden können!) die Begünstigung, einen Drittelliter Milch täglich zu erhalten und sich täg­lich zwei Stunden an der frischen Luft aufhalten zu dürfen.

Freunde des Gefange­nen machten sich erbötig, die Behandlung des tot franken Menschen durch einen Lungenspezialisten zu bezahlen; die Geneh migung hierzu wurde bis nun nicht erteilt.

Am 12. Juni d. J. mußte Peschka in einer Prozeßsache zu cinem Berhör erscheinen. In­folge feiner Schwäche mußte er borher seine Prothesen abnehmen. Ein Gefängniswärter trug den Mann auf den Schultern in den Ver­handlungssaal. Ein klei­ner, hilflos zitternder Körper wurde auf die Anklagebant gehoben, Peschka wurde während der Verhandlung wieder von einem Weinkrampf befallen und drohte von der Bank zu stürzen. Der Berteidiger Dr. Glaß, Leitmerit, cilte mit einem Stuhl herbei, um ihn zu stützen.