Dienstog, 15. Oftober 1929.

Telephonverlehr mit Amerika . Mit fofortiger) Gültigkeit wurde der Telephonverkehr zwischen der Tschechoslowakischen Republit und den Vereinigten Staaten Nordamerikas , Stanada, Mexiko und der Insel Riba , eröffnet. Die Gesprächsanmeldungen werden auf dem gewohnten Wege angenommen und in der Reihenfolge abgewickelt, wie sie einlangen. Die Sprechgebühr beträgt je nach der amerikani­ schen Zone 1704 bis 2199 K für ein einfaches Drei­minutengespräch. Jede weitere Gesprächsminute wird separat tagiert, und zwar mit einem Drittel der Grundgebühr. Die Sprechgebühr muß binnei 24 Stunden nach der Abwicklung des Gespräches bezahlt werden. Im Falle einer schlechten Verstän digung, besonders wegen atmosphärischer Störungen über dem Atlantischen Ozean , wo der Telephon­verkehr auf drahtlosem Wege abgewickelt werden wird, werden nach Möglichkeit gewisse Ermäßi­gungen zugeftanden.

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macht das Haar weich und locker.

Gerichtssaal.

Drei Egerer Urteilssprüche.

Seite B.

reichung der wünschenswerten Lösung in abseh­barer Zeit angeführt. Mit der bloßen Novellifie rung des Gefeßes über den Staatsbeitrag läßt sich faum die Regelung der Arbeitslosenfürsorge für die Dauer lösen und jede andere Regelung wird an die öffentliche Arbeitsvermittlung grö ßere Anforderungen stellen als die gegenwärtige Art der Arbeitslosenfürsorge. Festgestellt wurde das Interesse des Ministeriums für soziale Für jorge in die Erhaltung des bisherigen Netzes der öffentlichen Arbeitsvermittlungsanstalten in Böh­ men und das Bestreben der Landesbehörde um die Erweckung des Interesses und des Verständ nisses für die öffentliche Arbeitsvermittlung, welche voll die Aufgaben erfüllt, die sie unter den gegebenen Umständen und Möglichkeiten erfüllen fann; falls sie jedoch alles machen soll, was fie Im Egerer Schwurgerichtssaale sind in den jedem Vierteljahr unter Einrechnung der Unter zu tun hätte, fo braucht sie eine beffere Ausstat legten Tagen Urteile gefällt worden, die viele Men- suchungshaft. tung, die eine feste einheitliche gesetzliche Grund­Genosse Dr. Bach spricht Dienstag in der schen schmerzlich berühren werden. Wir wollen drei Nächster Schwurgerichtstag.- Der reiche lage auf dem ganzen Staatsgebiete erfordert. Prager Urania". Genosse Dr. D. J. Bach, vie- herausgreifen und sie nebeneinander stellen, drei Mariusgrüner Bauer Josef Fritsch Besonders hervorgehoben wurde wiederholt die len unseren Freunden als Leiter der sozialdemo- Urteile aus einer Woche. Wir wollen furz hat nach einem Wirtshausstreit mit drei Marfus- Notvendigkeit der Zusammenfassung des Stellen kratischen Stunſtſtelle in Wien und als einer der noch einmal den Tatbestand stizzieren und die Ur grüner Maurern aus seiner Wohnung ein Gewehr angebotes und der Nachfrage nach Arbeit im Ge­ältesten Redakteure der Wiener Arbeiterzeitung" teile daneben setzen. geholt, dieses Gewehr geladen, hat den Maurern, gensatze zu der bisherigen eber ständig noch stei­befannt, in der er seit Jahrzehnten das Kunst­als sie nach Hause gingen, aufgelauert und den jungenden und äußerst schädlichen Bersplitterung des gen Arbeiter Josef Meister aus dem Hinterhalte Arbeitsmarktes. Es wurde beschlossen wiederholt niedergeknallt. Vier schwere Rehposten sechs die vorgesetzten Behörden und den Landesaus­Willimeter starke Bleifugeln- hat er aus einer schuß und die Landesvertretung um Silfe zu er Entfernung von dreizehn Metern dem jungen Ar- fuchen mit dem Hinweise auf die Unzulänglichkeit beiter in die Brust geschossen, so daß der Tod des des Gesetzes vom 29. März 1903, Nr. 57 2. G. Unglücklichen dadurch herbeigeführt wurde. Er Bl. und nach den neuen Wahlen wiederholt alle verantwortete sich mit Trunkenheit. Troy dieſer Parteien zu ersuchen der öffentlichen Arbeitsver­Trunkenheit war er imftande gewesen, ordnungs- Wirtschaftsfaktor, der sich immer mehr geltend mittlung diejenige Aufmerksamkeit, die sie als gemäß das von zu Hause geholte Gewehr zu laden, schußfertig zu machen und aus dreizehn Mieter Ent fernung dem Arbeiter Meister durch Herz und Lunge zu schießen. Urteil: Nur wegen Uebertre tung der Trunkenheit drei Monate Arrest, die durch die Untersuchungshaft als ver büßt erklärt wurden. Außerdem fünfzig Kro­nen Geldstrafe wegen Uebertretung des Waf­fenpatents.

Ein arbeitsloser Tischlergehilfe, namens Franz referat führt und sich als Musikkritiker einen Edl aus Stockau im Böhmerwald , Bezirk Rons­außerordentlich geachteten Namen errungen hat, perg, stand, wegen Raubes angeklagt, vor dem bält heute Dienstag um acht Uhr abends in der Egerer Schwurgerichte. Ecf war arbeitslos und auf Brager Urania " einen Vortrag über Dramen Arbeitssuche. Zu Hause hat er eine franke Frau und ber Revolution und revolutionäre ein skind. Sorge um die Seinen peitschte ihn. In Dramen von Schiller bis Lampl". der Nähe des Cafe Egerländer" in Marienbad Wir machen alle Prager Genossen und Genos- begegnete er einer Berliner Kurgastdame. Da schoß finuen auf diesen Vortrag besonders aufmerksam. ihm der Gedanke durch den Kopf: Nimm der Dame Genoffe Dr. Bach spricht übrigens am Mittwoch die Handtasche weg und du wirst vielleicht für ein auch in der Arbeitersendung des Prager paar Tage Geld haben, deinem Kinde und deinem Radio, und zwar über" Die Zeitgen offen franken Weibe das Notwendigste wieder geben kön und die moderne Musit." nen. Diesen Gedanken führte er aus. Er entriß der Dame die Tasche, warf sie aber wieder weg, als er sich

macht, verdient zu widmen.

Kleine Chronit. Radiowellen erzeugen Fieber.

Wenn ein Industrieller verunglückt. von hinzukommenden Paſſanten verfolgt sah. Die Angeklagte behauptet, er habe die Danie um Das Berner Obergericht sprach dieser gestoßen, aber die für diese Behauptung geführten Tage das Urteil in einem Entschädigungsprozeß Beugen waren bei der Hauptverhandlung gar nicht breier Kinder einer Familie Wertheim erschienen. Edl selbst erklärte, feine Gewalt ange­aus Berlin gegen die schweizerischen Bundesbahnen wendet zu haben. Nur die drückendste Notlage, nur Wir kritisieren das Urteil nicht. Wir wollen aus. Allen Kindern wurden verhältnismäßig bohe die schwerkranke Frau und sein Kind, denen er in der Staatsanwaltschaft nicht die Möglichkeit geben, Summen zugesprochen. folge längerer Arbeitslosigkeit nicht helfen konnte, unser Blatt zu konfiszieren. Wir begnügen uns da­Bei dem Eisenbahnunglüd in Bel- habe ihn dazu gebracht, diese Tasche an sich zu nehmit, die drei Urteile zu publizieren. Wir stellen sie linzona( 1924) batten auch der Industrielle Sieg men. Der Vorsitzende der Gerichtsverhandlung hielt nebeneinander, wie sie auch nebeneinander gefällt fried Wertheim und seine Frau aus Berlin den Tod ihm daraufhin vor, daß er in diesem Falle hätte wurden, in einer Woche, von ein und demselben gefunden. Der Vormund der drei Kinder reichte cher bitten müssen." Der Verteidiger appellierte an Gericht. fofort Entschädigungsflage für Versorgung der Kin- die Geschworenen, zu bedenken, daß der Angeklagte Wir sind Sozialdemokraten. Wir sind uns nicht der und als Genugtuung für verlorene Effekten bisher stets ohne Widersprüche sich damit verant nur über die materiellen, sondern auch über die und Beerdigungskosten n, die durch ihre Höhe selbst worten fonnte, daß er feine Gewalt angewendet psychologischen Auswirkungen der heutigen Gefellenschen üben furze Radiowellen ihre Wir die Schweiz , die in fer Beziehung manches se habe, daß er in einer entieblichen Notlage lediglich schaftsordnung vollständig im Klaren. Wir zünden wöhnt ist, verblüfften. Der Vormund verlangte der Uebertretung des Diebstahls sich schuldig gefeine Gerichtsgebäude an und würden jeden, der wellensender für drahtlose telephonische Vermitt für die Kinder eine Versorgungssumme von macht habe und ein Schaden überhaupt nicht ent- dergleichen tun wollte, nach Kräften von einem sol­340.000 Goldmark oder eine im voraus zahlbare standen sei, weil das entwendete Täschchen ja so- chen Beginnen zurückhalten. Jahresrente von je 26.000 Goldmark während 31 fort der Besizerin wieder eingehändigt worden war. Der arbeitslose Tischlergeselle, der im Gedenken Jahren vom Zeitpunkt des Unglücks an gerechnet. Das Urteil lautete-- auf schweren Merker in an seine schwerkrante Frau und an sein hungerndes Ferner sollte den drei so wertvollen Kindern als der Dauer von drei Jahren, verschärft sind einer Tame die Handtasche entwendet und da Genugtuung eine Kapitalſumme von 300.000 Gold durch einen vierteljährlichen Fajttag und Ver- für drei Jahre schweren sterker zugeteilt erhält, und marl ausgezahlt werden. Für 000 Gold­fölichung in Einzelhaft an jedem Rahrestage des der reiche Bauter, der aus dem Dinterhalte einen wurde eine Schadenersatzsumme Verbrechens. Außerdem auf den Ver- jungen Arbeiter erschießt und dafür brei Monate mart, eine Jahresrente von 6000 Goldmart und als luft des Wahlrechtes, da der Angeklagte aus nie- Arrest erhält uns sagt das alles nichts Neues. Genugtuung ein Betrag von 20.000 Goldmark verdrigen und ehrlosen Motiven" gehandelt habe. langt. Da die Mutter mittlerweile gestorben ist, Am 9. d. M. hatte sich das Egerer Schwurge. traten die Enkeltinder als Erben dieser Forderungen richt mit einem Totschlag zu befaffen, der im Mai am Altrohlauer Bahnhof begangen worden war. Die Gerichtsverhandlung, die sich sehr eingehend Ein armer, junger Mensch, der unter fürchterlichen mit den Erwerbsverhältnissen Siegfried Wertheims Verhältnissen aufgewachsen war, sich aber seit län. beschäftigte, ergab ein nicht gerade sehr schmeichel gerer Zeit die größte Mühe gab, das zu werden, haftes Bils leichtfinnigster Inflationsgründungen was man ein ordentliches Mitglied der menschlichen und Spekulationseinkommen. Um die Forderungen Gesellschaft" nennt, hatte einen anderen Menschen zu unterstügen, hatte eine Firma Herrn Wertheim erstochen. Er dürfte dabei vielleicht wirklich in dem ( erst nach seinem tödlichen Unfall!) ein jährliches( allerdings nach fast allen Zeugenaussagen unberech Gehal: von 48.000 Mark zugebilligt ein Trick, tigten) Glauben gehandelt haben, daß er dabei in der durch die Sanweizer Experten aufgedeckt wurde. der Notwehr handelte. Die Vorgesetzten des Ange­Tie Buchführung Herrn Wertheims bestand flagten, sowie die staatlichen und kommunalen Si in einem Taschenbüchlein, das mit ihm beim cherheitsorgane beſtätigen dem Manne, daß er seit Zugsunglüd verbrannt ist; angeblich war für Frau den letzten fünf Jahren ein braver und fleißiger und Kinder ein Depot im Ausland angelegt Mensch sei. Im Gerichtssaale selbst bemerkt man, worden, über dessen Verbleiben nichts fest daß tiefste Reue über seine Tat ihn erfaßt habe. gestellt werden konnte. Es scheint, als wenn Urteil: Zwei Jahre schweren Kerfer, ver­dieses Depot aus Gründen der Steuerhinterziehung schärft durch eine Faste und ein hartes Laaer in unter falschem Namen angelegt worden ist, und Wertheim als vorsichtiger Geschäftsmann auch seinen nächsten Verwandten nichts Näheres über zuweilen nicht in Brosa, sondern in Versen abgefaßt diefes Depot verraten hat. hatte. Diese Tatsache ließ sich allerdings nicht leug­Ein Grenzstreit zwischen zwei Bauern

In Amerika hat man sehr interessante Be­obachtungen gemacht, die daraus schließen lassen, daß furzwellige Strahlen auf den Orga nismus von Tier und Mensch einen erheblichen Einfluß ausüben können. So zeigen z. B. soge nannte Aufgußtierchen oder Infusorien mikroskopisch eine. sehr primitive Lebewesen eine Erhöhung ihrer Körpertempera. tur, wenn man sie dem Einfluß solcher furzwelli­gen Strahlen aussetzte. Aber nicht nur auf diese winzigen Lebewesen, sondern auch auf den kung aus, wie Beobachtungen an einem Sturz­lung zwischen New Yor! und Australien zeigten: Das Arbeitspersonal nämlich, das der Ein­wirkung der Wellen ausgesetzt war, wurde von leichtem Fieber befallen; die Körpertemperatur stieg bis 38.1 Grab an. Damit stimmen Versuche des Physikers Esau in Jena überein, der zusam­ment mit Dr. Sliephale bie biologifte Mir­lung von kurzen elektrischen Wellen auf den Orga­nismus unterfuchte: sämtliche Personen, die in der Das steht alles auf der großen Rechnung, die Nähe des Senders arbeiteten, bekamen leichtes von der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung der Fieber; außerdem wurde eine starke Zunahme der Menschheit präsentiert wird. Diese Ordnung, die nervösen Reizbarkeit festgestellt. Andere Versuche für Wenige unermeßliche Vorteile und für die ergaben das gleiche Resultat; ein interessantes Messen unermeßliches Leid bedeutet, übt die gleiche Experiment zeigte, daß ein sonst sehr zuverlässiger Wirkung auf allen Gebieten des Lebens. Wünschelrutengänger versagte, wenn er unter der Wohnung, Merker, Wirtschaft, Kultur, Recht über- Antenne des in Betrieb befindlichen Senders all ist der Geist dieser Ordnung wirksam.

cin.

Auf Grund dieser merkwürdigen Einblicke in nen. das Leben eines Berliner Industriellen gelangte das schleppte sich schon Jahr und Tag hin. Immer, Schweizer Gericht zu einer namhaften Herabfebung wenn ein Lokaltermin stattfinden sollte, trat ein der Entschädigungen. Der Großmutter Wert Bindernis ein. Regen, Schnee, Hochwasser machten heim wurden jährlich 5000 Mart vom Tage des das Betreten der umstrittenen Wiese unmöglich. Unglüds bis zu ihrem Tode, der mittlerweile erfolgt Da ging ein neuer Vertagungsantrag ein, der dem ift, zugebilligt. Das Geld wird an die Kinder aus Kreisrichter Schmidt nicht recht begründet erschien. gezahlt. Die drei Kinder erhalten eine jähr. Er verfügte furz und bündig: liche Rente von je 3800 Mark und vom Tode der Großmutter an von je 5000 Warf bis zum zurück­gelegten 24. Lebensjahr. Angesichts des schweren

Verschuldens der Eisenbahn bejahte das Gericht die Ansprüche auf eine Genugtuungssumme, die aber auf 20.000 Franken für jedes sind und 10.000 Franken für die Großmutter herabgesetzt wurde.

scheid:

Es bleibt alles beim alten,

-

Wenn wir es nur einmal so weit hätten, daß alle gegen diese Ordnung sich stellen würden, die von ihr niedergetrampelt werden, wenn es nur so weit schon wäre, daß nicht auch die meisten von de nen noch Stützen jener Ordnung blieben, so wäre es vorbei mit ihr.

Dahin es zu bringen, das ist unser Ziel. Die Menschen sehend zu machen, auf daß sie erkennen, woher ihr Leid kommt, woher alles Unrecht der Welt fließt, das ist unsere Aufgabe. Nicht Gewalt, sondern Vernunft predigen wir.

( ,, Volkswille.")

arbeitete.

Das neben diesen geringeren Beeinflussungen des Organisntus auch erheblich größere Schädigun gen im Sturzwellenfelde möglich sind, konnten eben­falls Esau und Schliephale feststellen: Fliegen, die in das Kondensatorenfeld gelangt waren, wur den augenblicklich getötet, ebenjo Mäuse. Bei Rat­ten zeigte sich nach wenigen Minuten die gleiche tödliche Wirkung. Der Tod trat offensichtlich durch Wärmestarre ein. Beim Meerschweinchen und daninchen wurden nach den Versuchen Tempera­turen bis zu 48 Grad gemessen( allerdings sind die Störpertemperaturen der Säugetiere im allgemei­nen höher als die des Menschen, nämlich 38 bis 39 Grad). Auch bei den Versuchen mit größeren Tieren ergab sich also die Möglichkeit, vermittels Temperatursteigerung durch Kurzwellen Fieber fünstlich hervorzurufen. Da diese Möglichkeit auch bei Menschen besteht, so kann hier vielleicht für die Medizin ein wichtiges therapeutisches Hilfsmittel gewonnen werden.

Bolfswirtschaft und Sozialpolitit. Temperatursteigerung durch

Die einheitliche gefeßliche Regelung

Der Arbeitsvermittlung. Sonntag, den 6. Oftober 1929 haben in Bo­ denbach die Vertreter der Leiter der Bezirksan­stalten für allgemeine unentgeltliche Arbeits- und Höflichkeit in Korea . Dienstermittlung die gegenwärtige Situation Die Koreaner haben ihre Unabhängigkeit ver­und die Zukunft der öffentlichen Arbeitsvermittloren. Der letzte Stönig ist enttrohnt, und die Ja­Der Termin wird abgehalten! Der Revisor mahnte, so etwas dürfte nicht wie lung besprochen. Die neue gefeßliche Regelung paner find Herren des Landes geworden. Aber die Der Revisor mahnte, so etwas dürfte nicht wie der Arbeitsvermittlung wird bereits vom Jahre Storeaner sind konservative Leute. Sie hängen an der vorkommen, im amtlichen Verkehr feien Berſe 1921, ja eigentlich vom Jahre 1918-1919, wo den Sitten ihrer Vorfahren und wollen auch heute unstatthaft und mit der Würde des Gerichtes un die Verhältnisse die Nonvendigkeit derselben be- noch nicht davon ablassen. vereinbar. Schmidt ärgerte sich über diesen Rüffel wiesen, haben, vorbereitet, aber leider auch ver­und legte Refurs ein an den Chefpräsidenten des schoben. Auch die Vereinbarungen bei den alvi- Straße begegnen, so grüßen sie sich siebenmale Wenn zwei foreanische Bürger sich auf der Appellationsgerichtes zu Frankfurt an der Oder . schenstaatlichen Beratungen erfordern eine solche Darf ein Gericht Berse machen? Monate vergingen, dann kam endlich der Be Regelung. Sturz besprochen wurde der Vorgang respektvoll, und folgender ewig gleiche Dialog wird vom Jahre 1928 nach der Ausarbeitung und gewechselt: In der Vossischen Zeitung" lesen wir folgende In Erwägung, daß sich in der allgemeinen Ueberreichung des neuen Memorandums, in wel lustige Geschichte: Gerichtsordnung keine Bestimmung darüber befinchem auf die Bedürfnisse der öffentlichen Arbeits In Rech. an der Ihna , einem fleinen neumärdet, ob eine richterliche Verfügung in Prosa oder vermittlung hingewiesen wurde und nach der lischen Städtchen, gab es in den siebziger Jahren in Versen abzusezen ist, Ausarbeitung des Entwurfes eines Gefeßes, wel­es vorigen Jahrhunderts einen Streisrichter in fernerer Erwägung, daß die beanstandeten ches die Entwicklung der öffentlichen Arbeitsver­Schmidt, der später Vorsitzender der Straffammer Verfügungen des Streisrichters Schmidt alles ent mittlung zum Vorteile für dte Oeffentlichkeit er möglichen würde. Besprochen wurde auch die ge Kinder nennen, geht es gut. Ich danke der Nach­,, Den vier entarteten Geschöpfen, die sich meine war, die über Barden wegen Majestätsbeleidigung halten, was sie sachgemäß enthalten müssen, Urteil fällte. in Erwägung schließlich, daß der preußische gemvärtige Situation, wobei auf die Notwendig frage, mein Fürst. Und was machen Eure herr Bei diesem Streisrichter Schmidt erschien eines Staat einem Nichter zu Dank verpflichtet ist, der eit einer baldigen einheitlichen Regelung der rage, mein Fürst. Und was machen Eure herr­lichen Sprößlinge?" Tages ein Rat vom Appellationsgericht zu Frant- nach langjähriger Tätigkeit in Reet an der Ihna öffentlichen Arbeits- und Dienstvermittlung und hurt an der Ober, um die Geschäftsführung zu prü- noch nicht allen Humor verloren hat, eine gehörige Sicherung derselben hingewiesen Erlaucht sind zu gütig! Die Gesundheit fen. Er durchstöberte, eifrig Die aften und machte wird das Monitum des Revisors hiermit als wurde. Die Wirtſchaftsfriſis in der Zextilinou- meiner zwei Ferkel ist zufriedenstellend!" fich Notizen. Nach einigen Wochen ging ein Schrei- unbegründet aufgehoben." strie, die verringerte Möglichkeit eine Arbeitsge- Dann begrüßen sich die beiden Koreaner wie­ben des Revisors ein, das einige sogenannte Mo­Der Präsident, der so dachte und handel, legenheit auch in anderen Berufsgruppen zu finder siebenmal respektvoll und schreiten mit Würde nita"( Bemängelungen) enthielt. So hatte es ihm war Eduard v. Simson, der spätere Reichsgerichts- den und die steigende Anzahl der Arbeitslosen davon. Zeit ist noch nicht Geld in Korea . befonders mißfallen, daß Schmidt seine Verfügungen präsident. wurden als Anregung für neue Versuche zur Er­

ein mildes

"

"

Ihr seid berrlich und groß, Durchlaucht!" Ich bin nur ein schmutziger Bettler in Euren Augen, Allmächtiger!"

,, Und wie geht es Eurer ehrenwerten Nach fommenschaft?"