Mittwoch, 6. Rovember 1929.
Seite B.
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Jugendbewegung.
Spielplan der Kleinen Bühne. Mittwoch,| Akkorde in der Bildsymphonie; Szenen wiederholen mmer häufiger auftreten. In diesem Sinne sprachen dann auch die beiden Vorsitzenden der Prager Tetztes Gastspiel Emmy Sturm:„ Ich beich), Refrains des Bildgedichtes. Renée Heriber Sozialistische Jugend, Prag . Mittwoch, den 6. trüg dich nur aus Liebe". Donnerstag: findet für das sehnsüchtige Berklärtſein einer hoff. Wi. in der Stlimentská Schwimmabend. Turnver igen- Sektion Profeſſor A á dl und Doktor Bill, welch letzterer, durchaus die gedachte Ueberpartei ..Weekend im Paradies". Freitag: Kulturnungslosen heimlichen Liebe echten und padenden cinslegitimationen mitbringen! einslegitimationen mitbringen!- Samstag, den verbandsfreunde:„ Perle von Chicago ". Ausdrud. Jad Trevor macht den geistig nicht. M. im Gec- Speisesaale Filmvorführung: lichkeit der Liga respektierend, dennoch far jene Samstag: Premiere: Sechseroperette" bedeutenden, aber hübschen Modeſchriftsteller glaub. Banzerfreuzer Botemlin. Außerdem Rezitationen Aufgaben umriß, die diese Bereinigung in der Sonntag, 3 Uhr: Grandhotel"; halb 8 Uhr: haft. Die Photographic Günter Krampfs ist und Gejang. Beginn 8 Uhr. Bünktlich erscheinen! Richtung auf die soziale Demokratic mit Premiere: Weine liebe dumme Mama". sorgsamiste, ehrgeizigste Arbeit. Sonntag, den 10. d. M. Wanderung zur Ruine su erfüllen sich vornimmt. Montag( Bankbeamten I):„ Die Magd als Das Publikum, das schon oftmals bewiesen Okoř. Abmarsch) 9 Uhr von der Endstation der Serrin",„ Der getreue Musik meister". hat, daß es kultivierte und mutige Filme zu würdi- 20er- Elektrischen in Dejwiß. gen versteht, wird auch diesem Werk Interesse ent gegenbringen wenn die Kinobesitzer nur ihre eingeborne Scheu vor guten Filmen überwinden und ,, Narkose" recht fleißig spielen.
Der Film. ., Nartoje“.
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F. R.
Sport Spiel Körperpflegt
Eine der schönsten Novellen Stephan Zweigs ist der Brief einer Unbekannten" aus dem Band„ Amor". In der Stunde vor dem Tode Gleichheit Weistirchliß in Nürnberg . Sonntag schreibt eine Frau dem Manne, den sie mit einer spielte Gleichheit in Nürnberg gegen Eintracht, und schwärmerischen, bedingungslosen Liebe geliebt hat, war 2: 2. Beide Mannschaften zeigten ein großes der sie genommen und vergessen, der sie übersehen Spiel. Der halbhohen Spielweise der Weisund bei einer neuerlichen Begegnung nicht wieder- kirchlizer setzte Nürnberg flaches Paßspiel entgegen. exfannt hat, die Geschichte ihres von dieser Liebe Die Sintermannschaft Gleichheits war überragend. erhellten und von dieser Liebe verzehrten Lebens. Das Spiel war in jeder Beziehung ein Erfolg. Sie flagt nicht über ihr Schicksal; sie nimmt es als Der deutsche Bundesmeister„ Lorbeer" Hamburg Gnade, daß sie lieben durfte, wenn auch aus dieser vernichtend geschlagen. Im Entscheidungsspiel um Liebe kein Glück wuchs. Es war ein Wagnis, diese die Hamburger Meisterschaft 1929, welches Sonntag ganz auf Musik der Seele, auf den Ton verfchwie ausgetragen wurde, hat der deutsche Bundesmeister genen Verzichts gestellte Erzählung filmisch nachzu eine fatastrophale Niederlage einstecken müssen. 6: 0 gestalten. Ihre Sandlung" zerfließt, wenn man sie( 2: 0) für Bahrenfelder S. 19 heißt das Resultat. faffen will. Sie iſt zu jart, zu unirdisch, als daß das entspricht zwar nicht dem Spielverlauf, aber man Kinoeffekte aus ihr herausholen könnte. Bela die Bahrenfelder haben verdient gewonnen. Bei Balazs, der das Drehbuch des Films schrieb,„ Lorbeer spielte die Berteidigung derfahren und hat daher den ersten Teil der Geschichte zwischen der Sturm brachte es zu keinen einheitlichen Leistun Traum und Wachen verlegt, in den Aetherrausch, in die„ Narkose". Auf dem Operationstisch durch des deutschen Arbeiter- Turn- und Sportbundes die gen. Mit dieser Niederlage ist dem Bundesmeister lebt die Frau nochmals die erste Hälfte ihres Da Möglichkeit genommen, an den weiteren Spielen um seins; die schenen Anfänge ihrer Kinderneigung zu die bevorstehende neue Meisterschaft des Bundes dem berühmten Dichter, die erste Begegnung, die . erste Erfüllung ihrer Sehnsucht. Dann ist der Traum zu Ende, sie wird wieder ins Leben hin
leidiger als der Dichter und als das Leben, er
teilzunehmen.
Vorträge.
Profeffor Bittor Basch
über die Liga für Menschenrechte.
Die zu neuem, jichtlich tatkräftigeren Leben erwachende tschechoslowakische Liga für Menschenrechte
veranstaltete ant Deontag im Prager moarte einen Werbe- Abend, der dem sehr zahlreich erschie nenen deutschen und tschechischen Publikum Gelegenheit gab, Authentisches über Ideen und Ideale,
Der Erfolg dieses Werbe- Abends war sichtlich groß, denn viele Besucher und Besucherinnen folg fen sofort der Aufforderung der Borsigenden und melbeten sich als Streiter für die Liga an. 1. g.
- Literatur.
Onanie, weber 2after noch Krankheit." Der Titel dieses Büchleins gibt schon zur Genüge über das Auskunft, was sein Verfasser, der bekannte May Hodann, sagen will: über Bord endlich mit den Anmenmärchen und mit den pſeudowissen. schaftlichen Beweisen von der geradezu verheerenden Schädlichkeit des Onanierens, fort mit den unglüc seligen Strankheits-, Zusammenbruchs, ja Tobed.
Grundsäße und Aktionen der Liga aus dem Munde prophezeiungen, die eigentlich den Onanisten erst des Meisters selbst zu erfahren. Der Pariser Professor Victor Basch , Präsident der zum Unglücklichen machen, weil diese Legenden erst aus dem Bewußtsein oder Unbewußtsein einer ganz französischen Liga, die die Urmutter und der Kern dieser Wenschenrechts- Internationale ist, zeigte( in natürlichen Erscheinung das Bewußtsein einer fürchterlichen Schuld machen. Hodann sagt mit französischer Sprache) durch eine lebendige und pakRecht, daß den Nachweis irgendwelcher gesundheit. fende Schilderung der berühmten DreyfußAffäre, die die Gründung der Liga auslöfte, wie serrättender Folgen diefer" Jugendfünde" jene zu erbringen hätten, die von ihr anklagend und ſelbſt in Fällen, die Mittelpunkt der Welterörterung warnend sprechen, daß eben jene aber diesen Bewerden, wo dem Objekt des Unrechts alle geistigen, weis bisher schuldig blieben, schuldig bleiben muß. gesellschaftlichen und materiellen Mittel zur Verfüten. Denn ob man mun annimmt, daß 70 oder daß 90 Prozent aller jungen Menschen( zumindest der ( Sola, Jaurès ) die Anwaltschaft des Rechts auf jungen Männer) zur Selbstbefriedigung griffen gung stehen und wo führende Köpfe der Nation sich nehmen, der Triumph der Gerechtigkeit und oder greifen, sicher ist, daß bei so hohen Prozent. Wahrheit oft nur durch schwersten Kampf mög fägen der Untergang der Nation durch manie lich ist, welcher schließliche Triumph aber dennoch schon längst hätte eintreten müssen, von dem die nie ausbleiben kann. Professor Basch, dem man diversen Dunkelmänner fasein. Vorbildlich beleh. Groß- Spiele in Sachsen . In Dresden stan bei jedem Worte anmerkte, wie tief noch heute rend, oft auch geradezu erschütternd, sind die Doku. ausgeschickt und lebt nur noch für das Kind des den sich die Städtemannschaften Dresden und das Erlebnis des grandiosen Falles Dreyfuß in der mente, die Dr. Sodanu: aus seiner Praris darüber Mannes, der das Wunder ihrer Liebe wie eine Freital gegenüber. Die Dresdener zeigten vor französischen Nation nachzittert, slizzierte dann die erbringt, wie zahllose junge Leute nicht durch das Blume am Wegrand zertritt. Um von dem Kinde der Pause ein schwaches Spiel und unterlagen 9: 1. Sauptziele der Liga, die in Frankreich längst wei- Onanieren, sondern durch die Unglüdsprophezeiundes Geliebten die Not fernzuhalten, nimmt sie die In der zweiten Hälfte fand sich der Dresdener An- teste öffentliche Anerkennung fand. Mit leidenschaft- gen zerbrechen, die ihnen in summen." Jac". Silfe eines alten, gütigen Herrn an, der sie liebt. griff beſſer zuſammen und hatte bald einen Box: lichen Worten erklärte der Vortragende, daß und Büchern oder von gewiſſenlosen Laien entgegenIn der Novelle verkauft sie sich; der Film ist mit sprung von 4: 1 erzielt. Freital war mit Eifer bei warum die Liga mit ihrer gewiß idealen Auffassung gehalten werden. Sehr aufschlußreich insbesondere der Sache, verwandelte einen Elfer und schoß knapp bürgerlicher Demokratie ganz besonders den für Mütter ist der Abschnitt, den Hodann der schenkt ihr eine Spanne der Ruhe und der Gebor- vor Schluß noch ein drittes Tor. Mit 4: 3 errang Kampf gegen Fascismus, gegen Mui- Onanie des Säuglings und Alein. genheit. Aber dieſe Ruhe und Geborgenheit gibt sie Dresden einen recht knappen. Sieg. Das Spiel folini auf ihre Fahnen geschrieben hat, den er findes widmet gerade dort ist die Erscheinung wieder des geliebten Mannes halber auf. Und er Meißen gegen Mittweida in Meißen wies als eine Geburt von Gift, Blut und Schmutz be-| besonders natürlich und in keiner Weise bedentlich geht wieder an ihr vorbei, sie ist ihm nur ein Aben gleichfalls einen sehr interessanten und wechselvollen zeichnete. Die Liga war und ist Anwältin aller oder gar gefährlich. Sinteressant ist auch Hodanns teuer, jie ist ihm eine Fremde. Auch dies Erlebnis Berlauf auf. Meißen ging zuerſt bis 3: 0 in Fith- unterdrüdten Raſſen, Nationen und Bekenntnisse, Hinweis auf die soziale Bedeutung, die die tötet ihre Liebe nicht. In der Novelle stirbt sie, rung; Mittweida glich aus und Weißen legt neuer war während des Weltkrieges Asyl der tschechischen Onanie in gewissen Fällen hat( bei Homosexuellen, ohne dem Geliebten wieder zu begegnen. Der Film dings zwei Tore vor, die aber von Mittweida in Staatsmänner von heute und tritt nun so wie zur bewußten Ausschaltung der Fortpflanzung und führt sie nochmals zu ihm, diesmal als Kranken- einem prächtigen Endspurt abermals aufgeholt wereinst mit Hinweis auf die Tschechoslowakei anderem). Hodann fühlt sich auf Grund seiner Ans schwester. Und er zeigt den Dichter, den einstmals den. Endergebnis 5: 5.- Bezirksmannschaft 3 für loyalen, noblen Gebrauch der Wiehrheitsstellung fichten gar nicht bennüßigt, etwa Ratschläge zur Umschmeichelten, als gebrochenen, franken Wann, gebirge und Städtemannschaft Leipzig trafen gegen jede Minderheit ein. Basch sprach dann von Ueberwindung des Onanierens zu erteilen, eben als Autor, der aus der Mode gekommen ist und sich in Hartmannsdorf( Erzgebirge ). Leipzig pro- den unveräußerlichen Freiheits- und Gleichheits - weil er es weder als ein Laster noch als eine dem die nun endlich Ertannie als Helferin zur bierte neue Sträfte aus und errang zwar einen Sieg, rechten des Individuums sowie der Völker, vom Strankheit anjieht. Er weiß und gibt dem hilfes Seite stehen darf. Gewiß dieser Schluß flingt an der aber mit 2: 0 nicht sonderlich überzeugend ift. allgemeinen Recht auf Leben( Stampf gegen die suchenden Snanisten nur einen Nat:„ Leben Sie Städtespiel dan gegen 3midau Todesstrafe) und verteidigte schließlich, vom höhe nach Ihrem natürlichen Bedürfnis!” das traditionelle glüdliche Ende" an, das die Filmindustriellen und angeblich auch das Publi- 2: 5( 1: 3). Das sehr ruhige und fair verlaufene fum immer fordern. Aber er ist nicht geschmacklos Spiel brachte Zividau den erwarteten Sieg. Die ten und weiteren Gesichtspunkt dieſes Lebensrechtes Bielleicht scheint das manchem zu weit gegangen, ans, den Kollektivwillen zum Frieden, mit dessen denn das flingt fast wie eine Ermutigung, ist aber und nicht unpsychologisch. Die Szenen des Films Aufstellung der Crimmitschauer Mannschaft hatte Apotheose er geistig harmonisch und äußerlich voll- nur als ärztliche Feststellung zu verstehen, daß man reiht Bela Balazs nicht aneinander, er läßt sie sich nicht bewährt. endet unter großem Beifall seinen Vortrag ab der Natur die Rechte, die sie fordere, geben solle, auseinander wachsen. Die Forderung nach der schloßk. ohne Angst und Scham, ohne Schuldbewußtsein. ,, bisuellen Stontinuität", die er in seinem Buche über Filmdramaturgie aufgestellt hat, die Forde Profeffor Basch, eines überzeugten und überzen entschieden der Meinung, daßz Sodauns Aufklärung Der Sozialist entnahm den Darlegungen des ohne sich gezeichnet zu fühlen. Wir sind ganz rung nach dem optischen Zusammenhang der ein genden Schönredners, der Pathos und Anekdotit, in die weitesten Schichten der Bevölkerung getragen zelnen Bilder, ist hier restlos erfüllt worden. Die Haltung eines Menschen, ein Requisit, die Stim Realismus und Idealismus ausgezeichnet zu ver- werden möge, daß die Arbeitermütter mit ihr binden weiß, daß die Liga, so wenig sie sich auch bekannt gemacht werden mögen und daß man insmung einer Dekoration dienen zur visuellen Ueberdem Wirtschaftlichen zuzuneigen scheint und an die besondere allen unseren Jugendlichen die leitung. Regie führte Alfred Abel , der Schauspieler, der sich selbst nur eine kleine Dienerrolle Wurzeln alks Unrechts, das in der kapitalistischen Möglichkeit schaffen soll, die Broschüre Hodanns Ordnung begründet ist, zu rühren wagt, daß zu lesen, der ja übrigens weltanschaulich mit uns zuteilte. Es ist seine erste Regiearbeit und doch schon diese Liga dennoch sehr wohl auf dem Boden dieser tief verbunden ist. Arbeiter und Jungarbeiter eine geschlossene Leistung. Ganz besonders gelang Sozialdemokratische Studentengruppe. ihm der Narkoseteil. Die Szenen des Traums sind abends um 8 Uhr beginnt im Berein deutscher Ordnung wertvolle Hilfstruppe im Rechtstampfe bibliotheken sollen daher nicht versäumen, beim nicht nur inhaltlich), sondern auch schauspielerisch Arbeiter", Prag II., Smedty 27, die Seminarreihe ist und gewissermaßen, zu einer Zeit, da der De- Universitas Verlag in und dekorativ nach den Erkenntnissen der Traum- über„ Die Staatslehre des Margis- mokratismus aus Bürgergeist nur mehr wenige billige Anschaffung zu machen. psychologie feinsinnigst durchgearbeitet. Räume, Ge- mus". Den ersten Vortrag hält Genosse Start Fähnlein von Aufrechten zu sammeln vermag, stalten, Gebärden sind verzerrt, Erlebnisse erschei- ederer über das Thema:„ Der Staat, nen greller, nur das Wesentliche des Vorganges, seine Geschichte und sein Wesen". Wir der seelische Kern, wird gestaltet. Die fahrende bitten alle unsere Mitglieder und Partei Stamera erhöht die musikalische Wirkung des Films. genossen bestimmt und pünktlich zu erscheinen und Bild gleitet in Bild, nirgends ein Abreißen, nir heißen alle Gäste, die von Mitgliedern eingeführt gends ein Bruch. Licht und Schatten spielen mit, werden, herzlich willkommen.
Bon Konzertprogrammen,
Ringen in der Schweiz . Der Städtewett Lampf im Freistil- Ringen zwischen 3ürich und Bern wurde von Zürich mit 17: 15( 97) Punkten gewonnen. Die Resultate bezeugen, daß nur ein geringer Sträfteunterschied zwischen den Mannschaften war. Die Kämpfe boten Selasseleistungen.
Aus der Partei.
Heute
1. g.
Serausgeber: Dr. Ludwig Czech . Sammelpunkt aller jener sein kann, die abseits von Chefredakteur: Wilhelm Nefnet. parteimäßiger Vollspolitik dennoch ihren Gewissensruf nach Bolls- und Menschenrechten wollen Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß. Big. laut werden lassen: als Gesamtidee und zur praf Drua: Rota M.-. für Zeitung und Buchbruch, Prog tischen Betätigung in aluten Fällen, wie sie ja in iz ben Drud verantwortlich: Otto South, reg der Tschechoslowakei gerade in der jüngsten Zeittion Erick z 197 451/ V11/ 27 ca: 18. W 193 Senio Die Zeitungsmorfenirantatur wurde von b:: Vol. u Belegraphen
auch sie im Programm genannt werden, weil ihre genügt werden, als diese Inserate auf die Musik, daher derartige Programme, leicht zum Störenfried Stunst aktiven und besonderen Anteil an dem be- überhaupt Bezug haben oder diese wenigstens in Konzertsaale werden; die Herstellung der Kon treffenden Stonzerte hat. Bei Orchesterkonzerten ist indirekt betreffen. Inserate anderer, nicht musitali sertprogramme auf nichtjatiniertem, weidem Papier fums auch angezeigt, Angaben über die Stärke des nichts zu suchen; denn sie sind nur geeignet, die mäßig erwiesen Schließlich müssen wir, wenn wir Orchesters und über seine detaillierte Zusammen- musikalische Andacht des Hörers zu stören und ihn über die ungerechtigkeiten unserer Stonzertprosetzung in den einzelnen Instrumentengruppen im vom Hörgenuß abzulenten. Wie jeder zugeben wird, gramme schreiben, auch ihren Verkaufspreis Brogramme zu machen. der Konzertprogramme mit Anzeigen über Vergnü- an das Publikum einer Stritik unterziehen. Es ist
ihren Ungerechtigkeiten und übrigens für das beſſere Berständnis des Public ſcher Natur haben in den Konzertprogrammen hat sich in diesem Sinne als praktiſch und zwedFehlern.
( Schluß.)
Auch über den nichtmusikalischen Inhalt der gungslokale, schöne Frauenstrümpfe und Kombina durch nichts gerechtfertigt, wenn der Konzertunter. Stonzertprogramme und ihre äußere Form haben tionen, Hühneraugenringe, Schönheitsmittel u. dgl. nehmer zum Beispiel für ein Stonzertprogramm, das Neben diesen grundsätzlichen und hauptsäch wir uns zu äußern. Die Konzertprogramme zur im Konzertsaale in der Hand hatte. Auch der die auf einer halben Programmseite faum ein paar Zei lichen Anforderungen an richtige Sonzertprogramme Reklame für die im Konzertsaale gebotene Stunft Stonzerie arrangierende Stonzertunternehmer selbst len enthält, zwei Stronen und mehr verlangt, at gibt es noch mancherlei nebensächliche und minder auszunützen, ist geschmacklos und unkünstlerisch; der darf die von ihm herausgegebenen Stonzert- um aus dem Verkaufe der Konzertprogramme eine bedeutende Ansprüche, die wir im Interesse der Autor macht für sich durch sein Wert selbst die programme nicht zu unwürdiger eigener Reklame weitere, ansehnliche Geldeinnahme aus der StonzertStunst, der Stünstler und des Publikums an jie beste Reklame, ebenso der reproduzierende Künstler mißbrauchen. Gegen empfehlenswerte Witteilungen veranstaltung zu haben. Weist haben die Konzert. stellen müssen. Bei Sängerkonzerten und chorischen durch seine Darbietung, die, wenn sie nichts wert von seiner Seite, die etwa Vorankündigungen in unternehmer ihre Stonzertprogramme schon durch die Konzertveranstaltungen gehört beispielsweise unbe- ist, auch durch die lebhafteste Reklame nicht besser Aussicht stehender Stonzerte betreffen und dahe; zur Gewinnung von Inseraten bezahlt gemacht. Aber oingt auch der Name des textlichen Autors, des wird. Und überdies sind Reklameankündigungen Orientierung des kunsiliebenden Publikums dienen, auch wenn dies nicht der Fall ist, wäre es Bflicht Dichters der vertonten Gedichte und Chöre neben über Künstler und Kunstwerke höchst unmoralisch, ist nichts zu ſagen; das Konzertprogramm aber zu der Konzertunternehmer, dem Publikum das so not. jenem des Stomponisten auf das Programm; ihn weil sie Voreingenommenheit im guten Sinne an marktschreierischer Anpreisung der eigenen Konzert- wendige Stonzertprogramm, bas einen wesentlichen Beaulajien, beige vas oft nicht unbeträchtliche weit streben und den sörer infolgedeſſen parteiiſch beein- veranstaltungen zu verwenden, muß als untünſt- und gerade?" unerläßlichen Zehelf für den Stonzertverdienst des Textoichters an dem aufgeführten flussen. Dagegen ist gegen die in letzter Zeit in lerisch abgelehnt werden. Dagegen dürfte der Name besucher darstellt, gegen einen angemessenen Preis Werke schmälern und herabsetzen. Ebenso ungerecht Mode gekommene bildliche Ausschmückung der Kon- des das Konzert veranstaltenden Konzertunterneh- zu überlassen. Der manchen Ortes übliche Gebrauch, ist bei Sänger- und anderen Solisten- Stonzerten zertprogramme durch Aufnahme von Bildern der mers grundsätzlich niemals auf dem Programme die Stonzertprogramme als Teil der Eintrittstarte sowie überhaupt bei allen Stonzeriveranstaltungen, auftretenden Stonzertkünstler nichts einzuwenden, fehlen, weil die Deffentlichkeit ein Interesse daran zu druden, hat sich zur Zufriedenheit des Publi bei denen ein Klavierbegleiter auf den Plan tritt, weil der Konzertbesucher die Persönlichkeit des hat, den im guten und schlechten Sinn verantwort- fums glänzend bewährt. die Verschweigung seines Namens im Konzertpro- Künstlers durch bildlich: Betrachtung noch besser lichen Mittler eines Konzertes zu tennen.
Der Programm- Ungerechtigkeiten sind also, wie gramme. Denn auch er trägt zum Gelingen des und eingehender kennen lernt als vom Stonzert- Zur richtigen äußeren Form des Konzertpro pir gesehen haben, gerade genug. Es wäre erfreu Stonzertes bei, feine wenn auch untergeordnete podium aus, dem er nicht immer nahe genug ist, grammes gehört ganz besonders auch die Verwen. lich, wenn diese Ausführungen dazu beitragen tönn. Kunst darf nicht verschwiegen werden. Es ist feruer um die Persönlichkeit des Künstlers erfassen und dung entsprechenden Papieres. Konzertprogramme ten, daß wenigstens ein kleiner Teil der bemänge nur recht und billig, daß bei Orchesterkonzerten, bei fein äußeres Bild in fich aufnehmen zu können. follten niemals auf startem, fatinierten Papier gelungen fünftig Berüdsichtigung findet und zu einer denen einzelne Mitglieder des spielenden Orchester Für geschäftliche Ankündigungen dürften die Ston- druckt werden, weil dieses bei der Benüßung( Blät- dringend nötigen Reformierung der Stonzertpro förpers solistisa hervorzutreten Gelegenheit haben, sertprogramme, wenn überhaupt, nur insoweit aus- tern, Umdrehen) unnötiges Geräusch verursacht und gramme führt."