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die ausgezeichnete Marschdisziplin der Infan­terie Woroschilows bewundern kann!

Verhandlung gegen Tufa.

Dienstag, 80. Juli 1929.

eine Dummheit, an gewaltsame Umstürze zu denken. Dieser Prozeß sei vielmehr

Mit genau den gleichen Mitteln treiben Preßburg , 29. Juli. Heute begann bor hervorhob und schilderte, wie er nach dem Um­ein Kapitel aus dem Kampfe um das Recht heute die Kommunisten Kriegspropaganda, einem Straffenat des hiesigen Kreisgerichtes der sturz ins politische Leben kam. Er erklärte, mit denen sie unsere deutschen Militaristen und Hochverratsprozeß gegen den Abgeordneten der der slowakischen Nation Patentpatrioten seit vielen Jahrzehnten slowakischen Volkspartei Dr. Tuka und seine daß er Antonomist sei und es bleiben werde. und wurde durch seine politischen Feinde treiben. Die täuschende Fassade des Parade- Witangeklagten Redakteur naczky und Par- wobei er aus seinem im Jahre 1910 erschienenen ins Leben gerufen, denen er aber nicht den guten glanzes, der leuchtenden Uniformen, der teisekretär ma ch. Werk Stellen über die Nüßlichkeit und Notien- Willen absprechen wolle. Zur Verwirklichung der nationalen Rechte blizenden Waffen, der schmetternden Militär­Tula wird angeklagt, das Verbrechen des mili digkeit der Autonomie für die Gesundheit und die musik wird einem leichtgläubigen Publikum tärischen Verrates nach§ 6, Sahl 2, Abs. 3 des Entwicklung des Staates zitierte. Er ist über der Slowaken - führte Dr. Tuka aus- find aufgebaut, das großzenteils nicht ahnt, was Schubgefeßes sowie nach§ 5, Bahl 1 desselben zeugt, daß die Frage der slowakischen Autonomie drei Wege denkbar: der diplomatische, der hinter dem schmucken Aeußeren und der Geseßes, begangen zu haben, ferner das Verbrechen eine offene Wunde am Körper der politische und der Weg der Gewalt. Den strammen Marschrichtung für die große Mehr- der Vorbereitungen zu Anschlägen auf die Republik und daß ihre Lösung zur Konsolidierung und bar. Den Weg der Gewalt hält er für ausge Tschechoslowakischen Republik sei, diplomatischen Weg bezeichnete er als ungang. zahl der Beteiligten sich verbirgt: die Qual nach§ 2, Abs. 1 und 3 des Schußgefeßes. monatelangen Gedrillt und Gebimstwerden. Zur Begründung wird u. a. angeführt, einer Ueberzeugung könne er nicht deswegen vor des politischen Kampfes bleibt. Zum Festigung des Staates beitragen werde. Nach schloffen, weshalb den Slowaken nur der Weg daß sich Tuka im Jahre 1923 und auch später in Breßburg und anderen Orten der Republit und des Gericht stehen, weil er ein Anhänger der Auto- Schluffe sprach Dr. Tuka die Ueberzeugung aus, daß dieser Prozeß zur Klärung der Verhältnisse nomic ist. Auslandes mit Anton Snaczky, Johann Kovats, und Begriffe fowie zur Reinigung der Verhält Josef Joštiat, von Seibel und Alexander Lonszky Er erläuterte dann, wie es zu diesem Pro- nisse und dazu beitragen werde, daß sich die tsche­vereinigt habe, um die Aufstellung, den Stand und zeffe tam, in welchem es sich nach seiner Erflächoslowakische Gegenseitigkeit und Rusammen­die Ausrüstung der Armee und Gendarmerie, rung weder um Spionage, noch um Anschläge arbeit in der Zukunft auf besseren Bahnen zu einer rascheren Konsolidierung und Festigung die Kommunikationsverhältnisse, das Telegraphen- gegen die Republik handle, sondern um Anzahl der Automobile und andere Umstände zu und Telephonnet, die Zahl der Waffen, die des Staates bewegen werden. Angelegenheiten von ausschließlich politischem erfahren, die sich auf die Verteidigung der Republit, Nach einer Verhandlungspause wurde Dr. Charakter, Tuka über die Beziehungen und die Zusammen­hauptsächlich der Slowakei , beziehen, und sie direkt die nichts Gemeinsames mit irgendeinem frem- arbeit mit den anderen beiden Angeklagten und oder indirekt einer fremden Macht verden Staate haben. Bei der gegenwärtigen inter - mit den übrigen Personen, deren Namen in der raten. nationalen Lage, die durch Friedensverträge ge- Auflageschrift auftauchen, besonders was die Or schaffen wurde und vom Völkerbunde garantiert ganisierung der Rodobrana" und die aus wird, wäre es nach Tuka ländischen Beziehungen betrifft, verhört.

Das war ja das Schlimmste des Krieges: Eine fleine Raste von Vorgesetzten machte er zu Halbgöttern, umgab sie mit einem traum haften Herrendasein und zehn Millionen Muschkoten verwandelte er in Sklaven. Das Leben eines Feldsoldaten erreichte im Durch schnitt etwa den Freiheitsgrad eines auf Außenarbeit abkommandi er ten Zuchthäuslers, mit dem Unter­schied, daß der Feldsoldat seine Zuchthaus arbeit in ständiger Lebensgefahr verrichten mußte. Sonst aber: Massenquartier, Massen­fost, um 9 Uhr Zapfenstreich, die geringste Entfernung mit schwerer Strafe bedroht, fast den ganzen Tag Dienst unter Aufsicht und bei allem nicht einmal der Trost, den jeder Strafgefangene hat: das Datum zu kennen, an dem einem die Freiheit wiedergegeben wird!

Auf der anderen Seite die Halbgötter , die fich in französischen Schlössern räfelten, jeder von einem Stabe dienstbarer Geister umgeben,

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Zu diesem Zwede sei er in Verbindung mit fremben militärischen Faktoren, hauptsächlich mit Offizieren zweier militärischer Spionage­Tanzleien in Wien getreten.

Ferner wird Tula vorgeworfen, daß er sich Konstituierung der Reichenberger ner behielt sich vor, einen eigenen Bericht über

feit 1923 bemüht habe, die Slowakei von der Republik loszureißen und sie einem fremden Staate anzugliedern.

Zu diesem Zwede habe er auf dem Gebiete der Slowakei eine militärische Organisation, die Rodo­brana, ins Leben gerufen.

Stadtvertretung.

den Vorfall an die Landesbehörde zu schicken, trodurch die ganze Wahl in Frage gestellt wäre. Es ist damit zu rechnen, daß auch die deutsche Genosse Hecker als Bizebürgermeister Nationalpartei gegen die Wahl Refurs erhebt. gewählt. Bei dieser Lage der Dinge ist es möglich, daß Reichenberg, 29. Juli. ( Eigenbericht.) Die die neue Reichenberger Stadtvertretung erst in Wahl des Bürgermeisters Softla wurde vor vielen Monaten mit der Amtierung beginnen In der heutigen Sigung der Reichenberger einigen Wochen durch die Regierung bestätigt. Stadtvertretung wurden nun die Stellvertreter und die Stadträte gewählt. Bei den zwei Stell­Die patentierten Demokraten

fann.

Sie Machtgewaltigen, vor deren Stirnrunzeln Snacky wird berselben Delikte angeklagt wie Tuka. Die Anklageschrift wirft ihm vor, er habe Armeen zitterten; ist es ein Wunder, daß ist es ein Wunder, daß Beziehungen zu Beamten des ungarischen Außen­diese Kreise ihr Herrenleben noch heute zurüd- ministeriums unterhalten. Auch mit Franz Jehliczka, sehnen! Sie lieben in der Tat den Krieg, weil dem in Wien lebenden slowakischen Autonomisten, vertretern waren zwei Wahlgänge not in der Redaktion des Národní Osvobo. fie einen ganz anderen Krieg als wir habe er den Verkehr aufrechterhalten. andern kennen! Nach dem Kriege wurde be­eni", das sich zuzeiten ein sozialisti Mach, der ebenfalls wegen der gleichen Verwendig. Im zweiten Wahlgang wurden zum fches"" Blatt nennt und mindestens eines der ersten Bürgermeisterstellvertreter der Christlich­hauptet, daß 90 Prozent des alten Offiziers- brechen angeklagt iſt, wird beſchuldigt, mit dem un- jeziale Nichter mit 18 Stimmen gewählt. Linken" ſein will, haben sich von ihrer Mamage korps auf den Schlachtfeldern gefallen feien. garischen Verein Levente Verbindung gesucht zu Sein Gegentandidat, der Nationalparteiler im Falle Hidasnénteti foweit erholt, um an Inzwischen haben sich über 80 Prozent der an- haben. Rohn, belam 17 Stimmen. Zum zweiten tieren zu können. Sie befassen sich mit der Polis einem neuen Exempel die Demokratie kompromi geblich Toten zum Pensions empfang Die Staatsanwaltschaft beantragt dann die bei der Republik eingefunden. Aber selbst er tollen, die Borlabung zweier militärischer Sachver- Stimmen gewählt, fein Gegenkandidat Köhler weit entfernt davon, die Nachahmung Metter Vorladung von Zeugen, die Berlesung von Proto- Stellvertreter wurde Genosse Heder mit 20 zei- Attade gegen die kommunistische Partei und, Vorladung von Zeugen, die Verlesung von Proto­hebliche blutige Berluste des Offizierskorps zuständigen aus dem Nationalberteidigungsministerium deutscher Nationalsozialiſt) erhielt 14 Stimmen. nichs als ein betrübliches Symbol aufzufassen, gegeben: der Krieg bestand nicht nur aus sowie daß dem Gerichte die Corpora Delicti und die Zur Wahl der Stadträte hatten vier Gruppen machen sie dem Cerny die Mauer. Mit tiefer Schlachten, sondern er dauerte 44 Jahre und fonfiszierten Schriften vorgelegt werden. geloppelt. Die erste Gruppe( Arbeits- und Wirt- staatsmännischer Ueberlegung erwägen sie nicht Heldentod hin, Heldentod her es ist ein chaftsgemeinschaft, Gewerbepartei und Christ- die Fragwürdigkeit eines Systems, das mit lichsoziale) wählte fünf Stadträte. Die zweite Massenverhaftungen seine Stärte erweisen will, Jahre mit doppelter Friedensgage, herrlicher ein Verteidiger gegen den Vorsitzenden Tere- tionalsozialisten und Deutschsoziale) wählte fünf überhaupt erst durch die Polizeimaßnahmen Be Nach Eröffnung der Verhandlung brachte Gruppe( deutschnationale Partei, deutsche Na- fondern die Gefahren des ersten August, der Rafinoverpflegung, diden Kontributionsgel bessy den Einwand der Befangenheit Stadträte, die dritte Gruppe( deutsche Sozial deutung gewinnt und deffen Parolen die Def­dein und prima Schloßquartieren, vor allem vor; ein Dreirichterkollegium wies diesen Ein- demokraten und tschechische sozialistische Parteien) fentlichkeit lediglich durch die Polizei erfährt. aber stets als Befehlender und Ungespruch jedoch zurück. Der Verteidiger Dr. Galla vählte einen Stadtrat, die vierte Gruppe( tsche- Es ist möglich", orakelt der Musterdemokrat bundener, oder ob er sie als ewig ge- protestierte dann dagegen, daß man zur Verhand- chischbürgerliche Parteien) wählte einen und die des Legionärblattes, daß die Demonstration schuhriegelter und geknechteter Muschkote zu- lung des Prozesses einen Senat und nicht ein Kommunisten wählten ebenfalls einen Stadtrat. vom ersten August auch ohne alle Polizeimag gebracht hat! Schwurgericht berufen habe, das zur Be=

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gewaltiger Unterschied ,. ob einer diese 44

brachte gegen die Anklage verschiedene Einwände bor. U. a. verlangt die Verteidigung die Be­Alle Anträge der Verteidigung wurden jedoch rufung anderer militärischer Sachverständiger.

vom Gerichtshof abgelehnt.

Die Kriegsheter bekämpfen, das heißt: urteilung derartiger Delifte kompetent sei, und dem Afterbild des Krieges, den die Kriegs­schmaroker preisen, das wahre Kriegsantlig entgegenhalten. Aber da das Gefühl allein den politischen Kampf nicht entscheidet, so kommt noch ein zweites hinzu: die wirtschaftlichen Ursachen des Krieges beseitigen, mit anderen Worten: die zur Friedlichkeit prädistinierte Klasse, die Arbeiterschaft an die Macht zu bringen!

Die Huerta.

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Nach Verlesung der ausführlichen Anklage­schrift begann das Berhör Tukas. Dieser verantwortete sich in einer mehrstündigen Rede, in der er seine slowakische Abstammung

Ein Zwischenfall. nahmen verkracht wäre... Es ist mehr als wahrscheinlich, daß der 1. August eine Zwei Stunden nach Beendigung des Wahl Neuauflage des borjährigen 6. Juli wäre". aktes stellte der Protokollführer, der städtische Aber es fönnte, findet der Ueberdemokrat her. das die Stimmzettel für Richter enthielt, ein Vorjahr, es könnte doch dem Staate bei eben Beamte Dr. Scholz, fest, daß in dem Pädchen, aus, um eine Nuance" anders sein als im Stimmzettel ist, der auf den Namen Rohn lautet. dieser Nuance ein Schaden widerfahren, und so Die Wahl des Christlichsozialen Richter wurde nimmt er lieber den Schaden der Demokratie in aus diesem Grunde angezweifelt. Der Wahl- Kauf. Man könne leider im öffentlichen Leben leiter, Regierungsrat Dr. Wagner, berief die teine riskanten Experimente" machen( im Wahlkommission am Nachmittag zu einer neuen Fall Hidasnémeti hat man sich nicht geniert!), Situng zusammen, in der jedoch der ursprüng- schließlich sei die Polizei dazu da, die öffent liche Wahlgang bestätigt wurde. Herr Dr. Wag- liche Ordnung zu schüben!" Wir hatten nur ge­

tönnte, wie mit dem Ersatz für den armen seinen schwachen Geruch von seinem toten Kame raden.

einen kleinen Esel feilschte. Dann näherte er sich langsam, wie zufällig, wieder dem Zigeuner, Morrut... dabei die Augen angelegentlich nach der Brüde gerichtet, auf der wie bewegliche, buntfarbige Kuppeln die Sonnenschirme der Damen vorbei­glitten.

Es war schon Mittag. Der Sand glühte; nicht der leiseste Windhauch bewegte die Luft zwischen den beiden Uferdämmen. Senkrecht fielen die Sonnenstrahlen, trafen die Haut wie Pfeile und verbrannten die Lippen.

Der Zigeuner fam ihm entgegen.

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Sein Weizen wogte am Wege mit unruhi Nach Tisch spannte Batiste, der noch ein Stüd Roman von Blasco Ibañez. gen Wellen wie ein grüner See; aus der Ferne Gemüseland bestellen wollte, das Pferd in den wehte der Duft der blühenden Luzerne herüber. Pflug und zeigte seinem Aeltesten voll Stolz, wie ,, Sachte, Señor... Mit wem habe ich doch Wirklich, über seine Felder konnte er sich nicht willig der Gaul ging und wie kräftig er sich ins die Ehre?... Ah! Also sehen Sie, Señor Bau­beklagen. In der Barraca war es, wo das Geschirr legte. tista, damit Sie sich überzeugen, wie hoch ich Unglüd seiner wartete. Es begann langsam zu dunkeln, und schon Sie schäße und wie sehr ich wünsche, daß dieses Juwel in Ihre Snäde fommt, will ich tun, was er aus der Sütte. Außer sich vor Entzüden tönten. dachten sie daran, mit der Arbeit aufzuhören, Als Batistet den Hufschlag hörte, stürmte als aus der Baraca verzweifelte Schreie er­ich sonst für niemanden in der Welt tun würde. über das neue Pferd, ließ er seinem Vater faum Einverstanden mit fünfunddreißig Duros?... Der Bauer ließ Pferd und Pflug stehen. Er Ich schwöre bei allen Heiligen, daß ich dies Dreißig! Aber Gott ist mein Zeuge, daß Zeit, abzuſteigen. Gleich feßte er nach Mauren - ahnte, was sich dort zutrug. Opfer nicht einmal für meinen Vater brächte." ich feinen Centavo dabei verdiene," sagte er, Schimmels und faẞ oben. art die Fußspite auf das Sprunggelenk des Der arme Pilin lag im Sterben. Mühsam saß Noch lebhafter, noch dringender wurden Batiste das Ende der Halfter bietend. Dreißig! hob sich die kleine Brust in schrecklichem Todes­seine Worte, als der Bauer, anstatt über diese.. Kein Wort mehr, oder ich ersticke vor Inzwischen betrat Batiste die Küche, die röcheln. Seine Lippen hatten eine violette Fär­Preisherabscßung gerührt zu sein, nach lan-| Aerger. Schlagen Sie ein!" mit ihren blanken Kacheln wie immer einen bung angenommen, unter den halbgeschlossenen gem Hin und Her zwei Duros mehr bot. Der Bauer ergriff den Strick. Ein Hände- blitsauberen Eindruck machte, aber von einer Lidern starrten die trüben, glasigen Augen her­Atmosphäre der Traurigkeit erfüllt zu sein schien. vor erloschene Augen, die schon nichts mehr Haben Sie so wenig Verständnis für diese druck schloß den Handel ab. Perle? Wo sind nur Ihre Augen? Los, Mo­Vorsichtig holte er aus dem Gürtel das In der Tür zum Krankenzimmer kam ihm seine fahen- und auf dem braunen Gefichtchen lagen note, laß ihn traben!" Säckchen mit den Ersparnissen: eine Banknote, Frau entgegen, deren rotgeschwollene Augen von geheimnisvolle Schatten, als hätten es die Flügel Doch Monote konnte dieses Mal seine Lun- einige Duros und, in Papier eingewidelt, eine den langen, an Pilins Bett durchwachten Näch- des Todes verdunkelt. Nur die wirren, blonden gen schonen, denn Batiste entfernte sich mit der Faustvoll kleiner Silbermünzen. Als die Rech- ten erzählten. Härchen leuchteten hell und goldig im Schein der Miene eines Mannes, der darauf, verzichtet das nung stimmte, gingen beide zufrieden zum Zelt, Der Arzt hatte ihn während Batistes Ab- Stüchenlampe. Geschäft abzuschließen. Langsam schlenderte er um ein Gläschen zu trinken. wesenheit wieder untersucht, ohne jedoch neue Während Roseta die Mutter festhielt, die, über den Markt, wobei er aber den Zigeuner Unterstützt von dem diensteifrigen Monote, Berordnungen zu geben. Seine ernste Miene ver- halb von Sinnen vor Schmerz, mit dem Kopf nicht aus den Augen ließ. Bei einem stattlichen der für das Traben ein paar Centavos erhielt, riet wenig Gutes. gegen die Wand stieß, verwandte Batiste keinen Gaul mit glänzendem Haar hielt er an, troß- bestieg Batiste den Schimmel und schlug den Es war jeden Tag das gleiche: unverändert Blid von dem Körperchen seines Kindes, das so dent er wußte, daß ein auf für ihn ausgeschlos Heimweg ein. hohes Fieber schüttelte den kleinen, abgezehrten viel Qual erleiden mußte, ehe es den letzten sen war. Als seine Hand über die mächtige Seufzer aushauchen konnte. Und die Ruhe dieses Er war zufrieden mit seinem Stauf, und so Körper. Struppe strich, fühlte er einen leisen Hauch in oft sich unterwegs Leute aus der Huerta nach Als gewissenhafte Hausfrau erkundigte sich trampfhaft zudten, war ergreifender als das Riesen, über dessen trockenen Augen die Lider seinem Ohr. ihm umdrehten, regte sich in ihm der Stolz des Teresa fofort nach dem Kauf, und sogar Roseta haltlose Stöhnen der Mutter." Besizers. Aber den Höhepunkt erreichte seine vergaß für einen Augenblid ihren Kummer. Alle, Befriedigung, als im Vollen Gläschen", wo er groß und Klein, gingen zum Stall, wo Teresa beim Vorüberreiten den Schimmel einen schlan- eingehend prüfte, ob das Pferd auch dreißig ten Trab gehen ließ, Pimento und seine Stum- Duros wert sei, während die beiden kleinen Bri pane an die Tür eilten, um ihm mit erstaunten der den Bauch des Schimmels streichelten und Augen nachzusehen. Diese Banditen! Allmäh- Batistet quälteit, sie auf die Struppe zu heben. lich würden sie ja wohl begreifen, daß er nicht Ganz entschieden gefiel er allen, dieser neue flein beigab. Ach, wenn er nur mit all dem Antömmling, der erstaunt an der fremden Krippe Elend zu Hause auch so leicht fertig werden schnupperte, als wittere er dort eine vage Spur,

Dreiunddreißig... Bei der Seligkeit Ihrer Kinder, sagen Sie nicht nein. Sie sehen, daß ich Ihnen bis zum Aeußersten entgegen Achtundzwanzig," antwortete Batiste, ohne den Kopf zu drehen.

tomme!"

Nachdem er das schöne Tier genügend be wundert hatte, beobachtete er zum Zeitvertreib, mit welcher Gewandtheit eine alte Bäuerin um

Sohn im Zimmer. Zornrot, weil der Junge das Pferd allein gelassen hatte, befahl er ihm, schleu­night aufs Feld zurückzulaufen.

Plöblich bemerkte Batiste seinen ältesten

Einige Minuten später gellte draußen ein angstvoller Ruf:

,, Vater!... Vater! Zu Hilfe!"

( Fortsetzung folgt.)