Samstag, 12. Oktober 1929.
Frauen,
den müssen, daß es einmal einen Staatsangeren sind, glatt niedergestimmt wurde. Wenn just] stelltenabban gab, bei dem mit cumvorbenen im Lande der Dsmička" ein Regierungsblatt Pensionsansprüchen nicht gerade schonungsvoll ausruft:„ Ein Parlament ist kein antifer Thrann, umgegangen wurde, daß es eine Verwaltungs- der nach Gutdünken schaltete und waltete", dann reform gab, bei deren parlamentarischer Bera- muß man schon sagen, daß nur eines unglaublich wollt Ihr, daß Eure Kinder tung ein Antrag der deutschen Sozialdemokraten, ist, nämlich daß die sittliche Entrüstung der Pra besser leben, als Ihr selbst, daß die erworbenen Rechte der in den Staatsger Breffe" einmal ehrlich und nicht widerliche dann dienst übernommenen Bezirksangestellten zu wah- Heuchelei wäre.
tretet der sozialdemokrati
schen Partel bel!
Der christlichsoziale Jud' Mayr- Harting
schon aufgewendet, aber waren sie ein politischer wird von der Presse seines Ministerkollegen Spina vollends
Faktor, haben sie eine Rolle gespielt?
Diese Partei, die eine Million Stimmen erhalten hat, hat im staatlichen Leben überhaupt nichts bedeutet,
ihrem
revolutionären Papageientum
Haust Du meinen Rafla, Hau ich Deinen Mahr.
unmöglich gemacht!
Frisch getanft
3ft nur halb gewonnen.
allgemeinen deutschbürgerlichen Abmachung über einen anständigen Wahlkampf folgenden liebenswürdigen Feststellungen die Christlichsozialen quittiert:
mit gegen
,, ganz törichte Demagogie", typisch jüdische Drehs", Falschheit der Schwarzen". Mit diesen falschen Schwarzen" gingen die" Landbündler drei abre lang durch dick und dünn. Die Falschheit der Schwarzen" steht außer Zweifel, wieder um Mandate geht, dem Freund den Dolch in die Rippen stoßen, ist auch das Urteil über den Charakter der Partei des Herrn Spina gefällt! Doch laßt uns auf den Mayr kommen!
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Seite 3.
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Daß Herr Kaffa, der jetzt zum Ergößen und das muß schließlich den Arbeitern zu Denten aller mit Herrn Spina eine Wahlgemeinschaft geben! Sie sprachen fortwährend von Sozialfajci eingehen durfte, Jude ist und zwar einer, der ten", vom Herrn Dr. Frante über Tomaset bis zu nicht zu dertaufen" ist, hat man gewußt und uns herüber, aber ich möchte mir den Staat an alle Welt lacht sich den Buckel voll über diesen schauen, wie er ausgesehen hätte, wenn diese neo- arisch- semitischen Attivismus. und daraus, „ Sosialfascisten" nicht gewesen wären und wenn die daß der christlich soziale JustizminiBoljchewiken Sieger geblieben wären! Dann hätten iter Mayr- Harting in direkter Linie von wir hier dieselben Verhältnisse wie in Italien ! Wie einem jener Glaubensgenossen abstammt, die vor würde dieser Staat ausschauen, wenn die Bolschewiken mit ihren Phrasen, mit ihrer Unfähigkeit, mit mehr als dreitausend Jahren vor Pharao durch das Rote Meer Ausreiß nahmen, haben wir nic ein Geheimnis gemacht. Daß aber Landbündler und Christlich soziale, die noch in hier Sieger geblieben wären! Die Arbeiterklasse einer Koalition beisammenfißen und Tonnte wirklich ihre Stnochen mühselig zusammen- deren führende Köpfe entschuldigen schon, Ex tehren und unter schwersten Mühen an den Wieder- zellenz Mayrim Ministerrat bei aufbau der zertrümmerten Arbeiterbewegung gehen. fam men steden, den Wahlkampf dazu beIch habe mich veranlaßt gesehen, diese Worte nüßen würden, um einander in rüdester zu sprechen, obwohl ich überzeugt bin, daß sie weder und hemmungslosester Weise die einen kommunistischen Vorredner belehren werden, Raffeeigentümlichkeiten der FühDie Deutsche Landpost" leitet die lieben Zeilen, einer ziemlich fonfuſen Rede, in der selbst der noch auch die kommunistische Partei. Die APC. ist rer gut arischer Listen vorzuwer die fie ein willenloses Instrument, sie ist in feiner Weise fen, das ist selbst in diesem Wahlkampf, der selbständig und man weiß, wie oft Instruktoren" im deutschbürgerlichen Lager ein Schauspiel für diesem tschechoslowakischen Haus- Wittelweg" ein, der den Forderungen der Hausund Kommandeure aus Moskau hierher kamen, um Götter bietet, ein pifantes Kuriosum, das die " Ordnung" zu machen und die viderspenstigen Wähler weder bis zum 27. Oktober noch nach Elemente" hinauszufeuern. Ich habe feine Hoffnung, her vergessen werden. die Führer zu belehren, denn diese sind ja meist von
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das Berhältnis der drei deutschen Koalis tionsparteien untereinander.
Im Verlaufe der halb semitophilen( wenn's der Partei wirtschaftlich abhängig und schon aus das eigene Lager angeht) und halb antise biesem Grunde nicht zu belehren, da ihre Eristers mitischen Auseinandersetzungen( nämlich wenn's mit dem Grade ihres Gehorsams zusammenhängt. Ich habe es für notwendig befunden, mit einem den befreundeten Gegner betrifft), er alten Grundsatz zu brechen, in einer parlamentari fährt man übrigens allerlei über schen Störperschaft den Bruderstreit nicht aufzurollen, nicht um die Führer zu belehren, sondern um mich an die lommunistischen Arbeiter und an die fozialistischen Arbeiter braußen im Lande zu wenden und ihnen die Frage zu stellen, weffen Geschäfte die Kommunisten mit ihrer Heke gegen uns besorgen. Sicherlich nicht die der Arbeiter, sicher auch dienen fte damit nicht der Zukunft des Proletariats!
Eine neue Blamage
Der Abgeordnete Zichy empört sich, post festum, darüber, daß seine Partei,
die Herren vom Gewerbe, zu den Landbündlern in einem hörigkeitsverhältnis" ftanden,
,, daß diese Partei im Schatten des Bundes der Landwirte überhaupt erst aufgewachsen ift."
was wiederum der Sandbund mit dem Sinweis darauf leugnet, daß sich die beiden Parteien, sonst ganz geschwisterlich vereint, die Köpfe erst einschlugen, als es um die Oktoberknödel, näm unserer amtlichen Berichterstattung. Budapest , 11. Oktober. ( M. T. J.) Von lich um die Zahl der Mandate ging, die suständiger Seite wird das MTJ. zu der Fest- der Landbund seinen Hörigen" nicht in gestellung ermächtigt, daß Organe der ungarischen wünschter Höhe lonzedieren wollte! Ja, der Finanzwache oder andere ungarischen Grenz- and bund, treu wie ein Nibelung, wirft den wachen die ungarisch - tschechoslowakische Grenze Gewerbeparteilern vor, nirgends, an feinem einzigen Punkte, überschrit ten haben. Von seiten der an der Grenze diensttuenden ungarischen Finanzwache oder anderer ungarischen Organe wurde nirgends von diesem Ton polemistert die„ Deutsche der Waffe Gebrauch gemacht. Daraus and post", Regierungsorgan zu" Handen des in läßt sich feststellen, daß, wenn ein an der Grenze Herrn Spina, mit den Gewerbeparteilern und diensttuendes tschechoslowakisches Grenzoran ver- mit der Deutschen Presse", dem Rewundet wurde, dies mit dem Vorgehen der un gierungsorgan zur Verfügung des Herrn garischen Zollwache oder eines anderen ungari Wahr Sarting! Die„ Landpost" wirft schen Grenzbewachungsorgans in teinerlei jeßt, nachdem ihre und Herrn Mayr- Hartings Zusammenhang gebracht werden kann. Partei das Volt drei Jahre lang nach allen Regeln fapitalistischer Skrupellosigkeit weidlich ausgebeutet haben, vor,
Prag , 11. Ottober.( C. P. B.) Auf Grund der amtlichen Untersuchung muß zu dem ungarischen amtlichen Berichte über den Insident ant der ungarischen Grenze konstatiert werden, daß die Urheber der Schießerei auf die tschechoslowafische Grenzwache in der Dunkelheit der Nacht nicht erkannt werden konn ten, daß jedoch die aufgefundenen Geschoße aus Gewehren stammen, die von ungarischen Bachen benützt werden.
,, daß sich die deutschen Christlichsozialen im Parlamente oder in der Regierung bei der Erfüllung dringender landwirtschafts licher Forderungen nicht gerade immer be sonders freigebig und bereitwillig zeigten", das heißt also, Herr Spina gibt Herrn MayrHarting für dessen doch wahrhaftig treue Dienste einen Renner", weil er ja jezt den Mayr nicht mehr braucht- Rosche und Staff a find frisch eingespannt!
aber indem die Landbündler jest, wo es
"
widmet, mit dem Hinweis darauf ein, ,, daß bei den Chriftlichsozialen der Jude den bösen Geruch verliert, wenn er die Taufe empfängt".
Aber, fährt die Deutsche Landpost" fort, Haust du meinen Juden, hau' ich Deinen Juden" Gewiß, sagt ste, der Rafta ist ein Jud, aber er ist getauft. Und dann heißt es wörtlich weiter:
,, Aber scheinbar wollen die Christlichsozialen auch mit getauften Juden zu Wahlzeiten nichts zu tun haben, insbesondere dann, wenn sie auf einer anderen Siste stehen.
Aber was ist mit Mayr- Sarting? Gewiß, auch der christlichsoziale Justizminister ist ein einwandfreier Ratholit und auch an seiner Taufe wird nicht gezweifeIt.
Mieterschuß verlängert.
Prag , 11. Oftober. Der Ständige Ausschuß beendete heute die Debatte über die drei Wohnungsvorlagen. Böhr( Christlichsoz.) trat in liebe Gott einigemale zitiert wurde, für einen herren ebenso entsprechen soll wie denen der Mieter und der überhaupt Wohnungslosen. Bra dač fuchte die Vorwürfe von sozialistischer Seite, daß die Koalition überhaupt nichts geleistet habe, zu entfräften und bemüht sich, das Sündenregia ster der Koalition ins Gegenteil umzudeuten.
Unsere Fraktion hatte zu der Regierungsvorlage folgenden Abänderungsantrag cinge bracht:
Der Ständige Ausschuß wolle beschließen: § 1 hat zu lauten:
Bis zur gefeßlichen Regelung können Wohnungen nur mit Bewilligung des Bezirks. gerichtiche in dessen Sprengel die Wohnung liegt, gefümbigt werden. Die Bewilligung ist nur aus den im§ 1, Abfag 2, des Gesekes vom 26. März 1925, Nr. 48 Slg. d. G. u. V. angeführten Gründen zu erteilen.
Eine Erhöhung der am Tage des Inkrafttretens dieser Verfügung geltenden gefeßlichen oder vers einbarten Mietzinke ist bis zur gefeßlichen Regelung unzulässig.
Exekutive Räumungen werden bis zur gejeklichen Regelung gehemmt.
Die Bestimmungen dieser Verfügung können Aber wie sieht es denn mit der arischen durch Vereinbarungen zwischen den Parteien nicht Abstammung des Herrn Mahr- Hartings, also außer Kraft gefeßt werden. Entgegenstehende Ber des christlichsozialen Parteichefs aus? cinbarungen sind ungültig und rechtsunwirksam. Darüber scheint die„ Deutsche Presse" in ihren Diese Verfügung bezieht sich auf alle Woh= antisemitischen Artikeln ihren Lesern die Aufnungen, gleichgültig ob sie den Bestimmungen flärung schuldig zu bleiben und sie weiß warum, des Gefeßes vom 28. März 1928, Nr. 44 Slg. d.
benn
wollte sie Mayr- Harting an der Naje nehmen, so könnte sie ihn eben auch nur an seis ner Rafe mit semitischer Herkunftsbezeichnung fallen.
In der Abstammung besteht also zwischen diesen beiden Herren fein großer Unterschied, nur was die Taufe anbelangt, geben wir gerne zu, daß sic bei Mayr- Harting bedeutend früher erfolgte."
G. n. V. unterlegen sind oder nicht, insbesondere auch auf Werks: und Dienstwohnungen.
Der Antrag jest teine Frist für die Ver längerung des Wieterschußes fest, um dem neuen Parlament nicht vorzugreifen und ihm Zeit zur Ausarbeitung eines wirklich den Bedürfnissen der breiten Massen entsprechenden Wohnungsfürsorgegesetzes zu lassen. Bis dahin sollten aber die Mieterinteressen dadurch ausreichend geschüßt werden, daß Mietzinssteigerungen, gleichgültig ob in Die genauen Daten über Be- alten oder neuen Häusern, überhaupt nicht schneidung und Taufe fehlen. Aber das und Kündigungen, ebenfalls für alle Wohnun tommt vielleicht noch, denn die„ Landpost" tün- gen, ob neue oder alte, nur im Rahmen des Micdigt, falls die Presse Mayr- Hartings nun die Nase noch nicht voll haben sollte, nähere Mitteilungen an und warnt sie jedenfalls, ,, nicht zu vergessen, daß ein Judenstämmling Chef der Da aber Mayr es wiederum nicht verschmer en kann, durch Staffa ausgespannt zu sein, christlichsozialen Firma ist"! sollte es denn wirklich wahr sein, daß die„ Pra- trakt ein Jud' dem andern die Augen aus: die Was den Herrn afta anlangt, sind wir ger Preffe" gegenüber einem vorbereiteten Deutsche Presse" wirft den arischen Landbündfeßentwurfe die Rechtssicherheit, die Vertragstreue, die Heiligkeit erworbener Rechte mit Eifer, lern, die jetzt auf einmal angeblich nie nach dem überzeugt, daß die Aussichten auf ein Mandat treue, die Heiligkeit erworbener Rechte mit Eifer, Glauben und der Rasse gefragt haben wollen, ihn glatt über den Schmerz dieser Auseinandermit Pathos, mit sittlicher Entrüstung verteidigt. Ja, es ist wirklich wahr und man darf es schon die aber in Wirklichkeit in früheren Wahlfämp- fegungen hinwegheben wird. Mahr- arglauben, denn es handelt sich nicht um die erworbe- fen beispielsweise sehr oft von den jüdischen nen Rechte der Bergarbeiter- Provisionisten, denen Führern der Sozialdemokratie" sprachen, die der Bürgerblod bekanntlich ein Drittel der erwor- Allianz mit dem Juden hafta vor, benen Renten rauben wollte, sondern um die was die Deutsche Land poſt"- jedenDirektoren er verkrachten Bodenkreditanstalt, falls unter Berücksichtigung der denen man in Desterreich durch ein Sondergeseg Aber das beutfche werttätige Bolt, bie beutfchen Arbeiter. werben es zur Kenntnis nehmen,
Man tann es nicht glauben,
die auch nach Ansicht der ,, Prager Presse" givet fellos ungebührlich hohen Pensions- und Abfertigungsanfprüche" fürzen will. Die Prager Presse", die sich so warm der Ausbeuter annimmnt, welche sich auf Skosten der Einleger und der Anftellten, bis zum ruinöfen Schaden des eigenen Institutes schamlos bereichern, weiß in ihrer findlichen Ahnungslosigkeit natürlich nichts dabon, daß es in der Tschechoslowakei ein ZertifiBatistengeset gibt, wonach Angestellte die einen für längerdienende Unteroffiziere reservierten Poften, wenn auch gutgläubig, erhalten haben, ohne jeden Anspruch auf Entschädigung entlassen wer
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pardon, zur
ting wird in den Tempel Beichte gehen, und Herr Spina bleibt je denfalls ein Ehrenmann, was immer feine Presse, doch natürlich hinter seinem Rüden,
für Manieren zeigt.
wie die Führer breier deutscher Parteien, toie brei Sofhulprofefforen und Dottoren, zwei babon Minifter,
ben politifchen Kampf führen! Drei atabemisch grabuterte Lenchten des beutfchen Bürgertums, die den Arbeiter verachten, die aber, weiß Gott , ob arisch oder jüdisch, ob geftern oder vorgestern getauft, vom letzten Arbeiter noch
Wirbe lernen tönnten!
terschutzgesetzes vom Jahre 1935 zugelassen werden, das bekanntlich gerade hinsichtlich der Erweiterung der Kündigungsgründe inzwischen be deutend verschlechtert wurde. Leider sehnte die alte Mehrheit diese Forderung ab. Damit ist von neuem bewiesen, wie sich auch die Partei des Herrn Luschka, der sich noch gestern mächtig darüber aufregte, daß man ihm Mieterfeindlichkeit vorwarf verhält, wenn cs einmal ernst wird und den Mietern nicht durch Phrasen, sondern durch eine ernste Abstimmung geholfen werden soll. Der Ausschuß erledigte dann gleichfalls mit einer Wehrheit von 13 bis 17 Gtiminent bie Vorlagen über die Staatshilfe bei Elementarla. tastrophen, die zollfreie Einfuhr von Maschinen
und die Einfuhrscheine und vertagte sich dann bis Mittwoch, den 16. um 3 Uhr nachmittags.
TOMBY
To
BY
TOMBY
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