Geite 2.
Aus dem Sowjetparadies.
Zurück zum Kriegsfommunismus!
Der Kampf um Getreide.
Milch ist nicht in genügenber Menge vorhanden, sie gilt jest als Defizitivare. Entschiedene Maßnahmen müssen ergriffen werden. Der Vorstand der Handels- und Genossenschaftsabteilung des Leningrader Sowjets hat nach Besprechung dieser Frage beschlossen, der genossenschaftlichen Milchzentrale für die kommende Zeit die Verarbeitung der Milch zu Käse, Kefir und, Sterilisierungsprodukten zu untersagen."
Sonntag, 3. November 1929. Meine Milch in Leningrad. nar nur noch sagen konnte, die Erlebnisse im die Gewissen abgeftumpft, desto mehr greift ten, durch Sorge für die Obdachlosen und durch) In den letzten Monaten wurde in RußKriege hätten ihn so brutal gemacht, daß er Gefühllosigkeit um sich. Die Todesstrafe als eine soziale Seelenfürsorge für die Jugend das Menschenleben nicht mehr achtete. Bald Erziehungsmittel bedeutet die Serabsetzung wäre tausendmal mehr für die Einschränkung land der Versuch unternommen, die Milchyber darauf hörte man in der unheimlichen Stille des Begriffes der Heiligkeit des Menschen der Verbrechen getan, als durch die Beibehal- sorgung der Bevölkerung mit Hilfe der großen das Genick des Delinquenten, das in zwei lebens, fie bedeutet den Bankerott des Straf- tung der Todesstrafe erzielt werden kann. staatlichen Trusts und der verstaatlichten GeTeile gesprungen war, fnacken." Es dauerte vollzues der heutigen Gesellschaft. Tötung wirft unter allen Umständen als ein nossenschaften sicherzustellen. Die genossenschaft. fünf Minuten, ehe der Atem des Hingerichteten Auch als Droh- und Abschreckungsmittel schlechtes, ansteckendes Beispiel und die Justiz, liche Milchzentrale hat ihre Milchbeschaffungs aussetzte und es dauerte insgesamt zwanzig kommt der Todesstrafe keinerlei Bedeutung zu. Die behauptet, diefes Mittels nicht entraten zu mengen im abgelaufenen Witrfchaftsjahr 1928/29 Minuten, ehe sein Herz zu schlagen aufhörte.. Es werden, seitdem sie in das Inventar un- fönnen, darf sich nicht wundern, wenn Ver- nach amtlichen Angaben gegenüber dem VorNatürlich hat die Gesellschaft ein Recht. ferer Strafrechtspflege wieder aufgenommen zweifelnde, Ausgestoßene, im Selbsterhal- jahre verdoppelt und 42 Millionen Liter Milch sich gegen entartete Menschen zu wehren und wurde, nicht weniger Menschen gemordet, nicht tungstrieb dann zu dem gleichen Mittel crei truft hat die Milchlieferungen vermehrt. Aber bereitgestellt. Auch der staatliche Landwirtschaftsihre Mitglieder gegen die Taten solcher Ent- weniger Verbrechen begangen als vordem. fen. Die Todesstrafe ist ein barbarisches Ueber die Ergebnisse dieser zentralisierten Milchbeschaf arteter zu schüßen. Aber diese Gesellschaft be- Durch die Beseitigung der bestehenden schreien bleibsel, sie ist aber ein fruchtloses Mittel, die fung sind sehr unerfreulich. Ueber die Milchhauptet doch, nicht nur die Menschen, sondern den sozialen Mißstände, durch entschiedenen Gesamtheit gegen verbrecherische lebergriffe versorgung der Leningrader Bevölkerung berichauch die Menschlichkeit zu verteidigen! Kann Stampf gegen die Erwerbslosigkeit. durch eine Einzelner zu schüßen und darum sollte je cher tet die, krasnaja Gafeta" am 21. Oktober: ihr das Recht, im Namen der Moral und der wirkliche Fürsorge für die einmal Gestranchelie lieber der Senker verschwinden. Menschlichkeit zu reden, zugebilligt werden, wenn sie bei der Auswahl ihrer Strafmittel sich auf feine höhere moralische Stufe stellt, als die Tat des der strafenden Justiz verfallenen lebeltäters steht? Man leje, wie hier ein Mensch in aller Form rechtens getötet, nein abgeschlachtet wird, abceschlachtet von einem in feinem Handwerk noch ungeübten Henker, ein Mörder, der sich schwer gegen die staatlichen und menschlichen Gesetze vergangen hat, allerdings aber doch ein Mensch! Steht dieser Strafvollzug, bei dem dem Verurteilten- hörbar! das Genic in zwei Teile zerbro chen wird und der Hingerichtete noch vole fünf Minuten atmet, also fünf Minuten lebend am Galgen hängt, fittlich höher, als die Tat eines Menschen, der im Affeft, aus ererbten oder infolge der von der Gesellschaft an ihm verübten Verbrechen anerzogenen Verbrecher trieben heraus ein Verbrechen begangen hat? Darf die Strafe grausamer sein als die Tat? Und ist sic es nicht, wenn der Verurteilte wochen, ja monatelang zwischen Sangen und Bangen schwebt, zwischen Todesangst und im mer wieder auffeimender Hoffnung, die abermals selbst bei dem verhärtesten Menschen von Todesgrauen abgelöst wird? Bei Barbarenvölfern war es Sitte, Rache zu nehmen- darf dies auch ein moderner Kulturstaat, der mit der Art doch andere Zwecke zu verfolgen vorgibt, als bloß Rache und Vergeltung im Sinne eines auf niedriger Kulturstufe stehenden Barbarenvolfes zu üben?
Die Sowjetregierung ist schon so sehr daran gewöhnt, daß die Bereitstellung von Ges treide durch die staatlichen Auffaufsorgane ter roristische Ausschreitungen der Bauern gegen die Vertreter der Regierungsgewalt zur Folge haben muß, daß das Ausbleiben von Terror aften als Beweis für die geringe Aktivität der Getreidebeschaffungsbehörden gift. In der Prawda" vom 25. Oftober liest man 3. B. in einem Bericht aus einem der Provinzbezirke:
„ Auch die Meldungen und Berichte aus den einzelnen Orten erschienen uns seltsam: von Einzelfällen abgesehen, haben die Rulati im Bezirk niemanden terrorisiert, nicht ge mordet, feine Brandstiftungen be gangen, und da tauchte unwillkürlich der Gedanke auf, ob der Grund nicht darin zu sus chen wäre, daß man hier den Rulat night allzu sehr belästigt hat.".
Anderseits jagt die Zuspigung der Verhält nisse auf dem flachen Lande auch manchem Rommunisten einen gehörigen Schred ein. Die Prawda" vom 24. Oktober beschuldigt ihre allzu eifrigen Parteigänger, daß sie die Getreidebeschaffung untergraben. Das Blatt schreibt:
die Bauern solange belästigt, bis sie sich nicht anders zu wehren wissen als durch Mord und Brandstiftung
Wohin mit dem Getreide?
Während die Sowjetregierung mit den Bauern einen erbitterten Kampf um die Ablieferung des Getreides führt, sind die Behörden des Sowjetstaates nicht einmal imstande, ihren Verpadung, technischen Apparat für die Verladung und Aufspeicherung der Getreidevorräte in Ordnung zu halten. Die wirtschaftliche Ekonomitscheskaja Shisni“ schreibt am 24. Oktober:
Zugleich wurde beschlossen, die Milchvertei. lung radikal zu reorganisieren. In erster Linie wird die Milch den Krankenhäusern und Kinderheimen zugeteilt werden. In zweiter Linie wird sie durch die Betriebe an die in geſundheitsschäb. lichen Betrieben beschäftigten Arbeiter zur Verteilung gelangen. Die restliche Milch werden die Genossenschaften für Kinder bis zu drei Jahren auf besondere Milch marken der ärztlichen Beratungsstellen abgeben. Die Kinder werden für die Milchverteilung genau so bei den einzelnen Genossenschaftsverkaufsstellen eingetra. gen werden wie die übrige Bevölkerung bei der Beschaffung von Defizitprodukten. Der Rest, der nach der Abgabe der Milch an die Kinder ver. bleiben sollte, wird zu Sauermilch verarbeitet und in dieser Form den Kantinen der Fabriken und Betriebe zugeteilt werden."
„ Wenn wir von der weiteren entschiedenen Beschleunigung der Getreidebereitstellungsarbei ten sprechen, entsteht natürlich die Frage, wie es denn mit der Sicherung der elementarsten technischen Vorbedingungen für die Aufnahme der großen Getreidemengen steht. Mit anderen Worten entsteht die Frage der Unterbringung des Getreides, der Beschaffung der Tara für die Verpackung und der Lagerung Zu den Bezirken mit besonders ungünsti der Vorräte. Denn Störungen dieser Technit' fönnen zu einem gewaltigen Hemmschuh wer- gen Lebensmittelverhältnissen gehört das Do= den, der das Tempo der Getreidebeschaffung suchen nez- Beden, die eigentliche Stätte der russi
Nationierung von Brot, Grieß, Del, Butter und Fleisch.
rüdschraubt. Die Sachlage, die in den technischen schen Kohlenindustrie. Durch die jüngsten Be Fragen der Getreidebeschaffung in der letzten Beden hinsichtlich der Vordringlichkeit der LeFragen der Getreidebeschaffung in der letzten schlüsse der Sowjetregierung ist das DonezZeit sich herausgebildet hat, ist fattsam bekannt. bensmittelversorgung den Hauptstädten Moskau Daß der Beschaffungs- und Transportapparat und Leningrad gleichgestellt worden. Zu gleicher unvorbereitet dasteht, daß die Durchführung der
wichtigsten volkswirtschaftlichen Kampagne mit Zeit wurden die Lebensmittelrationen für den der notwendigsten, Ausrüstung', als da find Säcke Bezirk erhöht. und geschlossene Speicherräume nicht aus
gestattet ist, hat sich mit aller Eindeutigkeit gezeigt."
„ Es sind Fälle zu verzeichnen, wo sich unsere Funktionäre gegen die Getrei bebereitstellung, gegen die festge jegten Pläne wenden. Im Bezirk Tschuja ( Gouvernement Ama- Ata) bewiesen die Teitenden Funktionäre des Bezirkes, daß die Durch führung des Beschaffungsplanes für die Rulati untragbar sei. Auch Fälle schimpflicher Fahnenflucht sind vorgekommen. Im Gau Almolinſt richtete der Kommunist Chlystun, ein Genossen schaftsfunktionär, folgende Erklärung an das Me eZitungen melben, daß die entspre Barteilomitee: Daich in vielem mit der Parteichende Apparatur" fehlt. Es werden alte Säde in steigendem Maße auseinandergehe, da ich an bei der Bevölkerung eingesammelt. Die Prawdie Möglichkeit der Durchführung des Be- da" vom 23. Oftober berichtet, daß das Präsischaffungsplanes für den Bezirk in Höhe dium des Moskauer Sowjets eine besondere von 50.000 Tonnen nicht glaube, halte ich meine Entsendung zur Beschaffungsarbeit für ungvedmäßig.' Der Kommunist Gretschuschkin schrieb: Uebermittle anbei mein Parteibuch und bitte, mich nicht weiter als Parteimitlgied zu betrachten. Die weiteren Schwierigkeiten und Lasten in der Arbeit der Partei fann ich nicht durch führen."
Die Strafe soll erzieherisch wirken. Rann sie dies, indem sie das Objekt der Erziehung, den schuldigen Menschen, vernichtet? Wer weiß, was alles dazu beigetragen haben mag. um diesen Bognar auf die Bahn des Verbre chens au drängen, warum er ein Berlorener, ein Auswürfling wurde. Bielleicht tragen, wie in so vielen anderen Fällen, Verwahrlosung in der Jugend, Not und Veranlagung Schuld baran, er selbst bezeichnete ja den Krieg als seinen Mitschuldigen, der in seiner Seele die Roheit und Brutalität erwoedte. Darf eine Gesellschaft, die die Menschen schuldig werden läßt, über sie noch ärgere Qualen und Todesängste als Strafe verhängen, als sie der oder die Todesopfer zu empfinden Gelegenheit hatten? Den Schuldigen durch die Strafe unter Unschädlichmachung zu bessern und ihn zu er zichen, darauf leistet die Justiz, die sich der Todesstrafe bedient, Berzicht, aber vielleicht Die Prawda" ist ob dieser nüchternen will sie damit, das ist mit der Vollstreckung der Einschätzung der wirklichen Lage empört und erTodesstrafe, andere bessern? Niemand fann ledigt Rommunisten, die solche Schwächen" ha dics ernsthaft glauben, denn je öfter Todes- ben, als Agenten des Klassenfeindes". Wo doch urteile vollzogen werden, desto mehr werden in der Tat die ,, Generallinie" verlangt, daß man
Ein brasilianisches Mietshaus.
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dem
Woche" zum Einsammeln von Säden für die Reit vom 23. bis 31. Oftober angesetzt hat. Afte Behörden und Unternehmungen werden pflichtet, die vorhandenen Säde abzuliefern. Bei Privaten werden die Säcke durch die Betriebsräte und Hauskomitees eingesammelt. Aber alle diese Maßnahmen vermögen die nötige Menge nicht ficherzustellen.
Dei Getreidebereitstellung wird infolge. dessen hintangehalten, und das schon eingesammelte Getreide muß 3. T. verfaulen und weggeworfen werden.
Im besonderen wurde dem Verlangen der Arbeiter des Donez - Bedens auf Erhöhung der Brotration für die Angehörigen der Arbeiterfamilien von 200 auf 400 Gramm stattgegeben. Außerdem wird Weizenmehl für Haushaltsstuede abgegeben werden( 1 Kilo pro Arbeiter im Monat). Auch die Grießration wurde erhöht: von 1,25 auf 2 Kilo pro Monat, für die Angehörigen der Arbeiterfamilien und die Angestellten von 750 Gramm auf 1 Kilo. Für Sonnenblumenöl ist die Ration für die Arbeiter um 250 Gramm, für deren Familienangehörigen um 100 Gramm im Monat heraufgesetzt worden. Feste Nationen find auch für die Abgabe der Butter in den Bezirken des Donez - Bedens festgesetzt worden( bis jeßt war die Nation nicht generall normiert und wurde bei Eintreffen von Butterlieferungen von Fall au Fall festgesetzt). Rationiert wird nunmehr auch die Abgabe von Fleisch."(„ Trud" vom 24. Oktober.) So sieht der russische Sintsfurs" in der Praris des Arbeiterhaushalts aus!
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ab, schwere Möbelstücke und Kleiderbündel in riß sich der ausgemergelte Greis in die Höhe hause sie abholte. Von der Straße kamen NeuSicherheit zu bringen. Von der Straße her und stellte sich dem Eindringling wie ein in die gierige, um sie sich anzusehen, und mannche legströmten eine Menge Neugierige herein, die je Enge getriebenes, verwundetes Tier gegenüber. ten zu Füßen der verkohlten Stelette eine Wünze doch von der Hiße aus dem brennenden Gebäude Der Portugiese schob das zusammengeschrumpfte nieder, während fromme Nachbarn zu Häupten Roman von Aluizio Azevedo. bald wieder vertrieben wurden. In der Nähe Häuschen beiseite und fing an, ein halbes Dußend brennende Sterzen aufgestellt hatten. läuteten Stirchengloden gewaltig um Hilfe. Das Flaschen unter ihm hervorzuziehen. Rita war während der allgemeinen VerAber dasselbe Element, dag bei war kein Feuer, das von Nachbarn mit ein paar zweifeltem Geschrei frallte sich der alte Liborio wirrung verschwunden, und Piedade lag mit letzten leberfall von Sao Romay feine Wassereiern gelöscht werden konnte. an den Budifer fest und versuchte, ihn mit sei hohem Fieber zu Bett. Machona hatte eine Hand im Spiel gehabt hatte, griff auch Die Here erschien am Fenster, als das Fener nen zahnlosen Kiefern in die Hände zu beißen, Schnittwunde am Ohr und eine Sehnenzerrung heute wieder ein. Auf einmal wälzte fich ihre Wohnung erreicht hatte. Der Anblick, den aber die Anstrengung überſtieg seine Sträfte, und am Fuß. Da sie also nicht herumlaufen tonnte, eine schwarze Riesenwolfe vom unteren Teil der fie bot, war grauenhaft. In den leuchtenden er fant erschöpft, mit glasigen Augen zurüd. Ein vertrieb sie sich die Zeit damit, ihre Familie zu Siedlung heran. In Nummer achtundachtzig Feuerschein glänzte ihre Haut wie polierte Blid genügte Joao Romao, um festzustellen, daß fommandieren, und zwar so energisch, daß keiner brannte es; diesmal war es ein Riefenfeuer und Bronze, ihr storres schwarzes Haar flatterte wie die Flaschen mit Wertpapieren vollgestopft im ganzen Hause im. Zweifel war, was Machona das gütige Schidsal, das damals hatte regnen die Mähne eines wilden Pferdes, und als die waren; er sammelte sie hastig auf und versteckte getan haben wollte. Bruno hatte einen Meffer laffen, um Joao Romaos Besitz zu retten, blieb Flammen um sie herumzüngelten, lachte sie frei fie in feinem Hemd, während der alte Geizhals stich in die Leistengegend bekommen, und zwei heute aus. Die Here verwirklichte endlich den schend und schrill. Ihr Traum war Wirklichkeit einen letzten Versuch machte, den Räuber anzu- andere Steinbrucharbeiter waren ebenfalls ge Traum, der all die Monate hindurch in ihrem geworden. Einmal war es ihr mißlungen, aber fallen. fährlich verwundet. Ein Italiener hatte einen armen verstörten Stopf geschlummert hatte. Die jetzt endlich war die Siedlung ein Flammenmeer, Der Budiker eilte zu seinem Laden zurüd, Borderzahn verloren, und eins von Alexandres Schlacht vor dem Tor gab ihr die gewünschte das ihr Franfer Geist als feuriges Grab wählte. legte die Flaschen in eine Schublade, schloß ab, und Augustas fleineren Stindern war totgeGelegenheit; sie war ans äußerste Ende der Sied Denn als sie von Rauch und Site überwältigt steckte den Schlüssel zu sich und begab fich wieder quetscht worden. Jeder rechnete sich den Scha lung gefrochen und hatte auf dem Boden von umsant, stürzte das Dach über ihr ein, und die zu den Feuerwehrmännern. Um Mitternacht den aus und beklagte sich bitter über das Nummer achtundachtzig annen mit Petroleum var alles gelöscht, und vor den qualmenden Schidsal. ausgegossen, das sie zu diesem Zwed gesammelt ere ward nicht mehr gesehen. Das Eingreifen der Feuerwehr schüßte den Ruinen der etwa dreißig zerstörten Häusern der Auf einem Tisch in Augustas Hause lag die hatte. Ein starker Wind vom Hügel her blies oberen Teil der Siedlung vor Zerstörung. Eine Siedlung standen Wachen. fleine Kinderleiche mit Blumen bededt, und ein das Feuer noch an. und es verbreitete fich benzahl Schläuche wurden in Tätigkeit gefeßt, Erst gegen fünf Uhr früh konnte Joao Ro- Streuz zwischen givei Kerzen stand dahinter. unruhigend schnell über die leicht gebauten Häus- und der ständige Wasserstrom löschte die Flamme may den Inhalt der Flaschen untersuchen, die er Alexandre faß in seiner besten Uniform, den chen hin. endlich aus. aus Liborios Höhle geraubt hatte. Sie waren Ropf in die Hände gestüßt, daneben und weinte.
Die Staßenköpfe waren anständige Feinde Während es brannte, hatte Joao Romao bis zum Halse voll mit Banknoten in jeder Höhe, reichliche Tränen, fooft ihm jemand londolierte. und erachteten es unter ihrer Würde, aus diesem beobachtet. in was für einem irren Zustand sich aber er beschloß, eine nähere Prüfung aufzu- Die Beerdigung fand am Nachmittag statt, und Zufall Vorteil zu ziehen. Die Stockfische muß der alte Liborio befand, und wie er sich unauf- schieben, bis er ganz sicher war, nicht gestört zu die Kosten wurden von Leonie bestritten, die in unauf- schieben, ten ihre Stinder retten und versuchen, ihre Wert- hörlich bemühte, zu dem winzigen Loch vorzu- werden. Bertoleza hatte eifrig gegen die Flam- einem crentefarbenen Stleide und mit einem sachen aus den brennenden Gebäuden heraus- bringen, in dem er wohnte. Es glückte ihm men gekämpft und war von oben bis unten mit librierten Kutscher erschien.
zuholen. Also mußte der Kampf vertagt wer- schließlich, sich aus der Umflammerung derer, die Brandwunden bedeckt. Sie war gerade dabei, Miranda oder vielmehr der Baron Feigal den. Sie waren sogar geneigt, ihren Gegnern ihn zurückhalten wollten, zu befreien, und er sich zu verbinden, und der Bubiler wollte sie des machte seinem Nachbar frühmorgens einen Be zu helfen und mit ihnen zusammen gegen das verschwand in gefährlicher Nähe des Feuers im alten Liborio verborgene Schäße nicht sehen such, um ihm seine Teilnahme auszudrüden. Feuer anzugehen, so daß jetzt Stockfische und Hause. Der Hauswirt stürzte dem alten Manne laffen. Nach einer herzlichen Umarmung ließ er sich Ragerlöpfe Schulter an Schulter arbeiteten und nach und kam noch rechtzeitig, um ihn etwas Am folgenden Tage tam die Polizei und über das unerklärliche Walten des Schicksals aus, retteten was zu retten war. hinter der schmutzigen Matraße am Boden, die untersuchte die Entstehung des Brandes und den das Gerechte wie ungerechte ins Unglüd stürzt, Es herrschte unbeschreibliche Verwirrung. ihm als Bett diente, hervorziehen zu sehen. Aber Schaden, den er angerichtet hatte. Die Leichen und erfundigte sich dann bistret, ob es wahr fei, Die Stinder weinten, die Frauen rannten wie der Alte war den Anstrengungen nicht gewachsen der Here und Liborios wurden geborgen und auf daß sich Joao Romao nach der letzten Brandwahnsinnig herum, und die Männer mühten sich und brach zusammen. Als der Budiler eintrat, dem Hof aufgestellt, bis der Wagen vom Schau- latastrophe versichert habe.
Gortiesuma folgt.)