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geeting, 12. Juli 1929.

fälscher.

bie Behandlung dieses Falles durch die tsche- zeni" zu danken, daß dieses Unglück von uns närblatt berechtigt wurde, im Namen aller Milde Strafen gegen die Dokumenten­chische Diplomatie und die dieses Vorgehen be- und von der gesamten deutschen Bevölkerung Parteien des tschechischen Lagers" die Mög gleitende Janitscharenmusik der patriotischen abgewendet wurde, aber hoffentlich werden wir lichkeit einer neuen nationalen Einheitsfront Berlin , 11. Juli. Jm Orloffprozeß wurde Journaille, nicht dazu angetan ist, um die auch aus dem kurzen Aufblißen"( nämlich in mit den entsprechenden Schäden für das ohnehin wenig erfreulichen Beziehungen der dem Artikel des Národni Osvobozeni") schon deutsche Volk anzukündigen, jedenfalls darf es heute nachmittags das Urteil gefällt. Orloff und versichert sein, daß uns keinerlei Drohungen Bawlonovsti wurden wegen schwerer Urkunden­fälschung in Tateinheit mit Betrug in einem fern. Wenn das Národni Osvobozeni" darin Ernst möchten wir den Herren im erschrecken können, am wenigsten die, daß man alle zu je vier Monaten Gefängnis eine chauvinistische Voreingenommenheit gegen rodni Osvobozeni" und allen, die zuhören wol- uns- welche Drohung sich ja hinter den verurteilt, im übrigen aber freigesprochen. Die die Republik sehen will, daß wir nicht zu den len, auf diese Drohungen sagen: Das Blatt tut, Säßen des Národni Osvobozeni" verbiret, Strafen wurden als durch die Untersu­Bewunderern der tschechoslowakischen Außen- obwohl es jelber konstatiert, die Zusammen- außer Kombination lassen wird, wenn wir chungshaft verbüßt erklärt und die Haft and Innenpolitik gehören, so wollen wir es arbeit mit der deutschen Minorität sei der Re- nicht in seinem Sinne uns ändern wollten. befehle gegen beide sofort aufgehoben. daran nicht hindern, auch nicht daran, uns publik zuträglich was wir jedenfalls eber Wenn sich jenrand ändern muß, wenn die Zu­

albernerweise der Hilfe für Horthy- Ungarn zu clauben, als nach der Rolle der zwei deutschen sammenarbeit zwischen den Nationen des Staa- nates schloß sich an die Erklärung Srbin bezichtigen, wir müssen nur ablehnen, von Minister innerhalb der Regierung das Gegen- tes eine dauernde sein soll, so sind es jene, to s gleichfalls eine lebhafte Aussprache, in der irgend einer der tschechischen Parteien Beleh- teil- als ob die Tschechen bei dieser Zusam- die uns mit Lehren und guten Ratschlägen u. a. Genosse Jarolim rungen über wahre demokratische Gesinnung menarbeit der allein gebende Teil wären, die traktieren, aber selber bisher herzlich wenig ge= und deren Betätigung entgegenzunehmen, von Deutschen dagegen die undankbaren Gnaden tan haben, um diese Zusammenarbeit zwischen einleitend bemerkte, daß die jetzige Katastrophe weit Parteien, die bisher, nicht im geringsten anders empfänger. So liegt, ihr Herren, denn doch die Mehrheit und Minderheit zu einer für beide schwerer sei, als die in Nordostböhmen vom Jahre als dereinst und noch heute alle deutschbürger Sache nicht. Wir wissen nicht, ob das Legio- Teile verlockenden zu machen. lichen Parteien, den Beweis für das Verständ nis der Demokratie schuldig geblieben find. Wir sind abgehärtet genug, um den Vorwurf, Böllig unzureichende Hilfsmaßnahmen

der Regierung. ( Fortsetzung von Seite 1.)

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Genoffe Leibl

1927. Es werde demgemäß auch notwendig sein, außergewöhnliche Maßnahmen zu tref fen. Was der Minister an Maßnahmen vorgeschla gen hat, reicht entschieden nicht aus. Besonders größere Chauvinisten als die wütendsten wandte sich scharf gegen die höhnische Behandlung wichtig ist vor allem, daß schnelle Hilfe der Opposition durch Abgeordneten Hodina. Unsere deutschbürgerlichen Chauvins zu sein, mit jener Partei hat ihre freundliche Stellung zur Landwirt- geleistet wird. Bei der Erhebung der Schäden der stillschweigenden Verachtung aufzunehmen, die man dem Unbelehrbaren schuldet, doch was wir Städter schrieb, sollte das nicht nur in dem Falle schaft durch eine Unmenge von Anträgen bewiesen. Wetterfatastrophe vom Jahre 1927 ging das Erhe­tiefer hängen müssen, das sind die Drohungen gelten, sondern auch dann, wenn Arbeiter durch Dagegen haben die Agrarier die landwirtschaftli- bungsverfahren derart schleppend und langsam vor an die Deutschen , zu denen sich das aus dem Unglüdsfälle irgendwelcher Art( 3. B. Fabriksbrände) chen Arbeiter durch Ausschluß von der Unfallversich, daß viele Bochen vergingen, bevor die Geschá­Häuschen geratene Legionärorgan bersteigt und wirtschaftlich schwer betroffen werden. Wenn durchsicherung schwer geschädigt.

bie zu verwirklichen es in Aussicht stellt, wenn wir uns nicht ändern sollten. Wenn das Ná­rodni Osvobozeni" meint, unsere Politik schade in erster Linie den Deutschen selbst, so müßte es zugeben, daß dies zu beurteilen die deutsche Bevölkerung allein berechtigt ist. Wir würden es auch für eine Anmaßung halten, wollten wir den Legionären beispielsweise Vorhalte machen, welches Verhalten ihnen am nüßlichsten wäre, obwohl da, wenigstens bezüglich ihrer Presse, manches zu sagen wäre.

digten überhaupt irgend eine Entschädigung erhiel­ten. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß damals auch Die jeßige agrarische Politik der Zölle, Ein­die Wiederinstandsetzung der Straßen und Wege nur die Rationalisierung oder durch Wirtschaftskrisen tau­fuhrscheine und extensiven Wirtschaft hat die Tangsam von statten ging und nicht einmal heute sende Arbeiter in größte Not geraten, hört man aber nichts von Solidarität der bürgerlichen Bar­Landwirtschaft heruntergebracht. noch alles fertig ist. Der durch die Ratastrophe her teien. Wohl aber ist wahr, daß man die soziale Gesetz Eingehend schilderte dann Gen. Leibl die Schreden vorgerufene Notstand kann nicht lediglich durc gebung von dieser Seite nicht nur hemmt, sondern der letzten furchtbaren Katastrophen. Biele tausende irgend welche Beschlüsse des Ausschusses behoben sogar verschlechtert. Erst jest wieder sprach Abg. Landwirte werden vielfach nicht ein Kilogramm werden, sondern dazu bedarf es der Einberu winbirsch von den großen sozialen Lasten, welche Getreide ernten. Die Wälder sind auf Jahrzehnte fung beider Häuser der Nationalver­die Landwirtschaft brüden. Wir sind gerechter und hinaus geschädigt. Durch Vernichtung der Heidel- jammlung. Im weiteren Verlauf seiner Rede wollen gern jedem Notleidenden Hilfe angedeihen beeren sind viele arme Leute um ihr Einkommen begründete Genosse Jarolim dann unseren Antrag, lassen. Das muß ohne politische Hintergedanken und gebracht. Die Böhmerwaldbevölkerung der gleichlautend wie im Abgeordnetenhaus über­spekulative fichten erfolgen. Richtig ist, fei ratios. reicht wurde.

daß die jeßigen gefeßlichen Maßnahmen nicht

genügen. Das ist aber nicht unsere Schuld. Denn unsere Berbesserungsanträge wurden seitens der Regierungsparteien leider regelmäßig abgelehnt. Auch sind wir keine Feinde der staatlichen Versicherung bei Wahrung der demokratischen Verwaltungsrechte der

Was droht nur das Blatt? Nachdem es versichert, daß es die Zusammenarbeit mit den Deutschen aufrichtig wünsche", erklärt es, die Zschechen waren nicht und werden nicht sehr, fehr lange in einer Situation fein, in der sie auf diese Zusammenarbeit angewiesen sind. mitglieder. Dann:

Das Landwirtschaftsministerium und der Lan­deskulturrat setze zu spät mit der praktischen Arbeit ein. Das niedergeschlagene Getreide sollte als Futter gemäht und dann Futterpflanzen gefät werben. Statt dessen warte man auf die Schadensaufnahmen.

treide,

Nach einem Schlußwort des Berichterstat ters, der ausführt, daß 28 Millionen so fort zur Verfügung stünden, werden die Erklärungen Srdinkos von der Mehrheit zur Kenntnis ge nommen und alle oppositionellen An­träge abgelehnt, worauf die Sitzung ge­schlossen wird.

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Ein Gedränge von Ministern bor Der Osmička.

Vor dem Parlamentsausschuß nur Srdinko und Blasák.

Die in Aussicht gestellte Hilfe ist nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. Unser Redner besprach dann eingehend unsere Der Bezirk Tachau brauchte 80 Waggons Ge­Den Deutschen wurde nach der unüberdurchaus seriösen Vorschläge und bedauerte, daß bei weiter Saatgetreide und Mehl legten Erklärung der deutschen Minister über die Annahme derselben in fachlicher Beziehung im Augen- wird er dies bekommen? Redner ist empört, wenn Minderheitsfrage eine derbe Bettion auteil blid bas. Beste geschaffen wäre und die finanzielle behauptet wird, es fehlen die Mittel, weil zur Sanie und sie fonnten beobachten, wie sich sozusagen Frage ziemli chleicht gelöst würde. Er besprach fer- rung agrarischer Genossenschaften sowie Danken, automatisch gegen sie das ganze tschechoslowakische ner die bösen Folgen der Finanz- und Verwaltungs- Riesensummen vorhanden sind. politische Lager in einer Front zusammenschloß reform, welche den Gemeinden und Bezirken die Ein- markt das Steigen der Preise für Getreide bei Die löbliche Koalition konnte natürlich auch Sie können froh sein, daß aus diesem leitung von Notstandsarbeiten geradezu unmöglich agrarischen Lagerhäusern. Notverkäufe an Bich usw. diese Beratung nicht ohne eine grobe Provo Gewölt fein Gewitter nieberging; machen. Das Exposee des Ministers sei nicht be- sollen durch Zusicherung von Hilfe verhindert wer- tation des Parlamentes vorübergehen aber sie fonnten auch aus diesem turzen Auf- friedigend. ben. Die Erfahrungen bei Lieferung von Saatge- laffen. Während die Ausschußmehrheit unseren blizen ihre Lehre ziehen. Daß sie sehr zu treibe, anläßlich früherer Notstandsaktionen find Antrag auf Hinzuziehung der Fachminister a 5- Schaden kämen, wenn es notwendig werden Die lehnte, war vorher vor der Osmička nie­Von seiten der tschechischen Sozialdemokraten schlecht, da dies zu teuer berechnet wurde. sollte, sich eine Zeit lang ohne sie zu behelfen, wissen sie selber gut. Der Republik ist das sprach zuerst Genosse Koudelka, der den Agra. Beistellung von Streu aus den Wäldern sei drin- mand weniger als Herr Udržal höchstper. riern wegen ihrer Politik hart zusezte. Für die Rom- gend geboten. Die Umsatzsteuer soll für die Notlei- sönlich samt dem Fürsorge-, Landwirt. Zusammenwirken mit der deutschen Minorität zuträglich, doch ist sie nicht unter allen munisten vertrat Abg. Mikulider eine Anzahl benden aufgehoben werden, die projektierten Stra- chafts- und Finanzminister, sowie den zuständigen Referenten aus dem Innen, Umständen bedingungslos notwendig. Ein be- entsprechender" Anträge in recht ausgedehnter Rede. ßenbauten mögen sofort durchgeführt werden. Handels- und Arbeitsministerien trächtlicher Teil der deutschen Oeffentlichkeit ist bg. Sodina( B. d. 2.) wunderte sich ungeschichter ausgerüdt. Von dieser unverantwortlichen Neben­Weise darüber, daß ,, lauter neue Freunde" ber Land­sich, wie dies auch im Falle Hidas Neméti 8 wirtschaft zu hören waren und forderte diese zur Mit- Die obligatorische Hagelversicherung set rasch einzu- regierung wurden die Vorschläge gebilligt, die zu sehen war, dieser Selbstverständlichkeit nicht ausarbeit auf, um die Existenz der Landwirtschaft ficher- führen. Die Agrarier sträuben sich bagegen, weil Srdinko dann den beiden Ausschüſſen vortrug.

reichend bewußt."

Auf jeden Fall dürfe die Aktion nicht partei­politisch aufgezäumt werden.

zustellen, so z. B. durch den direkten Warenverkehr. ihre Organisationen bis zu 12 Prozent der Bei-, Darnach wäre es also bald geschehen, daß Zur Behebung des jeßigen Notstandes seien hunderte träge als Subvention erhalten. wir mit unserem Verhalten in der Hidas Ne- Millionen nottvendig.( Dabei beantragte die Mehr- Ferner sprach der tschechische Genosse Križ. Die méti- Affäre die Herren Spina und Mahr- Harbeit nur einen Betrag von 10 Millionen Kronen als Verhandlung wurde schließlich auf Freitag, den ting um ihre Ministerportefeuille gebracht hät Buschuß für die vorhandenen unzureichenden Elemen- 12. Juli vormittags 9 Uhr vertagt. ten! Offenbar haben wir es nur der ungemesse- tarkatastrophenfonds!) nen Langmut derer um das Národni Osvobo

Die Huerta.

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Roman von Blasco Ibañez. Während der sechs Monate, die er im Ge­fängnis von Valencia saß, beschäftigte sich die ganze Huerta mit nichts anderem als dem alten Barret, und Sonntags pilgerten Männer und Frauen in die Stadt, um den armen Befreier" zu sehen, der jedesmal hohläugiger," verstörter und zusammengefallener hinter dem Etfengitter

hockte.

Die Verhandlung fand statt: das Urteil lautete auf Tod. Diese Nachricht rief eine ungeheure Er­regung in der Huerta hervor. Einer aus der Gegend auf dem Schafott! Pfarrer und Alkalden setzten sich in Bewegung, und weil Barret immer zu den Fügsamen gehört hatte, mit blindem Gehorsam gegen die Obrigkeit, nach deren Geheiß er auch stets seine Wahlzettel aus­füllte, so waren die Reisen nach Madrid von Er­folg getrönt. Die Begnadigung fam.

Herr Udržal möge diesen Bericht in seiner Mappe och a chtung vor dem Parla­ment" ablegen. Wenn er wie sein Vorgänger gelegentlich das Bedürfnis haben sollte, seine aller devotesten Gefühle gegenüber der gewählten Volks­vertretung dokumentarisch nachzuweisen, wird die ses neueste Stückchen an Beweiskraft sicher alles

Jm vollswirtschaftlichen Ausschuß des Se- Dagewesene übertrumpfen.

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Durch ein schweigendes Uebereinkommen| Bimento als Täter in Frage kam, nahm die wort, aber nicht arm genug, um unser Leben blieb alles in demselben Zustande wie an dem Polizei den Kampfhahn der Huerta fest. wegen einiger Pesetas aufs Spiel zu setzen." Tage, als die Justiz den unglüdlichen Bauern Doch am Verhandlungstage defilierte die Nicht allein, daß sie die Arbeit aufgaben Eine instinktive Verschwörung, ohne ganze Gegend vor dem Richter vorbei und be- nein, fie rieten auch allen ihren Landsleuten, Worte, doch sogar Bäume und Wege schienen an zeugte einstimmig, daß man zur Zeit, als die sich vor den Feldern Barrets wie vor der Pest ihr teilzunehmen Schüsse fielen, Pimento mit Freunden in der zu hüten. Schenke von Alboraya gesehen hatte. Alle wie­

Kurz nach der Ratastrophe hatte Pimento geäußert: Wir wollen doch mal sehen, ob sich derholten wie eine auswendig gelernte Lektion gar die Zeitungen in Anspruch nahmen, schickte jemand erdreisten wird, diesen Boden wieder zu genau dasselbe... bebauen!" Was fonnte man tun gegen Leute, die ein Und in dem Blick der Männer und Frauen. solch einfältiges Gesicht zur Schau trugen, sich ja der Kinder, lag die drohende, zustimmende bedächtig den Kopf tratten, um dann mit der Antwort: So ist es! Wollen doch mal sehen!.." artiger Sicherheit zu lügen? Bimento wurde in Die Söhne Don Salvadors, mit seinem Freiheit gefeßt, und ein Gefühl der Genugtuung Reichtum auch Erben seiner Habgier, glaubten beherrschte die Bewohner der weiten Huerta. sich ruiniert, weil dieses Stück Land nichts ein­brachte.

Sie seßten den Pachtpreis hinunter und fanden schließlich einen Mann aus einem ande­ren Distrikt der Huerta, der sich weder vor Gott noch dem Teufel fürchtete, und, durch die nie­brige Pacht verlockt, die Arbeit in Angriff nahm.

Der Beweis war erbracht: die Bestellung jener Felder bezahlte man mit seiner Haut! Doch die Besizer gaben nicht nach. Nun gut, dann werden wir das Land eben selbst bearbeiten!"

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Auf die Klage der Eigentümer hin, die so­man Polizeistreifen in die Huerta. An den un­gewöhnlichsten Stellen legten sie sich in Hinter­alt, um vielleicht verdächtige Worte aufzufan­gen oder Unterhaltungen zu belauschen. unter den Lauben nähende Frauen und Mäd­Doch jeden Tag bot sich ihnen dasselbe Bild: hen; auf den Feldern gebüdte Männer, die ihren Armen keine Ruhe gönnten; Pimento, der müßig neben seinen Leimruten lag oder faul und widerwillig seiner Pepeta half; in der Ta­berne ein paar Truck spielende Alte. Die Land­Und ungefäumt suchten sie sich einige schaft atmete Frieden und Ehrbarkeit- ein Knechte unter dem elenden Volt, das, vom Hun- maurisches Arkadien. Dennoch wollte niemand ger getrieben, von den Grenzbergen Aragoniens nicht einmal umsonst die Ländereien über­herunterfam. nehmen. Und das wuchernde Unkraut begann Als vertrocknete Mumie wurde der Bauer Die Huerta empfand Mitleid mit diesen seinen Siegeszug; langsam verfiel die Barraca. aus dem Gefängnis geholt und nach Ceuta de­armen Teufeln. Die Huerta bebte vor Befriedigung. End­portiert, wo ihn nach wenigen Jahren der Tod Aber Wachsamkeit wie Vorsichtsmaßregeln ,, Unglüdliche Menschen! Die trifft feine lich war es den Armen einmal gelungen, sich erlöste. nüßten nichts. Als er eines Abends vom Felde Schuld. Sie wissen ja von nichts, wollen sich gegen die Reichen durchzusehen. Das harte Brot Seine Familie zerstreute sich wie Spreu im heimkehrte, pfiffen zwei Kugeln so nahe an sei- nur einen Hungerlohn verdienen schmedte fräftiger, der Wein stärker; auch die Winde. Die Töchter gingen nach Valencia, um nem Ohr vorbei, daß er nur wie durch ein Und wenn die Knechte abends, die Hade auf Arbeit erschien leichter bei dem Gedanken, daß als Dienstmädchen ihr Brot zu verdienen, und Wunder mit heiler Haut davon kam. Weit und der Schulter, an der Taberne vorbeikamen, fehlte Don Salvadors Erben mit all ihrem Geld nichts die Mutter, müde, anderen Leuten mit ihren breit war niemand zu sehen der Schüße nie eine gute Seele, die sie aufforderte, herein- gegen den Willen der Bauern hatten ausrichten Krankheiten lästig zu fallen, suchte Aufnahme mußte irgendwo im Röhricht der Gräben ver- zukommen. Man lud sie ein zu einem Trunt, fönnen. im Spital und starb dort nach drei Monaten. borgen liegen. Unmöglich, mit solch einem und väterliche, wohlwollende Stimmen tuschel- Und den übrigen Besitzern diente dieser öde, Und da die Welt gar schnell fremdes Leid Feinde den Kampf aufzunehmen! Noch in ten ihnen ins Ohr wie einem Rinde, dem man verwilberte Fled als Mahnung. Sie zeigten sich vergißt, sprach man von der schaurigen Tragödie zuredet, sich vor einer Gefahr in acht zu nehmen. nachgiebiger, lernten auch ein Auge zuzubrüden, des alten Barret immer seltener, kaum daß dann Das Resultat war, daß sie die Söhne Don Sal- wenn die halbjährigen Pachtzahlungen nicht und wann jemand meinte, was wohl aus den vadors aufsuchten und ihren Lohn forderten. Töchtern geworden sein mochte. pünktlich eingingen.. Alle Vorstellungen der erbosten Besitzer blieben erfolglos. Wir sind arm," lautete ihre einzige Ant­

Aber was niemand vergaß, das waren die Felder und die Barraca.

Weit der Flinte auf dem Rücken begann er zu pflügen und lachte darüber, daß seine Nach­barn ihn mit feindseligen Blicken verfolgten und sich von ihm völlig abschlossen.

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derselben Nacht. brachte der neue Pächter die Schlüssel des Anwesens den Eigentümern zurüd. Wie sie zeterten, die Söhne Don Salva­dors! Gab es denn feine Obrigkeit mehr? Reine Sicherheit für den Besitz?

Und da nach ihrer Meinung zweifellos

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Fortsetzung folgt.)