Bette 2.

aber in der

Der Mensch wünscht Glück, langes Leben, Wohlergehen und Frieden: dazu muß er in der Welt des Lichtes leben. Wenn man er in der Welt des Lichtes leben will, so muß man, wir bitten darum, die neue Erfindung gebrauchen: das echte Lampenlicht der amerikanischen   Firma Standard Oil Company of New York  ... Wenn diese Lampe auch teurer ist als die rauchende und dunkel brennende eiserne Handlampe, so muß man

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E. M.  

Samstag, 18. Juli 1929.

Inland. Ten night genehm sei, einen Nachfolger. Und

Zur Linderung der Not im Unwettergebiet.

Vorsprache des Genossen Leibl im Landwirtschaftsministerium.

zwar bereite Hugenberg die Kandidatur des Generals Bettow Borbed bor  .

Der Lainzer   Mörder verhaftet. Im Auftrage unseres Abgeordnetenklubs Wien  , 12. Juli.  ( AN.) Nach einer bet ber doch bedenken, daß die Augen klar bleiben, wenn hatte Genosse Leibl gestern eine Aussprache man diese Lampe im Hause gebraucht, und daß mit dem Vertreter des Landwirtschaftsministeri- Wiener Polizei aus Budapest   eingelangten Mel­Mann und Frau mehr Nachtarbeit leisten können, ums, Sektionsrat Dr. Nečina. Genosse Leibl dung wurde als der mutmaßliche Mörder der im ohne daß sie auf den Augen müde werden, wo- begründete dabei die Borteile der gelblichen Un- Vorjahre im Bainzer Tiergarten ermordeten durch der Vorteil noch erhöht wird." terstützungen, die schon deswegen notwendig Frau Fellner ihr Gatte Heinrich Andreas Fell­

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Lire.

Klara Zetkin  

zu billigen Preisen in seine gierigen Hände faum in schwungvollerem Pathos verfaßt sein wird ihn das offizielle Amerika   heute als Nachfolger für Hindenburg   gesucht. gleiten. Dann verwirklichte er als erster eine fönnen als dieses Werbeplakat für eine primi großen Wohltäter feiern. Vermögen jedoch noch Berlin  , 12. Juli.  ( Eigenbericht.) Die Jung­neue Idee, die ein amerikanischer Ingenieur five Petroleumlampe! Glück Langes Le- so große Stiftungen auch nur einen Bruchteil jener Tage entwickelt hatte: den Transport ben- Wohlergehen Friede"- wurde den der Schmerzen zu lindern, die der reichste deutsche Zeitung" erklärt zu der Sugenberg- Aktion des Oels mittels Röhren. Schon erstaunten Lesern in den schönen Bildzeichen Mann der Welt nicht durch die eigene ha- gegen den Young- Plan, daß der mit ihr verbun­längst hatte Rockefeller   sein Hauptaugenmerk ihrer Sprache verkündet. Wer war das, der sich gere Hand, wohl aber durch die Macht seines bene innerpolitische Vorstoß vor allem der Vor­darauf gerichtet, sich durch Verbilligung der unterfing, diese vier ewigen Menschheitswünsche Kapitals der Menschheit täglich zufügt? bereitung der nächsten Reichspräsidentenwahl Transportkosten auf dem Markt einen Vor- zu erfüllen? Neugierig lasen sie weiter: diene. Man suche schon jetzt, während der Amts sprung gegenüber der Konkurrenz zu sichern. dauer Hindenburgs, der wegen seiner ruhigen So kam ihm die Erfindung des amerikanischen  und unparteiischen Haltung den Deutschnationa Ingenieurs gerade gelegen. Wohl verschlang deren Verwirklichung zunächst große Summen, aber die Ausgabe lohnte sich, denn dank des neuen Transportverfahrens gelang es Rockefel­ ler  , die eigentlichen Produzenten in seine Ab­hängigkeit zu bringen und gleichzeitig auch jede Konkurrenz auf dem Abjaymarkt aus dem Felde zu schlagen. Es kümmerte Rockefeller   da= bei wenig, daß er sich hierbei in den Geſetzen des Landes, verstrickte. Zeigte sich irgendwo Widerstand, dann setzte er seine Bestechungs­agenten in Tätigkeit, und rasch war der Ein­Spruch zurückgezogen. Skrupel haben den Die amerikanische   Wunderlampe erlebte feien, damit die Geschädigten ihr Saat- unb er gestern abends in Abbazia  , wo er in Delmagnaten nie gehemm t. das von Rockefeller heißersehnte Wunder, fie Mehlgetreide selbst von den nächstliegenden Pro- Gesellschaft einer Frau und eines Kindes in der Das nächste Ziel war die Erzwingung von wurde in großen Massen gekauft und bald über- buzenten laufen können. Dadurch werden viele Pension Frene" wohnte, von der dortigen Quä­Spesen erspart und es ist außerdem die Garan- tur verhaftet. Sofrat Wahl wird sich nach Ausnahmetari fen bei den Eisenbahnen. 30g ein ganzes Netz von Verkaufsstellen der tie gegeben, daß ein Saatgut zur Verwendung Abbazia   begeben, um dort im Einvernehmen mit Endlich sah sich Rockefeller   am Ziel: weit und Standard Oil das chinesische   Riesenreich. lommt, das für das betreffende Gebiet geeignet dem Quästor bie entsprechenden Vernehmungen breit war niemand mehr, der ihm den Erdöl  - Es ist fast selbstverständlich, daß Rockefel- ist. Von der früheren Methode, nur anerkanntes und Verhöre durchzuführen. Die Polizei fahndet markt streitig machen konnte. Er hatte alle ler bei allen diesen Aktionen die rückhaltlofe oder Originalfaatgut zu subventionieren, sollte auch nach einer Frau Gertrude von Koch, die Ronkurrenten niedergerungen und war nun Unterstüßung der amerikanischen   Regierungs- Abstand genommen werden, weil bei dem Mas im Vorjahre einen Roffer von Fellner in einem König des amerikanischen   Erdöls. vertreter genoß, da man in Amerita den Sie- senbedarf eine Kontrolle unmöglich ist und nach Wiener   Hotel abgeholt hat. Frau Roch gab Fell Was aber nun? Sich zur Ruhe fezen? geszug der Standard Oil um die Erde gewis- früheren Erfahrungen dann minderwertiges ner für die Herausgabe eines Almanachs 34.000 Nein, all das war ja nur Borbereitung zu dem fermaßen als eine nationale Angelegenheit be. Saatgut geliefert würde. Genosse Leibl verlangte weiters, daß bei der Notstandsaktion die wirts eigentlichen Geschäft. Nun erst galt es, den trachtete. Rockefeller   ließ dies pern geschehen, schaftlich Schwachen berücksichtigt werden. Sel­Weltmarkt zu erobern und auch solche aber den Dank blieb er schuldig. Merger noch tionsrat Nečina erkannte die Vorschläge als ge­Länder mit Petroleum zu überschwemmen, die wo er nur konnte, durchbrach er Gesetze, und eignet an und versprach, sie dem Minister, der bisher diesen Brennstoff nicht oder kaum vor allem derübte er an der amerikanischen   Be- eben abwesend war, vorzutragen. völkerung durch seine Preisdiktate einen ebenso Eine besondere Rolle in diesem neuen unerhörten wie permanenten Raubzug. Schließ Feldzugsplan spielte China  . Dort wohnten lich wurde die Empörung gegen den Rockefeller­etwa vierhundert Millionen Menschen, und ichen Trust, der mittlerweile die unumschränkte wenn es gelang, diese an den Gebrauch von Pe- Herrschaft über 58 Gesellschaften an sich geris­troleum zu gewöhnen, dann war auf lange Zeit, sen hatte, derart start, daß zu einem Verbot berichtet der Tag" des Herrn Krebs, daß Muf­hinaus eine Absaßstockung nicht zu befürchten.| geschritten werden mußte. Außerdem wurde die Aber die Chinesen waren arm. Man mußte erst Standard Oil Compagny im Jahre 1907 durch eine Lampe auf den Markt bringen, so billig. Urteil des Bundesgerichts in Chicago   wegen daß auch der ärmste Chinese sie kaufen konnte. ungefeßlicher Monopolisierung des Erdöls 7.5 Cents( 31,5 Pfennig) war der äußerste und der dadurch bewirkten Unterbindung des Preis, der hierfür in Betracht fam. Um etwas Handels zwischen den einzelnen Staaten" zu Brauchbares zu konstruieren, waren jedoch min- 29 Millionen Dollar( rund 120 Millionen destens 11 Cents nötig. Auf einem Spazier- Mark) Geldstrafe verurteilt, was etwa der gang het Rockefeller hierüber mit seinem Ge- Hälfte ihres damaligen Kapitals entsprach. schäftsfreund Flagler gesprochen. Es wurde Aber es ist nie zur Strafezahlung gekommen. alles bis ins einzelne durchdacht. Was tun? Für Rockefeller   und die anderen Truſtgewalti­Auf China   als Abfaßmarkt verzichten? Die gen war das Urteil nur Anlaß, bei den folgen­tiefen, daß Alara Bettin der Bewe Köpfe erhitzten fich. Da kam Flagler mit dem den Präsidentenwahlen um so größere Geldmit- gebieten." Vorschlag:" Wir müffen eine Elf- Cents- Lampe tel für den von ihnen vorgeschobenen Taft Die Hakenkreuzler beginnen also auch ganz gung verloren" fei und es wird darin aus herausbringen und diese Lampe in China   zu flüssig zu machen und Roosevelt& weitere öffentlich sich mit Muffolini auszuföhnen und drücklich Anweisung gegeben, wie der Falt 7.5 Cents verkaufen!" Dem kühnen Rodefeller Kandidatur zu verhindern. Fast selbstverständ- drücken ihm unverhohlen ihre Sympathien aus, Bettin ohne haben für die se PD. erschien dieser Plan im ersten Augenblick ver- lich, daß der" Oktopus  "- so wurde die weil er von der Enteignung der Grundbesitzer liquidiert werben fort! abficht. Es handelt sich in Südtirol   feineswegs Darnach wird es für niemanden strittig messen, aber Flagler ließ nicht nach. Der chine- Standard Oil Company damals in den Ver- um den Besiz armer Leute ſondern in der Haupt- fein, wer, wie immer so auch in diesem Falle, fische Feldzug wurde beschlossen und durch einigten Staaten genannt auch aus diesem sache um den großen Waldbesit. Darob die Politik mit Lügenfeldzügen bestreiter. Die geführt. Kampf als Sieger hervorging. sind die Hakenkreuzler so erfreut, daß fie die ge- Internationale" hat nicht sehr flug daran getan, Ein in vielen Millionen Exemplaren her- Das ist in großen Umrissen der Lebens- raubten deutschen   Schulen, die sprach ihre falsche Darstellung des Falles Bettin gar so gestelltes chinesisches Plakat sollte der besonders lauf des heute Neunzigjährigen: Er ist so eng Liche Vergewaltigung, die politische fräftig auszuposaunen; es wird wohl nicht lange hergestellten und genau erprobten Lampe den mit der Standard Oil Company verquickt, daß Entrechtung der deutschen   Bevölte dauern und die Internationale" wird auf Mos­Weg ins Reich der Mitte öffnen. Der Tert er notwendigerweise eher deren bewegte Lebens ung ganz vergessen haben und ihrer Genug- fauer Gebot hin die liebe und verehrte Genossin war vortrefflich gewählt und ganz dem chinesi- ceschichte als das Schicksal eines Menschen tuung Ausbruck geben. Ob sie wohl auch ihrer Bettin sehr balb mit weniger freundlichen Namen Genugtuung" Ausdrud verleihen würden, wenn belegen müssen. Da ist der Reichenberger Vor­schen Empfinden angepaßt, so daß das Blakat ividergibt. Denn über diesen ist wenig zu be- ihr Freund Bluthund den italienischen Arbeiter wärts" schon Lüger, der dasselbe Dementi auch selbst als ein Werk bester Chinakenner erscheint. richten. Sein ganzes Tun war ein unerhörtes organisationen das ihnen von den Kumpanen gehorsamst bringt, aber in aller Befcheidenheit Die Verkündung eines neuen Evangeliums und rücksichtsloses Raffen. Erst im hohen Alter Mussolinis gestohlene Arbeitereigentum zurückge- und Vorsicht an versteckter Stelle. Denn wer oder einer neuen schöneren Weltordnung hätte dachte Rockefeller   auch an das Geben, und so ben würde? kann denn wissen, was morgen ist?!

fannten.

Die Huerta.

Roman von Blasco Ibañez  .

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Zufriedenheit der Hakenkreuzler mit Mussolini  .

Mit allen Anzeichen höchster Befriedigung folini die Enteignungsmaßnahmen in Südtirol  aufhebt. Der gewiß nicht fascistische Tag" kom mentiert den Entschluß des blutbesudelten Ditta tors wie folgt:

fogtalbemokratischer Lügenfeldzug.

oder ein Die Internationale  " und ihr Ab leger, der Kämpfer" dementieren" in großer und fetter Aufmachung die sozialdemokratischen Lügen" über die Differenzen zwischen Klara Bettin und Stalin  ; das Zentralkomitee der KPD. babe niemals in einem Rundschreiben an die Partei Mitteilungen über solche Differenzen ge­macht. Alles um Klara Bettin sei in bester Ord­nung, unsere greife Genoffin" set in ihrer per­sönlichen Handlungsfreiheit nicht im geringsten beschränkt.

,, Wir verzeichnen dieses Eingreifen Musso­Dagegen teilt der Berliner   Sozialdemokra linis zugunsten der südtiroler deutschen   Bauern bische Bressedienst mit, daß die Pol- Sette mit großer Genugtuung. Es brängt sich are ber RBD. in einem Rundschreiben auf aber hier die Frage auf, wo hätte es etwas ähn die fotaldemokratischen Auffaf­liches in der Tschechoslowakei   gegeben. Hier sind fungen" Slara Betfins und auf ihre angeb Hunderttausende Hektar dem deutschen   Bolle un liche Absicht aufmerksam gemacht wurden, ihren wiederbringlich durch die Bodenreform genommen Aufenthalt in Deutschland   nicht zu Kur-, son­worden und kein Mussolini   hat sich gedern zu Fraktionszweden zu benutzen. funden, diesem Unrecht Einhalt zu In dem Rundschreiben wird ferner darauf ver­

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Berufswechseln gezwungen gewesen, ohne daß er Roßkämme, so daß Batiste auch dieses Gewerbe| Welch ein Glück, dem dürren, ausgesaugten sein Ziel, einen bescheidenen Wohlstand für seine aufgab. Boden von Sagunt   entronnen zu sein! Endlich Familie, erreicht hätte. Jetzt nahm er bei Sagunt   ein Stück Land befand er sich auf dem richtigen Wege. Das Als Batiste seine Frau kennen lernte, ar- in Pacht, trockene, ewig durstige Erde, auf der Land war zwar völlig verwahrlost, aber mit beitete er auf einer Mühle in der Nähe von hundertjährige Johannisbrotbäume ihre hohlen gutem Willen?... An die Arbeit! Und der So wurden die brach liegenden Felder zu Sagunt  , wo er sich nach seinen eigenen Wor- Stämme verdrehten oder Olivenbäume die stau- muskulöse Mann mit den Gigantenschultern und einem Talisman, der die Bewohner der ganzen ten wie ein Hund abrackerte, damit bei ihm bigen, runden Kronen redten. Hier wurde sein dem gutmütigen Gesicht dehnte seine starken, an Suerta eng zusammenschloß: ein Denkmal ihrer zu Hause nichts mangelte. Und der liebe Gott   Dasein zu einem beständigen Kampf gegen bie schwere Lasten gewohnten Arme. Macht über den Besitz; das Wunder der solidari- belohnte seinen Fleiß, indem er ihm jedes Jahr Dürre. Fortwährend beobachteten seine Augen Seine Felder nahmen ihn so völlig in An­schen Misere gegen das Gesetz und gegen den ein sind schenkte, hübsche, kleine Wesen, die aber den Himmel und eine zitternde, hoffende Er- spruch, daß er kaum auf die Neugierde der Nach­Reichtum derer, die Herren des Bodens sind, leider mit Zähnen auf die Welt zu kommen regung befiel ihn jedesmal, wenn ein dunkles barn achtete, die verstohlen sein Tun mit fin­ohne auf ihm ihren Schweiß zu vergießen. schienen, nach der Hast zu urteilen, mit der sie Wöllchen am Horizont auftauchte. Vier auf- steren Bliden verfolgten. Batiste tannte dieses Aus all diesen mehr oder minder verwor- die Brust der Mutter im Stich ließen und von einanderfolgende Jahre der Trockenheit! Vier spähende Mißtrauen, dem Neuangekommene renen Gedankengängen erstand allmählich der morgens bis abends nach Brot schrien. In- mißratene Ernten!... Und als Batiste nicht meist ausgefeßt sind. Mit der Zeit würde man Glaube, daß mit dem Tage, an dem Barrets folgedessen sah sich der Vater gezwungen, die mehr aus noch ein wußte, lernte er auf einer sich schon an ihn gewöhnen. Ländereien wieder bestellt würden, das Unglüd Arbeit auf der Mühle niederzulegen, um zu ver- Reise nach Valencia   Don Salvadors Söhne ten- Am Tage nach seiner Ankunft zündete er, über die ganze Huerta hereinbrechen mußte. suchen, als Fuhrmann größere Einnahmen zu nent,- ,, möge Gott   sie segnen, diese edlen Men- unterstützt von Frau und Kindern, den ganzen Und konnte man nach zehn Jahren Triumph erzielen. schen"= die ihm ihre Ländereien für zwei ungeheuren Unkrautwust an, den zehn Jahre in noch erivarten, daß jemand die Einöde betreten Doch das Pech verfolgte ihn. Steiner ging Jahre unentgeltlich überließen. Erst wenn die ein dichtes Gestrüpp verwandelt hatten. Sni würde außer dem greisen Tomba, der aus Man- unterwegs sorgsamer mit den Pferden um; Felder sich wieder in ihrem früheren Zustande sternd zog die Flamme über die Felber und gel an einem anderen Auditorium den Schafen feiner verpflegte sie besser. Und wenn Batiste befänden, sollte die Pacht festgesetzt werden. hüllte bie Barraca in dichte Rauchschwaden, die von seinen Guerillaabenteuern erzählte? vor Müdigkeit fast umfiel, wagte er es doch nie, Wohl bernahm Batiste einiges von dem, den dumpfen Zorn der Huerta erregten. Daher die entrüsteten Rufe, die wittenden wie seine Kameraden im Wagen zu schlafen und was sich dort abgespielt hatte und die Besitzer Wie ein Häuflein emfiger Ameisen tribbelte Gesten, als Pimento von Feld zu Feld, von und die Tiere frei grasen zu lassen. Unablässig nötigte, dieses Land brach liegen zu lassen. Aber sodann die ganze Familie auf dem Felde herum, Barraca zu Barraca mit der Stunde eilte, daß bewachte er sie, auf dem Marsch stets neben dem schließlich, wieviel Zeit war seitdem vergangen! benn niemand konnte müßig bleiben, solange der sich für Barrets Land ein neuer Pächter gefun- Vorderpferd, um Löchern und tiefen Radspuren.. Ueberdies: Armut hat keine Ohren. Ihm Vater arbeitete. Seine Frau Teresa und Roseta, den hatte, ein unbekannter Fremdling, der im auszuweichen. Trotz alledem: wenn ein Wagen paßte das Land und er blieb darauf. War scher- die erwachsene Tochter, hadten, die Röde ge­Begriff stand, sich mit seiner ganzen Familie umwarf, war es der ſeinige; wenn ein Pferd ten ihn diese alten Histörchen von Don Salva- fchürzt, eifriger als ein Zaglöhner, und hielten dort, einzurichten. infolge der kalten Regen erkrankte, gehörte es dor und dem armen Barret? einen Moment nur inne, um das Haar aus der ,, Gerade so, als ob es ihm gehörte!" sagte Batiste. Und dabei deckte er seine Tiere schon Energisch drängte Batiste alle anderen Ge- roten, schweißbedeckten Stirn zurückzustreichen. Pimento mit einem Fluch. ein, sobald nur ein paar Tropfen fielen. danken beiseite und gab sich nur der angenehmen Inzwischen war der älteste Sohn, eine große Jahrelang führte er dieses beschwerliche Empfindung hin, ein Stück dieser fruchtbaren Stiepe auf der Schulter, beständig zwischen der Wanderleben auf den Landstraßen der Provinz, Huerta, die er auf seinen Fahrten zwischen Va- Barraca und Valencia   unterwegs, von wo er bei magerer Kost, wenig Schlaf und monatelan- lencia und Sagunt   so oft mit neidischen Blicken Dünger holte, der sich wie eine Ehrenpforte ger Trennung von seiner Familie, der er die betrachtet hatte, jetzt selbst bestellen zu können. rechts und links der Haustür auftürmte. Die ganze Liebe eines rauhen, schweigsamen Man- Ihr kräftiger, unerschöpflicher Schoß brachte drei fleinen Jungens aber gingen ernst und be­Er war gewöhnt an den Kampf um das tägliche nes entgegenbrachte, und erlitt doch nur Verluste. eine gute Ernte nach der andern hervor, und dächtig, als verständen sie die schwierige Lage Brot. Hier würde er es gewinnen- sogar Immer mehr verschlechterte sich seine Lage. überall zirkulierte in zahllosen Gräben und der Familie, hinter den Erwachsenen her, und reichlich, wie er meinte. Auch tröstete ihn der Die Gäule gingen ein, neuc mußten auf Kredit Kanälen das rötlich gefärbte Wasser wie leben- riffen aus den Schollen die zähen Wurzeln des Gedante, sich häufig schon in böseren Lagen begetauft werden, und was er mit dem Wein- und spendendes Blut in einem komplizierten Nek verbrannten Gestrüpps. ( Bortfehung folgt.)

III.

Bei Besichtigung der Wildnis verhehlte Batiste sich nicht, daß eine Zeit schwerer Arbeit seiner harrte. Aber das entmutigte ihn nicht.

funden zu haben. Immer wieder war er zu Deltransport verdiente, blieb in den Händen der von Venen und Arterien.