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Aus dem Schmollwinterl,
W. N.
Gegen die Erhöhung der Landwirtschaftszölle
stellt der Vizepräsident des enamtes Dr.
Sonntag, 29. Desember 1929. Liebe zur Erforschung der Wahrheit, hochwill- gigen Versuch, die Landwirtschaft zu dem Geschehen zuzusehen, bei dem mit dem sich Feilers bürgerliche Ideologie geçen die kommen sein. proletarisieren und zu folletti- Schicksal von über hundert Millionen Men- Vernichtung des Persönlichkeitsrechtes, die auf Feiler beobachtet, schildert, prüft sachlich, visieren, ihre höchste Steigerung erfah- schen erperimentiert wird, ist nicht jedem, am dem Wege dahin sich vollzieht, auf, aber er wägt Erfolge und Mißerfolge gegeneinander ren hat. allerwenigsten dem im politischen Kampfe hofft, daß dann, vielleicht erst nach langer Seit ab, doch er zieht über die Aussichten des Ge- Gegenwärtig also heißt das von den bol- Stehenden gegeben. Dennoch wird jeder das eine neue Revolution, eine Revolution aur lingens des bolschewistischen Experiments schewistischen Kommandohöhen herab bestimmte Buch Feilers, das offen der Wahrheit zu die Erringung der menschlichen Freiheit und feine endgültigen Schlüsse, denn er hält die Ziel: aufs äußerste und mit allen Mitteln nen sich bemüht, freudig begrüßen. Ob das Würde kommen werde, eine Auflehnung gegen Revolution noch keineswegs für abgeschlossen, forcierte Industrialisierung. Die Experiment gelingen wird, will es nicht mit die Kräfte, die den Persönlichkeitswert des ihren Weg nicht beendet und in welcher Form Kommandohöhen diktieren hundertvierzig Mil- einem glatten Ja oder Nein beantworten, es Individuums in Rußland heute einzustampfen das gewaltige russische Reich schließlich aus ihr lionen Menschen Lebensstandard und Denken, will nur eine Swischenbilanz ziehen. Der Bol- drohen. In der Welt außerhalb Rußlands hervorgehen wird, was vorauszusagen hält er politische Gesinnung und das Maß der persön schewismus huldigt neuestens, nicht aus freiem avird der Gang der menschheitlichen Entwidfür Vermessenheit. Gleich vorweg jei bemerkt, lichen Freiheit, sie meinen auch der wirt- Antrieb, der Theorie, daß der Sozialismus lung jedenfalls ein anderer sein. Der leidendaß er trotz seiner ausgezeichneten Beobachschaftlich- sozialen Entwicklung gebieten zu auch in einem einzelnen Lande seine Verwirk- fchaftliche Glaube an den Sozialismus bei tungsgabe doch auch nur ein jubjektiv empfun- können. Industrialisierung, um vom Auslande lichung finden kann und Feiler hält dafür, Millionen Proletariern würde erlöschen, wenn denes Bild in seinem Bericht gibt, denn er unabhängig zu werden und weil die Not und daß gerade in Rußland eine genug breite Ba- der Weg zu ihm und das Leben unter ihm steht in der Hauptsache nur das grandiose Furcht dazu treibt. Furcht vor der Möglichkeit sis für dieses Experiment vorhanden ist. Die neben der Sicherstellung der materiellen LeExperiment, weniger die Menschen, die das eines kriegerischen Angriffs von außen, der nächste Etappe ist der kollektivistische Mensch bensrechte nicht auch die Gewähr geistiger Opfer dieses Erperimentes find. Staat soll im Ernstfalle über alles im Lande in einem kollektivistischen Staate. Wohl lehnt Freiheit bieten würde. Seit über zwölf Jahren ringt die boliche selbst verfügen können, was er zu seiner Verwistische Revolution um das Ziel: die Errin- teidigung braucht. Auch fühlt der Bolschewisgung des Sozialismus. Bisher mit negativem mus, daß die verhältnismäßig fleine Schichte gen Regierung fein soll, daß ihr kein antisemitelnErgebnis:„ Sozialismus ist Reichtum, verdes Industrieproletariats eine nicht genug in das sie sich nach ihrem unfreiwilligen Aus einzusehen. der Judenstämmling mehr angehört, ist weniger kündet die Lehre. Die Gegenwart des russi feste Tragfläche für die Aufrechterhaltung der scheiden aus der Regierung notgedrungen zurüd- Noch sind die Christlichsozialen erst zu kurze schen Menschen aber ist Armut, ist Entbehrung Diktatur bildet, darum sucht er das Industrie- zogen, spucken die Christlichsozialen von Zeit zu Zeit im Schmollwinterl, als daß sie schon eingeund in manchen Gegenden des riesigen Landes proletariat zu vermehren. Dem Fünfjahrplan Zeit, wenn die Erinnerung an Mayr- Sartings wöhnt wären und schon die richtigen, die richtig direkt schon Hunger." Die Bourgeoisie ist liegt somit ein Machtproblem zugrunde. verflossenes Glüd sie überwältigt, den Speichel wirkenden Schimpfereien stets spud bereit auf der ausradiert, es gibt, wenigstens scheinbar, nichts Die Industrialisierung, falls fie gelingen sollte, ihres Neides nach uns. Die Bemerkung des So- Zunge haben könnten, aber ein wenig Ge als Proletarier. Daneben oder richtiger dar- würde noch lange nicht den Sozialismus, son- zialdemokrat", daß man eine Opposition, nach duld! Wenn sich genug Spude angesammelt haben unter sowohl in den Städten wie auf dem dern eben wieder nur verstärkte staatskapita- der sich das Bedürfnis erst dann einstellt, wenn wird, werden sie auch besser spuden können! Lande ein Elendsproletariat, vor dem der listische Wirtschaft bedeuten, nicht anders, als eine Tugend nennen könne diese Bemerkung leine andere Möglichkeit mehr übrig bleibt, kaum Fremde erschrickt. Ist das nun Sozialismus wie sie auch in allen kapitalistischen Staaten nimmt die Deutsche Presse" zum Anlaß, sich zu und Kommunismus, was an ökonomischer teilweise( Eisenbahnen, Tabakmonopol u. a.) wundern: Konstruktion nach zwölf Jahren bolschewisti- besteht. ,, Die Sozialdemokratie als Tugendprediger! icher Diftatur aus den nach dem Bürgerkrieg Wer in der Regierung ist, ist tugendhaft; wer Eine nationaldemokratische Stimme. Das zweite Ziel der neuen Wirtschaftschaotischen Zuständen als Ergebnis hervorgepolitik: Rollektivisierung der außerhalb der Regierung in der Opposition ist, gangen ist? Feiler verneint dies und er meint, andwirtschaft, hat die Bekämpfung der der muß beschimpft werden." m gestrigen Leitartikel der ,, Narodni Listh" daß darüber volle Einmütigkeit herrsche: „ Alles ist, oder soll sein, Wegbereitung zu benderen Bauern im Auge. Der Plan über- bigen, das sie nie erreichen können, nicht von höhung der Preise der landwirtschaftlichen Pround Vernichtung des Kulaken", des wohlha werden doch Christlichsozialen nicht ein Ziel pre- schaftskrise an. Er geht davon aus, daß eine ErNein, wir sind keine Tugendprediger! Wir Fiala Betrachtungen über die dem Ziel des Kommunismus". Tatsächlich besteht gefliffentlich die Tatsache, daß gerade der Christlichsozialen Tugend verlangen, also das dutte im Kleinhandel für die Bevölkerung unstehe heute in Rußland ein Staatskapitalismus mit einer ganz breiten privat- Stulak der unternehmendſte, fortgeschrittenste schlechterdings Unmögliche! Uebrigens find wir tragbar wäre. Er spricht sich auch gegen die Erwirtschaftlichen Basis, aber politisch unter und kapitalintensivst arbeitende Bauer ist. Die teineswegs der Meinung, daß alle Parteien, die höhung der Zölle aus und sagt darüber: Herrschaft der Arbeiterffaffe oder vielmehr der Sommandohöhen haben die Eingliederung der mit in der Regierung vertreten sind, besonders ,, Der Wert bieses Mittels ist nicht nur aus fommunistischen Partei, beziehunsweise ihrer Landwirtschaft in den Prozeß der Sozialisie liebenswerte Nachbarn sind. Wie wir überhaupt früheren Zeiten, sondern auch aus der GegenFührung. Die Grundlage, auf der der Boliche- rung angeordnet. Steuerbrud, Schikanen und über die Bourgeoisie denken, sollte doch dem Blatt wart bekannt und man muß darüber deshalb nicht wismus seit einem Dußend Jahren herum- rücksichtsloseste Enteignungen sollen dabei hel- der klerikalen Spielart dieser sympathischen Stlasse bekannt sein! Wir sähen zum Beispiel den Herrn experimentiert, ist ein Agrarland mit einer fen, die kleinen Bauern sollen gezwungen wer- Srámek lieber neben Dr. Mahr- Harting. viel sprechen. Der Zoll tann eine günstigere Gejamibevölkerung von 139.7 Millionen See- den, kollektivistische Gesellschaften zu bilden, da wir eben von Tugenden sprechen: Ein bißchen Bedeutung nur zu bestimmter Zeit und unter belen, von denen ein Fünftel in den wenigen in menschenärmeren Gebieten sollen riesige lächerlich nimmt es sich schon heraus, wenn die stimmten internationalen wirtschaftlichen Ver bestehenden Städten, die ganze übrige Masse Getreidebaugüter unter staatlicher Leibung er- Deutsche Presse" glaubt, der Welt die Lüge prä hältnissen, die sich jedoch vasch ändern, haben. auf dem Dorfe leben, ein Umstand, der nach richtet werden. Wie immer man diesen Plan sentieren zu können, die deutsche Sozialdemokratic Diese Veränderungen sollen durch Gleitzölle beFeiler die Gefährlichkeit des Experiments ver- beurteilt, gewiß ist, daß hier ein Umwand- habe sich in die Regierung gedrängt", da doch rücksichtigt werden. Die Erfahrungen mit dieser mindert, denn der Bauer hat immer in Dürflunçsprozeß ungeheuerster Art versucht wird, so ziemlich jedermann weiß, daß Dr. Mahr. Art Zölle sind aber weder bei uns, noch in antigkeit gelebt und fann in halbwegs normalen der vielleicht in Jahrzehnten oder Jahrhun- artings bekannteste Tugend, bie deren Staaten die besten, denn lesten Endes sind Zeiten immer so viel produzieren, um sein Be- berten gelingen fönnte, nicht aber in einem der Treue und Anhänglichkeit iit, nämlich an seinen Ministerstuhl, daß ben zu fristen. Die Wirtschaftsmaschine ist Jahrfünft. Die Abdrängung der Menschen vom dieſer Herr Dr. Mayr- Harting gebebt und gealle Zollmaßnahmen mechanischen Charakters." nicht wie in den westlichen Ländern so kompli- Dorfe in die Städte wird in den fünf Jahren zittert hat um seinen Ministerplatz, daß er noch Der Verfasser des Artikels empfiehlt daher ziert, daß sie durch verfehltes Experimentieren, mit 11 Millionen Menschen veranschlagt, doch lange, lange nach den Wahlen gehofft und ge Errichtung von landwirtschaftlichen Lagerhäudurch Krisen u. a. gleich zu funktionieren auf da der natürliche Bevölkerungszuwachs in die glaubt hat, er fönne, er werde, er müsse auch fern, um die den Konsumenten und Produzenhören und die Menschen vor den nackten Sun- ſen fünf Jahren 17.9 Millionen betragen wird, weiterhin Justizminister bleiben... Und dann ten so schädigende Preisspanne zwischen Großger stellen muß. Der große Sprung, mit dem so wird sich nach Durchführung des Fünfjahr soll man dem Blatt des Herrn Dr. Mahr- Harting und Seleinhandel zu beseitigen. Weiters regt er der Bolschewismus den Uebergang vom Feuda- planes an der Struktur der Bevölkerung im glauben, wenn es sagt: wir sind gern in der die Herabseßung der Eisenbahntarise für landDie letzten Vorwürfe der wirtschaftliche Produkte, eine beschleunigte lismus und Kapitalismus vollziehen wollte, Grunde genommen nichts geändert haben. Und Opposition?? iniglang vollständig, der von Lenin eingeleitete wie der neue Kurs fich wirtschaftlich auswir- Deutschen Preſſe": wir hätten um der Vize- Durchführung der Komasation und von BodenNep"-Kurs( Neue ökonomische Politik ), der ken wird, das bleibt vorläufig ein großes Demokratic verübt; – es ist also undentokratisch, eine privatwirtschaftliche Tätigkeit und Pro- ragezeichen. duktion in gewissem Umfange gestattete, auf den„ Kommandohöhen" stehenden bolichewistischen Macht haber mit scharfen Maßnahmen entgegentraten, so daß nach der Periode des jogenannten Seriegskommunismus auch diese zweite Periode mit einem Mißerfolg abschloß. Seit 1927 datiert abermals eine neue Phase der ökonomischen Politik, die in dem sogenann ten Fünfjahrplan und in dem großzü
Der ungläubige Thomas.
Von Michael Softschenko.
Seit drei Jahren hatte Thomas Krjukoff feine Nachricht von seinem Sohne erhalten. Da plöblich: Bitte schön, Thomas Petrowitsch, hier fommen 5 Rubel von Ihrem Sohne.
Schau einer an", dachte Thomas bei Betrachtung der Anweisung, ein anderer Sohn hätte sicherlich nur 3 Rubel spendiert und damit gut. Aber der bitte schön! gibt gleich fünf Rubel. Unter solchen Umständen ist es wohl erlaubt, ein Rubelchen zu vertrinfen."
Thomas Krjutoff ging ins Dampfbad, legte ein sauberes Hemd an, trant ein halbes Fläschchen selbstgebrannten Schnaps und fuhr zur Post. Was sagt man dazu", dachte er unterwegs, fünf Rubel! Was nicht alles auf der Welt paffiert! Zaren gibt es nicht mehr; nichts gibt es! Den Bauern gehört die Macht... Vielleicht gar regiert mein Sohn den Staat... Schickt seinem Vater ganze 5 Rubel. Oder sollte es etwa erlogen sein, was sie über den Bauern fagen? Oh, sie lügen! Vielleicht dient mein Sohn als Kellner im Gasthause."
Thomas hielt an der Post, ging zum Schal ter, legte seine Anweisung vor. Geld", sagte er, ,, ich habe Geld von meinem Sohne zu bekom men!" Der Beamte wühlte in den Papieren. Dann legte er einen halben Tscherwonneß auf den Tisch. So!" sagte Thomas.„ Aber mein Sohn schickt mir keinen Brief?" Der Sassierer entgegnete nichts und trat vom Schalter weg.
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präsidentenstellen willen schnöden Raub an der meliorationen an. wenn die weitaus stärkste deutsche Partei in bei
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Angesichts der nicht zu leugnenden Größe den Häusern des Parlamentes Bizepräsidenten- Erklärung. Mit Bezug auf den in der Numdes neuesten Experimentes des Bolichewismus, ftellen bekommt? Dann war es wohl demokra- mer 216 des Vorwärts" vom 22. Oftober 1929 durch das er die wirtschaftliche Entwicklung tisch , daß Herr Böhr, dessen Partei auch im frü-| auf Seite 4, Spalte 2 und 3 unter der Uebergewaltsam in sozialistische Bahnen zu lenken heren Parlamente viel schwächer war als unsere, schrift:„ Dr. Strauß steht auf dem Tisch des sucht, übersieht eiler als interessierter volks- nach einer überfallartigen Neuwahl Vizepräsident Präsidiums" veröffentlichten Artikels erklärt bie Redaktion des Vorwärts", daß sie die sämtliwirtschaftlicher Betrachter ebenso ein wenig Ja, und was nun die obersten Parteijuden chen in dem Artikel enthaltenen gegen Herrn Dr. zu sehr das Gegenwarts- wie das Zukunfts - betrifft... wir sehen ja ein, daß sie als Führer Emil Strauß gerichteten Beleidigungen mit schicksal der Menschen. So leidenschaftlos und der christlichsozialen Partei getauft sein müssen, dem Ausdrucke des Bedauerns widerruft und nur von wissenschaftlichem Interesse geleitet aber daß just das ein Schönheitsfehler der jezi- dem Beleidigten hiemit volle Genugtuung leistet.
mit der Faust auf den Tisch. Heda, Onkel! Was für Geld stedst du mir da eigentlich zu? Schau einer an!"
Was für Geld? Neues Geld!" " Neues? Ist es am Ende falsches? Dentist du etwa, du könntest einem Bezechten gleichviel was zuschieben? Wo sind die Wasserzeichen?"
"
Thomas hielt den Schein gegen das Licht, drehte ihn in der Hand, betrachtete ihn wieder. Nanu? Wer soll denn das sein? Wer ist da abgebildet? Ist es am Ende ein Bauer? Ja doch. Bei Gott, ein Bauer. Also lügen die Leute nicht. Ein Bauer ist auf dem Gelde abgebildet. Ist es wirklich keine Lüge? Hat der Bauer solche Macht?"
Thomas trat wieder an den Schalter. Onkel, wer ist da abgebildet? Entschuldige die Frage!" Geh nur, geh!" sagte der Beamte. Bast Geld erhalten, scher dich zum Teufel! Wo soll jemand abgebildet sein?" Auf dem Gelde!"
dein
Der Sassierer blickte auf den Bauern und fagte lächelnd: Der Bauer ist da abgebildet. Deine Hoheit anstelle des Zaren. Verstanden!" Nanu? Der Bauer? Aber woher tommr es denn, Onkel, daß ich nichts davon weiß noch ahne. Und doch pflüge ich das Feld. Und all die andern pflügen und wissen nichts davon?"
Da lachte der Beamte.
„ Bei Gott ", sagte Thomas.„ Wahrhaftig! Die Leute behaupten es auch. Die regierenden Staatsmänner sind nun die Bauern. Sie stehen iezt in Ehren. Aber wie sichs tatsächlich verhält, Er schreibt nicht", dachte Thomas. Viel ob es wahr ist, oder ob die Leute lügen, das leicht tut er's hinterher noch. Da wir nun Geld weiß man nicht. Doch wenn das Geld des haben, können wir ja warten." Er nahm das Bauern Bildnis trägt? Ist es wirklich keine Geld und besah es staunend. Plötzlich schlug er Lüge?"
wurde?
So geh doch endlich, geh!" sagte wieder der Beamte. Trödle hier nicht herum!"
„ Sofort. Laß mich nur das Geld mit dem Bildnis einstecken... Und, daß du es weißt, Ontel, ich habe diese Zaren auch früher nicht geliebt... Bei Gott !"
Nirgends hin" und gleichmütig betrach tete Thomas den Kassenraum. Darf ich mir den Rassenraum ansehen oder nicht?"
,, Wenn du nirgends hin willst, brauchst du auch nicht deine Schnauze hier hineinzusteden." Schnauze?" fragte Thomas beleidigt. Bu wem sprichst du eigentlich?"
Schau einer die betrunkene Fraße!" sagte der Staffierer, seinerseits verlegt. Untersteht sich, durchs Fenster zu guden, der graue Teufel."
Thomas büdte sich nach dem Schalter hin. Ganz unerwartet spudte er den Kassierer an. Dann eilte er schnell dem Ausgange zu.
Thomas maß den gestrengen Raffierer mit betrübtem Blick und ging. Nein, so etwas", dachte er. Des Bauern Bildnis wird gedruckt. Sollte er wirklich faiserliche Ehren genießen?" Er trieb das Pferd an, doch am Waldsaume machte er plöglich fehrt und fuhr in die Stadt. Er hielt am Bahnhof, band das Pferd an den Zaun und trat ins Gebäude. Es war fast leer Als er das Pferd losband, wurde er gefaßt. Ein Mann in weicher Müze schlief neben der Er riß sich los, schrie, versuchte, den Wächter in Tür, den Kopf auf einem Sade. Thomas faufte die Wange zu beißen. Doch schonungslos wurde für 2 Kopelen Sonnenblumensamen und ſepte er vor den wachthabenden Beamten gezerrt. Mit fich ans Fenster. Doch einen Augenblid später den Händen fuchtelnd, versuchte Thomas, nach trat er zu dem Schlafenden: Hei, du da in der dem er sich ein wenig beruhigt hatte, eine Er Rutsche, von der Bank herunter! Ich will mich flärung abzugeben. Nahm das Geld aus der setzen..." Der Mann in der Müße riß die Müße und forderte den Beamten auf, es sich Augen auf, sah hastig nach Thomas und richtete anzusehen. Doch dieser seßte, sekundeniveise bie sich auf. Unter Gähnen und Spucken drehte er Feder ins Tintenfaß versenkend, ein Protokoll fich eine Bigarette. Thomas nahm neben ihm auf über Beamtenbeleidigung während der Play, rückte den Sack fort und begann die Son- Dienstausübung. Auch darüber, daß Thomas m nenblumensamen genießerisch zu fuabbern. Die augenscheinlich trunkenem Zustande im geschlos Schalen fpudte er einfach auf den Fußboden. senen Raume Sonnenblumensamen gegeffen und ' s ist also teine Lüge. Die Achtung ist die Schalen auf den Boden gespuckt habe. augenscheinlich. Man gehorcht. Vormals hätte Thomas sette ein. Kreuz unter das Protoer einem vielleicht eine Waulschelle versetzt, aber foll. Seufzend und topfschüttelnd verließ er den jest kriegen sie Angst. Schau nur, wie das doch Bahnhof, band das Pferd los, stieg in den geworden ist, so unmerklich!" Thomas erhob sich Wagen, holte das Geld aus der Müze hervor von der Bank und erging fich vergnüglich im und betrachtete es. Mit einer wegwerfenden Wartesaal, trat dann an die Staffe heran und Handbewegung sagte er:„ Sie lügen doch, die blickte durchs Schalterfenster. Teufel." Dann trieb er das Pferd dem heimatlichen Dorfe zu1.
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,, Wohin?" fragte der Kassierer. „ Wieso wohin?"
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Wohin die Fahrkarte, du Dummbopf!"