Donnerstag, 10. Oftober 1929.

s Urheber bes großen Juwelendiefibahls in 1 der französischen   Botschaft in Berlin   ist der Pfört­ner der Botschaft, der frühere Oberst im russischen  Generalstab Michaljow, festgestellt und vorläufig in Polizeigewahrsam genommen worden. Der/ 59­jährige Mann hat die Juwelen, die ja, wie bereits gemeldet, inzwischen wieder vollzählig aufgetaucht find, nicht geraubt, um sich zu bereichern, sondern um sich an dem Botschafterchauffeur zu rächen, mit dem er nach anfänglicher Freundschaft sich ver­feindet hatte. Er hatte den Diebstahl so inszeniert, daß der Chauffeur unbedingt in Berdacht geraten mußte. Au, der Chauffeur ist Russe und war früher Rittmeiter in der Zarenarmee.

Stinktiere bergafen" eine Stadt. In An­dover( New Jersey  ) ist der gesamte Geschäfts­berkehr der Stadt dadurch eine Zeitlang lahmgelegt worden, daß eine Armee von mehreren hundert Stinktieren die Hauptstraße des Ortes als Zummel­platz aussuchte. Den Bewohnern blieb nichts an­deres übrig, als sich in die Häuser zu flüchten und Fenster und Türen hermetisch zu schließen.

Badeverbot in Wien  . Der Magistrat der Stadt Wien   hat eine Kundmachung erlassen, worin mit Rücksicht auf den noch nie beobachteten Tiefstand

Empfindliche Zähne

dürfen Sie nicht mit einer Zahnpasta be­handeln, die durch ihre grobkörnige Substanz den Zahnschmelz angreift Nehmen Sie nur Odol- Zahnpasta; die Ihre Zähne schont, weil sie aus feinsten Materialien hergestellt wird. Odol­Zahnpasta macht die Zähne blendend weiß und schmeckt angenehm erfrischend. Die Tradition der weltbe­kannten Odol- Werke bürgt Ihnen für un­erreichte Qualität der Odol  - Zahnpasta.

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Das abergläubische Indien  .

STA

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Seite B.

Genoffen! Genoffinnen!

In

jeber Betriebsversammlung,

jeber Gewerkschaftsversammlung. eber Genoffenfchaftsversammlung eber Wählerversammlung, jeber Frauenverfammlung, jeber volitischen Bersammlung,

jeber Berfammlung oder Sibung einc proletarischen Organisation follt Ihr für die

ſozialdemokratiſche Parteipreſſe

intenfiofte Werbearbeit leiften

lönnen. Außerdem wohnen die Algerier derart ver­strent in allen möglichen Quartieren und Vororten, daß eine genaue Ueberwachung schon aus diesem Grunde unmöglich gemacht wird.

Die Maroflaner und Neger unterscheiden sich in bezug auf ihren Anteil an der Kriminalstatistik überaus vorteilhaft von ihren Nachbarn, den Al­

Die Algerier Frage aber bereitet der Pariser  unter ihrer Raffe durch Verschärfung der heim­Polizei schweres Kopfzerbrechen. Vorläufig hat man es einmal versucht, der Häufigkeit der Verbrechen lichen Polizeiaufsicht und durch einige Verbote zu

In keinem Lande der ganzen Welt findet man| diger Gefahr, von bösen Mächten überfallen zu geriern. der Zuflüsse aus beiden Hochquelleitungen von den Volksaberglauben so verbreitet und von derart werden. Das schlimmste Gespenst, das ihm je be- Die Maroflaner sind durchwegs als arbeitsame heute ab eine Reihe von Sparmaßnahmen getroffen verhängnisvoller Wirkung, wie in Indien  . Die täg gegnen könnte, ist das sogenannte Churel", der deute bekannt und halten sich im großen und ganzen wird, darunter das Verbot der Benügung der lichen Zeitungsnotizen der englischen Kolonialpresse, böse Geist einer verstorbenen Frau, die sich nach der strikt an die Geſetze. Sie müssen das schon tun. Badeeinrichtungen in den Wohnhäusern mit Aus die von blutigen Zusammenstößen zwischen den Fa- Volksmeinung auf den einsamen Landstraßen auf Denn, da sie nicht, wie die Algerier französische  nahme von Samstagen. Weiters ist in den Gast natikern gewisser sich feindlich gegenüberstehender zuhalten und dem nichtsahnenden Wanderer heim- Vollbürger find, sondern nur unter franzöſiſchem und Kaffeehäusern an die Gäſte nur über beson Selten zu berichten weiß, geben auch dem fernste- tüdische Schläge zu versetzen pflegt. Jeder Mann, Schute stehen, setzen sie sich bei Straffälligkeit so­beres Verlangen Wasser zu verabreichen. henden europäischen   Beobachter ein Bild von dem der dem Churel" begegnet, wird sein Leben lang fortiger Ausweisung aus der Hauptstadt aus. Internationale Diebsorganisation? Die Parijer Chaos der Weltanschauungen, das in dem indischen vom Unglüd verfolgt und soll nach dem indischen Aehnlich verhält es sich auch mit den Negern, die Blätter berichten in ausführlichen Artikeln, daß es Bolle herrscht. Wie aber der Forscher P. Janson Aberglauben niemals wieder in irgend welchen sich sehr gut in das soziale Leben einer europäischen der brasilianischen Polizei gelungen ist, mit Hilfe berichtet, sind die Dinge in Wirklichkeit noch viel Dingen Erfolg haben. Großstadt einzufügen vermocht haben. von Aufzeichnungen, die bei dem im Vorjahre schlimmer. Ein unentbehrlicher Zubehör für den Kampi in Brasilien   verhafteten internationalen Dieb Der Durchschnittsindier lebt auch heute noch Bint gefunden wurden, die geheime internationale nach den Mitteilungen dieses Reiſenden in ständi der ein geweihter Dolch- Goſt dagger" auf eng gegen die hinterlistigen Gespenster sind für den In Gaunersprache   zu entziffern. Pint hat nach länger Angst vor tausenderlei unheimlichen Mächten lisch-- auf deſſen zweiſeitig geschliffener Schneide gerem Zeugnen ausgesagt, daß die internationalen und in ewiger Furcht, auf Grund unzähliger Bor zahlreiche Zaubersprüche eingraviert sind. Die Diebe und Betrüger im Mai des Jahres 1926 in urteile, die für die europäische Kultur einfach unbe indische Voltsmeinung hält es für ratsam, dieſem eibe zu gehen. Der Pariser   Polizeipräsident hat Zorida in Spanien   einen internationalen Stongreß greiflich sind. Auch der gebildete Inder macht davon Dolch bei nächtlichen Wegen ständig zum Schuhe Strafe unterfagt. Nicht gestattet ist besonders der ihnen vor allem das Tragen von Waffen bei hoher veranstaltet hätten, bei dem eine internationale feine Ausnahme. Sehr häufig fommt es vor, daß gegen die Gespenster im Rüden zu halten. Aber Zentralorganisation der Gauner gegründet wurde, indische Gelehrte, die ihre Univerſitätsstudien in auch während des Schlafes pflegt der Eingeborene Besitz von Dolchen und Rasiermessern, mit denen die in verschiedene Sektionen eingeteilt sei, und zwar England gemacht haben und lange Reisen durch die Waffe in Bereitschaft zu halten, deren heilsame man mit Vorliebe Eifersuchtshändel auszutragen für Soteldiebe, Zugsdiebe, Banknotenfälscher, Staffen- Europa   angetreten haben, bei ihrer Rückkehr in die Wirkung noch durch eine Anzahl Amulette, die der pflegt. Sollte das alles nichts fruchten, will die einbrecher, Schmuckräuber usw. Aus den Aufzeich- Heimat sich dem Berufe des" Dogy", des Wander- Betreffende um den Hals trägt, erhöht wird. Pariser   Polizei sich ernsthaft mit dem Problem einer Beschränkung des Algerierzuzuges befassen. Die Zahl der bösen und gefährlichen Geister, Für die nichtfranzösischen Beobachter entbehrt farbigen Untertanen nicht eines interessanten Bei­geschmackes. Es war eben von jeher schon schwer,

Vor­

nungen geht hervor, daß der Kongreß, der eine propheten, zuwenden, und dann selbst den engstir­ganze Woche dauerte, einen Vorstand und Sefretäre nigsten Fanatismus predigen, nachdem sie noch furz wählte und Zweigorganisationen in ganz Amerika   zuvor sich in Westeuropa   als Atheisten aufgespielt gegen die sich der Inder auf diese Weise schüßen zu dieser hartnädige Stampi Frankreichs   mit ſeinen und Europa   gründete, die über bedeutende Kapita- haben. Die europäische Kultur ist für den Inder, müssen glaubt, ist so groß und wechselt derart in lien verfügen sollen. Die brasilianische Polizei hat der sich in dem Occident aufhält, nur eine äußere den verschiedenen Landesgegenden, daß selbst einer alle Bentralpolizeiſtellen in allen Staaten ver- Tünche, die nicht tief unter die Oberfläche dringt. van den auf diesem Gebiete bewanderten Yogis ihr die Geister, die man einmal rief, wieder loszu ſtändigt und ihnen eine Uebersehung der Statuten Der Smoking wird bei der Rückkehr nach Indien   Verzeichnis kaum auswendig weiß. Die beiden außer werben

dieser Organisation übersandt.

wieder mit den einheimischen Gewändern ver tauscht und alles bleibt beim Alten.

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fährlicher, böser Mächte, deren Namen je nach den Gegenden wechselt, bevölkert noch die indische Geisterwelt und macht dem armen Kuli das Leben schwer, so daß man die Inbrunst wohl verstehen fann, mit der er sich nach dem Aufhören alles Leides, dem Nirvana, sehnt. Phönix  .

Die Limonade. M. Sostschenko.

Mehr als givei Flaschen auf einmal kann ich auf keinen Fall austrinken. Mein Gesundheitszu­stand erlaubt es mir nicht. Nur einmal an met­nem Namenstage habe ich vier Flaschen ausge Icert. Dies geschah schon vor langem, als ich noch jung war, als das Herz in der Brust start schlug und im Gehirn Verschiedenes gärte.

den Churel" gefürchtetsten unter diesen schlimmen Mächten sind nach Jansen's Mitteilung Gulu­Etwas vom schwedischen Tierschuh. Schweben Die Mehrzahl des indischen Volkes, zu der auch bazan", der Sohn der Elbis, der in den Schub­besist gegenwärtig die größte Bahl von Wisents  , so ein großer Teil der sogenannten Gebildeten gehört, fächern der Bazare sein Quartier aufgeschlagen hat genannten europäischen Büffeln. Es ist zu hoffen, ist der Meinung, daß die Nächte von zahllosen Ge- und darin oft großes Unheil anrichten soll, ferner daß dieses Tier von der drohenden Aussterbung spenstern und unheimlichen Geistern belebt seien, Dulhan", ein Gespenst, das die Tempelgegenden SPD  . Jch bin natürlich kein Trinker. Wenn gerettet werden kann. Die Wijents werden sorgfäl- die nur darauf warteten, dem armen Sterblichen unsicher macht und sich in den Pantoffeln zu ver- ich auch dann und wann etwas herunterschlucke, tig in einem eigenen Schuhparle in Engelsberg   in einen Schabernad zuzufügen. Darum pflegt ein Ein- ſteden liebt, um die Gläubigen in die Füße zufo tue ich es nur austandshalber, sozusagen, um der Provinz Westmanland gehütet. Eine ähnliche geborener auf dem Lande und meistens auch in den 3widen und dadurch von der Andacht abzulenken. meine Gesellschaft nicht zu fränfen. Methode wird mit den Bibertieren angewendet, feit großen Städten, wenn ihn die Notwendigkeit zwingt, Eine Unmenge niederer und nicht minder ge­acht Jahren bemüht man sich, in etwa 20 eigenen nachts einen Gang anzutreten, mit halblauter Biberkolonien zu züchten, und man kann mit Stimme unaufhörlich Beschwörungsformeln vor sich Freude feststellen, daß auch dieses Tier durch seine hinzumurmeln, um die Geister zu bannen, vor, Stetige Vermehrung vom Aussterben gerettet werden allem aber, um die mahnende Stimme seiner eige­dürfte. Auch deutsche Hasen und Fasanen werden nen Furcht zu betäuben. importiert und gedeihen in Schweden   ausgezeichnet. Speziellen Schußes in den Jagdgesegen Schwedens  erfreuen sich die Tiere schwedischen Ursprunges, das Elentier und der Bär. Das erstere darf mit Aus­nahme zwier Wochen im Frühherbst überhaupt nicht geschossen werden und beweist seine Dankbarkeit durch außrordentliche Bermehrung. Der Bär, der König der Nordwälder, steht auch unter dem Schuße der schwedischen Jagdgesetze, er ist in Schweden   als harmloses, gutmütiges Tier bekannt, wenn er nicht angegriffen wird. Auch der Adler und Schwan  stehen unter solchem Staatsschuße. Jeder Durch schnittsschwede ist durch jahrhundertelange Tradition tierfreundlich, vereinzelte Grausamkeiten an Tieren rufen allgemeine Verachtung und Proteste hervor.

Heiteres. Ihrift.

J. R.

Als nach dem Tode des Verfassers des berühm­

Der Inder glaubt sich auch am Tage in stän­

Leber 100.000 Afrikaner in Baris.

Eine Gefahr für die Sicherheit der Stadt. ( Von unserem Pariser   Mitarbeiter.)

Jest altere ich. Einer meiner Bekannten, der Tierarzt Ptityn, untersuchte mich vorgestern und, wissen Sie, begann am ganzen Körper zu zittern. Bei Ihnen," sagte er, herrscht eine vollständige Devalation. Keine Möglichkeit, zu unterscheiden, wo sich Ihre Leber und wo sich Ihre Harnblase befindet. Sie find", fagte er, sehr abgetragen." Ich wollte diesem Tierarzt eine herunterhauen, fonnte mich aber zum Glück noch beherrschen. Werde einmal," dachte ich, einen guten Arzt

"

Nach der jüngsten Statistik leben etwa 70.000 genuß auf Grund ihrer Religion verboten. Solange Nordafrikaner in der französischen   Hauptstadt, von die Algerier noch in der Heimat im Kreise der denen 50.000 aus Algier   stammen. Die übrigen sind Ihren leben, pflegen sie sich an die Koranbestim- fonsultieren." Maroltaner. Diese Ziffer der in Paris   ansässigen mungen zu halten. Haben sie aber einmal den har­Afrikaner wird noch erhöht durch die Zahl von an- ten Boden der Wüste mit dem schlüpfrigen Pflaster vor. Die Organe sind bei Ihnen ziemlich in Der Arzt fand keine Devalvation bei mir nähernd 30.000 Negern, so daß man jagen tann, daß der Seine- Metropole vertauscht, geraten die Sitten Ordnung. Die Blase ist auch gut; noch ganz was­der schwarze Erdteil mit etwa 100.000 Seelen in der Väter in Vergessenheit. Die Söhne Afritas serdicht. Was das Herz anbelangt, so ist es vor­ter Seine Metropole vertreten ist. Schon vom ber langweilen sich, denn die Arbeit übt im allgemeinen üglich, ja sogar größer, als es sein sollte. Doch", völkerungspolitischen Standpunkt aus gesehen, ist wenig Anziehungskraft auf sie aus. Um von der fagte er, über das Trinken müssen Sie ein das eine Ziffer, die die französischen   Politiker mit Heimat zu plaubern, finden sie sich in Scharen in Streuz schlagen; sonst fann ganz plößlich der Tod den Schenken zusammen. Die Algerier sind an den eintreten." Besorgnis erfüllt. In Priminalistischer Hinsicht da Alkohol nicht gewöhnt, vertragen nur ein paar Zu sterben habe ich keine Lust. Ich bin noch für die Sicherheit der Stadt derart verhängnisvoll Gange... Man muß also, denke ich mir, das Trinken Staub, Angehörige und Freunde über eine passende ausgewirkt, daß man allen Ernſtes daran denkt, Wenn nicht der liebe Alkohol, so ist es das aufgeben, mit dem Wodla Schluß machen. Ich Grabschrift berieten, sching der Kollege des Verstorbem Zustrom der Afrikaner, besonders der Spiel, das die Gemüter der Algerier erhißt. Schon trinke also nicht mehr. Eine Stunde geht vor­benen, Reichstansakgever Maximilian Remp Araber, eine gewisse Beschränkung aufzuerlegen. manche harmlos begonnene Partie wurde mit dem über, noch eine Stunde verstreicht, ich bin ner, nachstehenden Tert vor: Wenn man den Pariser Polizeibericht durch. Dolche beendet und der gewinnende Teilnehmer nüchtern. Um fünf Uhr gehe ich speisen. Ich ver­ Sier liegt Staub, blättert, fällt es fofort in die Augen, wie häufig büßte es mit dem Leben, seinem Gegner nicht groß- zehrte meine Suppe, beginne, das Rindfleisch zu der algerische Vorname Mohammed   in dieser mütig den Vorrang im Spiel gelassen zu haben. vertilgen auf einmal empfinde ich heftigen ominöfen Rubrik zu finden ist. Besonders wenn es Die Hauptursache zu Streitigkeiten unter den Durst. sich um Messerstechereien, Ueberfälle und Schläge Nordafrikanern in Paris   ist natürlich die Eifer- Statt eines starken Getränkes", denke ich, reien handelt, ist gewiß ein Algerier in die An- sucht. In ihrer Heimat dürfen die Araber sich nur werde ich was Wildes bestellen, Mineralwasser gelegenheit verwidelt. unter den Töchtern des Landes ihre Gefähriin er- oder eine Limonade." wählen. Man kann sich daher den Stolz des far- Man stellt mir die Limonade auf den Tisch. bigen Mannes vorstellen, wenn eine Weiße sich da- Ich schenke mir ein Gläschen ein und trinte es zu herbeiläßt, ihm ihre Gunst zuzuwenden. Mit aus, aber das Zeug schmedt genau so wie Wodka. findischer Eifersucht wacht der Araber über diesen Ich schente mir noch ein Gläschen ein, bei Gott  : Schatz. Wehe dem Landsmann, der es wagt, seine Wodka. Zum Teufel! Ich leere den Rest aus, Augen zu der Geliebten zu erheben. Es gilt als echter Wodka! Ehrensache, in diesem Falle zur Sühne die Stirn in dem Blute des Rivalen zu baden...

ten Kommentars zum Handelsgeschbuch, Justizrat aegen hat sich der Zuzug der Farbigen nach Paris Gläser Wein und bald ist eine solenne Steilerei im jung und will mein Leben genießen.

Kommentar überflüssig!"

Theater.

Bei Doktor Zidel beschwerte sich einmal der Schauspieler B. Die Kollegen verulften ihn immer und er bäte um seinen direktorialen Schuß. Ja, ja, die Schauspieler," sagte Zidel, das ift' ne Bande! Seien Sie fren, lieber B., daß Sie leiner sind!"

Mißverständnis.

-Höchste Zeit, dak ihr heiratet!" Vom Seitenlvrung.

Unter der Sonne Afrifas schlagen die Herzen stürmischer. Die äußerlich überaus harmlos aus sehenden Söhne Algiers   greifen schon wegen einer unbedeutenden Beleidigung zum Dolch oder Rasier messer und wie bei den Männern des wilden We Dies Jahr habe ich meine Braut im Schwarztens fiten auch in ihren Revolvern die Kugeln ver­wald besucht. Wundervoll. Das Schönste, was ich dammt locker. Gerade in der letzten Zeit haben sich gesehen, war der Kniebis." derartige Affektverbrechen in erschreckender Anzahl gehäuft. Innerhalb eines Tones 3. B. gab es allein drei, jedesmal tödlich verlaufene. Schießereien zwi Die idealite Ehe ist doch inner noch, wenn der schen Farbigen auf dem Pont de Flandre in Mon­Mann verliebt ist." trouge und in einer verrufenen Gasse im Zentrum der Stadt. Es ist tatsächlich so weit gekommen, daß die Neigung der afrikanischen Gäste zu Gewalttaten eine ernste Gefahr für die Sicherheit der Stadt bedeutet. Vor allem drei Dinge sind es, die die leidenschaft­lichen Kinder des Südens ihre Zugehörigkeit zu einem Kulturstaat vergessen machen: Wein, Weib und Spiel.

Da, solange die Frau nischt merfi!" Chewünsche.

Wenn ich einmal heirate, möchte ich nur eine Fran haben, die mir jeden Tag meinen Kaffee ins Bett bringt." Wir wäre eine Frau lieber, die mir jeden Tag mein Bett ins Café bringt." ( Aus dem Ult".)

Den Mohamedanern ist bekanntlich der Alkohol­

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Hallo, noch eine Portion!" Man bringt mir noch eine. Die Pariser   Polizei hatte bisher allein 25 Be- Ich habe," sage ich. Limonade ver­amte, die sämtlich die Landessprache geläufig be- langt, und was hast du mir da gebracht. Bri­herrschen, mit der Beobachtung der Algerier, berchen?" No, des wird bei uns schon seit uralten den gefährlichsten unter allen Afri­tanern, betraut. Diese Zahl der Aufsichtsorgane Zeiten als Limonade verzapft. Echte Limonade, hat sich in den letzten Jahren als völlig unzurei- entschuldigen Sie, führen wir nicht. Niemand chend erwiesen. Wollte man gewissenhaft vorgehen, verlangt sie." müßte man jedem der 50.000 Algerier einen Tetel- st schon gut. Sol' mir noch eine Portion!" tiv auf die Fersen heften. Und auch dann wäre eine Seitdem trinke ich wieder. Der Wille war fest, Verhütung der Kapitalverbrechen nicht möglich. Die aber die Umstände haben mich an der Ausfüh Araber haben in den winkligen Gassen der alten rung meiner ehrlichen Absicht gehindert. Man Stadtteile ihre Schlupfwinkel, die vielfach nur unter muß sich schließlich in sein Schicksal fügen. Lebensgefahr von einem Weißen betreten werden( Ins Deutsche übertragen von S. Borissoff.)