Beite 2.

Der Kampf im Betriebe der Firma Kunert   in Warnsdorf.

Warum die Union ihre Mitglieder aus dem gemeinsamen Streitausschuß zurüdgezogen und eine eigene Kampfleitung gebildet hat.

Samstag, 28. Dezember 1929. bei sehr relativen Zukunftsbedeutung, vorläufig geknüpft und es gibt genug aufgestiegene"[ bie nahende Kerise wieder beweist. stets Safür Tertilarbeiter feste einen eigenen Streikausschuß gibt es für sie noch eine goldene Ernte und Arbeiter, deren Treue und Singebung an den sorgen, daß in jebem einzelnen Arbeiter das ein, damit die Bolschetviken für ihre Metho den nur allein die Verantwortung tragen müs fie brauchen troß aller düsteren Prophezeiungen Sozialismus und die Partei jede Probe be-- Bewußtsein von der Unentrinnbarkeit des pro- fen. Diese Zurückziehung der Unionsmitglieder nicht mit Hangen und Bangen der Zukunft stehen. Aber es ist gar nicht zu erwarten, daß letarischen Schicksals aufs neue geweckt und aus dem Streitausschuß brachte die Kommuni­entgegen zu sehen. unter der Herrschaft des Kapitalismus die Le- geschürt werde. Solange die kapitalistische Gesten in eine ungeheuve Wut. In der nächsten Anders die Werktätigen und besonders benslage und die Existenz des arbeitenden sellschaftsordnung bestehen bleibt, wird sie Streitversammlung sollte mit den Unionsvertre jene, denen die heilige kapitalistische Ordnung Menschen jemals eine so gesicherte und gefe- durch die ihr innewohnenden sozialen Gegen- tern eine Generalabrechnung abgehalten werden. verwehrt, werktätig zu sein, weil sie ihnen selbst stigte werden könnte, daß davon so tiefgehende fäße immer wieder zum Kampf gegen sie auf- 3u ihrem Leidwesen ist diese Generalabrech das primitivste Recht, das Recht auf Arbeit geistige Wandlungen ausgehen könnten, die rufen, das große Schachspiel der Bank- und mung ausgeblieben, im Gegenteil, die Bolsche­vorenthält, außerstande ist, sie zu beschäftigen großen Massen der Arbeiterschaft zu einer Börsenmagnaten auf dem Rücken der arbei- miken haben aus dieser Versammlung, in wel­cher annähernd tausend Arbeiter anwesend wa und sie daher als überzählig" auf den Keh- Kleinbürgerlichen Lebensweisheit zu bekehren. tenden Welt wird weiter gehen. richthausen der Wirtschaft wirft. Die Besißen Der Kampf für die Verbesserung der proleta- Der eherne Gang der kapitalistischen   Ent- ren, eine Generalniederlage heimgetra­gen. Ein ganzer kommunistischer Stab mar den find im abgelaufenen Wirtschaftsjahr noch rischen Lebensverhältnisse muß mit aller Kraft wicklung, der für die Revolutionierung des schierte in dieser Versammlung auf. Die Her­reicher geworden, sie konnten ihre Lebensans und Zähigkeit geführt werden, um die Ver- Bewußiseins der proletarischen Klaffe Sorge ren mai, Capet, Wenderlich, Weber sprüche in einer für Millionen ganz unvor elendungstendenzen des ausbeuterischen Rapi- trägt, er findet auch in der Art, wie sich das und der neugebackene Abgeordnete önel aus, stellbaren Weise steigern, die Not und das talismus zu paralysiern und um im Proleta- Christkind heuer bei den Besitzenden und den Zwidan. Die Union   hatte die Versammlung Elend auf der anderen Seite dagegen hat zuriat das Bewußtsein seiner Kraft wach zu er- Besiglosen eingestellt hat, seinen Ausdruck. als Mitgliederversammlung angemeldet, so daß genommen. Die tschechoslowakische Produktion halten, aber der Kapitalismus wird, wie jetzt es den Herren Bolschewiken unmöglich wurde, Wilhelm Nießner. ist auf dem Weltmarkte konkurrenzfähig ge­diese Versammlung zur einem Tummelplatz zu machen. Sie wollten sich die Referate nicht an worden und diese Konkurrenzfähigkeit hat un­hören, denn sie fürchteten die Wahrheit und serer Wirtschaft im Rahmen der allgemeinen wären gern, nachdem fie die Arbeiterschaft auf­günstigen Wirtschaftsverhältnisse zu einer fast gefordert hatten, mitzugehen, mit ihren vollge drei Jahre andauernden Hochkonjunktur ver­füllten großen revolutionären Aktentaschen im holfen, aber sie ging fast ausschließlich zu La Gänsemarsch abgezogen. Die Kunertarbeiter sten der Lebenshaltung der Massen der Arbei­Teisteten ihnen jedoch keine Gefolgschaft. Lange terschaft, für die von den überreichen Gewin standen sie auf der Gasse, als die Arbeiter aber nen der Unternehmer und Aktionäre faum Wir haben bereits gemeldet, daß bei der Schönlinde zwar auch bei einzelnen Firmen ein in der Versammlung verblieben, kehrten sie Brödchen abfielen und die mit Glendslöhnen Firma Kunert wegen des Lohnabbaues Diffe Lohnabbau angefündigt, aber noch nicht durch- wieder in das Versammlungslokal zurüd und sich bescheiden mußten, um diese Konkurrenz- renzen entstanden sind und daß die Firma die geführt wurde. Hoffentlich ist es möglich, daß mußten sich derbe Wahrheiten anhören. gesamte Arbeiterschaft ausgesperrt hat. Die Bol- auf dem Verhandlungswege der geplante Lohn- Die Referenten der Union   ernteten in der fähigkeit zu ermöglichen. In gar vielen dürf chewifen hatten durch einen liftigen Schachzug abbau bei den Kunstseidenarbeitern abgewehrt Versammlung reichen Beifall. Besonders auf­tigen Stübchen erstrahlte auch heuer kein den Streitausschuß nach ihren Wünschen zusam wird. Samstag und Sonntag haben Versamm- merksam und mit starkem Beifall wurden die Weihnachtsbaum, erglänzte in blassen Kinder- men gesetzt und in der ersten Versammlung zur lungen und Konferenzen in Schönlinde stattge- Ausführungen unseres Mitgliedes Marsch­gefichtern feine Festesfreude, weil der arm Wahl vorgeschlagen. Am nächsten Tag, als die funden, welche zu dieser Frage Stellung nahner, Betriebsarbeiter bei der Firma Kunert, felige Lohn des Vaters oder der Mutter kaum Vertrauensleute der Union   nach Rumburg zur men und wo entsprechende Beschlüsse gefaßt aufgenonemen. Den Kunertarbeitern rufen wir hinreicht, das notdürftigste Leben zu fristen. Verhandlung gefahren waren, wurde hinter dem wurden. Die Schönlinder Wirtwarenarbeiter zum Schluß noch zu: Murtig aushalten, Wie erst in den falten Wohnungen, in den Rüden der Unionsvertreter der Streikausschuß hoffen, daß der Kampf bei der Firma Kunert denn nur dann wird der Kampf Unterschlupflöchern der Arbeitslosen, deren es konstituiert". Später wurde dieser Streifans- mit einem vollen Erfolg abgeschlossen wird, weil siegreich beendet werden können. selbst in den Zeiten der besten Wirtschaftskon- schuß noch auf 25 Mitglieder erweitert und ein die Geſamtarbeiterschaft unter der Schmutzkon- Der Kampf in der Strumpfinduſtrie junktur Tausende gab! Anfang Dezember wit zum Stellvertreter gewählt. Trotzdem die Die Bolschewiken wollen den Kampf nicht gegen Unorganisierter zum Obmann und ein Bolsche- kurrenz der Firma Kunert leidet. und die tommunistische Presse. waren dieser Aermiten nach amtlicher Zählung union der Textilarbeiter die stärkste Organisa die Firma Kunert, sondern gegen die union Die Arbeiter halten Gericht. vierunddreißig Tausend im Staate, es waren fion ift, ja fogar mindestens fünfmal so start der Textilarbeiter führen. und sind ihrer in Wirklichkeit sicher mehr, das ist wie die Bolschewiken, waren die Vertreter Die infamen Herpartikel gegen die Union   der Schon vor Wochen machten sich Differenzen Textilarbeiter, die in der kommunistischen   Presse bei sind die vielen Tausende Kurzarbeiter, die der Union   in der Minderheit. Auf Grund dieser Machinationen der Bolder Textilarbeiter versuchte, diese Differenzen veröffentlicht wurden, haben unter der kämpfen­mehrere Tage in der Woche ausseßen müssen, bei der Firma Kunert bemerkbar. Die Union   anläßlich des Kampfes in der Strumpfindustrie ungerechnet. Niemand weiß, wieviel es in eini schewifen fah fich die Union   genötigt, ihre Mit- und die Mißstände auf dem Verhandlungswege den Arbeiterschaft ungeheure Empörung ausge sen Wochen und Monaten sein werden, denn glieder aus diesem Streilausschuß zurückzuzie- bei der Firma Kunert beizulegen. Der Gau  - löst. Sehr bezeichnend für die Erregung der Ar­übereinstimmend stellen alle Wirtschaftsbe- hen. Es ist das den Bolschewiken natürlich sehr sekretär, Genoffe Böhm, hat eine Anzahl Ver- beiterschaft, die ganz deutlich erkennt, daß solche richte fest, daß die Weltlage auf eine lange unangenehm und sie greifen die Union   nun fammlungen abgehalten, Interventionen bei der Handlungen einen Dolchſtoß in den Rücken der Dauer der Depression hindeutet. Es ist ein umso heftiger an. Firma Kunert durchgeführt und sich der Arbei- fämpfenden Arbeiter gleichkommen, sind folgende wirtschaftler auf die weit höheren Volks­terschaft angenommen, bis es zur Aussperrung Tatsachen: fam. Während diser Zeit haben sich die Bol Der fommunistische Sekretär Wender wirtschaftlicher auf die weit höheren Arbeits­schetiken um die Kunertavbeiter gar nicht ge- Iich hat gleich nach dem Erscheinen der ersten lofenziffern in Deutschland  , England, Rußland  Die Situation in der Strumpffabrik Kunert fümmert. Sei haben seinerzeit bei der Be- Artikel im Vorwärts" vor Zeugen erklären und Italien   hinweisen und behaupten, daß demgegenüber die Zahl von 30.000 bis 70.000 it unverändert. In der bürgerlichen Breffe triebsausschuswahl nicht einmal versucht, eine müssen, daß er diese Artikel nicht geschrieben hat Arbeitslosen bei uns eine geringe Rolle" scheint Herr Summert den Arbeitern die Wieder eigene Lifte zu kandidieren. As aber die Aus- und sie auch nicht gutheißen könne. aufnahme schtadhaft machen zu wollen. Wie sperrung perfekt wurde, traten die bolschewi Als man nach Schluß; der letzten Versamm spielen. Wer einer von diesen 30.000 oder veriantet, fchidt auch bereits Herr Seunert seine fischen Störer sofort auf den Plan, heuchelten fung der Kunert- Arbeiter den Herrn Wender­70.000 ist oder es in nächster Zeit werden Angestellten in die Wohnungen der Arbeiter, um der Arbeiterschaft vor ihnen zu helfen und verlich neuerlich zur Rede stelle, ob er mit der wird, dürfte darüber wesentlich anders denten. Sie zur Wiederaufnahme der Arbeit zu bewegen, fuchten durch radikale Phrasen, die ausgesperrte Schreibweise mit der fommunistischen Presse Es gibt Sozialisten, welche die Notwen- was eigentlich bedeutet, daß die Beitungsschrei- Arbeiterschaft für sich zu gewinnen. Gleichzeitig zum Kantpf der Kunert- Arbeiter einverstanden digkeit des Kampfes um bessere Lebensbedin- berei und die Androhung von einem vierwö. wurde im Vorwärts" die Arbeiterschaft der fei und ob er als Vertreter der kommunistischen  sungen durchaus anerkennen und in diesem hentlichem Stillstand ab 2. Jänner nicht auf Firma Kunert aufgerufen, den Kampf nicht ge- Gewerkschaften diese Artikel decke, da erklärte Kampfe eine Vorbedingung für das Erwachen Wahrheit beruht und nur zu dem Zwed veröf- gen die Firma, sondern gegen die sozialfafci- er wörtlich:„ Nach dem Verlaufe dieser Ver­und die Gewinnung mancher proletarischer fentlicht wird, die Arbeiterschaft einzuschüchtern. ſtiſchen Gewerkschaftsführer" mit aller Schärfe ſammlung ja!" In der Versandabteilung wird vorläufig noch aufzunehmen. Den bestehenden Be- Das bedeutete aber, daß Herr Wenderlich Schichten sehen, die aber fürchten, daß die He- weiter gearbeitet. Herr Kunert hat der Betriebsausschuß beschimpften fie mit dem Inhalte der Artikel in der kommuni­bung der Lebenshaltung der Arbeiterschaft hörde gegenüber erklärt, daß er bei Wiederauf- als torrumpierten fascistischen stischen Presse ohne allen Zweifeln bis zu der dazu führen könnte, daß die Vorstellung ent- nahme des Betriebes nur zwei Drittel der Be Funktionärapparat." Hinter dem letzten stattgefundenen Versammlung nicht ein­steht, es ließe sich auch unter dem Kapitalis legschaft wird beschäftigen können. Das find Rücken der Union   wurden Domonstrationen verstanden war und daß die Union   und die mus ganz gut leben und man sei daher mit alles Schreckschüsse, um die Arbeiterschaft in arrangiert, um der Arbeiterschaft zu zeigen, Runert- Arbeiter im Rechte gewesen sind, wenn ihm in einer gewissen„ Schicksalsgemeinschaft" Angst zu treiben, damit sie einzeln in den Be- wie radikal sie sind. Daß derartige Demonstrasie mit den Stommunisten energisch Schluß ge­auf Gedeih und Verderb verbunden. Eine trieb zurückkehren sollen. Der Kampf steht gut tionen von der ausgesperrten Arbeiterschaft nur macht haben. Wenn sich auch der Herr Wen­behäbigere Lebenshaltung führe zu einer spieß- und die qualifizierte Arbeiterschaft ist entschloj. Opfer erfordern, läßt sie kalt. Nach dem Aus- derlich nach dieser Feststellung forrigierte und bürgerlichen Lebensauffassung und zu einer sen, denselben bis zum fiegreichen Ende zu füh- spruche Wünschs, eines ehemaligen bolſchewiſti-| angab, alles zu decken, so konnte er mit dieser ren. Es wäre ein bedeutender Fehler, wenn die schen Abgeordneten, fonmmt es auf ein paar Behauptung nicht mehr viel ausrichten. Sie Abschwächung des revolutionären Kampfgei Arbeiterschaft vorzeitig in den Betrieb zurückkeh- Tote bei einem Stampje nicht an." trug nur dazu bei, daß ihm von den anwesen­stes der Arbeitermassen. Diese Auffassung hat ren würde, denn dann würden sich die Aus- Aus diesen Gründen war es äußerste Not- den Arbeitern eine Menge erregter Vorwürfe sich längst als irrig erwiesen, gute sozialistische beutermethoden des Herrn Kunert erst recht auf wendigkeit, die Gemeinschaft mit den Bolsche- gemacht wurden. und revolutionäre Gesinnung ist durchaus dem Rüden der Arbeiterschaft auswirken. Im wiken abzulehnen, um die Kunertarbeiter vor Eines ist sicher: es gab unter den kämpfen­nicht an die allerelendsten Lebensverhältnisse 3usanemenhang damit sei erwähnt, daß in einer Niederlage zu bewahren. Die Union   der den Arbeitern der Firma Stunert feinen einzi­

ein

Sensation.

-

Ueber die Situation im Kampfe ist noch folgendes zu berichten:

„ Eine Scheibe--?!" Herr Isidor Habe-| Chauffeur ,, Eine Scheibe-?!" Herr Isidor Habe-| Chauffeur, ach bitte, Sie brauchen nur nicht will feine zerschlagene Scheibe, aber die immer gleichmäßig zu kurbeln-— 10——" Dame( wer hätte das gedacht! Sie ist bereits ein Und sie lächelt und furbelt vor. Der Herr waschechtes Apachenmädel, und was für ein Amtmann fühlt den unwiderstehlichen Drang in Apachenmädel!) zieht aus einer fleinen Börse sich, gefällig zu sein. eine große Banknote und reicht sie Herrn Habe- Aber bitte, selbstverständlich-!" Er nicht. furbelt schon, gleichmäßig Wir sind first claß!" sagt sie. Herr zwei- drei vier Sichura ist gan; derselben Meinung und der Das Apachenmädel springt in den wabern­Herr Amtmann   glaubt das an den tadellosen den Wagen- ein Ruck-- der Amtmann  Zähnen feststellen zu müssen. furbelt eine dice Staubwolke.

-

-

-

eins

Bravo  " schreit Herr Sichura und es fällt ihm gleichzeitig ein, daß die elegante Li­Der Herr Amtmann aber zählt: nenn mousine eigentlich teine Nummer gehabt hat. zehn-elf- zwölf­Glänzend!" sagt Herr Habenicht.

-

-

--

-

Herren entsteigen, während ein vierter( er ist entschieden ein Ungebildeter!) mit einigen beson ders unfeinen Flüchen auf Jahreszeit. Sonnen brand und Einödwinkel einen großen prismati Von Ernst Kreische. schen Kasten auf die Straße zerrt, an den Kasten Da liegt irgendwo im Oesterreichischen ein feitlich eine Seurbel befestigt und überflüssiger Städtchen. Es hat ein fleines, aber gutes Hotel weise noch in einen weißen Leinwandfittel ( mit falten und warmen Spiesen   zu jeder Tages- schlüpft. zeit), einen Amtmann, zehn Doktoren und ein Ei! denkt sich Herr Amtmann Para Kino. Was ist eine Stadt mit einem Amtmanne, grafins und hemmt feine Schritte, was foll einem kleinen, aber guten Hotel, zehn Doktoren das wohl heißen?" Er wird des Grübelns und einem Kino  -? Ein unwesentlicher Be- durch Herrn Jsidor Habenicht, Gold- und Silber­Fertig?!" schreit der Kastenmann. standteil des Landrumpfes, weitab gelegen vom waren, enthoben, der soeben erscheint und unter Fertig!!" schreien die Apachen. Hauptstadt- Hirn, ein winziges Haargefäß vielen Bücklingen angeregt mit der Dame spricht, Ein Faustschlag zertrümmert die Auslagen während die Herren Zigaretten rauchen und sich Doch das hat an sich nichts Sonderliches. fo nebenbei und mit viel Geschick in drei Apachen scheibe, Herr Habenicht fühlt einen Stich beim Herzen und eine Banknote in der Hand Daß aber eine fleine Stadt eine richtiggehende verwandeln. Der Oberwachmann Sichura naht säbel  - schen Gold- und Silberwaren--­die Apachen wühlen mit gierigen Händen zwis Sensation erlebt, nicht eine Sensation etma, wirklich die eigentlich keine ist, sondern nur eine Banali klirrend. sehr gut so gar nicht theatralisch tät, wie z. B. der Haupttreffer, der ausgerechnet Meine Reverenz, Herr Amtmann!" sagt der Mann am Rasten schreit ununterbrochen für den Herrn Versenkungsrat vulgo Toten er und salutiert so stramm wie in der Kaiser  - unverständliche Worte-- er furbelt- Der Kurbelfasten steht im Amtsgebäude. Es gräber Scharrer zugeschick: war also eine zeit; dann bemerkt er drei Apachen und sein furbelt solange-- bis die Auslage faſt leer kann ihn schen, der etwas über diesen Fall aus­ist übrigens fein richtiger Sturbelkasten. Jeder ganz große, noch nemais dagewesene Sensation, mittagsschläfriges Hirn wird im Nu ein Ver- ist Da springt das Apachenmädel her zu sagen hat. Er muß dabei an Herrn Jsidor das ist nichts Alltägliches! tragisches Moment: Weh' uns! Wir Habenichts Gewölbe vorbei, in dessen leerer Und das tam so: Aber ich bitte beschwichtigt sind verloren!" Ein roher Hieb gegen ihre Auslage einsam ein Zettel hängt, der da besagt, Brust Der Herr Amtmann Nifodemus Paragra- Herr Isidor Habenicht, Herr Sichura Taumeln Wimmern daß Mäuberhand frevelnd fremdes Gut usw.- fius hatte ein schweres Rumpsteat verspeist und Sie haben doch auch etwas für die Kunst übrig, Herr Amtmann Paragrafius angesichts war eben im Begriffe, einen Verdauungsspazier- wie" Und geheimnisvoll lant, damit solcher Mißhandlung ebenfalls einen Stich im Weg durch ein Loch in der geflicten Scheibe, und Wanchmal findet ein Endchen Windstoß den gang anzutreten, als mit Supenschrei eine ele alle hören, fügt er informiert hinzu: Es wird Herzen die Apachen springen ins Auto- dann schaufelt der einsame Zettel melancho gante Limousine durch die mittagsschwüle Haupt- nämlich ein Einatter, meme Herrschaften! Ein -, ergebenster. Diener, Herr er turbelt jetzt am Motor die Apachin hat war eben auch falsch gewesen. straße glitt, mit einer zierlichen Schleife an den Apachenfilm Die Banknote des Apachenmädels Gehsteig fuhr und just vor dem Gewölbe des Amtmann, wie?" sich wieder erholt und lächelt liebenswürdig Der Herr Amtmann Paragrafius geht seit Jidor Habenicht, Gold- und' Silberwaren, stehen gegen Herrit, Paragrafius: vier Tagen nicht' ins Amt. blieb. Dem Herrn Paragrafins kommt dies inso ,, Der nette alte Herr ist so freundlich, fern etwas sonderbar vor, als dem Stupee eine eine Kleinigkeit, wir müssen nun noch die wachmann Sichura. Er rasselt mehr denn je Er hat die Influrenza!" sagt der Ober­Dame( und was für eine Dame!) und drei Flucht filmen, der Operateur macht dabei den mit dem Säbel--

brecheralbum.

Wir müssen auch eine Scheibe einschlagen, Herr!" schreit der im weißen Leinentittel zum zweitenmale und schleppt schon den Kasten mit der Kurbel vor das bedrohte Objekt.

vor

--­

Herzen,

der Kastenmann läßt den Kasten sein, lisch

Das war eine Sensation-!

-

-