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Arbeiterfürsorge.

Denkt an die Aermiten! Spendet und sammelt für die Arbeiter. fürjorge.

denselben Grund ist auch das Schweigen der

Porträts und Genrebilder vom Tutaprozeß.

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Donnerstag, 15. August 1929.

Grüne Jungen- Demonstration gegen ein sozialdemokratisches Blatt.

Berlin , 14. August.( Eigenbericht.) Vor dem Geschäftshaus des sozialdemokratischen Volts blattes " in Potsdam sammelten sich heate mittags nach Schulschluß mehrere hundert Gym­nafiasten an und verübt enStandal, unterbanden Der Zeuge Franz Szomolanyi sagt erklären, daß er sich Dynamit und Etrafit ver- den Straßenberekhr und bedrohten die Geschäfts­über geheime Waffen der Rodsbrona allerhand schaffen wollte. Der Zeuge übergab dann dem räume des Blattes. Es mußte schließlich das aus, fann sich aber an Wesentliches nicht er- Gerichtshof noch einen zweiten Brief, den Ja- Ueebrfallskommando angerufen werden, das an­innern; auch er hat ein schlechtes Gedächtnis. flobsty an den fenbahnminister gerichtet hat. fänglich nichts ausrichten konnte. Die Schüler Tuka sagt von ihm: Er fordert darin en Minister auf, mit dem weigerten sich, die Straße freizugeben, und ver Eisen- langten armen Volt Erbarmenen und die Eisen- langten vom Führer des Kommandos, er möge in die Filiale der Zeitung gehen und dort im bahnfahrpreise abzuschaffen. Bei der Einvernahme des Abgeordneten Fenster aushängende Exemplare einer Nummer, Rubis, eines ehemaligen Kollegen von Tula, in welcher das schlechte Verhalten der Schüler vom Bittoria- Gymnasium bei der Verfassungs­ergibt sich wieder der folgende Dialog: feier gerügt wurde, entfernen lassen. Dies wurde selbstverständlich von dem Kommandanten ab­gelehnt. Daraufhin machten die Gymnasiiasten weiter Standal und konnten erst nach einiger Zeit von der Straße abgedrängt werden. Immer hin ist zu bemerken, daß die Polizei die dummen Jungen glimpflicher behandelte, als man es ſonſt bei ähnlichen Anlässen gewöhnt ist.

Hohes Gericht! Vor fünf Jahren, als S30 molanyi zu mir fam, war er ein Dorfinabe, ich aber ein erfahrener Mann. Ist es glaub würdig, daß ich so einem Menschen meine geheimsten Pläne verraten hätte, daß ich mich vor ihm förmlich entkleidet hätte, von dem ich wußte, daß er alles, was er mit mir sprach, weitererzählte?"

Die Zeugen.

gesamten Preſſe zurückzuführen: ſie weiß, daß es das höchste bürgerliche Ideal, das kaum mehr heimliche fascistische Syſtem, angreifen hieße, würden sie die Polizisten wegen ihrer Aus­schreitungen tadeln. So kommt es, daß ein Ar­beiter, der, ohne dies vorher angemeldet zu ha= ben, verhaftet und eingesperrt wird, daß aber ein Polizist, der einen Arbeiter niederknüppelt oder niederschießt, nichts oder nicht viel zu be fürchten braucht. Keineswegs wird sich die bür gerliche Presse über seine Tat entrüsten, denn das ist ja dieselbe Presse, die sich noch nie über die Tötung oder Ermordung eines Arbeiters, wo und unter welchen Umständen immer sie Da ist zum Beispiel der Landwirt Jalov­begangen wurde, ereifert hat. Als die Wienesity aus Jvonka, dessen Einvernahme den Ge Schoberpolizei neunzig Menschen tötete und richtssaal für eine Weile zur Possenbühne macht. der an dem Blutbad Hauptschuldige, der ruch- Er erklärt, daß er jetzt ein Feind Dr. Tu­lose christlichkatholische Prälat Seipel erklärte, tas sei, weil er, der Zeuge, ein Slowake gegenüber den Opfern der entfesselten Polizei- und fein Magyare sei. Als ihn. der Vorsitzende bestie feine Milde" walten zu lassen, fand dies auffordert, zu erzählen, was er wisse, erwidert die bürgerliche Presse ganz in der Ordnung und der Zeuge: fie jubelte dem Blutprälaten zu. Als in Ita­ lien die fascistischen Banden ihre Straferpe­ditionen" unternahmen, sozialistische Arbeiter niederstachen und Gewerkschaftshäuser anzün deten, Arbeiterheime brandschaßen und plün­derten, sah das Bürgertum in den anderen Staaten wohlgefällig zu und seine Presse, wo fie nicht direkt die verübten fascistischen Bestia­litäten guthieß, hüllte sich in verständnisvolles und beredtes Schweigen. Sie schwieg auch ge­genüber allen blutigen Terrorakten der Ord­nungsbestie in Rumänien , in Bulgarien , in Jugoslawien wie soll sich diese fascisierte Breffe da darüber aufregen, wenn in den poli zeilichen Wachstuben Arbeiter braun und blau geschlagen werden!

Die Erfahrungen in den letzten Jahren in allen Bändern haben gelehrt, daß die Bour­geoisie, auch wenn sie sich durch den Sozialis mus und Kommunismus nicht unmittelbar in ihrem Besißinteresse bedroht fühlt, die nackte, brutale Gewalt zum Prinzip in den von ihr be­herrschten Staaten gemacht hat. Die Presse ist ihr Sprachrohr, das tönt, wenn es gilt, die Ideale des Arbeiters zu verunglimpfen, und das schweigt, wenn es eigene Nichtswürdigkei­ten oder die Schandtaten ihrer Werkzeuge zu berhüllen gibt. Nicht Recht, Gerechtigkeit und Menschlichkeit ist für sie das bestimmende, son­dern der Klassen haß.

,, Sie haben es ja aufgeschrieben, Herr Vorsitzender, wozu soll ich noch erzählen!"

Vorsitzender: Sie sollen uns aber wieder­holen, was Sie früher angegeben haben.

Zeuge: Ich werde nicht wiederholen. Sie haben es ja aufgeschrieben und da mit basta.

Borsigender: Haben Sie etwas getrunken? Zeuge: Nein.

Borsigender: Also Sie müssen antworten. Zeuge: Sie haben es ja aufgeschrieben! Vorsitzender: Streiten Sie nicht mit mir

herum!

den.

Zeuge: Ich streite ja nicht. Borsigender: Sie werden gleich bestraft wer­

Zeuge: Ich bestraft? Sie haben es ja aufgeschrieben und damit basta.

Vorsitzender: Ich sehe, daß der Zeuge nicht normal ist. Beharren die Parteien auf seiner Einvernahme?

Beide Parteien verneinten, worauf der Bor­figende an, den Zeugen die Frage richtet: Sat Ihnen jemand 100 Kronen gegeben?

Zeuge: Ich mich bestechen lassen? Ich laffe mich nicht bestechen!

Der Vorsitzende läßt nun den murrenden Zeu­gen vom Saalbiener aus dem Saal führen, worauf der Notar Ernst Patosicky cinbernommen wird. Er erklärt, daß Jaslovsky ein abnormaler Mensch sei und bisweilen trinke.

Vorsitzender: Wissen Sie etwas davon, daß er gegen Dr. Tula ausgesagt hat und dann von je­mandem angestiftet wurde, seine Aussagen zu widerrufen?

Beuge: Ja. Er hat mir einen derartigen Brief übergeben.

"

Profurator: Dr. Tufa behauptet, daß das Gespräch erst stattgefunden habe, na ch dem Sie etwas Bier getrunken hatten und daß es nicht ernst gemeint war. Zeuge: Das ist nicht richtig. Ich eilte vom Parlament geradewegs zum Zug und das Ge­spräch fand erst im 8ug statt.

Verteidiger Dr. Galla: Fragten Sie nach dem Gespräch mit Dr. Tuka niemanden, was Dr. Tuka im Ausland mache?

Zeuge: Ja. Tomanek und Juriga. Ju­riga sagte aber: Es hat ihn ja der Alte" damit betraut.

Dr. Galla: Haben Sie von jemandem gehört, daß die Tätigkeit Dr. Tukas im Ausland ver­dächtig sei?

Zeuge: Ja, von Tomanet. Der sagte mir, wenn er mit Zula in Wien sei, mache sich dieser immer aus dem Staub.

Dr. Galla: Haben Sie davon gehört, daß Dr. Tula im Ausland staatsfeindliche Dinge treibe? Beuge: Darüber wurde im Klub gesprochen. Dr. Galla: Was war die Rodobrana? Zeuge: Das möchte ich auch gern wissen!

Dr. Galla: Wurden Sie einmal zu einer Sigung wegen der Rodobrana eingeladen? Zeuge: Nein!

Dr. Galla: Ist es wahr, daß Sie sich den Abgeordneten Buday und Onderclo gegenüber geäußert haben, daß Sie das, was Sie als Aus. sprüche Dr. Tufas hinstellen, von einem Eisenbahner gehört haben?

Beuge: Nein. Schließlich gab der Zeuge seiner Ueberzeugung Ausdrud, daß Dr. Tula an einen Umsturz gedacht habe.

Beuge: Ja, es sind aber dieselben Phantasien wie in meinem Proto­toll.( Seiterfeit.)

Vors.: Wer hat den Brief geschrieben?

Zeuge: Der Oberstleutnant Vlach hat ihn schreiben lassen und ich mußte ihn unterschreiben.

Mraz wird sein vom Rapitän Rala aufge nommenes Protokoll vorgelesen. Er gesteht, so ausgesagt zu haben, begründet seine Aussage aber neuerdings mit dem Druck, der auf ihn ausge übt worden ist. Erst nach dem Protokoll fei er besser behandelt worden.

Der hochwürdige Herr Zomanet. Tomanet, der mit Juriga aus der slo­wakischen Boltspartei ausgeschlossen wurde, sei­nerzeit aber der intime Gehilfe Tufas war, sagt belastend gegen diesen aus, will aber selbst an allem unschuldig sein, was borging. So hat er zwar die flowakische Denkschrift an den Bun destanzler Ramet unterzeichnet und Pakete für Tula befördert, behauptet aber, es nur im Auf­trag, begiv. ohne Renntnis des Inhalts der Palete getan zu haben. Er habe Tuta für einen

eind des Staates gehalten. Der Vor figende fragt nach den Beweisen. Die habe er nicht, erklärt Tomanet, aber er habe einmal Tuta gegenüber seiner Freude über die aktive Handelsbilanz der Republit Ausdruck gegeben und an Tutas Gesicht erkannt, daß die er sich nicht darüber freute und daß es ihn nicht interessierte.

Ein schlechtes Gedächtnis bewies auch der Zeuge Jan Satjon, ehemaliger Sekretär der Ludaci. Er erzählte u. a., daß Dr. Tuta ihn beauftragt habe, die Sundgebungen im Breßbur­ger slowakischen Nationaltheater gegen das Stück Ziztas Tod" in die Wege zu leiten und gab bekannt, daß Dr. Tuka stets große Beträge aus Tufa greift dann in die Vernehmung dieses dem Geheimfonds für die Rodobrana ausgab, Beugen mit einigen Fragen ein. Er berichtet, bak Tomanet ihm gesagt habe, man solle doch während er die Parteileitung nie un- daß Tomanek ihm gesagt habe, man solle doch von den Millionen, die im früheren Ungarn für terstüte. Besonders die letzte Behauptung die katholische Presse gesammelt wurden, einiges fiel in sich zusammen, als Dr. Tuka Bestä tigungen vorlegte, auf deren einer at- eld nach der Slowakei zur Unterstützung der Sat son als damaliger Kassier der Partei selbst fatholischen Zeitungen zurüdbringen. Es sei dies Die Uebernahme von 60.000 K für den aber nicht gelungen. Dann fragt Tula: Parteifädel bestätigte.

Der Zeuge Mráz widerruft.

Indem wir gegen den sich immer üppiger aufspielenden Polizeigeist kämpfen, der nun schon so weit gediehen ist, daß das Verprügeln arbeitender Menschen durch Organe der Poli­zei zu einer alltäglichen Erscheinung geworden Der Vorsitzende verliest hierauf einen der ist, fämpfen wir für die Würde des Menschen, artigen Brief, den Jaslovsky an den General gegen die Unkultur, für das verlegte Recht und sekretär der Slowakischen Volkspartei Machaček gegen ein System, das das Kainszeichen fasci- geschrieben hat. Es heißt darin ungefähr: Wenn Sie wollen, daß ich meine Aussagen gegen Dr. Zu den dramatischen Szenen des Prozesses stischer Gewalt schon deutlich sichtbar an der Tula widerrufe, dann schicken Sie mir durch den gehört die Einvernahme des Zeugen Mraz, der Stirne trägt. Daß wir in diesem Notar Pastosicky Geld für die Bahn- wegen Spionage zu sechs Jahren Kerker ver­Kampfe allein stehen, wird uns fahrt. Ich werde dann zu Dr. Galla gehen und urteilt, seine Strafe in Theresienstadt verbüßt. nicht erlahmen lassen, sondern ihm sagen, daß Juriga und Tomanek mich ange- Er wurde aus der Festung nach Preßburg es­unsere Kräfte verdopppeln! stiftet haben, gegen Dr. Tuka auszusagen und zu fortiert und ist auch im Gerichtssaal von mili­tärischer Assistenz begleitet. Er widerruft seine Aussagen und erklärt dauernd, er wisse von Pat Martin langte nach seiner Pfeife, nichts. Obergerichtsrat Terebessy hält ihm das befann sich aber plötzlich und stieg auf die Protokoll vor, das seine vor dem Untersuchungs­

Der Kamerad feines Vaters.ichsel. Mason verschloß die Türe feiner Hütte richter gemachten Angaben enthält, die sehr ins

Von Henry Lawson , Shonch( Auſtralien ). Berechtigte Uebersetzung von I. Reismann, Prag .

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Bob hatte das ganze Goldgräberlager durch schweift, um Bretter für den kleinen Sarg auf­gutreiben.

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,, Es ist das letzte- letzte was ich noch

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- why für ihn tun kann", murmelte er.

Zeuge: Man hat mich gezwungen, so auszusagen."

mit einem Vorhängeschloß. Ein paar Peitschen-| Einzelne gehen. hiebe in die Weichen erweckten Dublin " aus feinen Träumereien. Den Kopf nach links, dann wieder nach rechts neigend, fette er sich in Be­wegung, und bald verschwand der kleine Begräb­niszug auf der Landstraße, die zur Stadt" und ihrem Friedhofe führte, den Bliden.

Sechs Monate später trat Bob Sawkins Nach erfolglosem Bemühen kam er endlich eine kurze Reise an und lehrte dann mit einem ganz verzweifelt zu Frau Martin. Die Frau großen, bärtigen jungen Mann zurüd. Es war ging mit ihm in die Stüche und zeigte auf einen schon nach Sonnenuntergang, als beide zu breiten Tsch aus Föhrenholz, auf den sie sehr ein Licht angezündet, doch als Bob anklopfte, Masons Behausung schritten. In der Hütte war stolz war.

,, Brich den Tisch in Stücke!", sagte sie. Sie nahm ein paar Sachen, die auf dem Tische lagen, herunter und, nachdem Bob ben Tisch umgedreht hatte, begann er die Platte gerunterzunehmen.

erhielt er keinerlei Antwort.

Tritt nur ein und hab teine Angst", sprach er zu seinem Begleiter.

Der Fremde stieß die Türe auf und blieb barhäuptig im Türeingange stohen.

Ein Kessel brodelte unbeachtet am Feuer. Als er mit seiner Arbeit fertig war, meinte Mason saß beim Tische, den Kopf hatte er in eine der Goldgräberfrauen, daß der Sarg so zu seinen Händen vergraben. tahl aussehe. Sie zerriß ihr schwarzes Meid und Bob nagelte den Stoff über den Sargdeckel.

,, Vater!"

Niemand gab ihm eine Antvort, doch im In der ganzen Gegend war nur ein ein Scheine des fladernden Feuers schien es bem ziges Fithrwerf aufzutreiben, und dies war Pat Fremben, als ob er Mason ungeduldig mit der Martins alter Starren. Um 2 Uhr nachmittags Achsel zuden gesehen hätte. also spannte Martin seinen alten Gaul ,, Dublin "

mit den verschiedenen Resten eines Geschirrs Der Fremde verharrte ein Weilchen voller und einer Menge alter Stride in der Wagen- Ungeduld auf seinem Plaße, dann schritt er an deichsel ein, und dann zog Dublin das armselige den Tisch heran, legte feine Hand milde auf Gespann bis vor Masons Hütte. Masons Arm und sprach dann weich:

Man trug den kleinen Sarg heraus, und ,, Vater, brauchst du einen andern Rame­sivei alte Branntveintisten wurden zu beiden raden?"

Seiten des Sarges aufgestellt, um Frau Martin Doch der Schläfer brauchte schon keinen und Frau Grimshaw als Siße zu dienen, die mehr wenigstens nicht für diese Welt. nun während eines erdrüdenden Schweigens

darauf Platz nahmen.

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( Schluß.)

Vors.: Wer hat Sie gezwungen?"

Zenge: Der Kommandant des Gar­nisonsgefängnisses Oberstleutnant Rud. Vlach. Man hat mich in Einzelhaft gebracht, man hat mich geschlagen und mit dem Tode bedroht. Man hat mich miß­handelt und als ich sah, daß alles nichts half, war ich genötigt, so auszusagen. Ein Major bom Obersten Militärgericht aus Prag hat mir auch gesagt, wenn ich so aussagen werde, werde mir meine Strafe nachgelassen werden.

Verteidiger Dr. Weichherz: Von wem wurden Sie einvernommen?

Zeuge: Von Dr. Linhardt. Verteidiger Dr. Ottlyt: Wurde Ihnen das Protokoll vorgelesen?

Beuge: Ja.

Staatsanwalt: Ich beantrage die Einver­nahme Dr. Linhardts, um die Glaubwürdigkeit des Zeugen feststellen zu lassen und gleichzeitig die Abtretung der protokollierten Aussage des Mraz an das Militärgericht, da der Verdacht besteht, daß der Zeuge im Gerichtssaal militärische Personen verleumdet hat." Der Ge­richtshof lehnt den ersten Antrag als unerheblich ab und läßt nur den zweiten zu.

Waren wir beide vom Klub beuftragt, die Auslandspropaganda zu betreiben? Beuge: Das war in Rosenberg 1924, bei der Aber es war Feier des Geburtstages Hlinkas. nicht der Klub, sondern das Präsidium. An das Wort Propaganda erinnere ich mich nicht. Auch nicht daran, daß Hlinka dieses Wort gebraucht hat.

Tuta: Wir haben dieses Mandater­füllt und einen Dienst für die Aufklärung des Auslandes eingerichtet. Erinnern Sie sich an die Denkschrift, die wir dem österreichischen Bundes­fangler überreicht haben. Wer hat sie unter­schrieben?

Beuge: 3ch in Ihrem Auftrage.( Heiterkeit.) Tuta zum Zeugen: Aber, hochwürdiger Herr...

Vorsitzender: Haben Sie die Denkschrift unter­schrieben?

Beuge: Ja.

Tula: Radic hat Sie vor mir gewarnt. Warum haben Sie ihn nicht bei der nächsten Ge­legenheit gefragt, woraus er schließt, daß ich ein Feind des Staates bin?

Zeuge: Rabic ist bald darauf weggefahren. Tula: Auch bei der Sowjetgesandt­schaft waren wir. Ueber diesen Besuch haben wir uns mit Radic beraten, der damals aus Mos­lau kam und dessen Reise eine Weltsensation wurde. Er riet uns zu einer ähnlichen Aktion und meinte, es wäre gut, wenn auch wir einen solchen Demon­strationsbesuch in Rußland machen würden. Er vermittelte, daß uns der Sowjetgesandte Joffe empfing. Zu einer Expedition nach Rußland ist es aber nicht gekommen.

Zeuge: In meiner Anwesenheit hat Ravic nichts davon gesprochen, wohl aber hat er gesagt, daß er durch diese Reise auf Pasic und den König Alexander einwirken wollte.

Tula: Von wem haben Sie erfahren, daß in der Rodobrana staatsfeindliche Pläne geschmiedet werden?

Tománek: Das weiß ich nicht. Tula: Hochwürdiger Herr, wer hat mehr gehebt, Sie oder ich? Zeuge: h.( Heiterkeit.)

Denn Sie gingen doch nirgends hin und haben sich nur mit dem Knaben beschäftigt.

Der Staatsanwalt teilt weiter mit, daß der Zeuge ihm in den letzten Wochen einen Brief ge= schrieben habe, in welchem er Mitteilungen macht, auf welche Weise aus Ungarn Waffen in die Slowakei geschmuggelt würden. Der Staatsanwalt Nach der Einvernahme Tomaneks tritt der hat den Brief der Polizeidirektion übergeben, unt Stronzeuge Belansky auf, über dessen Einver­die Glaubwürdigkeit der Angaben des Mraz übernahme zusammenfassend noch berichtet werden prüfen zu lassen.

Bors.: Haben Sie diesen Brief geschrieben?

foll

( Fortsetzung folgt.)