Gette 6.
Die Stickerin.
Stizze von Hedda Wagner . Sie sitzt an ihrem Fenster, dessen Ausschnitt die dürftige, unschöne und öde Welt ihres Alltags umschließt und stickt.
Jeden Tag, acht, zehn, zwölf Stunden je nachdem sich der Geschäftsbetrieb der jeweiligen Saison gestaltet. Manchmal, wenn dringende Bostarbeiten zu erledigen sind, noch länger. Und sie ist sehr froh, wenn es viel zu tun gibt. Denn dann fällt der Lohn am Ende der Woche doch etwas reichlicher aus und sie braucht nicht so sehr Angst zu haben, daß sie die Miete ihres winzigen, engen Rabinetts einmal nicht bezahlen könnte.
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Die Nachbarn in diesem Zinshaus mit den engen, düsteren Gängen die sind noch viel schlechter dran, als sie: Arbeitslose sind darunter, Ausgesteuerte, die bald mit ihren Frauen und Kindern wandern müssen weil sie den Zins nimmer bezahlen können... Und Kranke, für die es mir mehr das Spital und den Friedhof gibt. Da muß sie noch froh sein: hat sie doch ihren Verdienst und ist leidlich gesund.
Freitag, 28. August 1929.
wie seine Gewinne steigen. Wenn nur diese ver- I dreifaches„ Frei Heil". In Sport, Spiel- und fligten sozialen Lasten nicht wären! Immerhin turnerischen: Wettbewerben wetteiferten Leicht- und er hat es da besser als die Fabriksherren. Er Schwerathleten, Wassersportler, Radfahrer, Fuß- Eltern in Wrschowitz und Umgebung( Nusle, Michle, hat fast lauter Heimarbeiterinnen da geht ball, Handball, Tennis und Schachspieler. Die es nicht so genau herunter.
Maffenfreiübungen vom 2. Bundesfest in Nürnberg Pankrat, Straschnik, Hostivar, Žižkov ) werden auf. In Ostende aber, vor dem Kasino, plaudern fanden die Zuschauermassen als Bewunderer. Rote merksam gemacht, daß der deutsche Kulturverband zwei Freundinnen mit einander über ihre neuen Gallen, Naturfreunde und die Volkstanzkreise boten in Wrschowis, Palackého 21, einen Kindergarten Kleider, die sie heute zum Nachmittagskonzert Ausschnitte aus ihren vielseitigen Aufgaben und und eine Schule erhält, um ihren Kindern ven das erste Mal ausführen. Und sie stellen feft, in den Lüften knatterten die Motore der Arbeiter Besuch deutscher Anstalten zu ermöglichen. Durch daß sie ganz hübsch sind, und gar nicht teuer flieger. Alles in allem: ein großartiger Erfolg! Einschreiben ihrer Kinder in diese Anstalten ermög fomnien.
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Ein.
,, Und es muß eigentlich ein ganz luftiges ASV. Rumburg trug in Mitteldeutschland , lichen die Eltern deren Weiterbestand. Arbeiten sein"- sagt die eine ,, man möchte es fast selber einmal probieren. Weißt du noch, außer den schon gemeldeten, noch folgende Spielereibungen am 29., 30. und 31. August von wie wir im Pensionat stickten? Lauter lang aus: gegen Thale 1: 3 und gegen Wernigerode 9-12 Uhr vormittags im Schulgebäude. veilige Sachen. Aber das da, das muß leicht 1: 4. und luftig sein. Aber unsereins hat ja nie Zeit". Deutsche Arbeiterfußballspieler in Polen . „ Wader" Hindenburg( Oberschlesien ) spielte in Lodz gegen Wiebiew" 2: 1( 1: 1), in Warschau gegen PKS. Stra 6: 3( 4: 3) und gegen„ ,, Graisela" Warschau 2: 0( 1: 0).
Sport* Spiel Spiel* Körperpflege
Elsässisches Arbeiter- Turn- und
Sportfeft.
Der Film.
Aus der Partei.
Jugendbewegung.
Sozialistische Jugend, Prag . Freitag, deu Abend statt. Referent Jugendgenosse Wanka; zahlreiche Leseproben. Beginnn 8 Uhr. Bringet zu Bieser Veranstaltung Eure Freunde mit!- Zuvor um halb 7 Uhr Ausschußsizung und Fun!. tionärschulung( Seminare, kaufmännische Eine Filmschauspielerin schreibt dem englischen Kurse). Sonntag, den 25. d. M. Wanderung König.„ The Film Weekly" berichtet, daß die früher über Počernice in die ferwälder. Treffpunkt: in England tätige Filmschauspielerin Betty Endstation der 15er- Elektrischen um halb 8 Uhr. Blythe an den englischen König einen Brief ge- Gesamtfahrtspesen höchstens 4 K. Musikinstrumente richtet habe, in welchem sie den König um Inter- und Babekleidung nicht vergessen! vention wegen Steuerbefreiung ersucht. Es wurde ihr nämlich eine Einkommensteuer von 600 Pf. St. vorgeschrieben, etwa 100.000 Kč. Der Brief zeich net sich durch Originalität aus und lautet wörtlich: Berantwortlicher Redakteur: Dr Emil Strauß . Prag .
Lokalorganisation Kladno - Kročehlav. Am 1. September 1929, nachmittags 3 Uhr, im Garten des Zeichen des Fortschritts in Polen . Seit Juli Hotels Zur Post" in Kročehlav zehnjähriges erscheint in Warschau in der jiddischen Gründungsfest. Alle Bruderorganisationen Der Elsässische Arbeiter- Turn- und Sportver- Sprache der„ Arbeter- Sportler", Monatsschrift und Vereine in Prag sind hiemit höflichst einge band hielt am vergangenen Sonntag in dem herr- der Arbeiter- Gesellschaft für physische Erziehung laden. lich gelegenen Markirch sein Verbandsfest ab, Jutrznia" in Polen . Dies ist gegenwärtig die einSo denkt die Stickerin gar oft am Morgen, das in allen seinen Teilen sehr gut gelang und eine zige in Polen erscheinende Arbeitersportzeitschrift. wenn wieder solch ein grauer Arbeitstag beginnt, und feufzt ein wenig dabei... Denn ihr wirkungsvolle Werbung für den Arbeitersport dar- Es ist zu hoffen, daß auch die übrigen Arbeiterstellte. Vom deutschen Arbeiter- Turn- und Sport- sportverbände Polens dem Beispiele der„ Jutrznia "| 23. d. M. findet im Gec- Speisesaal ein Gorfi. Rüden tut so weh, die Augen brennen von Jahr zu Jahr mehr, und die feinen Finger, die blutbund waren die Vereine Heidelberg - Wibblingen, folgen. Freiburg und Oberkirch an den Festveranstaltungen .. leeren, blassen, die werden immer müderaktiv beteiligt. Die Begeisterung in Markirch und Aber sie hat doch eine schöne Arbeit! Nichts der Empfang der Gäste war großartig und überSchmutziges, Grobes, Langweiliges nein! Vor aus herzlich. Die Grüße der Sozialistischen Arbeiterihr liegen duftige Georgettekleider, die sie mit sportinternationale überbrachte Dr. Steinegroßen, phantastischen Blumen bestickt, zartfar- mann( Schweiz ), der dabei vortreffliche Worte für biger Crepe de Chine bauscht sich, der bunten die Arbeitersportbewegung fand. Die Leitung des Wluster harrend, die ihn bedecken sollen, ehe er Deutschen Bundes vertrat das Bundesvorstandsmitzu Abendkleidern verarbeitet wird. Und zierliche glied Straub( Mannheim ), der in seinen BeKinderkittelchen aus Leinen in allen Farben grüßungsworten die Verbundenheit der deutschen ach, wenn es nur nicht so mühsam wäre, auf und elsässischen Arbeiterturner und Sportler feierte. dem grobfadigen Stoff die bunten Kreuzchen für Ein stattlicher Festzug bewegte sich durch das festlich all diese Berdüren zu zählen geschmückte Städtchen. Auf dem Feſtplat herrschte Und während sie so ihre Hände regt, me- fehr reger Betrieb. Es fanden leichtathletische und chanisch, in der fast automatischen Geschicklichkeit, turnerische Wettkämpfe statt. Allgemeine WassenDie langjährige lebung gibt, schweift ihre Phan- freiübungen, Handballspiele und andere sportliche tajie manchmal fort, weit hinaus, besonders im und spielerische Beschäftigungen wechselten mitein Sommer, und wenn sie weiß: dies oder jenes ander ab. Die organisatorische und technische AbKleid gehört einer Dame, die ins Gebirge geht widlung der Veranstaltung war vorzüglich. Die oder an den Strand- in einen mondänen elfäffischen Verbandsmitglieder haben bewiesen, daß Kurort jedenfalls, wo es Gesellschaften und sie es verstehen, ihren Landesverhältnissen entspreTan; gibt am Abend und wozu sic dringend chend ein Werbefest für den Arbeitersport großgerade dieses Kleid braucht, um schön zu fein zügig aufzuziehen. und sich zu amüsieren und weshalb muß die arme Stickerin heute abend noch zwei, drei Stunden zugeben, um rechtzeitig fertig zu sein...
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Aber ihr Denken freist nicht so sehr um die Feste dieser Orte des Vergnügens, sondern um die Natur, in die sie hineingebettet sind, und die sie wohl nie zu sehen bekommen wir., aber aus Zeitungsbildern doch ein wenig fennt: das grauschäumende Meer mit dem silberweiß sich weithindehnenden Strand- und grüne Täler, eingeschnitten in weißbeschneite Gebirgsstöcke und mit blumigen Wiesen bestickt geradeso wie sie jetzt fleine Streublümchen auf zartgrünen Musseline hinzaubert...
Und sie hat jahrelang schon keine blühende Wiese mehr gesehen und keinen Wald...
Das viele Gebücktsißen! Sie richtet sich ein wenig auf, probiert tiefes Atmen, wie es der Arzt vor etlichen Jahren, als sie so frank war, ihr als tägliche llebung angeraten hat. Aber gleich fällt ihr wieder ein, daß es schade ist um Die Zeit; sie hat ja heute noch so viel zu tun. Denn das Geschäft geht ja gut Gott sei Dank. Also weiter- immer weiter!
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Die Sieger in den Wettkämpfen sind nach Punkten: Vereinsturnen: Markird) 263.15; Turnen der ausländischen Sektionen Chenée bei Lüttich ( Belgien ) 262.5, Freiburg 205, Genf 203.90; Frauenturnen: Straßburg 206.80; Kunstturnen: Staccher ( Rannstadt) und Vogel( Guebwiller ) je 93.30; Nationalturuen: Strid( Colmar ) 196.50; Einzelturnen der Frauen: Kreuer( Martirch) 98.50; leichtathletischer Siebenkampf: Ritter( Heidelberg ) 519.
,, Lieber König Georg!
Mit wirklichem Bedauern habe ich vernommen, daß Sie mich wegen 600 Pf. St. verfolgen lassen. Aber S. S. Hahn, mein Rechtsanwalt, teilt mir mit, daß eines Ausländers Einkommen nur dann besteuert werden kann, wenn er wenizstens sechs Monate bei Ihnen lebt. Ich war aber bloß fünf Monate und 29 Tage dort, so daß man mich gehn lassen könnte. Sie sind wohl der gleichen Meinung, nicht wahr?
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Aber wirklich, ich bin nicht wegen der Steuer durchgebrannt, daß ich nicht volle sechs Monate in
Herausgeber: Dr. Ludwig Gech. Chefredakteur: Wilhelm Nießner.
Drudi: Rota A.-B. für Zeitung. und Buchdruck, Brog Für den Druch verantwortlich: Otto Solih. Prag . Die Beitungsmartentrantatur wurde von der Boft- u. Telegradben direktion mit Erlak Nr. 127 451/ VII/ 27 am 14. Ma 192 bewilligt.
Wran Urania- Kino
Einziges deutscheine Prags
2976 Tel.-0.429
,, Sturm über Asien."
England verblieb. Es waren berufliche Berpflich„ Sturm
tungen, die mich abriefen. Wenn ich wirklich vorgeschriebene Zeit dort in England zugebracht hätte, na, dann wäre wirklich kein Einwand gegen die Steuer notwendig, das versichere ich Ihnen! Ich hoffe aber, daß es Ihnen möglich sein wird, die Sache auf freundschaftliche Weise bet. zulegen.
Mit herzlichen Grüßen Betty Blyth."
Bleibt nur noch zu hoffen, daß der englische König der Filmschauspielerin nicht seinen Exekutor nach USA . nachsenden wird, wo sich Fräulein Betth gegenwärtig aufhält.
Dor russische Exklusivfilm.
LIDO BIO
2901
,, Sturm über Asien."
Drama in 8 Teilen.
Die Heerschau der der Zentralfommission für Arbeitersport und Körperpflege angehörenden Ber liner Sportler und Turner hatte am vergangenen Sonntag auf dem Veranstaltungsgelände an die 50.000 Arbeitersport angehörige und Anhänger zu einem Volksfest vereinigt und ist dadurch zu einem großartigen Erfolg für die Veranstalter geworden. Die Sozialistische Arbeiter schulen. In New York macht eine Anzahl Schulen jugend, die Roten Fallen, der Arbeiterradiobund, zur Heranbildung von Filmschauspielern alänzende die Volkstanzkreise, die Volksbühne und der Flug Geschäfte. Das leichtgläubige Publikum fällt den verband Sturmvogel“ der Werktätigen trugen Betrügern massenhaft herein. Unter allen mögdurch ihre Teilnahme am vollen Gelingen bei. Die lichen Vorspiegelungen wird jungen, eitlen MenSozialdemokratische Partei hatte zahlreiche Fahnenschen das Geld aus der Tasche gelockt. Eine Films abordnungen entsandt. Die Begrüßungsansprache schule annonciert:„ Eltern, in unserer Filmschule des Reichsinnenministers Severing hatte den Beifall wurde Tom Mig zu einem Filmstar herangebildet. der Zehntausende und am Schluß ein brausendes Wir können das gleiche mit Ihrem Stinde machen!"
Konzert.
Nr. 7.
137
Sudetoteutonisches Banier. wahrlich, ist gewichtig genug, um gefragt zu Arbeit, solange der Nachbar in neidloſer Luſt deinem Nein, ich sehe ein jauchzendes Verstehen in deinen
Von Rhedo.
Sehr geehrte Schriftleitung des„ Tag"! Wir brauchen sie! Wir brauchen jie! Beim Hammer Thors, wir brauchen sie! Heilo!
Wir bürsten nach ihr, wir sehnen uns nach ihr, unsere Seele schreit nach ihr in Troßdurchbebten Tagen und gramdurchwachten Nächten, nach ihr, die uns rauschend voranwehen soll im deutschen Sturme, im tatenreichen Drang der Worte, im wortereichen Drang der Taten, mit einem Wort, wir brauchen sie so dringend, wie wie herbei ihr hinkenden Vergleiche! wie Closettpapier.
Wen?
Hirnloser Geist der eine Zeitung verbricht. Hat nicht schon der erste Ton des Weltschreies einer gepeitschten Seele die verstopften Poren deines Volksbewußtseins geöffnet?
Die Fahne! Das Panier! Unsere Fahne, das Banner unseres stolzen, gefnechteten, wagrechten, gebüdten aber ungebeugten Voltes.
Eine stolze, stürmende Fahne muß es sein, wehend auf ragendem Tannenschaft, auf wuchtiger Gsche aus Odins treffendem Speer, eine Flagge, stolz und unberührt wie Freyas Brautkleid, kensch wie Brünhildens Feuer, rein wie Sigurds Taschentuch, weit wie Allvaters Mantel und deiner würdig,
mein deutsches Sudetenvolk.
Eine Frage nur gilts zu entscheiden, und voranschwebt, mein Volt, ein Wahrzeichen emfiger werden. Welche Farbe ist deiner am würdigsten, stolzen Schaffen sich beugt, eine lodernde Flamme, trußiges Sudetenvolt? Blan! Jauchzte ein Enkel hebt der Neiding den Naden und wagt er scheel zu Teuts in den trüben Tag und wies mit zudendem blicken und listig zu greifen zur tüdischen Wehr. Finger auf das Banner des Sonnenkönigs Totila . Traun, wohl gesprochen, waderer Weder wuchtiger Worte!
Wallahi, Weia, Wochenend, Wallada!
Doch eines vergaß in ungestümem Fluge dein stürmender Geist. Ein Banner des Ruhmes wohl, würdig Walhallas weiter Hallen war das forn blumenblaue Panier des siegreich- besiegten Goten, aber war es nicht gleichzeitig ein Panier des Todes! Des ruhmreichen Speertodes wohl, des Siegtodes, des heiligen Todes, den Allwater gebot, aber, immerhin des Todes.
Und wollen wir denn sterben?
Nein! Und tausendmal nein! Wir wollen leben und siegen! Denn also singt der Barde:„ Am deut schen Wesen soll die Welt genesen." Eine Welt von Römlingen wohl und Sklaven, mag sein, aber heilig ist des Sängers Lied und fern sei es von uns, zu deuteln an Wotans weiſem Worte: Zum Siege und Ruhme mag unser Panier uns führen, stets bleibt dann zum Sterben noch Zeit.
Doch welche Farbe rätst du, Herbe? fragst du, mein Ingo. Und Gram gerfurcht dein Gesicht und eine tropige Träne zerdrückt dein düsteres Auge. Gemach, mein Wackerer! Blau ist nur ein Teil des Es gibt schon viele Fahnen in der Welt, sagst Ganzen und genügt unserem stolzen Herrenvolle du. Mag sein! Aber was sind sie neben dir, du etwa ein Teil? Schon sehe ich einen Schimmer stolzer Panier der Freiheit und des Ruhmes? Nur einen Freude in deinem reinen Antlig, mein keuscher Dreifarb kenne ich, der getrost an deiner Seite Knabe, und eine Flamme der Hoffnung bricht aus stehen darf, dem du getrost die Hand reichen darfst, dem strahlenden Blau deiner Augen. als kleinerer, aber nicht weniger stolzer Bruder, Nicht blau, nicht weiß, nicht schwarz, nicht rot, dem Wahrzeichen deutscher Größe und gewaltiger nicht schwarz- weiß- rot, nicht schwarz- rot- goid, fein Vergangenheit, dem ruhmreichen, unvergänglichen, Teil, fein Teil eines Teiles, nein, ein wunderbares, gefreuzigten Schwarz- Weiß- Roi . gewaltiges Ganzes muß es sein, das dir als Panier
Flammen sprühen deine Augen o Jugo. Sag an, ruft dein Blid, sag an, du Stolze, wer gab dir zu sehen was feiner ersah? Welches sind die Farben, jag an?
und alles andere ist Teil davon. Noch fragst du? laren Augen, mein stolzer Stnabe, und höre deinen sieghaften Rus, mein Sudetenvolk. Regengrau sei unser Vanier, das gräuliche Ganze, dem einzigen Bolke, Heilo!
die Flagge alles?
Bicles ist sie, des sind wir gewiß, doch iſt ſie
cinzeln nur ein Schwert, zu dem die Faust, eine Heilo! Wallada , Wallache, Wallachei! Brünne, zu der der Recke fehlt. Ein Heiliges ist die Gemach, du Kühner. Wohl jag ichs, denn nicht Fahne, ein Ewiges ist sie, ein Licht, eine Flamme, gegeben ist mir die Gabe des Schweigens. So höre eine Seele ist sie, aber schützend muß um ihre stol. mich denn, Ingo, Tents Enkel und Freytags Erbe, zen Farben sich trallen das Tier, das du im Waphöre mich, stolz- deutsches Voll der ragenden Sudeten , pen führst, mein Voll. Trübe wird dein Auge und zünde Feuer der Freude auf den gewaltigen Höhen buntle Glut der Scham sehe ist steigen in deine deiner Berge, tanze den Tanz julfreudiger Nächte, weißen Wangen. Heil deinen Sommersprossen, mein hebe dein stolzes Haupt und schüttle das gelbe Gelock. blondes Volk, denn sie sind Odins Gabe, trau're Denn bei den zarten Spigen meiner Inospenden fürder nicht mehr und leihe dein Ohr meinen WorBrüste, ich sage dir Heil! ten, denn Wotans, des alltreffenden Geist spricht Du suchst die Farben, die dir zu Gesichte stehen? aus meinem Munde. Unbegründet ist deine Trauer, Oeffne deine blau- klaren Augen und blicke empor denn siche, leben nicht genug der Tiere unter Allzu Allvaters Höhen. Konntest je du verzweifeln an vaters Himmel? Gewiß, sagst du, aber die besseren Odins weitsichtiger Güte, an der Asen gütiger Weit- sind längst vergriffen." Wit nichten. Wohl kam der sicht? Dachtest du gar, daß Allvaters allmächtige Löwe in Mißkredit, seit ein zweiter Schweif am Weisheit seines herbstolzen Volkes jemals vergessen leckeren Hintern ihm sproßte und der mächtige Bär tönnte? Und vergaß er je, so tat er es nur, weil hat seine Heimat gefunden, der Aar auch, der königdu deine Augen nicht weit genug öffnetest und dein liche, horstet in fremden Wappen, aber gemach, Geist nicht hoch genug sich schwang, um Odins ge- bleiben nicht genug der wackeren Tiere, wert, Tafel waltige Weisheit im Raunen deutscher Eichen zu und Wappen zu zieren? Und also gebeut Wotan vernehmen. Mußte da Allwater nicht zürnend sein der Allmächtige: Ins heilige Banner der ziehenden Haupt verhüllen, verzweifelnd am Stern deines Wolte seye als dräuendes Wappentier Lampe den Wesens? Doch sei getroſt, denn ich weise den Weg Hellhörigen. Denn sanft wie Lampes Sinn sein dir, beseelt von Odins Atem, beschattet von Wai euer Gemüt, lang wie seine Ohren euer Verstand, hallas Größe. Blicke empor mein Bolt, in Ghr empor, sei wie ihm, euch des Weges liebster Teil. furcht trinke bein Auge die düstere Farbe, die All- Also spricht Wotan, der Allerhalter. Heilo! baters ragende Esche an den Himmel gezeichnet, Wallahi, Wallei, Wallada , Wochenend, Walstaunend beuge dein Haupt vor Odins Weisheit und lachei! Güte und greise das Banner, das Odin dir beut. Ein Ganzes ist es, ein beherrschendes, ein Großes,
Ingeborg Haralda Nadeřabek.
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