Donnerstag, 1. August 1929.

Briands Regierungserklärung.

Paris  , 31. Juli. Vor dicht besetztem Haus rung, die sich auf eine reaktionäre Mehrheit ſtüße, und in Anwesenheit von neun Ministern verlas das Vertrauen.

Ministerpräsident Briand   die Regierungserklärung Ministerpräsident Briand   sprach sich der neuen französischen   Regierung. Die Aufgabe, zuerst über die Bedingungen aus, unter denen er welche sich das neue Kabinett ſteckt, iſt die Bes fein neues Kabinett gebildet habe. Da es ihm un­endigung des Werkes der vorangegangenen beiden möglich gewesen wäre, die Kriſe länger andauern Rabinette Poincaré. Die finanzielle Sanie au laffen, habe er die jeßige Regierung gebildet, rung Frankreichs  , die Stabilisierung nicht für lange, sondern nur für die Erfüllung einer bes Francs und die Regelung der Aus- genau begrenzten Aufgabe. Wenn die Konferenz landsschulden- heißt es in der Regierungs  - vom Haag beendet sei und zu einem bestimmten erflärung ermöglichten die Einberufung der Ergebnis geführt habe, werde das Parlament zu­Haager Konferenz, deren Ergebnisse vor der Oeffent- sammenberufen werden, um die betreffende Ratifi­lichkeit des Landes der Schlußakt des Werkes ſein zierung zu vollziehen. Von diesem Augenblick an follen, das für die Sicherheit Frankreichs   in Europa   werde die Innenpolitik wieder zu ihrem Rechte und für die Verteidigung feiner höchsten moralischen gelangen. und materiellen Interessen in der Oeffentlichkeit

Golange diese Situation, fagt Briand   weiter,

Beite 3.

Teilmobilisierung in Nußland?

Die ,, Bohemi a" erfährt in legter Stunde:

Mostau, 31. Juli. Die auf dem Gebiete des Fernen Ostens wohnenden und sich auf langfristigen Urlaub befindlichen Offiziere der Roten Armee wur den heute durch eine Kundmachung zur militärischen Nebung einbe rufen. Die Einberufung erstreckt sich ferner auf die in den Gebieten von Wladiwostof, Amur  , Chabarowst, Sretenst und Tschita   wohnenden Wehrpflich tigen der Jahrgänge 1902 und 1903 zur Wiederholung ihrer militärischen Nebungen.

Wochenschluß dauerten die Regengüsse ununter­

brochen 30 Stunden an. Die Gesamtverlufte an Menschen sind noch unbekannt. Es wird

jedoch vermutet, daß sie ebenso wie der Sach schaden, groß sind.

Im Zeichen der„ Abrüstung“! gen Jahren. Hunderte von Menschen sind obdach Paris  , 30. Juli.  ( Eig. Drahtb.) Am Diens- los, zahlreiche Eisenbahnlinien stehen unter durchgeführt wurde. Die Regierung bedauert, daß zwischen Frankreich   und Deutschland   andauert, ist Torpedo bootzerstörer auf Stapel/ eine Anzahl von Menschen durch Einsturz von tag wurden in Lorient   wieder zwei neue Wasser. In der Umgebung von Haidarabad ift fie für dieses Werk nicht die Mitarbeit der Sozia- der Friede und auch eine Annäherung nicht mög­liftifch- Radikalen erlangt hat, hofft aber, daß diefe lich, im Gegenteil beläßt diese Lage dem Chauvini- gelegt, die beide eine besonders hohe Geschwindig Häusern getötet worden. In vielen Gebieten der Regierung ihre internationale Aufgabe erleiche ften die Freiheit, das Pulverfaß zu füllen, das durch keit haben und außerordentlich stark bewaffnet wurde Vich von den Fluten mitgerissen. Gegen tern werden. Die Stunde ist ernst genug, um einen einen einzigen fleinen Funken zur Explosion ge- werden sollen. Die Kriegsschiffe, die schon eher innerpolitischen Waffenstillstand für bracht werden kann. Es iſt daher notwendig, dieſe dem Typus des Kreuzers als dem der Zerstörer drei Monate zu rechtfertigen. Die Haager Situation zwischen Frankreich   und Deutschland   zu Ronferenz wird ein weſentliches Glied in der regeln. Erzielt wird dies, wenn die and angehören, dürften eine Besatzung von mehr als Rette der Organisierung des Friedens sein. Die Reparationsschuld auf dem internatio- 200 Mann erhalten. Daseinsberechtigung des neuen Kabinettes ist der nalen Markt gebracht wird. Schutz der Rechte und Interessen Frankreichs   in Weiter führt Briand   aus, daß er nicht mit einem diefer großen internationalen Debatte. Die franzö he Regierung steht somit vor einer der ernſteſten Blane nach dem Haag gehen werde. Grundlage für fluß lafteten. Um ihre Aufgabe erfüllen zu können, bent will bei den Verhandlungen den ganzen gufen men, als bei der Katastrophe in Assam   vor eini- drei Uhr, zu seinem Amerikafluge aufsteigen. Shultern der französischen   Regierung seit Kriegsler Friedensvertrages bilden. Der Ministerpräfi- der Provinz Sind größeren Umfang annah- nerstag in den frühen Morgenstunden, etiva gegen braucht sie das ganze Vertrauen des Parlamentes Willen aufwenden, um das Ziel zu erreichen. Ob Nach Verlesung der Regierungserklärung ent- fich dieser gute Wille auch auf der anderen Seite widelte sich eine Debatte, die zweieinhalb Stunden zeigen wird? Der Ministerpräsident ist überzeugt, dauerte, worauf der Regierung mit 326 gegen daß die führenden deutschen   Persönlich­136 Stimmen das Vertrauen ausgeteiten dem Frieden geneigt sind, und daß sprochen wurde. Die Sozialistisch- Nadikalen ent- aus den Arbeiten der Haager Konferenz etwas Gan­hielten sich der Abstimmung. zes und Definitives hervorgehen werde. Es ist allerdings notwendig, daß zuerst einige Mißverständ­nisje geklärt werden.

und verantwortungsvollsten Aufgaben, die auf den

in der Frage des Rheinlandes vorher festgelegten

die Verhandlungen werden die Artikel des Versail­

Am Schluffe erklärte Briand  : Morgen wird im Saag die Sache Frankreichs   verteidigt werden. Die Umstände wollen es, daß ich ihr Verteidiger sein werde. Ich werde umso lauter sprechen können und meine Stimme wird umso weiter reichen, ie größer das Vertrauen ist, das mir die Kammer ausdrückt. Ich möchte sie ganz haben!

Große Ueberschwemmungen in Indien  . det aus Bombay, daß die Ueberschwemmungen in

London  , 31. Juli. Daily Telegraph  " mel­

Der Abflug des„ Graf Zeppelin  ". Graf Zeppelin  " wird, wie angekündigt, Don Friedrichshafen, 31. Juli. Das Luftschiff

Der slowakische ,, Hochverrats"-Prozeß.

Preßburg  , 31. Juli. Zu Beginn der heutigen dabei für seine Artikel auch die Dokumente benüßt, Verhandlung im Prozesse gegen den Abgeordn: ien die ihm Urich übergeben habe. Im Jahre 1925 Nach Verlesung der Regierungserklärung er­Dr. Tuta und Genossen setzte der Vorsitzende sei Wach nach Preßburg   berufen worden, wo er griff als erster Interpellant der sozialistische das Verhör des angeklagten Redakteurs Anton in der christlichen Vereinigung gearbeitet habe. Abgeordnete Frossard das Wort. Er führte Snaczty fort. Derselbe jagt aus, er have fich Als er auf dem Lande Organisationen dieser aus: Das Rabinett Poincaré   habe zwei Schläge er­an der Bewegung der„ Rodobrana" nicht beteiligt Vereinigung gegründet habe, hab er gleichzeitig litten: 1. fei die Ratifizierung nur mit acht Stim­und nur die Weisungen für die Ausbildung der auch Ortsgruppen der Rodobrana" gegründet. men Mehrheit erfolgt, darunter den Stimmen von der Begründung der Bewegung der slowakischen Nationalisten bewegung gewesen, aus Angehörigen der„ Rodobrana" ausgearbeitet. Bei Die" Rodobrana" sei eine flowatife 14 Ministern, so daß die Regierung in Wirklichkeit Autonomisten ersuchte Snaczy Dr. Tuka um der sich etwas ähnliches wie der" Sokol" ent fogar in die Minderheit versetzt wurde. Der zweite dessen Mitarbeit. Dr. Tuta lehnte jedoch wickeln sollte und darum habe es Mach für eine Mißerfolg sei der Versuch der Regierung gewesen, die Steuererleichterungen durch die wenig höfliche a b, um die Einheit der slowakischen fatholischen Pflicht gehalten, für die Rodobrana" möglichst Berlesung des Dekrets zur Schließung der Tagung fidenten lauter Beifall geklatscht und eine Weile spä- unterhielt er mit Dr. Tufa feinerlei Veziehungen die ganze Rodobranabewegung sei finanziell von Fast auf allen Bänken wurde dem Minifterprä- Bewegung nicht zu zerstören. Nach dieser Absage viele Anhänger zu gewinnen. Die Zeitschrift and zu verhindern. Die Opposition nehme die Beiter sprach ihm die Kammer mit einer Mehrheit von mehr. Snaczky wendete sich hierauf an ver Abgeordneten und Senatoren der Partei unter­behaltung Tardieus als Innenminister als 189 Stimmen das Vertrauen aus. Gegen mögende Mitglieder der slowakischen Volkspartei stüßt worden. Die finanzielle Unterstützung der Beweis dafür an, daß die Innenpolitit un die Regierung stimmten die Soziali mit dem Ersuchen, ihm für seine Bewegung und" Rodobrana" aus dem Auslande hält Mach für verändert bleibe. Wenn Briand   aus dem Haag ten, die Kommunisten und einige De- feine Organe l'n t'er st i ungen zu gewähren. ausgeschlossen. Die Losreißung der Slowakei   von zurückkehre, dann werde sich vor der Kammer eine putierte der äußersten Rechten. Der Er hatte im ganzen etwa 70.000 Stronen erhalten. der Tschechoslowakischen Republik sei nicht die andere Mehrheit und eine neue Regierung Großteil der Sozialistisch Raditalen Nach der Silleiner Affäre wurden sodann das Aufgabe der Rodobrana" gewesen. Die„ Levente" vorstellen. Die Sozialisten verweigerten einer Regie- enthielt sich der Abstimmung. Wochenblatt„ Autonomie" eingestellt. Die Be Organisation habe er nicht studiert. hauptung, Geld aus Ungarn   erhalten zu haben, Um halb 13 Uhr wurde bezeichnet Snaczky als unrichtig. Er hatte mit das Zeugenverhör Bereits 27 Todesopfer. unterhalten. Die Namen der Mitglieder der flo- begonnen. Als erster wurde Gendarmeriemajor wakischen Volkspartei, welche seine Bewegung Albert Schwarz   vernommen, der darüber Waldenburg. 31. Juli. Das Waldenburger finanziell unterstübt hätten, tönne er i aussagte, wie ihm der Gendarmeriefapitän Josef Der Aufruf der Internationale und der Grubenunglück fordert noch weitere Opfer. In anführen, da er durch Ehrenwort gebunden sida aus Kaschau   in Komorn   mitteilte, daß er sei und ihnen außerdem die Hand gegeben habe, Partei zur Beranstaltung von Antikriegskundge- der heutigen Nacht sind drei Schwerverletzte ge- fie nicht zu verraten, auf daß sie nicht seitens der mit höheren politischen Faktoren in der Slowakei  Verbindung habe, welche ihm als Aufgabe bungen anläßlich des fünfzehnten Jahrestages storben, so daß jetzt insgesamt 27 Todesopfer zu flowakischen Volkspartei der Verfolgung ausgesetzt Verbindung habe, welche ihm als Aufgabe des Weltkriegs- Ausbruches und im Hinblick auf verzeichnen sind. Auch für die anderen Verletzten würden. Ueber die Quelle der Gelsmittel für stellten, die slowakische Gendarmerie die neuerlichen schweren Konfliktsgefahren der besteht nach wie vor Lebensgefahr. Mit dem Le- die„ Rodobrana" sowie auch von der unter organisieren. Sida habe daher Schwarz gefragt, wieviel Soldaten bei der Gendarmerie irdischen Organisation wisse er nichts. Gegenwart hat bereits zu einer Reihe imposanter ben davon kommen dürften die beiden Häuer wiffe er nichts von der Spionagelanzlei, von der bienen und habe sich auch darüber informiert Veranstaltungen in unserem Organisationsge- Rösner und Franz. militärischen Organisierung der„ Rodobrana" welche militärische Besatzung in Komorn ist. Als biete geführt. Besonders tragisch ist bei dem Unglück das und deren revolutionären und. Spionagemiffion. Major Dittrich von der Inspektionsreise nach Bisher liegen Berichte vor aus Brünn  , wo folgende Einzelschicksal eines Bergmannes: Mit Im Jahre 1924 habe er die Wi annschaft im Stomorn zurückgekehrt sei, habe ihm Schwarz an vergangenen Montag in einer großen Ver- der Mittagsschicht, die zum Unglüdsort einfuhr, Gebrauche der Gasmasken unter- sofort über seine Unterredung mit Sida berichtet. ſammlung Genosse Dr. Czech über Weltfrieg, begab sich auch ein älterer Bergmann   unterlag, richtet. Wit Dr. Jehlicita habe er nie in Diese Angelegenheit ſei dann vor dem Divisions­Striegsgefahr und Imperialismus referierte. der sich nach dieser Schicht in den Ruhest and direkten oder indirekten Beziehungen gestanden. gerichte verhandelt worden, wo sida zunächst mit Gleichfalls am Montag fand auf dem Stadtplats begeben sollte. Er fand bei der letzten Einfahrt Dr. Jehlicita habe auch seine Bewegung niemals vier Monaten Kerker bestraft, im wieder auf genommenen Verfahren aber freigesprochent in Neutitschein eine gewaltige Sundgebung statt, den Bergmannstod. worden sei.

Unsere Antifriegsfundgebungen

Die Waldenburger Katastrophe. bem Auslande überhaupt keine Bezishungen

an der etwa 1500 Menschen teilnahmen. Das Viele Leichen waren so unkenntlich, daß die Sauptreferat erstattete unser Genosse Nitsch Feststellung ihrer Personalien ganz unmöglich mann, zu den tschechischen Genossen, die zu der war. Die Leichen sind nunmehr von der Staats­gemeinamen Veranstaltung gekommen waren, anwaltschaft fämtlich zur Bestattung freigegeben

finanziell unterstügt.

Um 11 Uhr wurde

das Verhör des angeklagten Sekretärs Alexander Mach  

Als weiterer Zeuge wurde der ehemalige Gendarmeriefapitän Josef Sida einvernommen, der aussagt, daß er als Adjutant

Sprachen die Genossen Sabršula und Blaha. Am worden und werden gemeinschaftlich zur testen begonnen, welcher erklärte, daß er sich nicht einem Stabsoffizier in Kaschau   zugeteilt gewesen felben Tage hatten fich auch in Mährisch- Schön- Ruhe bestattet werden. Die Hinterbliebenen be- fchuldig fühle. Sekretär Mach stehe nicht zum sei. Als er erfahren habe, daß er nach Komorn berg die Arbeiter, direkt aus den Betrieben kom- finden sich fast ausnahmslos in schtver bedrängter erstenmale vor Gericht, aber noch nie fer er vor tommen fönnte, sei er zweds Information zu mend, auf dem Marktplatz zu einer sehr gut be- Lage. Es wird allgemein erwartet, daß ihrer Gericht wegen der Beschuldigung gestanden, daß Major Schwarz dorthin gefahren. Eine Sonder­suchten Antikriegsdemonstration eingefunden; hier schweren Not durch eine besondere Hilfs Bater fei er im nationalen Geiste im Sinne fache sei vom Gericht durch Freispruch erledigt er zugunsten Ungarus gearbeitet hätte. Vom mission habe er nicht gehabt und seine Rechts­referierte Genoffe Hofbauer. attion abgeholfen wird. Gestern abends fand im Volkshause in Einem Mitglied des„ Neuen Tageblattes" Jurigas erzogen worden. Während seiner jour worden. In der Volkspartei sei er nicht orga Einem Mitglied des„ Neuen Tageblattes" Aufig eine von Partei und Kreisgewerkschafts- teilte der leichter Verletzte Berghäuer genalistischen Tätigkeit habe er immer mehr nifiert gewefen., In ihre Zeitschriften habe er nie Rösner, gegen die Ungarn   als gegen die geschrieben. fonmission einberufene Antikriegsfundgebung der mit Verbrennungen im Gesicht und an den Tschechen geschrieben. Die Frage des Nach dem Verhöre stellte der Staats­statt, in der Genoffe Pölzl referierte. Am Armen im Senappschaftslazarett liegt, folgendes Zusammenlebens der Tschechen mit den Slo.vaken vertreter Dr. Bořický den Antrag, daß der Dienstag fand eine solche Kundgebung int Ge- mit: Mit meinen Kameraden Wanke und Franz, habe er so angesehen, daß es in der Zeuge Schwarz in Eid genom ten werkschaftshause in Wittowiß statt; dort referier- von denen Wanke bei der Explosion den Tod Republit nicht Rube geben werde, werde. Der Verteidiger Dr. Weichherz ver­ten die Genossen Rutscha und Langer. fand, arbeitete ich unter halb der 8. Sohle etwa solange die Slowaken nicht das Unter den für die nächsten Tage angekündig 535 Meter tief unter der Erde. Die anderen 32 haben werden, was ihnen in Bitts angt, daß er nicht vereidigt werde, da sich in seinen Aussagen Widersprüche finden. ten Antikriegskundgebungen der Partei verzeich- Rameraden arbeiteten noch tiefer, als die Schla- burg und anderswo versprochen nen wir noch die für den kommenden Montag am genden Wetter hereinbrachen. Es war eine Art worden sei. Mach erzählt weiter, daß er im Bei der Konfrontierung mit Sida wiederholt Schulplatz in Bodenbach  , die für den 7. August in Funkenregen ohne nall, der plötzlich Jahre 1922 in die Slowakei   zur Beendigung der der Zeuge Schwarz seine Aussagen. Der Staats­Polis apisierte Versammlung, ferner eine Stund auf und nieder fiel und die ganze Dertlichkeit in Studien gekommen sei. Im Seminar in Tirrau vertreter Dr. Bořicky erklärt, daß der 3euge gebung im Arbeiterheim   in Jägerndorf   am Frei- Qualm hüllte. Ich rannte als einer der ersten sei er scharf gegen die ungarisch.n Sida nicht vereidigt werden könne, tag mit Senator Genossen Polach als Refe- davon und konnte noch den frischen Luftstrom er Professoren aufgetreten. Achtlich weil er der Teilnahme an dem Komplotte ver renten und am fommenden Samstag und Mon- veichen, wo ich jedoch zusammenbrach und das antiungarisch sei er auch in Slowakisch- Meder dächtig sei. Der Verteidiger Dr. Galla aber ver­tag Versammlungen in Runewald und in Fulnek  . Bewußtsein verlor. Ich hatte neben Verbrennun aufgetreten, wo er hauptsächlich gegen die un- langte seine Vereidigung. Auf Ersuchen der Ver­Die für Troppau   vorbereitete gemeinsame gen noch eine Gasvergiftung erlitten. Als ich garische Sprache in den Kirchen protestiert habe. teidigung, daß die Begründung des freisprechen­deutsch- tschechische Stundgebung wurde, wie wir durch Sauerstoff wieder zum Bewußtsein ge- Später habe er die Aufforderung erhalten, im den Urteils in Angelegenheit Sidas verlesen bereits berichtet haben, verboten, desgleichen die bracht worden war, befand ich mich im Gruben- Sekretariate der Bolkspartei zu arbeiten, und er werde, geschieht dies. sei nach Türnau als Sekretär gesandt worden. Um 14 Uhr zog sich das Gericht zu einer für den 1. August angekündigte öffentliche Anti- betriebswerk. triegsfundgebung in Komotau  . Erschütternde Szenen spielten sich gestern den Dort habe er den ehemaligen Slerifer Urich Beratung zurück, nach der der Vorfizzende er­Die von unserer Parteiorganisation in ganzen Tag über in der Leichenhalle des Senapp- fennen gelernt, der ihm militärische Dokumente flärte, daß dem Antrag des Staatsanwaltes statt­Mähr.- Trübau für den 2. August einberufene schaftslazaretts ab, wo die 24 Bergleute liegen, darüber eingehändigt habe, daß gewisse vergegeben und der Antrag der Verteidigung ab­Antifriegstundgebung wurde gleichfalls von der die auf so tragische Weise ums Leben gekommen trauliche Dienste, die das Telegraphen- gelehnt wird, worauf Major Schwarz den Behörde unter Berufung auf den berühmten Ord- find. Herzzerreißend war es als die Frauen und wesen betreffen, ausschließlich Soldaten Gib ablegte, gegen den die Verteidigung die Stinder, Eltern und Bräute von ihren Lieben Ab- tschechischer Nationalität anvert tichtigteitsbeschwerde anmeldete. ut schied nahmen. Auf den Gesichtern der meisten werden. Mach habe damals in dem„ Slovak  " Um dreiviertel 15 Uhr wurde die Verhand­Toten spiegelte sich noch der Schreck des letzten über militärische Angelegenheiten anläßsich des Augenbliches. Dienstantrittes der Rekruten geschrieben und lung auf morgen 8 Uhr früh vertagt.

nungsparagraphen verboten.