Freitag, 25. Oftober 1929.

Die geistigen Waffen" der Hafenkreuzler.

Sind Krebs und Jung keine Fafciften?

Seite 8.

An alle Kolporteure und Abonnenten! Anläßlich des Staatsfeiertages am 28. Ottober 1929 erscheint unser Blait am Dienstag, den 29. Oktober nicht. Am Mittwoch, den 30. Oktober er­scheint unser Blatt wieder zur gewohnt­ten Stunde.

Die Verwaltung.

45 Revolver, Dolche. Totschläger, Stahleuten, Meffer und Schagringe fand die Polizei bei den 200 Besuchern ein r nationalsozialistischeu Bersamm ung in Berlin  - Tegel. ww

Abfuhr der Roßtäuscher.

Der Landbund- A. u. W. G.- Parteigründungsschwindel mit den Staatsangestellten und Ruheständlern restlos enthüllt.

Eine Versammlung in Leitmerik.

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zum Wort und schilderte in begrüßens:

wert freiwilliger Weise den ganzen Her gang und Verlauf dieses Parteigrün­dungsschwindels, wobei er all das was Genosse Grünzner hierüber ausgeführt hatte, als richtig und den Tatsachen entsprechend be zeichnete.

Attentat gegen den italienischen Kronprinzen.

Als er das Grab des unbekannten Soldaten durch seinen Besuch

entweißte.

Brüssel, 24. Oktober. Auf den Kronprinzen Humbert von Italien   wurde heute vormittags, als er am Grabe des Unbekannten Soldaten erschien, cin Revolverschuß abgegeben. Der Pring blieb unverletzt, der Täter wurde verhaftet.

Brüssel, 24. Oktober. Ueber das Attentat auf den italienischen Kronprinzen werden folgende Ein­zelheiten berichtet: In dem Augenblid, als der Bring am Kongreßplatz sein Auto verließ, lief ein mit einem Revolver bewaffneter Unbekannter aus der Menge auf ihn zu. Ein Polizist stürzte sich auf den Angreifer und schlug ihm den Revolver in dem Augenblick aus der Hand, als er einen Schuß ab­gab. Die Kugel schlug auf das Pflaster auf, ohne jemand zu verletzen. Der Täter wurde sofort ver­haftet und trotz seines Widerstandes auf das benach barte Polizeirevier gebracht.

Der Täter ist im Jahre 1908 in Mailand   ge­boren und heißt Fernando de Rosa  . Bei seiner polizeilichen Vernehmung erklärte er, er fei Stu­dent und heute mit dem Nachtzuge aus Paris   in Brüssel   angekommen. Er habe beabsichtigt, als Protestfundgebung einen Schuß in die Luft abzugeben. Er wurde sofort dem Untersuchungs­richter vorgeführt.

Telephon funktioniert nicht,

Arbeiterpartei in den neu zu wählenden gesetz cher des Bundes der Landwirte im trauten Ver- Landwirte inszenierten Beamten- und Bürgerweise im Streit; immerhin war die Anfahrt

parteigründung nichts zu tun habe.

lutionären" Bergarbeiterverbandes jagen von Schacht zu Schacht, um die Belegschaften zum Streit gegen die Sozialfasciften aufzuputschen, aber auch diese abgegriffene Walze zieht nicht mehr.

Revolution abgesagt! kommunistischer Streit im Nordwestböhmischen Braunfohlenrevler.- Vor dem Ende. Turn, 24. Oktober. Die heutige Inter  nationale" enthält teinen Bericht über den Herr Roschig betonte insbesondere, daß er nur Stand des Streites in Nordwestböhmen. Als für seine Person an der Prager   Besprechung teil- Entschuldigung gibt die Internationale" In einer zahlreich besuchten Wählerver- Bei den letzten Wahlen in die gesetzgebenden genommen und, als er gemerkt habe, was mit daß es ihr trop wiederholter Versuche nicht mög­sammlung im Hotel Schwan" in Leitmerit Körperschaften im November 1925 haben sich der Parteigründung bezwedt werden soll, den lich gewesen ist, eine telephonische Verbindung fpradh am 23. Oktober der Fadyreferent für Zehntausende von Angestellten- und Ruheständlers Machern erklärt habe, daß er da weiter nicht mit mit Brüg herzustellen, und daß fie infolgedessen Staatsangestellten und Pensionistenfragen un- wählern von der von den deutschbürgerlichen tue. Herr Roschig verwies schließlich noch dar nicht in der Lage sei, einen Bericht über die jeres Abgeordnetenklubs Genosse Ernst Grün 3- Parteien verkündeten Phrase von der nationalen auf, daß es nicht der Wahrheit ent- Streiflage zu veröffentlichen. Diese Ausflucht ner in fachlicher und wirkungsvoller Rede über Einheitsfront täuschen lassen und in ihrer Leichte spreche, was die Macher des Bundes der glaubt dem kommunistischen   Monitor doch kein die Bedeutung der Parlamentswahlen. Die Ver- gläubigkeit bei der Handhabung des Stimm- Landwirte und der Arbeits- und Wirtschaftsge- Mensch. Die Situation ist eben so, daß trop der fammlung war auch von Frauen verhältnis zettels ihr eigenes und damit auch das Schicksal meinschaft dann in der bürgerlichen Tagespresse groß aufgemachten Brucher Konferenz immer mäßig stark besucht und es war auch nur natür aller mittleren und niederen Beamten, öffent über die Parteigründung verkündet haben, näm- weniger Bergarbeiter dem Fähnlein der Mos lich, daß in Leitmeriß, der Stadt des Sizes des lichen Angestellten und Ruheständlern sowie der lich, daß diese Gründung von Vertretern der fauer Stipendisten folgen. Das ist auch der Reichsverbandes der deutschen   staatlichen gesamten Arbeiterklasse dieses Staates mit zum Ruheständler, Staatsangestellten, Eisenbahnern, Grund, warum die Internationale" jo fchtveig= Ruheständler auch diese in der Ver- Bösen gestalten geholfen. Als Gen. Grinz Postlern usw. erfolgt sei und betonte noch be- jam geworden ist. Gegen gestern ist die Situation sammlung erschienen waren, um zu ner dann im weiteren Verlaufe seiner Rede auf senders, daß der Verband der deutschen   staat- im Reviere wie folgt: Im Komotauer Revier stehen zwar die hören, wie fich die Deutsche   sozialdemokratische das allerneueste Wahlmanöverkunststück der Ma- lichen Ruheständler mit dieser vom Bunde der Grohmann- Schächte und Elly- Schacht noch teil­gebenden Störperschaften zu den berechtigten ein mit der Arbeits- und Wirtschaftsgemeinschaft heute stärker als gestern. Im Brüger Forderungen der Pensionisten und Pensionistin zur Täuschung der Staats- und öffentlichen An­Damit hat nun der zweitgrößte Ver- Revier stehen wie an den Vortagen elf Schächte nen stellen wird und diese am wirksamsten zu gestellten und Ruheständlern, den Beamten- und band chemaliger deutscher Beamten, teilweise im Streit. Heute früh find 2743 Mann bertreten gedenkt. Die anwesenden Ruheständler Bürgerparteigründungsschwindel zu sprechen fam Lehrer und Angestellten, der Reichs- angefahren und 611 blieben aus. Darnach hat überreichten noch vor Beginn der Versammlung und dabei die Mission des Professors Freising  verband Deutscher   staatlicher sich gegen Mittwoch die Zahl der Streifenden durch eine Deputation dem Referenten Genossen fennzeichnete, welcher unter Mitwirkung des pen­Ruheständler seine Meinung m 418 Mann vermindert. Grünzner ein Memorandum, in welchem sie fionierten Bürgerschuldirektors Noschig und über den Partcigründungswahlschwin= Die Sekretäre des neugegründeten Revo unter Anführung ihrer vornehmlichsten Beschwer Oberlehrers Fischer die Staatsangestellten del öffentlich Ausdruck verlichen und den und Forderungen dem Wunsche Ausdruck und Ruheständlerorganisationen zu diesem Zwede seinen Standpunkt hiczn flargelegt. gaben, daß Genosse Grünzuer in seinem Referate zu einer Besprechung für den 1. Oktober I. 3. in Der Verband der deutschen   Staats besonders auf die Forderungen der Gleichstellung das Deutsche Haus nach Prag   eingeladen hatte, aller Pensionisten, ihre Gleichberechtigung in der machte ein Versammlungsteilnehmer in einem angestelltenvereinigungen mit dem Sive in Aussig   hat schon vor einigen Tagen. Freizügigkeit mit allen übrigen Staatsbürgern wischenrufe darauf aufmerksam,'" zu diesem Parteigründungswahlschwindel in der pensionisten zu spreden kommen möge. Genoffe der Versammlung selbst anwesend sei. Wien  , 24. Oftober.( Eigenbericht.) Trotz der Grünzner fam diesem Wunsche als gründ- Genosse Grünzner gab sofort seiner Freude Form lundgetan, daß er ebenfalls damit nichts licher Kenner des umfangreichen und komplizier über die Anwesenheit des genannten Herrn Austun hat. Der genannte Verband hat dies nun beruhigenden Erklärung der Regierung, trop der ten Stomplexes aller Staatsangestellten. Pensio- drud und bemerkte, daß dieser ja gewiß nach Be- auch noch in der Nr. 10 seiner Fachzeitschrift vom Sonfistation mehrerer Blätter, hat die Unruhe Pensio- druck vormittags niften und Unfallrentnerfragen bereitwilligst endigung seines Referates Gelegenheit nehmen 10. Ottober 1. J. Der Deutsche   Staatsange- im Geld- und Streditwesen heute nach und erfüllte denselben im Verlaufe seiner und das Wort ergreifen werde, um zu bestätigen ſtellte" in einem besonderen Artikel bekanntgenicht weiter abgenommen. In den meisten Spar­fassen und Banken erschienen zahlreiche Leute, Ausführungen in erschöpfender Weise zur voll- oder richtigzustellen, was er über diesen Be­ften Zufriedenheit der anwesenden Ruheständler. amten, Angestellten und Ruheständlerwähler- dungswahlschindel des Bundes der waren die Zeute angestellt und die Nachfrage Damit ist nun dieser Varteigrün- um ihre Guthaben zu fündigen oder in fremde Valuten umzusetzen. Vor einzelnen Instituten Landwirte und der Denischen Arbeits­Er unterließ es aber auch nicht, klar und rück- ftimmenfang gesagt habe. haltlos aufzuzeigen, worin die Ursachen be- Herr Bürgerschuldirektor Roschig und Wirtschaftsgemeinschaft restlos stehen, und an wem die Schuld mit liegt, daß meldete sich in der Wechselrede auch enthüllt. die Staats- und öffentlichen Angestellten und besonders die Altpensionisten und Abgebauten bisher noch nicht zu ihren vollen und wohl­verdienten Rechien gelommen sind. Diese Schuld und Ursache liegt vor allem mit darin, daß bisher noch immer ein großer Teil Spina spricht zu leeren Sesseln. der Staats- und öffentlichen Angestellten. Ben­Sonntag, den 20. Oftober 1. J., hielt der sionisten und Pensionistinnen im guten Glauben arbeitende Menschen in Höhlen zu hausen Bund der Landwirte in Landskron eine den Wahlversprechungen der deutschbürgerlichen gezwungen sind. Und schließlich einige der Versammlung ab, zu der Minister Dr. Spina Parteien Gehör und Vertrauen geschenkt und Die soeben erschienene Nummer des Männer, die für das alles verantwortlich und Dr. Rosche als Referenten angekündigt diesen Parteien, die doch erfahrungsgemäß vor Kuckuck" stellt ein ausgezeichnetes Agi- sind: die Šramek und Mayr- Harting, die waren. Trotzdem seitens des Bundes der Land­wiegend die Interessen des Großkapitals und der tationsmittel in unserem Wahl- Švehla und Stenzel. Eine andere Bilderseite wirte alles in Bewegung gesetzt und der ganze Profitmacher im Auge haben und vertreten, durch kampf dar. Auf einer großen Doppelseite führt uns in die nordwestböhmi- Bezirk mobilisiert wurde, gähnte der Schich Zuwendung der Stimmen zur Macht und Regie- kampf dar. Auf einer großen Doppelseite führt uns in ist in einprägsamen Bildern und Zeichnungen schen Grubenschächte, wo dreißig- tättesaal vor Leere. Rund hundert Personen dargestellt, um was es am 27. Oktober geht. tausend Bergarbeiter ein gewaltiges pro- halb 9 Uhr angesetzt war, wurde daher erst um waren anwesend! Die Versammlung, die um In einem demokratischen Staatswesen mit all- Da werden dem Bürgerblock alle seine etarisches Kampfheer für die Kassen der für die Kassen der halb 11 11hr eröffnet. Herr Spina wollte augen­gemeinem und gleichem Wahlrecht, haben Sünden, die er am arbeitender Volke be- Grubenbarone täglich und stündlich Leben scheinlich durch Zuwarten die Situation retten. die Staatsangestellten und Pensionisten in gleichem Maße wie die Arbeiterschaft und alle gangen hat, vor Augen geführt: seine in- und Gesundheit aufs Spiel setzen. Werden m übrigen hat er etwas Aehnliches wie in werktätigen Schichten selbst in der Hand, ihr fame Steuerpolitik, die die Reichen schont sie Sonntag den Stimmzettel richtig zu ge- Grulich gefagt, obwohl er nicht mehr ganz so Schicksal zum Guten oder Bösen zu gestalten, und die Massen bis aufs letzte auspreẞt; da brauchen wisseu? Wenn ja, dann wird sich mitteiljam und offenherzig wie in Grulich ge je nachdem sie die entscheidende Waffe des sieht man, wie jährlich hunderte Millionen erfüllen, was das ausgezeichnete Titelbild wefen ist. Serr Dr. Rosche war überhaupt Stimmzettels zu handhaben verstehen für Mordwaffen ausgegeben werden, indes des Kuckuck" verheißt: ,, Steuer links!" nicht erschienen.

und die Frage des Nebenverdienstes der Abbau- daß der Herr Bürgerschuldirektor Roschig in in der bürgerlichen Tagespresse seine Meinung Wien   fauft Kronen und Dollar.

rungsmehrheit verholfen hat.

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geben.

Deutsche   Staats- und öffentliche Angestellte, Eisenbahner, Postler, Pensto= nisten und Pensionistinnen gebt diesen Roßtäuschern am 27. Oftober mit dem Stimmzettel die wohlverdiente Antwort, indem ihr die Kandidatenlisten eurer stets bewährten Beschüterin der Deutschen   sozialdemokratischen Arbeiterpartei, die Liste Nr. 4 in die Wahlurné werft!

Steuer links!

ach Dollars und Tschechokronen var so groß, daß nur die Hälfte der Käufer bezrie­digt werden fonnte. Es heißt, daß man mit Flug­booten ausländische Noten nach Wien   bringt, so daß morgen genug Geld vorhanden sein wird. Erst gegen Mittag sette eine gewisse Beruhigung

ein.