Samstag, 16. November 1929.

Böllische Ehrenmänner.

Die reichsdeutsche Parteipresse veröffentlicht ut Zuge des Gemeindewahlkampfes das Straf­register führender Deutsch nationaler und Nationalsozialisten. Eine Auswahl zumindest aus dieser Rangliste, die hunderte Köpfe umfcht, wollen wir auch unserer Leserschaft nicht borenthalten, damit auch sie sich so recht einen Begriff davon machen kann, wie jene Prominen ben" aussehen, die auf gut völkisch" die Nation au befreien vorgeben.

Weggelassen sind, wohlgemerkt, aus dieser Ehrenliste( und natürlich auch in unserem Aus zug) sämtliche Temperamentsvergehen", wie Amteanmaßung, Wahlbergehen, Geheimbündelei, Fememord, Beleidigung Körperverlegung, Spio­nage, Hochverrat und Landesverrat; ferner alle Lleinen Unterschlagungen und Diebstähle. Es han delt sich im folgenden durchaus um rechts­fräftig abgeurteilte Verbrechen und Vergehen gegen das Privateigentum.

Walter Ankermann, Berlin  , Ober­Teutnannt a. D., völkischer Stahlhelmfunktionär, dreimal vorbestraft zur Zeit auf fünf Jahre im Zuchthaus wegen versuchten We or des.

Bartels, Berlin  , deutschnationaler Regie­rungsrat, wegen Annahme von Geldern eines Strafgefangenen zu mehrjähriger Gefängnisstrafe verurteilt.

Barthel, Berlin- Hermsdorf, Stahlheim führer, wegen schwerer Amtsunter­schlagung zu einem Jahr Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust verurteilt.

für Kriegsblinde.

6 Wochen Freiheitsstrafe mit insgesamt 23 Jahren. Ehrverlust.

Lissau, Greifswald  , Deutschnationaler Agitator, wegen Betrugs und Unter­schlagung zu vier Monaten Gefängnis ver. urteilt.

Paul Böffler, deutschnationaler Ge schäftsführer, wegen Unterschlagung 31 einem Jahr drei Monaten Gefängnis und einem Jahr Ehrverlust verurteilt.

Maier, Pfarrkirchen   in Rottal  , national. sozialistischer Agitator und Staffierer. 1923 megen Betrugs zu dreieinhalb Monaten Gefängnis verurteilt.

Walter Meißner  , deutschnationaler Geschäftsführer, 1926 wegen fortgesetter un treue und Unterschlagung Jahren Gefängnis verurteilt.

bier

Mühlhaus, deutschnationaler Borsigender des Charlottenburger   Haus- und Grundbesiger­vereins, wegen Untreue mit zwei Jahren Ge­fängnis, wegen Betrugs mit vier Monate Gefängnis bestraft.

Nagel, Berlin- Hermsdorf, deutschvölkischer

Bertrauensmann, wegen serer Amts. nterschlagung zu acht Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust verurteilt.

Waldemar Niedrig, deutschnationaler Funktionär, Privatdetektiv in Hamburg  , vor bestraft wegen iebstahls mit sechs Monaten Gefängnis, wegen Beihilfe aunt Mord zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrver luft verurteilt.

Pfeilschmidt, nationalsozialistischer Agi­tator in Kulmbach  , wegen Unterschlagung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.

Start Preuße, deutschnationaler Geschäfts­führer des Verbandes der Guts- und Forstbeam­ten, Angestellter im Pommerschen   Landbund, 1926 wegen Untreue und Unterschlagung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.

Das ist also nur ein fleiner Auszug aus den 100 Seldenbildern", die die Deutschnationalen und Nationalsozialisten in den letzten Jahren zu Ehren des Hafenkreuzes lieferten und mit denen och wohl gründlich bewiesen ist, daß man es ier mit den wahrhaft berufenen Beglückern des Rolfes zu tun hat!

Böhmische Landesvertretung.

Antrag auf nationale Schulautonomie. Schülerhöchftzahl an den Bürgerschulen.

Forderung nach Herab'ezung der

Bette 8.

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Die Landesvertretung ersucht die beiden Häuser der Nationalversammlung, ehestens eine Neuordnung der Schulorganisationen auf Grund demokratischer Zusammensetzung und nationaler Gliederung der Schulbehörden zu beschließen.

Bom Rundfunt.

Sonntag.

Für die Befferstellung der Lehrer. Ueber die Rede des Genossen Jllner in der Mittel machen wird, wenn die Schulausschußbe­gestrigen Situng berichten wir an anderer Stelle. hörden die Bezahlung der Ueberstunden und un­Brint, deutschnationaler Gemeindevorsteher Bon den Rednern der anderen Parteien ist ins obligaten Unterrichtsstunden an Bolts- und Bür in Belgast( Pommern  ), 1927 wegen unter besondere der tschechische Sozialdemokrat Dr. Vele gerschulen in demselben Ausmaße wie an Mittel­schlagung im Amte seines Postens enthoben. minify hervorzuheben, dessen Ausführungen auch schulen regelt. Die Forderung nach Widerruf des Ferdinand Bürger, Saufmann, Nürn   den Beifall unserer Genossen fanden. In scharfer Erlasses durch welche die Bezirkslehrerkonferenz berg, völkischer Führer und Kassenführer der Weise kritisierte er den übergroßen Einfluß der aufgehoben wurden, wurde dem Landesausschuß Böllischen, unterschlug Varteigelder Bürokratie auf die Schule. Er verlangte, daß zugewiefen. Ebenso wurde dem Landesausschuß und erhielt sechs Monate Gefängnis. die Lehrergehälter vom Staate übernom als Verwalter des Ausgleichsfonds der Antrag Max Clar, Greifswald  , Stahlheim- men werden und die Lehrerschaft nicht durch fiein zugewiesen, daß aus den Voranschlägen der Ge­funktionär, unterschlug Vereinsgelder, liche Auslegungen der sogenannten Lehrerparitä: meinden die Beträge für die Erhaltung der ein­fälschte Urfunden, raubte einen Automaten gereizt werde. Er sprach sich dagegen aus, daß von jährigen Lehrkurse an Bürgerschulen nicht zu Während ein ähnlicher Antrag anläßlich der aus und erhielt acht Monate Gefängnis. der Volksschule Kinder ausgeschlossen werden, streichen sind. Den Wünschen der Lehrerschaft ent- letzten Budgetberatung im Frühjahr abgelehnt Suno Clauß, völlischer Funktionär, Frei welche erst zu Beginn des Schuljahres sechs spricht auch der angenommene Antrag, welcher sich wurde, wurde diesmal unser Antrag der Schul berg i. Br., erhielt wegen och it a pelei, Bc. Jahre alt werden und befürwortete, daß Schulen für die Trennung jener Schulen ausspricht, die kommiffion zugewiesen, wird also den normalen truges, versuchter und vollendeter Erpres mit mehr als zwölf Klaffen geteilt werden. bisher unter gemeinsamer Leitung stehen. Als Gang der Beratungen nehmen und es ist zu hof­sar ng usw. 23 Monate Gefängnis. Genosse Veleminsky verwahrte sich dagegen, Resolution wurde angenommen, daß die Landes- fen, daß über ihn in der Stommission in sachlicher. Sermann Dahsel, bölfischer Schrift daß Beschlüsse der Landesvertretung von der vertretung die Nationalversammlung ersucht, das Weise verhandelt werden wird. steller, Berlin  , wurde 1909 wegen Erpres Regierung geändert werden und beschwerte Gehaltsgejet Nr. 106 dahin zu ändern, daß den Zum nächstfolgenden Spitel Sunst und sung zu eineinhalb Jahren Gefängnis und drei sich darüber, daß die Landeskommissio- Lehrpersonen aus für die nach dem genannten Wissenschaft sprach nurmehr ein Redner, nen seltener einberufen werden und daß sie im Gesey nicht berücksichtigten Kinder Kinderzulagen worauf die Landesvertretung bis Dienstag Jahren Ehrverlust verurteilt. Heinrich Feth, Kulmbach  , nationalsozia Staate zu Unrecht die sogenannte eingeleijige gebühren. Der Antrag, wonach für die Aushilfs neun Uhr vormittags vertagt wurde. listischer Agttator, erhielt acht Monate Gefängnis Verwaltung so eingerichtet wird, als ob die lehrer längere Mündigungsfristen und zwar nach Selbstverwaltung vollständig verschwinden sollte. den Bestimmungen des Handlungsgehilfengesetzes wegen Unterschlagung von Geldern Das wäre besonders für das Volksschulwesen von gelten sollen, wurde ebenfalls angenommen. Durch großem Schaden. eine Resolution wurde der Landespräsident auf­Dr. Grohnau, Dresden  , deutschnationaler Die Anträge des Genossen Beleminsky gefordert, den Bericht über seine Intervention Brag: 11.00-12.30( Sendung nach Brünn   und Mahr.­Barteisekretär, wegen Unterschlagung verlangen die Einfeßung von 400.000 Stronen zur bei der Regierung in Angelegenheit der Regelung einem Jahr Gefängnis und drei Jahren Ehr Unterstübung der Gesundheitspflege an der Lehrergehälter zu erstatten. Deutsche   Bressenachrichten, 18.05 Deutsche  Sendung: Stonzert ber Bereinigung deutscher   Männergefang verlust verurteilt. Willi Hirschel, cipzig, Leiter im Bolksschulen. Ferner die Erhöhung der Gnaden­Die Forderung nach Einsetzung von 200.000 eine Brag" und Laumit", 20.00 Solländifches Stündchen, 21.00-22.00 Unterhaltungsmujir. Brinn: 16.00-17.30( Sen unterstüßungen an Lehrerfamilien um Stronen zur Subventionierung von Schüler und dung nach Brag, Breßburg und Währ. Oftrau), Konzert, 18.00 deutschvöllischen Schuß- und Trusbund, wegen 60.000 Stronen auf 120.000 kronen. Weiters die Jugendherbergen in das Budget, wurde nur als bis 18.30 Deutche Sendung: Klara Balbmann unb Betrugs und Münzverbrechens mit Entlohnung der Volksschullehrer für Ueber- Wunsch der Landesvertretung dem Landesaus- Lieder, 21.00-22.00 Konzert. Vir: Operettenbuette, Breßburg: 11.00-12.30 Ronzert, acht Monaten Gefängnis bestraft. ſtunden und unobligate Gegenstände schuß zugewiesen. Ebenso wurde der Landesaus 19.00-20.00 Unterhaltungsmufi. Daventry  : 17.00 Ronzert, Johannsen, deutschnationaler Gemeinde- mit 400 bis 500 Seronen jährlich für eine Stunde schuß als Verwalter des Ausgleichsfonds aufge.30 Stonzert. 22.00 Nammermusif. London  : 16.45 Orchefterfonzert. Paris  : vorsteher in Wied( Rügen  ), wegen Amts( welcher Antrag sich mit dem Antrag unserer fordert, aus den Gemeindevoranschlägen die Be- bewegungen bei Tieren, 19.30 19.55 Bärenjagben in Rußland  unterschlagung und Urfundenfäl- Genossen deckt) und schließlich die Belassung der träge für Schülerausspeisungen nicht zu streichen. schung ein Jahr Gefängnis, drei Jahre Ehr- Beträge in den Gemeindevoranschlägen für Be zirksbildungsausschüsse, Gemeinde Franz Klementa, deutschnationaler bibliotheken und aller Beträge für Behei­Führer, Breslau  , in acht Fällen wegen Dieb.zung und Beleuchtung in den Bibliotheträumen, stahls, Seblerei, törperverle tung zu für Anlauf und Reparation für Bücher und für 22 Monaten Gefängnis, zwei Jahren Ehrveriust die Gehälter der Bibliothefare. verurteilt. Die Abstimmung über das Stapitel Kramer, Halle, deutschynationaler Funktio Schulwesen ergab, so weit es sich um die sozial Teilung der Bürgerschulklassen bei 30 Schülern när, wegen Betrugs zwei Jahre Gefängnis. demokratischen Anträge handelt, folgendes Resul Paul Krellmann, Berlin  , Sekretär tat: Angenommen wurde der Antrag, wonach die vornimmt. Der Antrag bezweckt, auch auf dem beim deutschnationalen Reichstagsabgeordneten Landesvertretung die Regierung ersucht, sofort an Gebiet des Bürgerschulwesens einen Fortschritt Lambach, 1927 wegen Betrugs und Unter die Neuregelung der Bezüge der Lehrer und berbeizuführen, wie er durch die Arbeit unseres schlagung zu drei Monaten Gefängnis ver- Ruheständler durch ein Gesetz zu schreiten, welches Slubs in der Landesvertretung auf dem Gebiete des Boltsschulwesens in beträchtlichem endlich der Teuerung entspricht und die Här­ten des Gehaltsgefeßes vom Jahre 1926 age bereits erzielt wurde. Der andere Antrag, beseitigt. Den zuständigen Kommissionen wurde dessen Sinn die Einführung einer autonomen deutschen   Schulverwaltung der Antrag zugewiesen, daß die Landesvertretung feine Einivendungen bei der Bereitstellung der ist, lautet:

berluft.

urteilt.

3

Rudolf Lencer, Geschäftsführer der Deutschvölkischen Freiheitspartei  , Leipzig  , wegen Urkundenfälschung. Betrugs, Unter flagung usw. insgesamt 13 Jahre 11 Monate

Arbeiter- Jahrbuch 1930.

( Im Selbstverlag des Parteivorstandes der deutschen  foialdemokratischen Arbeiterpartei, Prag   II.,

Schließlich hatten unsere Genossen noch zwei äußerst wichtige Anträge eingebracht, über welche nunmehr die Kommissionen zu beraten haben werden. Der eine Antrag beinhaltet, daß die Lan Desvertretung keine Einwendungen machen wird, wenn die Aufsichtsbehörde die

Oftran) Sufs Stompoſitionen, 12.00-18.30 Sonsert, 18.00

Königs Wusterhausen: 18.15-19.00 Geminis

Berlin  :

18.00 Deutic Brüffel: 20.15 Orchesterkonzert. Streichester, 20.50 Blasorchester. Sinttgart: 18.45 tlavier. 18.45 Stammermuit, 19.15 Bom Sinn und Unfinn des Then­er" 20.45 Serb  . Culenberg left aus eigenen Werten. Begebenheiten. Langenberg: 18.10-18.35 J Angesicht des Mount Everest  , 19.25-19.50 Lebensdauer und Tob ber Tiere,

Deutsche  , franzöfifche und englische Chansons, 20.00 abend, 19.30 Der Maslenbail", Oper von Berdi.- Leipzig:

München  : 18.30-19.30 Gesangs- Quartette, 19.32 Schidiale und

20.00 Die Laune Berliebten", Schäferspiel von Goethe, 20.45 Die Jahreszeiten", Oratorium von Haydn  . Hamburg  : 17.00 Theodor Storm   im Liede, 17.45 Erotische Musik für Nam Rönigsberg: 18.30 Wib und Sumor in der Mathematit, 19.30 Aus dem Tagebuche eines Kriminalisten,

Bern  :

1.27 Biederſtande, wien  : 11.00 Symphonicordefter, 15.15 and und Leute in Stamerun, 19.00 Rammermufif 19.30-20.00 us Hebbels Anekdoten, 20.00-20.40 Orgelfonzert. 31.00-21.25 Opera Arien, 21.25-22.00 Don Bafel: 19.85-20: 30 Knut Samfun Rebifor", uffibiel van Gogol  , 20.45 Ruffifche mufif, 21.40 Dänische Lieber.

Orchefterfonzert.

-

Stockholm  : 19.10" Der

Ropenhagen: 20.00 Soliftenkonzert, 1.20 Oslo  : 17.00 Orchesterkonzert, 20.00 Ordefter­tonzert, 22.05 Stonzert.- Hilversum  : 20.55-21.30 Orchesterton­gert. Warschau  : 17.40: Populäres Symphoniekonzert, 20.30 Abenbbongert. Kralau: 20.30 Stonzert. Wilna  : 20.30 bis 21.10 Liebertongert, 21.25-22.00 Stonzert. Budapest  : 19.30 " Turandot  ". Oper von Puccini  . 22.10 Sigeunermusif.

Die übliche Jahresrückschau benüßt Leinsmer Seume, der nach einem Leben voller Irrfahrten und hinter das Signum 2. G. verbirgt. Und dann die zu verwegenen Attacken auf die Lachlust der Leser; Abenteuer im Jahre 1810 in der Bäderstadt Teplik lange Reihe der Erzähler heimischen und wenn Slamas Zeichenſtift entwirft dazu glänzende Illuſtarb, und Friedrich Nietzsche   gewidmet, dessen Werk auch in der Minderheit ausländischen Formats. strationen. Den ernsten kritischen Rückblid auf das und Leben uns seleinberg näherbringt." Martin Andersen Nerö bringt die ergreifenbe Nekazanka 18. Preis Ke 10.-.) abgelaufene Jahr erweitert Emil Franzel   viel­Geschichte eines Landsturmmannes im Schüßen­Ein breiter Raum ist der Erörterung sozialer fach zu einem exakten historischen Seminar über Probleme gewidmet. Robert Wiener bespricht graben, Rosenfeld   eine Perlenlegende, A. C. Nor Bor wenigen Tagen ist ein neuer Jahrgang un- weltgeschichtliche Probleme. Johann Bola ch schildert eingehend unsere soziale Gesetzgebung, Fragen des eine erschütternde Stizze von dem tapferen Blinden, jeres Arbeiter- Jahrbuches erschienen, der in vielen in einem Jubiläumsartikel zum vierzigsten Jahres Arbeits- und Familienrechtes und der Wohnungs. der dann doch tragisch unterliegt. Eine Kinder­tausenden Arbeiter- und Angestelltenfamilien bereits tag des Pariser Stongresses die gewaltige Entwid fürsorge, während Heinrich Hergeth an Hand ſtem Einfühlen in die Seele des zurückgestoßenen geschichte der Božena Swoboda zengt von sein als alter Freund empfangen werden wird. Ernst lung, die die Internationale von der verfolgten klei­erschütternder Beispiele aus dem Leben Aufgabe Proletarierkindes. Für Humor sorgt Hasek   als Paul hat in der Schriftleitung, Viktor Th. Sla­nen Sette bis zur gewaltigen Weltmacht, von den ma in der künstlerischen Ausgestaltung Hervor ersten harten Stämpfen um die primitivsten sozialen der Arbeiterbewegung, unserer Arbeiter für- zählung von Grundmann und phantastische Gro und dos reiche Wirkungsfeld des jüngsten Zweiges jüdischer Schnorrer, eine heitere mundartliche Er­ragendes geleistet, so daß sich das Buch ebenbürtig Schußmaßnahmen bis zur Herrschaft oder Mither forge, ffizziert. Nicht zulest soll der Betrachtung testen von 2ich twit und Schorsch. und in vieler Hinsicht noch weiter ausgestaltet seischaft in großen Reichen, wie England und Deutsch­Lichtwiß gedacht werden, die Ernst Paul und Walter nen Vorgängern anschließen kann. land, zurückgelegt hat. Noch ein wichtiges Ereignis Taub der Volksbühne und der Revolutionierung Zum Schluß sechzehn Seiten Bilder, die das Verse von Josef Hofbauer leiten den statt fährt sich im Suli des nächsten Jahres zum hundert des Theaters widmen. Paul kündet für die nächste Leben in der judetendeutschen Arbeiterbewegung im lichen Band ein, Verse, in denen das rasende Tempo sten Male: die Pariser Julirevolution von 1880, die des Heute, das uns alle in seinen Bann schlägt und den Thron Starts X. hinwegfegte, ohne allerdings dungszentrale an, die auch unseren weit abseits der Reichsarbeitertag, Parteischulen, Ausstellungen, Ar­Zeit bereits eine großzügige Attion unserer Bil- nappen Ausschnitt wiedergeben sollen. Maifeiern, beritlavt, vibriert und nachzittert. Zitate aus Seli- viel Besseres nachrüden zu lassen. Emil Franzel   großen Städte lebenden Leuten neue Bildungsmög beitersport, Lagerleben unsere Roten Fallen, der gers feurigen Reden, dessen Todestag sich im nächsten entrollt vor unseren Augen ein fritisches Bild jener lichkeiten erschließen soll: die Schaffung einer auf Jugend, der Naturfreunde sind im Bilde festgehalten, Oktober zum zehnten Male jährt, sind in das Sea- Beit, in der die Pariser Arbeiterschaft zum Barri- tünstlicher Höhe stehenden Wanderbühne, die und von Ernst Paul wirkungsvoll montiert und ge­lendarium eingestreut. Was Seliger damals in den ladenkampf griff, als ein Staatsstreich das Parla- das Erstehen von kleinen proletarischen Theater- ben ein anschauliches Bild der Größe und Kraft ersten stürmischen Umsturzzeiten gesprochen hat, als ment, die Presse und die Staatsbürgerrechte fer­sich die heute wieder im Alltag erstarrte Welt schein- haupt bedrohte. Obwohl in Paris   wieder die Bour- beiben in in parar ayend Orten zur Bor, unserer Besorgung, auf das ieder von uns chrlich bar von Grund aus nen fornite, hat seinen Selang, geoisie, nur unter einem neuen Stönig, die Oberhand Taub. Neue Wege: Trupps der Jungen, ein aussetzung hat. Wie das aussehen lönnte, seigt stolz sein kann. seine schlagende Richtigkeit, seine Bugkraft heute ge- gewann, so hat die Pariser Revolution ſchließlich Kollektivum ohne Stars, das der Arbeiterschaft sonst alles Wissenswerte, was man nun einmal von Ueberflüssig zu sagen, daß der Kalender auch nau so wie damals. Den unvergeßlichen Führer doch einen frischen Zug in das erstarrte Europa   revolutionäre Stüde  , aber auch Selassiker bringt, einem Kalender verlangt, enthält. Preis, Aus­schildert später Hofbauer aus der interessanten hineingebracht und das Jahr 1848 vorbereitet. das Theater 18 Tribüne der Revolution. stattung und innere Qualitäten lassen unser Jahr. Perspektive dessen heraus, der an seiner Seite ein buch als wahres Schatzkästlein erscheinen, das in jede Gleichwertig neben all dem bisher Aufgezählten Jahrzehnt lang im engen Kontakt mit ihm schaffen Arbeiterfamilie gehört. Unsere Vertrauensleute und Ponnte. Unbekannte Details, kleine, aber charakteri steht selbstredend, wie es sich für einen Kalender ge­stische Striche ergänzen das Wild, das ein reiner Hi­hört, schöngeistiges Schrifttum, Gedichte von Hon Kolporteure werden sicher alles tun, um ihm die storifer von Seliger entwerfen müßte, zu einem le­beiser. Franzel, Preczang, Saber- weiteste Verbreitung zu sichern, die es vollauf ver­zettel, Rhedo und einem Autor, der sich vor bient. benswarmen, vom Hauch der Persönlichkeit umweh eventuellen Lynchabsichten seiner Leser wohlweislich

ten Kunstwert.

An anderer Stelle schildert Emil Strauß   die riesenhafte Entwidlung des Kapitals, seine Zusam menballung zu Startellen, Trusts und Konzernen und zeigt den weiteren Weg, den die Arbeiterschaft zu gehen hat: über alle diese Gebilde fieghaft hinweg zum Sozialismus!

Zwei Erinnerungsblätter sind dem Dichter

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