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Stenzl in Böhmen Wähler hat, das eine unbergleichliche Dokumentation des Lebenswillens und des Kampfwillens der deutschen Arbeiter dieses Staates war ein proletarisches Masfenfest, das könnte 14 Tage dauern, doppelt so biel Teilnehmer zählen, ein noch herrlicheres Programm haben, es würde von dieser Sorte Presse wieder nur mit fünf Zeilen erledigt.
K.V.Č.
Ein communistischer Abgeordneter über die K.P.C.
Die Führer Fascisten.
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politische Liliputaner". Die Gozialdemokraten sind teine Der 1. Auguft Der 1. Auguft eine Demonstration gegen die KPC.- Die Kommunisten helfen der Konterrevolution.
Bamstag, 24. Auguft 1929.
burchgeführt worden ist! Die gesamte Arbeiterschaft, aber auch die gesamte Mitgliedschaft der tommunistischen Partei der Tschechoslowakei stand in Wirklichkeit auf gegen das ultralinke Polit büro. Ein solches Begräbnis hatte noch niemals die Führung einer Partei.
Noch schärfer wird Burian zum Schluß, da die R. P. C. direkt der Hilfe der Kon= terrevolution beschuldigt.
Diejenigen, welche den ultralinken Rurs des fleinbürgerlichen Radikalismus betreiben, sind die Liquidatoren der kommunistischen Partei im Interesse des Fascismus.
kommunistischen Partei stellt Burian fest, daß Von den Organisationsverhältnissen in der diese Partei einst 300.000 Mitglieder hatte, jetzt aber vielleicht nicht einmal 30.000 Mitglieder
Wir haben bereits vor einigen Tagen Aus- 1 Im nachstehenden charakterisiert Burian die er Muß uns nicht gerade nach der Starlsbader süge aus einer Broschüre des aus der kommu- Art, wie die St. P. C. bols chewisiert wird: Was das Politbüro der kommunistischen BarHeerschau unserer Kraft der Zustand unwürnistischen Partei ausgeschlössenen Abgeordneten dig erscheinen, daß judetendeutsche Arbeiter au Broschüre läßt einen unbefriedigt und zwar vor Edmund Burian gebracht. Die Lektüre dieser tei unter Bolschewisierung versteht, das ist nits zu Zehntausenden Lejer dieser erbärmlichen Preffe allem deswegen, weil Burian auch heute, nach Schöpferisches, das ist die Verhinderung jener wirklichen Bolschewisierung, das ist etwas so unfind, daß die Proletarier den Feind in ihrem seinem Ausschluß aus der K. P. C.. noch keine glaublich kleines, bürokratisches, mechanisches, lebHause züchten, sich politisch belehren lassen von feste politische Linie hat. So kämpft er gleich loſes, das sind Regenwürmer und nicht einer Presse, die entweder den Sinn des Aufzeitig gegen das Politbüro wie gegen die Öppo- Adler. Die Bolschewisierung des Politbüros unter stiegs der Arbeiterklasse gar nicht versteht oder fition der S. P. d. in Brünn , er tritt für Bu- scheidet sich von einer wirklichen Bolschewisierung, wissentlich verleugnet! Die Arbeiter, die in charin und für Stalin zugleich ein und kann wie die Maus vom Löwen , wie die Kaye vom zählt. Karlsbad waren, die organisierte, Klassenbe- auch die Verschiedenheit seines Standpunktes in Tiger . Die Bolschewisierung des Politbüros, das wußte Schicht des Proletariats weiß freilich, früherer Zeit und jetzt nicht befriedigend erklä ist der schmerzliche, erbärmliche Rampf gegen die welche Zeitung sie zu lesen hat. Aber dulder ren. Wir führen aus der Broschüre noch einige ,, Liquidatoren", das ist die Uebersättigung der auch nicht, daß der Arbeitskollege, daß der Stellen an, die charakteristisch für die Politit Parteipresse mit allen möglichen saftigen Schimpfereien, sodaß sich die Partei überall, aber auch noch laue, gleichgültige Proletarier die bürger- der kommunistischen Partei der Tschechoslowakei überall um allen Respekt bringt und sich immer liche Preise der sozialistischen vorzieht, ruht und rastet nicht mit Werbung und Aufklärung, bis mehr und mehr isoliert; das ist fleinliche Wortjeder Arbeiter die Arbeiterpresie flauberei, muffiges Suchen von Abwei chungen in einem unschuldigen Wort, lieſt! blutloses Erteilen von Rügen , Behandlung von Genossen nach Art mißgünstiger Professoren, das ist die Züchtung bei einzelnen Genossen von Serbilismus, bei anderen von Angst und Schreden. Durch das Fraktionsgeschrei verschwindet der wirklich revolutionäre Geist und die kommunistische Kampffähigkeit.
Dem Ziele, das die Sozialdemokratie feit Jahrzehnten verfolgt, die bürgerliche Presse aus dem Hause des Arbeiters zu verdrängen, wären wir heute freilich näher, wenn nicht auch auf diesem Gebiete das kommunistische Spaltungsverbrechen sich verderblich ausgewirkt hätte. Die fommunistische Presse arbeitet heute mit Methoden, die den schmutzigsten Üsancen der bürgerlichen Preise noch einen Vorsprung voraus haben. Auch hier hat Karls bad wieder gezeigt, wie niederträchtig die Mosfowiter fälschen, lügen und verleumden. Die Denunziation unserer Rundgebungen als„ jozialfascistischer Hezze zum Kriege gegen die Sowjetunion " ist um so schamloser, als ja 50.000 Arbeiter wissen, daß sie erlogen ist. Zehntausende Arbeiter haben das Fest und seine Veranstaltungen miterlebt, wissen, daß von den Kommunisten nur soweit gesprochen wurde, als es nötig war, und nur mit dem einen Gedanken, das Verbrechen der Spaltung wiedergutzumachen. Die kommunistische Journaille fügt vor 50.000 Beugen, die das Gegenteil wissen, wir hätten zum Kriege gegen Ruß land gehetzt! Die kommunistische Presse behauptet, 9000 oder 11.000 Teilnehmer unseres Festzuges genau gezählt zu haben, aber 50.000 Arbeiter wissen, daß dreimal so viel Menschen im Zuge marschierten!
Wie in dem einen Falle verschwiegen, gefälscht, gelogen wird, so in jedem anderen. Diesem Gift der öffentlichen Meinungsmache fann der Arbeiter nur mit der Waffe begegnen, die er sich selbst geschaffen hat, mit seiner Presse. Eine Partei, die den Reichsarbeitertag zustandegebracht hat, muß auch imstande sein, der bürgerlichen Presse, der kommunistischreaktionären Presse, einen tödlichen Stoß zu verseßen. Kämpfen, rüsten und werben wir, daß wir in abermals zehn Jahren den organisatorischen und kulturellen Erfolgen von heute den größten anreihen fönnen, der zu holen wäre, die Bürgerpresse im Arbeiterlager ausgetilgt zu haben!
Am 12. August d. 3. vollendete der tschechische Dichterhumorist sein 75. Lebensjahr. Herrmann ist einer, der ganz von unten" begann, ehe er seinen Weg zur Literatur nahm, Er war zuerst Raufmannslehrling, dann Kommis, Handlungsreisender, Advokatursschreiber, ehe er zur Zeitung fam. Seinen Ruhm als Humorist begründete er mit seinem Vater Kondelit", der auch deutsch erschienen ist. Heute gehört Serrmann zu den geLesensten tschechischen Autoren. Er schrieb auch eine Reihe prächtiger Tiergeschichten.
sind.
Wie man die Menschen in der K. P. č. be= handelt, dafür führt Burian folgendes Beipiel an:
Ich sage offen, daß mich die Nachricht vom Kongreß geradezu wie ein Donnerschlag getroffen hat, als unter großem Beifall erklärt wurde, daß man den Genossen Zapotocky im Kampfe gegen Hais benüßen wird, daß er aber sonst gar nichts wert sei, daß man ihn wie eine Zitrone auspressen und dann erbarmungsIos wegwerfen werde.
Ueber die Führer der K. P. C. äußert sich Burian wie folgt:
Die Mitglieder der kommunistischen Partei in der Tschechoslowakei werden von politischen Liliputanern geführt, denen auch jene unterliegen, welchen Fähigkeiten nicht abgesprochen werden können.
Politisch interessant ist die Meinung Burians über den Roten Tag, wo er auseinandersetzt, was die K. P. Č. hätte tun sollen.
Wie hätte man nach dem schändlichen Verbot der Spartakiade vorgehen sollen? Es hätte in ernster Weise verlautbart werden müssen, daß die Arbeiterschaft an demselben Tage in ruhiger Weise demonstrieren werde, daß sie sich durch keinerlei polizeiliche Maßnahmen provozieren lasse und daß sie keine Zusammenstöße mit der Polizei hervor. rufen werden. Das war in jenem Augenblick der einzig richtige, einzig mögliche Kampf mit deri Regierung. So allein wäre es möglich gewesen, die Sympathien der überwiegenden Oeffentlichkeit zu gewinnen. Die Niederlage der Regierung wäre in diesem Falle ohne Rücksicht auf den zahlenmäßigen Erfolg oder Mißerfolg der Demonstra tion sicher gewesen. Als aber in der Zeit, da es bereits zu spät war, Genosse Volen eine solche Erklärung verlautbarte, wurde er deswegen als der größte Opportunist erklärt. Sonst waren für die ganze Zeit der Kampagne für den Roten Tag richtunggebende I är mende und aufgebla sene Kundgebungen, die von dem keine taktische Erwägungen anstellenden Genossen Stern ausgearbeitet waren, Kundgebungen, welche den Eindruck erweckten, daß die kommunistische Partei zum blutigen Kampf gegen die Regierung auffordere, daß sie zum Sitz der Regierung ziehen und daß es in Prag mindestens 200 Tote geben werde. Und so ist der Rote Tag verkracht, mit einem Schlage gewann die Regierung und verloren die Kommunisten.
Bemerkenswert ist auch, was Burian darüber sagt, daß die Kommunisten der Sozialdemofratic den Vorwurf des Sozialfascismus machen: Man redet jetzt oft von der Fascisierung der Sozialdemokratie. Hat jemand bereits darüber nachgedacht, was dieses furchtbare Wort bedeutet? Wenn diese Parole wahr wäre, würde das nicht nur bedeuten, daß die sozialdemokratischen Führer fascistischer Taten fähig sind, sondern daß auch die sozialdemokratischen Parteigänger entgegen der fommunistischen Arbeiterschaft und entgegen der sozialistischen Revolution dem Fascismus verfallen find... Ich glaube aber, daß die sozialdemokratischen Arbeiter dem Fascismus nicht verfallen sind.
Schließlich spricht Burian auch über den 1. August und seine Vorgeschichte. Er sagt da:
Bratislava , 23. Auguft. Im Prozeffe gegen Dr. Tuka und Genossen wurde heute als erster Zeuge der Bratislavaer Stadtbeamte Tofu& einvernommen. Derselbe war Mitglied des vorbereitenden Ausschusses für den eucharistihen Rongreß in Bratislava , also zu einer Beit, wo die Aufstellung einer Ehrenkompagnie der Rodobrana beantragt wurde. Darüber jagt auch der Zeuge Alexander Schnipler aus.
Abgeordneter Dr. Dérer erklärt in einem an den Gerichtshof gerichteten Schreiben zur Aussage des Abgeordneten Onderči, er habe die Rede Dr. Tutkas über die Frankaffäre nicht als die wich tigste parlamentarische Kundgebung" in dieser Angelegenheit bezeichnet.
Der nächste Zeuge Budwig Fazetaš, Pfarrer in Solib, sagt aus, wie Szomolanyi mt der akademischen Rappe. welche er unrechtmäßiger Weise trug, nach Holis gekommen sei, um eine Liste von Waffen für die Rodobrana gegen die Tschechen zusammenzustellen. Den Zeugen war dies verdätig und er sei deshalb gegen Szo molanyi aufgetreten und habe seine Ausschlie ßung aus der Partei beantragt. Der Zeuge fagt hierauf ausführlich über die blutigen Ausschrei tungen im Jahre 1923 in Holiz anläßlich einer Volksversammlung und der Umstellung des katho lischen Hauses aus.
Zeuge Adalbert Berman, Kaplan aus Blohovec, sagt über die Versammlung der Rodobrana in dem Franziskaner- Kloster und im Gebäude der Orel- Turner in Stalih aus, wo er ge Bis zum 1. August fonnte man die Arbeiter meinsam mit Szomolanyi, welcher sich ihm als aus einem Tüpfel betrunken machen. Ja, das war Jurist vorstellte, eine Rede hielt. Was er dain den letzten Monaten die Unterlage dieses gan- mals gesprochen habe, wisse er nicht mehr. zen Stromes von Druckerschwärze, der auf das Der Mediziner Subit aus Ruflova, von wo Papier aller dreißig Zeitungen unserer Partei auch Szomolanyi stammt, bezeichnet denselben als ausgegossen wurde, das war der Kern all der groß einen Menschen, von unstetem Charakter, welcher sprecherischen Erklärungen in den Organisationen zunächst Franziskaner- Geistlicher, sodann Sekre der Partei, der Auslegung über die unmittelbar far der slowakischen Bollspartei wurde und hierbevorstehenden großen, ruhmvollen, ungewöhnlichen auf zur Volkspartei übertrat. Zeuge Dr. Anton Kämpfe der kommunistischen Mitgliedschaft... Vaset, Sekretär des Bratislavaer Stadtrates, Der abenteuerliche ultralinke Kurs läßt keine Zwei- sagt über die Uebungen der Rodobrana in Svoradeutigkeiten mehr zu. Gegen ihn hat praktisch am dov anläßlich des Eintreffens des italienischen 1. Auguſt die Arbeiterschaft der ganzen Welt ent- Generals Graziani in Bratislava aus. Die sich schieden und bis auf unbeträchtliche Ausnahmen für die Rodobrana interessierten Akademiker er auch die gesamte kommunistische Arbeiterschaft. hielten von niemanden Instruktionen. Die BraAm meisten allerdings stand gegen ihn die kom- tislavaer Rodobrana besaß keinen Kommandanten. munistische Arbeiterschaft der Tschechoslowakei auf.... Am 1. August gab es Demonstrationen,
aber das waren Demonstrationen der Millionen
gegen den abenteuerlichen ultralinken Kurs! Und Genossen, lefet und verbreitet die
am stärksten war die Demonstration der Hunderttausende von Arbeitern, die gegen den anarchistischen, ultralinken Kurs in der Tschechoslowakei
mehr. Auch sein Blick hatte nicht mehr die ehemalige Schärfe. Der Ausdruck seines Auges veränderte sich zu einem nahezu betteluden Bitten. und es machte den Eindruck, als ob er sagen wollte:
Sich mich doch an! Sprich doch zu mir! Streichle mich doch!"
Sein Fell war zwar beständig noch wie Sammet so weich und fühlte sich beim Streicheln zart an, aber der Kopf Dons streckte sich nicht mehr wie einstens in die Höhe. Nur manchmal richtete er sich auf, als ob er fragen wollte:
wie
als
Kennst du mich noch? Erinnerst du dich noch, wie ich über Wiesen und Felder stürmte, ich Hasen brachte?" Dann aber sant sein Kopf wieder herunter, ob ihn ein Gedanke beschweren würde: Wohin ist diese Zeit geschwunden, wohin?" Denn es ist sicher, daß sich auch ein Hund erinnert. Und wenn er schon keine Erinnerungen hätte, die den menschlichen ähneln, so geht doch etwas durch die Seele des Hundes und das ist der Gedanke:
Arbeiterprese.
seine Blicke. Ich bin doch der alte Donder Don des Herr Vorstands ja weißt du's denn nicht mehr?"
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Er tat uns allen aufrichtig leid, aber sein. Geifern auf die Beinkleider war auch unangenehm. Er konnte nichts dafür, aber das schlimmste war, daß er es nicht begriff, daß er es nicht verstand, weshalb wir ihm immer mehr auswichen.
Ich erinnere mich, es war ein schöner Herbsttag, da ich den alten Don zum lepten Male erblidte. Es war im September, die Sonne schien nicht mehr so warm, aber die Luft war ivie Wein, die Lunge atmete sie begierig ein, und der Brustkorb weitete sich durch diese Züge. Damals also erwartete der Herr Vorstand eine Gesellschaft von Weidleuten aus Prag , um sich mit ihnen allen ins Revier auf die Jagd zu begeben.
Don hielt seinen Dienst" am Bahnhofe, den| Jagdhund ein Wächterhund. Oder besser gesagt: ganzen Tag hindurch von früh bis abends. Sein er wurde pensioniert. Seine Füße büßten die Herr in der Bahnhofskanzlei, Don dann am Elastizität ein und seine Augen leuchteten nicht Perrone. So verrichtete er mit seinem Herrn den Dienst, Tag für Tag, das ganze Jahr hindurch. Wenn er aber am Perron nicht zu sehen war, dann waren sein Herr und er überhaupt nicht daheim. Dann befanden sie sich irgendwo zusammen auf der Jagd. Und es war ein Ver guügen, ihn zu betrachten, wenn er mit empor gehobenem Vorderfuße in Kartoffelreihen auf ebhithner lauerte, oder mit geredtem Halse in den Rübenfurchen stand, durch das Warten völ lig in Anspruch genommen, ob ihn auch sein Herr beobachte. Unbeweglich verharrte er so, wie in den Boden verwachsen, starr wie eine Dieser stolze Name gehörte dem Jagdhunde Bildsäule. Wenn aber die Sonne auf ihn leuch unseres gewesenen Herrn Stationsvorstands. Er tete, sah er wirklich wie eine Bronzestatue aus, war von stattlicher Gestalt, hatte fahlbraunes so glänzte sein Fell in ihrem Scheine Fell, und lange, tadellose, wohlbehangene Und wenn sein Herr gar des Abends von Ohren. Sein ganzes Fell war glänzend und der Jagd zurückkehrte und einen Hasen oder ein weich wie Seidensammet, so daß es angenehm in den Riemen der Jagdtasche eingehängtes Rebwar, Don zu streicheln, aber das zarteste waren huhn trug, da lief er um ihn im Kreise herum, feine langen, biegsamen, weichen Ohren. Das zeitweilig trabte er vor ihm her und war stolz schönste aber waren seine dunkelbraunen, ver- darauf, eine Jagdbeute heimzubringen. Sobald trauensvollen Augen. Wenn man ihn anredete, sie sich der Station näherten, lief er voran und heftete er seine treuen Blicke auf den Betreffen- bellte freudig, als ob er den Hausleuten verfün- ,, Gestern war's doch besser als es heute ist!" den und wartete ab, als ob er sagen würde: den wollte, daß sie schon zurück seien und nicht Ein Hund besitzt wohl kaum die Fähigkeit, ,, Also vorwärts, meine Herren!" „ Nun, was wünschest du von mir?" leer kämen. Sonst bellte Don nicht oft, denn er Jahre, Monate und Wochen zu zählen. Ich Und man verließ das Bahnhofsgebäude. Wenn man ihm aber nicht antwortete, mit machte sich nicht bemerkbar. Er benahm. sich denke, daß sein Gehirn nur den Sinn für das Da stand auch der alte Don und wußte alldem Schmeicheln auch nicht fortsetzte, da rieb er ernst, würdig, wie es sich für einen Jagdhund Gestern und heute hat. Alles, was er selbst vor zugut, was diese Vorbereitungen zu bedeuten sein edles Haupt beim Fuße, immer und immer geziemt, der es nicht notwendig hat, erst durch längst vergangenen Jahren erlebte, gilt ihm als hatten. Er sah Flinten, er sah grüne Hüte, er wieder, als nb er einen dazu nötigen wollte: Bellen auf sich aufmerksam zu machen. Er war das Gestern, der Gegenwartsaugenblick als das fah ungeduldig herumstreifende Hunde und vielJun, so sprich doch! Ich höre ja zu!" sich dessen bewußt, daß ihm eine andere Aufgabe Heute. Dieses Gestern dehnt sich ihm allerdings leicht vernahm er auch im Geiste schon den Knall Denn dieser Hund, obwohl er nur ein Sund oblag, daß er weder ein Hund zur Parade, noch als ein langer, unendlich langer Zeitraum aus. der Büchsen. Wer weiß denn, was ihm seine war, besaß ein vorzügliches Gedächtnis. Wenn zum Schrecken der Vorübergehenden sei. Selbst Dann aber kam eine Zeit, da es nicht mehr Hundephantasie alles vormalte und vorzauberte. sein Herr mit jemanden nur ein einziges Mal redend bei Nacht, wenn sich irgendwo etwas angenehm war, mit Don zärtlich zu tun, denn Aber von all diesen Herren, die aus Prag angegesprochen, dabei gelächelt und einem schließlich Verdächtiges ereignete, das Stampfen von er begann zu geifern. Und an wen er anstieß, fommen waren, hatte ihn fein einziger angegar die Hand gereicht hatte, dann wußte Don, Schritten oder eine fremde Stimme hörbar den beschmußte er. An wem immer er vorüber- schaut. Ja, haben sie ihn denn nicht wahrgenomdaß man seines Herrn guter Bekannter und wurde, da hob er den Kopf empor, stellte die kam, jeden beschmußte er. Und wie wehmütig men? Ja ist er denn nicht stets hinter seinem Freund sei, und merkte sich's für immer. Und Ohren auf und bellte kurz oder knurrte dumpf. blickte er einen an, wenn man ihm schon von Herrn gelaufen? Ja nicht einmal sein Herr hat dann war er der erste, der einem auf seinen Er wußte, daß dies seinem Herrn genügte. weitem zurief: ihn heute angeschaut oder zu ihm gesagt: " Buräd, Don! Leg dich!" " So fomm doch, Don!" daß man aus dem Zuge ausgestiegen war. Denn gute Don wurde alt. Allmählich wurde aus dem ( Schluß folgt.)
Ja, kennst du mich denn nicht?" fragten
Der Zug braufte heran, die Nimrode aus Prag entstiegen dem Waggon und brachten auch zwei oder drei Jagdhunde mit sich. Der Vorstand stand auch bereits in Jagdschuhen, mit der Doppelflinte auf der Achsel, mit der Jagdtasche, zu ihrem Empfange bereit. Noch irgend eine furze Aussprache, irgend eine geringfügige Anordnung und schon erscholl das Kommando: