Donnerstag, 26. September 1929.
Wegen des tarifmäßigen Feier-) tages am Samstag, den 28. September entfällt die Nummer vom Sonntag, den 29. September. Unser Blatt erscheint also dieser Woche zum letztenmal am Samstag und dann wieder am Dienstag, den 1. Oktober.
Inland.
Gigung des Parteivorstandes.
Bom Rundfunt.
Freitag.
Seite 3.
12.20-13.15( Sendung nach Prag und Breßburg) Konsert, 17.30 Prag : 11.30 Schallplattenmufit, 16.30-17.30( Sendung nach bis 18.00 De ut fche Sendung. - Preßburg : 11.30 Schallplat Brünn) Kammermusik. Brünn : 11.30 Schallplattenmujit, 18.35 Gesang und Musikvorträge, 20.35 Konzert.
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tenmufit, 13.15-13.45 Deutche Pressenachrichten. Paris : Brüffel: Berlin : 18.40 Richard Tauber , 20.30 Neapo Breslau : 20.30 Zansfpiel. München : 18.10-18.35 Ernte
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Langenberg:
gezeigt hätte, daß es mit der Koalition zu Ende gehe, daß sie nicht mehr fähig sei, die Regierungsund Staatsinteressen zu wahren und daß die Am 24. September fand eine Sigung des Wahlen, von denen hie und da gesprochen wurde, Dinge unweigerlich zum Verfall führen. Neue Parteivorstandes statt, in welcher der Vor- wurden in der Koalition als das ärgste Uebel für sißende Dr. Czech einen Bericht über die den Staat angesehen, der auch weiterhin der star durch die bevorstehende Parlamentsauflösung fen und festen Hände der Koalition bedürfe, so- 20.15 Konzert. gefchaffene Lage erstattete und feststellte, daß die wie ihres zähen unbeugsamen Willens die gestell- litanische Volkslieder. Leipzig : 20.00 Hermann Läns- Stunde. Partei mit den besten Aussichten in ten Aufgaben bis zum Ende durchzuführen. Vor- und Verwertung des Oblies, 20.45 Wargarethe, Senen aus der den Wahlkampf eintritt. Genosse Abg. zeitige Wahlen wurde als das Spiel dilettanti Oper von Gounod.- Hamburg: 20.00 Ronzert. Taub referierte über die bereits getroffenen scher Politiker angesehen, zu denen die Koalition 20.00-20.45 Abendmufit, 20.45 Tänze und Schwänte aus alter und die unmittelbar bevorstehenden organisatori- nicht greifen werde, weil sie auch hier eine neue Die Seunst der Fuge von J. S. Bach. Beit. Königsberg : 18.45 Internationale Boltslieder, 20.00 schen und agitatorischen Arbeiten. Aus dem Be- Tradition schaffen wolle, nämlich die ganze Le- fchritte in Wissenschaft und Technit. Frankfurt : 19.30 FortChina möglich sei. Der mißlungene bolichewvi- richte ging hervor, daß die Partei für die gislaturperiode ausnüßen und Bevölkerung und pel, 20.00 Ruffifche Mufit. Bern : 20.30-22.00 Sofiften- und Wien : 20.00 Ronzertabend. Zürich : 19.33 Benares , die Stadt der tausend Tem stische Putschversuch, die chinesische Revolution in Wahlen vollkommen gerüstet ist. Staat nicht durch überflüssige Wahlexperimente, Orchesterkonzert. Mailand : 20.30 Symphoniſches Ronzert. ruffische Gleise zu lenken, hat bekanntlich zur Beide Berichte wurden einmütig zur Kenntnis welche sowieso keine großen Aenderungen bringen Zoliften und Örchefterkonzert, 22.10 Debräische Mufit. Neapel : 21.02 Marta", Oper von Flotow. frühzeitigen Spaltung der national- revolutio- genommen und ebenso einmütig die für die ent- fönnen, beunruhigen werde. Heute sind aber plöß- 20.00 Stammermufit, gram: 20.35 Ronzert. nären Einheitsfront und zum Sieg der partei - prechende Wahlvorbereitung erforderlichen Be- lich vorzeitige Wahlen der Gipfel staatsmänni- 18.00 Mandolinentonzert, 20.30 Symphonisches Konzert. militaristischen Diktatur Tschangkaifchets geführt. fchlüsse gefaßt.. Es gelang dem bürgerlichen Flügel der Kuomin scher Weisheit, man redet nicht mehr vom Vertangpartei, sowohl die Kleinbourgeoisie und die heben des Staates sondern vom Appell an das aufjauchzen, daß in Deutschösterreich ein BürgerNationale Armee als auch einen großen Teil der Voltes. einzige kompetente Tribunal, den Willen des frieg zu erwarten ist. Das Maß ist voll und Bauernschaft zu gewinnen. Als die siegreiche bür die Abrechnung wird nicht mehr gerliche Dittatur fich in Nanking als eine natioIange auf sich warten lassen"- ruft nale Regierung behauptet hatte, brauchte sie keine das den schnationale Organ aus und meint zum Arbeiter und Bauernorganisation mehr. Von der Schluß prophetisch:" Der Kampf um Wien hat Agrarrevolution will sie nichts mehr wissen; die eingefeßt und wird diesmal ausgetragen werden." Bauernorganisationen werden aufgelöst und aufgelöst und unterdrückt.
Sicherlich war es rein utopistisch, die chinesische Bauernschaft, die noch im Mittelalter stedt und nur für eine agrar- bürgerliche Revolution reif ist, für die Weltrevolution" und für die fozialistische Versuchspolitik zu gewinnen.
Ebenso utopistisch aber ist das Bestreben, der
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In Schmach und Schande versunken. Bravo Lidu ,, fällt folgendes Urteil über
Zur Hilfsaktion für die Unwettergeschädigten.
Es ist immerhin bemerkenswert, daß die Presse der Nationalpartei, die doch sonst die Voltsgemeinschaft predigt und den St I assentampf verurteilt,
Senatoren hielten am 25. September 1929 Die Klubs der Abgeordneten und eine gemeinsame Sigung ab. Der Vorsitzende Gent . Dr. Czech erstattete einen Bericht über die bevorstehenden Wahlen, der nach kurzer, aber reger Debatte einmütig zur Kenntnis genommen wurde. Es wurden die entsprechenden Vorlehrungen für die intensivste Beteili Eine Anregung des Abgeordneten Leibl. aung der Parlamentarier an den Im Zusammenhange mit anderen Vorschlä Wahlarbeiten getroffen, warauf Gen. Dr. gen zur Linderung der Not der UnwettergeschäCzech die Sibung mit Dankesworten für die gedigten hat Abgeordneter Genosse Leibl bei der leistete Arbeit schloß. es vor Ungeduld schon nicht mehr erwarten deutschen Sektion des böhmischen Landeskultur- fann, bis sich die deutschösterreichischen rates angeregt, daß auch in den von den Glemten- Bollsgenossen die Schädel einhauen. gen zugunsten der betroffenen Bezirke eingeleitet Selbständigkeit des Landes in Frage gestellt und tarkatastrophen verschonten Gebieten Sammlun- Daß durch einen Bürgerkrieg in Oesterreich die fiegreichen chinesischen Bourgeoisie, die übrigens werden. Das Präsidium der deutschen Seltion der Anschlußgedanke zutiefst geschädigt würde, wirtschaftlich und sozial noch zu schwach ist, die das Ende der Koalition: hat nun dem Genossen Leibl mitgeteilt, daß sei- ficht diese waderen Deutschen weiter nicht an. Bauerninteressen zu vernachläffigen und ihre ner Anregung in der Weise Rechnung getragen wir sind der ideologisch bankrotten NationalDittatur gegen und über die Bauernschaft zu Die bürgerliche Regierungsmehrheit geht wurde, daß an die Landesbehörde ein diesbezüg errichten. Indeffen scheint die Kuomintangpar- in den Wahlkampf in einem Rod, der aus licher Antrag gestellt wird. Gleichzeitig gibt das partei gerade in diesem Augenblick für das offene tei die Wichtigkeit des Agrarproblems ganz zu Schande genäht ist. Sie hatte die Mehrheit und Settionspräsidium der Anschauung Ausdruck, daß fascistische Bekenntnis ihrer Presse sehr dankbar, verkennen. Sie hat sich bis jetzt auf dem Ge- fonnte sie nicht erhalten. Sie hatte alle Macht, die die geeignete Stelle für die Durchführung der denn... die Abrechnung wird nicht mehr biet der Agrarreform nur mit der Serabset- ihr aber nicht genügte. Diesem Regime die Mehr- Sammlungen die Bezirksbehörden wä lange auf sich warten lassen." Es soll dafür gezung der Pachtzinsen um 25 Prozent beschränkt. heit und Macht zum zweitenmal zu geben, wäre ren, die ihrerseits bei der Ausbringung der Nasorgt werden, daß die judetendeutschen GesinAuch der großangelegte Wirtschaftsplan, der auf ein kompletter Wahnsinn. Die Wählerschaft, furalfpenden wieder mit den Landeskulturrats- nungsbrüder der Heimwehrfascisten mit ganze 50 Jahre berechnet ist, enthält für die welche am 2. Dezember dem Bürgerblock das delegieten, den landwirtschaftlichen Bezirksverpftem Sahnenschwanz aus dem Landwirtschaft fast keine nennenswerten Maß- Vertrauen verweigert hat, wird es ihm und noch bänden und den genossenschaftlichen Lagerhäusern, Wahlkampf hervorgehen! nahmen. Das Agrarproblem, das im Laufe der in größerem Maße ein zweitesmal verweigern. zusammenarbeiten fönnten. Es wäre im Inter Revolution aufgerollt wurde, bleibt also ungelöst, Die Wählerschaft wird diese in Schmach und effe der Unwettergeschädigten sehr zu wünschen, Das böhmische Landesbudget. was sowohl für die weiteren Schicksale der chine- Schande verfunkene politische Kotterie nicht un- daß die Anregung des Abgeordneten Leibl in der fischen Revolution selbst, wie für den wirtschaft- terstützen. Verschiebung der Oktobertagung wegen der lichen Aufbau Chinas zum Verhängnis werden der Wahlen? fann. Die Industrialisierungs- und Moderni Prag , 25. September. Der böhmische Landesfierungspläne des neuen China fönnen nur auf ausschuß hat in seiner Sigung vom 25. Septemder Grundlage der Modernisierung der chinesiber das Landesbudget für 1930 beraten und beschen Landwirtschaft gedeihen. Indessen ist ohne Die Brürer Volkszeitung", eines der weni- schlossen, es der Landesvertretung vorzulegen. radikale Agrarreformen, die die bestehenden Landgen Preßorgane der Deutschen Nationalpartei, Der Haushalt schließt mit einem Abgang von befiz- und Pachtverhältnisse im Interesse der ,, Es tam das alles so plötzlich, daß die Koa jubelt in seiner Nummer vom 25. Scheidings in 83,423.200 K, wovon 34,934.500 K auf Inve breitesten Schichten der unterdrückten Bauern litionsführer selbst sich dessen noch nicht bewußt einem Artikel„ Desterreich am Scheidewege" stitionen entfallen, die durch Kredite gedeckt umstellen und regulieren würden, keine dauernde geworden sind und erst mühsam versuchen, der den Heimwehrfascisten zu. Man sieht das deutsch werden. Der Rest von 48,488.700 K wird durch und feste Sebung der chinesischen Landwirtschaft Deffentlichkeit zu erklären, was eigentlich gesche- nationale Blatt förmlich vor Freude darüber 3uweisungen aus der Umsatzsteuer möglich. Eine ungelöste Agrarfrage bedeutet nur hen ist und warum die Wahlen plötzlich fo not die Hinausschiebung der Agrarrevo- wendig geworden sind. Keiner kann aus den bisIntion, wie es auch das Beispiel Rußlands von herigen Erklärungen besonders flug werden. 1905 bewiesen hat. Nicht unter der partei- mili- Wenn jemand vor einer Woche gefagt hätte, daß tärischen Diktatur, sondern in einer wirklichen heute vor dem St. Wenzels- Jubiläum, vor der Demokratie fann die gewaltige chinesische Bauern- Eröffnung der Herbstfession und vor der Verhand fchaft zur Geltung fommen und ihre Agrarfor lung des Voranschlages alles in der inneren Poderungen im allgemeinen Interesse verwirklichen. litif in Trümmern sein wird, hätten ihn die Stva litionsstrategen einfach ausgelacht. Und es wäre das eine luftige Lektüre, wenn man zusammen stellte, was die Koalitionszeitungen alles noch haben, wie herrlich es in der Koalition aussieht. Jeder wäre als ein gewerbsmäßiger Störenfried und böswilliger Intrigant erklärt worden, der
Welche Wendung!
In föstlicher Weise glossieren das jähe Ende der Bürgerkoalition die Lidové Noviny". Das Blatt schreibt:
Genossen, leset und verbreitet die vor wenigen Tagen der Oeffentlichkeit eingeredet
Arbeiterpresse.
Die verherten Brotlaibe.
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bom Landeskulturrate vorgeschlagenen Form er folgreich durchgeführt wird.
Nationalparteiler als Fascisten.
gedeckt werden. Der Landesausschuß hat weiter dem Rechnungsabschluß für 1928 zugestimmt. Die Vertreter fast sämtlicher politischen Parteien drückten den Wunsch aus, daß die für den 15. Oftober vorgesehene Sigung der Landesbertretung bis nach den Wahlen verschoben werde, da während der Wahlfampagne fämtliche Mitglieder der Landesver tretung anderwettig beschäftigt sein werden. Der Landespräsident verwies auf die Bestimmung des Gesetzes, daß das Landesbudget der Landesvertretung wenigstens zwei Ma nate vor dem neuen Verwaltungsjahr vorgescheidung in dieser Angelegenheit vor..
nicht zu süß aber kraftvoll in den präch tigen Sorten Mocca Nuss, Frucht, Süß= rahm. Mint ist TOMABY Weichbonbon legt werden müffe, und behielt sich die Ent
erstanden hatte, aus dem Salon in den Laden und auf. Sie wußte, daß es einen Künstler stolz sund rauchte eine Pfeife- sie hatte ihn nie zuvor stellte es hinter dem Tresen, an Verkaufsfächer ge- gibt. gesehen der andere war ihr Künstler. Sein lehnt, auf. Es stellte eine Ansicht von Venedig Von O. Henry. Fräulein Martha trug jetzt ihr blaugetupftes Gesicht war zorngerötet, sein Hut ganz nach rüdvor. Ein herrlicher Palast aus Marmor( bas war Seidenkleid im Geschäft. Im Hinterzimmer bereitete wärts verschoben, sein Haar wild gesträubt. Er SPD . Fräulein Martha Meacham war die auf dem Bild ausdrücklich angegeben) stand im sie eine geheimnisvolle Mischung aus Quittensamen ballte die Fäuste und schüttelte sie drohend gegen Besizerin einer fleinen Bäckerei an der Ede. Wenn Vordergrund oder besser gesagt im Vorder- und Borax. Dieses Rezept soll schon Vielen zur Fräulein Martha.„ Dumme Person!" schrie er mit man in ihren Laden wollte, mußte man drei Stufen wasser. Im übriger gab es noch Gondeln, eine Verbesserung des Teints verholfen haben. sehr lauter Stimme,„ verdammtes Biest", oder hinabsteigen, und die Glocke schrillte, wenn man die Lady, die ihre Hand ins Wasser tauchte, den Him Eines Tages tam der Kunde wie gewöhnlich, irgend ein anderes deutsches Schimpfwort. Der Tür öffnete. mel uns reichliche Wolf n. schien sucher, d- flegte sein Gelbstück auf den Ladentisch und verlangte junge Mann versuchte, ihn wegzuziehen.„ Ich gehe Fräulein Martha war vierzig Jahre alt und fein Künstler an diesem Gemälde achtlos vorüber seine altbackenen Brote. Während Fräulein Martha nicht," sagte der andere wütend, bevor ich ihr nicht besaß ien Bankguthaben von 2000 Dollar, zwei gehen konnte. nach ihnen griff, refcholl ein Trompeten und Rat meine Meinung gesagt habe". Er vollführte einen falsche Zähne und ein liebebedürftiges Herz. Schon Zwei Tage darauf kam der Künstler. Zweitern auf der Straße. Ein Feuerwehrwagen kam grimmigen Sieb auf Fräulein Marthas Verkaufsso manche Frau hatte einen Gatten gefunden, bei Laib altbadenes Brot, bitte"- Sie haben da ein vorbeigefahren, und der Kunde eilte, wie es jeder pult. Sie haben mich ruiniert," schrie er, der die Voraussetzungen durchaus nicht so günstig schönes Gemälde," fügte er hinzu, während sie das mann getan hätte, zur Türe. Da fam Fräulein während seine blauen Augen hinter den Brillen waren wie bei Fräulein Martha. Brot einpacte. Wirklich?" erwiderte Fräulein Martha der jähe Entschluß, die Gelegenheit zu hervorblißten. Ich muß Ihnen meine Meinung 8wei, dreimal in der Woche kam ein Stunde, Martha, die sich über ihre List freute. Ich benützen. Hinter dem Ladentisch befand sich ein sagen, Sie lästige alte Schachtel!" für den sich Fräulein Martha zu interessieren be- schwärme ja so für die Kunst und für- Ge Pfund frischer Butter, das der Krämer gerade vor Fräulein Martha mußte sich stützen und preßte gann. Es war ein Herr in mittleren Jahren, der mälde..."( Für Künstler wollte sie eigentlich sagen, zehn Minuten gebracht hatte, mit ihrem Brotmesser eine Hand gegen ihr blaugetupftes Kostüm. Der Augengläser und einen gepflegten braunen Bart aber im gegenwärtigen Zeitpunkt erschien es ihr schliste Fräulein Martha die Brote tief ein, tat in junge Mann padte seinen Begleiter beim Kragen. trug. Seine englische Aussprache verriet deutlich noch verfrüht, ihre Schwärmerei für Künstler zu jedes eine tüchtige Portion Butter und drückte sie Komm jetzt, du hast ihr genug gesagt!" Er den Deutschen . Sein Anzug war wohl gestopft und bekennen.) Glauben Sie, daß es ein gutes Bild wieder zusammen. Wie der Kunde sich wieder um-[ drängte den Zornigen zur Tür hinaus und kam abgetragen. Aber der Kunde sah sauber aus und ist?"-Nee, der Palast da ist nicht gut gezeichnet. blickte, packte sie bereits die Brote ein. Als er nach dann zurück. Also, jetzt haben Sie's gehört, wie hatte gute Umgangsformen. Er faufte immer nur Ganz falsche Verspektive! Guten Morgen, gnä ein paar Minuten ungewöhnlich freundlichen Plau - die Sache steht. Das war Blumberger. Er ist Bauzwei Laib altbadenes Brot. Frisches Brot kostete Frau!" Er nahm sein Brot und eilte von dannen. derns gegangen war, lächelte Fräulein Martha, zeichner und ich arbeite im gleichen Büro wie er. fünf Cents der Saib, altbackenes Brot nur zweiein- Sicher war er ein Künstler! Fräulein Martha aber nicht, ohne eine leichte Beklemmung zu fühlen. Jetzt hat er sich drei Monate lang mit einemt halb. Nie verlangte er etwas anderes als alt- trug das Bild in den Salon zurück. Wie lieb und war sie nicht zu weit gegangen? Satte sie ihn viel Plan für ein neues Rathaus geplagt. Der war für badenes Brot. freundlich seine Augen hinter der Brille hervor leicht beleidigt? Es gibt wohl eine Blumen ein Preisausschreiben bestimmt. Gestern hat er ihn Einmal bemerkte Fräulein Martha an feinen leuchteten! Was für dichte Augenbarnen er hatte! pra che, aber keine Sprache der Nahrungsmittel. mit Tusche ausgezogen. Ein Bauzeichner macht die Fingern einen rotbraunen Farbfled. Sie war sicher, 3mstande zu sein, auf den ersten Blid die Per Butter war kein Sinnbild für unweibliche Kühn Skizze immer zuerst mit Bleistift. Wenn sie fertig daß er ein Künstler und ein armer Teufel sei.[ spektive zu beurteilen und doch altbackenes Brot heit... ist, radiert er die Bleistiftlinien mit Brotfrumen Zweife.los wohnte er in einer Dachstube, in der essen zu müssen! Aber das Genie hat ja oft schwer aus. Brotkrumen radieren besser als der beste er Bilder malte, trockenes altbackenes Brot ver- zu lämpfen, bevor es anerkannt wird. Wie schön Radiergummi. Blumberger hat das Brot bei Ihnen zehrte und an all die guten Dinge dachte, die man wäre es doch, wenn dem Genie zweitausend Dollar gekauft. Butter tut aber in einem solchen Falle in Fräulein Marthas Laden kaufen konnte. Wenn in der Bank, ein Bäderladen und ein liebebedürfti nicht gut, nicht wahr? Jezt kann Blumberger seine Fräulein Martha fich zu Tisch seyte, um ihre Kote- ges Serz zur Seite stünden... Aber das sind Skizze nur noch zum Einpacken seiner belegten lettes zu verspeisen oder ihren Tee mit Semmeln Wunschträume, liebes Fräulein Martha... Brote verwenden." und Darmelade an sich zu nehmen, dachte sie an Manchmal plauderte er auch ein wenig. Estagessen, bestehend aus trockenem Brot und Wasser, Fräulein Martha ging in den rückwärtigen den wohlerzogenen Künstler, der gerade in seiner schien, als wartete er auf ein liebes Wort. Er herrichten, würde einen Laib Brot aufschneiden Raum. Sie sog ihr blaugetupftes Kostüm aus und zugigen Mansarde sein trockenes Brot herunter- faufte aber weiterhin nur altbadenes Brot. Nie und... Fräulein Martha errötete. Würde er auch legte wieder ihr altes braunes Sergekleid an. Dann würgte, und sie wünschte, er möge ihr gutes Essen einen Kuchen, nie eine Pastete, nie ihr schmackhaftes an die Hand denken, die die Butter gespendet hatte? aoß sie ihr Teintverbesserungsmittel aus dem mit ihr teilen. Teegebäck. Es lam ihr vor, als ob er immer Fenster. magerer und mutloser würde. Ihr Herz drängte fie. seinem mageren Einkauf irgend etwas Nahr haftes hinzuzufügen. Aber sie brachte den Mut nicht
Um ihre Vermutung über den. Beruf ihres Kunden bestätigt zu finden. brachte sie eines Tages ein Gemälde, das sie einmal bei einem Ausverk inf
Noch lange Zeit weilte ihr Geist bei diesem Vorfall. Sie stellte sich die Szene vor, wenn er ihre Kleine List entdecken würde. Er würde Pinsel und Palette niederlegen, vor ihm eine Staffelei mit einem Gemälde, dessen Perspektive wohl erhaben über alle Kritik sein muß... Er würde sein Mit
Würde er...?"
Die Türglocke läutete schrill. Jemand war eingetreten, der einen großen Lärm vollführte. Zwei Männer standen vor ihr. Der eine war noch jung
( Aus dem Amerikanischen übersetzt
von Leo Korten.)